Blick in ein Großraumbüro

Ihre Meinung zu EU-Richtlinie zum "Equal Pay Day" ist umstritten

Der heutige "Equal Pay Day" zeigt, wie groß die Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern sind, selbst nach einem Urteil vom Vorjahr. Eine EU-Richtlinie will das ändern - doch Kritiker befürchten das Gegenteil. Von A. Meyer-Feist.

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147 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Nicht ungleich behandeln, was gleich und nicht gleich, was ungleich. Was ist daran schwer? Das Patrichat muss endlich enden!

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Kristallin

>>>Das Patrichat muss endlich enden!>>>

Sie haben natürlich recht, dennoch gibt es Menschen bei uns, die leider eher eine Verschärfung des Patriarchats wünschen!

Lucinda_in_tenebris

Ich würde sogar sagen, dass wir in einer Retrophase sind. Der überall grasierende Chauvinismus ist ein Resultat gekränkter Eitelkeiten. Zwei Schritte vor, zwei Schritte zurück, das ist der Tango zu dem wir alle tanzen müssen.

Emanzipation ist die notwendige Weiterführung des nie abgeschlossenen Prozeßes der Aufklärung!

werner1955

Nicht.

Nur in vielen Berufen ist "gleiche Arbeit" kaum persönlich zu erfassen. Eine Pflegerin die lieblos mit Ihren Patinten umgeht bekommt als dann das selbe wie eine einfühlsame liebevolle, 
Da werden daann woehl "Mitarbeiter" des Monats oder prämien für gute beurteilung massenhaft kommen müssen.  

Kristallin

Habe im KH noch nie gehört dass "liebevolle" Pfleger/Innen mehr verdienen! 

Und das "liebevolle Pflegen" hat auch nicht unbedingt was mit dem Geschlecht der Pflegenden zu tun! 

91541matthias

Im Pflegedienst verdienen wir annähernd gleich..außer man arbeitet wie ich Teilzeit 75%..

Unterschiede bestehen in verschiedenen Dienstgraden, Altersstufen und Zulagen für Nacht- und Wochenendarbeit

Kristallin

>>>Unterschiede bestehen in verschiedenen Dienstgraden, Altersstufen und Zulagen für Nacht- und Wochenendarbeit>>>

Völlig klar, aber das ist ja nicht vom Geschlecht abhängig. ;) 

werner1955

Richtig.

Und die freundlichen bekommen fast immer etwas zurück.

Jedenfalls von mir

Lucinda_in_tenebris

Ist eine grobe Pfleger/in immer schlecht? "Hilf mir, damit ich mir selber helfen kann" hatte Montesorri nicht unklug zu ihrem Motto gemscht.  Davon ab, können auch "weiche" Kriterien durch entsprechende Evaluationen erfasst werden. Fragebögen, Befragungen etc. Ich weiß aber nicht, ob das im einzelnen unbedingt zu Gerechtigkeit führt. Vielmehr ist doch ie Wahrnehmung: Technik ist mehr werft als Soziales in unserer Gesellschaft sehr ausgeprägt.

Wer etwas von Pädagogik versteht, weiß, dass es  hier um sehr komplexe Inhalte geht. Einen Roboter programmieren ist dagegen fast trivial.

Santin

"Eine Pflegerin die lieblos mit Ihren Patinten umgeht bekommt als dann das selbe wie eine einfühlsame liebevolle,"

Darum geht es nicht, es geht darum, dass es Unterschiede bei Frauen und Männer gibt.

Um bei Ihren Beispiel zu bleiben: Ein Pfleger, der lieblos/liebevoll ist, bekommt mehr Gehalt, als eine lieblose/liebevolle Pflegerin.

nie wieder spd

Im Pflegebereich bekommt man keine Belobigung oder Prämie, weil man mit den Patienten besonders einfühlsam umgeht. Allerhöchstens dafür, dass man schnell ist und dann noch zusätzliche Aufgaben übernehmen kann. Aber ohne Prämie.

Autograf

Was ist "gleiche Arbeit"? Am Fließband mag man vergleichbare Arbeit haben - aber dort, so vermute ich mal, wird ohnehin nach Tarif für alle gleich bezahlt. Bei komplexeren Arbeitsplätzen mit in einem gewissen Umfang unterschiedlichen Aufgaben ist das nicht mehr objektivierbar. Hier wird das Gehalt im Hinblick auf den spezifischen Arbeitsplatz und die spezifischen Talente des Arbeitnehmers individuell ausgehandelt. Das binäre Denken, dass Männer gut und Frauen schlecht verhandeln, stimmt bestenfalls statistisch, aber definitiv nicht im Einzelfall. Es gibt genügend introvertierte, schüchterne Männer, die sich wesentlich schlechter verkaufen, als so manche moderne Frau. Von der Situation von Behinderten ganz zu schweigen. Eine Regulierung, die letztlich verlangt, jeden Arbeitsplatz so exakt zu beschreiben, dass er vergleichbar wird, und ebenso die Talente jedes Bewerbers, wollen wir doch nicht wirklich, oder? Und wsa zählt mehr, IQ oder social skills?

Butterblume'

Scheint ja schlimm auszusehen in Deutschland. Was sollen da die Arbeitgeber aushandeln, wo es Gewerkschaften gibt. 

Sehe da keine Logik. 

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Kristallin

Jo das ließt sich nachvollziehbar! 

Carlos12

Danke, das hilft weiter.

NieWiederAfd

Gleiches Geld für gleiche Arbeit. Es ist ein Skandal, dass das immer noch nicht hinreichend umgesetzt ist.

Michelaus

Sicherzustellen, dass Frauen und Männer bei gleicher Tätigkeit wirklich die gleiche Bezahlung bekommen ist nur ein Aspekt.

Dass Frauen öfter in Teilzeit und seltener in höheren Positionen arbeiten trägt ebenso zur Benachteiligung bei der Bezahlung bei.

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Bahnfahrerin

Es würde ja schon viel bringen, wenn man den ersten Aspekt erreichen würde. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass das schon nicht klappt und mitnichten immer an „schlecht verhandelt“ liegt. Oftmals bietet man Männern bei vergleichbarer Qualifikation schon beim Einstieg ohne Verhandlung mehr an während man Frauen sagt „da lässt sich nichts verhandeln“. Gern mit dem Zusatz „Sie sind ja gut und können nach der Probezeit dann eine Gehaltserhöhung bekommen“, die dann warum auch immer doch nicht klappt. Leider selbst schon erlebt. 
Und das mit den höheren Positionen liegt auch häufig nicht an den Frauen selbst … 

Lichtinsdunkle

Das ist anekdotisch und lässt sich so nicht gesamtgesellschaft extrapolieren. 

Santin

"Dass Frauen öfter in Teilzeit und seltener in höheren Positionen arbeiten trägt ebenso zur Benachteiligung bei der Bezahlung bei.“

Und warum ist das so? Weil Frauen immer noch die meiste Carearbeit machen, nicht nur wenn Kinder da sind, sondern auch wenn sie Angehörige pflegen. Eine Bekannte hat für die 11-jährige Vollzeit-Pflege ihres Vaters 35 Euro Rente gutgeschrieben bekommen.

Immer noch zu wenig Betreuungsplätze für Kinder, dadurch weniger Arbeitsstunden, dadurch weniger Aufstieg im Beruf.

Butterblume'

Wo in Deutschland  doch die geniale Lösung einer Elternzeit gesetzlich anerkannt ist, wird die Auszeit der Mütter wesentlich  reduziert und ausserdem das Equilibrio in der Partnerschaft verbessert. 

Getrennten Vätern werden schon bei 30/40% Kinderbetreuung die Alimenti für die Kinder gekürzt. 

Finde das sehr großzügig M Vergleich zu anderen EU Staaten. 

So ungleich stehen deutsche Frauen also nicht. 

mispel

Individuelle Gehaltserhöhungen werden schwieriger, etwa für bessere Leistungen oder um jemanden im Betrieb zu halten.

Genau das wird passieren. Warum soll ich mehr leisten, wenn es sich nicht lohnt? Und gleichzeitig redet man dann von Gerechtigkeit. Aber es sind nun mal nicht alle Menschen gleich gut und gleich motiviert.

Unsere Arbeitnehmer brauchen Tools, um Gehälter zu vergleichen und sicherzustellen, dass sie gerecht und für ihre geleistete Arbeit gleich bezahlt werden.

Es gibt das Entgelttransparenzgesetz. Kaum einer nutzt es. Also scheint es da kein Problem zu geben.

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Kristallin

>>>Aber es sind nun mal nicht alle Menschen gleich gut und gleich motiviert.>>>

Hat aber nix mit dem Geschlecht zu tun, und "schlechte" unmotivierte Mitarbeiter/Innen, sind nirgendwo "gut angesehen"! (Darum geht es aber nicht!) 

mispel

Hat aber nix mit dem Geschlecht zu tun

Das habe ich auch nicht geschrieben. Da steht "Menschen".

Kristallin

Ja Frauen sind auch Menschen, mit Anspruch auf gleiche Bezahlung bei gleicher Qualifikation! 

mispel

Anspruch auf gleiche Bezahlung bei gleicher Qualifikation!

Das funktioniert so aber nicht. In der freien Wirtschaft kann ein Neueinsteiger mit 25 nicht das gleiche bekommen wie ein Mitarbeiter mit 50. Jemand, der neu anfängt, kann nicht das gleiche bekommen wie jemand, der schon 30 Jahre in dem Unternehmen arbeitet. Und jemand, der nur Dienst nach Vorschrift macht, kann nicht das gleiche bekommen, wie jemand, der das Unternehmen voranbringt. Und all das gilt unabhängig vom Geschlecht.

blauer planet

Und warum soll eine Gehaltserhöhung für entsprechende Leistung schwieriger werden, wenn es nicht nur um Männer, sondern um Frauen und Männer geht? Die Vergleichbarkeit von Leistung kann auch nur unter Männern schwierig sein, wo ist das Problem?

mispel

Und warum soll eine Gehaltserhöhung für entsprechende Leistung schwieriger werden, wenn es nicht nur um Männer, sondern um Frauen und Männer geht?

Leider verstehe ich nicht, wie Sie überhaupt auf diese Frage kommen. Aus meinem Beitrag ableitbar ist sie für mich jedenfalls nicht.

Lucinda_in_tenebris

Menschen sind unterschiedlich, richtig. Menschen sind auch unterschiedlich hungrig. Sollten die großen, nach ihrer Meinung, gefälligst genau so viel essen wie die ganz kleinen? Der Mensch ist keine Maschinen. Belohungssysteme der Ökonomie gut und schön, aber bitte schön: Die Ökonomie darf nicht beginnen den Menschen zu normieren, sondern muss sich den Bedürfnissen des Menschen anpassen. Daher ist es auch wirtschaftlich ungesund, wenn Frauen unter ihren Leitungsvermögen bezahlt werden.  Frauen verstecken das Geld ja nicht unter der Matraze , sie gestalten damit ihr Leben, nehmen Einfluss auf unsere Umwelt und das ist gut!

mispel

Daher ist es auch wirtschaftlich ungesund, wenn Frauen unter ihren Leitungsvermögen bezahlt werden.

Was genau soll das heißen? Menschen sollen bezahlt werden, nach dem, was sie leisten könnten, und nicht nach dem, was sie konkret leisten? Auch sonst kann ich leider nicht nachvollziehen, was genau Sie sagen wollen.

Lichtinsdunkle

"Die Ökonomie darf nicht beginnen den Menschen zu normieren"

Das ist längst passiert und das nicht nur durch Ökonomie. Das ist in der Politik, der Medizin, der Bildung, ja so ziemlich überall der Fall.

Die alten Definitionen von links (alle gleich) und rechts (alle unterschiedlich) sind beide gleichermaßen korrekt, wie auch falsch. Kontext ist das, worauf es ankommt. Nur lässt sich so keine Herrschaftsstruktur wie die unsere halten. Es bedarf daher neuer, frischer Ideen. Aber die meisten Leute halten sich lieber an die alten Lager, denn Unbekanntes ist zu unbequem.

Bahnfahrerin

“Es gibt das Entgelttransparenzgesetz. Kaum einer nutzt es. Also scheint es da kein Problem zu geben.“

Das gilt aber nur in größeren Betrieben und die bürokratischen Hürden sind auch nicht grad so gering … zumal die Vergleichbarkeit, die hier nötig ist, nicht überall so klar geregelt sein dürfte.

Ich frage mich allerdings schon, wie die EU das besser hinkriegen will. Eine Änderung von Gehaltsunterschieden setzt ja voraus, dass diese transparent sind. Und ja, die Bewertung von Leistung müsste definitiv mit einfließen, denn sonst wird das nix. 

Giselbert

Verstehe die Aufreger nicht, auch unter den Männern gibt es unterschiedliche Gehälter. Und ein kluger Chef wird dies auch begründen können. 

Außerdem, auch bei gleicher Arbeit gibt es unterschiede in der Leistung (die physikalische Definition beschreibt es ganz gut: Arbeit je Zeiteinheit). Manch einer trödelt ein anderer schafft was weg (hier wäre doch gleicher Lohn ungerecht). 

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werner1955

 ein kluger Chef?
Kann dann gegen EU Juristen nicht mehr ausrichten. Er brauchte Tools und Verträge die nur noch erfolgsbasiert und mit ganz geringen Fixlohn abrechen. 

Anweseheit alleine wird dann nicht mehr belohnt. 

Carlos12

Stellen sie sich mal vor Männer mit bayrischer Herkunft würden bundesweit schlechter bezahlt, systematisch und statistisch markant. Ich schätze hier würde es auch ein Geschrei wegen der Diskriminierung von Bayern geben.

Die Gehaltsunterschiede beruhen nicht auf Leistungsunterschiede, sondern sind prinzipiell.

Opa Klaus

Kleiner Einspruch. Prinzipiell würde in diesem Kontext mit generell gleichzusetzen sein. Heißt auch, daß die Ungleichbehandlung aus Prinzip besteht. Bitte informieren Sie sich über die Entlohnung im Öffentlichen Dienst. Ich habe dort 16 Jahre lang gearbeitet. Dort gibt es keine Unterschiede m/w. Die Einstufung erfolgt nach Qualifikation und Berufserfahrung für beide Geschlechter gleichermaßen. 

Humanokrat

Sie möchten also die strukturelle und systematische Unterbezahlung von Frauen damit rechtfertigen, dass diese weniger leisten? 

Ihr Kommentar und ihre Geisteshaltung ist frauenfeindlich und diskriminierend. Sehr bezeichnend für Ihre politische Einstellung, wo doch die AFD ein Frauenbild am Herd und im Haushalt bewirbt. Ist alles immwer wieder dieselbe braune simple Soße von vorgestern. 

Michelaus

Das muss ich einfach ein 👍 dazugeben.

Giselbert

"Ihr Kommentar und ihre Geisteshaltung ist frauenfeindlich und diskriminierend. "

Sie interpretieren da was rein, was ich nie behauptet habe ... in meinem Kommentar sprach ich ausschließlich von unterschiedlichen Gehältern unter Männern.

H. Hummel

Also die meisten Frauen "hauen schon enorm was weg"!

Habe kürzlich eine 500 kg Palette erhalten: da fiel ein 1,65 M großes, ca. 55 Kg leichtes Mädel aus dem Fahrerhaus des LKw. Die hat 30 M. bis in meine Garage geliefert, mit einem Lächeln. Der DHL- Bote, ein 1,80 m großer 30- jähriger, hat es hingegen nicht geschafft, 30 Kg Hundefutter vor die Haustür zu wuchten ... 6 Meter weit ... 

In Sachen Areiten habe ich Hochachtung vor den meisten Frauen ... viele packen betreits an, wo Männer noch einen Gesprächskreis bilden ... 

Butterblume'

Genau, habe auch festgestellt, dass in früher typisch männlichen Berufen, aber vor allem niedrigeren Arbeiten gleichgeschlechtlich gestellt sind, Kurierzustellung, Müllabfuhr usw, Chapeau! 

Aber weiss, dass es in akademischen Bereichen schwerer ist, sich durchzusetzen, in Deutschland, meine ich nur. 

In anderen Ländern gibt es andere Methoden

Michelaus

"Verstehe die Aufreger nicht"

Vermutlich liegt es daran, dass Sie nicht betroffen sind. Giselbert ist immerhin ein Männername...

Opa Klaus

Spätestens wenn es um sozialpädagogische / pädagogische Arbeit geht, wird dieses von Ihnen benannte Prinzip nicht anwendbar sein. 

NieWiederAfd

Kaum zu glauben: Jetzt wird ungleiche Bezahlung mit klugem Chef gerechtfertigt.

werner1955

Tools?

Dann sollte die geleistet arbeit bewertet und finaziert werden. Also wer mehr Brötchen oder Verträge verkauft weil er Kunden besser bedient. Also hin zu persönlichen Erfolgs und Pprovisionen und Bonis. 

In vielen Betrieben wir nur die Anwesenheit vergütet. 
Persönliche mehr Leistung wird so wohl nicht mehr honoriert werden können.  

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Carlos12

Sie meinen so, wie Boni bei Vorständen? 

In der Öffentlichkeit gibt es manchmal den Eindruck, dass der Zusammenhang zwischen Leistungen, Erfolgen und Boni nicht immer klar ist.

Klaartext

Der Eindruck ist bei vielen vorhanden, stimmt aber nicht. Ich bin Prokurist eines DAX Unternehmens und meine Bonu machen 30% meines Eikonnens aus. Und glauben Sie mir, geschenkt wird nix 

NieWiederAfd

Sie scheinen wenig Einblick in die Welt der Arbeit und der Bezahlung zu haben.

werner1955

Also die fast 50 jahre reichen mir.

Persönliche Leistung zuverlässigkeit und begründete Forderung haben mich stark und unanhänig gemacht. 

Jetzt kann ich Menschen helfen wenn ich das für sinnvoll halte.

Humanokrat

Ich wette, hier werden gleich wieder die vorgestrigen frauenfeindlichen Wortmeldungen auftauchen, welche ungleiche Bezahlung an vermeintlich ungleicher Qualifikation festmachen wollen. 

Die sture Beharrlichkeit, mit der mann mit jeder beliebigen Unlogik seine Privilegien verteidigt, ist wohl nur auszurotten, indem man für eine Weile klare Quoten und Regeln einführt, bis sich endlich ein gleichberechtigter und gleichgestellter Normalzustand hergestellt hat. 

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Sisyphos3

glauben sie dass ne Quote der Gerechtigkeit hilft

wenn in ihrer Absage steht sie waren wohl der/die beste 'KandidatIn aber haben das falsche Geschlecht ?

Kristallin

>>>wenn in ihrer Absage steht sie waren wohl der/die beste 'KandidatIn aber haben das falsche Geschlecht ?>>>

Das würde nie in einer Absage stehen, und bei gleicher Qualifikation ist die Quote durchaus "gerecht"! 

blauer planet

Das mit dem "falschen Geschlecht" ist nun mal noch immer verbreitete traurige Realität für Frauen - oder glauben Sie wirklich, dass die "besten Kandidaten" jetzt unabhängig vom Geschlecht ausgewählt werden? Die Sorge, dass Diskriminierung stattfinden könnte, wird komischerweise vermehrt geäußert, wenn mal wieder eine Frauenquote diskutiert wird.

Und hier geht es ja auch um die Unterschiede bei der Bezahlung, nachdem wenn frau mal ausgewählt wurde...

NieWiederAfd

Zitat: "wenn in ihrer Absage steht sie waren wohl der/die beste 'KandidatIn aber haben das falsche Geschlecht ?" wenn das in Ihrer Absage steht, ist das in den meisten Fällen ein Fall für die MAV oder/und für das Arbeitsgericht. Wenn man für bestimmte Arbeiten explizit einen Mann / eine Frau / eineN diverseN Mitarb. sucht, muss das explizit und arbeitsrechtlich sauber begründet sein.

D. Hume

Es ist ja nicht nur bei der Bezahlung so. Nach einer Studie der Weltbank haben Frauen weltweit etwa 64% der Rechte von Männern.

https://www.fr.de/politik/weltbank-studie-frauen-weltweit-benachteiligu…

"Zudem fand die Studie heraus, dass Frauen durchschnittlich 2,4 Stunden mehr unbezahlte „Care Work“ (Sorgearbeit) übernehmen. Vor allem in der Verbesserung der Kinderbetreuung lege ein massives Potenzial für die Arbeitskraft. „In 128 Volkswirtschaften könnten Frauen zweimal darüber nachdenken, ob sie zur Arbeit gehen, wenn sie sich um Kinder sorgen müssen“, so heißt es in der Weltbank-Studie."

mispel

Nach einer Studie der Weltbank haben Frauen weltweit etwa 64% der Rechte von Männern.

Puh. Zum Glück ist Deutschland nicht die Welt, sondern Deutschland.

Zudem fand die Studie heraus, dass Frauen durchschnittlich 2,4 Stunden mehr unbezahlte „Care Work“ (Sorgearbeit) übernehmen.

Seltsam. Wo bekommen die überhaupt das Geld her? Gibt es da vielleicht einen Mann, der arbeiten geht?

D. Hume

"Puh. Zum Glück ist Deutschland nicht die Welt, sondern Deutschland."

Habe ich das behauptet?

"Seltsam. Wo bekommen die überhaupt das Geld her? Gibt es da vielleicht einen Mann, der arbeiten geht?"

Teilzeitarbeit wegen eingeschränkter Kinderbetreuung, Alleinerziehend, Alimenten hinterher rennen, strukturelle Armut and so on. Kommen Sie über Ihre binäre Weltsicht hinweg. Sie schaffen das.

 

mispel

Habe ich das behauptet?

Nun, wenn Sie schreiben, dass es nicht nur bei der Bezahlung so ist, dann setzen Sie die beiden Dinge gleich. 

Teilzeitarbeit wegen eingeschränkter Kinderbetreuung, Alleinerziehend, Alimenten hinterher rennen, strukturelle Armut and so on.

Dass sich Paare freiwillig für eine solche Aufteilung entscheiden und glücklich damit sind, kann also nicht sein?

D. Hume

"Dass sich Paare freiwillig für eine solche Aufteilung entscheiden und glücklich damit sind, kann also nicht sein?"

Es geht nicht um Lebensentwürfe, sondern strukturelle Benachteiligung. Sicher kann man sich als Hausfrau, oder Hausmann, für dieses Leben entscheiden. Was für eine Pseudo-Frage...

Kristallin

>>>Gibt es da vielleicht einen Mann, der arbeiten geht?>>>

Muss dieser nach dem Job zu Hause noch Care Arbeit leisten? 

Oder ist das Essen zubereitet, seine Kleidung stets gewaschen und die andere Hausarbeit erledigt? 

Haushälterin, Reinigungskraft und ggf Kindermädchen, für X Betrag "Haushaltgeld" 

mispel

Muss dieser nach dem Job zu Hause noch Care Arbeit leisten?

Muss die Frau nach der care Arbeit noch auf die Arbeit?

De Paelzer

Da geht es also nur um Care Arbeit. Gibt es sonst im Haus nichts zu tun? Wurde da auch erhoben was viele Männer zu Hause tun? Es gibt ja nicht nur Care Arbeit. Oftmals wird auch Arbeit verteilt. Ich hatte mit meiner Frau die Absprache wer was macht. Bei ihr lag der Care Anteil höher. Das war ihr auch lieber als das Abflussrohr sauber zu machen. (Soll nur ein Beispiel sein.)

Es soll übrigens auch alleinerziehende Männer geben, die dem Unterhalt zusätzlich hinterher laufen müssen. Ich bin so ein Betroffener.

91541matthias

solche Männer gibts heutzutage nur wenige..

NieWiederAfd

Ist das Ihr Ernst? Sie wollen im 21. Jahrhundert allen Ernstes sagen, die Frau solle doch froh sein, dass sie die unbezahlte Care-Arbeit macht, weil ihr Mann ja das Geld verdient? 
Willkommen in den 50ern des vergangenen Jahrhunderts, um nicht noch ein paar Jahrzehnte zurückzugehen. 

mispel

Ist das Ihr Ernst? Sie wollen im 21. Jahrhundert allen Ernstes sagen, die Frau solle doch froh sein, dass sie die unbezahlte Care-Arbeit macht, weil ihr Mann ja das Geld verdient? 

Aber nein. Sie wollen, dass ich das sage, weil das halt in ihr Weltbild passt. Aber die meisten Paare regeln ihr Familienleben nun mal genau so. Und offenbar leben die meisten gut damit.

Kristallin

Dazu möchte ich anmerken, dass für Frauen in dieser Konstellation "angedacht" ist, als reine Hausfrau mit mehreren Kindern und möglichst noch der späteren häuslichen Pflege der eventuell erkrankten Großeltern.... Komplett kostenlos sein soll! 

Wobei zwischen Kindern u pflegebedürftigen Senior/Innen quasi Doppelschichten gemacht werden müssten. 

NieWiederAfd

Schon passiert. Und manche tun das mit quasi goldenen Worten und markieren ihre Haltung mit "Ende der Durchsage".

Autograf

Ich würde es in meinem Beruf (Mathematiker) nie wagen, Kolleginnen eine schlechtere Qualifikation vorzuwerfen, im Gegenteil, es gibt eine ganze Reihe von Kolleginnen, wo ich neidlos festellen muss, dass sie deutlich besser sind als ich. Das Problem liegt jenseits jeder Ideologie einfach im praktischen: Bei komplexeren Arbeitsplätzen wie meinem ist kein Arbeitsplatz mit einem anderen vergleichbar, keine Qualifikation mit einer anderen vergleichbar. Wenn dann noch sehr unterschiedliche social skills dazu kommen (ich, fast gar keine, einige Frauen überrunden mich in jedem Assessment Center problemlos), gibt es schlichtweg keine Vergleichbarkeit. Man kann Menschen und Arbeitsplätze nicht eindimensional in eine Skala einordnen. Letztlich ist es in einer Leistungsgesellschaft (und die brauchen wir, um die zukünftigen Herausforderungen zu schaffen) unvermeidlich, dass Menschen sich unterschiedlich durchsetzen.

Glasbürger

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Was gibt es da zu diskutieren oder herumzudeuteln? Man kann das alles auch künstlich komplizieren.

JM

Gutes Geld für gute Arbeit.

Nicht alles muss reglementiert werden.

Ein guter Chef bezahlt nach Leistung.

Wenn nicht bleibt immer noch die Kündigung.

Bei dem"Fachkräftemangel" sollte es doch leicht sein einen besseren Job zu bekommen.

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Bahnfahrerin

Da wechselt man zuweilen aber mind. jährlich … denn leider ist in vielen Chefetagen das quasi „Ausnutzen“ von Frauen noch allgegenwärtig. Man erwartet mehr Leistung/Ergebnis, zahlt und befördert aber weniger… 

Da wären die Chefs und Unternehmen an sich mal gefragt - dass eine neue Richtlinie das Problem endlich begabt wage ich leider zu bezweifeln. 

Giselbert

Tja, es ist die Frage, was Frau mit solch einer Klage erreicht. Das Vertrauensverhältnis scheint mir zerrüttet und der Arbeitgeber wird Gründe finden sie bei nächster Gelegenheit zu entlassen.

Ein offenes Gespräch mit dem AG scheint mir sinnvoller. Ein Chef wird einer Frau sicherlich gerne was draufzahlen, wenn die erbrachte Leistung stimmt. Wer will schon gute Mitarbeiter verlieren.

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melancholeriker

Der Arbeitgeber 

Der Chef

Die eingekapselte Statusverhaftung spricht da aus sich selbst. Warum kann ich nicht glauben, daß sich noch irgendwas bewegen wird?! 

Bahnfahrerin

Träumen Sie weiter … den idealen Chef müsste Frau vielfach erst backen … der normale Chef hingegen findet oft genug ausreichend ausreden, warum es trotz guter Leistung nicht mehr Geld sein kann. Das liegt in meiner Erfahrung aber beileibe nicht immer am schlechten Verhandlungsgeschick von Frauen sondern an der Einstellung vieler Chefs, dass man das mit Frauen halt so machen kann.