Schatten einer Familie

Ihre Meinung zu Befragung von Eltern: Mütter übernehmen Großteil der Kinderbetreuung

Die meisten Paare sind sich einig: Die Arbeit im Alltag gehört gerecht verteilt. Wenn es aber um Kinderbetreuung geht, kümmern sich laut einer Befragung der Hans-Böckler-Stiftung vor allem die Mütter. Väter sehen das allerdings oft anders.

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27 Kommentare

Kommentare

Sternenkind

Dafür wird ja nun das Ehegattensplitting abgeschafft, werden viele ärmer aufwachen

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melancholeriker

Na, immerhin mal die Zwischenüberschriften gelesen. Das Ehegatten - Splitting wird nicht abgeschafft. Das wird von der WSI - Direktorin Kohlrausch gefordert. 

Coachcoach

Es scheint, dass die Frauen den Männerfehler machen: Sie unterschätzen die geleistete Arbeit. So war es auch in meiner gescheiterten Ehe: Die ersten 2 1/2 Jahre habe ich den den Großteil der Pflegearbeit gemacht - ohne jegliche Anerkennung.

Nun ja, so ist das Leben. Wertschätzung ist rar in D.

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AuroRa

Welchen „Männerfehler“ meinen Sie denn? Und wieso ist dieser Fehler typisch für „Männer“? 

Tada

"Nur eine wirtschaftlich unabhängige Frau ist eine wertgeschätzte  (geachtete) Frau."

Ist schon in Zeiten meiner Urgroßmutter (und sicher noch früher) so gewesen.

 

Nachfragerin2

Was für das bisschen Haushalt gilt, gilt auch für die Pflege. Das macht sich von allein. ;)

HSchmidt

Von den Arbeitgebern fordert Kohlrausch flexible Arbeitszeitregeln sowie eine niedrigere Wochenarbeitszeit von 35 oder 32 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich.

Sicher doch.

Nettie

„Während der Corona-Pandemie hatte sich der Untersuchung zufolge noch eine Tendenz zu mehr Gleichstellung abgezeichnet. So hätten im April 2020 sowohl zwölf Prozent der Mütter als auch der Väter angegeben, dass in ihrem Haushalt der Mann den Löwenanteil der Kinderbetreuung übernehme - knapp viermal so viel wie vor Corona.“

Das sieht danach aus, als beruhte die Unausgewogenheit eher auf ‚äußeren Umständen‘ als auf freien Entscheidungen.

„Inzwischen liege dieser Anteil wieder ungefähr beim Vorkrisenniveau, hieß es in der Untersuchung, die anlässlich des sogenannten Equal Care Day am Donnerstag veröffentlicht wurde. "In Bezug auf die Verteilung der Kinderbetreuung hat die Pandemie kaum etwas verändert", erklärte WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch. "Die Hauptlast liegt immer noch bei den Frauen."“

Mich stört in diesem Zusammenhang der Ausdruck ‚Last‘.

dr.bashir

Schlauerweise arbeitet die Person mehr, die mehr Geld verdient. Wenn man es umgekehrt macht, hilft das ganze Splitting nichts 

Abschaffung des Ehegattensplittings, da dieses "steuerliche Anreize für eine unausgewogene Erwerbsarbeitsteilung"

Dann müssen ja beide arbeiten gehen. Dann wird es "gerechter", weil sich keiner von beiden mehr um die Kinder kümmert und die Kinder gehen in die nicht vorhandenen Kitas 

Arzttermine und Elternabend gibt es dann immer noch und keinen, der die Kleinen nachmittags in den Sportverein oder zur Musikschule bringt. Sind ja beide bis 18:00 Uhr werktätig. 

Vermutlich keine Frage der Gerechtigkeit, sondern des Fachkräftemangels

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Sisyphos3

also ich habe mir nicht Kinder angeschafft" damit sie der Staat(Gesellschaft) einverleibt ihnen ihre Ideologie beizubringen

aber jeder hat so sein eigenes Model

Schneeflocke ❄️

Die im Artikel beschriebene Untersuchung war mir zu einseitig durchgeführt, bzw. unvollständig. Es wurde nur das Betreuungsverhältnis zwischen Müttern und Vätern beleuchtet. Für ein stimmiges Bild hätten ebenso in die Analyse aufgenommen werden müssen, Anteile der Kinderbetreuung durch Großeltern und ältere Geschwisterkinder, ebenso Anteile durch Einrichtungen wie z.B. Kita.

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Nachfragerin2

In meinem Umfeld gibt es nur wenige Kinder, die regelmäßig durch die Großeltern oder Geschwister betreut werden. Ich vermute daher, dass das eher eine Ausnahme ist, die im Alltag kaum ins Gewicht fällt.

Davon abgesehen wurde die Betreuungszeit eh nicht sauber erfasst, sondern nach Gefühl abgefragt.

Questia

Widerspruch

"gaben gut zwei Drittel der befragten Mütter (68 Prozent) und nur vier Prozent der Väter an, selbst den überwiegenden Teil der Sorgearbeit zu leisten."

"Bei der Befragung fiel außerdem auf, dass die Einschätzungen von Vätern und Müttern, wer daheim wie viel Sorgearbeit leistet, stark auseinanderdriftet. So waren 54 Prozent der Väter, aber 68 Prozent der Mütter der Meinung, dass die Mutter sich überwiegend um die Kinder kümmere. Von einer weitgehend gleichberechtigten Arbeitsteilung sprachen 42 Prozent der Väter, aber nur 30 Prozent der Mütter."

Ist den befragten Vätern denn die Widersprüchlichkeit Ihrer eigenen Einschätzung nicht aufgefallen? Wer, wenn nicht die Mütter, soll denn die Sorgearbeit geleistet haben, bei den 96%, die nicht die überwiegende Sorgearbeit leisten?

asimo

zur besseren Betreuungs- und Erziehungsleistung wäre es hilfreich, wenn mehr Menschen in Teilzeit arbeiten. Ich arbeite Teilzeit u.a. um mehr Zeit für die Kinder zu haben.

Zwei 2/3 Jobs sollten bei den meisten auch für ein auskömmliches Einkommen ausreichen. 

 

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Elric

Äahm,  zwei 2/3 Jobs , sind für mich auf jeden Fall zuviel. Das wären ja 2*2/3*40 =53,33 Wochenstunden.

Ich bin froh, dass bei uns gerade 4T/36 WS angesagt ist.

Werner40

Das Hauptproblem ist wohl, dass Frauen überwiegend Berufe wählen, in denen schlechter bezahlt wird als in denen mit männlicher Präferenz.  

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Nettie

Nein, das Hauptproblem ist, dass Berufe, die überwiegend Frauen wählen schlechter bezahlt sind. Weil sie und ihr Beitrag um Funktionieren der Gesellschaft offensichtlich geringer geschätzt werden. Und diese Einschätzung nach wie vor überwiegend Männern ‚obliegt‘.

Sisyphos3

Die Arbeit im Alltag gehört gerecht verteilt

 

was ist denn gerecht ??

also meine Frau hat den Haushalt geschmissen, nebst  Garten, ich war im Geschäft

 das Geld welches reinkam war unser gemeinsames Geld

sie war mit der Situation zufrieden - ich war mit der Situation zufrieden, was will man/frau mehr ?

wer das anders sieht haben will, soll es eben anders gestalten, wir nicht

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melancholeriker

Womit in der Peripherie um das ureigentliche Zentrum der Welt wieder einmal alles geregelt wäre. Zum Glück gilt Subjektivität landläufig als weibliche Domäne, wie aus den Zahlen im Beitrag hervorgeht. 

Juwa

Die Studie zeigt Idealvorstellungen und Realität klaffen weit auseinander.

Eine Gleichverteilung zwischen beiden Geschlechtern sollte vom Staat gefördert werden. So könnte das Ehegattensplitting abgeschaft werden oder Berufsförderprojekte für Frauen, damit sie möglichst gleich viel wie Männer verdienen. Dann wären Frauen in Zukunft auch nicht mehr so stark von Altersarmut betroffen.

nie wieder spd

Um da nun etwas beurteilen zu können, müsste auch die Verteilung der Ewerbstätigkeit oder Arbeitslosigkeit auf die Elternteile aufgeschlüsselt werden. 
Grundsätzlich sollte aber derjenige, der häufiger zu Hause ist natürlich auch den größeren Teil der Hausarbeit und der Kinderbetreuung übernehmen. 
Andererseits bin ich aber der Meinung, dass bei Anwesenheit von Kindern in einer Partnerschaft mindestens ein Elternteil überhaupt keine Zeit für Erwerbstätigkeit hat. Hausarbeit und Kinderbetreuung sind wesentlich wichtiger und sollten daher durch Steuergeld finanziert werden, so dass es sich ein Paar auch leisten kann, dass nur einer erwerbstätig sein muss. Zumindest für die ersten 12 - 15 Jahre des Zusammenseins einer Familie. Und danach ist für den Partner, der die Kinderbetreuung übernimmt auch allerhöchstens eine halbe Arbeitsstelle möglich. 
Aber das alles kann natürlich nur funktionieren, wenn Kinder endlich einen angemessenen Stellenwert in der Gesellschaft bekommen.

AuroRa

Also keine Überraschung - Frauen arbeiten weiterhin statistisch pro Tag länger. Care-Arbeit kommt on top drauf 

Elliot Swan

WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch: „Die Hauptlast liegt immer noch bei den Frauen."

Wer es als Last empfindet, sich um die eigenen Kinder zu kümmern, sollte keine in die Welt setzen.

Und wer nach dem Ausbau von KiTAs schreit, um da seinen 3 Monate alten Säugling abzugeben, hat´s auch nicht begriffen.

Nachfragerin2

"Mütter übernehmen Großteil der Kinderbetreuung"

Diese Rollenverteilung werden wir wohl nie abschütteln können. Womöglich ist sie sogar unvermeidlich, denn meine Kinder rufen eigentlich immer zuerst "Mama" - selbst dann, wenn Papa vor ihnen steht und fragt, was los ist.

Juwa

Kindern wird infolge der Arbeitsteilung bei der Kinderbetreuung die Rollenverteilung der Elternschaft vermittelt. Heißt wenn sich die Mutter überwiegend um die Kinder und Haushalt kümmert und der Vater das Geld einbringt und nur wenig Kontakt zu den Kindern hat, lernen die Kinder, dass eben genau das typisch für eine Familie ist und werden diese Familienkonstellation wenn sie selbst Kinder haben größtenteils übernehmen. Wenn sich Mann und Frau die Arbeit gleich verteilen, lernen die Kinder, dass sich beide Elternteile gleichermaßen um die Kinderbetreuung kümmern sollen. Das Gleiche lässt sich weiter treiben wenn sich die Eltern nicht aus einem Mann und einer Frau zusammensetzen, sondern aus zwei Männern, zwei Frauen, sowie alle möglichen Dreierkonstellationen.

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