V.l.n.r: Ben Russell (mit Palästinensertuch), Jay Jordan, Servan Decle (mit Palästinensertuch), Guillaume Cailleau

Ihre Meinung zu Berlinale: Israels Botschafter kritisiert "antisemitische Rhetorik"

Einseitig israelkritische Äußerungen bei der Berlinale haben Kritik ausgelöst. Israels Botschafter Prosor sagte, die "Lektion aus der Documenta" sei nicht begriffen worden. Auch Kanzler Scholz verurteilte die Aussagen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
165 Kommentare

Kommentare

Kerstin789

Ein absolut richtiger und wichtiger Kommentar. Danke für euren Mut. Wir leben leider in postdemokratischer Zeit wo freie Meinungsäußerung als sofort als Extremismus abgestempelt wird. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
werner1955

Wir leben leider in postdemokratischer Zeit wo freie Meinungsäußerung als sofort als Extremismus abgestempelt wird. 

Sehr richtig. Frei Meinungsäußerungen werden für ängstliche Menschen immer schwierieger. 

saschamaus75

>> Frei Meinungsäußerungen werden für ängstliche Menschen immer schwierieger. 

 

Ähh, Sie schreiben jeden Tag 20-30 Kommentare allein hier im Forum. WO und WANN können Sie bitteschön Ihre "freie Meinung" nicht äußern??? oO

 

Werner40

Das ist Quatsch. Weder leben wir in Deutschland in " postdemokratischer Zeit " noch wird " freie Meinungsäußerung sofort als Extremismus abgestempelt ". Kritik an seiner Meinungsäußerung muss man aber schon aushalten können.

Olivia59

Antisemitismus ist keine Meinung. Allerdings ist Kritik angesichts der Opferzahlen nicht nur erlaubt sondern geboten. Die genauen Äusserungen wurden bisher wenig konkretisiert. Da aber der Anklage wegen Völkermord stattgegeben wurde und die Aussagen extremer Regierungsmitglieder Israels hinlänglich bekannt sind, kann ich Niemandem absprechen persönlich die Einordnung "Genozid" zu treffen. Lieber früher als später, denn der Prozess wird erst beendet sein wenn mal wieder alles zu spät ist.

Mega

Zu dem Artikel zu schreiben, gehört doch kein Mut. Es gibt auch in der Kulturszenen Künstler, die den Krieg in Nahost, ohne immer den blutigen Angriff der Hamas auf Israel zu erwähnen, das Töten der Hamas-Bevölkerung für ein Verbrechen halten.    

Neutrale Stimme

Sie sehen also die Palestinaenser als Hamas bevoelkerung? Die Kritik an Israel ist berechtigt und hat nichts mit Antisemitismus zu tun.

TomLasso

Das wurde doch so gar nicht gesagt, sondern dass die Terrortaten der Hamas nicht erwähnt wurden. Und darum geht es, immer beide Seiten im Blick haben und Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Und Ich hoffe, jetzt kommt nicht wieder jemand mit der Entstehungsgeschichte des Staats Israel und das man den Terror auch irgendwie verstehe müsse.

TomLasso

Vielleicht ist manche freie Meinungsäußerung einfach auch nur Extremismus und bei freier Meinungsäußerung kann man dann ja dies auch sagen und nicht einfach nur hin nehmen.

NieWiederAfd

Wir leben in demokratischen Zeiten, in denen leider weltweit Autokratie, Rechtsextremismus und Diktatur wieder auf dem Vormarsch sind. 

Freie Meinungsäußerung wird nicht "sofort" als Extremismus abgestempelt, sondern nur dann als extremistisch eingeordnet, wenn sie entsprechende Inhalte hat. 

nie wieder spd

Blöd ist auch, dass Frau Roth und Herr Wegener zu solchen Äußerungen beim Applaudieren gefilmt wurden,  wie der „Tagesspiegel“ berichtet.

Ohne beider Rücktritt kommen die nicht aus dieser Nummer heraus.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
D. Hume

https://www.tagesspiegel.de/berlin/lektion-aus-documenta-nicht-begriffe…

"Diese Situation der Apartheid und die Ungleichheit müssen beendet werden.“ Am Schluss sagte Abraham: „Wir müssen zu einem Waffenstillstand, zu einer politischen Lösung und zu einem Ende der Besatzung aufrufen.“ Daraufhin applaudierten sowohl Wegner als auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne).

Als der Regisseur Ben Russell von einem „Genozid“ an den Palästinensern durch Israel sprach, applaudierten Wegner und Roth nicht."

Opa Klaus

Wie ich heute gelesen habe, will Frau Roth einen Untersuchungsauschuss ins Leben rufen. Es lebe die Meinungsfreiheit. Ironie off. 

Wie sagte schon Dieter Nuhr: die Grünen geben uns vor, was wir zu denken haben. Nicht mehr mein Land. 

D. Hume

"Opa Klaus 15. Februar 2024 • 14:05 Uhr

@D. Hume

Wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein. Solange Diskussionen sachlich bleiben, immer gerne." 

Ist dieser polemische Unsinn ihre Definiton einer sachlichen Diskussion?

falsa demonstratio

"Wie ich heute gelesen habe, will Frau Roth einen Untersuchungsauschuss ins Leben rufen."

Wo haben Sie denn das gelesen?

Bei wem soll der ominöse Untersuchungsausschuss angesiedelt sein?

NieWiederAfd

Wohin sich mancher Comedian entwickelt, ist seine Sache. Dass die Grünen vor Krisen nicht die Augen verschließen und auch klar benennen, wo es Kurswechsel und Veränderungen braucht jenseits der Sofa-alles-soll-unverändert-bleiben-Mentalität, unterscheidet sie von anderen Parteien des demokratischen Spektrums. 
Wenn das verboten würde, wie manche Höcke&co-Gefolgsleute wollen, dann wäre Deutschland nicht mehr mein Land.

mimosq5

Der letzte Satz muss heißen: nicht mehr meine Bundesregierung! Ich bin Deutscher und es ist mein Land in dem ich aufgewachsen bin und lebe.

 

Democritus

Da bin ich ganz bei Ihnen. Als Staatsministerin ist Frau Roth schon lange nicht mehr tragbar.

JM

Wer Jude anstatt Israeli sagt ist doch mittlerweile In Deutschland schon Antiseminist. Dabei bezeichnen sie sich selbts als Juden. Man kann dieses Volk doch nur noch ignorieren oder ist man dann auch Schuld

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Mauersegler

Ich weiß nicht, was ein Antiseminist ist, aber Juden als Juden zu bezeichnen, ist in jeder Hinsicht vollkommen korrekt. Nur wer glaubt, "Jude" sei ein Schimpfwort, verrät sich als Antisemit. 

Humanokrat

Der User 'JM' hat Israelis mit Juden gleichgestzt und das ist falsch. Es gibt auch Israelis, die keine Juden sind. 

Im Übrigen enthält der Kommentar die üblichen pauschalen Verallgemeinerungen indem ein 'Volk' gleichgesetzt wird mit einer Politik. Auch viele Israelis - und auch jüdische Israelis- sind mit der Politik ihrer Regierung gar nicht einverstanden. 

Wenn dazu aufgerufen wird, dieses Volk zu ignorieren, dann ist das - in der unzulässigen Gleichsetzung Jude = Israeli des Kommentators - antisemitisch. 

Olivia59

"Der User 'JM' hat Israelis mit Juden gleichgestzt und das ist falsch. Es gibt auch Israelis, die keine Juden sind."

Normalerweise ist es so, das man sich aus seiner Identität heraus verteidigt wenn diese angegriffen wird. Von daher hat JM in diesem spezifischen Sinne recht. Es ist hier abwegig sich als Jude angegriffen zu fühlen, denn ich gehe davon aus, das auf der Veranstaltung ausschliesslich Bezug auf Israel und dessen Kriegsführung genommen worden ist.

Anna-Elisabeth

"Nur wer glaubt, "Jude" sei ein Schimpfwort, verrät sich als Antisemit."

Ich würde eher sagen: Wer es als Schimpfwort benutzt

Anderes1961

Judentum ist kein Volk sondern eine Religion. Nur Isreaelis, die Juden sind, bezeichnen sich selbst auch Juden, so wie Menschen  christlichen Glaubens sich als Christen bezeichnen, genau wie israelische Christen das auch tun. Und israelische Muslime bezeichnen sich als das, was sie sind: Muslime.

Was soll Ihr widerlicher antisemitischer Kommentar?

pwg51

So schwingt man die antisemitische Keule! Was war an dem Kommentat antisemitisch?
Ihr letzter Satz zeigt genau das, wie Stimmung gemacht wird.

falsa demonstratio

"Wer Jude anstatt Israeli sagt ist doch mittlerweile In Deutschland schon Antiseminist. Dabei bezeichnen sie sich selbts als Juden. Man kann dieses Volk doch nur noch ignorieren oder ist man dann auch Schuld"

Nicht jeder Jude ist Israeli, nicht jeder Israeli ist Jude.

Wer das nicht auseinander halten kann hat tatsächlich ein Problem.

werner1955

 seien mit tosendem Applaus bedacht?

Und Frau Roht und der Bürgermeister von Berlin waren auch bei den applaudieren. 
Ist jeder Euro den für für Kulturschaffende  ausgeben haben , der von anständigen Steuerzahler aufgebaracht wurde auch gut für unser demokratischen westlichen Werte verwendet worden? 

Ist jetzt Analog zu Putin oder der AFD jetzt jeder diese "Kunstschaffenden" ein Hamasfreund oder Israelhasser? 

 

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Wieder mal die Generalkeule der "anständigen Steuerzahler". 
Ich bin anständiger Steuerzahler und verbitte mir Ihre Vereinnahmung; für Kultur und Kunst ist bei uns eher zu wenig als zu viel staatlicher Ausgaben zu verzeichnen.

werner1955

verbitte mir Ihre Vereinnahmung? 

Habe ich nie gemacht. Ist wie bei AFD ein allgemeiner Sprachliecher kontex. 

NieWiederAfd

Zitat: "wie bei AFD ein allgemeiner Sprachliecher kontex" Dunkel ist der Rede Sinn.

artist22

Er meint die KI würde den Text nicht entziffern können. Wenn sie eins kann, dann diese 'Verfremdungen' sofort erkennen.

Mega

Was sind für Sie anständige und unanständige Steuerzahler? 

werner1955

Ich bin anständig und die die Steuern nicht zahlen obwohl Sie es müssen sind die andern. 

NieWiederAfd

Dass Sie Steuern zahlen, mag stimmen. 

rolato

Ich bin anständig und die die Steuern nicht zahlen obwohl Sie es müssen sind die andern. 

Ja dann tun Sie es weiterhin, und die Steuern nicht zahlen (Sie meinen sicherlich Steuerhinterzieher) müssen eben mit Konsequenzen rechnen. Sie nutzen ja auch Strassen für " Ihren kleinen Verbrenner", gehen zu Veranstaltungen etc..., also zahlen Sie gefälligst Steuern und hören auf zu jammern!

rolato

Sie meinen Steuern zahlen reicht aus um anständig zu sein? Toleranz, Respekt und sich ehrlich machen ist das was Anstand ausmacht und nicht ob und wieviel Steuern man zahlt. Es sei denn Sie sehen Steuern als Ablasshandel.

goe101

Wie definieren Sie denn Anstand? Wenn ich Ihre Posts lese muss unser Verständnis dieses Begriffs diametral sein.

Olivia59

"Ist jetzt Analog zu Putin oder der AFD jetzt jeder diese "Kunstschaffenden" ein Hamasfreund oder Israelhasser? "

Es herrscht ja derzeit die absurde Situation, das die AfD die treuesten Israelunterstützer respektive Unterstützer der rechten Regierung sind. Auch Trump wird egal welches Vorgehen Israels bedingungslos goutieren. Das ergibt sogar Sinn auch wenn es kontraintuitiv ist.

Werner40

Prosor hat recht. Von den Künstlern hätte ich mehr " Hirn " erwartet. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Alter Brummbär

Wo hat er recht, jegliche Kritik an Israels Politik, als antisemitisch zu bezeichnen?

derkleineBürger

Unter anderem wurde von "Apartheid" oder "Genozid" gesprochen.

->

Palästinensern ist es z.B. verboten In der Westbank so einige Straßen zu nutzen.

Und der IGH hat in einem Beschluss dokumentiert, dass plausible Gegebenheiten für eine genoziale Absicht vorliegen.

 

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Anderes1961

Palästinensern ist es auch verboten, einfach so Israelis zu überfallen und abzuschlachten. Getan haben sie es trotzdem. 

Neutrale Stimme

Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Palestinaenser werden wie in Ghetto's gehalten.

Lavoissier

Nach meiner persönlichen Erfahrung im Mai 2023 war das weder in den palästinischen Städten noch in den Dörfern so. Ist das Ihre  persönliche Erfahrung oder beruht das auf Hörensagen?

TeddyWestside

Sie sprechen wahrscheinlich von den Internierungslagern, die von der Palästinenserbehörde betrieben werden. Dies "den Juden" in die Schuhe zu schieben, ist wie vieles in dem Konflikt, eine Verfälschung der Tatsachen

werner1955

Und immer noch halten "Palästinenser" viele geiseln fest. 

pwg51

Um nicht sofort als Antisemitisch eingestuft zu werden, zuerst: der verbrecherische Anschlag war die Ursache für den Krieg

Aber immer noch vertreiben „Israelis“ „Palästinser“ von ihren Land, verhindern die Ernte, und das unter der Duldung des israelischen Militärs.

Und eines srüteht wohl fest: ein Verbrechen mit einen anderen Verbrechen besteafen zu wohlen hat wohl kaum etwas mit demokratischen Verhalten zu tun

Alter Brummbär

Auch hier grundlegend falsch, sind es die Hamas oder die Palästinenser oder sind die Hamas überhaupt Palästinenser?

Opa Klaus

Was soll diese einseitige Propaganda und Meinungsmache. Die Hamas hat Israel überfallen, nicht das palästinesische Volk. Sie betreiben hier übelste Stimmungsmache gegen ein friedliches Volk. 

Carlos12

Das mit den Straßen ist das Geringste.

Juden können Häuser vor Gericht einklagen die vor 70 Jahren von ihren jüdischen Besitzer verlassen wurden und dann von Palästinensern übernommen wurden. Umgekehrt können Palästinenser keinen annektierten Besitz mehr einklagen und die Annexionen gehen weiter.

In weiten Bereichen bekommen Palästinenser keine Baugenehmigung und müssen immer damit rechnen, dass ihre "Schwarzbauten" eingerissen werden, während Siedler munter im Westjordanland bauen.

Wenn juristisch die ansässige Bevölkerung gemäß ihrer Ethnie mit zweierlei Maß beurteilt wird, dann kann man darüber  diskutieren, ob Apartheid vorliegt.

Kaneel

Würden Sie auch im Hinblick auf den Angriff auf die Ukraine sowohl von Völkermord, aber auch vom Vernichten einer nationalen Identität sprechen?

(Ich verurteile das Vorgehen der israelischen Regierung/Armee in Gaza, weil ich generell das Töten von Menschen, ohne das eine aktuelle konkrete Notwehrsituation vorliegt, verurteile.

dap

Und haette die israelische Armee ca. 1000 palaestinensische Kinder gegen den Willen ihrer Eltern nach Israel verschleppt, mit dem Wissen von Netanjahu, dann wuerde dem Herrn jetzt ein Verfahren wg. Genozid vor einem internationalen Gerichtshof drohen, und er wuerde mit internationalem Haftbefehl gesucht werden. Na, zum Glueck steht das ja anscheinend nicht im Raum, und es ist daher abwegig auch nur auf den Gedanken 'Genozid' zu kommen, selbst wenn, wie in SRF und Tagesschau berichtet wurde, Minister der Regierung (allerdings nicht Netanjahu selbst - und nur das ist wohl ausschlaggebend bei der juristischen Beurteilung) alle Palaestinenser am liebsten ins Meer treiben wuerden.

Das zynische an der ganzen Geschichte ist, dass die Hamas-Terroristen am 7. Oktober anscheinend ueberwiegend politische Gegner der aktuellen israelischen Rechts-Regierung (nebst ein paar Auslaendern) ermordet, verstuemmelt, vergewaltigt und als Geiseln genommen hat. 

ex_Bayerndödel

Auch wenn Juden großes Leid in der Vergangenheit durch Deutschland erlebten, sollte man doch eine eigene Meinung zu den derzeitigen Taten Israels haben dürfen. Gerade Freunde sollten ehrlich sein und Fehler benennen, ohne dass sofort die antisemitische Keule geschwungen wird. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Anna-Elisabeth

"Auch wenn Juden großes Leid in der Vergangenheit durch Deutschland erlebten, sollte man doch eine eigene Meinung zu den derzeitigen Taten Israels haben dürfen. Gerade Freunde sollten ehrlich sein und Fehler benennen, ohne dass sofort die antisemitische Keule geschwungen wird." 

Das ist richtig, nur wird leider übersehen, dass Juden in Deutschland (oder sonstwo auf der Welt) nichts mit israelischer Politik zutun haben. Das sollte deutlicher gemacht werden. Und was Frau Roth und diese unappetitliche Documenta-Entgleisung betrifft: Hier ging es nicht um Israel, sondern in miesester Form gegen Juden. Mit Kunst haben diese "Werke" eh nichts zutun.

dap

In gewissem Sinne haben Sie Recht. Man muss nicht bei jeder Gelegenheit (hier ging es ja wohl eigentlich um Filme) dem Rest der Welt seine Meinung ueber die Abscheulichkeiten in der Welt auf die Nase binden, ob das nun ein Krieg irgendwo auf der Welt ist, die Foltergefaengnisse in befreundeten Staaten wie Aegypten oder Saudi-Arabien, oder die Klimakatastrophe ist. 

Alter Brummbär

Sie erlebten Leid, nicht alleine von oder durch Deutschland.

AufgeklärteWelt

Angesichts des Genozids durch Israel im Gaza-Streifen müssen wir Deutschen endlich klare Kante zeigen. Denn Genozid ist Genozid, egal von welcher Seite. Menschlichkeit ist grundgesetzliche Staatsräson. Entsprechende antiisraelische Stellungnahmen sind deshalb aktuell moralisch geboten. Dass diese oft als antisemitisch abgetan werden, gereicht den betreffenden Israelis nicht gerade zur Ehre. 

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Werner40

Es gibt keinen Genozid. Die Vorgehensweise des israelischen Militärs ist ausschliesslich auf die Hamas Terroristen ausgerichtet. 

AufgeklärteWelt

Zehntausende Tote, vor allem Frauen und Kinder, und extremes Elend sprechen eine deutlich andere Sprache.

falsa demonstratio

"Zehntausende Tote, vor allem Frauen und Kinder, und extremes Elend sprechen eine deutlich andere Sprache."

Die Menge an Getöteten macht nicht den Genozid aus.  Maßgeblich ist die Absicht der Ausrottung einer ganzen durch nationale, ethnische, rassische oder religiöse Eigenschaften definierten Gruppe. Da genügt u.U. schon die Törung weniger Menschen.

Neutrale Stimme

Reden Sie sich nur weiter ein das es kein Genozid ist. Die Fakten sprechen eher dafuehr

falsa demonstratio

"Reden Sie sich nur weiter ein das es kein Genozid ist. Die Fakten sprechen eher dafuehr"

Israel zu unterstellen, es habe die Absicht, die Palestinänser zu vernichten, ist abstrus.

AufgeklärteWelt

Die Gleichsetzung von Hamas und palästinensischen Zivilisten etwa durch Präsident Herzog belegt genau dies: die Absicht, die Palestinänser zu vernichten.

dap

Warum? Immerhin haben es ja schon einige Kabinettsmitglieder offen ausgesprochen (wurde in Tagesschau berichtet und in den Schweizer Nachrichten) ... ach ja, sorry, das war ja nur ihre Privatmeinung und hat nichts mit Israel zu tun. Nur Schade, dass Netanjahu van diesen Leuten abhaengig ist.

Carlos12

Das Abstellen der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung zielt ausschließlich auf die Hamas? Können Sie das glaubhaft begründen?

goe101

Allerdings mit riesgen Kollateralschäden.

dap

Nehmen wir mal hypothetisch an, dass das so waere und, um auch wirklich den letzten Terroristen zu toeten, 50% des "menschlichen Schutzschildes" (so ist ja wohl der entmenschlichende Militaer-Sprech) auch mit-getaetet wird (direkt oder durch Hunger und Seuchen), waere das dann fuer Sie immer noch kein Genozid? Sie argumentieren wie die tuerkische Regierung in Bezug auf den Genozid an den Armeniern im 1. WK. Der offizielle Grund (und vermutlich auch zutreffende) fuer die "Umsiedlung" (Achtung: mir ist klar, dass das eine zynische Umschreibung der Taeter ist) war, dass die ARmenier mit dem Kriegsgegner Russland kollaboriert haben. Daher sollten sie aus dem russischen Grenzgebiet entfernt werden. Dass dabei 'ungewollt' ein paar hundert tausend ums Leben kamen war gewissermassen ein 'Kollateralschaden' - aus der Sicht der Tuerkei. Schliesslich war Krieg und man muss sich da aufs wesentliche konzentrieren, d.a. auf das Gewinnen des Krieges.

Tino Winkler

Sie lassen den entscheidenden Aspekt, die Geiselnahme, Vergewaltigung und Mord durch die Hamas einfach weg?

Mauersegler

Die Einseitigkeit der Stellungnahmen in der Abschlusskundgebung der Berlinale verurteile ich. Dass der Botschafter aber "israelkritische" Kommentare moniert, finde ich in einer Demokratie durchaus unangebracht. Es straft die so häufig vorgebrachte Beteuerung Lügen, dass das (richtige) Anprangern von Antisemitismus nicht bedeute, dass man die israelische Politik nicht kritisieren dürfe.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Olivia59

Die Einseitigkeit ist durch die aktuellen Umstände gegeben. Als das Hamas Massaker stattfand hätte man doch auch nicht den 100-jährigen Gesamtkonflikt bemüht um nicht einseitig gegen Hamas und Palästinenser zu sprechen.
Momentan werden mit grossem Abstand mehr Palästinenser getötet, und es gibt nur eine Partei, die keinen Waffenstillstand akzeptiert. Deren Behauptung damit weitere Gewalt zu verhindern und Sicherheit für Israel herzustellen ist post-faktisch. Die Rekrutierungszentren der Hamas dürfeten überfüllt sein.

falsa demonstratio

"Dass der Botschafter aber "israelkritische" Kommentare moniert, finde ich in einer Demokratie durchaus unangebracht."

Für meinen Begriff gehört zur Demokratie, dass auch ein Botschafter von seiner Meinungsäußerungfreiheit Gebrauch machen kann. 

Feo

Es fällt mir auch auf, der Verteidigungskrieg Israels gegenüber Terroristen mit Begründung der Zerstörung, die der Krieg mit sich bringt dämonisiert wird. Der Verteidigungskrieg ist in der UN Charta legitimiert.

Leider ist es im Gazastreifen so, dass die Hamas UN Hilfsorganisationen und Zivilisten systematisch für militärische Zwecke nutzt.

Leider ist die Verteidigung auch nicht anders möglich, wie Israel vorgeht. Leider nutzt die Hamas Kinder und Frauen auch als Kämpfer.

Militärisch gesehen stehen die Verluste zwischen gestorbenen Kämpfern und angegeben Zivilisten in einem angemessenen Verhältnis. Das israelische Militär geht von etwa 12 000 getöteten Hamas Kämpfern aus. Hier ist dabei zu berücksichtigen, dass systematisch die Hamas die Bevölkerung, als menschliche Schutzschilde missbraucht.

Ich finde es sehr Schade, dass Kulturschaffende eine extrem einseitige Position beziehen!

 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Neutrale Stimme

Reine Israel Propaganda. Die Zahlen sind belegt, das sie die Opfer runterspielen ist sehr traurig und zeigt welchen Karakter dies entspringt. 

Feo

Die Zahlen sind belegt. Das ist richtig.

Feo

Die Zahlen sind belegt. Das ist richtig. Die Angabe der 12000 bezieht sich auf die Angabe der Verwaltung des Gazastreifen.

Das wäre ein Verhältnis von 1:2

Militärisch wäre ein Verhältnis 1:5 zu hoch!

saschamaus75

>> Der Verteidigungskrieg ist in der UN Charta legitimiert.

 

DAS scheint der IGH aber ein klein bißchen anders zu sehen. -.-