Ein ukrainischer Soldat in der Region Donezk

Ihre Meinung zu Zwei Jahre Vollinvasion: "Die Ukraine muss in die Defensive gehen"

Munitionsmangel zwingt die ukrainische Armee dazu, im Krieg gegen Russland in die Defensive zu gehen, sagt der Militäranalyst Hendrik Remmel. Wie aber kann die Ukraine in die Offensive kommen - und was versteht der Westen unter einem Sieg Kiews?

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137 Kommentare

Kommentare

Peter Kock

Man hört immer wieder das weder Deutschland noch die USA , sicher auch noch einige mehr , noch lange nicht den Versprechungen für Lieferungen an die Ukraine nachgekommen sind !!!  Also wird deren Lage immer schlimmer und wehrloser .....soviel zu den Hilfen !

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Schneeflocke ❄️

Mal abgesehen von den Finanzierungs- und Produktionsproblemen wird man sich in den Regierungen auch mit der im Artikel bereits angesprochenen Frage befassen:

 

"Eine grundlegende und in Deutschland kaum diskutierte strategische Frage in diesem Zusammenhang ist: Was ist das geostrategische Endszenario dieses Krieges? Akzeptiert Putin überhaupt eine militärische Niederlage?"

 

Warum wird da nicht drüber gesprochen? Vielleicht aus strategischen Gründen? Oder weil man nicht möchte, das Panik ausbricht? Dennoch ist das eine wichtige, wenn nicht sogar zentrale Frage, mit der wir uns mal ausführlich beschäftigen müssen. Welche Zielvorstellungen haben wir eigentlich selber und wie weit sind wir selber bereit dafür zu gehen und welche Kosten sind wir bereit zu tragen? (Mit "Kosten" sind nicht nur die finanziellen gemeint, sondern auch andere, z.B. eine nukleare Eskalation).

Zu Ihrer Frage: Ich glaube die Zögernis hängt damit zusammen. Was meinen Sie denn selber dazu?

Zweispruch

Danke für Ihre häufig interessanten und ausgewogenen Beiträge, die ich gerne lese.

Warum wird da nicht drüber gesprochen? Vielleicht aus strategischen Gründen? Oder weil man nicht möchte, das Panik ausbricht? 

Ich fürchte von jedem etwas. Strategisch ist es wichtig den Gegner in Unklarheit über die eigenen roten Linien zu lassen, aber es ist auch die Sorge um eine nukleare Drohkulisse und die Angst, die das den Menschen macht. Das zweitere hat historische Gründe aber auch den Grund, dass DE im Gegensatz zu Frankreich und UK nicht über einen eigenen nuklearen Schutzschirm verfügt. Und der hat dank Trump einige dicke Löcher bekommen. 

Schiebaer

Da sind noch einige "Bremser " für verandwortlich ,auch Scholz der immer nur zöglich sein OK zu Waffenlieferungen gibt. Aktuell Taurus Marschflugkörper.

Hartmut der Lästige

Man soll nicht jeden, der weiter als man selbst denkt, vorschnell als Bremser einstufen. Vielleicht schätzen Sie die möglichen Eskalationsstufen auch nur recht leichtfertig einfach falsch ein. "Taurus" ist bspw. eine Eskalationsstufe die verheerende Folgen für uns alle haben kann. Wenn deutsche  Taurus in Moskau einschlagen sind russische Raketeneinschläge in Berlin nicht mehr abwegig. Wollen Sie das wirklich riskieren?

Mendeleev

„boiling the frog“? Das ist sehr kreativ (der Begriff, nicht das Vorgehen). Letztlich zahlt die Ukraine den Preis für diese Abnutzungsstrategie. Bisher waren die Offensivoperationen der Ukrainer mit westlichen Waffen und NATO Training nicht erfolgreicher, als die ohne. 

Richtig ist, dass der Westen trotz fast 400 Mrd Dollar russischer Verteidigungsausgaben (2024)  den Krieg auf lange Sicht gewinnen wird. 

Die einzige Chance der Russen, den konventionellen Krieg zu gewinnen ist wenn sie das Zeitfenster ausnutzen bis der Westen seine Produktion von Munition und Waffen so weit hochgefahren hat, dass er die Russen überrundet - auch ohne auf Kriegswirtschaft umgestellt zu haben. 

Richtig ist auch, dass der Westen „auf Sicht“ fährt. Gelingt es der Ukraine nicht zB die Krim oder Donezk zurückzuerobern, was dann ? Oder es gelingt ihr und die Russen machen ihre Drohung wahr und setzen taktische Nuklearwaffen ein, was dann ? 

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PeterK

"Richtig ist auch, dass der Westen „auf Sicht“ fährt. Gelingt es der Ukraine nicht zB die Krim oder Donezk zurückzuerobern, was dann ? Oder es gelingt ihr und die Russen machen ihre Drohung wahr und setzen taktische Nuklearwaffen ein, was dann ?"

Dazu aus dem Interview:

"Eine grundlegende und in Deutschland kaum diskutierte strategische Frage in diesem Zusammenhang ist: Was ist das geostrategische Endszenario dieses Krieges? .... Öffentlich haben auch die Amerikaner noch nicht klar benannt, welches Szenario bei Kriegsende herrschen sollte. Und auch in europäischen Staaten wird diese Diskussion so nicht geführt."

Ich interpretiere das so, dass man keinen Plan hat, außer Russland soviel Schaden wie möglich zufügen, sind ja keine eigenen Soldaten, die da verletzt oder getötet werden. 

HSchmidt

Ich interpretiere das so, dass man keinen Plan hat, außer Russland soviel Schaden wie möglich zufügen, sind ja keine eigenen Soldaten, die da verletzt oder getötet werden. 

Das scheint der Plan zu sein. An Zynismus kaum zu überbieten.

ich1961

////An Zynismus kaum zu überbieten.////

Ihr Kommentar ist an Zynismus nicht zu überbieten.

Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine sterben Menschen!

Es geht Infrastruktur kaputt.

Aber da ist alles paletti?

 

saschamaus75

>> dass der Westen „auf Sicht“ fährt

 

Ähh, Ihnen ist schon klar, daß die Formulierung "auf Sicht fahren" in der Seefahrt das WorstCase-Scenario bedeutet? -.-

 

Anna-Elisabeth

"Richtig ist, dass der Westen trotz fast 400 Mrd Dollar russischer Verteidigungsausgaben (2024)  den Krieg auf lange Sicht gewinnen wird." 

"...auf lange Sicht"? Was mag da von der Ukraine noch übrig sein? Ich frage das ganz ohne Wertung. Christoph Wanner, Welt-Korrespondent in Moskau, geht auch davon aus, dass der Krieg nicht so bald vorüber sein wird. Den Ausgang kennen nur die Götter. (Damit meine ich nicht die Putin oder Selenskyj.)

ich1961

////"...auf lange Sicht"? Was mag da von der Ukraine noch übrig sein? ////

Was wäre denn übrig, wenn es die Hilfen nicht gäbe und Russland - wie angekündigt - die Ukraine "von den Landkarten löscht"?

 

Schneeflocke ❄️

"...auf lange Sicht?"

 

Ich denke da auch an die Berichte, dass viele Ukrainer inzwischen kriegsmüde sind.

ich1961

Wo führt denn "der Westen" einen Krieg"?

Warum sollte "der Westen" denn auf Sicht fahren und wobei?

Was in diesem Krieg passiert, entscheidet allein die Ukraine. 

Und Nuklearwaffen werden kaum eingesetzt werden - denn dann ist auch Russland Geschichte.

 

dap

"Was in diesem Krieg passiert, entscheidet allein die Ukraine. "

Na ja, das halte ich fuer Hybris. Selbst die Ukrainer wissen, dass sie keinesfalls alleine entscheiden (koennen) was in diesem Krieg passiert.

teachers voice

Nur mal zur Klarstellung -und das meine ich wörtlich:

Die Ukraine und erst recht nicht „der Westen“ führt einen Krieg.  Den führt ganz allein und eindeutig Putins Russland!

Juergen

Warum soll Russland dann Geschichte sein? Noch ist die Ukraine nicht in der NATO.   Und die Ukraine hat keine Atomwaffen. Das einzige Problem das Russland dann hat: Es wird weltweit geächtet werden. Auch China wird mit Russland dann brechen. Zumindest offiziell.

Schneeflocke ❄️

"Und Nuklearwaffen werden kaum eingesetzt werden - denn dann ist auch Russland Geschichte."

 

Problem ist aber, dass Putin nicht so tickt, wie... ...ich sag mal, wie ein "normaler" Mensch. Ihm ist es ja scheinbar auch gleichgültig, dass er inzwischen für diesen sinnlosen Krieg eine Generation seiner eigenen jungen Männer verheizt hat. Vielleicht würde er lieber Russland mit schädigen, als eine Kapitulation seiner größenwahnsinnigen Person zu akzeptieren?

teachers voice

Das „Problem“ ist, dass wenn Putin tatsächlich imstande wäre, mit Atomwaffen zu drohen und diese auch einzusetzen,  dies erst recht NACH einer weiteren Annektion machen würde. 

Anders: Wer eine konkrete und nicht nur abstrakte Angst vor einem Atomkrieg hat, MUSS geradezu alles Mögliche versuchen, Russland hierzu nicht noch noch stärker werden zu lassen. Die Angst vor der Drohung eines Atomkriegs muss geradezu dazu führen, dass er jetzt „konventionell“ in die Schranken gewiesen wird. 

Wann denn sonst?

Zweispruch

Wo führt denn "der Westen" einen Krieg"?

Die Ukraine ist zu 100% auf die Hilfe anderer Staaten angewiesen. Scholz selbst referiert immer wieder stolz, dass DE der stärkste Unterstützer nach den USA ist. Natrürlich ist damit de facto wenn auch nicht de jure Kriegspartei.

Warum sollte "der Westen" denn auf Sicht fahren und wobei?

Es gibt im Westen keine strategische Entscheidung über Kriegsziel und wie dieses zu erreichen ist. Nun drohen die USA die Unterstützung einzustellen. Da ist auf Sicht fahren ein Bild, das den Zustand recht gut trifft.

Was in diesem Krieg passiert, entscheidet allein die Ukraine. 

Das sollte in der Theorie so sein, letztendlich werden aber die Realität entscheiden und das wird in den USA passieren. Einen Wegfall der amerikanischen Unterstützung kann Europa nicht kompensieren vor allem wo sich Frankreich und Italien einen schlanken Fuß machen.

 

Zweispruch

Und Nuklearwaffen werden kaum eingesetzt werden - denn dann ist auch Russland Geschichte.

Nein, auch das ist nicht richtig. Als Nichtmitglied der NATO würde die Ukraine relativ alleine da stehen. Es würde eine Reaktion der westlichen Unterstützer geben, aber die NATO wird für die Ukraine nicht in den Krieg eintreten.

Schneeflocke ❄️

"Richtig ist, dass der Westen trotz fast 400 Mrd Dollar russischer Verteidigungsausgaben (2024)  den Krieg auf lange Sicht gewinnen wird."

 

Das kann doch aktuell noch niemand wissen. Man darf die Angelegenheit nicht zu isoliert betrachten. Es können jederzeit unkalkulierbare Faktoren dazu kommen. Z.B. das sich weitere Kriegstreiber einmischen und plötzlich mitmachen, die man nicht auf dem Plan hatte.

Tremiro

Zu Ihrem letzten Satz. Das wird Xi Putin nicht erlauben.

Bauer Tom

Deutschland sollte der Ukraine und dem eigenen Land helfen, indem es aufhoert, ukrainische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure als Fluechtlinge anzuerkennen und zu unterstuetzen.

 

Sollte es hier nicht zuerst eine Abstimmung mit den ukrainischen Behoerden geben, bevor sie in Deutschland unterstuetzt werden?

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ein Lebowski

Das würde im Moment keinen Unterschied machen, die haben kaum was, womit sie kämpfen können, wenn kein Material da ist, spielt die Truppenstärke keine Rolle.

Zweispruch

Das ist nicht richtig, der ukrainischen Armee fehlt massiv Personal. Selbst in der Defensive ist die anzahlmäßige Überlegenheit Russlands ein Problem.

ein Lebowski

Ich denk das langfristig, wenn die jetzt ihre Truppen verheizen, weil die ohne Munition sinnlos in der Gegend rumstehen, haben sie hinten raus, wenn das Material da, nichts mehr was sie reinschmeissen können, die machen das schon richtig.

Bauer Tom

"Das würde im Moment keinen Unterschied machen,"

 

Fragen Sie doch mal die UK Muetter und Ehefrauen, die seit 2 Jahren ohne Ihre Maenner leben.

Zweispruch

Es gibt in der Ukraine keine Meldeinfrastruktur wie in Deutschland, wie sollte da eine Abstimmung erfolgen? Zudem ist es nicht die Aufgabe Deutschlands die Mobilisierung der Ukraine umzusetzen. 

derkleineBürger

Ukrainische Bürger,die von der Ukraine eingezogen worden sind,auszubilden zu bewaffnen oder den ukr. Haushalt zu finanzieren,ebenso wenig

Zweispruch

Das mag keine vertragliche Aufgabe Deutschlands sein, aber es ist eine politische Entscheidung in der alle demokratischen Parteien außer der Linken übereinstimmen.

nie wieder spd

Ich finde viel eher nötig, sämtliche Einwohner der Ukraine mal zu fragen, wer denn gerne in diesem Krieg sterben möchte, indem er/sie sich an der Front verheizen lässt? 
Es gäbe doch kaum Änderungen in der Ukraine, wenn es wieder eine russische Provinz wäre. Dafür freiwillig zu sterben ist dumm und kann auch nur mit Zwangsrekrutierung umgesetzt werden. Sogar in WDR5 wurde heute morgen über die gewaltsame Rekrutierung durch ukrainische Behörden berichtet. Und das sich die reicheren Leute dort freikaufen können. Wie in Russland auch. 

ich1961

////Es gäbe doch kaum Änderungen in der Ukraine, wenn es wieder eine russische Provinz wäre. ////

Wie kommen Sie denn auf die Idee?

Die Freiheit, die entstehende Demokratie, die Eigenständigkeit - alles wäre weg!

Ich möchte auch nicht unter russischer Knute leben -Sie etwa?

 

Schiebaer

Ich möchte auch nicht unter russischer Knute leben -Sie etwa?

Meine Verwandschaft hat 40 Jahre in der DDR unter den Russen gelebt und waren froh als das vorbei war.

Nachgedacht

Dann los... melden Sie sich freiwillig an die Front. Nein? Dann halten Sie sich doch bitte zurück, statt zu fordern, dass andere für SIE kämpfen mögen. 

Zweispruch

Die Zustimmung sich gegen Russland zu wehren wird regelmäßig in Umfragen ermittelt, bisher scheinen die Ukrainer nicht Ihre Einschätzung zu teilen.

fathaland slim

Sie plädieren also für eine Kapitulation der Ukraine.

nie wieder spd

Ich plädiere für eine Beendigung des Krieges. 
Die Vorraussetzungen dafür hat es vor fast 2 Jahren gegeben. 
Würden Sie, unabhängig von ihrem Alter, eine Waffe in die Hand nehmen, um irgendeinen Feind zu erschießen? 
Ich habe Zivildienst geleistet und stehe zu dieser Überzeugung. Nie wieder Krieg!

Carlos12

"Es gäbe doch kaum Änderungen in der Ukraine, wenn es wieder eine russische Provinz wäre."

Es gäbe gewaltige Änderunge. Zunächst einmal gibt es brutale Säuberungen. Soldaten, politisch Verantwortliche , politisch aktive Personen und Familienangehörigen müssen damit rechnen gefoltert und getötet zu werden. Die ukrainische Kultur und Sprache werden ausgerottet. 

Eine Litauerin drückte es in einer Reportage sinngemäß so aus. Unsere Großväter starben nicht im Kampf gegen die rote Armee sondern in den Gulags. Das droht auch den Ukrainern.

rolato

Der Löwenanteil der Ukrainer will nach wie vor seine Souveränität verteidigen, trotz aller gegenteiliger Behauptungen!

falsa demonstratio

"Es gäbe doch kaum Änderungen in der Ukraine, wenn es wieder eine russische Provinz wäre."

Außer, dass man verhaftet würde, wenn man in der  Öffentlichkeit ein weißes Blatt hochhielte oder in der Öffentlichkeit Blumen niederlegte.

hausbesetzer

Also aufgeben ? Oder ?

Tremiro

Ein weiters mal blenden Sie aus dass allein Putin entscheidet, wieviel Ukrainer und Russen sterben.

Anna-Elisabeth

Sie hätten kein Poblem damit, an der Front einen gleichaltrigen oder noch deutlich jüngeren Mann zu erschießen? Warum sollte jemand das tun wollen, der nicht vorher schon entsprechend veranlagt war? Niemand, der jemals an der Front gekämpft hat, kommt als der wieder nach Hause, der er mal war - wenn er denn noch kommt. Ich kann jeden verstehen, der das nicht will. Als Mutter, Ehefrau oder Tochter, wäre ich froh, wenn Sohn, Ehemann oder Vater sein Leben retten kann.

Kritikunerwünscht

Heikle Frage. die Ukraine braucht ausser Waffen vor allem Soldaten. Doch etliche Hunderttausend verzichten auf den Krieg. Hier in Ruhe Geld verdienen oder bekommen, während in der Heimat die Menschen sterben - ich könnte das nicht.

dap

Als ueberzeugter Kriegsdiesntverweigerer verstehe ich schon, dass man andere Menschen, die man nicht kennt und die einem evtl. nichts getan haben oder tun wollen, einfach so auf Befehl toetet. 

Ich glaube beide Entscheidungen sind nicht einfach :

(a) einen Guerilla-Krieg zu beginnen (oder nicht) wenn die eigene Regierung kapituliert oder 

(b) in der regulaeren Armee zu toeten (oder nicht) wenn die eigene Regierung sich fuer den militaerischen Widerstand entscheidet,

Die Frage ist nicht immer einfach nur "Freiheit oder Sozialismus" (Strauss) oder "Lieber rot als tot" (??). Das richtige Leben hat sehr viele Grautoene ... Einfache schwarz/weiss Weltsichten koennen sich in den allermeisten Faellen nur die leisten, denen es (zu?) gut geht - ausser, natuerlich, bei unmittelbarer, persoenlicher Notwehr (dazu gehoert aber zB das Abwerfen von Splitterbomben von der regulaeren Armee ueber Wohngebiete in Donezk anno 2014 nicht).

DerVaihinger

Da bin ich nicht so sicher. Wenn der Tod anklopft, werden Sie Ihre Aussage mit an  Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nochmals überdenken. 

LifeGoesOn

Hmmm ... das würde dann ja für Männer und Frauen gelten. Damit hätten wir hier als Flüchtlinge nur noch unbegleitete Minderjährige, oder wie stellen Sie sich das vor?

Ich jedenfalls würde auch als Ukrainer in keinem Krieg kämpfen, selbst wenn der Staat es von mir verlangen würde, sondern auf jeden Fall zu fliehen versuchen. Das wäre meine Entscheidung mit allen daraus folgenden Konsequenzen.

-Der Golem-

Trotz monatelangem erheblichem Munitionsmangel gelingt es der Ukraine,  7 gefallene Russen gegenüber 1 Ukrainer zu erreichen.  Wenn man also die gelieferte Munition lediglich verdoppelt, müsste das doch vorerst reichen.  Ich empfehle den Ukrainern jetzt schon, eine flächendeckende Partisanen-Ausbildung zu beginnen.  Und ausländische Söldner einzusetzen. 

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Bauer Tom

"gelingt es der Ukraine,  7 gefallene Russen gegenüber 1 Ukrainer zu erreichen."

 

Es ist interessant, wie Sie hier Menschenleben gegeneinander aufrechnen.

Ich vermute, dass Sie Kriegsdienstverweigerer sind und keine Vorstellung davon haben, was Krieg fuer die Beteiligten bedeutet.

nie wieder spd

Es war doch der Experte im Bericht, der so leichtfertig über den an ukrainischen Soldaten mangeldem Abnutzungskrieg daherschwadroniert hat. Und gerne noch mehr Kanonenfutter an die Front schicken würde.

artist22

"Es ist interessant, wie Sie hier Menschenleben gegeneinander aufrechnen." der Einzige der hier überhaupt Menschenleben als Kanonenfutter benutzt, ist der Herr P. aus M. 

 Insofern reichen Sie ihr Unterstellung beim Kriegstreiber persönlich ein, wenn Sie es ernst meinen.

Bauer Tom

"Insofern reichen Sie ihr Unterstellung..."

 

Helfen Sie mir. Was habe ich wo unterstellt?

-Der Golem-

1. Ihr Kommentar ist völlig unpassend. Ich rechne nicht auf sondern schildere Fakten.

2. Ich war 18 Monate in der Bundeswehr -  obwohl ich nicht musste.

3. Was Krieg bedeutet kenne ich.  Mehrfach.

Bauer Tom

"Was Krieg bedeutet kenne ich.  Mehrfach."

 

Umsomehr muss man sich dann wundern, was Sie hier so von sich geben.

Zweispruch

Lassen Sie sich nicht provozieren, der Kommentar ist unterste Schublade und bedient lediglich das Afd Narrativ alle die nicht die Kapitulation der Ukraine wollen wären Grüne und Kriegsdienstverweigerer.

Zweispruch

Ich sehe eine gewisse Inkonsistenz in Ihren Worten. Haben Sie auf der einen Seite kein Problem damit ukrainische Männer in Deutschland in den Krieg zu schicken, weinen Sie Krokodilstränen weil ein Forist die Sache hier nüchtern betrachtet. Wasch mich, aber mach mich nicht nass?

Bauer Tom

"auf der einen Seite kein Problem damit ukrainische Männer in Deutschland in den Krieg zu schicken"

 

Ich schicke keinen in irgendeinen Krieg. 

Ich sehe aber auch nicht ein, dass die Wehrfaehigen in Deutschland unterstuetzt werden, obwohl sie in Ihrem eigenen Land dringend gebraucht werden.  

Mit den Sofakriegern hier im Forum laesst sich der Krieg nicht gewinnen.

wenigfahrer

Wenn der Artikel von heute stimmt " Unabhängige Medienportale " dann sind die Zahlen nicht ganz so wie es andere darstellen, sagt die Recherche, was nun stimmt kann ich natürlich nicht feststellen oder sagen.

ein Lebowski

Aber nur wenn man die Zahlen den Ukrainern auch abnimmt, ich hab arge Zweifel was das angeht, das mag anfangs so gewesen sein, jetzt schätze ich es auf 1:2, kurzum, ich halte das für Propaganda, die können sich gern was vormachen, ich glaubs nur nicht.

falsa demonstratio

"Aber nur wenn man die Zahlen den Ukrainern auch abnimmt, ich hab arge Zweifel was das angeht, das mag anfangs so gewesen sein, jetzt schätze ich es auf 1:2, kurzum, ich halte das für Propaganda, die können sich gern was vormachen, ich glaubs nur nicht."

Was ist die sachliche Grundlage Ihrer Schätzung?

Izmi

...Im Falle eines ukrainischen Erfolges gibt es keine Garantie dafür, dass Putin oder sein Nachfolger es nicht erneut versuchen. Die Ukraine wird also auch nach einem Kriegsende nachhaltig auf militärische, diplomatische und ökonomische Unterstützung aus dem Westen angewiesen sein...

Darf man dann also davon ausgehen, dass dieser Krieg selbst nach einem "Kriegsende" weiter geht? Es gibt offenbar kein Szenario im Lager der Unkraineunterstützer für einen echten Friedensschluss mit Moskau. Denn die Nachfolger Putins werden immer auch Russen sein und russisch denken. Und eben nicht im Sinne der NATO-Doktrinen. Es sei denn, die NATO ändert sich ebenfalls. Aber dieser Vorgang ist wohl genauso undenkbar wie ein neuer Jelzin auf dem russischen Präsidententhron. 

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Carlos12

Das Problem ist nicht die NATO. Das Problem sind Imperialisten, die Eroberungskriege beginnen. Deutschland war mal so ein Land und hat sich geändert. Auch Russland könnte sich ändern.

ich1961

Genau.

Und wenn junge, modern denkende Menschen in Russland das Sagen haben werden, geht das auch relativ schnell!

 

Grossinquisitor

"Darf man dann also davon ausgehen, dass dieser Krieg selbst nach einem "Kriegsende" weiter geht? Es gibt offenbar kein Szenario im Lager der Ukraineunterstützer für einen echten Friedenschluss mit Moskau."

Ja, das ist ja die Tragödie. Deshalb ja auch die Rede von der "Zeitenwende". Nur Leute wie Wagenknecht & Co. suggerieren, dass es eine einfache "Lösung" gibt und dann alles wieder so ist, wie früher. So wird es aber nicht kommen. 

dap

Wie kommen sie darauf, dass "Wagebjknecht & Co" suggerieren, dass es eine einfache Loesung gibt?

Autograf

Mit russisch denken meinen sie im Sinne eines imperialistischen Großrussland denken, das alle umliegenden Völker beherrscht und - da Russland eine Kleptokratie ist - ausbeutet? Und was hat das mit der NATO zu tun? Die ist doch derzeit gar nicht involviert, sondern die Nachbarländer und die Partner dieser, die fürchten, dass diese das nächste Opfer Russlands werden. Was soll die Verbreitung russischer Propaganda? Inzwischen ist die ethische Position der russischen Regierung so tief angekommen, dass sie nur noch mit intensivster Repression im eigenen Lande sich am Ruder halten kann. Man hat es inzwischen aufgegeben, sich Mühe zu geben, gegenüber dem Ausland halbwegs glaubhafte Lügen zu verbreiten. Und langfristig hat sich Putin so verzockt, dass gar nicht mehr die russische Sicht relevant ist, sondern die chinesische. Die russische Wirtschaft kann nur noch durch chinesische Hilfe überleben.

Izmi

Mir ist klar, dass meine Meinung konfrontativ beantwortet wird. Werden muss, weil sie eine andere Perspektive auf das Problem hat. Aber wie auch immer: es wird ein "Ende" geben - und dann diskutieren wird weiter...

PeterK

Boiling the frog..."Mit dieser Strategie könnte verhindert werden, dass die Russen ihre Eskalationsüberlegenheit gegenüber der Ukraine ausspielen."

Nur, dass weder die USA, noch Europa oder Deutschland das Feuer unter dem Wasserkessel schürt, das machen die Ukrainer, zumindest bis ihnen diejenigen ausgehen, die das Brennmaterial nachlegen. Das ist so zynisch, dass ich ko... könnte.   

Verlogen ist es auch. Ständig wird nach neuen Waffenlieferungen gerufen, an Stelle erstmal aufzuhören den russischen Angriffskrieg mit zu finanzieren, indem nach wie vor Rohstoffe von dort bezogen werden.

 

Wolf1905

Das klingt alles sehr theoretisch, was der Militäranalyst so von sich gibt, finde ich. Unterm Strich sehe ich folgendes: erhält die Ukraine nicht alle mögliche Munition und Waffen (wie z. B. den Taurus), wird sie den Krieg verlieren (also keine Grenzen von 1991 incl. der Krim, wie es die Ukraine möchte) bzw. Russland den Krieg gewinnen (wobei ich nicht weiß, was die tatsächlichen Ziele Russlands sind). Ohne die Lieferung der o. g. Waffen wird die Ukraine den Krieg verlieren - kann sich jeder selbst ein Urteil bilden, was Deutschland, die EU und die USA bereit sein sollten zu liefern.

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rolato

Das klingt alles sehr theoretisch, was der Militäranalyst so von sich gibt, finde ich

Der Militäranalyst verfügt über mehrjährige Erfahrung als Kampftruppenoffizier der Bundeswehr, und Sie finden seine Analyse theoretisch? Ich zitiere Sie (wobei ich nicht weiß, was die tatsächlichen Ziele Russlands sind)

Aber Sie meinen richtig zu analysieren?

Wolf1905

Ich analysiere gar nichts! Ich meine, wenn die Ukraine nicht jedmögliche Waffen erhält, wird sie den Krieg nicht gewinnen (gewinnen aus Sicht der Ukraine) - und was meinen Sie?

rolato

Ich analysiere gar nichts! Ich meine, wenn die Ukraine nicht jedmögliche Waffen erhält, wird sie den Krieg nicht gewinnen (gewinnen aus Sicht der Ukraine)

Haben Sie den Kommentar in Gänze gelesen? Es es nicht die Quantität entscheidend sondern: "Deswegen sind aus meiner Sicht auch Wirkungstechnologie- und Führungsüberlegenheit entscheidender und auch mittelfristig realistischer umzusetzen als eine Umkehr der Feuerüberlegenheiten.

Ich meine das die Unterstützung mehr in eine Überlegenheit der Luftverteidigung, der Möglichkeiten des Einsatzes eigener Kampfflugzeuge, technische Überlegenheiten und das massierte Zerstören von militärischen Zielen auf dem Boden der RF. mit dementsprechenden Waffen möglich ist.

Wolf1905

Natürlich habe ich das ganze Interview gelesen, und deshalb habe ich auch von einem sehr theoretischen Ansatz geschrieben. 
Also was Sie schreiben bedeutet alle möglichen Waffensysteme zu liefern, die die Ukraine im Krieg benötigt: von Kampfbombern bis Taurus - und mit diesen Waffen auch ein Einsatz auf russischem Gebiet; genau das möchte Bundeskanzler Scholz nicht, weil er die Reaktion von Russland (nachvollziehbar) befürchtet.