Eine Person dreht sich einen Joint.

Ihre Meinung zu Kommentar zu Cannabis: Raus aus der Realitätsverweigerung

Das Gesetz zur Teil-Legalisierung von Cannabis mag nicht perfekt sein. Es erkennt aber die Realität einer bisher gescheiterten Drogenpolitik an, meint Iris Sayram. Prävention und Aufklärung helfen mehr als Kriminalisierung.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
152 Kommentare

Kommentare

Vector-cal.45

Kritisieren an diesem Gesetz würde ich beim derzeitigen Stand der Dinge, dass es keine geregelte Abgabe gibt.

Dadurch natürlich auch keine wirksamen Kontrollen der Reinheit oder der Einhaltung eventueller Grenzwerte, keine Möglichkeit der Besteuerung etc.

Eine Abgabe über Apotheken z. B. und klare gesetzliche Vorgaben und Kontrollen, das fehlt bisher und das finde ich etwas unausgegoren.

Dennoch hat der Konsument ja die Möglichkeit zum eigenen Anbau, was auch keinen großen Aufwand darstellt und für denjenigen gerade aus Kostengründen sehr reizvoll ist.

Nichtsdestotrotz stimme ich der Kommentatorin an dieser Stelle weitestgehend zu.

Auch an den 25 Gramm gibt es nicht viel auszusetzen.

Sicherlich kann man auch sagen 5g ist die Obergrenze, aber welchen Unterschied macht das? Mehr als einige Gramm trägt zum Konsum trotzdem niemand bei sich und 25g als Vorrat ist legitim.

„75 Joints“ aus 25g ist übrigens Nonsens, eher maximal 50.  Es gibt auch Leute, die rauchen Gras pur. 

17 Antworten einblenden 17 Antworten ausblenden
Nachfragerin2

Bei der Abgabe über Apotheken ist ohnehin zu befürchten, dass deren Preise derart überzogen ist, dass die Beschaffung auf inoffiziellen Wegen für viele die bessere Option bleibt.

Bauer Tom

"Eine Abgabe über Apotheken z. B. und klare gesetzliche Vorgaben und Kontrollen, das fehlt bisher und das finde ich etwas unausgegoren"

 

Wenn es noetig waere, wuerde es fehlen. Sehe ich hier allerdings nicht. Geht schon sehr gut ohne weitere Vorgaben und Kontrollen.

Ralfi1970b

Wenn der Anbau so einfach WÄRE, dann würde es die Mehrzahl  jetzt schon illegal tun und die Drogendealer wären arbeitslos.

Nachfragerin2

Durch die Legalisierung wird der Anbau definitiv einfacher. Bisher mussten die Pflanzen ja gut versteckt sein.

(Hier im Ort gab es mal einen Polizeieinsatz, bei dem einem älteren Ehepaar der Vorgarten gerodet wurde. Bei denen waren ein paar Hanfpflanzen aus herabgefallenem Vogelfutter gewachsen.)

Questia

Danke für den Tipp ;-)

Allerdings dachte ich bisher immer, dass nicht jede Hanfpflanze Cannabis in "berauschender" Form hervorbringt. Es gibt ja auch solche, die für Textilien u.ä. angebaut werden.

Morgen werde ich mir gleich Vogelfutter besorgen.

Vector-cal.45

Da dachten Sie richtig.

Sie Hanfsamen im Vogelfutter bringen ausschließlich reinen Nutzhanf („Kastratenhanf“ nannten meine Kumpel und ich den früher) hervor, also mit nahezu null THC-Gehalt.

Wenn bei uns aus dem Vogelfutter mal eine Hanfpflanze wächst, lasse ich diese immer einfach wachsen, mache später manchmal Tee aus den THC-freien Blüten und knabbere immer die Samen. Ganz ohne Rausch.

nie wieder spd

Nutzhanf konnte man schon immer als Vogelfutter oder zur Gründung in jeder gutsortierten Futter - und Samenhandlung kaufen. 

Nachfragerin2

Der Hanf im Vogelfutter ist THC-frei. Deshalb war der Polizeieinsatz auch völlig sinnfrei.

blauer planet

Hm, die müssten aber auch jetzt achtgeben, dass die Höchstzahl an Pflanzen nicht überschritten wird, oder? Hoffentlich haben sie danach trotzdem noch weitergemacht mit dem Füttern....

Vector-cal.45

Nicht nur das Verstecken der Pflanzen, das inzwischen bereits hier erwähnt wurde, war ein Problem sondern auch z. B. die Beschaffung des Saatguts, die Kosten für (Natriumdampf-)Lampen und den Strom oder nicht zuletzt die starke Geruchsentwicklung, die sogar Abluftsysteme mit Kohlefilterung notwendig machte. Sobald man mal in den Urlaub fährt, benötigt man eigentlich schon ein Bewässerungssystem, zudem müssen die Pflanzen gepflegt werden.

Manche „Home-grower“ kamen schon allein durch ihre auffällige Stromrechnung ins Visier der Fahnder.

Durch eine Entkriminalisierung wird das Ganze für die Komsumenten schon deutlich einfacher.

 

asimo

Der Anbau ist sehr einfach, v.a. wenn man nicht auf Maximalerträge aus ist.  Ideal in Topfkultur auf dem Balkon. Das machten bislang viele nicht, da es illegal war und das Risiko besteht geschnappt zu werden. 

Ich züchte allerdings lieber Tomaten und mittelscharfe Chilli. Kiffen ist nicht so meins. 

Sokrates

Was mich interessieren würde in welchem Zeitraum darf man 25 oder 50 Gramm haben, täglich, wöchentlich, monatlich..........?

Ansonsten gebe ich Ihnen in allem anderen recht! Ob man aber von drei Pflanzen genügend Gras für wie lange ernten kann, und ob dann bis man das geerntete verraucht hat neues Gras über die Sache wächst?

Naja, ich rauche leiber eine gute Cohiba als eine Tüte und trinke mit meiner Holden eine gute Flasche Schwarzriesling dazu, daß kann ich mehr geniesen!

Questia

Ich meine, zu jedem Zeitpunkt. Haben Sie jetzt gerade 25/50 Gramm und verbrauchen/verlieren/verdunsten/ver.... etwas davon, können Sie wieder aufstocken auf 25/50 Gramm.

Zu keinem Zeitpunkt dürfen Sie die Höchstmenge überschreiten, aber zu jedem Zeitpunkt unterschreiten.

Allerdings werde ich gerade stutzig. Wenn ich Pflanzen habe, werden die dann mitgerechnet oder nur ein Endprodukt?

Sisyphos3

>>Naja, ich rauche leiber eine gute Cohiba<<

wenn ich mich recht entsinne rauchte ich insgesamt 4 Stück von der Sorte in meinem Leben

als ich meine Hütte kaufte, anlässlich  meiner Hochzeit,  als meine Tochter zur Welt kam und als ich Privatier wurde  

 

Werner Krausss

Vector-cal.45 23. Februar 2024 • 20:01 Uhr 

„Wenn meine Kinder mal Gras probieren sollten, bin ich ganz bestimmt nicht begeistert aber würde dennoch gerne davon ausgehen können, dass sie dabei wenigstens kein beigemischtes Crystal Meth oder Heroin ahnungslos konsumieren oder sich unwissentlich mit Bleistaub vergiften.“

 

Sie sind ein fürsorglicher Vater.

 

Kein Wunder,

 

Buddhist zu werden bedeutet eher nicht, dass man auf  Tabakprodukte verzichten muss. Allerdings rät der Buddhismus vom Konsum jeglicher Art von Rauschmitteln ab.

Wie Sie auch.

 

Also nicht, nicht dürfen, sondern nur ungern.

Vector-cal.45

Sie sind richtig informiert.

Als Buddhist verspricht man lediglich sich selber (sozusagen), „den Geist nicht zu vernebeln“, „keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen“.

Inwieweit man das lebt, bleibt jedem selbst überlassen (wem auch sonst?), Verbote oder Strafen als solche gibt es nicht. Man spricht von „unheilsamen“ Handeln im Gegensatz zum heilsamen. 

Ich persönlich lebe so seit ca. 24-25 Jahren und kann mich nicht beklagen ;-)

Trotz meinen Beiträgen hier zur Legalisierung von Cannabis (in politisch-gesellschaftlicher Sicht) halte ich natürlich grundsätzlich nichts  von Konsum jeglicher Rauschmittel, welche einem keinerlei Einsicht vermitteln, außer wie es ist „bedröhnt zu sein“.

Vector-cal.45

Wenn ich das noch hinzufügen darf:

Das mit den Tabakprodukten stimmt nur bedingt. 
Man hat ja auch meist Familie oder Kinder, welche absolut darauf angewiesen sind, dass man als Elternteil möglichst fit und belastbar ist und das auch möglichst lange.

Die Gefahr, z. B. an Lungenkrebs zu sterben, solange die Kids noch mehr oder weniger jung sind, ist „nicht heilsam“, Sie verstehen?

odiug

Man kann sich alles schön reden. Für mich ist das ein Rückschritt im Kampf, junge Menschen von Drogen fernzuhalten. Jede Legalisierung kann als Freibrief gewertet werden und wird es auch. nach dem Motto, wenn härtere Drogen legalisiert werden, können Zigaretten und Alkohol ja locker konsumiert werden, die sind ja harmlos. Aber viele hier scheinen sich ja regelrecht zu freuen, dass eine weitere Droge legalisiert wird und versuchen Leute wie mich als Dummkopf hinzustellen. Aber dann bin ich lieber der Dummkopf und Spielverderber, als junge Menschen in die Droge zu schicken.

14 Antworten einblenden 14 Antworten ausblenden
blauer planet

Ganz offensichtlich haben Sie große Bedenken gegen die teilweise Legalisierung von Cannabis, das war auch schon in den vorherigen threads zu erkennen, und die Befürchtung, dass es zu einer Zunahme des Drogenkonsums mit damit verbundenen gesellschaftlichen Problemen kommen wird. Deshalb müssen aber nicht andere, die eine unterschiedliche Meinung vertreten, Sie für einen Dummkopf halten (hab ich auch nirgends gelesen).

Dennoch: es existieren viele Vorurteile, z.B. über zwingende (!) "Drogenkarrieren", wenn mit Cannabis einmal begonnen wurde, oder dass es eine "härtere" Droge sei, als andere, deren gesellschaftliche Akzeptanz einfach größer ist. Und ich teile die Sorge, dass durch Cannabiskonsum psychiatrische Erkrankungen getriggert werden können, auch mit bleibenden Schäden.

Das Problem ist aber schädlicher Konsum allgemein - egal, ob von Nikotin, Zucker, Alkohol, Computerspielen, Cannabis, Opiaten oder Amphetaminen. Und das Suchtpotential ist hier bei Cannabis bestimmt nicht am größten.

Vector-cal.45

Wenn meine Kinder mal Gras probieren sollten, bin ich ganz bestimmt nicht begeistert aber würde dennoch gerne davon ausgehen können, dass sie dabei wenigstens kein beigemischtes Crystal Meth oder Heroin ahnungslos konsumieren oder sich unwissentlich mit Bleistaub vergiften.

Ansonsten gilt: Die gesetzlichen Spielregeln, egal wie diese geartet sind, ersetzen natürlich keinesfalls die offene und ehrliche Aufklärung und Prävention. Diese nehme ich übrigens bei meinen Kids selber vor. Und ich hätte mir im Nachhinein betrachtet auch gewünscht, dass früher jemand mit mir das so kommuniziert hätte.

Menschen neigen mehr oder weniger dazu, sich zu berauschen, sich zu betäuben usw., völlig unabhängig von gesundheitlichen Belastungen oder Folgen und ein Verbot bewirkt da wenig bis gar nichts.

Das bedeutet keinesfalls, Alkohol, Zigaretten, e-Zigaretten usw. zu verharmlosen.

hausbesetzer

Niemand wird Sie hier für Ihre Meinung als Dummkopf bezeichen. Wie kommen Sie darauf ?

Ich habe eine völilg andere Meinung als die Ihre..... aber ich würde nie denken, dass mich deswegen jemand hier als Dummkopf hinstellen würde.

D. Hume

Erneut: Jugendliche konsumieren jetzt schon; und zwar Gras unbekannter Herkunft. Jugendliche konnten sich ihre Zukunft verbauen, wenn sie erwischt wurden, weil kriminalisiert.

Das CanG ist im Sinne des Jugendschutzes und entkriminalisiert ganz normale Menschen, fördert die Suchtprävention und Suchthilfe, wird Justiz, Strafverfolgung und Vollzug entlasten. Sucht- und Präventionsforscher unterstützen eine Legalisierung. Es ist handwerklich schlecht gemacht (aus Zwang heraus). Das beste innereuropäische Beispiel gibt Portugal, wenn es um eine moderne und liberale Drogenpolitik geht. In D muss der beste Modus noch gefunden werden.

odiug

Sie gehen davon aus, dass jetzt nur noch die legale Variante gewählt wird und die saubere. Ich glaube das nicht. Der Schwarzmarkt wird sich das Geschäft nicht versauen lassen und preiswerte, wahrscheinlich sogar suchtfördernde Produkte anbieten. Damit den Einstieg in härtere Drogen fördern. Und es wird genug Abnehmer geben, die die Softvariante als zu lasch bezeichnen. Ich bin gespannt, aber ich glaube ernsthaft, der Schuss geht nach hinten los. Wir werden es sehen.

blauer planet

"Der Schwarzmarkt" tut das bereits - schon immer - und die Hoffnung ist, durch die Legalisierung u.a. möglichst viele Menschen vom Schwarzmarkt fernzuhalten.

Nachfragerin2

Wenn man an einer falschen Strategie festhält, steht man der Lösung des Problems selbst im Weg. Leider braucht es oft ewig, bis sich diese, in Expertenkreisen längst bekannte Erkenntnis auch in der Politik durchsetzt.

"[...] wenn härtere Drogen legalisiert werden, können Zigaretten und Alkohol ja locker konsumiert werden, die sind ja harmlos."
> Das denken nur Menschen, die Alkohol und Tabak für harmlosere Drogen als Cannabis halten.

AbseitsDesMainstreams

Die Ampelparteien haben ein weiteres ihrer ideologischen Ziele mit der Drogenfreigabe erreicht.

Klar ist wieder einmal, dass es Deutschalnd nicht weiter nach vorne bringt. Im Gegenteil, der Dämmerzustand nimmt zu.

91541matthias

Im Gegenteil, der Dämmerzustand nimmt zu.

Vielleicht ist dies gewünscht um die kommenden Katastrophen Klima, Drift der Gesellschaft nach Rechts, zunehmender Egoismus,etc auszuhalten?

blauer planet

Wirklich köstlich - die Vorstellung, wie FDP und Grüne für ihre gemeinsamen "ideologischen Ziele" kämpfen...

AbseitsDesMainstreams

Die Mehrheit der Deutschen ist laut Bild-Umfrage gegen eine Drogenfreigabe, nur eine Minderheit dafür.

Wieso macht die Ampel so eine sinnfreie Drogenfreigabe gegen den Willen der Mehrheit? Die Ampel regiert gegen das Volk und bedient das eigene links-grüne Millieu.

91541matthias

Wer wie ich in der Geschlossenen arbeitet kann auch mit diesem Gesetz versichert sein, dass einem die Patienten mit drogeninduzierten Psychosen niemals ausgehen werden.

Ist zwar nicht der momentane Zeitgeist aber jahrzehntelange Berufserfahrung

AbseitsDesMainstreams

"Ist zwar nicht der momentane Zeitgeist aber jahrzehntelange Berufserfahrung"

Leider hört man nicht auf die Experten von Kliniken oder Zoll. Es ist eben ein Geschenk an die eigene Klientel. Ich stelle fest, dass auch hier der Widerspruch gegen diese Ampelmaßnahme unerwünscht ist.

Kaneel

Jahrzehntelange Berufserfahrung heißt aber doch auch, dass die Patienten, die Sie dankenswerterweise in dieser Zeit betreut haben, trotz des strikten Verbotes Drogen konsumiert haben. Was wäre Ihre realistische Idee den Konsum zu verhindern? M.W. befürworten Sie zudem kein Alkoholverbot, sondern konsumieren diesen einige Familien ins Elend befördernden Stoff sogar selbst. 

Wenn Sie meinen Kommentar von vorhin gelesen haben, wissen Sie, dass ich die Gefahren, die mit dem Konsum von Cannabis insbesondere im Jugendalter einhergehen können, keineswegs verharmlose!

Nachfragerin2

"Das Gesetz von heute mag noch nicht perfekt sein, aber es kann ein erster Schritt raus aus der jahrelangen Realitätsverweigerung vieler Akteure in der Politik sein."

Es ist ein seit Jahrzehnten überfälliger Schritt in die richtige Richtung.

Ich hoffe, dass die Realitätsverweigerer von Union und AfD auch in Zukunft nicht an die Macht kommen und das Verbot wiederbeleben.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
hausbesetzer

Genau !!

Olivia59

Sämtliche Gesetzesübertritte gehören zur Realität. Wenn die hohe Zahl hier ausschlaggebend sein soll können Sie auch Tickets für‘s Falschparken oder andere Dinge sein lassen, denn die Leute machen es ja so oder so. Realitätsverweigerung?

Am merkwürdigsten finde ich, das dies wieder mal auf dem Ticket "progressiv" daherkommt, als wenn Drogenmissbrauch kein Problem wäre. Ich kenne selbst genug Leute die sich über die Massen mit dem Zeug zudröhnen.

hausbesetzer

Ja, ist progressiv !! und das ist gut so.

Ihr Vergleich mit Falschparken ist völlig unangebracht. Wie Äpfel mit Birnen......

Olivia59

"Ihr Vergleich mit Falschparken ist völlig unangebracht. Wie Äpfel mit Birnen......"

Es ist genau das selbe wenn die Argumentation "Realitätsverweigerung" lautet. Sobald man mit Strafen keine Verhaltensänderungen erreicht erlaubt man einfach alles? Überzeugt mich nicht im Ansatz.

Nachfragerin2

"Sobald man mit Strafen keine Verhaltensänderungen erreicht erlaubt man einfach alles?"

Wenn eine Strategie die erwünschten Ziele verfehlt und zusätzlich die Polizei und Justiz belastet, dann ist es tatsächlich ein Gewinn, diese Strategie einfach aufzugeben. Alles andere wäre Aktionismus: Hauptsache, man tut irgendwas - egal wie nutzlos es ist.

Die durch die Legalisierung frei werdenden Ressourcen kann man ja für die Suchtprävention einsetzen.

PS: Die Verfolgung von Falschparkern dürfte übrigens mehr einbringen, als sie kostet.

blauer planet

Nein, Falschparken beeinträchtigt die öffentliche Ordnung. Privater Drogenkonsum (ich schrieb es schon - Alkohol, Nikotin, Zucker, Daddeln....) belastet die Allgemeinheit "nur" über die Folgeschäden, wie Unfälle und Erkrankungen - und da führen klar Zucker, Nikotin und Alkohol!

werner1955

in Zukunft nicht an die Macht kommen?

Grossinquisitor

Gesetze, bei denen der Vollzug die Ausnahme und nicht die Regel ist, sollte man tatsächlich abschaffen. Dies dürfte aber auch für die künftige Rechtslage gelten. Weitere Schritte, wie es der Beitrag nahelegt, könnte allerdings keine Bundesregierung machen. Hierzu wäre eine EU-Rechtsänderung erforderlich. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
nie wieder spd

Wenn sich, wie in diesem Fall ganz klar und wissenschaftlich belegt, herausstellt, dass Cannabis keine gefährliche Droge ist und jegliche Illegalität unsinnig, müßte es möglich sein, auch EU - Gesetze in wenigen Tagen zu ändern oder abzuschaffen. Das müßte sogar die Pflicht der EU - Politiker und sämtlicher EU - Institutionen sein. 
Zumal gerade erst während der Corona - Epidemie immer darauf bestanden wurde, dass  alle Maßnahmen auf Grundlage der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse getroffen oder angeordnet wurden. Es gab Seitenweise Erklärungen, wie die Wissenschaft arbeitet und wie wichtig es ist, ihre Erkenntnisse zu berücksichtigen.
Und bei Cannabis scheint das auch auf EU - Ebene völlig obsolet zu sein. 

Olivia59

"Denn was wäre die Alternative? Dass weiterhin unkontrolliert die Droge - so wie bei dieser Gelegenheit auch noch weitere viel härtere Drogen - in dunklen Ecken gekauft werden können?

Dealer verlangen selten einen Ausweis. Wie hoch der THC-Gehalt ist und wie sauber der Stoff ist - das bliebe dann auch weiter dem Zufallsprinzip überlassen."

Jaja, diese allzuoft aufgetischte Logik funktioniert 1:1 für die Legalisierung der härtesten Drogen.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
hausbesetzer

Die da wären ?? Sie meinen doch Alkohol und Nikotin ?? Oder ??

Olivia59

"Die da wären ?? Sie meinen doch Alkohol und Nikotin ?? Oder ??"

Ich meine Kokain, Meth usw. Diezitierte Argumentation funktioniert dafür genauso. Realitätsverweigerung es weiter zu verbieten?

hausbesetzer

Aber das werden diese Dinge doch sowieso..... unabhänig von den heutigen Beschlüssen.

Aber schön das Sie sehr sachlich geantwortet haben. 

D. Hume

Ich bin für eine Entkriminalisierung harter Drogen, aber nicht für deren Legalisierung. Portugal geht da mMn. In die richtige Richtung. 

Nettie

„Ich finde es jedenfalls begrüßenswert, wenn ein Mensch, der ohnehin (!) entschlossen ist, warum auch immer, es mal mit Cannabis zu probieren, dafür nicht gleich den Erstkontakt zu einem Dealer herstellen muss, der vielleicht auch ganz andere Dinge im Angebot hat - ganz abgesehen davon, welcher Dreck/welche Konzentration jeweils dann gleich mit enthalten ist.“

Sie sagen es: Ein Mensch, der ohnehin (!) entschlossen ist. Warum sollte die Zahl dieser Menschen wegen dieses Gesetzes jetzt plötzlich steigen? Viele scheinen zu glauben, dass alle, die Drogen schon immer ablehnen aus guten Gründen ablehnen jetzt plötzlich ihre Meinung ändern werden und sie unbedingt ausprobieren wollen. Nochmal: Warum sollten sie?!

blauer planet

Meine  Sie mit "härteste Drogen" Cannabis? Kommt etwas polemisch rüber, Ihr Beitrag, Verzeihung! 

ch finde es jedenfalls begrüßenswert, wenn ein Mensch, der ohnehin (!) entschlossen ist, warum auch immer, es mal mit Cannabis zu probieren, dafür nicht gleich den Erstkontakt zu einem Dealer herstellen muss, der vielleicht auch ganz andere Dinge im Angebot hat - ganz abgesehen davon, welcher Dreck/welche Konzentration jeweils dann gleich mit enthalten ist.

Und diese Entschlossenheit ist m.E. üblicherweise das Entscheidende, nicht die Legalität der Substanz, Einzelfälle sicher ausgenommen. Sonst würden ja auch keine Kinder und Jugendlichen rauchen und Alkohol trinken und kiffen.

Nachfragerin2

Das ist richtig. Nur sind die wenigsten Menschen an den härtesten Drogen interessiert.

Wenn man den Gelegenheitskiffer jedoch zwingt, seinen Stoff bei Drogendealern mit breiter Produktpalette zu beschaffen, dann kann dieses Interesse aufkommen. Genau das gilt es zu verhindern.

Olivia59

"Wenn man den Gelegenheitskiffer jedoch zwingt, seinen Stoff bei Drogendealern mit breiter Produktpalette zu beschaffen, dann kann dieses Interesse aufkommen. Genau das gilt es zu verhindern."

Das mag zu einem Teil zutreffen. Ich gehe dennoch davon aus, das die meisten mit irgendwelchen bestimmten Drogen anfangen, wenn sie aus dem Freundeskreis heraus angeboten werden anstatt vom Dealer. Die stehen ja nun auch nicht unbedingt auf der Strasse rum und präsentieren ihr buntes Sortiment ;-)

Nachfragerin2

Ein geschäftstüchtiger Drogendealer wird seinen Kunden alles anbieten, was er im Sortiment hat. Auf diesem Weg kommt der Gelegenheitskiffer (oder dessen Versorger aus dem Freundeskreis) an die harten Drogen.

Wenn beide aber nicht zum Dealer müssen, bekommen sie das Angebot gar nicht zu sehen.

Ralfi1970b

Warum steigert sich der Konsum?

Weil die Beschaffung immer einfacher wird/wurde. 

Im Internet wird mal eben ein paar Kilo per Kryptowährung gekauft und geliefert....

Da kann die Prävention machen was diese will, wo es Angebot gibt, findet es Nachfrage.

Noch mehr Angebot und noch mehr Nachfrage. 

Und umgekehrt:

Ohne Angebot keine Nachfrage! 

 

PS: BWL-Wissen ist in der Politik und Medienlandschaft leider nicht verbreitet.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Vector-cal.45

>>Im Internet wird mal eben ein paar Kilo per Kryptowährung gekauft und geliefert....<<

Nun ja, wenn’s in dem betreffenden Land legal ist und man eine Genehmigung für diese Menge hat, ok …

… ansonsten ist es illegal (auf internationaler Ebene dürfte ein solcher Versand grundsätzlich immer verboten sein) und wenn der Drogenspürhund bei der Stichprobe auch nur  in die Nähe des Päckchens kommt, haben sowohl der Versender als auch der Empfänger ein Problem.

Ganz so einfach, wie Sie es hier schildern ist es dann doch nicht. Obwohl selbstverständlich vieles durchkommt beim Schmuggeln, egal welche Droge, da bei weitem nicht alles kontrolliert werden kann (z. B. Schiffscontainer), eher nur ein Bruchteil.

So war es eben schon immer. Weil die Nachfrage da ist, machen manche das ganz große Geschäft damit, trotz jeglicher Verbote.

Sicher gibt es Länder da heißt‘s 1g Hasch = 1 Jahr Knast, aber will man das wirklich?

Ralfi1970b

Wer redet von International? Drogendealer schaffen es immer wieder riesige Mengen am Zoll vorbei zu bekommen. Dann sind diese im Inland bzw. EU. 

Problem war FRÜHER, die Verteilung,  der Zugang und der Geldfluss. Dank Krypto, Internetmärkte usw. sind die Hintermänner sicher und Käufer fühlen sich sicher (ist zwar ein Irrglaube, aber für viele egal - solange es gut geht - ).

hausbesetzer

Wie Aufschlussreich...... 

By the way ..... es geht darum, Cannabis und seine User aus der Schmuddelecke zu holen und Realitäten anzuerkennen.

Mehr nicht.

Der "Markt", ist sowieso da. Weltweit. Und nicht kontrollierbar. 

Was hat das jetzt mit BWL Wissen zu tun ? Ach so, vielen Dank.

 

blauer planet

Ich denke, Konsum war auch früher schon vorhanden, dafür gibt es zahllose Beispiele aus Geschichte, Medien, Bekanntenkreisen - was glücklicherweise zunimmt ist die Thematisierung, und was erschreckend zunimmt ist die produzierte Menge und die Vielzahl an Substanzen mit extremer Wirksamkeit und hohem Suchtpotential.

Was leider überhaupt nicht Schritt hält sind die Aufklärung, die Verfügbarkeit niederschwelliger Therapieangebote und die internationale Bekämpfung der Drogenkartelle.

Nachfragerin2

Es liegt wohl eher der Nachfrage geschuldet, dass (illegale) Anbieter das große Geschäft wittern. 

Um eine Nachfrage zu schaffen, bräuchte es Werbung.

Ralfi1970b

Brauchen Sie für Nahrung Werbung? Nein.. 

Werbung ist zur Steigerung einer Nachfrage bzw. um überhaupt eine Wunsch für ein (unnützes) Gut zu wecken. (Siehe Zigaretten und der Marlboro Cowboy)

Cannabis wird zum Statussymbol und darüber wird die Nachfrage generiert. 

Es gibt für Cannabis keine Werbeplakate. Nur die von Lauterbach.

proehi

„Ohne Angebot keine Nachfrage!“

+

… heißt das nicht eher: ohne Anfrage kein Nachgebot, oder doch: kein Angebot ohne Nachfrage, oder vielleicht: viel Nachfrage und kein Angebot, möglich auch: ohne Nachfrage kein Angebot, aber auch: frag nach Angebot weil Nachfrage, manche meinen auch: Angebot an Nachfrager …. Was meinen Sie, was sagt die BWL?

Ich hab da nämlich noch tütenweise warme Luft abzugeben und wüsste gern ob ich die einfach anbieten könnte und dann entstünde schon die Nachfrage von ganz allein und ich hätte ausgesorgt.

Ralfi1970b

Ahh endlich mal jemand, welcher sich auch mit dem Thema beschäftigt. Ich bin da extrem in der Auslegeung hart.

Ein Produkt welches nicht existiert (Ohne Angebot), kann nicht nachgefragt werden (keine Nachfrage). 

Meine Aussagen kann natürlich auch in Ihrem Sinne anders gedeutet werden. 

Ich sehe die Politik in der Pflicht das Produkt Cannabis komplett vom Markt zu verbannen. Z.B. keine Anbauregionen mit Entwicklungshilfen o. ä. zu unterstützen, Warenverkehr stärker zu kontrollieren usw.  . (Illusorisch, ich weiss ... ) Und nicht als deren Aufgabe die Angebotsmenge noch zu steigern.

KowaIski

Ohne Angebot keine Nachfrage! PS: BWL-Wissen ist in der Politik und Medienlandschaft leider nicht verbreitet.

Kein Wunder, es ist ja auch nicht richtig. Es kommt in Märkten durchaus zur Nachfrage, auch wenn kein oder ein viel zu geringes Angebot vorhanden ist. Beispiel: Ich kriege seit Wochen keinen Elekroinstallateur für eine Reparatur. An der Nachfrage nach Handwerkerstunden mangelt es nicht.

Nettie

„Es liegt in ihrer [der Länder] Kompetenz, die Regelungen des Gesetzes auch auf der Straße mit ihren Vollzugsbeamten zu kontrollieren“

Mehr Aufwand (Arbeit) als bisher werden die wegen Teil-Legalisierung in der Praxis aber auch nicht haben. Dafür werden die Gerichte entlastet.

„Auch ist durchaus nicht zu bestreiten, dass Cannabis nicht so harmlos ist, wie es manchmal in Film- und Popkultur dargestellt wird - auch für Erwachsene.“

Stimmt. Aber durch die Kriminalisierung konnte der Konsum nicht nur in keinster Weise eingedämmt werden, sie hat das Problem unnötig verschärft.

Außerdem: „Denn was wäre die Alternative? Dass weiterhin unkontrolliert die Droge - so wie bei dieser Gelegenheit auch noch weitere viel härtere Drogen - in dunklen Ecken gekauft werden können?“

Und: „Dealer verlangen selten einen Ausweis. Wie hoch der THC-Gehalt ist und wie sauber der Stoff ist - das bliebe dann auch weiter dem Zufallsprinzip überlassen.“

Weitere Realitätsverweigerung ‚aus Prinzip‘ wäre da unverantwortich.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Ralfi1970b

Realität:

Die Gerichte werden insofern entlastet, dass jeder Polizist in Zukunft wegschaut. 

Naja, mir sollte es egal sein, wenn nicht in Zukunft LEGAL und GEWOLLT der Elektriker, Arzt, Gefahrguttransporteur, Polizist, Soldat usw. halb bekifft seinen Job macht und dadurch irgendwann mal einer dabei drauf geht oder den falschen uups Knopf drückt. 

Vector-cal.45

Hören Sie häufig von Menschen aus den von Ihnen erwähnten Berufsgruppen, die angetrunken ihren Job machen und dabei Mist bauen?

Ich glaube nicht, und dabei ist Alkohol absolut legal überall erhältlich und der Konsum der Eigenverantwortung überlassen.

Wobei Sie sich vielleicht wundern würden, wie viele Ärzte absolute Pegeltrinker sind und mit einem Schluck Alkohol beinahe gar besser „funktionieren“ als ganz trocken.

Beängstigend, aber nicht ganz ungewöhnlich.

Sisyphos3

wo man es so sieht

vielleicht lassen  sich unsere Zustände im Land für einige nur im Vollrausch oder total bekifft ertragen

Ralfi1970b

Das Argument Alkohol zieht nicht... Wie immer relativieren nur um zu kiffen, weil es anderes gibt, was auch schlecht ist!

Ich habe schon Personen gesehen, die wegen Drogenkonsum an Maschinen schwere Verletzungen erlitten haben und andere gefährdet haben.

Und es gibt einen kleinen Unterschied... 

Alkohol riecht man, Alkoholkonsum ist äußerlich leichter erkennbar. Da kann jemand die Arbeit verboten werden.

Cannabis "lockert" extrem und damit werden Gefahren ignoriert oder relativiert. 

Ach ja.. Alkohol sollte auch verboten werden, aber naja eine Droge mehr oder weniger macht es ja nicht. 

91541matthias

Wenn man Kollegen erlebt hat, die immer kichernd im Dienst waren (Einfluss von CBD-Tropfen gegen Migräne) wundert einen gar nichts mehr.

Für uns Andere gilt ansonsten im Dienst absolutes Alkoholverbot..

blauer planet

"Cannabis "lockert" extrem und damit werden Gefahren ignoriert oder relativiert"

Damit haben Sie sehr schön den Effekt von Alkohol beschrieben - mit häufig katastrophalen Folgen durch Selbstüberschätzung und herabgesetzte Reaktionsfähigkeit. Und das mit dem "Mut antrinken" kennen Sie bestimmt als Redewendung....

Dass das Betätigen von Maschinen (wann kommt endlich für alle die Null-Promille-Grenze?) und andere verantwortungsvolle Tätigkeiten unter jeglichem Drogeneinfluss nicht erfolgen dürfen sollte selbstverständlich sein.

blauer planet

Gibt es leider ja immer wieder, dass Menschen in hoch verantwortlichen Berufen, wie Medizin, LKW-Transport, Handwerk in betrunkenem oder "angetrunkenem" Zustand tätig sind....

draufguckerin

Bekiffte Ärzte, Feuerwehrleute ... nein, so wird es vermutlich nicht sein. Aber ich fürchte, es wird noch mehr junge Menschen geben, die wegen ihres Konsums sediert und antriebslos vor sich hin vegetieren werden.    

hausbesetzer

Ich stimme der Kommentatorin des Berichtes vollumfänglich zu. 

Das die Afd und auch die Cdu das blöd finden war erwartbar, und doch hat mich bei der Abstimmung wohl auch das klare Votum mit Stimmen der Opposition überrascht.

Ob Bierzelt Markus jetzt wütend mit einen Maß in der Hand und Schaum vor den Mund..........

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
berelsbub

Bierzelt Markus… ist ja ähnlich wie „Trampolin Annalena“ oder „Gedächtnisverlust Olaf“

Also wenn es normal läuft und nicht mit zweierlei Maß gemessen wird, werden sie hier gleich von Dauer-Echauffierten Widerspruch ernten müssen. 
O-Ton: völlig respektlos und so

91541matthias

Eher Bierzelt Hubsi..

aber es ist wirklich respektlos..

Wer so schreibt, soillte selbst in die Politik gehen und sich einbringen