Ein Mann in Uruguay raucht eine mit Marihuana gefüllte Zigarette.

Ihre Meinung zu Legalisierung von Cannabis: Was Deutschland von Uruguay lernen kann

Uruguay war 2013 das erste Land der Welt, das die Herstellung, den Verkauf und den Konsum von Marihuana legalisiert hat. Das Ziel: Schwarzmarkt und Kriminalität eindämmen. Ist das gelungen? Von Ina Rottscheidt.

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Kommentare

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> ...da ist es einfacher, sich das weiterhin illegal zu beschaffen

 

Ich denke, daß DAS in Dtl. nach der Legalisierung das gleiche Problem geben wird. -.-

 

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krautbauer

Das mag sein, im Kern geht es aber in dieser ersten Stufe des Gesetzes erstmal um die Entkriminalisierung von Hunderttausenden erwachsenen (!) Gelegenheits- und Dauerkonsumtierenden (und die Clubs). Erst in der zweiten Stufe, die wahrscheinlich leider erst nach der BTW 2025 kommen wird, geht es dann um lizenzierte Läden. 

saschamaus75

>> im Kern geht es aber in dieser ersten Stufe des Gesetzes erstmal um die Entkriminalisierung von

>> Hunderttausenden erwachsenen (!) Gelegenheits- und Dauerkonsumtierenden

Und DAS ist ja auch Gut&Richtig. =)

 

>> Erst in der zweiten Stufe...

Und da wird es problematisch, die Umsetzung hapert... -.-

D.h., selbst wenn das Ganze legal werden wird, ist es so dermaßen bürokratisch geplant, daß alle, die ich kenne (inkl. mir selber) sagen: 'Nee, is zwar nett gemeint, aber laß ma gut sein'. oO

 

Wolf1905

„D.h., selbst wenn das Ganze legal werden wird, ist es so dermaßen bürokratisch geplant, daß alle, die ich kenne (inkl. mir selber) sagen: 'Nee, is zwar nett gemeint, aber laß ma gut sein'.“

Also wenn alle bzw. viele so eine Einstellung haben sollten wie Sie, und das schon, ohne dass es überhaupt eine Statistik wird, wie denn die geplante Regelung wirkt (wenn sie gesetzlich fixiert ist), wird‘s nix - warum so voreingenommen?

Sisyphos3

warum so voreingenommen?

 

allgemeine Lebenserfahrung !

ein Grund ?

Wolf1905

Da sag ich nur „Gut Ding braucht Weil“ (auch wenn es bereits eine gute Weile dauert …); also die Erfahrungen, die man in Uruguay oder natürlich auch in den Niederlanden mit Cannabis mit jeweils dort geltenden Regelungen gemacht hat, sollte unsere Regierung zur Kenntnis nehmen und nicht meinen, dass sie das alles noch besser regeln könnte. Einen Schwarzmarkt für Haschisch wird es vermutlich auch weiterhin geben, und v. a. auch dann, wenn in den interessierten Kreisen bekannt ist, dass besonders gute Qualität (die man in den lizensierten Verkaufsstellen eventuell nicht bekommt) im Umlauf ist - aber die Zeit wird es zeigen.

Alter Brummbär

Gerade in den Niederlanden, ist der Drogenmarkt außer Kontrolle

Wolf1905

Dann halt auch aus den negativen Erfahrungen, die die Niederländer machen (wobei ich Ihre Aussage nicht gecheckt habe), lernen und die richtigen Schlüsse ziehen.

proehi

… und wo ist der Drogenmarkt unter Kontrolle?

Left420

Ja der Teilsatz beschreibt ja, wenn es keine Möglichkeiten gibt durch staatliche Abgabestellen auch im ländlichen Raum ist weiterhin dazu getrieben es auf dem Schwarzmarkt zu holen. Das hat aber was mit der allg. Versorgung zu tun und nichts an Cannabis selbst.

Prohibition von Alkohol in den USA hat auch gezeigt: Keine staatliche Abgabestelle -> Illegale Beschaffung

Duzfreund

"..das gleiche Problem.."  Das Problem ist am ehesten die sklerotische Herangehensweise. Wer sich nicht traut und den Leuten nicht vertraut, der soll dergleichen halt besser lassen. Auch soll man dergleichen Vorhaben nicht überfrachten. Wenn es hierzulande so viele Menschen gibt, die so große emotionale Defizite vermelden und sich zu Drogen getrieben fühlen, dann soll man dort und zwar genau dort ansetzen. Ansonsten braucht am Haschisch doch nur aus der Liste der Problematischen Stoffe der Drogengesetzgebung zu streichen und sich bürokratischen Aufwand und das führen von listen sparen. Es gäbe keine bessere Lösung, als den Stoff in kontrollierter Qualität über Apotheken abzusetzen und den Schwarzmarkt fürderhin auf verunreinigte Drogen abzuklopfen, für deren In Umlauf Bringung dann erkleckliche Strafen gefällig wären. 

SirTaki

Wer inkognito bleiben will, ist weiterhin abgetauchter Nutzer oder Dealer. Und wer längst harte Drogen nimmt, die besser "wirken", wird kaum von dem Gesetz tangiert 

Drogensucht ist das Problem. Verschuldung und Beschaffungskriminalität sind die massiven Folgen.

Für Drogenkartelle gelten andere Handelswaren. Hanf ist doch nur ein Drops dabei.

Dass das Gesetz zur Freigabe und Entkriminalisierung hoch gefeiert wird, ist fatal. Es bedient die gesetzesfreudigen Leute, die ihre Marken setzen wollen, um irgendwas Tolles vorzuweisen.

Suchtfaktor und Missbrauch werden damit nicht wirklich bekämpft. Eher sollte die Sorge beschäftigen, was bekiffte Leute im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz damit treiben.

Das spielt die Sorge von Polizei und Suchtberatung offensichtlich eine untergeordnete Rolle.

Schwer nachvollziehbar, warum das Gesetz ein Meilenstein sein soll.

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Carlos12

"Suchtfaktor und Missbrauch werden damit nicht wirklich bekämpft. Eher sollte die Sorge beschäftigen, was bekiffte Leute im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz damit treiben."

Für Menschen, die suchtanfällig sind ändert sich nichts, denn die Droge Nr. 1 Alkohol gibt es überall frei und unbegrenzt zur Verfügung. Es gibt also eher eine geringe Verlagerung, aber keine Vermehrung der Suchtkranken.

Und Alkohol im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz ist definitiv ein Thema.

Sisyphos3

Und Alkohol im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz ist definitiv ein Thema.

 

und jetzt eben noch ne weitere Droge

wenn die Gesellschaft das gut findet ......

dann ist es eben so muß vom Rest akzeptiert werden

fathaland slim

Wer ist die Gesellschaft, was findet sie gut, und wer ist der Rest?

Sisyphos3

also sie finden es sicher  gut ..... ich finde es jetzt weniger gut

wir beide sind Teil der Gesellschaft

wenn die Mehrheit eben für ne liberalisierung ist ... dann ist es eben so

rawcode

Es werden natürlich immer noch Einige "abrutschen", keine Frage. Das Schöne am neuen Gesetz ist, dass man auf die Qualität vertrauen kann und keine suchtfördernden Synthetikstoffe eingemischt werden, ein starkes Problem in letzter Zeit. Nebenbei: die "Einstiegsdroge" ist nicht Cannabis, sondern nach wie vor die Partydroge Nr. 1: der Alkohol.

Das Gesetz ist insofern Mist, da es ja nach wie vor gar keinen legalen Verkauf geben wird. Nur Eigenanbau und Clubs. Als Gelegenheitskiffer völlig uninteressant. Andersrum werden Kleindealer 'legalisiert', weil 25g selbst bei starkem Konsum schon eine Wochenration ist. Auch ein Raucher würde nicht dauernd eine Stange Zigaretten mit sich rumschleppen.

pieckser

Suchtfaktor und Missbrauch werden damit nicht wirklich bekämpft. Eher sollte die Sorge beschäftigen, was bekiffte Leute im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz damit treiben.

Das spielt die Sorge von Polizei und Suchtberatung offensichtlich eine untergeordnete Rolle.

Schwer nachvollziehbar, warum das Gesetz ein Meilenstein sein soll.

Weil Cannabis im Vergleich zu gepanschtem Nikotin (vulgo: Zigarette) und Alkohol nicht nur weniger schädlich ist, sondern auch teilweise heilende und/oder Schmerz lindernde Eigenschaften hat. Jedoch wird der Besitz und der Handel mit aller Staatsgewalt verfolgt. Da fehlt die Relation.

flixmeister

Als Mensch der seit Jahren in der Suchthilfe tätig ist, kann ich ihnen sagen, dass die Praxis in weiten Teilen das ganz anders sieht. Siehe auch das Positionspapier von Fachleuten aus der Suchtforschung. 

An vorderster Front ist zumindest die Entkriminalisierung der Konsumierenden (aller Substanzen) längst überfällig. Als erfolgreiches Modell kann man sich hier Portugal anschauen. 

Durch eine Entkriminalisierung wird die Situation von Menschen die eine Abhängigkeit entwickelt haben massiv verbessert. Neben dem besseren Gesundheitsschutz durch geprüfte Qualität, dem Wegfall von Strafverfolgung werden die Zugangswege ins Hilfesystem einfacher, da nicht mehr Repression gefürchtet werden muss. 
Ergänzend werden die Möglichkeiten für die Suchthilfe präventiv zu agieren durch eine Legalisierung/Entkriminalisierung deutlich erleichtert. Dies trifft auch auf den Bereich der Forschung zu. 

Oppenheim

Ich kann Ihre Bedenken zum Teil nachvollziehen. Ob es wirklich mehr Vorteile bringt, wird sich zeigen.

Wenn man es nur macht, weil man es Alkohol und anderen Genussmitteln gleichstellen will (entkriminalisieren)- dann halte ich das für Ansichtssache.

Die Selbsteinschätzung bei Drogeneinfluss ist meistens falsch. Und die Auswirkungen von körperlichen Folgen, Abbau von Hemmschwellen im Umgang miteinander oder Gewaltbereitschaft sehe ich als große Gefahr.

Verbote oder Vorgaben allein helfen auch nur bedingt (Alkohol am Steuer, usw.)-

 

krautbauer

Die wichtigsten Aspekte sind im Artikel klar beschrieben, werden auch in allen anderen Ländern beobachtet und in D dann auch passieren:

- Entkriminalisierung der erwachsenen Konsumierenden

- Eindämmung des Schwarzmarktes zwischen 25 und 75% (über Eugenanbau, die Clubs und später auch lizenzierte Läden)

- keine großen Veränderungen was die Konsumzahlen anbelangt

Um mit einem großen Vorkämpfer zu schließen: Gebt das Hanf frei.

Left420

Ich hoffe das heute im BT es endlich dazu kommt, den Endkonsumenten zu entkriminalisieren. Wo auf dieser Welt hat sich gezeigt das Prohibition der richtige Weg ist? Wer immernoch den Glauben hat, es gibt in Deutschland keine Kiffer, will einfach die Realität nicht wahrhaben. Was tut man mit all diesen Menschen? Ins Gefängnis stecken?

Durch die Entkriminalisierung ist es leichter die Betroffenengruppe zu erreichen.

Wer der Meinung ist, das Alkohol und Tabak doch als Droge ausreicht, dem will ich eins sagen. Ich finde Alkohol eine schlimme, wenn nicht die schlimmste Volksdroge, welche auch noch durchweg akzeptiert wird. Dabei fördert Alohol nachweislich, als Nervengift, permanente Schäden im Körper und erzeugt oftmals ein zunehmendes Agrressionsverhalten.

Aber um bei dem Thema zu bleiben: Cannabis

Es wird Zeit, wer sich mal mit der Geschichte befasst, versteht wieso allgemein Hanf (auch der Nutzhanf) so in Verruf geraten ist. 

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D. Hume

"Es wird Zeit, wer sich mal mit der Geschichte befasst, versteht wieso allgemein Hanf (auch der Nutzhanf) so in Verruf geraten ist."

Wegen hauptsächlich einem einzigen Mann: Harry J. Anslinger (und dem Verleger William Randolph Hearst).

https://www.spektrum.de/news/wie-ein-einziger-mann-das-weltweite-cannab…

Wer etwas lachen möchte, dem sei noch der Propagandafilm "Reefers Madness" empfohlen. 

harry_up

"...Dabei fördert Alohol nachweislich,...

Ein herrlicher Verschreiber. :-)

Aber niemand in D glaubt, es gäbe hierzulande keine Kiffer; wie kommen Sie darauf?

Left420

Ich habe nicht geschrieben "niemand", sondern nur die Gruppe, welche dieser Meinung ist -> "Wer immernoch den Glauben hat" - und da fallen mir gerade die CSU auf und deren Stammkundschaft

"Ein herrlicher Verschreiber. :-)" - Hhi ja passt wirlich herrlich ☺

Nettie

"Legalisierung von Cannabis: Was Deutschland von Uruguay lernen kann"

Offenbar eine ganze Menge (und das nicht nur hier und nur von Uruguay).

Und die Fähigkeit (und Bereitschaft) von erfolgreichen Modellen zu lernen würde tatsächlich ein Stück Freiheit für die ganze Gesellschaft bedeuten.

Sisyphos3

"Das bedeutet auch ein Stück Freiheit"

 

hört sich eigentlich gut an

Freiheit ohne Verantwortung für sein Tun zu übernehmen  passt ins Weltbild

sollte es wirklich zu Gesundheitsschäden kommen (was ich nicht weiß) trägt die Allgemeinheit eben die Kosten

wie bei Alkohol und Tabak auch - wobei da könnte man es ja über die Steuereinnahmen abdecken, vielleicht ist das ja auch ein Gesichtspunkt der Steueraspekt, jetzt kann der Staat eben absahnen und nicht nur wie bisher der Dealer

 

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pieckser

jetzt kann der Staat eben absahnen und nicht nur wie bisher der Dealer

Das wäre ein zusätzliches Plus. 

Nettie

@Sisyphos3

jetzt kann der Staat eben absahnen und nicht nur wie bisher der Dealer

"Das wäre ein zusätzliches Plus."

Es ist für niemanden ein Plus, wenn nur Einzelne 'absahnen' können. Das wäre es erst, wenn das alle könnten.

Carlos12

"Freiheit ohne Verantwortung für sein Tun zu übernehmen  passt ins Weltbild"

Ja, aber in Welches? Sie dürfen einen ungesunden Lebensstil pflegen ohne ausreichende Bewegung, mit schlechter Ernährung und mangelnden Schlaf. Sie dürfen den Planeten mit einem viel zu hohen Ressourcenverbrauch und viel Abfall belasten. Gerade Konservative haben einen weiten Freiheitsbegriff, wenn es um ihre persönliche Lebensführung geht. Und wehe man appelliert an die gesamtgesellschaftliche Verantwortung, dann kommt ein Vorwurf wie z.B. "Verbotspartei".

Sisyphos3

eben

wo die Grenzen ziehen ?

Carlos12

Ich bin nach ein wenig Nachdenken zum Schluss gekommen, dass es die Grenzen immer nur dort gezogen werden sollen, wo es dem konservativen Normalbürger nicht gefällt. 

Straße fegen oder gar Rasen mähen am Sonntag, den Garten verwildern lassen, Windräder in Sichtweite, nackt durch Straßen gehen, Haus mit Flachdach in der Einfamilenhaussiedlung, gröhlend durch Straßen ziehen, es sei denn, es ist ein Volksfest oder Fußballspiel, usw..

jaja...

"Freiheit ohne Verantwortung für sein Tun zu übernehmen  passt ins Weltbild"
Es besteht keine Veranlassung, ihr Weltbild dabei zum Maßstab zu machen.

Sisyphos3

Es besteht keine Veranlassung, ihr Weltbild dabei zum Maßstab zu machen.

 

tu ich das ?

wenn die Mehrheit für ne liberalisierung ist

dann ist es eben so 

wenn jeder Verantwortung für sein Handeln übernimmt, habe ich kein Problem damit !

falsa demonstratio

"jetzt kann der Staat eben absahnen"

Man muss dem Staat schon sehr negativ gegenüber stehen, wenn man Steuern als "Absahnen" bezeichnet.

Sisyphos3

ne Schachtel Zigaretten für 8 .... 10 Euro zu verhökern (bin Nichtraucher)  oder 50 % Steuern und Abgaben auf den Sprit, Sektsteuer wie ist die begründet

also sorry aber gewisses Gründe für mein Denken könnte man nachvollziehen

Nettie

"also sorry aber gewisses Gründe für mein Denken könnte man nachvollziehen"

Ob man die nicht nur 'nachvollziehen', sondern auch gutheißen kann, kommt wohl ganz darauf an, wie bzw. in welche 'Richtung' man denkt.

Sisyphos3

auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann,   man Drogen braucht um sich "wohler zu fühlen" wegen mir wie stellt man grundsätzlich sicher dass Jugendliche da nicht rankommen - so wie bei Schnaps und Tabak ?

auch scheint mir die Euphorie bei manchen durchzugehen (vielleicht schon bekifft) ist bekannt dass man auch danach nicht unter Drogen sei es Alkohol oder Marihuana   autofahren darf ?

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D. Hume

"auch scheint mir die Euphorie bei manchen durchzugehen (vielleicht schon bekifft) ist bekannt dass man auch danach nicht unter Drogen sei es Alkohol oder Marihuana   autofahren darf ?"

Da ist noch keiner drauf gekommen. Eine echt gute Frage haben Sie da gestellt.

krautbauer

Wie man das sicher stellt? Eben genau so "sicher" wie bei Tabak und Alkohol. Da kommt ja auch kein Jugendlicher ran. Spaß beiseite.

Wer die Vorstellung der totalen Kontrolle hat, dem ist nicht zu helfen. 

Die Legalisierung betrifft die Freigabe an Erwachsene. Kiffen unter 18 bleibt verboten. Dennoch machen es schon jetzt zigtausende Jugendliche und werden es auch weiterhin tun. Daran ändert das Gesetz wenig.

Es geht aber primär um andere Aspekte. Die werden langfristig auch dem Jugendschutz zu gute kommen.

fathaland slim

wie stellt man grundsätzlich sicher dass Jugendliche da nicht rankommen - so wie bei Schnaps und Tabak ?

Jugendliche kommen an alles ran. Alkohol, Tabak und jegliche Droge. Da kann man überhaupt nichts sicherstellen, sondern sich nur Mühe geben.

auch scheint mir die Euphorie bei manchen durchzugehen (vielleicht schon bekifft) ist bekannt dass man auch danach nicht unter Drogen sei es Alkohol oder Marihuana   autofahren darf ?

Ich nehme doch stark an, daß das triviales Allgemeinwissen ist.

Sisyphos3

Ich nehme doch stark an, daß das triviales Allgemeinwissen ist.

 

beachten sie den Beitrag von D. Hume 23. Februar 2024 • 09:02 Uhr

D. Hume

Ich denke, außer Ihnen hat jeder meine Ironie verstanden.

falsa demonstratio

"auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann,   man Drogen braucht um sich "wohler zu fühlen"

Manch ein Schwabe schlotzt sein Viertele um sich wohler zu fühlen.

Duzfreund

"..wegen mir wie stellt man grundsätzlich sicher dass.." wer's noch nicht gemerkt haben sollte, das hat gestern nicht geklappt, das klappt heute nicht und das wird (ob mit oder ohne Gesetz) auch Morgen nicht klappen, kann und braucht also kein Diskussionspunkt zu sein. 

Es ist Sache der Erziehenden ihre Kinder zu stabilen Menschen ohne nennenswerte emotionale Defizite reifen zu lassen - wo das nicht gelingt, da findet sich immer ein Weg zum Ausgleich - ob das dann Selbstverletzung heißt, oder Alkoholrausch oder Kiffen, oder Gewaltausübung, das ist Sache der Möglichkeiten, des Gustos und des Umfeldes. 

Shooter

Warum muss aus einer guten und richtigen Idee jetzt so ein kompliziertes Bürokratiemonster gemacht werden? Das können nur wir Deutschen…

…Anbau, Besitz, Handel und Konsum einfach frei ab 16 wie bei Zigaretten auch. Einen Maximalwert THC im Blut festlegen und wer drüber ist bekommt Punkte wie beim Alkohol. Und den offiziellen Verkauf ganz normal besteuern wie Alk und Kippen. 

Denn kein Gesetz der Welt verhindert dass Missbrauch betrieben wird.

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Sisyphos3

…Anbau, Besitz, Handel und Konsum einfach frei ab 16 wie bei Zigaretten auch.

 

oh je

nicht mal das ist bekannt dass Rauchen erst ab 18 gestattet ist ebenso die Abgabe  

Shooter

Sorry - zu meiner Zeit war das ab 16…

 

fathaland slim

Zu meiner (Kinder-) Zeit gab es ein Werbeplakat für den Magenbitter Hulstkamp:

„Hulstkamp - Hilft dem Vater auf das Fahrrad!“

 

Coachcoach

...und später die Werbung: "Erstmal entspannen, erstmal Picon.."

D. Hume

Bekannt für die Gattin des Vaters war "Frauengold bringt Wohlbehagen, wohlgemerkt an allen Tagen!"

falsa demonstratio

"nicht mal das ist bekannt dass Rauchen erst ab 18 gestattet ist ebenso die Abgabe  "

Nicht mal das ist bekannt, dass gem. § 10 JuSchG Jugendlichen unter 18 J das Rauchen nur in der Öffentlichkeit verboten ist.

Der § 10 Abs. 1 JuSchG lautet: „An Kinder oder Jugendliche dürfen in der Öffentlichkeit weder Tabakwaren abgegeben noch darf ihnen das Rauchen gestattet werden.

Kritikunerwünscht

Was soll dieser Vergleich mit Uruguay. Wer einmal in Südamerika, oder speziell in Uruguay war, weiß, dass die Uhren dort ganz anders ticken. Die Mentalität der Menschen ist anders, die wirtschaftliche Situation ebenfalls, die sozialen Beziehungen der Menschen sind anders. Wenn ich einen Vergleich haben will, muss ich schon in Europa bleiben, z.B. den Niederlanden. Und wie es dort läuft wissen wir.

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D. Hume

Wie Sie dem Artikel entnehmen können, war Uruguay das erste Land, welches mit der Legalisierung begann. Außerdem ist die Gestaltung der unseren nicht unähnlich. Warum sollte man nicht die Erfahrungswerte in Überlegungen mit einbeziehen?

Kritikunerwünscht

Natürlich ist es richtig, andere Erfahrungswerte mit einzubeziehen. Aber wie ich geschrieben habe - man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Und ich weiß, wovon ich schreibe, da ich viele Jahre in Südamerika gelebt habe. Die Mentalität der Menschen dort ist eine andere, die Arbeitswelt völlig verschieden zur deutschen., die Erziehung usw. ebenfalls. Man muss bei Erfahrungswerten immer den Rahmen berücksichtigen. Das ist, als wenn Deutschland jetzt Häuser bauen wollen würde, wie sie in den Tropen üblich sind, wo es ganzjährig warm ist. (übertrieben ausgedrückt)

fathaland slim

Kulturalismus hin oder her, Sucht ist Sucht, ob hier oder in Uruguay. Die sozialen und medizinischen Folgen sind dieselben.

Und ja, die Niederlande sind ein warnendes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Man hat ja nicht legalisiert, sondern toleriert lediglich. Dadurch hat man die organisierte Kriminalität gestärkt, denn einen legalen Anbau und Vertrieb gibt es nicht.

Kritikunerwünscht

ich wollte es nur nicht so drastisch ausdrücken, bin aber ganz Ihrer Meinung. Wir legalisieren eine Einstiegsdroge und in einigen Jahren wundern wir uns über die Folgen, d.h. nicht wir wundern uns, sondern die Entscheidungsträger, die weitab der Realität leben und offenbar vom Leben der Mehrheit der Bürger nichts mehr mitbekommen.

Coachcoach

Einstiegsdroge ist Quatsch - ein unsinniges Konzept.

Da könnte man auch Milch nehmen - immerhin haben alle Drogenabhängige damit angefangen - 100%!

fathaland slim

Nein, Sie sind nicht meiner Meinung. Offensichtlich haben Sie mich mißverstanden.

fathaland slim

die Entscheidungsträger, die weitab der Realität leben und offenbar vom Leben der Mehrheit der Bürger nichts mehr mitbekommen.

Sie meinen, die Entscheidungsträger hätten keine Geschwister, Vettern, Cousinen, Kinder, Nichten, Neffen undsoweiter?

Eistüte

Natürlich kann man sagen, Drogenkonsum sei ein Stück individueller Freiheit. Aber die Folgekosten dieser Freiheit (durch Behandlungen von Nebenwirkungen, Erkrankungen, Unfällen, etc) werden in unserem System sozialisiert, das heißt, der Staat zahlt, wenn es individuell nicht so richtig geklappt hat mit dem nachhaltigen Drogenkonsum.

Beim Alkohol haben wir dieses Problem als gesellschaftliches  Problem anerkannt. Die durch Alkoholkonsum verursachten volkswirtschaftlichen Kosten betragen rund 57 Milliarden Euro pro Jahr (Jahrbuch Sucht 2023).

Bevor jetzt neben Alkohol  auch noch Haschisch ein riesengroßer Kostenfaktor  wird, sollte man sich ernsthaft fragen, ob die Allgemeinheit wirklich die Aufgaben haben sollte, die Risiken des individuellen Drogenkonsums zu finanzieren.

 

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D. Hume

Worin besteht die Finanzierung, die die Gesellschaft jetzt übernehmen müsste? Der Konsum findet schon statt, unkontrolliert.

Bender Rodriguez

Nach dieser Logik können wir alkes verbieten, was Risiken hat. Sport, Autofahren...alles. 

Left420

Schon jetzt zahlt die Allgemeinheit die Kosten der Behandlung von jeglichen Drogensüchtigen, ob alkohol, meth, cannabis etc.

Durch die Entkriminalisierung, entsteht aber ein neuer Kanal um den Menschen mit niedrigschwelligeren Angeboten zu begegnen, da der Konsument sich nicht mehr ausgesetzt fühlen muss, als Krimineller behandelt zu werden. Und ja ich selbst fühlte mich stigmatisiert als Kiffer gleichzeitig Krimineller zu sein. Aber wenn ich mir 15 Bier reinkippe ist das sicherlich vollkommen ok - damit hatte die Polizei kein Problem in öffentlichen Parks.  

Jegliche Kriminalisierung der Endkonsumenten führt nicht dazu, dass diese Menschen sich Hilfe suchen, sondern vielmehr sich abschotten aus Angst.

Humanokrat

Sie gehen wie viele andere Kommentatoren davon aus, dass durch die Legalisierung mehr Cannabis konsumiert wird. Diese Annahme ist nicht zu belegen und wird von Fachleuten (!) aus der entsprechenden Forschung bezweifelt. 

Insofern sollte man seine Meinungen nicht nach einfachen Vorurteilen bilden sondern nach sorgfältigen Abwägungen, ehe man Leute ins Gefängnis steckt für den Konsum einer im Vergleich eher weniger schädlichen Droge. 

Oder haben Sie etwas gegen eine im Grunde freiheitliche Gesellschaft? 

Lucinda_in_tenebris

Legalize it! Ich bin überzegt, dass Cannabis legalisiert werden sollte. Aber gleichzeitig sollten unsere Bemühungen weiter- oder noch verstärkt werden., Menschen mit Suchtproblematiken von Nikotin und Alkohol bis Meth zu helfen bzw diese Formen des Drogenmissbrauchs erst gar nicht entstehen.  

Mega

Warum wird immer und wiederholt das Negative dieser Droge dargestellt? Bei Alkohol und Tabak finde ich nichts Positives und diese Droge wird von der Gesellschaft akzeptiert. 

Wer Schmerzen hat und von Tabletten nicht abhängig werden möchte, für den ist Cannabis ein Segen. Ich freue mich auf die Zulassung.

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wiederholt oder immer?

Und wohl auch nicht von jedem, wie ihr Beitrag zeigt.

Tatsächlich gibt es gar nicht so wenige Menschen, die auch an Alkohol oder Tabak sehr viel Positives finden und alles Andere ausblenden..

Deshalb ist es wichtig, dass auch breit über die negativen Folgen berichtet wird.

Adeo60

Ich sehe die Legslisierung von Canabis kritisch. Zum einen werden die gesundheitlichen Schäden bei Jugendlichen zu wenig beachtet, zum anderen möchte ich als Autofahrer meine Sicherheit im Straßenverkehr nicht gefährdet wissen. Mit der Legalisierung verbindet sich zudem ein Gewöhnungseffekt an den Drogenkonsum.

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Left420

"einen werden die gesundheitlichen Schäden bei Jugendlichen zu wenig beachtet" - Inwieweit? Ich meinemal so Alkohol ist im Beisammen eines Erziehungsbrechtigten bei uns ab 14 Legal

"meine Sicherheit im Straßenverkehr nicht gefährdet wissen" - Wieviele fahren Trunken oder unter anderen Substanzen Auto? Ich will das gar nicht so genau wissen... Meiner Meinung im Straßenverkehr 0,0% Alk, keine Drogen o.Ä. aber da sind andere Parteien nicht so weit.

"Gewöhnungseffekt" - Der ist schon bei vielen da

D. Hume

https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/artikel/kaum-verkehrs…

"Tote und Verletzte im Straßenverkehr gehen selten auf Cannabis oder andere Drogen zurück.

Seit dem 10. März 2017 ist die Zahl der Abgabeeinheiten von Cannabis-Zubereitungen in Apotheken um das 50-Fache gestiegen. Eine Auswirkung auf die Sicherheit im Straßenverkehr hat dies nicht. Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke zeigt, dass 2017 lediglich 0,6 % der Unfälle mit Verletzten oder Toten von Fahrern ausgelöst wurden, die unter dem Einfluss von Cannabis oder anderen Drogen standen. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als 2012. Dagegen wurden 4,2 % der Unfälle mit Personenschaden von alkoholisierten Fahrern verursacht."

Adeo60

Na, dann bin ich ja beruhigt…  Die Sorge aber bleibt, dass Canabis zu einem Modeaufputschmittel werden könnte und viele, die mit Problemen in Schule, Beruf oder Privatleben zu kämpfen haben, leichtfertig zur Droge greifen. Dass es nebenbei noch den Alkoholexzess gibt, ist für mich kein Argument für die Legalisierung.

fathaland slim

Es wird nicht mehr konsumiert werden als bisher auch. Cannabis ist längst eine Volksdroge.

Adeo60

Erschreckend genug, vor allem auch mit Blick auf die Gesundheitssysteme.

fathaland slim

Ich bin ebenfalls Cannabiskonsument, seit mehr als fünfzig Jahren. Für mein Alter kerngesund (nehme keinerlei Medikamente), lebe in stabilen Verhältnissen und war mein Leben lang noch nie auf staatliche Leistungen angewiesen.