Hubertus Heil

Ihre Meinung zu Die Politik hält sich bei der Vier-Tage-Woche raus

In den Bundestagsparteien herrschen verschiedene Ansichten über den Sinn einer Vier-Tage-Woche. Einigkeit scheint es aber darüber zu geben, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften die besten Modelle ausarbeiten sollten. Von Julie Kurz.

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68 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Die Politik hält sich bei der Vier-Tage-Woche raus"

Ist generell besser, die, die wissen worum (und wie) es geht selbst entscheiden zu lassen statt dabei zu stören.

Die Aufgabe der Politik sollte allen sein, dafür zu sorgen dass es um das Richtige (heißt: der gesamten Gesellschaft zum Nutzen gereichende) geht.

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Eistüte

Die gesetzliche Regelung  ist durchaus da.

Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) legt als Schutzgesetz die Höchstgrenzen für die wöchentliche Arbeitszeit fest.

Solange Tarifverträge, individuelle Arbeitsverträge etc. nicht gegen das ArbZG verstoßen, ist alles in Ordnung. 

MrEnigma

Hm - also angesichts der drohenden Rezession scheint die Debatte eh gerade merkwürdig. Wobei in der Industrie es kaum ein Problem sein sollte, der hohe Grad an Automatisierung ist ja kein Problem, die wegbrechenden Aufträge ... da kommt die 4 Tage Woche über die von allen anderen Arbeitnehmern subventionierte "Kurzarbeit" wohl aber eh. 

In der Dienstleistung haben wir ein Fachkräfteproblem, im Handwerk haben wir ein Fachkräfteproblem - also die Industrie kann ja gerne ihre sehr teuren Arbeitnehmer gern ins Handwerk ausleihen oder in die Gesundheit .... da verdient man für harte Arbeite natürlich nur die Hälfte. 

Dann lieber doch Kurzarbeit bei 100 Prozent Lohnausgleich. 

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Eistüte

Richtig so, das Arbeiten wird sowieso überschätzt. Mehr Gehalt! 

Grossinquisitor

Wer es plausibel findet, dass wir in Deutschland mit einer Drei- oder Viertagewoche wettbewerbsfähiger sind als aufstrebende Volkswirtschaften, die z. T. eine Sechs-Tagwoche haben und auch insgesamt deutlich länger arbeiten, der wird vielleicht für eine Verringerung der Wochenarbeitstag sein. Vielleicht glaubt derjenige aber auch, dass Deutsche generell produktiver als Ausländer sind, weil sie eben Deutsche sind. Ich bin jedenfalls nicht dieser Auffassung. 

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Wolf1905

Diese Auffassung teile ich auch nicht: das mit den Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich, dazu noch eine prozentuale Lohnsteigerung, Inflationsausgleich etc. - und Produkte bzw. Dienstleistungen sollen nicht teurer werden; das fällt uns alle noch auf die Füße. Helmut Kohl hatte recht, als er von einer „Spaß-/Freizeitgesellschaft“ gesprochen hat - aber egal: alles, was Konservative sagen, ist in diesem Forum sowieso falsch!

Eistüte

Ich glaube, Helmut Kohl meinte mit dem Zitat die Freizeit. Im übrigen stimmte seine Einschätzung wohlnicht mit der Spaßgesellschaft, denn Kohl selbst war zwar Kanzler, konnte aber keine Witze erzählen. Willy Brandt konnte das. Da gibt es auch Witzesammlungen seiner Lieblingswitze. Mein Favorit: "Kommen Sie aus Deutschland oder aus Überzeugung? ". 

Von Marx ist auch kein Witz überliefert. 

Santin

Wettbewerbsfähig ist Deutschland m. E. eher durch Folgendes geworden:

"Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur wurden 2013 in Deutschland knapp 1,8 Milliarden Überstunden geleistet.
Gut eine Milliarde wurde weder entlohnt noch ausgeglichen. Dieser Wert entspricht 2,1 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens. Früher war das eher die Ausnahme: Noch 1992 gab es mehr als doppelt so viel bezahlte wie unbezahlte Überstunden.“
"ARBEIT ZUM NULLTARIF“
Hans-Böckler-Stiftung
Ausgabe 01/2015

Und hier die aktuellen Zahlen:

"Im Jahr 2022 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 583 Millionen bezahlte und ca. 702 Millionen unbezahlte Überstunden." (Statista)

Also mehr unbezahlte Überstunden, als bezahlte.

Schiebaer

Wo es sich machen lässt die Arbeit in 4 Tagen zu schaffen,bin ich dafür.Nur es lässt sich in vielen Bereichen oft nicht machen.Deshalb ist es durch Tarifverträge der Gewerkschaften zu regeln. Der Staat sollte sich da raushalten.

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Grossinquisitor

Volle Zustimmung. 

JM

Deshalb ist es durch Tarifverträge der Gewerkschaften zu regeln

Tarifverträge machen alles kaputt. 

Ausnahmen muss es geben. Jeder Arbeitgeber ist bereit auch etwas mehr zu zahlen wenn er dadurch fähige Mitarbeiter erhält. Jeder der knausert wird es bereuen da er dann nur mittelmässige Arbeitnehmer erhält

Olivia59

Wenn man gleich auf eine 3-Tage Woche geht kann wenigstens jeder 2 Jobs annehmen. Ich frage mich wirklich wie man überhaupt solche Diskussionen führen kann. Die Reallöhne steigen nicht mit der Inflation. Deutschland hat im Zuge der Globalisierung einen riesigen Niedriglohnsektor bekommen und die Lösung sollen weniger Arbeitsstunden sein, mit höherer Vergütung pro Stunde?

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Eistüte

Ja. Weniger arbeiten und mehr verdienen! Ich bin dabei!

Bender Rodriguez

Das hat sie auch nicht zu interessieren. Tarifautonomie ist das Zauberwort.

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Eistüte

Ja, Sie haben recht. 

Jimi58

"Einigkeit scheint es aber darüber zu geben, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften die besten Modelle ausarbeiten sollten." Nicht mehr als richtig, da sollte sich die Politik heraus halten.

werner1955

Vier-Tage-Woche raus!
Ok. 
Dafür braucne Wir sie ja uach nicht. 
Die guten anständigen gewerkschaften haben besser als Politiker gute Ergebnisse für hart arbeitende Arbeitnehmer erreicht. 

Deshalb haben heute viel schon die 35 Std. Woche und 30 Tage Urlaub und vieles mehr.  
Das zeigt das gute starke Gewerkschaften nötiger werden.

Leider gelten die guten Tarifverträge auch für die nicht Mitglieder. Hier sollte die Politik über Änderungen nachdenken um das gemeinsam durchsetzten der Arbeitnehmer zu fördern. 
 

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Left420

"Die guten anständigen gewerkschaften" - Wer sind denn die schlechten, unanständigen Gewerkschaften?

"Leider gelten die guten Tarifverträge auch für die nicht Mitglieder" - Für die sollten dann die schlechten Tarifverträge gelten oder wie? Bspw. im Öffentlichen Dienst?

werner1955

Wer sind denn die schlechten Gewerkschaften?

Die zu wenig für die Mitgleider tun. 
Verdi, Metall, Chemie, oder GDL. sind da Leuchttürme. In Zeiten immer schlimmer harter Arbeitsbedienungen, Steurn, Abgaben Gebühren und GKV müssen die Arbeitnehner starke Zusammenschlüsse haben um berechtigte alternativlose Forderunge durch zu setzen. 

>>>"Leider gelten die guten Tarifverträge
Der Öffentlichen Dienst hat Tarifverträge. Ob die Gut sind beurteilen die Mitglieder. 

 

schabernack

➢ Leider gelten die guten Tarifverträge auch für die nicht Mitglieder. Hier sollte die Politik über Änderungen nachdenken um das gemeinsam durchsetzten der Arbeitnehmer zu fördern.

Die Zwangsverpflichtung für Arbeitnehmer, einer Gewerkschaft beizutreten. Wer es nicht macht, bekommt 50% vom Gehalt abgezogen, und muss zurück zu 20 Tagen gesetzlicher Jahresurlaub. Wer Pech hat, und keine Gewerkschaft im Betrieb, muss mit der 6 Tage Woche mit 48 Stunden ohne Bezahlung arbeiten. Ihr Heiland von Arbeitswelt.

Alles Gewerkschaftsmuffel, die Sie nötigen und zwingen wollen. Morgen befehlen Sie allen, ihr müsst einem Sportverein beitreten für mehr Gesundheit. Aber nicht im Fußballverein, da sind die ganzen Hacker, die Ihren PC sabotieren.

D. Hume

"Produktivität steigern und gleichzeitig weniger Stunden arbeiten - dass das funktionieren könnte, legen auch erste Untersuchungen von Pilotprojekten aus den USA und Großbritannien nahe. Skepsis kommt vom CDU-Politiker und Sprecher des Mittelstands Christoph Ahlhaus: "Das ist Unfug. Da kann man auch sagen, warum nicht drei Tage und 50 Prozent mehr Produktivität. Irgendwann arbeiten wir gar nicht mehr und haben noch mehr Produktivität.""

Untersuchungsergebnisse legen ein Produktivitätssteigerung nah, aber der Sprecher des Mittelstands (CDU) sagt das sei Unfug; Natürlich ohne andere Untersuchungsergebnisse anführen zu können. Es darf einfach nicht sein.

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Grossinquisitor

Langzeitstudien liegen aber nicht vor. Die bisherigen Studien, von denen berichtet wurde, beobachteten nur einen Zeitraum von sechs Monaten. Da konnte mancher Faulpelz noch von seinen Glückshormonen zehren:=) 

D. Hume

Es geht mir darum, dass eine positive Tendenz sofort als Unfug bezeichnet wird. Unterstützer als Faulpelze zu bezeichnen ist Kern des Problems. 

Grossinquisitor

O.k. da haben Sie nicht ganz Unrecht. Und mir geht es nur darum, die Studien nicht vorschnell für eine ggf. falsche Personalpolitik zu verwenden. 

D. Hume

Wir sind uns bestimmt einig, dass die Unternehmen es selbst versuchen können, wenn sie es wollen. Das entnehme ich Ihren anderen Kommentaren hier im Thread. Es gibt ja nicht nur unbestimmt benannten Studien aus den USA und Großbrittanien. Im skandinavischen Raum wird schon lange damit herumexperimentiert und auch bei uns gibt es einige Pioniere. Es ist mMn. nur eine Frage der Zeit, bis die 4-Tage-Woche in Industriestaaten kommen wird. Bitte nicht die Besteuerung von Robotern vergessen dabei.

Deeskalator

die CDU hat da mMn eine gewissen mittelalterliche Mentalität. Ich bezahle dich für 8 Studen dann gehörst du mir auch 10 (Zitat: " Einfach mal mehr Bock auf Arbeit haben").

Aus der gleichen Sichtweise stammt auch das bestrafen Produktiver Mitarbeiter.

Wenn jemand die Arbeit in der halben Zeit erledigt, muss er halt doppelt so viel Arbeiten... Das ist ein toller Motivator sich reinzuhängen... hinzu kommt, dass das Thema mit der Gehaltserhöhung bei der Mittelstandsunion ein rotes Tuch ist.

In Zeiten von Fachkräftemangel wird damit reagiert, die verbliebenen immer schlechter zu behandeln, weil das halt der Opa auch schon so gemacht hat... Sehr Zielführend...

D. Hume

"Überhaupt sei die Diskussion eine "Gespensterdebatte, völlig zur falschen Zeit", so Ahlhaus. Man müsse jetzt Leistung erbringen und nicht die sogenannte Work-Life-Balance noch mehr in Richtung "Life" bewegen."

Es gibt mehr als Arbeit im Leben. Weniger "Life" zu fordern halte ich gerade für falsch. Mehr "Life" wäre die Devise. Dann klappt es auch wieder, dass die Menschen in den Gesellschaften besser miteinander auskommen.

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Bauer Tom

 

 

Mehr oder weniger Live "fordert" man nicht, sondern schafft es sich. Je nach seinen Moeglichkeiten und Beduerfnissen.

D. Hume

Wie Sie meinem Zitat entnehmen können hat der Sprecher des Mittelstands weniger "Life" gefordert, und mehr Leistung verlangt, also weniger "Balance". Geht also doch, ha.

Eistüte

Ja. Nur life ist life. Arbeit ist immer nur live. 

D. Hume

Ja stimmt wohl und Leif ist Eriksson. Was wollen Sie mir genau sagen?

ich1961

"Die Politik" muss sich raus halten, weil das eine Sache zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern - bzw. der jeweiligen Verbände - ist.

Und ob eine Firma das machen kann/will, muss die Firma entscheiden.

Das es aber von den ewig rückwärts gewandten Parteien (Union, FDP und AfD) Widerspruch gibt, habe ich erwartet. 

Modern ist Teufelszeug - hat mein Opa zu Telefon gesagt. Das würde auch erklären, warum die Digitalisierung nicht forciert wurde.

 

Gregory Bodendorfer

Da bin ich ja mal gespannt, ob die PolitikerInnen es tatsächlich schaffen, sich bei diesem Thema NICHT einzumischen.....keine Kommentare und Ratschläge zu geben.....'vermute, dass es einigen schwerfallen wird....

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Eistüte

Ja, vor allen Dingen, wenn das Gesagte im Fernsehen läuft. 

Opa Klaus

Zunächst ein Dankeschön an die TS, dass sie den Begriff "die Politik" verwendet. Und ja, natürlich gibt es "die Politik", obwohl es Foristinnen und Foristen gibt, welche bei Antwortkommentaren gerne die sinnfreie Frage stellen "wer oder was ist denn die Politik? ". 

Aber zum Thema, wie aus dem Artikel ersichtlich, gibt es hierfür keine Patentlösungen. Vielmehr muss jedes Unternehmen, vom Handwerksmeister bis hin zur Großindustrie aufgrund der Unternehmensbedürfnisse individuell hinsichtlich dieser Thematik entscheiden. Da tut " die Politik" gut daran, sich nicht einseitig zu positionieren. 

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D. Hume

Was "die Politik" ist, kann keiner so genau sagen. Mein liebstes Zitat diesbetreffend: 

„Politik ist der Kampf um die Veränderung oder Bewahrung bestehender Verhältnisse.“ - Christian Graf von Krockow

Ansonsten kann ich Ihnen zustimmen, dass die aktuellen Politiker sich da getrost raushalten und die Unternehmen sich dahingehend selbst organisieren lassen.

 

Opa Klaus

Eine Zustimmung von Ihnen empfinde ich ja fast schon wie einen Ritterschlag:-) Danke. 

D. Hume

Ich habe mich auch gewundert. Ist doch schön.

Opa Klaus

Wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein. Solange Diskussionen sachlich bleiben, immer gerne. 

franxinatra

Die Viertage-Woche macht nur Sinn, wenn der Samstag mit einbezogen würde, also Montag bis Donnerstag oder Mittwoch bis Samstag gearbeitet.  Der einzige betriebswirtschaftliche Nutzen.

In wie weit allerdings die bereits statt findende Arbeitsverdichtung die dadurch herbei geführten hohen Krankenstände wirklich mindert müsste sich erst erweisen...

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AbseitsDesMainstreams

Einzig richtig in der aktuellen miesen Wirtschaftslage ist, die Leistungsbereitschaft der Deutschen zu stimulieren. Wer kann geht in Teilzeit oder rettet sich in die Rente.

Bester Ansatz bisher war, die Mehrarbeit aka Überstunden frei von Steuer und Sozialabgaben auszubezahlen. Am besten ab 38 oder 40 Stunden. Das sind die Anreize, die wir brauchen, statt noch mehr Flucht aus der (anstrengenden) Arbeit.

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Eistüte

"Wer kann geht in Teilzeit oder rettet sich in die Rente." 

Ich würde eher fragen: wer rettet mich, wenn ich in Rente gehe? 

Bahnfahrerin

In meinen Augen muss das der Markt regulieren und die Politik sollte sich hier (weiterhin) raushalten. 
Abgesehen davon gibt es ja 2 Modelle: 

1) die gleiche Arbeitszeit wie bisher aber verteilt auf 4 statt 5 Tage
2) Gleiche Stundenanzahl pro Tag, die dann aber nur 4 Tage erbracht wird

Nur in letzterem Fall arbeitet der Arbeitnehmer weniger Stunden. Mag sein, dass das in manchen Firmen die Produktivität erhöht, grds. geht das aber nur in solchen, die nicht auf Stundenbasis weiterberechnen oder deren Arbeit nicht schneller geht (zB Lokführer). 
In Firmen/Jobs, wo die Produktivität nicht linear an die Anwesenheitsstunden geknüpft ist, fehlt es leider häufig an der Flexibilität. Manche schaffen die gleiche Arbeit schneller als andere, was aber oftmals nicht ausreichend (finanziell) wertgeschätzt wird sondern eher dazu führt, dass man auf deren Tischen noch mehr abladen will. Vielerorts würde es helfen, Arbeit weniger nach Zeit sondern nach Ergebnis zu bezahlen... 

odiug

Wie sehen die Konsequenzen aus? Freitags keine Schule, keine Kita, keine Behörden, weniger ÖPNV, keine Arztbesuche, keine Betreuung, keine Lieferungen, keine Produktion? Und natürlich mehr Lohn, den alle dann zahlen durch höhere Preise? Wow, was für eine Errungenschaft.

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Eistüte

Ich denke, es geht um die Verteilung der Arbeit, nicht darum, einen zusätzlichen Feiertag zu bekommen. 

Eudialyt4

Es wird nicht überall gehen. Zudem müssen nicht alle am Freitag frei haben. Wenn der Betrieb meint das System passt für ihn und man sich einigen kann, soll er das mit den ANn selbst entscheiden.

wenigfahrer

Vier Tage zu 8 Stunden wäre in jetziger Situation wo die Wirtschaft nicht rundläuft aber wohl die bessere Variante, nur geht schon mal nicht in der Industrie wo oft Bandarbeit ist, es würden dann mehr Arbeitskräfte benötigt.

Und da haben wir einen Mangel, müssen oft sogar nicht mal Fachkräfte sein, vieles kann angelernt werden.

Das die Politik sich heraushalten will ist richtig, und die Unternehmer müssen ja wissen was sie sich leisten können, aber es geht ja eher um weniger Stunden bei gleichem Lohn, also müsste mehr Technik eingesetzt werden, und dafür weniger Mitarbeiter.

Bei anderen die keine Produkte herstellen ist das sicher eher möglich, was aber auch zu Verknappung von Dienstleistungen führen wird, ob das alles aufgeht werden wir ja sehen. 

Santin

"Anders sieht es der Koalitionspartner FDP: Deren Sprecher für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Pascal Kober, sieht in der Vier-Tage-Woche gesamtgesellschaftlich keine Option und verweist auch auf Ungerechtigkeiten, da nicht in allen Bereichen die verringerte Arbeitszeit durch eine angenommene Produktivitätssteigerung ausgeglichen werden könne, sondern eine Präsenz des Arbeitnehmers erforderlich sei - beispielsweise in der Pflege oder in der Polizei.“

Will Herr Kober eine Neiddebatte "Ungerechtigkeit“ auslösen, wenn er behauptet, dass es in bestimmten Berufen nicht geht? Produktivitätssteigerung gibt es u. a., wenn weniger Krankheitstage anfallen, oder es besser ausgeruhte Menschen gibt, das ist gerade in der Pflege sehr wichtig.

Selbstverständlich kann man auch z. B. in Pflegeberufen eine 4-Tage-Woche einführen, Modellversuche laufen schon:

https://www.carevor9.de/care-inside/immer-mehr-einrichtungen-probieren-…

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Eudialyt4

Sehe ich auch so. Geht an für sich in allen Bereichen. Selbst wenn nicht, dann kann das nicht als Verhinderungsgrund gelten. Selbe wie bei Home Office. Geht bei mir z.B. nicht, deswegen können es doch die nutzen bei denen es möglich ist.

w120

Wenn ich den Artikel überpfliege, dann lese ich "Hoffnung auf neue Mitarbeiter" und Verbesserung der Effizienz.

 

Dabei denke ich an den Kunden, der, aus mehreren Gründen oft keine Wahlmöglichkeit der Betreuungsmöglichkeit hat und der schon bisher die Effizienz am eigenen Leib zu spüren bekommen hat. 

 

Testen gerne, aber nicht auf Kosten der hilflosen Kunden.

JM

Richtig so

Mein früherer Chef fragte mich im Dezember wegen eines neuen Arbeitzeitmodells.

3 Schicht und über die ganze Woche.

Ich schlug im folgendes vor:

Schichtzeiten 7:00 - 14:00, 14:00 - 22:00 und 22:00 - 7:00 Uhr

Schichtdienst Montag - Donnerstag ( bisschen weniger Geld ) oder Freitag - Sonntag ( mehr Geld )

Plus drei Springer ( meistes Geld )

Jeder konnte sich freiwillig für jede Gruppe entscheiden.

Eingeführt  und siehe da es funktioniert. Mittlerweile konnte 1 Springer eingespart werden da die Motivation so hoch das der Krankenstand sich drastisch veringerte.

Wenn es im Urlaub mal eng wird ist jeder Mitarbeiter gerne bereit auch mal eine Zusatzschicht einzulegen oder zusätzliche Freizeit aufzubauen.  Das Betriebsklima hat sich um 100% verbessert.

Ein Erfolgsmodell für meinen Chef und jeden Tag anfragen ob er neue Mitarbeiter für dieses Modell gebrauchen kann. Arbeitskräftemangel gibt es da nicht mehr.

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Eistüte

Und wo wird dieses "Geschäftsmodell" angewendet? Außer "Galeere" fällt mir da nichts ein. 

JM

Mittleres unabhängiges Familienunternehmen im Rhein Main Gebiet

wenigfahrer

Warum ausgerechnet in der Nachtschicht 9 Stunden, das erschließt sich mir jetzt nicht, hab ja lange in 3 und 4 Schichtmodellen gearbeitet, entweder 8 oder Wochenende 12 Stunden.

Warum die Frühschicht kürzer?.

 

JM

Sorry

habe ich mich vertippt. natürlich haben alle einen 8 Stunden Arbeitstag

w120

Das sollen die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer aushandeln.

Die Politik sollte da eingreifen, wo der AN ausgenutzt wird und dort rechtiche Grauzonen beseitigen.

 

Da wo der Kunde noch die Macht hat, durch seine Entscheidungsmöglichkeit einen potentiellen Anbieter auswählen zu können, dürfte auch für ihn kein Problem zu erwarten sein.

 

Aber insbesondere in den Bereichen, z.B. zwingende notwendige Angelegenheiten auf einem Amt, sollte auch sichergestellt sein oder werden, dass die Angebote auch zu Zeiten bestehen, in denen das Bürgerinteresse gewahrt wird. 

rimitino

Schade, dass ich 84 Jahre bin! Mit 13/14 Jahren arbeitete ich täglich 10 Stunden und Samstags  5 Stunden, nach meiner Arbeit lernte ich in der Weiterbildung, dann viel später arbeitete  ich im Schiffsmaschinenraum 12 Stunden mit 6 Stunden Pause, eine Generation, die den Schutt beseitigt und Deutschland neu aufgebaut hat!

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D. Hume

Wie Sie richtig schreiben, war das früher so. Heutzutage ist der Arbeitsmarkt aber ein ganz anderer. Man hat sich z.B. darauf verständigt, Minderjährige nicht harter körperlicher Arbeit auszusetzen. 

Abe

Wie wäre es mit einem Monitoring? Ich kenne z.B. fünf Drucker. 2  lange Zeit arbeitslos. Die anderen 3 haben teilweise 7-Tage Wochen mit bis zu 70 h gearbeitet, einer davon mittlerweile kaputt-malocht (Frügverrentung wg. massiver körperlicher Beschwerden). Für die Betriebe sind  1 AN á 70h sicher lukrativer als 2 AN á 35h  (mehr Sozialleistungen etc.). Hier müsste die Politik Lösungsansätze oder Anreize bieten.

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Opa Klaus

Zu Ihrem Beispiel : auch in der Druckindustrie gibt es Tarifverträge und auch hier gilt das Arbeitszeitgesetz. Wenn ihr Bekannter also 70h/W gearbeitet hat, stellen sich mir zwei Fragen:

1. Wurde er dazu verpfichtet? Dann hätte er dagegen klagen können.

Oder

2.hat er die Überstunden freiwillig  geleistet, um sein Einkommen zu erhöhen? In diesem Fall liegt die Verantwortung nicht beim AG. 

Bender Rodriguez

Wo bleibt eigentlich die Produktivitätssteigerung?

Ich kann heute wesentlich mehr Teile Produzieren, als vor 30 Jahren. Der Lohn geht nucht hoch, die Preise nicht runter.  Wo ist das Geld? 

Soll das etwa nur der Chef bekommen? 

Und so rechnet sich weniger Arbeit für mehr Geld.

 

bolligru

"Gespensterdebatte"- Christoph Ahlhaus, CDU

Richtig! Punkt

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Unser produzierender Betrieb hat eine vertragliche Wochenarbeitszeit von 36h. Ein Teil der Mitarbeiter hat wegen der Maschinenauslastung fixe Arbeitszeiten und eine 5 Tage Woche mit kurzem Freitag. Ein großer Teil kann - immer bei Berücksichtigung dringender Arbeiten - frei wählen wie er sich die Zeit einteilt. Wer will kann auch 4x9 Stunden machen und hat damit die 4 Tage Woche. Manche sparen sich Zeit auf dem Gleitzeitkonto an um 1-2 Wochen Gleitzeitabbau zu machen. Die praktizierten Modelle sind nahezu unendlich und alle sind zufrieden. Was daran der Staat besser machen soll wüsste ich nicht. 

Peter Kock

Aus meiner Sicht ist die 4-Tage-Woche nicht vernünftig weil auch Freizeit Geld kostet . Das sich die Politik da raußhalten will ,ist ein vernünftiger Schritt sich auch aus anderen Dingen zu entfernen !  Denn die verstehen von vielen Dingen   w e n i g  !!!

Bernd Kevesligeti

Da melden sich ja viele zu dem Thema zu Wort. Eine Koryphäe ist der Herr Maschmeyer (Finanzdienstleister AWD), der eine 4-Tage-Woche befürwortet. Nur welcher Art, dass wird offen gelassen. Mit Lohnausgleich oder ohne ?

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