Seit fünf Monaten soll fast alles rund um die Fahrzeug-Zulassung dank Internet ein Kinderspiel sein - eigentlich. Doch Autobesitzer und auch Kommunen scheitern reihenweise. Von Juri Sonnenholzner.
Aus dem Bericht :
"...Derweil kann von Glück reden, wessen Onlineantrag überhaupt digital-analog zeitnah bearbeitet wird: "Viele Zulassungsstellen sind überhaupt noch nicht in der Lage, 'i-Kfz' zu bearbeiten"... "
Da darf es nicht verwundern wenn die Kunden gleich persönlich zur Kfz-Zulassungsstelle gehen um 1Fahrzeug anzumelden / abzumelden.
So wie das System völlig umständlich für die Kunden funktioniert, so ist es wie es derzeit (nicht-) funktioniert im Prinzip unbrauchbar.
Große Autohäuser können eine Abteilung damit beschäftigen. Da mag es ggf noch Sinn machen, und ansonsten eben nicht.
"Jedes Ein-Euro-Rubbellos aus dem Kiosk geht besser."
Das zeigt doch abermals das Bürokratie und Technik zusammen nie funktionieren wird. Erst brüstet man sich vorab mit digitalem Fortschritt, und dann kommt die Ernüchterung bzw. Erkenntnis das es doch besser händisch geht!
"Die internetbasierte Kfz-Zulassung sollte eigentlich das Vorzeigeprojekt der deutschen Verwaltungsdigitalisierung sein. ..."
Man muss sich wirklich fragen, was Deutschland überhaupt noch hinkriegt.
Ja, es ist schon um so peinlicher, weil es sich offenbar um ein „Prestigeprojekt“ handelt.
Wie sieht es wohl allgemein so aussieht mit unserem Prestige in der Welt?
Unser Prestige in der Welt ist wunderbar. Auf Produkten steht nicht mehr "Made in Germany" sondern "German Free" weil "German Free" jetzt positiv ist.
Man muss sich wirklich fragen, was Deutschland überhaupt noch hinkriegt.
„Nix“ außer oberlehrerhafter Ratschläge.
Na, das wäre doch ein geeignetes Betätigungsfeld für unseren Digital und Verkehrsminister VW.
Zwar scheint das Problrm noch aus CSU -Ministerzriteb herzurühren, aber hier könnte die FDP doch mal sinnvoll eine ihrer angeblichen Kompetenzen nämlich entbürokratisierung einbringen, , anstatt immer nur dem Ansinnen Deutschlands EU weit mit inhaltlich sinnlosen Kehrtwendungen in letzter Minute zu schaden
Ich hoffe, dass der nächste Verkehrsminister von den Grünen gestellt wird: dann wird diesbezüglich alles besser!
Ach was, wenn wieder GroKo kommt, dann gibts einen kompetenten u vertrauenswürdigen CxU Verkehrsminister.
;))
Ich hoffe, dass der nächste Verkehrsminister von den Grünen gestellt wird: dann wird diesbezüglich alles besser!
Naja, dass Sie die Grünen do hoch halten in allen Ehren, aber man muss auch zugeben, die Messlatte hängt hier sehr tief
Es war eigentlich absehbar, dass nach dem Horror-CSU-Menister die "Digitalisierungsweltmeister" der FDP auch nichts auf die Reihe bringen. Ich glaube, dass zB ein Wirtschaftsminister Habeck auch auf diesem Gebiet besser abgeschnitten haette - auch wenn die Messlatte in der tat nicht sonderlich hoch ist. Koennen muss man es aber trotzdem erst einmal.
ich bin froh das Habeck Wirtschaftsminister ist, ich möchte mir nicht ausmalen, was mit einen Wirtschaftsminister Altmaier oder Merz passiert wäre, als ein Energiemangelwinter drohte. VW soll sich mal hinter die Digitalisierung und die Bahn klemmen, statt Autobahnen zu verbreitern oder neu zu bauen
Ich hoffe, dass der nächste Verkehrsminister von den Grünen gestellt wird: dann wird diesbezüglich alles besser!
Darf ich mal lachen !
Lachen ist gut für die Gesundheit, auch grundloses Lachen.
Es ist doch eine Frechheit der politischen Parteien, die zum Einen weniger Bürokratie fordern bzw. versprechen, aber diese selbst erhöht haben, und nun aber genau das weiterhin ausweiten was sie reduzieren wollen. Selbst die Digitalisierung wird überreguliert.
So wie ich den Artikel verstanden habe, wird da nichts ueberreguliert. Es ist einfach technisch schlecht gemacht. Vermutlich hat sich mal wieder niemand die Muehe gemacht in den nordeuropaeischen Laendern (von Norwegen bis Estland) mal zu schauen, wie's gemacht wird - auch wenn selbst dort nicht alles perfekt ist bezueglich Digitalisierung. Besser ist es aber allemal. Da gehen Steuer und Dokumente im Gesundheitswesen schon seit 20 Jahren problemlos digital.
Digtaliesierung in Deutschland?
Was soll da "schiefgehen". 30 Jahre verpennt und jetzt mit dem Hau-Ruck Verfahren alles richten.
Frust an allen Ecken und Enden.
Selbst eine Bundestagswahl bringt Deutschland nicht mehr hin. 2 Jahre später Neuwahl in Berlin und schon ist Ärger vorprogrammiert. Wer umgezogen ist darf nicht wählen.
Kfz ummelden wird dazu führen daß viele ihr Auto versehentlich abmelden.
Die Steuerung von Behörden liegt letztendlich in der Hand der Politik. Sei es auf niedrigster Ebene durch Bürgermeisterinnen oder ranghohe Beamtinnen. Aber bei ersteren fehlt Kompetenz (allzu häufig reine Politikkarrieristinnen), beim letzteren die Sanktionen bzw. leistungsgerechte Vergütung.
Bürgermeisterinnen oder ranghohe Beamtinnen.
und die Bürgermeister oder ranghohe Beamten machen es richtig?
„Selbst eine Bundestagswahl bringt Deutschland nicht mehr hin. 2 Jahre später Neuwahl in Berlin und schon ist Ärger vorprogrammiert. Wer umgezogen ist darf nicht wählen“
+
Nun machen Sie mal halblang. Es ist auch nach ordentlich erfolgter Wahl unmöglich, während einer Wahlperiode Ihnen nach Umzug ins Ausland ihre abgegebene Stimme abzuerkennen und einem neu zugezogenen Bürger ein außerordentliches Wahlrecht außerhalb des Waldatums zuzugestehen.
Wenn allerdings die online-Zulassung die Bürger vordringlich dazu anhalten soll, die Onlinefunktion ihres Ausweises zu aktivieren, ist da so einiges im Argen. Wenn man das für alle Bürger möchte, sollte man das bei der Ausgabe gemeinsam, Behördenmitarbeiter und Neupersobesitzer, machen. Statt, wie bei mir geschehen, eine andere als die seit Jahrzehnten übliche Unterschrift zu verlangen.
Hier geht übrigens die Neuausstellung eines verlorenen Führerscheins auch nur online mit online-Persoidentifikation. Ich hatte beides verloren …
"30 Jahre verpennt"
30 Jahre? Mindestens 40. Helmut Schmidt wollte schon ein Glasfasernetz aufbauen, Kohl hat lieber Kabel für Privatfernsehen verlegen lassen, zusammen mit seinem Freund Leo Kirch.
40 Jahre ist übertrieben! Da gab es gerade mal einen 486er mit 2 Ram und 40 mb Festplatte für den Ottonormalverbraucher
Der Sinn der Digitalisierung besteht doch darin dem Bürger Wege und Zeit zu ersparen. Nun bleibt vielen der Gang zur Zulassungsstelle wohl doch nicht erspart. Verantwortlich ist angeblich niemand? Haben Geister dieses System eingeführt? Hat man so ein System nicht ausreichend genug getestet?
➢ Nun bleibt vielen der Gang zur Zulassungsstelle wohl doch nicht erspart.
Wie oft meldet man ein KfZ an oder um (so man kein KfZ-Händler ist) ? Ich tat das die beiden letzten Male 2002 und 2012. 2003 und 2013 war ich auch bei der Zulassungsstelle, um die beiden nachgerüsteten LPG-Anlagen eintragen zu lassen.
Vier mal Zulassungsstelle in 22 Jahren. Alle 5,5 Jahre einmal.
Vier mal Zulassungsstelle in 22 Jahren. Alle 5,5 Jahre einmal.
Bei mir auch nicht mehr. Es geht auch nicht darum sondern um die Qualität!
➢ Bei mir auch nicht mehr. Es geht auch nicht darum sondern um die Qualität!
Ich brauche und will kein Digital für etwas, was ich nur alle 5 bis 10 Jahre gebrauchen kann. Ärgerlich und nervig ist es für KfZ-Händler, wenn die digitale Anmeldung nur schlecht funktioniert. Die Händler kennen das Prozedere und was man braucht, ohne dass sie erst mal mit viel Aufwand recherchieren müssen.
Digital für Auto anmelden steht weit hinten in der Warteschlange vom Digital, was wirklich wichtig ist.
Der Sinn der Digitalisierung ist in Deutschland Auslegungssache.
Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Im europäischen Ausland, auch in den ärmsten Ländern der EU im (süd-)osten gibt es Glasfaser in kleinen Dörfern und Behördendienstleistungen online. Selbst in der Corona Krise wurde daheim gebliebenen Schülern entweder Unterricht über die dortigen öffentlich rechtlichen Sender vermittelt oder halt Unterrichtsmaterialien über kurzfristig eingerichtete Online Schulen verteilt.
Und bei uns? Nicht mal Rubbelcodes kriegt man hier hin für eine völlig verkomplizierte Online Kfz Zulassung.
Echt erschreckend.
Erschreckend, ja das stimmt. Obwohl deutsche Unternehmen können das. In Rumänien und Bulgarien, ob Sinnvoll oder nicht, wurden viele Schulen und Behörden mit viel deutscher finanzieller Hilfe und deutscher Technik ausgestattet. Und es funktioniert hervorragend.
Warum dieselbe Technik in Deutschland nicht funktioniert ist mir Schleierhaft.
Das ist schon eine ominöse Sache mit der KfZ-Zulassung. Von einigen Behörden hört man Schreckliches, mit meinen eigenen Erfahrungen über Jahrzehnte in Esslingen löst das bei mir nur Verwunderung aus: Nach maximal einer halben Stunde war die Anmeldung immer erledigt, eine Abmeldung nach gut 10 Minuten. Die vielbeschworene Digitalisierung macht alles erstmal komplizierter., denn die ist per se unflexibler als der Angestellte.
Früher sagte man "Theorie ist wenn alles stimmt, aber es funktioniert nicht. Praxis ist wenn es klappt und keiner weiß warum". Das gilt wohl immernoch.
Ich kenne den Spruch: Es gibt nichts praktischeres als eine gute Theorie. Vermutlich liegt die Betonung auf "gute". :)
Fahrzeugpapiere, ein Benutzerkonto bei "BundID", onlinefähiger Personalausweis mit freigeschalteter "eID-Funktion" inklusive sechsstelliger PIN, Smartphone mit "AusweisApp2", elektronische Versicherungsbestätigung
Echt, mehr braucht's nicht? Und dann muss ich trotzdem los, um mir Kennzeichen machen zu lassen, auf die dann noch ein Siegel und eine TÜV-Plakette müssen. Da ich nur alle 12-15 Jahre mal ein Auto an- bzw. abmelde und das dank meines Alters auch nicht mehr oft machen werde, verzichte ich auf den Fortschritt.
ein Benutzerkonto bei "BundID", onlinefähiger Personalausweis mit freigeschalteter "eID-Funktion" inklusive sechsstelliger PIN, Smartphone mit "AusweisApp2",
Echt, mehr braucht's nicht?
Das ist schon eine Menge an Voraussetzungen: Das Online Konto wäre überflüssig, wenn man sich mit dem Person mit eID identifizieren kann. Deshalb gibt es ja diesen ach so tollen Ausweis.
Dann benötigt man ein Smartphone für die AusweisApp2. Nicht, dass hier ein stinknormales Kartenterminal für eben diese Erfindung des Jahrhunderts - den Perso mit eID - nicht ausgereicht hätte und das schlicht überflüssige Konto bei BundID. Nein, noch ne Äpp ist notwendig.
Wozu also ist nochmal der Perso mit freigeschalteter eID Funktion notwendig?
Tja auch die Digitalisierung ist überreguliert-:)
„Warum Autobesitzer meist an der Online-Zulassung "i-Kfz" scheitern“
Weil sie zu kompliziert ist. Oder vielmehr ‚gemacht’ wird. Und wenn etwas aus welchen Gründen auch immer komplizierter als nötig ist, zahlen immer alle drauf:
„Für Kommunen ein schlechtes Geschäft, denn sie mussten in die Veränderungen und die IT-Infrastruktur über Jahre hinweg investieren und erhalten im Gegenzug nun weniger Gebühren bei geringen Nutzerzahlen.“
Wer schon etwas älter ist scheitert schon an den ersten Hürden.
Fahrzeugpapiere, ein Benutzerkonto bei "BundID", onlinefähiger Personalausweis mit freigeschalteter "eID-Funktion" inklusive sechsstelliger PIN, Smartphone mit "AusweisApp2", elektronische Versicherungsbestätigung.
Normaler Ausweis
Kein Smarti mit passenden Programmen.
Und schon ist man raus, also Gang zum Amt, was wirklich klappt ist Kennzeichen reservieren und Termin, das sind meine Erfahrungen, und besten der Händler macht das.
Da erübrigt sich sogar die Disskussion " Fahren bis ++ Jahren". Keine Nachschulung, kein Attest. Scheidere ja schon an der Anmeldung.
Sie können einem richtig leid tun, der Händler macht das ganz sicher gerne für Sie.
Ich bin baff... man kann das wirklich jetzt online machen?
Ich wollte dieses Jahr mein Auto online ummelden... ich habe noch nicht einmal herausgefunden, wo und wie das überhaupt geht. Das einzige, was auf den Seiten unserer Kommune zu finden ist, ist ein Merkblatt "So funktioniert i-KfZ". Noch nicht einmal ein erkennbarer Link zu "i-KfZ". Ich habe tatsächlich erst jetzt durch den TS-Bericht herausgefunden, dass ich dazu auf den Link "Zulassungsvorgänge: OZG-Hub" hätte klicken sollen. Wie soll man denn auf die Idee kommen, dass ich für eine "Ummeldung" auf "Zulassung" klicken soll und hinter dem Kürzel "OZG-Hub" das gesuchte "i-KfZ" stecken würde? Wie dem auch sei: stattdessen habe ich vor 3 Wochen einen Onlinetermin ausgemacht, 1 Woche später zum Termin gegangen, 14 Minuten gewartet und fertig war die Ummeldung. Easy!
Mein Fazit: So, wie es im Moment in Deutschland mit der Digitalisierung in vielen Bereichen läuft, kann man diese gleich auch wieder begraben.
Ihre Schilderung ist wirklich lustig!
Wie eine Kfz Behörde Comedy auf einem Privatsender, nur eben real.
Es sagre mal jemand, die Digitalisierung für Deutschland ist Neuland, geändert hat sich in der Zeit gut wie nix.
Wieder so ein schön geschriebener Artikel. Der war sogar witzig :)
Der Inhalt nicht. Aber wie eben erst zufällig geschrieben, Digitalisierung und Deutschland, das passt einfach nicht. Das Schlimme ist, für sowas werden Millionen ausgegeben. An irgendwelche Entwickler, Promoter, Beratungsfirmen und was es da alles geben mag. Wäre interessant gewesen zu erfahren, was dieses 'I-KFZ' gekostet hat. Oder 'BundID' und was da noch alles zugehören mag. Es geht eben letztlich nur darum, dass irgendwelche Firmen daran verdienen. Um nichts anderes.
Es verdienen ja immer irgendwelche Unternehmen daran, wäre ja ok wenn ein unkompliziert nutzbares und vorallem funktionierendes System bei rauskommen würde.
Wahrscheinlich verdarben (mal wieder) zu viele Köche den Brei........
Warum übernehmen wir nicht einfach die digitale Infrastruktur von Estland? Weil die Datenschutzprüfung 30 Jahre dauern würde? Warum muss jeder Staat, und im Fall Deutschlands, jedes Bundesland, Regierungsbezirk, Kreis und Kommune seine eigene Insellösung schaffen? Die deutsche Bürokratie ist in einem Grad verdummt, dass man jede Hoffnung aufgeben sollte. Vielleicht alles in die Tonne hauen und völlig von vorne noch mal aufbauen? Und dann haben wir eine Regierung, die von dem sozialistischen Prinzip "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" geleitet wird und vorzugsweise das noch mit umfangreicher Bevormundung garniert. Es ist schon richtig, dass die deutsche Verwaltung besser ist, als ihr Ruf, vor allem besser als die anderer ähnlich großer und entwickelter Staaten, angefangen von Italien, UK bis hin zu Frankreich. Aber es kann doch nicht nur an der Größe liegen, dass Estland soviel besser ist. Ich vermute, die haben einfach nicht genug Geld für den Wahnsinn, den wir uns leisten.
"Warum übernehmen wir nicht einfach die digitale Infrastruktur von Estland"
1. Haben die genug Fachleute und schon früh angefangen
und 2. Haben die auch aus ihren Fehlern gelernt https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/sicherheitsluecke-bei-e-a…
Man kann ein Land mit rund 1,4 Millionen Einwohner aber nicht mit Deutschland vergleichen, was sich auf die 85 Millionen zubewegt.
Auszug Statistik.
Im Jahr 2022 wurden in Estland insgesamt rund 26.800 Kraftfahrzeuge neu zugelassen. Darunter waren etwa 21.600 Personenkraftwagen, 3.900 leichte Nutzfahrzeuge und rund 976 Lastkraftwagen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Anzahl der Neuzulassungen.
Da liegen Welten dazwischen, da kennt ja jeder fast jeden um es scherzhaft auszudrücken.
Sorry die Anzahl ist egal wenn jeder das sowieso selbst von zuhause machen kann. Es kommt nur darauf an ob die Software einfach zu bedienen ist und die Server groß genug sind. Das Prozedere ist ja identisch
Nicht ganz, etwas Personal steht da auch noch dahinter ganz neben der Technik und Software, so einfach ist es bei größeren Mengen dann doch nicht, und dann noch jedes Bundesland anders, Estland macht das vielleicht zentral bei der Menge für das ganze Land.
Paar erhebliche Unterschiede gibt es da wohl schon.
Soll ja keine Entschuldigung sein das es wie vieles in Deutschland nicht funktioniert.
Normalerweise, ok, das gilt vielleicht nicht für Deutschland, ist IT umso effizienter, je mehr gleichgelagerte Anwendungsfälle auftreten. In Deutschland besteht das Problem darin, dass jeder IT-Schritt noch von einem Beamten begutachtet werden muss, um die Rechtssicherheit zu gewährleisten. Und man versucht, in jeder Klitsche noch irgendwelche prozeduralen Besonderheiten einzuführen. Da ist der Nutzen der IT dann vielleicht umgekehrt proportional zur Zahl der Anwendungsfälle ...
Noch besser als Estland ist uebrigens Norwegen (die machen nur nicht soviel Wind darum). Aber im Kern sind alle Nordeuropaer, von NOR bis EST vieeeel besser, wenn es um Digitalisierung geht, und das schon seit 20 Jahren. Es ist wirklich schwer zu verstehen, warum man da in Deutschland nicht mal versucht etwas abzuschauen. Ich verstehe zwar, dass Deutschland in vielerlei Hinsicht durch seine Groesse und foederale Struktur etwas Komplexer ist, aber genau das waere ja ein Grund nicht immer auf "grosse Loesungen" zu setzten, die bis ins letzte Detail ausgetueftelt sind, aber dann wegen uebergrosser Kompliziertheit ueberhaupt nicht funktionieren.
Das frustet alle und macht auch die Bevoelkerung nicht aufgeschlossener gegenueber Digitalisierung. Dasist wie wenn man immer nur schlechtes Obst vorgesetzt bekommt und dann irgendwann denkt, dass Obst nicht schmekt. Erst wenn man dann ausnahmsweise in ein gutes Stueck Obst beisst, merkt man ploetzlich wie gut es sein koennte.
Ich habe allein deshalb Norwegen nicht als Beispiel gewählt, weil die im Geld ersticken. Estland zeigt, wie man auch mit sehr wenig Geld und einem relativ kleinen Land (wo man ohne weiteres noch viel händisch machen könnte) führend bei der Digitalisierung sein kann. Estland hat so wenig Geld, dass die sich den Aufbau einer Verwaltung unseres Kalibers schlichtweg nicht leisten konnten. Da war Digitalisierung die billigste Lösung. Dass Digitalisierung eine billigere Lösung als händisches Vorgehen sein kann, ist in Deutschland allerdings unmöglich. Hier versucht man, die händische Verwaltung 1:1 digital abzubilden, was so sinnvoll ist, wie in Zentralafrigka Iglus bauen.
"wie in zentalafrika iglus bauen" das haben sie sehr treffend formuliert (wie auch ihr gesamter Kommentar.
Aber die Sache mit den iglus würde bei unserer Bürokratie und regulierungswut spätestens beim Thema Dämmung noch scheitern
Ich will keineswegs unsere Digitalisierungsversuche entschuldigen. Aber Estland konnte 1991 die nicht förderale Verwaltung nach neuesten Maßstäben neu aufbauen. Denen stand da keine alte russische Struktur im Wege.
Wer schon einmal an unserer analogen Verwaltung verzweifelt ist, hat Verständnis dafür, dass das bei digitaler Handhabung viel schneller zu erreichen ist. Schließlich ist es nicht damit getan, verkorkste Strukturen und Abläufe einfach nur zu digitalisieren. Aber zugegeben, ich wäre für so eine Aufgabe völlig ungeeignet und würde durchdrehen.
Deutschland kann offenabar nicht mehr Verwaltung. Unsere Bürokratie war mal Vorbild für die Welt. Jetzt funktioniert scheinbar kaum noch was.
Es kann noch schlimmer kommen. Wenn schon eine studierte Staatssekretärin kein Problem darin sieht wenn Menschen in der Politik arbeiten sollten ohne lesen und schreiben zu können-:)
Langjährige Nutzer dieses Forums werden sich an den User erinnern, der sich bei vielen Gelegenheiten vor Lachen die Schenkel blau und grün schlug.
Hier wäre wieder eine solche - wäre das Ganze nicht eher ein Armutszeugnis.
So lange bin ich noch nicht dabei aber danke für den "Hinweis" in Ihrem letzten Kommentar an mich.
Wir erleben den Fluch der erfolgreichen Vergangenheit. In nahezu allen Bereichen, auch in der Wirtschaft, hat man am Althergebrachten festgehalten. Veraltete Konzepte, überalterte Maschinenparks, keine konkreten Zukunftspläne. Das wäre schon schlimm genug. Aber dazu hat man dann noch einen großen Teil der Bevölkerung, vielleicht sogar die Mehrheit, die daraus folgert, man müsse alles nur so machen wie früher und schöne alte Zeiten kämen zurück. ich habe überhaupt keine Ahnung, wie man in diesem Land eine breite Aufbruchstimmung entstehen lassen könnte.
Jedesmal, wenn mir "Deutschland" und "Digitalisierung" in einem Zusammenhang begegnet, vermute ich zuerst Satiere
Warum vergibt man den Auftrag dieses Land funktionsfähig zu digitalisieren nicht an ein skandinavisches Land oder an Estland? Wäre gut angelegtes Geld.
Oder an gute Berater, da kennen sich einige aus.
Oje, viel Steuergeld und Ressourcen verbrannt und doch nichts (kaum) Nutzbares rausgekommen.
Vielleicht mal über eine grundsätzliche Vereinfachung des Zulassungsprozesses nachdenken. Mal schauen wie es andere Länder machen. In manchen Ländern ist mit dem Abschluss einer Versicherung das Fahrzeug gleichzeitig zugelassen.
Aber die Devise deutscher Behörden scheint zu sein: warum einfach, wenn es kompliziert geht. Erinnert mich an die Aussage (glaube Merz war es) mit der Steuererklärung auf dem Bierdeckel ...
Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu.
Verkomplizierung statt Vereinfachung und keiner weiß warum ….
"... In manchen Ländern ist mit dem Abschluss einer Versicherung das Fahrzeug gleichzeitig zugelassen..."
Der Bundesgesverkehrsminister muss jetzt schnell der Bevölkerung ganz genau ganz exakt erklären wieso das in Deutschland nicht möglich ist.
Es muss vollautomatisch machbar sein, daß die Versicher beim Straßenverkehrsamt ein Autokennzeichen zum Versicherungsschein für das anzumeldende Fahrzeug zugewiesen bekommen. Bei der Anmeldung wird dieses Kennzeichen gesperrt.
Wo ist da das Problem?
Ich denke, es müssten alle Prozesse und Arbeitsabläufe neu durchdacht und vereinfacht werden.
… und wenn bestimmte Politiker mal so etwas neu durchdenken, dann kommen da z.B. Bierdeckel raus. Und das war ja nun auch kein Volltreffer. Diese Deckel sind nämlich nicht genormt, ob rund, quadratisch oder was …
Ich war noch Ende letzter Woche bei einem hiesigen Zulassungsdienst um zu fragen, ob dieser mein Cabrio Sommerautochen bereits jetzt mit Saisonkennzeichen ab April zulassen könne.
"No problem!" sagte man mir, eVB mit Hinweis auf den Zulassungszeitraum (online) bei der Vers. beantragen, die kommt dann umgehend ebenfalls online.
Dann ab mit allen sonst nötigen Unterlagen zum Zul.dienst, und 2 Tage später die etikettierten Nummernschilder dort abholen. Das ist mir allemal die 27 € für den Dienst wert.
Auf das Abenteuer der online Zulassung werde ich mich keinesfalls einlassen.
➢ Auf das Abenteuer der online Zulassung werde ich mich keinesfalls einlassen.
Besser nicht. Sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Cabrio Sommerautochen für immer in der Garage wohnen muss, oder Sie es nur von November bis Februar anmelden können. Und für Ihre Hunde haben Sie die schicken Cabrio-Ledermützen mit runden Wind- und Sonnenbrillen umsonst gekauft.
Ein richtiger Schildbürger dieses System, ich laß den Artikel recht amüsiert...... Wohl wissend dass alleine schon der Sicherheitsstandard für die Onlinenutzung des Personalausweises an sich ziemlich veraltet ist...
Deswegen würde ich schon die Online Perso Funktion an sich niemals nutzen wollen.
Digitalisierung in Deutschland..... Schon holprig und wirklich semiprofessionell.
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Das muss ich doch mal loben. Motorrad abmelden - 10min. Motorrad anmelden 10min. Bei mir hat das wunderbar geklappt. Aber der Schein und Brief waren auch nagelneu. Warum das nun teurer als offline ist ??
Jemand sollte das System aus Brief und Schein....... zentralisieren und eine Chipkarte draus machen. Wenn wir es schaffen Geld sicher und einfach zu überweisen sollte das auch gehen. Oder noch besser, gar keine Zettelchen, direktzugriff der Polizei auf alle Daten über das Kennzeichen
Wer hätte auch mit diesen dummen Bürgern rechnen können!
"Wer hätte auch mit diesen dummen Bürgern rechnen können!"
Da gibt‘s ja im Fachslang den "DAU"... Entwicklung für den dümmsten anzunehmenden user. Dumme Entwickler hat aber sicher niemand auf der Rechnung ;-)
Wofür braucht's Entwickler? Grüne, selbst-regerierende Technologie wächst doch natürlich!