Im türkischen Antakya gedenken Menschen der Erdbebenopfer.

Ihre Meinung zu Buhrufe gegen Regierung zum Jahrestag der Erdbeben in Türkei

Um 4.17 Uhr begann die Erde zu beben: Vor genau einem Jahr kam es im Südosten der Türkei und in Nordsyrien zur Katastrophe, etwa 60.000 Menschen starben. Im türkischen Antakya wurde nun der Opfer gedacht - und die Regierung ausgebuht.

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123 Kommentare

Kommentare

Esche999

=>ein Traum : Man stelle sich vor: wir würden die Milliarden nicht für Aufrüstung investieren, sondern das Geld benutzen, um die vom Erdbeben zerstörten Städte in der Türkei und in Syrien wieder aufzubauen und den Menschen ein neues Zuhause schenken. Welch ein Sieg wäre das !

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Wolf1905

Es bleibt ein Traum; der Albtraum ist die (Kriegs) Realität.

ich1961

Und was würde im Falle eine Angriffs auf Deutschland aus unserem schönen Land? Schutt und Asche.

Wem würde das denn helfen?

 

Wolf1905

Waren Sie in früheren Jahren auch auf Ostermärschen mit „Frieden schaffen ohne Waffen“? Haben Sie auch gegen den NATO Doppelbeschluss demonstriert? So wie es die Grünen jahrzehntelang getan haben, die jeweiligen deutschen Regierungen (die zum Glück da nicht verblendet waren und eisern zur NATO und zum westlichen Bündnis standen) scharf kritisiert haben? 
Und jetzt? Realpolitik, Aufrüsten ins Militär …

ich1961

Nein, da war ich nicht dabei.

Ich war schon immer für die NATO - mit allem, was dazu gehört.

 

NieWiederAfd

Ich weiß nicht, ob ich1961 bei Ostermärschen oder Demonstrationen gegen den sog. NATO-Doppelbeschluss dabei war: ich schon. Und meine Grundhaltung hat sich nicht verändert. 
Die programmatische Rede unseres früheren Außenministers Fischer gilt immer noch:

Nie wieder Krieg. Nie wieder Völkermord. 
Und zu ergänzen: Nie wieder Faschismus. Nie wieder Nazis an der Macht.

Putins Angriffskrieg auf die Ukraine schafft eine Situation, in der Wegschauen keine Oprion ist sondern ein indirektes Gutheißen des Völkerrechtsbruch. 

Die Gelder zur Unterstützung der Menschen in den Erdbebenregionen sind da. Man muss den Mut haben, sie abzuschöpfen - dort, wo Unsummen sich ansammeln. 
 

fathaland slim

Es klingt, als ob Sie triumphieren würden, weil Putin die Welt wieder in den Bellizismus gezwungen hat. Sämtliche Fortschritte auf dem Weg in eine friedlichere Welt wurden zunichte gemacht, die Militaristen reiben sich die Hände. Für jemanden wie mich, auf den die Beschreibung in Ihrem Kommentar zutrifft, ist das eine ganz, ganz bittere Entwicklung. Ich hätte als junger Mensch nicht gedacht, daß ich der Generation meiner Enkel einmal eine solche Welt hinterlassen würde.

Nachfragerin

Wer lieber Kriege führt, als Häuser zu bauen, der tut das, weil er es will.

Deshalb gibt es Kriege und Wohnungsnot. Die Schuld ist bei jedem zu suchen, der diese Politik vertritt und befürwortet. Dazu zählen insbesondere diejenigen, die ihre eigenen, bewussten(!) Entscheidungen als alternativlose Folge von anderen Ereignisse darzustellen versuchen.

hallo1

also ich war dabei Mutlangen .... Menschenkette

(ob das richtig war - ne andere Sache jetzt aus 40 Jahren Entfernung)

heute für Frieden und Abrüstung einzutreten ?

wer will als Putin Freund verunglimpft werden ?

Nachfragerin

Bleiben Sie doch mal realistisch. Es gibt hier weder nennenswerte Erdbeben, noch Angriffe.

püppie

Bis vor zwei Jahren war das in der Ukraine auch "realistisch".

Ein Katastrophenszenario bleibt so lange unrealistisch, wie man sich auf den unrealistischen Fall vorbereitet. Wenn man keine Vorbereitungsmaßnahmennam Start hat, wird das Unrealistische real.

Konkret:

wäre die Ukraine immer von der Möglichkeit eines russischen Angriffs ausgegangen, hätten sie noch Atomwaffen, wären sie nicht angegriffe  worden.

Wären die Verantwortlichen in der Türkei vom nächsten Erdbeben ausgegangen (was dort wirklich keine Hellseherei ist), hätten sie bei den Bauten den ganzen Pfusch nicht zugelassen, wären nicht ganze Häuser mit ihren Bewohnern kollabiert. Korruption tut hier vermutlich nochmal ein Übriges.

teachers voice

Pardon, aber dies ist kein „Traum“, sondern ein Missverständnis. „Geld“ ist nicht einfach „da“ und wird dann irgendwie verteilt, sondern Geld entsteht erst durch Investitionen. 

Es liegt also nicht am Geld, sondern an den Entstehungsbedingungen für Geld. Und an denen mangelt es, wenn keine entsprechende kulturelle, politische und technische Infrastruktur bereitgestellt wird. 

 

wenigfahrer

Das ist in dem Fall aber nicht so, Geld für Waffen ist vorhanden, Waffen sind keine Investitionen sonder man kauft Produkte, die Entstehung ist in diesem Fall durch Steuern entstanden die der Bürger zahlt.

Also ist das mit dem Traum schon richtig, vorhandenes Geld kann man auch für Häuser und Straßen und so weiter verwenden, wenn man will.

proehi

Geld ist ein Zahlungsmittel für Waren und Leistungen und wer Geld für Waffen hat oder sich leihen kann, könnte dieses Geld natürlich auch stattdessen für Opfer von Naturkatastrophen bereitstellen.

Ihre Fabulation übers Geld bedeute, wenn die Opfer kein Geld für den Wiederaufbau haben, ist das ganz schlecht, weil ihre Situation auch nicht dafür geeignet ist, „mit Investitionen Geld zu generieren“.

Eistüte

Nein, das wäre kein Sieg. Sie glauben doch nicht im Ernst daran, dass so etwas in einem derart konkurrenzbasierten Gesellschaftssystem wie dem deutschen möglich wäre? 

Nachfragerin

Das Beben in der Türkei hat etwa 600.000 Wohnungen zerstört. Erdogan hat 400.000 Neubauten innerhalb eines Jahres versprochen und ist gescheitert. Die Wut der Bürger ist daher nachvollziehbar.

Wenn man das aber mal mit den Bauerfolgen unserer Regierung vergleicht, die neben den Wohnungen keine zerstörte Infrastruktur wiederaufbauen muss, erscheinen mir die Erwartungen aber überhöht.

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teachers voice

Wenn man das aber mal mit den Bauerfolgen unserer Regierung vergleicht…

Wird es Ihnen nicht langweilig, um kein härteres Wort zu verwenden, jeden Autokraten und Diktator dieser Welt mit „unserer Regierung“ gleichzusetzen?  „Vergleichen“ bedeutet nämlich etwas völlig anderes. 

Nachfragerin

Aha. Dann "vergleichen" Sie bitte Erdogans Bauerfolge mit denen unserer Regierung. Vielleicht kommen Sie ja zu einem anderen Ergebnis als ich.

Parsec

Hier wird nicht verglichen.

Erdogans Regierung hat die Verantwortung, ganz einfach. Und die betroffenen türkischen Bürger fordern genau das zurecht ein. Ein Unding, Selbstverständliches einzufordern. Erdogan gibt lieber das Geld für andere Dinge aus. Hat nur die leidende Zivilbevölkerung nichts von.

Das sollte Sie zu dem Ergebnis bringen, dass Eins und Eins doch Zwei ist.

Tremiro

Anscheinend haben Manche diesen Reflex. Sobald über einen Autokrat oder Diktator berichtet wird, kommt sofort: "aber bei uns doch auch". Und das hat gar nichts damit zu tun dass man "unsere" Politiker durchaus kritisieren kann.

nie wieder spd

Leider versäumt es dieser Bericht zu erwähnen, wieviele Wohnungen für die Erdbebenopfer in der Türkei bisher tatsächlich fertiggestellt wurden. 
Im TV - Bericht am Sonntagabend im „Weltspiegel“ wurde von ein paar Tausend geredet. Insofern ist die türkische Regierung ähnlich unfähig, wie die deutsche. Allerdings wurden beim „Weltspiegel“ noch weitere Vorwürfe erhoben. ZB dass sich die für die Verteilung der Hilfslieferungen zuständige Behörde einiges in die eigenen Taschen gesteckt hat und das Erdogan ganz offen gesagt hat, dass eine Stadt wie Antakya keine Hilfe erwarten kann, weil dort eine Oppositionspartei regiert. Und das neue Wohnungen an Menschen verteilt werden, die vorher gar nicht im Erdbebengebiet gewohnt haben. 
All das wird hier und heute nicht mehr erwähnt.

Nachfragerin

Ja, die Zahl muss man sich beispielsweise bei der TAZ holen: 46.000 von 300.000 Wohnungen sind bezugsfertig.

Ich vermute, dass dieses Ziel auch ohne die Korruptionsprobleme nicht realisierbar war. Die beim Bau benötigten Maschinen werden auch bei der Räumung gebraucht. Außerdem muss die Infrastruktur wiederhergestellt werden.

Parsec

Hätte man Korruption und Bestechung bei den türkischen Behörden die Tür zugeschlagen, wäre nur ein Bruchteil der Toten zu beklagen gewesen und der Wiederaufbau sähe heute ganz anders aus.

melancholeriker

Erdogan ist in der Provinz Hatay nicht einfach "gescheitert". Dort lebten bis zum Erdbeben überwiegend Aleviten. In einem Beitrag auf 'Arte' konnte man verfolgen, wie E. In seiner gewohnt breitspurigen, höhnenden Ansprache deutlich macht warum ihm das Überleben und die Zukunft der Menschen in Antakya hinten vorbeigeht. Mit Kurden und Aleviten kann er keine Wahlen gewinnen. 

Die rasche, kompakte Hilfe von Organisationen aus dem Umfeld oppositioneller Gruppen, die von E. bekämpft werden, wurde lt. Frankfurter Rundschau von heute, durch regierungsnahe Organisationen damals beschlagnahmt. 

Frankfurter Rundschau
https://www.fr.de › Politik
Buhrufe in der Türkei: Erdogan „mitschuldig“ an Opfern des Erdbebens

Jimi58

Ein trauriges spiel. Erdogan hat nur seine Partei und Terroristen im Sinn, seine eigen Bevölkerung läßt er im Regen stehn. Neben Erdogan darf es nichts geben, wie bei Putin, Orban und andere Gesellen. Immer das gleiche Bild und die Menschen bekommen es zu spühren.

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Wolf1905

Sie werfen Orban in den gleichen Topf, in dem Putin und Erdogan sind - das ist m. E. viel zu undifferenziert.

TeddyWestside

Mein Beileid für die Opfer und Angehörigen

Wolf1905

Sicher, das natürlich auch! Aber ich hatte auf einen anderen Foristen reagiert.

ich1961

Da gehört er hin. Sie brauchen sich nur die Berichte über die Gesetzesänderungen, Medienknebelung usw. durch lesen.

Und die Begründung für Ihr "undifferenziert"?

 

Wolf1905

Sprechen Sie mal mit Ungarn, wenn Sie welche in Ihrem Umfeld kennen; ich kenne einige, und da erfährt man so manches. Es ist nun mal unterirdisch, Orban in die gleiche Ecke zu stellen wie Putin. Aber machen Sie’s halt, ist mir egal.

ich1961

Wissen Sie, wir haben verwandte in Polen - Sie erinnern sich PIS Partei?

Da gab es auch erst wenig Gegenwind - irgendwann war dann aber nicht mehr zu leugnen, was da wirklich abgeht.

 

fathaland slim

Es kommt immer darauf an, mit welchen Ungarn man spricht. Offensichtlich kennen Sie andere als ich.

MargaretaK.

Orbans Art und Handeln find ich gar nicht in Ordnung. Trotzdem gibt es für mich schon einen Unterschied zwischen Orban und den beiden anderen. Wen bekriegt Orban täglich mit Bomben und Drohnen? Niemand. Bei Putin und (falls Sie es nicht wissen) auch bei Erdogan gehört das zur täglichen "Arbeit".

Jimi58

Ach, Orban ist auch so ein "Blindgänger" der nur seine Truppe oder Familie hilft. Und ja, er gehört doer mit eingereit. Neben ihn hat doch auch keiner Platz, oder?

Jimi58

Genau, er zeigt die gleichen Züge wie die anderen. Korrupt usw. sind seine Markenzeichen. Ich glaube, wenn er nicht an der Regierung wäre, würde es den Menschen besser gehen.

fathaland slim

Sie werfen Orban in den gleichen Topf, in dem Putin und Erdogan sind - das ist m. E. viel zu undifferenziert.

Genau in diesen Topf gehört er. 

Koray

Wir kommen Sie auf ihre Schlussfolgerungen?

Jimi58

Schlussfilgerung? Ich erkenne seine Taten und daran knn man ihn messen.

Carlos12

Die Türkei ist ein Erdbebenland. Dementsprechend wird eine verantwortungsvolle Regierung die Strukturen entsprechend vorbereiten. Aber bei einer großflächigen Katastrophe wird jedes System überlastet

Ein Musterland für den Katastrophenschutz ist Japan und selbst dort schafften es die Rettungskräfte beim letzten großen Erdbeben nicht in den ersten Tagen an jeden Ort. Deswegen würde ich auch nicht der Regierung Erdogan einen Strick daraus drehen.

Was aber sehr bedenklich ist, ist der Umgang für die nächste erwartete viel viel größere Katastrophe in Istanbul. Anstatt überall die Gebäude erdbebensicher zu machen, werden Schwarzbauten und Baupfusch mit großzügiger Geste akzeptiert. Große Sammelplätze werden zugebaut.

Das lässt Zweifel daran, ob auch andere Maßnahmen zum Katastrophenschutz verantwortungsvoll umgesetzt werden.

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Parsec

"Aber bei einer großflächigen Katastrophe wird jedes System überlastet"

Da muss man aber ehrlich bleiben und daran erinnern, dass es in dem Erdbebengebiet einen Bürgermeister gibt, der es in seiner Stadt Erzin nicht zugelassen hat, dass Schwarzbauten nachträglich genehmigt wurden oder Bauvorschriften missachtet wurden, denn die gibt es auch in der Türkei. Erzin war gleichermaßen heftig von Erdbeben betroffen, jedoch gab es keinen Toten durch das Erdbeben dort. Die Zerstörungen dort war ebenfalls deutlich geringer.

Die Katastrophe hätte also erheblich geringer ausfallen können und das Katastrophen- und Rettungssystem in der Türkei wäre nicht an seine Grenzen gestoßen.

"Ein Musterland für den Katastrophenschutz ist Japan"

Für ein derartiges System sieht Erdogan kein Budget vor.

"Deswegen würde ich auch nicht der Regierung Erdogan einen Strick daraus drehen"

Doch, genau deswegen! In Verbindung mit Bestechkichkeit und Korruption.

Und was Istambul betrifft: unaussprechlich!

Nachfragerin

Korruption ist tief verwurzelt. Um die loszuwerden, braucht es mehr als einen willigen Politiker. 

ich1961

Was passiert wohl, wenn ein Erdbeben Istanbul zerstört? Da wird in näherer Zeit ein großes erwartet.

Nachfragerin

Da wir hier von geologischen Prozessen sprechen, kann "in nächster Zeit" irgendein Zeitraum zwischen heute Mittag und in 1000+ Jahren sein.

Die großen Zeiträume machen es so schwer, die Gefahr ernstzunehmen: "Warum sollte ich Zeit und Geld für Schutzmaßnahmen investieren, die ich wahrscheinlich gar nicht benötige?"

Das Verhalten ist überall und bei jedem zu beobachten.

Parsec

"Das Verhalten ist überall und bei jedem zu beobachten."

Nein, und das rechtfertigt auch nicht die gefährliche Nachlässigkeit Erdogans.

Jimi58

Wie gestern im TV gesehen ist Istambul schon lange überfällig und es ist ein Frage der Zeit, wann ein Beben kommt,

1970JohnDoe

Aha und wo haben sie ihre Glaskugel gekauft? Mensch wovon sie alles eine Ahnung haben. Bewundernswert...

Stardreher

Ein politisches? Wie sähe die "Zerstörung" dann aus? Mehr, oder überhaupt Demokratie, Achtung der Menschenrechte, mehr Rechtsstaatlichkeit, weniger Korruption....??

Wenn sie Wissen ob und wann ein Naturereignis eintritt sollten Sie sich an die Behörden wenden.

Nachfragerin

Ich bezweifle, dass sich baulicher Wildwuchs nachträglich erdbebensicher machen lässt. Man müsste ja erstmal herausfinden, was da verbaut wurde - und was hätte verbaut werden sollen.

Außerdem ist es wie mit dem Klimaschutz: Jeder weiß, dass man etwas tun müsste, aber so richtig Lust hat man halt nicht. Man kann ja morgen damit anfangen. Oder übermorgen.

Heidemarie Bayer

Ich frage mich immer noch, wo sind die 37 Milliarden US-Dollar ERDBEBENSTEUER geblieben, die nach dem schweren Erdbeben 1998 in der Türkei unter Erdogan eingeführt und auch nachweislich eingenommen wurden? 

Außerdem wurde 1998 ein Gesetz erlassen, daß nur noch einhundertprozentig erdbebensicher gebaut werden darf, ebenfalls durch Erdogan.

schabernack

➢ Ein Musterland für den Katastrophenschutz ist Japan und selbst dort schafften es die Rettungskräfte beim letzten großen Erdbeben nicht in den ersten Tagen an jeden Ort. Deswegen würde ich auch nicht der Regierung Erdogan einen Strick daraus drehen.

Der Zeitraum für Intervention von Rettungskräften, um nach Erdbeben Leben zu retten, ist 72 Stunden. Danach sinkt die Wahrscheinlichkeit sehr. Das Desaster in der Türkei war die gigantisch große Zahl an eingestürzten Gebäuden. Daher so viele Tote.

Vergleichsweise für Japan war auch auf der Noto-Halbinsel die Anzahl der kollabierten Gebäude sehr hoch. Kleine Städte, alte Häuser, unterdurchschnittlich geringer Erdbebenbaustandard. Extrem abgelegene Region.

Man kann die beiden Beben vergleichen, die Magnitude war fast identisch. Offiziell sind es in Noto ca. 250 Tote, in der Türkei ca. 50.000. Nicht vergleichbar ist die Größe der betroffenen Fläche. In Noto wird es im Januar 2025 noch sehr kaputt aussehen.

Migrationshintergrund

Als jemand der in Deutschland in der dritten Generation lebt, möchte ich mich integrieren, aber das wird erschwert, wenn ständig über meine zweite Heimat gelästert wird und falsche Darstellungen verbreitet werden. Es ist die Opposition, die ausgebuht wurde. Nicht die Regierung. Diese Art der Berichterstattung schadet nicht nur der Integration, sondern auch dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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Tino Winkler

Zum Glück haben wir in Deutschland eine freie Presse, ihre Meinung dürfen Sie gern haben, die Wahrheit unterdrücken Sie nicht.

MarDie

Schön, dass Sie noch an eine "freie und unabhängig" berichtende Presse glauben. Aber - die Zeiten sind längst vorbei. Wenn Sie sich auf verschiedenen Plattformen über das selbe Thema informieren, werden Sie unschwer feststellen, welches Medium in welche Richtung manipuliert.

Parsec

Dann sollten Sie Schundkanäle wie etwa Telegram meiden.

Möbius

Telegram ist doch schon deshalb kein „Schundkanal“ weil die Beiträge garnicht redaktionell überarbeitet werden. 

Wenn Sie die Zeit haben sich das alles anzusehen was da gepostet wird, haben Sie einen ziemlich authentischen ungefilterten Blick auf die Wirklichkeit. Ob Ihnen diese Einblicke gefallen, sei allerdings dahingestellt … 

fathaland slim

Ja, einen ungefilterten Blick auf die Wirklichkeit der Meinungen einiger meiner Mitmenschen. Das kann ziemlich erschütternd sein.

Möbius

Offenbar kennen Sie Telegram nicht oder verwechseln das mit TikTok …

Auf Telegram werden vor allem Videos gepostet die für sich sprechen … auch ein Großteils des Materials deutscher Medien greift auf diesen Pool zurück .. (allerdings sehr selektiv, freilich ..) :-) 

Jimi58

Welche Plattform meinen sie?

ich1961

Traurig, das Sie nicht an die freie Presse glauben.

Aber mit einem haben Sie recht, es gibt manche Presse, die verfolgt einen Plan.

Und das nicht zu Gunsten der Bevölkerung.

 

Möbius

Ja, das liegt daran das anders als vor Jahrzehnten oft nicht nur die Nachricht an sich berichtet wird, sondern auch die Meinung des Journalisten oder seines Arbeitgebers mit transportiert wird - im Fachjargon „Einordnung“ genannt … 

fathaland slim

Das war nie anders.

Möbius

Doch, das war einmal anders. 

Natürlich ist es auch möglich das sich mein „Mindset“ über die Jahrzehnte verändert hat. Aber wenn ich mal alte Legacy-Artikel aus den 1970ern lese, dann sehe ich schon deutliche Unterschiede zu heute … 

fathaland slim

Meinungsvielfalt ist für Sie also Manipulation.

franxinatra

In der dritten Generation noch nicht integriert zu sein ist schon keine Bringeschuld mehr; aber im freien Fall läßt sich die Schwerkraft auch nur leugnen bis man den Grund erkennt.

Unsere Berichterstattung als einseitig zu erleben -das ist schon ein starkes Stück! Hat aber mehr mit Glauben zu tun...

CoronaWegMachen

"... Unsere Berichterstattung als einseitig zu erleben -das ist schon ein starkes Stück..."

Tja, dann auch mal andere Informationsquellen nutzen, als die, die in D / EU über die Bildschirme flimmern. 

Dann fallen aufeinmal die Unterschiede in der Berichterstattung auf. Garantiert! 

Möbius

Das sollte jeder tun - kostet aber viel Zeit. Außerdem muss man mindestens Englisch fließend beherrschen … 

Wolf1905

Vermutlich wird man in unseren Medien einiges über Erdogan lesen, was mit der Wirklichkeit in der Türkei nicht stimmt; das gilt übrigens auch für Orban (ich kenne Ungarn hier in meinem Umfeld, und die sind erzürnt über das, was alles an Negativem über Orban berichtet wird). Um es aber auch zu sagen: ich bin weder für die Türkei und für Ungarn ein Insider bzw. Kenner der genauen Verhältnisse in diesen Ländern - ich beziehe meine Informationen ausschließlich aus den hiesigen Medien (ÖR Medien, SZ, FAZ …).

ich1961

Das türkischstämmige (oder andere) Mitbürger da eine andere Sicht drauf haben, vielleicht auch andere Interessen; ist verständlich.

Aber das jemand, der hier alle Medien konsumieren kann, ohne Einschränkungen oder Repressalien befürchten zu müssen- und dann so was zum Besten gibt, finde ich sehr bedenklich.

Was ist denn nicht daran zu verstehen, das in Polen die PIS. in Ungarn die Orban Partei, in Russland die Putin Partei

(und noch einige andere) versuchen, Gesetze so zu verändern, das sie in gutem Licht da stehen, aber die Bürger drangsaliert werden?

 

Wolf1905

Ich verstehe nur zu gut, dass Sie viel zu undifferenziert kommentieren. In Polen gibt’s Wahlen, in Ungarn gibt’s Wahlen, in der Türkei gibt’s Wahlen, und die jeweiligen Wähler können auf dem demokratischen Weg entscheiden (in Russland geht das nicht).  Dass Wahlentscheidungen in den jeweiligen Ländern Ihnen nicht gefällt, mag ja sein, und mir gefallen manche auch nicht - aber ich habe sie zur Kenntnis zu nehmen.

fathaland slim

In Russland gibt es auch Wahlen.

nie wieder spd

Ich halte Putin für einen Verbrecher und ich halte Erdogan für einen Verbecher. Bei Orban bin ich mir noch nicht so sicher. 
Auffällig ist aber schon, dass es zu einigen Problemen die Deutschland u/o die EU betreffen,  in ausländischen Medien weltweit auch ganz andere Einschätzungen gibt und das auch in Ländern, die ebenso freie Medien haben und in denen die freie Meinungsäußerung ebenfalls möglich ist, wie in Deutschland. 
Das lässt leider darauf schließen, dass uns unsere Medien, private wie ÖR, nicht immer so objektiv berichten, wie sie uns weiß machen wollen. 

fathaland slim

Mir macht niemand irgend etwas weis. Ich bin zum Glück mit einem fast achtundsechzig Jahre gereiften Urteilsvermögen gesegnet. Weshalb ich weiß, daß es so etwas wie „objektiv berichten“ gar nicht geben kann. Die Vielfalt macht‘s. Weswegen ich sowohl den Freitag als auch die Zeit lese. Und manchmal sogar die FAZ.

Möbius

Aber dann geben Sie doch selber zu dass Sie durch die deutschen Medien ggfls ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit vermittelt bekommen ..allerhand ! 

Wolf1905

Ggf. ja - ich kann weder türkisch, noch ungarisch, noch russisch. Ich glaube halt unseren Medien, und dass da vermutlich auch manch Unwahres berichtet wird, muss ich wohl „schlucken“.

Möbius

Da sind wir verschieden, denn ich glaube den „deutschen Medien“ nur bedingt (das Wort „unsere“ will mir da nicht über die Lippen, da denke ich eher an etwas anderes ..) 

Das ist insofern bemerkenswert, weil ich bis zur Wiedervereinigung den westdeutschen Medien sehr hohe Glaubwürdigkeit zugeschrieben habe..