Organspendeausweis

Ihre Meinung zu Zahl der Organspenden ist 2023 leicht gestiegen

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist nach einem starken Rückgang 2022 im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen. Dennoch bleibt weiterhin ein erheblicher Mangel an Spenderorganen.

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111 Kommentare

Kommentare

odiug

Auch wenn ich jedem auch im eigenen Interesse empfehle, Organspender zu werden, so muss es bei einer freien Entscheidung bleiben. Organspende rettet Leben, vielleicht auch das eigene. 

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Anna-Elisabeth

"Organspende rettet Leben, vielleicht auch das eigene." 

Wer sagt, dass jeder ein fremdes Organ wollen würde? Ich hätte nie eins gewollt. Ich kannte schon früh das Für und Wider - beim Patienten genauso wie beim Spender.

"...so muss es bei einer freien Entscheidung bleiben"

So ist es.

Bender Rodriguez

Es gäbe so viele Möglichkeiten. 

Man könnte Angehörigen von Spendern zB die Bestattungskosten erlassen, bzw bezahlen. 

Oder alle zu Spendern erklären, die nicht widersprechen

 

Steuersenkung für eingetragene Spender

...

Warum.machts keiner?

Bitte,Bitte zieht offensichtlich nicht mehr. Warum solidarisch sein, wenn man sonst nichts zu erwarten hat?

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Olivia59

"Oder alle zu Spendern erklären, die nicht widersprechen"

Das war ja bereits in der Diskussion. Ich halte das für eine Umkehrung des Rechtsstaatprinzips. Man kann einem das Recht auf Selbstbestimmung nicht einfach entziehen, bzw. es gilt eben nicht nur wenn man es aktiv einfordert.
Ihr anderer Vorschlag mit finanziellen Vorteilen scheint mir auch ethisch kritisch zu sein. Das ist gleichbedeutend mit aushändigen. Darüber hinaus haben das dann sowieso wieder nur die sozial Benachteiligten nötig.
Man muss es nach wie vor jedem selbst überlassen – da gibt es keine kreativen Tricks.

AuroRa

Wieviel Selbstbestimmung hat man denn als Leiche? 
Außerdem kann man der Organentnahme widersprechen. Ist das nicht genug Selbstbestimmung? 

Anna-Elisabeth

"Außerdem kann man der Organentnahme widersprechen. Ist das nicht genug Selbstbestimmung?" 

Nein.

"Wieviel Selbstbestimmung hat man denn als Leiche?" 

Die Würde des Menschen endet mit seinem Tod? Ich bin da anderer Ansicht.

AuroRa

Würde nicht, aber man ist keine Person mehr. Das erlaubt auch erst die Obduktion, falls nötig. 

Anna-Elisabeth

"Oder alle zu Spendern erklären, die nicht widersprechen"

Der Mensch als Organbank. Nun ja, wer's gut findet... Und wenn ich einen Unfall habe, bevor ich widersprechen kann? Es soll Leute geben, die aufgrund von Erfahrungen ihre Meinung ändern. Blöd, wenn die Zeit nicht reicht, dies mitzuteilen.

Olivia59

Das wäre sowieso ein Präzedenzfall, der sich beliebig ausweiten liesse. Da ist man irgendwann nur noch damit beschäftigt seine Rechte gegenüber Staat oder Unternehmen geltend zu machen. Allein die Vorstellung der Datenschutz wäre so geregelt. Wir kassieren erstmal alles ein und Sie können sich das dann ja zurückholen,w enn sie überhaupt wissen wo ihre Daten inzwischen sind.
Ich war ehrlich gesagt entsetzt, das so etwas im Bundetag, dem Herz der Demokratie, so ernsthaft diskutiert worden ist. Mit vermeintlich hochstehenden Zielen (Organspende) lassen sich offenbar ganz leicht Grenzen einreissen.

Sisyphos3

Der Mensch als Organbank.

 

sagen sie doch gleich als Ersatzteillager

also ich möchte das nicht sein  oder einer der auf den Tod eines anderen hofft um dadurch weiterzuleben

Sisyphos3

sie haben offensichtlich einen wachen Geschäftssinn

finden sie nicht dass es da vielleicht ins moralisch bedenkliche geht ?

JM

"Man könnte Angehörigen von Spendern zB die Bestattungskosten erlassen, bzw bezahlen."

 Nein! Nicht auch noch Geschäfte mit dem Tod.

Sinnvoller wäre es endlich die Spenderdaten freizugeben, so könnte sich jeder auf seine Weise bedanken, oder auch nicht 

Schiebaer

Ich würde ein Organ nach meinen Tod spenden.Hatte mich schon schlau gemacht und es wurde mir gesagt das ich dafür zu alt bin.

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fathaland slim

Da hat man Sie falsch informiert. Schlagen Sie mal „Organspende Altersgrenze“ nach.

Sisyphos3

gerade wenn einer etwas älter ist wäre von dem ein Organ sinnvoll

wenn ein 60 jähriger ne Niere braucht oder ein Herz wäre das von nem 20 jährigen häufig gar nicht zu empfehlen

Bender Rodriguez

Ein möglicher weg wäre auch die Zahl der potentiellen Empfänger, zu reduzieren.

Wer zB nicht spenden möchte, weil er moralische oder religiöse Bedenken hat, wird verstehen, dass man ihm auch nichts implantieren darf, wenn nichts entfernt werden soll. Da darf wirklich  keiner mosern. 

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nie wieder spd

Vielleicht sollten die Religionsfunktionäre mal Werbung dafür machen.

Sisyphos3

also die katholische Kirche steht zu Transplantationen als Zeichen aktive Nächstenliebe

bei anderen (Zeugen Jehovas) gibts ja bei Blutspenden schon Gewissensnöte

Schneeflocke ❄️

Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, Leute durch Angstmachen zur Spendenwilligkeit zu drängen. Ich finde Aufklärung besser. 

Bender Rodriguez

Wieso Angst machen?

Das ist nur logisch. Wer im originalzustand zu Petrus will, kann da nicht mit Ersatzteilen ankommen, oder?

Das bringt nicht mehr Spender. Auf keinen Fall. Aber reduziert die Anzahl der potentiellen Empfänger drastisch. 

Anna-Elisabeth

"Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, Leute durch Angstmachen zur Spendenwilligkeit zu drängen." 

Man würde das Gegenteil erreichen. Auch mit es sei "moralische Pflicht" sollte niemand kommen. Das wäre reine Anmaßung und moralische Selbstüberhöhung. Man kann über die moralischen Vorstellungen eines anderen Menschen in diesem sensiblen Bereich nichts wissen. Und selbst wenn man die kennt, muss man die respektieren - auch dann, wenn man sie nicht nachvollziehen kann.

Olivia59

"Wer zB nicht spenden möchte, weil er moralische oder religiöse Bedenken hat, wird verstehen, dass man ihm auch nichts implantieren darf"

An so eine Lösung hatte ich auch einmal gedacht und mir ist nichts eingefallen was dagegen spräche – was aber nicht heisst das es bei so einem heiklen Thema nicht doch triftige Einwände geben könnte.

Anna-Elisabeth

"An so eine Lösung hatte ich auch einmal gedacht und mir ist nichts eingefallen was dagegen spräche – was aber nicht heisst das es bei so einem heiklen Thema nicht doch triftige Einwände geben könnte."

Wenn ich Spenderin sein wollte, wäre mir die Einstellung des Empfängers vermutlich egal. Meine Einstellung zum Thema habe ich ja, glaube ich, schon deutlich gemacht. Ich respektiere jede individuelle Entscheidung, aber sie muss ohne jede Einschränkung akzeptiert werden.

Ob es rechtlich möglich ist, einem "Nichtspender" eine mögliche Spende zu verweigern, obwohl ein passendes Organ vorhanden ist, ist vermutlich eine Art von "unterlassener Hilfeleistung", da gäbe es sicher aus rechtlichen Gründen noch Klärungsbedarf.

Coachcoach

Wir sterben alle - da geht kein Weg dran vorbei.

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fathaland slim

Ja sicher.

Und?

Robert Wypchlo

Ist das wirklich so, ja? Wieso hat denn dann der Deutsche Bundestag nicht schon längst den Tod gesetzlich verboten? Dann wär er vielleicht nie gekommen. Aber mal im Ernst - sind die Organspenden wirklich wegen der umstrittenen Widerspruchslösung gestiegen?

ein Lebowski

Die Zahlen rangieren auf einem konstant niedrigen Niveau, wenn da mal paar mehr oder weniger sind, lohnt es sich eigtl. nicht, darüber eine Aussage treffen, außer konstant niedrig.

Anna-Elisabeth

"Aber mal im Ernst - sind die Organspenden wirklich wegen der umstrittenen Widerspruchslösung gestiegen?"

Ich könnte mir eher vorstellen, dass die wegen Corona vorübergehend niedriger ausgefallen sind - vor allem wenn man bedenkt, wie personalintensiv eine Organspende ist. Aus diesem Grunde werden manche potentiellen Spender auch gar nicht erst als solche gemeldet. Ein Umstand, über den öffentlich natürlich nie gesprochen wird.

Sisyphos3

man hört gelegentlich auch das Kliniken sich sträuben, der Aufwand der Feststellung ist er jetzt klinisch tot und das Gespräch mit den Angehörigen doch sehr belastet

Bender Rodriguez

Wenn da noch was brauchbares bei ist, sollen sie mir rausnehmen, was geht. Dann gibts das große BenderGiveAway. Buy one, get one free. Ich brauch das dann ni ht mehr. Und die Sargträger müssen sich nicht do anstrengen.

 

schabernack

➢ Wir sterben alle - da geht kein Weg dran vorbei.

Müssen'se über gar nichts mehr nachdenken, was mit Gesundheit zu tun hat. Rauchen, saufen, nicht angeschnallt Auto fahren.

Egal - tot.

Bender Rodriguez

Eigentlich ist dss auch so. Wir alle unterliegen der Enthalpie. Da kannst nix machen. 

schabernack

➢ Wir alle unterliegen der Enthalpie.

Und wenn wir tot sind, dann wird die Enthalpie kalt.
Mit Gesundheit oder mit Organspende hat das gar nichts zu tun.

fathaland slim

Ich nehme an, daß der Forist die Entropie meint. Enthalpie ergibt im vorliegenden Zusammenhang jedenfalls keinerlei Sinn.

Anna-Elisabeth

"Eigentlich ist dss auch so. Wir alle unterliegen der Enthalpie."

Kann es sein, dass Sie Entropie meinen?

Coachcoach

Wenn Sie das so sehen wollen - ich bin nur gegen Ersatzteillager, gegen eine durchrationalisierte scheinbare Menschlichkeit, durch die extrem lebensfeindliche, weil freudearme Verlängerung/Abkürzung von Leben, - und sicher, wenn tot, dann egal.

fathaland slim

Mein guter Kumpel, der Bluessänger Curtis Salgado, lebt seit zwanzig Jahren mit einer Spenderleber. Tourt, singt und spielt. Da ist nichts lebensfeindlich und freudearm.

Anna-Elisabeth

"Müssen'se über gar nichts mehr nachdenken, was mit Gesundheit zu tun hat. Rauchen, saufen, nicht angeschnallt Auto fahren. Egal - tot."

Manchmal denke ich inzwischen so. (Bin ja auch nicht mehr jung.) Jedenfalls lieber tot als Pflegeheim oder/und zum Albtraum für Menschen werden, die einen lieben.

Zur Organspende: Ich habe erlebt (lange her), dass man einer ü80järigen dreimal(!) eine neue Leber eingepflanzt hatte. Zwischen den OPs hatte diese Patientin ihr Bewusstsein nicht wieder erlangt und konnte somit ihren eigenen Willen nicht äußern. Die dritte OP hatte die Patientin nicht überlebt. Ich gebe hier nicht wieder, mit welchen Worten ich in unserer Abteilung darüber geschimpft hatte. Ein Arzt hatte dann sarkastisch gemeint: "An irgendwem müssen die ja üben."

Und noch etwas: Niemand sollte glauben, es ginge nicht (auch) um Geld.

Feo

„Wir sterben alle - da geht kein Weg dran vorbei.“

Trotzdem bleiben meine Organe, im Falle meines Ableben bei mir. Ich bin doch kein Ersatzteillager. Die Leichenfledderei finde ich entwürdigend!

jautaealis

Keine gute Nachricht! Jede Organspende ist eine Organspende zu viel und zementiert eine unnachhaltige, fragwürdige, ja: geradezu frankensteinhafte Richtung der Medizin...

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sebo5000

Und Sie würden jeden elendig verrecken lassen, der auf ein Spenderorgan angewiesen ist??? 

Sisyphos3

gelegentlich wundern mich ihre arroganten und überheblichen Beiträge schon

wie sie andere Menschen vorsätzlich schlecht machen nur weil sie deren Verhaltensweise nicht verstehen oder zu akzeptieren bereit sind

sebo5000

Was genau war an meinem Beiteag arrogant/überheblich?

Sisyphos3

vor 3 Stunden ......

>>Jetzt gönnen Sie den Ärmsten noch nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf.

Was stimmt eigentlich nicht mit Ihnen?<<

ich gönne jedem seine Wohnung auch 2 wenn ich sie nicht für ihn bezahlen muß auch noch nen Porsche obendrauf

sebo5000

Jetzt hat es Sie aber völlig aus der Kurve getragen, oder?  

fathaland slim

Sie haben also in Ihre Patientenverfügung hineingeschrieben, daß man sie, gäbe es die Alternative, Sie sterben zu lassen oder Ihnen ein Spenderorgan einzupflanzen, man Sie sterben lassen soll.

Oder verstehe ich Sie falsch?

Kristallin

An Organspenden ist nix fragwürdig, und sie ist auch nicht "frankensteinhaft"! 

Frankenstein wurde aus Leichenteilen zusammengebastelt, Organe von Leichen sind unbrauchbar, der die Spender/In  ist verstirbt körperlich erst nach der Spende. 

Bender Rodriguez

Nein, das stimmt niicht. Frankenstein wurde überhaupt nicht gebastelt. 

Frankenstein war doch der Bastler.

Der Gebastelte hieß nur Creature

 

MargaretaK.

Ich hoffe, Sie haben schriftlich niedergelegt, dass Sie im Fall des Falles kein Organ transplantiert bekommen wollen. Am Besten beim Notar, hinterlegt im zentralen Register bei den Patientenverfügungen.

AuroRa

Jede Organspende ist eine ethisch-moralische richtige Handlung. Wer das nicht so sieht, müsste mal die eigenen ethischen Vorstellungen überdenken. „Subjektive Meinung hinrotzen“ kann ich auch. 

Sisyphos3

also sie meinen ihre "ethisch-moralische"  Haltung hat für alle Menschen zu gelten ?

sebo5000

Diese Ansicht ist wohl eher bei Ihnen zu verorten.... 

AuroRa

Wie schon gesagt: „Subjektive Meinung hinrotzen“ kann ich auch. Als Antwort auf  jautaealis. 

Anna-Elisabeth

" „Subjektive Meinung hinrotzen“ kann ich auch. "

Haben Sie gerade getan. Und wie ich schon in einem anderen Kommentar darlegte: Was Sie hier betreiben, ist moralische Selbstüberhöhung.

Olivia59

"fragwürdige, ja: geradezu frankensteinhafte Richtung der Medizin"

Wenn man sieht wie elendig Menschen mit Organversagen zu Grunde gehen hat offenbar Gott Frankenstein gespielt. Die edle vom Menschen besser nicht anzutastende Natur sehe ich hier nicht.

Sisyphos3

wau !

jetzt steht schon Gott auf dem moralischen Prüfstand  seiner eigenen Schöpfung

sebo5000

Welchen Gott meinen Sie? Es gibt da ein paar mehr weltweit gesehen...

ein Lebowski

Krass wie wenige Organe spenden, das Thema ist ja nicht neu im Forum und da bekam ich den Eindruck, dass es wesentl. mehr sein sollten, es bleibt aber die Ausnahme.

Schneeflocke ❄️

"Denn ohne Zustimmung der Verstorbenen selbst oder deren Angehörigen sei in Deutschland keine Organspende möglich."

 

... Und das ist auch richtig so. Jeder sollte selbst über seinen Körper bestimmen dürfen. Schließlich muss man für eine Organentnahme oder Gewebespende noch leben. Man wäre zwar hirntot, aber der Organismus darf noch nicht abgestorben sein, um das Organ noch funktionstüchtig entnehmen zu können. Und dieser Umstand bereitet einigen Menschen Ängste. Denn niemand ist von "dort" zurück gekehrt, um über seine Erfahrungen mit der Organentnahme zu berichten, z.B. ob man wirklich nichts mehr davon spürt. Auch wurden viele Fragen noch nicht ausreichend öffentlich erläutert, z.B. warum der Spender eine Narkose vor der Entnahme bekommt, obwohl er doch hirntot ist. Meiner Meinung nach muss sehr viel gründlicher und auch für Laien verständlicher aufgeklärt werden. Aufklärung kann viel bewirken, Diffamierung von Unwilligen bewirkt eher eine Verhärtung grobgefasster Meinungen.

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Sisyphos3

wäre der Spender tot bzw. sein Organ, was würde es dann noch nützen ?

und gerade das "Diffamieren von Unwilligen" wie überhaupt das Diffamieren anderer sehr beliebt geworden zu sein scheint eine wie ich meine sehr bedenkliche Entwicklung in unserer Gesellschaft

Bender Rodriguez

Da ist garnichts gut dran. 

Dreh die frage rum. Die meisten sind zu bequem und denken gar nicht drüber nach. 

Also widersprechen. Bequemlichkeit führt zu Zustimmung.

Problem gelöst

Schneeflocke ❄️

"Also widersprechen. Bequemlichkeit führt zu Zustimmung."

 

Natürlich gibt es Menschen, die sich nicht mit der Möglichkeit ihres verfrühten Ablebens beschäftigen möchten. Aber das sind nicht alle! Ich bin gegen die Regelung der stummen Zustimmung. Denn es wird viel zu viel Schmu gemacht auf der Welt. Z.B. könnte ein Spenderausweis in dem jemand jeglicher Entnahme von Organen und Geweben widersprochen hat, auch kurzerhand den Verschwindibus machen, wenn er nach einem Unfall in ein Krankenhaus eingeliefert wird, damit die Organe doch entnommen werden können. Meine Empfehlung hierzu: jeder kann seine Willensbekundung oder Widerspruch nicht nur bei sich tragen, sondern auch in mehrfacher Ausfertigung an seine nahen Angehörigen verteilen. Das setzt allerdings voraus, dass jeder Bescheid weiß und manche Personen wollen das nicht. Auch das muss man akzeptieren. 

MargaretaK.

Ich denke, dass sich trotz diverser Artikel und Aufrufe, die Wenigsten über dieses Thema Gedanken machen. "Mich betrifft's ja nicht" ist vermutlich das Motto.

Wir hatten im Freundeskreis immer wieder das Thema Patientenverfügung/Testament. Immer wieder: "Ah ja, das sollten wir auch machen" oder "Die Unterlagen haben wir schon seit ... zu Hause" oder "müssen wir uns auch darum kümmern ". Bei uns waren es mehrheitlich die Männer, die nicht so recht zogen. Auch meiner. Bis er dann krank wurde und klar war, dass die Zeit überschaubar wurde.

Und siehe da, plötzlich waren alle bei Notare und Anwälten und haben ihre  Angelegenheiten geregelt.

Schneeflocke ❄️

Wenn sich jemand partout nicht festlegen möchte, sollte man das auch akzeptieren, denn auch das ist eine Entscheidung. Bedrängen führt zu nichts. 

bolligru

"Nach dem Tod entnommen" ist genaugenommen nicht richtig. 

"Wie tot sind Hirntote?" fragt die SZ

Quelle: "https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/todeszeitpunkt-und-organspende-w…"

"Für den Kardiologen Paolo Bavastro aus Stuttgart ist ... bereits der Begriff Hirntod eine "arglistige Täuschung". Vielmehr handele es sich bei "Menschen im Hirnversagen um schwerstkranke, sterbende Menschen, aber noch keine Toten", wie er mehrmals dargelegt hat. Daraus folgt: "Sonst könnten wir auch keine lebensfähigen Organe aus einem toten Menschen entnehmen. Wir brauchen lebendige Organe aus einem noch lebenden Organismus." ...

"Mit feinen Messinstrumenten aufgenommene Muster des "hirntoten" Gehirns deuteten gar darauf hin, dass es auf Schmerz reagiert...."

"Ist die Organspende noch zu retten?", fragte der Arzt Stephan Sahm..."

"Eine Klärung, wie tot Hirntote sind, wird kaum gelingen...."

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Bender Rodriguez

Erbsenzählerei. Wenn die Birne hin ist, ist es rum. Auch wenn der Rest noch vom vegetativen system aufrecht erhalten wird.

schabernack

➢ Wenn die Birne hin ist, ist es rum.

Sie sollten Organspendeberater hinter dem Bahnhof werden. Dort kommt es auf besonders detaillierte Beratung mit gut gewählten Worten an.

Bender Rodriguez

Das studierte Gelaber bringt jedenfalls nichts.  Warum hinterm Bahnhof? Was is da?

schabernack

➢ Das studierte Gelaber bringt jedenfalls nichts.  Warum hinterm Bahnhof? Was is da?

Hinterm Bahnhof und auf der Baustelle muss Ihr Geschwätz mit ganz besonders banalen Worten daher kommen.

bolligru

Etwas grobschlächtig, Ihre Anmerkung...

Sie dürfen sich gern mit führenden Bioethikern, Hirnchirurgen oder Kardiologen darüber auseinandersetzten. Ich gab lediglich wieder, was in Vielzahl im Netz zu finden ist und danach ist es eben nicht so einfach, wie Sie es sich vorstellen.

Sie dürfen selbstverständlich Organspender sein und da Risiko eingehen, eben doch noch Schmerzen zu empfinden, wenn Ihrem noch lebenden Organismus Organe entnommen werden. Man sollte aber weiterhin Jedem die Entscheidung  frei stellen. " Hirntote reagieren möglicherweise auf Schmerz...", so kann man in der SZ lesen.

 

 

Bender Rodriguez

Alle keim Kompetenzen auf diesem Gebiet.  Das ist eine ethische Frage: wann ist Leben Leben?  Wenn man nichts mehr kann, außer Kohlenstoff, zu oxidieren, ist es eben rum.

Ok, wenn man es stÿlische formuliert, klingt das wissenschaftlicher. Und unverständlicher.

Coachcoach

Ich danke Ihnen, dass Sie darauf hinweisen. Es gibt mehr als das Hirn im Menschen.

Bender Rodriguez

Allerdings. Aber alles nutzloses Zeug.