Ein ICE verlässt den Hauptbahnhof in Hamburg.

Ihre Meinung zu "Weihnachtsfrieden" endet: Gibt es bei der Bahn bald wieder Streiks?

Der "Weihnachtsfrieden" ist vorbei. Ab morgen könnte bei der Deutschen Bahn wieder gestreikt werden. Zwar ist zu Beginn der Woche ein neuer GDL-Ausstand unwahrscheinlich - doch niemand weiß, was ab Mittwoch passiert.

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98 Kommentare

Kommentare

ein Lebowski

Die Bahn sieht darin einen Interessenkonflikt und stellt die Tariffähigkeit der GDL infrage, die aus Sicht des Konzerns nun sowohl als Arbeitgeber als auch als Gewerkschaft auftritt.

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Ganz schön speziell, aber ich wüsste nicht, warum das nicht gehen sollte.

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Karl Klammer

Es giebt über 400 Eisenbahnunternehmen nur so zu Tariffähigkeit.

Lediglich der Boni Bahnvorstand schreibt vor , das Leihpersonal nicht mehr als der Bahntarif bekommen soll und klagt :-)

Kritikunerwünscht

sieht mir wie ein Taschenspielertrick aus. Wer versucht, mit solchen Spielchen zum Erfolg zu kommen, zeigt sein wahres Gesicht. 

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht , Deutsche Bahn AG Personalvorstand Martin Seiler :
"... Die Bahn hatte am vergangenen Freitag vorgeschlagen, bestehende Wahlmodelle bei der Arbeitszeit auszuweiten ... Die Bahn bietet nun an ... Wer sich für kürzere Arbeitszeiten entscheide, müsse dafür aber Abstriche bei einer tariflich vereinbarten Lohnerhöhung machen ... "

Was soll das ? Die Personalpolitik des Konzerns geht an der Realität völlig vorbei.

Die Verantwortlichen im Konzern müssen jetzt schnell sehen, das viel mehr Lok-Führer/innen eingestellt werden. Das hätte in der Vergangenheit schon längst geschehen müssen.
So hätte Personalmangel und die immer wieder anfallenden Überstunden (die irgendwann mal abgefeiert werden können) grundsätzlich abgebaut werden können, und somit ebenso die Arbeitsüberlastung der Lokführer/innen.

Und die Führung des Konzerns (kriegen selber fette Boni) müssen sich mal ein paar Gedanken machen, wie sie bei den Lokführer/ innen den Inflationsausgleich hinbekommen. 

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wenigfahrer

Wo sollen denn die ausgebildeten Lokführer herkommen, ich hab jetzt noch gehört das jemand als Lokführer bei der Bahn aufgehört hat oder hätte, und was anderes angefangen hat, so schlecht verdienen die nämlich mit den Jahren nicht.

Aber gerne dürfen die streiken für mehr Lohn, andere bis auf die Rentner haben alle kräftige Zulagen bekommen, weniger Stunden bei vollen Lohn sehe ich aber auch nicht so richtig ein, 40 Stunden die Woche ist in vielen Branchen üblich, Überstunden auch, also eigentlich normal.

Vaddern

„Die Personalpolitik des Konzerns geht an der Realität völlig vorbei. Die Verantwortlichen im Konzern müssen jetzt schnell sehen, das viel mehr Lok-Führer/innen eingestellt werden. Das hätte in der Vergangenheit schon längst geschehen müssen.“ 

Ich glaube, Sie haben wenig Ahnung von der Realität. Es gibt keine Facharbeiter, keine Lokführer. Die kann man sich nicht schnitzen. Und die Wenigen, die da sind, werden hin und her abgeworben. Also bitte ein wenig defensiver mit den Anschuldigungen an die Bahn. 

Silverfuxx

Tenor hier ist: "Es gibt aber nicht genug Leute."

 

Na und ? Das ist ja wohl nicht das Problem der Gewerkschaft oder der vorhandenen Leute.

Das hat die Vorstands-Etage vermasselt. Also muss die gucken, wie sie das löst. Das kann aber auf keinen Fall bedeuten, dass die vorhandenen Leute sich mit Fake-Angeboten abspeisen lassen müssen. Eher im Gegenteil.

Wenn ein Personal-Vorstand, dessen einziger Job es sein dürfte, für Personal zu sorgen, vielleicht besseres zu tun hat (wie z.B. dreiste Interviews zu geben), oder nicht in der Lage ist, diesen sicher nicht so schweren Job zu erledigen, müsste man eigentlich seine Millionen-Boni einsacken und in Ausbildung stecken.

Die Teppich-Etage muss dafür sorgen, dass der Laden läuft. Niemand sonst.

leider geil

Die Verantwortlichen im Konzern müssen jetzt schnell sehen, das viel mehr Lok-Führer/innen eingestellt werden. Das hätte in der Vergangenheit schon längst geschehen müssen.

Wo sind denn die Bewerber? Wo arbeiten die denn aktuell? Oder hocken die zu Hause und warten auf paar Prozent mehr Tarif? Die offenen Stellen bei der Bahn können aktuell gar nicht besetzt werden, es gibt schlicht weg zu wenige Bewerber.

leider geil

Und die Führung des Konzerns (kriegen selber fette Boni) müssen sich mal ein paar Gedanken machen, wie sie bei den Lokführer/ innen den Inflationsausgleich hinbekommen.

Sie haben mit den Boni ja völlig recht. Aber außer dem Ablästern über die Boni kommt dann leider nix an Konzept.

fathaland slim

Die Verantwortlichen im Konzern müssen jetzt schnell sehen, das viel mehr Lok-Führer/innen eingestellt werden. Das hätte in der Vergangenheit schon längst geschehen müssen.

Es gibt aber leider keine, denn man hat versäumt, sie auszubilden. Und Lokführer wird man nicht von heute auf morgen.

Foren User

Es gibt aber leider keine, denn man hat versäumt, sie auszubilden.

Ausgebildet hätte die Bahn schon, wenn es Bewerber für Ausbildungsplätze gegen hätte. Und die Bezahlung ist ja gar nicht so schlecht.

fathaland slim

Nein, das ist wohl nicht der Grund. Sondern der Versuch, die Bahn börsentauglich zu machen. Mittels „Verschlankung“. Daß man auch Lokführer braucht, wenn man eine Bahn betreibt, ist eine Erkenntnis, die da wohl unter den Tisch gefallen ist.

Hätte die Bahn mehr Auszubildende gesucht, hätte sie sie wohl auch gefunden.

mispel

Die Verantwortlichen im Konzern müssen jetzt schnell sehen, das viel mehr Lok-Führer/innen eingestellt werden. Das hätte in der Vergangenheit schon längst geschehen müssen.

Wenn es zu wenig Bewerber gibt, können sie nicht genug einstellen.

Nettie

„Die Bahn geht mit der Feststellungsklage gegen die Genossenschaft Fairtrain vor, die die GDL im Sommer gegründet hatte. Ziel der Leihfirma ist es laut Weselsky, Lokführer von der Bahn abzuwerben und sie zu eigenen Tarifbedingungen an Eisenbahnunternehmen zu verleihen.“

Es geht dabei im Prinzip doch nur darum, wer die Bedingungen, zu denen die Beschäftigten arbeiten sollen diktieren kann. Auf die Schienennetzinfrastruktur selbst hat das allerdings keinen Einfluss. Und auf die Zahl verfügbaren Fachkräfte - und damit auf die Kapazität der Bahn von ihrer personellen Ausstattung Heer ihre Dienste innerhalb des bzw. eines geplanten zeitlichen Rahmens überhaupt erbringen zu können auch nicht.

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Nettie

… Und auf die Zahl der verfügbaren Fachkräfte - und damit auf die Kapazität der Bahn von ihrer personellen Ausstattung her, ihre Dienste innerhalb des bzw. eines geplanten zeitlichen Rahmens überhaupt erbringen zu können - auch nicht.

CoronaWegMachen

"... Es geht dabei im Prinzip doch nur darum, wer die Bedingungen, zu denen die Beschäftigten arbeiten sollen diktieren kann ... "

Mag sein, oder eben nicht.

Auf jeden Fall können so bei der Deutschen Bahn AG die Verantwortlichen dieser Klage der GDL Schwierigkeiten machen.

Eine Beilegung für Tarifstreitigkeiten ist somit erst mal nicht hin zu bekommen.
Die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn AG müssen sich mal was anderes einfallen lassen.

Anna-Elisabeth

"Und auf die Zahl verfügbaren Fachkräfte - und damit auf die Kapazität der Bahn von ihrer personellen Ausstattung Heer ihre Dienste innerhalb des bzw. eines geplanten zeitlichen Rahmens überhaupt erbringen zu können auch nicht."

Auf die Zahl der verfügbaren Fachkräfte wird das alles aber künftig Einfluss haben. Wäre ich jung, wäre die Bahn als Arbeitgeber jedenfalls nicht mein Favorit - in keinerlei Hinsicht. Über die Schweiz könnte man nachdenken.

werner1955

geht dabei im Prinzip doch nur darum,

das die Mitarbeit und beschäftigen anständieg un faire Löhne bekommen. Wenn DB Vorstände  Bonis so anpassen das diese gezahlt werden ist das ein guter Ausgleich. 

Bernd Kevesligeti

Dazu kann es natürlich kommen. Aber es müsste dazu nicht kommen. Der DB-Vorstand könnte sich auch mal bewegen. Ein Beispiel dafür, dass es auch anders geht, ist der am 5. Januar zwischen der GDL und der Privatbahn Go Ahead abgeschlossene Tarifvertrag. Er beinhaltet den Übergang zur 35-Stunden-Woche, eine 5-Schichtige-Arbeitswoche und eine Freizeit von 48-Stunden nach Abschluss der Arbeitswoche.

Statt dessen versucht der DB-Vorstand mit juristischen Taschenspielertricks gegen die Gewerkschaft vorzugehen. 

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werner1955

Sehe ich auch so. was gute anständige private Firmen schaffen sollte für dei große DB Pflicht sein. 

Vaddern

„Statt dessen versucht der DB-Vorstand mit juristischen Taschenspielertricks gegen die Gewerkschaft vorzugehen.“

Das sind keine Taschenspielertricks, sondern ernstzunehmende Vorwürfe. Und logisch ohnehin, da hat sich Klein Weselsky womöglich zu weit aus dem Fenster gelehnt. 

Bernd Kevesligeti

Das Ziel des DB-Vorstands ist der GDL die Tariffähigkeit zu bestreiten. Dann hätten sie es nur mit der zahmen EVG zu tun. Die stellt nicht solche Forderungen.

Foren User

Ein Beispiel dafür, dass es auch anders geht, ist der am 5. Januar zwischen der GDL und der Privatbahn Go Ahead abgeschlossene Tarifvertrag.

Für Go Ahead ist das ja easy, wenn sie den Tarifvertrag doch nicht stemmen kännen, gehen sie pleite und machen unter neuem Namen ohne Tarifbindung weiter.

Bernd Kevesligeti

Aber warum sollen sie pleite gehen ? Entscheidend ist aber doch jetzt der Tarifabschluss, der bestimmte Regelungen bei der Arbeitszeit beinhaltet, die vom DB-Vorstand abgelehnt werden. 

Tada

Das muss man sich wirklich durch den Kopf gehen lassen!

Da muss extra ausgehandelt werden, dass nach Schichtarbeit 2 Tage frei sind, um sich auf die Zeiten der nächsten Schicht einzustellen. Ist das nicht eigentlich sowieso gesetzlich geregelt?

Ich fahre zwar selten Zug, aber ich habe es  gerne, wenn Lokführer dabei wach ist. (Gilt auch für Busfahrer,  Ärzte und Co.)

 

warumeigentlichwer

Die Privatbahn Go Ahead hat 27.000 Mitarbeiter.

Nein... nicht Lokführer ... und auch nicht in Deutschland...

"Wir beschäftigen mehr als 27.000 Mitarbeiter in unseren Bus- und Bahnunternehmen in Großbritannien, Singapur, Australien, Irland, Schweden, Norwegen und Deutschland." (https://www.go-ahead-bahn.de/)

Ob das wohl eine andere Nummer ist als die Anzahl der Lokführer bei der Deutschen Bahn?
Besonders wenn man mal das Gehalt der DB in den Gebieten ansieht, in der auch Go Ahead tätig ist...

In BW und BY liegt das Einkommen eines Lokführers nach dem "hochattraktiven Tarifabschluss" lt. Go Ahead nun immer noch unter dem Durchschnittsgehalt eines DB Lokführers mit 3 Jahren Erfahrung (laut Stepstone) vor dem zu verhandelndem Tarifabschluss.

falsa demonstratio

"Statt dessen versucht der DB-Vorstand mit juristischen Taschenspielertricks gegen die Gewerkschaft vorzugehen."

labournet.de, das Sie so gerne einmal zitieren, schrieb am 12.06.2023 : "GDL macht mit Fair Train e.G. auf Sklavenhändler".

Heißen Sie gut, dass eine Gewerkschaft in eine Leiharbeitsfirma umgewandelt wird?

Bernd Kevesligeti

Nein, da wird keine Gewerkschaft umgewandelt. Die Vorstellung ist die über die Genossenschaft Lokführer an die DB zu verleihen. Aber zu besseren Konditionen. Das Ziel des hochdotierten DB-Vorstandes ist, die Gewerkschaft abzuschaffen und nur noch die EVG als Partner zu haben. Warum, dass ist klar. 

Bernd Kevesligeti

Und warum sollte der Bahnvorstand etwas gegen eine Leiharbeitsfirma haben ? Warum klagt er denn ?

werner1955

Wenn dadurch gute löhne und Arbeitsbediengengen gefördert werden.  

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
" ... Juristische Auseinandersetzung um Fairtrain ... Ziel der Leihfirma ist ... Lokführer von der Bahn abzuwerben und sie zu eigenen Tarifbedingungen an Eisenbahnunternehmen zu verleihen ... Die Bahn sieht darin einen Interessenkonflikt und stellt die Tariffähigkeit der GDL infrage, die aus Sicht des Konzerns nun sowohl als Arbeitgeber als auch als Gewerkschaft auftritt ... "

Wo soll der Beweis für diese Behauptung der Deutschen Bahn AG sein ?

Der Interessenskonflikt muss erst mal als stattgehabtes Ereignis in der Tat vorliegen.
Wann soll das genau gewesen sein, und mit welchem genauen Umstand ?

Mit solchen Manövern mach die Deutsche Bahn AG nur miese Stimmung, und sonst gar nichts.

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werner1955

miese Stimmung,

Deshalb jetzt drei tage streik.

Peter Stargazer

Ein Schelm der böses denkt. Da kündigen Bauern an, Zu und Abfahrten zu blockieren, da droht erneut Bahnstreik, es wird appelliert nicht zu fahren, wenn möglich. Man soll zu Hause bleiben. Da sind jede Menge Arbeitnehmer noch im Homeoffice. Viele krank, Ärztestreik, Apotheken teilweise oder zeitweise zu usw… Wenn Kinder ihren Protest äußern, Jugendliche durch festkleben Straßen blockieren, werden sie bestraft oder zu Schulschwänzern herabgewürdigt. Man wird den Eindruck nicht los, man möchte ein ganzes Land lahm legen. Entspannt Euch!!! Keiner hier in Deutschland, musste in dieser chaotischen Zeit mit derzeit 2 Kriegen, im eigenen Heim frieren!  

NieWiederAfd

Meine Prognose: Die 35-Stunden-Woche wird kommen; wenn nicht generell bei vollem Lohnausgleich, dann zumindest für die untersten Lohngruppen. 

Karl Klammer

Der Boni Bahnvorstand verhohnt doch die Bahnmitarbeiter

Er geht keine 35Std WEwegen Fachkräftemangel und jetzt darf man wählen.Das heißt dann ab 35Std kommen die Überstunden und es wird noch teurer, oder das Personal bleibt zu weil Wochen oder Jahres Std voll. das heißt dann massive Zugausfälle sind vorprogrammiert. 

Auch die Klage gegen ist der blanke Hohn , die Bahn will den Leihfirmen vorschreiben nicht höhere Löhne als sie selbst zu bezahlen.

Dabei wollen die Schichtarbeiter lediglich einen blanbaren Deinstplan mit planbarem Wochenende, keine Arbeitszeit über 12Std,und nach 4 Tagen zwei Tage Ruhe ohne Telefonterror wegen fehlendem Personal.

werner1955

Gibt es bei der Bahn bald wieder Streiks?

Wenn der bahnvorstand nicht endlich ein sinnvolles Angebot macht bestimmt. laufzeitenvon 32 Monaten ist aktuell bei den hohen Kostensteigerungen un dunsicherheiten nicht machbar. 

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warumeigentlichwer

Es ist ihnen schon klar, dass die Lokführer, wenn der Abschluss wie von der Bahn angeboten (!) wird, durchgeht, zu den 10% der Einkommensspitzen in Deutschland gehören?

werner1955

Die Verantwortlichen im Konzern müssen jetzt schnell sehen .....

Das mit zwei kleineren Bahnunternehmen, Netinera und Go Ahead,  die GDL eine solche Vereinbarung bereits getroffen hat. Also gute privat Unternehmen können es mal wieder und nur die große DB Bahn will nicht.

 

 

harpdart

Dass die GDL sich als Leiharbeits-Arbeitgeber betätigt, finde ich ja nicht gerade Gewerkschaftslike. Wie sagen ihre Mitglieder dazu?

Roman_Caduff

... bei allem Mitleid mit den Beschäftigten: Die Bahn ist ein (Staats-)Betrieb, der viel Verlust einbringt, die Bahnreform von 1994 ist gescheitert, der Bundeshaushalt ist knapp. Auch hat die Bahn noch viel zu bezahlen (Stuttgart21...) und Instandzuhalten, deswegen sind exorbitante Lohnsteigerungen in diesem Betrieb in den nächsten Jahren auf keinen Fall angezeigt.

In anderen Branchen wird das Salair der Beschäftigten in nächter Zeit auch nicht weiter gross ansteigen, die «fetten Jahre» sind erstmal vorbei...

Die GDL sollte sich zurückhalten, gerade bei diesem angesprochenen Interessenkonflikt...

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wie-

>> Die GDL sollte sich zurückhalten, gerade bei diesem angesprochenen Interessenkonflikt...

Warum sollten Interessenkonflikte auf der Arbeitgeberseite eine Arbeitnehmervertretung mit Sorge erfüllen und Konzessionsbereitschaft fördern?

wie-

>> In anderen Branchen wird das Salair der Beschäftigten in nächter Zeit auch nicht weiter gross ansteigen, die «fetten Jahre» sind erstmal vorbei...

Nun, im öffenltichen Dienst gab's erst neulich noch signifikante neue Tarifabschlüsse für Millionen von Beschäftigten und Beamten.

Schneeflocke ❄️

Morgen Treckeraufstand in Deutschland und ab Mittwoch Bahnstreik (weil die Bosse geizig sind), ach es ist ja so "schön", wenn man seinen Körper als Arbeitnehmer durch die Lande transportieren muss, unter diesen Umständen. Die Bahnbosse könnten ruhig mal die Angelegenheit ihres Geizes aus Sicht der Kunden betrachten. Mir wäre es lieber, die Bahn wäre staatlich, die Mitarbeiter bekämen ein auskömliches Gehalt und die Kunden würden verlässlich transportiert. Ein schöner Traum ☹️.

frosthorn

Es ist bereits einmal einer Arbeitsministerin aus der SPD, nämlich A. Nahles, gelungen, durch kreative Gesetzgebung die GdL ihres Streikrechts de facto zu berauben. Ich hätte kein Problem, mir vorzustellen, dass der Bahnkonzern erneut Unterstützung vom Gesetzgeber erhält.

Überhaupt haben sich die Sozialdemokraten beim Abbau von Arbeitnehmerrechten einen Namen gemacht. Gesundheitsministerin U. Schmidt hat in einer Absprache mit H. Seehofer dafür gesorgt, dass die Krankenkassenbeiträge für betriebliche Zusatzversicherungen von der Parität ausgenommen und einseitig den Arbeitnehmern aufgehalst wurde, die Arbeitgeber lachten sich damals kaputt ob des unerwarteten Geschenks.

In Deutschland können sich die Unternehmen eben auf die Regierung verlassen. Wer die grade stellt, ist zweitrangig.

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Anna-Elisabeth

"In Deutschland können sich die Unternehmen eben auf die Regierung verlassen. Wer die grade stellt, ist zweitrangig."

Nur die großen Unternehmen, die kleinen gehen baden. Genauso läuft es in der Landwirtschaft.

Bender Rodriguez

Drohen wieder Streiks? 

Na hoffentlich. Der Vorstand kassiert unangemessene Bonüsse ( Boni) und der Rest soll darben? Wer macht denn die Arbeit? Wer fährt den Gewinn denn ein?

Bestimmt nicht die überbezahlten Schlipsträger.

Vaddern

Das muss mir einfach mal jemand erklären, wie die Leute ticken, die zugleich fordern, dass die Lebensarbeitszeit steigen muss bis 70 oder wohin auch immer, aber die Wochenarbeitszeit immer weiter runtergehen soll bei gleichzeitig immer weniger Facharbeitern. Das passt hinten und vorne nicht zusammen, das entbehrt jeglichem grundlegendem Konzept. Wir möchten 24/7 den Hintern abgeputzt bekommen, aber selbst nichts dafür tun, das ganze wird im Chaos enden. Als Merz von kleinen Paschas gesprochen hat, hat er vielleicht nur uns alle gemeint. 

wassolldas

Ich nehme an, Herr  Weselsky Wird nicht über das Angebot nachdenken. Gehen ihm doch dann 16,7% Lohnsteigerung flöten. Da wird immer über die Spanne zwischen Gering- und Besserverdienenden gejammert, dass aber die Schere noch weiter auseinander geht, wenn es Arbeitnehmer gibt, die noch 41 Stunden arbeiten müssen, was andere für 35 Stunden bekommen das stört niemanden.

Stein des Anstosses

Ist der volle Lohnausgleich finanzierbar und gibt es dann die zusätzlichen Stellenbewerbungen, die es dann braucht?

gman

Der "Weihnachtsfrieden" ist vorbei.

Den gab es nie, deshalb steht er wohl zwischen Anführungszeichen.

Claus Weselsky in seiner Rücksichtslosigkeit und Frieden stehen diametral gegeneinander.

Unverändert wie eh und je:
"Kritik aus den eigenen Reihen Lokführer-Chef 'autoritär, rücksichtslos und egoistisch'"
https://www.stern.de/wirtschaft/news/bahnstreik--gdl-chef-weselsky-ist-… 

Leider macht der Egoismus jetzt Schule wie man sehen kann. 

Mit diktatorischer Gewalt und rücksichtsloser Schädigung Dritter bewegt sich Herr Weselsky mit seiner "Gewerkschaft"  rechtsstaatlich und demokratisch ins Abseits.

 

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Bender Rodriguez

Bitte keinen Quatsch erzählen. 

Rücksichtslos sind die Vorstände. Die bedienen sich selbst. Da gibts keinen, der das öffentlich macht.

gelassenbleiben

Gewerkschaft"  rechtsstaatlich und demokratisch ins Abseits.

Soso, finden Sie alle Gewerkschaften nicht rechtstaatlich und undemokratisch oder nur die GdL? Können Sie letzteres irgendwie inhaltlich unterfüttern? 

Bernd Kevesligeti

Egoismus macht tatsächlich Schule, da haben Sie recht. 5 Millionen Euro Boni zusätzlich zu den Vorstandsgehältern.

Während den Lokführern nicht mal 48 Stunden Freizeit in der Woche gegönnt werden.

Stein des Anstosses

Dem Staat geht das Geld aus. Wenn BMW den vollen Lohnausgleich bieten kann, werden das nicht jeder andere Arbeitgeber und auch die öffentliche Hand automatisch auch können.

Die Landwirte wehren sich gegen den Abbau von Subventionen, der GdL reichen dagegen 11% Zuwachs nicht.

Eskalieren jetzt die Arbeitskämpfe?

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Bender Rodriguez

Hoffentlich. Die Gewinne sind zu exorbitant, um sie nur den 3 Aktionären, zu überlassen.

leider geil

Ein Streik ist nicht nötig

... und für meine Begriffe eher eine systematische Provokation. Die Bahn ist gesprächsbereit und man würde sich mit ihr vermutlich schnell einigen können. Die Gehälter bei der Bahn sind im Vergleich zu anderen Branchen ja ohnehin komfortabel. Aber eine unkomplizierte Einigung ist von der Gewerkschaftsspitze ja nicht gewollt.

Sternenkind

Sehr gut. Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!

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fathaland slim

Oha. Linke Anwandlungen?

Foren User

Ja, wenn Randale wichtiger ist als eine vernünftige Einigung, dann schon.

Karussell

Warum Go Ahead sich darauf eingelassen hat wäre interessant. 

Alle wollen mehr Geld und weniger arbeiten. Höre ich erfolgreiche Selbstständige wie Angestellte dazu, dann sagen die "Das rechnet sich nicht". Der Wirtschaft ging es schonmal besser als heute. Ich fürchte, eines Tages tut es einen großen Schlag. Die Karstadt-Angestellten bekommen ja gerade ganz viel "Freizeit".

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Foren User

Warum Go Ahead sich darauf eingelassen hat wäre interessant. 

Die können das zahlen. Das Bahn Angebot ist aber besser als das von Go Ahead.

wie-

>> Höre ich erfolgreiche Selbstständige wie Angestellte dazu, dann sagen die "Das rechnet sich nicht".

Die bekommen aber mehr 'raus, als aktuell die GDL fordert, nicht wahr?

>> Der Wirtschaft ging es schonmal besser als heute. Ich fürchte, eines Tages tut es einen großen Schlag.

Und täglich droht die Apokalypse, dieses Mal, weil die organisierte Arbeitnehmerschaft für einige Privilegierte wieder einmal in gefühlter purer Maßlosigkeit "den Hals nicht voll kriegen kann"? Spannend allein, dass es diese Untergangsdystopien noch bei jedem Arbeitskampf um bessere Tarifabschlüsse gegeben hat. Ist offenbar Teil der Tradition.

wie-

>> Die Karstadt-Angestellten bekommen ja gerade ganz viel "Freizeit".

Aber sicherlich nicht wegen der letzten Tarifabschlüsse im Einzelhandel, sondern eher, weil das Management des großen allwissenden Investors sich letztendlich als Luftnummer herausgestellt hat, nicht wahr? Vor über dreißig Jahren gab's dazu einmal ein viel beachtetes Fachbuch: "Nieten in Nadelstreifen".

Silverfuxx

Wäre angebracht, denn allein für das dreiste 'Angebot' der Bahn müsste es eine Strafe geben. Wer so arrogant auftritt wie Bahn-Personalvorstand Martin Seiler, der hat kein Interesse an einer Einigung, sondern versucht nur, Stimmung gegen die Gewerkschaft zu machen.

Nicht nachgeben und nicht abspeisen lassen.

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Foren User

Herr Seiler und arrogant? Das verstehe ich jetzt aber gar nicht. Und das Angebot des Bahnvorstandes ist doch ausreichend und vernünftig. Wo ist das Problem?

fathaland slim

Bis Mittwoch wird also nicht gestreikt. Weil der Beamtenbund in Köln tagt, und die Funktionäre natürlich keine Schwierigkeiten bei der An- und Abreise haben dürfen.

Verheerend.

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Vector-cal.45

Ja verheerend.

Die schwerst schuftenden Beamten müssen selbstverständlich ihre überaus wichtige Tagung abhalten. Sonst bricht sicher die Hölle los … oder irgend sowas in der Art.

fathaland slim

You are missing the point.

Die GdL ist Teil des Beamtenbundes.

Bernd Kevesligeti

Den Vorgang benutzen Sie, um gegen den Streik und die Gewerkschaft zu schreiben. Von Inhalten, Forderungen, Ablehnungen und Arbeitsverhältnissen, da kommt nichts.

Mass Effect

Sie wissen aber schon, das die GDL Mitglied im Deutschen Beamtenbunds (dbb) ist.

MarDie

Meiner Meinung nach geht es ausschließlich um die Selbstdarstellung eines macht- und pressegeilen Herrn Weselky und völlig überzogene Lohnforderungen. 555 Euro mehr und Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich sind einfach utopisch. Das Durchschnittsgehalt eines Lokführers liegt bei 3.696 EUR. Schon die 555 EUR. monatlich mehr entsprächen rund 15% und die Absenkung der Arbeitszeit um 3 Stunden pro Woche noch einmal rund 7,9%, mithin gesamt 22,9 %.
Das muss man einem Kleinrentner mal erklären, der in 2024 mit 3,5% "Rentenerhöhung" auskommen soll.
Diese Arbeitskämpfe auf dem Rücken der Fahrgäste auszutragen ist unanständig und anmaßend.

gman

Ja, das Streikrecht ist gesetzlich verbrieft, es darf aber nicht uneingeschränkt so extrem zu Lasten Dritter, quasi gegen die gesamten Gesellschaft, missbraucht werden, wie dies von der Weselsky-"Gewerkschaft" seit Jahren geschieht.

Wie man zunehmend sehen kann, macht der Missbrauch Schule.

Es zeigen sich diverse Sparten , die für ihre Interessen, Machtkämpfe und Streiks, Schlüsselpositionen nutzen um relevante Bereiche und Einrichtungen zum volkswirtschaftlichen und persönlichen Schaden Dritter rücksichtlos und egoistisch boykottieren oder lahmlegen. 

So kann das nicht weitergehen! Die Verhältnismäßigkeit als rechtsstaatliches Grundprinzip ist längst verletzt. 
 

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gelassenbleiben

das was Sie sagen ist gelinde gesagt nicht plausibel

Sollten die Lokführer denn nur in ihrem Urlaub streiken dürfen?

Tada

Schichtarbeit und Wochenstunden...

Das kann ja nun alles bedeuten. Ich vermute, Rufbereitschaft ist in den Stunden nicht inbegriffen. Das sind immerhin Stunden, in denen man kurzfristig einsetzbar sein muss, also keinen feuchtfröhlichen Abend sonstwo verbringen kann.

 

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fathaland slim

Ich glaube, Sie machen sich keine Vorstellungen über die Arbeitsplatzbeschreibung eines Lokführers.