Archiv des Deutschen Patent- und Markenamts in Jena

Ihre Meinung zu Land der Erfinder: Verliert Deutschland den Anschluss?

Die Zahl der Patentanmeldungen sinkt seit Jahren. Das liege vor allem an schlechteren Rahmenbedingungen, beklagen Unternehmen. Ist der Innovationsstandort Deutschland noch wettbewerbsfähig? Von Martin Rottach.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
99 Kommentare

Kommentare

odiug

Man kann es ganz einfach formulieren: "Das Land der Dichter und Denker wird immer lichter und kränker". 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Sokrates

Sorry, aber ihr Kommentar ist wenig bis gar nicht sinnig und trägt hier zu nichst bei!

Ich sehe es mal so, in Deutschland ist die Bürokratie und der Verwaltungsaufwand um ein Patent anzumelden so hoch geworden, daß sich mancher überlegt sein Patent in einem anderen Land anzumelden oder in ein anderes Land zu verkaufen!

Wolf1905

„Man kann es ganz einfach formulieren: "Das Land der Dichter und Denker wird immer lichter und kränker".“

Es reimt sich zwar, aber stimmt es auch? Finden Sie, dass unser Land immer „lichter“ wird? Und auch „kränker“? Ich finde, hier wird vieles schlechter geredet als es ist - ja, Verbesserungspotential besteht natürlich auch.

odiug

Lichter insofern, dass die Boomer nun bald in Rente gehen und somit das Problem am Arbeitsmarkt noch deutlicher wird und kränker bezogen auf die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich.

91541matthias

Ich finde, hier wird vieles schlechter geredet als es ist - ja, Verbesserungspotential besteht natürlich auch.

Richtig..den meisten Bürgern geht es noch gut, wie man als Bewohner eines touristischen Hotspots erlebt..die Autos der Gäste werden immer größer, es wird nach wie vor Geld für Krimskrams und teures Restaurantessen ausgegeben..

Vaddern

Immerhin beziehen Sie sich ja dann mit ein, ansonsten hat Ihr Kommentar auch noch inhaltlich Luft nach oben. 

Möbius

Deutschland fällt bei Patentanmeldungen nicht nur in absoluten Zahlen zurück sondern auch relativ im Vergleich mit China. 

 

Und dies auch in dem hier angesprochenen Bereich, nämlich der Automobilindustrie. 

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
Sokrates

Ja, China ist da mittlerweile weitaus aktiver als Deutschland. In Deutschland könnte man auch viel aktiver sein, aber irgendwie sind wir da müde geworden, und nicht nur in der Autoindustrie. Vieles ist mit Bürokratie und Verwaltungsaufwand verbunden, der in den letzten Jahren immer mehr geworden ist. Wie pflege ich immer zu sagen? Wir haben uns zu Tode verwaltet!

91541matthias

Zu Tode verwaltet..stimmt..es werden immer mehr Stellen in Verwaltungen geschaffen, deren Inhaber immer detaillierter formulierten Vorgaben folgen müssen..

gelassenbleiben

naja logisch Mogelsoftware kann man schlecht patentieren, innovative elektrische Speicher dagegen schon

Möbius

Köstlich … das wär‘s ja noch gewesen wenn VW und Audi ihre „Abschaltvorrichtungen“ zum Patent angemeldet hätten … wer weiß ? 

rolato

Die Anzahl der Patentanmeldungen ist nicht unbedingt entscheidend.  Oft werden Geschmacksmuster angemeldet, und ob diese und Patente qualitativ gut sind ist eine andere Frage.  Deutschland ist in vielen Bereichen führend und deswegen mache ich mir keine Gedanken um das Ranking an Patenten.

Möbius

Ich spreche schon von echten Stoff- oder Prozess-Patenten, nicht von Gebrauchsmustern .. 

rolato

Ich spreche schon von echten Stoff- oder Prozess-Patenten, nicht von Gebrauchsmustern .. 

Ich habe über beides geschrieben. Das Gebrauchsmuster bedarf auch einer Patentanmeldung und fällt somit mit in die Anzahl der Anmeldungen.

Möbius

Ja, das ist aber noch kein fertiges Patent

rolato

Ja, das ist aber noch kein fertiges Patent

Ein Geschmacksmuster ist auch ein fertiges Patent bezogen auf eine Verbesserung bzw. Änderung eines bestehenden Patentes. Sie haben es nicht verstanden. Patente und Geschmacksmuster fallen beide unter Patentanmeldungen. Deswegen ist es keine Aussagekraft inwieweit ein Land qualitative Patentanmeldungen macht. Nehmen wir mal an das ein Land 1000 Geschmacksmuster anmeldet, ein anderes Land nur 100 Patente und keine Geschmacksmuster. Was glauben Sie hat mehr Innovationen?

rjbhome

Kein Wunder ,  mehr und mehr Firmen werden insolvent und da die Patentanmeldungen üblicherweise von den Firmen der Erfinder getragen werden da die Kosten für Patente und snschliessrnde Verteidigung so hoch sind.... Ausserdem suchen kompetente Menschen dich dann eher Arbeitgeber aus dem Ausland  di dann ggf. eher dort anmelden.

Alles eine Folge grüner Wirtschaftsruinierungspolitik

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
werner1955

Alles eine Folge grüner Wirtschaftsruinierungspolitik?

Nicht nur. 
Seit Schröder/Fischer den GROKOs der EU und besonders seit der Ampel loht sich persönliche leistung nicht mehr in unserem Land. Wer hier mehr als Bürgergeld dadurch zur verfügung hat muss massiv zahlenund sich für seinenpersönlichen Wohlstand den er sich selbst geschaffen hat rechtfertigen. 

harry_up

"Wer hier mehr als Bürgergeld dadurch zur verfügung hat muss massiv zahlenund sich für seinenpersönlichen Wohlstand den er sich selbst geschaffen hat rechtfertigen."

Und das soll entscheidenden Einfluss auf das Engagement der Tüftler und Erfinder haben?

gelassenbleiben

Alles eine Folge grüner WirtschaftsruinierungspolitikFalsch!

Gerade in der automobilindustrie eher eine Folge der Verhätschelung fossiler Antriebe und zu wenig Forschung auf eMobilität. Eindeutig ein Unions/FDP Fehler! Siehe auch den quatsch eFuels für Autos, es sind die alten verbrenner

Glasbürger

Deutschland muß viele "Wünsche" von "Partnern" bedienen, was ein Hemmnis für eigene Innovation darstellt. Zudem es dank unserer famosen Wirtschaftspolitik ja nun auch aktiv ausblutet, bzw. ausgeblutet wird. Stichwort Firmenabwanderung. Würde die Politik endlich mal Rückgrat beweisen und entsprechend unseren eigenen Interessen handeln, könnte man hier durchaus etwas ändern und Deutschland als Standort für Forschung und Wissenschaft wieder attraktiver machen. Dazu bräuchte es aber in unserem Land einen Wandel, gar den Herzog`schen "Ruck", den es mit den aktuellen Entscheidungsträgern, wie auch denen davor, niemals geben wird.

gelassenbleiben

gibt es Ihren Beitrag auch mit Inhalt oder nur mit Plattitüden?

Glasbürger

Lesen, nachdenken und dann eventuell antworten. Ganz so, wie es in der Schule gelehrt wird. dann klappt es auch mit dem Verstehen. Vielleicht benennen Sie ja noch, was genau an meinem Beitrag jetzt falsch oder eine Lüge ist?

Nettie

"Verliert Deutschland den Anschluss?"

Eins vorab: Es geht in einem funktionsfähigen Wirtschaftssystem grundsätzlich um Anschluss und nicht Vormachtstellung. Zu obiger Frage: Offensichtlich ("Die Zahl der Patentanmeldungen sinkt seit Jahren").

Und wenn ebenso offensichtlich ist, woran das liegt: "Das liege vor allem an schlechteren Rahmenbedingungen, beklagen Unternehmen", ist ja immerhin klar, wo es anzusetzen gilt, um das Problem lösen zu können.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Wolf1905

„Eins vorab: Es geht in einem funktionsfähigen Wirtschaftssystem grundsätzlich um Anschluss und nicht Vormachtstellung. …“

Da widerspreche ich: es geht nicht nur „um Anschluss halten“ (das impliziert nämlich dass man hinterher ist), sondern es geht v. a. darum, dass man auch Spitzentechnologie als erster auf den Markt bringt, also auch mal Spitzenreiter ist und somit Fortschritt mit generiert. Anschluss halten alleine reicht nicht, denn dann hechelt man anderen nur hinterher.

Nettie

Ihrer Meinung nach geht es also letzten Endes doch um Vorherrschaft. Da wiederum widerspreche ich Ihnen.

Wolf1905

Nein, es hat nichts mit „Vorherrschaft“ zu tun (was immer Sie damit meinen - vielleicht können Sie dies mal erläutern?), sondern mit Erfindergeist. 

rolato

Ein Problem sehe ich da nicht eher eine Feststellung. Erfindungen bzw. Erweiterungen kann man nicht verordnen. In großen Firmen gibt es Quoten zu Verbesserungsvorschlägen, da werden manchmal effektlose Vorschläge gemacht nur um eine Prämie zu erlangen.

Nettie

„Erfindungen bzw. Erweiterungen kann man nicht verordnen“

Da stimme ich Ihnen zu. Aber man kann sie zulassen (vor allem, indem man sie nicht verhindert).

Möbius

Vielleicht ist es hilfreich zu verstehen wie die Innovation in Deutschland meist funktioniert. Denn Kreativität lässt sich nunmal nicht planen. Und nicht immer haben diejenigen Leute die guten Ideen, die dafür bezahlt werden sie zu produzieren … 

 

Wenn Sie zB bei VW arbeiten und Sie haben eine Idee und Sie erzählen ihrem Chef davon, dann können Sie noch von Glück sagen wenn Sie wenigstens eine kleine Anerkennungsprämie erhalten. „Mitarbeitererfindungen“ werden sehr stiefmütterlich behandelt in Deutschland. 

 

Der Weg erfolgreicher Innovatoren sieht deshalb meist so aus: Idee (für sich behalten), dann Kündigung beim Arbeitgeber, Gründung eines Start-Ups mit dem Patent, Aufkauf Ihrer Firma durch Konzern für Millionenbetrag.  

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Hartmut der Lästige

Mitarbeitererfindungen werden in deutschen Unternehmen meist deshalb schlecht vergütet, weil es unterschiedliche Kostenstellen trifft. Die Patentabteilungen versuchen somit ihre Ausgaben klein zu halten, egal wieviel Nutzen die Erfindungen den Unternehmen (sprich: anderen Kostenstellen) auch später einbringen mag.

CoronaWegMachen

"... Sie haben eine Idee und Sie erzählen ihrem Chef davon, dann können Sie noch von Glück sagen wenn Sie wenigstens eine kleine Anerkennungsprämie erhalten ... "

Oder besser:
Der Chef verkauft diese Idee als die Seine, und der "kleine Erfinder" bekommt entweder gar nichts oder früher oder später die Kündigung.

Möbius

Oder so … kenne ich auch aus eigener Erfahrung :-( 

rolato

Der Chef verkauft diese Idee als die Seine,

Es ist ja auch sein Unternehmen das es dem Mitarbeiter ermöglicht hat, seine Idee oder Ideen durch Bezahlung und Bereitstellung von Mitteln durch das Unternehmen, zu entwickeln.

rolato

Wenn Sie zB bei VW arbeiten und Sie haben eine Idee und Sie erzählen ihrem Chef davon, dann können Sie noch von Glück sagen wenn Sie wenigstens eine kleine Anerkennungsprämie erhalten. „Mitarbeitererfindungen“ werden sehr stiefmütterlich behandelt in Deutschland. 

Mitarbeiter die Vorschläge machen oder Ideen haben dürfen auch diese nicht als Patent anmelden, weil sie ihre Arbeitskraft dem Unternehmen auf Grund einer bezahlten Tätigkeit zur Verfügung stellen. Deswegen bekommen Mitarbeiter Prämien, und die Vorschläge die sie gemacht haben kann auch kein anderer so einfach für sich verwerten weil diese öffentlich per Antrag im Unternehmen gemacht werden.

frosthorn

Jedes Jahr reiche ich meinen Patentantrag für das von  mir erfundene Perpetuum Moblie ein, und jedes Jahr wird er abgelehnt. Kein Wunder, dass Deutschland in puncto Innovationen so schlecht dasteht.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
R A D I O

Mache ich ganz anders, lasse große deutsche Konzerne für mich arbeiten und die Mitarbeiter was erfinden. Denn: was will ich eigentlich? Allein 10 deutsche Unternehmen haben letztes Jahr rund 1 Fünftel aller Patente beim DPMA angemeldet, einige gehören zum gleichen Konzern. Alle 10 bauen Autos oder Autoteile. Ich selbst habe dann viel mehr Zeit und kann mich vernünftigen und spannenderen Dingen widmen, der Kopf ist frei, gute Erfindungen fallen mir am laufenden Band ein. Melde ich nicht an, halte ich nicht für nötig.

Wolf1905

Bauen Sie einen Prototyp, zeigen Sie es US amerikanischen Investoren, und wenn Ihr Perpetuum Mobile tatsächlich das verspricht, was Sie meinen, werden Sie sehr schnell sehr reich werden (können).

FakeNews-Checker

Es  ist  doch  völlig  logisch,  daß  wegen  der  immens  hohen  Patent-Kosten  beim  Patentamt    Erfinder  lieber  gleich  direkt  ihre  Produkt-,  Technologie-    und  Geschäftsideen  nach  China  verkaufen.   Zumal  jeder  ins  Patentamt  München  investierte  Euro  komplett  für  die  Katz  ist  und  mit  all  dem  Bürokraten-Wenn  und  Aber  keinerlei  Patentschutz  real  ermöglicht.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Möbius

Das ist so pauschal natürlich falsch, da Sie in München auch weltweiten Patentschutz anmelden können. 

 

Es ist garnicht so einfach etwas zu entwickeln was es noch nirgends gibt und gleichzeitig patentierbar ist. 

 

Aber Sie haben Recht: Patente sind SEHR teuer (ein Weltpatent kostet etwa 40.000 Euro) und das kann sich nicht jeder Privatmann leisten. Deshalb werden die meisten Patente über Firmen, Unis und Institute wie Fraunhofer etc. angemeldet … (und die bekommen dann 90%-95%  etwaiger Lizenzerlöse: … „who the gold has, makes the rules“ :-) 

Mauersegler

"Deshalb werden die meisten Patente über Firmen, Unis und Institute wie Fraunhofer etc. angemeldet."

Ja, sehen Sie, so funktioniert eben Innovation in Deutschland. 

Möbius

Man steht dann zwar auch namentlich noch als Erfinder im Patent. Allerdings muss man alle Rechte an den Arbeitgeber abtreten …

 

Ob dass wirklich motivierend ist ? 

rolato

ein Weltpatent kostet etwa 40.000 Euro)

Wo entnehmen Sie die hohen Kosten ? Eine weltweite Anmeldung in Deutschland kostet je nach Einreichungsart zwischen 3000 und 6000 Euro. Nur Aufschluss über die gesamten Kosten zu einem Patent zu machen ist nicht möglich, da noch eventuell Honorarkosten und Gerichtskosten dazukämen.

Möbius

Ok, es geht in Deutschland wohl auch billiger … da haben Sie wohl recht. 

Man braucht (nur) etwa 10.000 Euro. Aber ich weiß auch nicht ob da alles mit eingerechnet ist 

werner1955

 und  Geschäftsideen  nach  China  verkaufen?
Find ich gut. Bei uns kaufen Konzeren die guten patente auf und lassen Sie manchmal im Tressor leigen und Ihre eigenen Produkte und Gewinne zu schützen. 

gelassenbleiben

man verkauft ideen immer mit Patent

rolato

Jedes Patent, egal wo es angemeldet wird, muss geprüft werden. Ein Patent kann man europäisch oder international anmelden.

Was sie zum Patent anmelden möchten, muss gewerblich anwendbar sein. Das bedeutet, dass die Erfindung nicht rein theoretisch sein darf, sondern sich auch produzieren, vermarkten und verkaufen lassen muss. Haben Sie einfach eine neue Erkenntnis oder eine tolle Idee, können Sie diese nicht zum Patent anmelden.

werner1955

Verliert?

Logisch. 
In unserem Land werden persönliche Leistung und freiheiten immer mehr durch Gesetzte und abagben reglemntiert oder nur eingeschränkt möglich sind.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
quas

Können sie auch deutsche Gesetze benennen, die das Anmelden von Patenten gegenüber früher erschweren?

Möbius

So kann man das sehen. Patentwürdige Ideen entstehen jedenfalls nicht durch „Betreutes Denken“ … :-)

quas

Das Patentrecht wurde 2021 vereinfacht und davor das letzte mal 2009 geändert. Also was hat die Gesetzgebung mit dem Rückgang der Patentanmeldungen zu tun.

Die meisten Patente werden/wurden zudem durch Firmen eingereicht, also was hat das alles mit "persönlichen Leistungen und Freiheiten" zu tun?

Mir scheint, hier will nur jemand Deutschland schlechter reden als es ist.

 

Anna-Elisabeth

"Die meisten Patente werden/wurden zudem durch Firmen eingereicht, also was hat das alles mit "persönlichen Leistungen und Freiheiten" zu tun?"

Sie meinen, die persönlichen Leistungen und Freiheiten der Mitarbeiter dieser Firmen, haben nichts mit den Patentanmeldungen zu tun? Hmmm, dann sind die Ideen wohl vom Himmel gefallen.

R A D I O

Vielleicht liegts daran, dass z.B. die Russische Föderation 5 Mal weniger Patente/Einwohner als Deutschland jährlich merkt.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Deutschland hat sich der Zeit der Merkel-Regierungen mit einer überbordenden Bürokratie in ALLEN Fachbereichen zunehmend lahm gelegt. Die bei uns geltenden Vorschriften dürften kaum in einem anderen Land in diesem Ausmaß zu finden sein.

Das fängt damit an, dass ALLE Behörden für Genehmigungsverfahren viel zu lange benötigen. Oft fehlt genug Personal, aber es sind auch die Vorschriften, die  ins Unendliche gehen. 

Baugenehmigungen in kurzer Zeit zu bekommen ist unmöglich. Dasselbe gilt für die Genehmigungen anderer Bereiche wie bei Unternehmensgründungen etc.

Vom Antrag eines Behinderten auf eine Teilhabeleistung (nach SGB) bis zu dessen Genehmigung durch die 2. Instanz (!) kann es 10 Jahre (!) dauern.  Über einen Antrag auf Merkzeichen aG wird oft erst nach 18 Monaten durch die Behörde entschieden. Das SGB ist ein Musterbeispiel für überbordende Bürokratievorschriften. 

Als betroffener Bürger muss man die Vorschriften auch kennen. Sonst gibt es Ablehnungen u. Nachteile.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Opa Klaus

Na, jetzt sind Sies ja wieder losgeworden. Merkel ist schuld. Was Baugenehmigungen und das SGB mit rückläufigen Patentanmeldungen zu tun hat, kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Liegt wahscheinlich an mir... 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Mein Kommentar bezieht sich a<uf die im Artikel angesprochene "überbordende Bürokratie", die sich in allen Bereichen, die vom Staat reguliert werden, zeigt:

Zitate dazu aus dem Artikel:

"... und verdeutlicht das an einem Beispiel: "In Deutschland vergehen in der Regel mehrere Wochen, bis alle Genehmigungen zur Gründung eines Unternehmens vorliegen - in anderen Ländern dauert das mitunter gerade mal einen Tag." Vor allem überbordende Gesetze und Bürokratie sieht Schmidt als lähmende Faktoren für junge Firmen, Start-ups und damit auch für Innovationen.

...

Maßnahmen zur Entbürokratisierung und zur Gewinnung von Fachkräften seien da genauso wichtig wie ...

...

Um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert Bianchi deshalb, Staat und Verwaltung zu digitalisieren, Bürokratie abzubauen und Prozesse zu beschleunigen. "

Diese Bürokratie ist nicht plötzlich aufgetreten (also nicht von der Ampel verursacht). Sie ist am ehesten ein "Werk" der Vorgängerregierungen unter Merkel. 

Coachcoach

Hat D schon verloren - spätestensseit FAX und Walkman (!) ist T nur noch in Traditionen gut, Maschinenbau etc. Digitales? (SAP, sonst nix). Die Reihe ließe sich fortführen.

Die dämlichen Sparmaßnahmen der letzten 45 Jahre haben dazu geführt, dass 25% der Abgehenden nicht den Standard erfüllen. Nicht gerade zukunftsfähig. Und da will die FDP weiterkappen, na dann.

Und Wagniskapital? In D? Hahahaha....;)

Es fehlt an Unternehmertum, es fehlt an Intelligenz bei Förderern,

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Möbius

Das Problem ist ja auch das „Innovation“ immer so etwas „rebellisches“ anhaftet, „um die Ecke denken“ ist ja fast schon anrüchig geworden und wer eine richtig gute neue Idee hat muss erstmal Widerstände überwinden nach dem Motto „das Bessere ist der Feind des Guten“. 

 

Viele berühmte Erfinder (zB Tesla) hatten deshalb  schon einen schweren Stand und in Deutschland wird Innovation heute oft etwas scheel angesehen … (zumindest von Vorgesetzten und Managern - außer DIE hatten die Idee, dann ist sie natürlich per Definition „supertoll“! …) :-) 

Duzfreund

Tja, F.u.E. sind sicher nicht schlechter geworden, aber vielleicht abgewandert.. wenn eine Gesellschaft altert und sich zu sehr als "sozial" versteht und alles und jedes regeln will, stößt das (und auch die Kosten dessen) Menschen auch ab. Sicherheit und Sozialpartnerschaft sind nicht alles. Gute Schulen mit z. B. englisch als Verkehrssprache und überdurchschnittlicher Ausstattung, im internationalen Vergleich überdurchschnittliche Einkommen (nach Steuern) wären vielleicht auch mal ein Argument, wenn man high potentials anwerben möchte. Andererseits ist es für Unternehmen heute u. U. lohnender gleich mit ausländischen Unternehmen zusammen zu arbeiten, als Arbeitskräfte gewinnen zu wollen - und dann bleiben die Patente eben dort, wo die Fachleute sind. 

Kritikunerwünscht

Deutschland verliert nicht den Anschluss - wir haben ihn längst verloren. Und durch die Kürzungspolitik der Regierung wird es noch schlimmer, fähige Leute wandern ab. Das Elend fängt in der Schule und Kita an und setzt sich fort bis zu den Unis.

Möbius

Die Zahl der Patentanmeldungen fällt in Deutschland nicht nur im Vergleich mit China zurück, sondern auch im Vergleich mit den USA - obwohl die USA ein politisches System haben das dem Deutschlands ähnlicher ist als das Chinas. 

 

Der Grund ist ein anderer: 

 

Die USA und China sind beides Meritokratien, Länder in denen nicht Beziehungen, sondern individuelle Leistung über die Karriere entscheiden. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
D. Hume

Es gibt keine meritokratischen Länder. Es gibt meritokratische Systeme innerhalb verschiedener Staatsformen. Die sind in Demokratien eher gegeben, als in Autokratien.

Möbius

Wenn das so wäre, dann wären die Chinesen nicht so erfolgreich. 

R A D I O

In China wird Individualität noch sehr geschätzt. In den USA wird man nur bekannt, wenn man viel geleistet hat. Man kann nur so bspw. Präsident werden oder Kinderstar.

Coachcoach

Sie scheinen beide falsch einzuschätzen - so glatt sind diese 'Meritokratien' nicht.

Hartmut der Lästige

Für einer Patenterteilung bedarf es einer "Erfindungshöhe", sprich technischer Neuerung ! Und das ganze kostet erstmal auch Geld und Zeit. Ein technisch neuer Weg bedeutet zudem erst einmal ein gewisses Risiko gegenüber der bereits bestehenden und meist auch altbewährten Lösung. Und dieses Risiko wird zunehmend von den modernen und auf den kurzfristigen Gewinn angepassten Managern gescheut. 

Die auch in der Privatwirtschaft zunehmende Bürokratie und der damit einhergehende Zeitbedarf hemmt zudem die freie Gedankenentfaltung der kreativen Köpfe in den Unternehmen, die nun viel Zeit mit stumpfsinnigen Arbeiten verbringen müssen.

DeHahn

Wenn man sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruht, das Steuersystem nicht dem Finanzbedarf anpasst (obere Einkommen Steuersatz zu niedrig), Unternehmen die Gewinne lieber an Anleger ausschütten statt zu investieren und man Infrastruktur, Verwaltung, Bildung, Justiz und Polizei etc. immer weiter runterfährt ("Kostensenkung") unbd nicht genug Wohnungen baut (juhu die Mietptreise steigen, schon 16% sind arm, es gibt mehr Obdachlose), dann landet man irgendwann auf dem Boden der Tatsachen und muss ein Mehrfaches von dem zahlen, was es seinerzeit gekostet hätte.

Duzfreund

"Deutschland nicht nur im Vergleich mit China ..." Deutschland ist vermutlich nicht mehr in allen Zukunftsbranchen ausreichend präsent - kein Wunder, wenn der Mittelstand vor Nachwuchssorgen kränkelt, die Kinder nicht als high potentials von der Uni kommen und "Zukunfsaussichten" in Nischen gesucht wird. 

Hörn wir aber einfach mal auf uns was vor zu machen, dergleichen war mit der Integration weiterer großer Länder in die Weltwirtschaft absolut zu erwarten und ist nichts weniger als selbstverständlich. 

Kokolores2017

China hat ca. 1,5 Milliarden Menschen, wir 83 Millionen - vom Talentpotential her ist das, als ob ich den Nährwert eines Häschens mit dem eines Büffels vergleichen würde. Wir sollten lieber zusehen, dass wir mangels Bewusstsein für den Wert einer breiten Bildung nicht im EU-Vergleich weiter abfallen. 

Hanns Guck In Die Luft

Deutschland ist bereits vor 30 Jahren - seit der großen "Wende" - in Siechtum verfallen: Seit dieser Zeit wurde es in der Politik und nachfolgend Gesellschaft, gesellschaftliche Solidarität mit Geldausgleich zu verwechseln, der Bildungsanspruch an in den Schulen verkam, die Innungen und Handwerkskammern verloren ihre Bedeutung, die Bedeutung der Verantwortung und Verantwortlichkeit in einen Gehaltsanspruch uminterpretiert, Unmaßen Gesetze ins Leben gerufen, die regulierten..
So kann und konnte doch nichts Kreatives mehr entstehen! 

CoronaWegMachen

Das in Deutschland weniger Patente angemeldet werden liegt u.a. auch daran, weil auch die Entwicklung von Produkten in das Ausland verlagert wurden. Folglich werden ggf. u.U. diese Patente dann im Ausland angemeldet, und nicht in Deutschland.

CoronaWegMachen

In Deutschland haben in den letzten ca. 20Jahren viele Unternehmen dicht und zu gemacht.

Folglich musste auch die Anzahl der Patente zurück gehen.

Hanns Guck In Die Luft

Pardon: Korrektur:

Deutschland ist bereits vor 30 Jahren - seit der großen "Wende" - in Siechtum verfallen: Seit dieser Zeit wurde es in der Politik und nachfolgend Gesellschaft üblich, gesellschaftliche Solidarität mit Geldausgleich zu verwechseln, der Bildungsanspruch an in den Schulen verkam, die Innungen und Handwerkskammern verloren ihre Bedeutung, die Bedeutung von Verantwortung und Verantwortlichkeit wurden in einen Gehaltsanspruch uminterpretiert, Unmaßen Gesetze ins Leben gerufen, die regulierten..
So kann und konnte doch nichts Kreatives mehr entstehen! 

Sisyphos3

schwierig mit der Motivation in einem Land wo die Menschen von der 4 Tage Woche träumen und vom Bedingungslosen Grundeinkommen

Hierzulande scheinen  viele zu satt zu sein warum was tun, klappt doch auch so ....

wobei was nützt es sich anzustrengen, wenn man keinen persönlichen Vorteil hat

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Bender Rodriguez

Eben. Wozu? Wenn man mehr hat, steigen nur die Abgaben. Und der Neid der Anderen.

Sehr lustig finde ich imner die Ausnahmen beim BGE. Die obligatorische Zahnarztfrau soll es ja bicht bekommen, weil ihr Zahnarztmann so viel verdient ( wer sich daran stört, darf die Geschlechter gerne tauschen).

Ist das etwa keine Bedingung? 

Bedingungslos würde bedeuten, dass es JEDER bekommt. Also auch der AG Virstand mit 20mio im Jahr oder auch jeder  Bundesligakicker.

Ich würde jedenfalls sofort einen guten Arbeitsplatz frei machen, würde das nicht zu meinem Gehalt,  ON TOP, draufkommen.