Protestierende in Bangladesch

Ihre Meinung zu Textilarbeiter in Bangladesch erhalten höhere Löhne

Textilarbeiterinnen in Bangladesch sollen mehr Geld erhalten. Nach tagelangen Protesten beschloss die Regierung eine Erhöhung des Mindestlohns. Nun wenden sich Fabrikbesitzer hilfesuchend an Abnehmer wie H&M und Zara.

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58 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Dann wird die Textilindustrie abwandern und sich noch billigere Arbeiter suchen. 

Schliesslich war die ja früher sogar mal bei uns. 

Und ich bin fest davon überzeugt, dass man bei uns immer noch  die billigsten tshirts nähen könnte. 

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R A D I O

Ihre Kalkulation wäre von allgemeinem Interesse. Bitte alle Größen für Kinder und Erwachsene berücksichtigen, 100% Baumwolle, 45 Farben, 3.000 versch. Designs und Motiven, ein Zehntel der Exemplare in Bioqualität, Lieferung in 10 Tagen für, sagen wir mal, für den Anfang 20.000 Stück zu 0,45 Euro/St. Logistik und Lager, Vertrieb, Verkauf, Werbung, Versicherungen und sonst. Allgemeinkosten übernehmen Sie zu 50%. Geht das? Wie? Garantie und Vertragsstrafen, wenn Probleme, Ihre Sache. Auf den Markt bringen wir die für €1,20 bis 3,50. Spanne muss sein. Ich warte auf die Papiere von Ihnen, oder Fax, Ihr Angebot, bis in 2 Stunden, vielleicht entscheide ich mich in der Zwischenzeit für einen anderen Lieferanten. Müssen Sie noch Fabrik bauen, Nähmaschinen und Anlagen und Personal beschaffen? Sind für das alles schlechte Zeiten, wissen Sie hoffentlich.

NieWiederAfd

Sie scheinen nicht im geringsten wahrgenommen zu haben, um welche Hungerlöhne es in Bangladesch ging bzw. geht.

Opa Klaus

Es sind ja nicht nur die Hungerlöhne, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Da ist nix mit 8 Std/Tag und vielen Pausen. 10 bis 12 Stunden sind gang und gäbe mit einer Mittagspause. Das Färben der Stoffe mit giftigen Chemikalien erfolgt oft händisch. Während der Arbeit herrscht meist Redeverbot. Bezahlter Urlaub, Lfz bei Krankheit: Fehlanzeige. Arbeitssicherheit steht nur auf dem Papier. Soll ich weiter berichten? 

NieWiederAfd

Korrekt. Das kommt zu den Hungerlöhnen dazu.

Sokrates

Da irren Sie sich aber gewaltig, daß man bei uns die billigsten T-Shirts nähen könnte! Selbst mit unseren Mindestlöhnen in Deutschland nicht!

hesta15

Streiks sind einlegitimes Mittel aber wo zu hohe Löhne hinführen zeigt der Niedergang der deutschen Textilindustrie.

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Deeskalator

Wow, das ist schon ziemlich widerlich.

Sie finden also es ist vollkommen OK, dass Die Textilkonzerne ihre Shirts nur eine Hand breit von Sklaverei entfernt Produzieren lassen? 

Die Sind nicht abgewandert weil sie sich das Produzieren Hier nicht mehr Leisten konnte, sondern weil sie in ihrer Gier eine Mage von 80% haben wollen. Um das zu erreichen ist ihnen jedes Mittel recht.

Und eins der beliebtesten ist es vulnerable Gruppen gegeneinander auszuspielen.

Niedriglohnempfänger gegen Bürgergeldempfänger

Europäische Niedrigverdiener gegen Südostasiatische Quasisklaven

Alles damit keiner mal fragt warum es ok ist, dass Millionen Bluten damit 5 Leute eine Badewanne aus Massivgold haben können...

Und Sie scheinen all diesen teile und herrsche Unfug zu glauben...

NieWiederAfd

Vielen Dank für Ihren kräftigen Kommentar. 

silgrueblerxyz

//Streiks sind einlegitimes Mittel aber wo zu hohe Löhne hinführen zeigt der Niedergang der deutschen Textilindustrie.//

Bei einem Importstopp für ausländische Bekleidung wäre höhere Löhne für Näherinnen kein Problem mehr.

Sisyphos3

60 % mehr Gehalt

das ist schon ne kräftige Erhöhung !

Dass ein Unternehmer dadurch in Schwierigkeiten kommen kann, wen wundert das

wenn die Inflationsrate dort 5 ... 6 % beträgt sind das in 5 Jahren bestimmt 40 % von daher 60 % mehr Gehalt ......

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Mischpoke West

>>> das ist schon ne kräftige Erhöhung ! <<<

Wahrscheinlich die Erste seit Jahrzehnten, während die Preise im Verkauf jährlich gestiegen sind. Der Lohn macht sicherlich nur einen Bruchteil aus.

Mauersegler

Die erste seit fünf Jahren steht im Artikel.

Mischpoke West

Ich ergänze:

Wahrscheinlich die Erste spürbare seit Jahrzehnten.

Oder halten Sie es nicht für gerechtfertigt?

rolato

60 % Prozent mehr Lohn der vorher schon ein Almosen war nicht zu viel verlangt.

melancholeriker

Wie gut, daß wenigstens Sie sich hier Sorgen machen wegen der Probleme der armen Unternehmer. Da es in der näheren Umgebung unserer Erde kein noch besser ausbeutbareres Reservoir an "Humankapital" gibt als in Dacca, wohin sollen die noch weiterziehen? 

Daß muß ich Ihnen lassen. Ihr Gespür für soziale Wechselwirkungen in den entlegensten Milieus der Gegenwart ist frappierend. 

schabernack

➢ 60 % mehr Gehalt, das ist schon ne kräftige Erhöhung !

Die erste Gehaltserhöhung nach 5 Jahren. Hierzulande soll jährlich die Inflationsrate ausgeglichen werden mit Lohnerhöhung. In Bangladesh aber nicht.

Sonst leidet das herbei phantasierte Deutsche Menschenrecht auf Billigklamotten auch noch wie das imaginäre Deutsche Menschenrecht auf Billigessen vom Discounter sowieso schon.

NieWiederAfd

60% sind eine kräftige Erhöhung? Die entscheidende Frage ist: 60% von was?

Haben Sie es gelesen? Es gibt jetzt 106 Euro pro Monat statt wie bisher 68 Euro. In der Regel arbeiten die Menschen dort bis zu 11 Stunden am 6 Tagen, also knapp 300 Stunden im Monat. Das bedeutet einen Stundenlohn von de facto rund 36 Cent - nach der Erhöhung um 60 %. Das ist nicht kräftig, das ist weiter knapp an der Armutsgrenze. Das ist weiter pure kapitalistische Ausbeutung. 

Olivia59

"Danach sind Kunden häufig nicht bereit, höhere Kosten mitzutragen und setzen die niedrigen Preise durch die Androhung eines Lieferantenwechsels durch."

Was Ihnen nicht gelingen wird, da Mindestlohn ja flächendeckend ist. Da müssten sie schon zu Anbietern im Ausland wechseln. Wenn Mindestlöhne weiterhin unterlaufen werden müssen beide Vertragspartner bestraft werden. Die Fabrik in Bangladesch, der Konzern über westliche Lieferkettengesetzgebung.

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Miauzi

Weiter östlich steht bereits ein "Ersatz-Land" bereit -> Kambotscha

Gewerkschaften oder "TarifLohn" ... komplette Fehlanzeige

Seit Jahren produzieren bereits westliche Modeketten dort ... alles noch viel billiger als in Bangladesch!

Olivia59

Das ist natürlich übel, doch ich glaube kaum das Kambotscha eine vollumfängliche Alternative ist. Die haben nur ein Zehntel der Einwohner. Das Modell Luxembourg funktioniert nur mit Kapital und Briefkästen.

Nettie

"Nun wenden sich Fabrikbesitzer hilfesuchend an Abnehmer wie H&amp;M und Zara"

Die Chance auf ein menschenwürdiges (Über-)Leben wird offensichtlich zunehmend überall unbezahlbar.

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Kritikunerwünscht

Und auch wenn mehr Geld von den Modeketten kommt, ist es mehr als fraglich, ob es bei Ärmsten auch wirklich ankommt. Das meiste wird unterwegs versickern, wie überall in den Entwicklungsländern.

Olivia59

Was soll denn da versickern? "hilfesuchend" ist halt nur etwas blumig formuliert. Die Modebranche ist ja keine Charity Veranstaltung, die Hilfen verteilt.
Es geht darum seine Lieferantenpreise anzuheben um die Lohnkosten weitergeben zu können. 

wenigfahrer

Das sollte doch für die gehobenen Marken die hier genannt werden kein Problem sein, nur ein paar Euro im Einkauf und rund 100 dann in Verkauf sind bei Mode ja keine Seltenheit, bei den Billigketten sehe ich da eher ein Problem mit dem Kunden.

Weil dort ja meist die Kunden aufschlagen die wenig Geld haben, kann natürlich sein das die Menschen etwas weniger kaufen wenn es teurer wird, bei manchen quillen ja die Kleiderschränke über.

Mal sehen was passiert.

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Miauzi

Der Lohn macht da oft nicht mal einen einzigen Euro aus ... beim Einkaufspreis.

Da ist die Inflation in D-Land pro Jahr aktuell höher als eine eventuelle Preissteigerung beim Endkunden ... würde man selbst eine 100% Lohnerhöhung 1:1 durchreichen.

Die sprichwörtliche Zitrone ist längst ausgepresst ... jetzt zieht man der Zitronenschale auch noch die Haut ab!

Mauersegler

"Weil dort ja meist die Kunden aufschlagen die wenig Geld haben, kann natürlich sein das die Menschen etwas weniger kaufen wenn es teurer wird"

Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich das Geschäftsmodell "einmal tragen und wegwerfen" nicht mehr rechnen würde. Außer bei Kindern, die nun mal schnell aus ihren Klamotten herauswachsen, sehe ich keinen Grund für ständigen Neukauf. Vor allem, wenn man von vornherein in etwas höhere Qualität investiert. 

rolato

Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich das Geschäftsmodell "einmal tragen und wegwerfen" nicht mehr rechnen würde

Hoffentlich. Nur es fehlt den Menschen ja an Wertschätzung, und das nicht nur bei Kleidung.

NieWiederAfd

Es geht hier nicht um höhere Qualität. Es geht um faire Löhne, und davon sind auch €106 im Monat für eine Textilarbeiterin deutlich zu wenig. 

Schiebaer

Nicht nur das mein Kleiderschrank voll ist,nein die Klamotten sind auch noch sehr alt.Bin wirklich kein guter Kunde,was noch gut ist wird getragen bis es nicht mehr geht.

wenigfahrer

Das sind wir uns ja sehr ähnlich, Mode ist mir persönlich ziemlich egal, ich trage meine Sachen lange, erst wenn was kaputt geht gibt es neues, ich muss mit Mitte 70 nicht als Modelabel rumlaufen, der alte Großvater ist da uninteressant ;-)).

Klamotten shoppen geht mir schon immer ab.

Mischpoke West

Wäre jetzt interessant zu erfahren, wie hoch die Gewinnspanne für die Modelabels jetzt immer noch ist, bzw. diese durch die Erhöhung der Hungerlöhne geschmälert wurde. Denke da bleibt noch genug für die Aktionäre übrig, und genug damit irgendwelche Stars die Klamotten für ein paar Milliönchen spazieren tragen können.

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Miauzi

Gewinnspannen ... beim Zwischen-Händler mehrere 100% ... sowie beim Einzelhändler auch noch mal 50-100% ... ansosnten käme z.B. bei einem Einkaufspreis (ab Fabrik) für 1 Euro nicht ein Ladenpreis für 20 Euro heraus.

Bei Edelmarken sind es zwar 50-100 Euro an der ladenkasse - dafür verkaufen die pro Tag weniger als ein Discount-textil-Geschäft ... haben aber deutlich höhere Laden-Mieten.

Selbst in D-Land hergestellte Mode-Artikel müssen im Laden mit 300-500% "Aufschlag" auf die Herstellungskosten verkauft werden ... Ladenmiete, Löhne, Werbung, Steuern usw. sorgen als "Rahmenbedingung" dafür. 

pieckser

Wäre jetzt interessant zu erfahren, wie hoch die Gewinnspanne für die Modelabels jetzt immer noch ist, bzw. diese durch die Erhöhung der Hungerlöhne geschmälert wurde.

Gewinne bei Textilprodukten betragen mehrere 100%. Einfach gesprochen: ein Hugo Boss Shirt mit Verkaufspreis von 39,99€ kostet das Modeunternehmen inklusive Anlieferung und Verzollung ab Hafen in Europa zwischen 7 bis 60 ct. 

Bei Schuhen ist das genauso: Nike Sporttreter für 150 Euro VP kosten verzollt ab Hafen Deutschland/Holland rund 10 Euro. 

Eine Gehaltserhöhung in den Textilfabriken hätte keine merkliche Auswirkung auf den Einkaufspreis für Hugo Boss und Co. 

Wir als Kunden würden diese Erhöhung aber definitiv spüren. Die Firmen würden diese Gehaltserhöhung als Benefit anpreisen und entsprechend würden sich Produkte aus eben diesen Textilfabriken mit neuem "für faire Löhne" Label locker 10% verteuern. 

Und der Kunde kann sich dann auf die Schultern klopfen, weil er glaubt, was Gutes getan zu haben.

wenigfahrer

Die Zeilen treffen voll zu, bei 106 Euro im Monat sind das wenige Cent die Stunde, und die arbeiten sich auch noch mehr als 8 Stunden pro Tag, macht eigentlich am Endpreis nichts aus, wird aber sicher so ausgehen wie beschrieben.

Eistüte

Danke für den Bericht. Er treibt einem als Westeuropäer die Schamesröte ins Gesicht. Da wird die Ausbeutung der dritten und zweiten Welt durch die erste plastisch und nachfühlbar.

Der Bericht zeigt aber auch wie sehr unsere globale kapitalistische Zivilisation auf Kante genäht ist: viele arme Menschen hier haben nicht das Geld, um mehr für Klamotten auszugeben. Ich denke, das klägliche Scheitern des Sozialismus lässt nur noch Raum für die Hoffnung auf den Nachwuchs, der in fff  und anderen Initiativen für mehr Gerechtigkeit kämpft. Wir Älteren haben zuviel vermasselt, als dass es noch gut werden könnte.

Deeskalator

und von H&M, C&A; und Zara wird die Antwort kommen: Tja, ein Teufel werden wir tun unserem Profit zu schmälern, spart doch einfach noch mehr an der Arbeitssicherheit.

Ich habe längst jede Illusion verloren, dass es in den höheren Weihen irgendeines Internationalen Konzerns auch nur einen Person gibt die weis wie man das Wort Moral schreibt oder gar so etwas wie Mitgefühl besitzt. Wenn die die Wahl haben im Monat 50€ mehr zu verdienen oder 100 Leben zu retten entscheiden die sich fürs Geld...

harry_up

Ja, da wird manch niedrigpreisverwöhnter Verbraucher staunen, wenn das T-Shirt kommendes Jahr nicht mehr für dreieurofuffzig im Ständer hängt.

Nein, den Näherinnen geht es trotzdem nicht so gut wie dem hiesigen Niedriglöhner, auch wenn man das unterschiedliche Preisniveau dort mit hier vergleicht.

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rolato

Ja, da wird manch niedrigpreisverwöhnter Verbraucher staunen, wenn das T-Shirt kommendes Jahr nicht mehr für dreieurofuffzig im Ständer hängt.

Ja dann kostet es eben vierneunundneunzig und die Altkleidercontainer quellen weiterhin über.

pieckser

Ja, da wird manch niedrigpreisverwöhnter Verbraucher staunen, wenn das T-Shirt kommendes Jahr nicht mehr für dreieurofuffzig im Ständer hängt.

Weiße T-Shirts im 3er Pack für 1,99 im Verkauf bedeutet hier, dass der Verkäufer (KiK zum Beispiel) 4 ct. dafür bezahlt hat.

Dieser gierige Kunde, der nur nach billig, billig sucht... Den gibt es schlicht nicht. Außer natürlich in Foren. Wo man ihn für seine Gier schlicht verachtet. Dass aber schon vorher so viel Gier stattfindet, blendet man aus.

mispel

Dieser gierige Kunde, der nur nach billig, billig sucht... Den gibt es schlicht nicht.

Warum gibt es dann Läden wie KiK?

NieWiederAfd

An den DreiEuroFuffzig ändert die Lohnerhöhung für die TextilarbeiterInnen in Bangladesch so gut wie gar nichts - nicht einmal auf DreiEuroEinundfuffzig steigt das T-Shirt bei ca 36 Cent Stundenlohn. Aber es wird Unternehmen geben, die mit der Lohnerhöhung um 60 (!) Prozent Firmenpolitik machen und durch Teuerung die eigenen Gewinnmargen weiter klettern lassen. 

Thomas Wohlzufrieden

Das funktioniert aber nur, wenn im Gegenzug die Profite gesenkt werden, statt dessen aber werden die Preise erhöht, und die Spirale beginnt sich zu drehen. Schade eigentlich.

Feo

Höhere Löhne für Textilarbeiter in Bangladesch finde ich gut. 

Diese Arbeiter erhalten zuwenig Geld um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken.

 Die Zwischenhändler hingegen im Verhältnis dazu verdienen das Vielfache davon. Im Grunde genommen  ist dieses System eine Ausbeutung, eine Form des Neokolonialismus. Dass man jetzt  die Löhne der Arbeiter erhöht, ist ein lobenswerter Fortschritt!

MrEnigma

106 Euro pro Monat. Das sind also 3,70 pro Arbeitstag. 

Nur zur Erinnerung - die verdienen deswegen so wenig, damit hier die Klamotten nicht 20 Cent teurer sind. Mehr dürfte das kaum sein. 

Also mal darüber nachdenken, ob es am Ende wirklich das 50. 3 Euro Shit der Billokette sein muss. Wer Zuhause nichts zu essen hat, jaja - der macht sich auf den Weg nach Deutschland. Und Näherinnen brauchen wir hier nun leider auch nicht, trotz Fachkräftemangel. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass höhere Preise für ein Produkt auch vor Ort eher bessere Arbeitsbedingungen bedeuten, ist schon gegeben. Aber was rede ich ... in einem Land, in dem 25 Prozent der Arbeitnehmer im Niedriglohnsegment arbeiten.  

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NieWiederAfd

Das ist keine Frage der Billigketten; gerade die teuren Nobelmarken verdienen sich dumm und dappig an der Ausbeutung der Textilnäherinnen in Bangladesch und andernorts. 

Nettie

Um etwaigen Missverständnissen bei dieser Diskussion vorzubeugen:

Ist jemand der Meinung, die Textilarbeiterinnen arbeiteten ('leisteten') nicht genug, um mehr zu verdienen?

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Kritikunerwünscht

Was soll denn solche Frage?! Selbst der empathieloseste Mitbürger würde das nicht anzweifeln. Das behaupte ich und ich glaube nun wirklich nicht an das Gute im Menschen, sehe die Welt, wie sie ist.

Nettie

Sie schreiben es ja selbst: Das behaupten Sie.

silgrueblerxyz

//Ist jemand der Meinung, die Textilarbeiterinnen arbeiteten ('leisteten') nicht genug, um mehr zu verdienen?//

Ich habe es nicht so mit Meinungen. Sie liegen sehr weit auseinander. 

Wie berechnet man denn den  Verdienst, der der Leistung der Textilarbeiterinnen entspricht?

Müsste er dem Lohn entsprechen, den eine Näherin bei Trigema bei gleicher Arbeitszeit bekommt?

Nettie

"Ich habe es nicht so mit Meinungen. Sie liegen sehr weit auseinander."

Sie fänden es besser, wenn alle die gleiche Meinung hätten? Oder vielmehr: zu haben hätten?

NieWiederAfd

Genau wie Rassismus keine Meinung ist, ist auch die Bejahung von Ausbeutung keine Meinung, sondern ein Unding.

silgrueblerxyz

//Sie fänden es besser, wenn alle die gleiche Meinung hätten? Oder vielmehr: zu haben hätten?//

Durchaus nicht, ich habe nichts gegen verschiedene Meinungen, aber hier handelt es sich um ein mit vernünftigen Kriterien zu lösendes Problem, da braucht man normalerweise nicht mit Meinungen zu hantieren.

Glasbürger

Die Folgen der Gier nach dem ewigen und steten Wachstum zeigen sich überall. Bekamman früher vieleicht noch sein "Stück" vom Kuchen, wurde dieses über die Jahre immer kleiner, bis nunmehr nur noch "Krümel" davon übrig blieben. Und selbst jene versucht man den Angestellten zu nehmen. Hier muß und wird sich wohl zeitnah, weltweit etwas Grundlegendes ändern. Die Frage ist wohl wie und in welche Richtung? 

Izmi

Es hat sich auf dieser Erde nicht viel verändert. Nur verlagert. Solche Zeiten und Auseinandersetzungen gab es bei uns auch. Man lese das Gedicht von Heinrich Heine "Die schlesischen Weber"... auch im heutigen Deutschland noch aktuell.

Wolfes74

1- 3 Euro mehr pro Kleidungsstück für den Endkunden und die Lohnerhöhungen sind finanziert. Bei sogenannten Markenprodukten können es auch 5-10 Euro mehr sein. Tut keinem weh ...

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NieWiederAfd

Die jetzige Lohnerhöhung auf ca 36 Cent Stundenlohn mit einer Fertigungsleistung für ein Kleidungsstück quasi im Minutentakt verteuert kein einziges Kleidungsstück um 1-3 Euro - und erst recht nicht bei sog. Markenprodukten. Da zahlen Sie die Marke und nicht die Qualität. Schauen Sie mal auf https://fashionrevolutiongermany.de 

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