Chemieindustrie-Anlage in Leuna

Ihre Meinung zu "Notwendige Rahmenbedingungen" für die Chemieindustrie?

Bei einem Chemiegipfel haben sich Vertreter der Branche und die Bundesregierung auf "notwendige Rahmenbedingungen" verständigt. Wie diese aussehen, bleibe jedoch vage, kritisieren Verbände und Länder.

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68 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

verkehrte Welt, die Grünen sind wie die Chemie-Industrievertreter für einen Brückenindustriestrompreis und die FDP ist dagegen. Die SPD ist beides, was auch nicht hilfreich ist.

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NWDM

Der Industriestrompreis wird mit guten Gründen vom Kanzler und dem Finanzminister ausgebremst. Alle Wirtschaftszweige fordern zur Zeit Staatsgelder, die Bauwirtschaft, das Handwerk, die Autobranche jetzt die Chemieindustrie, die Metall- und Stahlindustrie wird in Kürze aufmarschieren! So geht es nicht weiter, in den zurückliegenden Boomzeiten hat die Wirtschaft kassiert und offenbar keine Reserven gebildet. Jetzt schreit sogar schon der online-Handel, der sich in der Corona-Zeit die Taschen vollgestopft hat und den stationären Einzelhandel schonungslos beiseite zu drücken versucht hat. Nein, hoffentlich halten Lindner und der Kanzler durch. Vielleicht liegt es auch am Wirtschaftsminister, der jedoch legt keine Konzepte vor! Entweder Strompreis für alle runter oder für keinen! Der Staat könnte ja die Steuern und Abgaben auf Energie deutlich zurückfahren, der gehört nämlich auch zu den Profiteuren der Boomzeit, der Nullzinsphase, etc.. Diese Regierung wollte sozial sein! Ist sie es???

Zufriedener Optimist

„die Wirtschaft kassiert und offenbar keine Reserven gebildet.“

Wie wäre es mit Arbeitsplätze und Wohlstand gesichert? Trotzdem müssen die Strompreise für alle runter - da bin ich Ihrer Meinung!

eine_anmerkung .

Und wer bezahlt denn Ihren Industriestrompreis? Etwa Hunderttausende Kilometer entfernte Länder, oder muss hier doch der deutsche Steuerzahler wieder einspringen? Was soll der denn noch alles schultern?

gelassenbleiben

besser als mit der Giesskanne für alle den Strompreis zu reduzieren

Ist ja auch nur bis die EE ausgebaut sind, also total sinnvoll!

eine_anmerkung .

Aber sicherlich nur bei einer 360 Grad Drehung?

silgrueblerxyz

//Und wer bezahlt denn Ihren Industriestrompreis?//

Der KTF. Der Klima und  Transformationsfonds. Was will die chemische Industrie denn anderes, als ihre Prozesse so weit wie möglich auf Strom umstellen, den die Windräder, Photovoltaik ja preiswert liefern sollen und auch in Zukunft verkaufen wollen. In der Übergangszeit zahlt die chemische Industrie Steuern, weil sie wieder wettbewerbsf#hig  verkauft und beschäftigt weiter ihre gutbezahlten Arbeitnehmer, die auch Steuern zahlen und erspart dem Staat das Arbeitslosengeld, das er zahlen muss, wenn  die chemische Industrie ohne die Transformationshilfe Energiepreis ihre Werke schließt, Arbeitsplätze abbaut und  Produktionen in Deutschland für immer aufgibt.

Parsec

Es ist eine regelrechte Schande, dass es innerhalb der deutschen Regierung eine ständige Opposition gibt, die obendrein auch noch den geringsten Wählerstimmenanteil aus der Bundestagswahl mitbringt.

Warum hier unser Bundrskanzler sich nicht klar positionieren will, ist mir unklar. 

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hesta15

Die Partei mit den geringsten Stimmen hat gemerkt das Schulden machen, nicht das Allheilmittel ist.

gelassenbleiben

dann kann diese Partei unsinnige Subventionen abbauen, Vermögen besteuern und Erbschafts und Kapitalertragssteuern anheben. 

Parsec

Haben Sie sich schonmal die Ergebnisse Sonntagsfrage angesehen?

Da steht die achso aufmerksame FDP schon mit den Zehenspitzen kurz vor den 4,9%. Weil die ja so toll mitregieren. 

hesta15

Da ist sie ja nicht die einzige Regierungsrartei die Wählerstimmen verliert.

eine_anmerkung .

Nüchtern betrachtet hat die FDP durch Ihr „mitregieren“ sich selbst ins Abseits geschossen und fliegt momentan nach und nach aus allen Länerparlamenten raus.

pieckser

Deshalb sollte man mit Spaßparteien nicht koalieren. Da aber die eigenen Pfründe wichtiger waren, haben wir jetzt eine sich selbst behindernde Regierung.

Zufriedener Optimist

Der Bundeskanzler hat sich positioniert! 

'Pegasus7000

Das, was Sie als "Schande" bezeichnen, ist aus meiner Sicht der einzige Lichtblick in dieser linksgrünen Koalition.

Nettie

"Notwendige Rahmenbedingungen" für die Chemieindustrie?

'Notwendig' für die 'nachhaltige' Sicherung der Produktion von was für Gütern? Nachhaltigen bzw. wirklich Notwendigen?

Bernd Kevesligeti

Da scheint es ja so zu sein, dass man mit der Entwicklung der Energiepreise nicht zurecht kommt. Und wenn es nach Einschätzungen des Verbandes der Chemischen Industrie und der Chemiegewerkschaft geht, scheint es auch keine Abhilfe von Seiten der Bundesregierung zu geben. Da werden eher Terminals für LNG-Flüssiggas gebaut, das natürlich entsprechend kostet. 

Die Chemie-und Pharmabranche drosselt unterdessen ihre Produktion. Der VCI erwartet für das Jahr einen Rückgang um 5,5 Prozent, die Chemie alleine dürfte um 8,5 Prozent schrumpfen. Vom April bis Juni war die Produktion um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken.

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Zufriedener Optimist

Gerade die chemische Industrie benötigt Gas als Grundstoff!

Bernd Kevesligeti

Ja, natürlich. Die Branche ist mit einem Anteil von 15 Prozent größter deutscher Nutzer von Gas. Deshalb ist sie ja auch von den Verteuerungen so betroffen. Und weil auf LNG-Gas gesetzt werden soll wird sich da auch nicht viel ändern.

HB-Männchen

Die Grünen

betreiben eine unternehmerfreundliche Politik, wie sie ein Herr Altmeyer nicht besser hingekriegt hätte. Und, wie er und seinerzeit die Union oder die GroKo, machen sie sich nicht einmal die Mühe, das zu erklären. Ein plattes "die Wirtschaft braucht das Geld" reicht schon.

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SGEFAN99

Wenn es hier so unternehmerfreundlich ist warum hauen immer mehr Firmen ab und gehen in die USA? Oder denken offen darüber nach? Oder gehen pleite? 

gelassenbleiben

weil die dort in USA bereits günstigere Industriestrompreise haben und den Umbau zur klimaneutralen Industrie stärker unterstützen. Aber es kommen ja auch ausländische Anbieter nach D und EU.

SGEFAN99

Und warum haben die USA günstigere Strompreise? Vergleichen Sie hier mal die Steuerlast USA vs. Deutschland. Und Strompreise spielen auch bei Produkten u. A. im Supermarkt eine Rolle. Je günstiger produziert wird desto niedriger ist der Verkaufspreis. Das gilt für alle Produkte. 

gelassenbleiben

Und warum haben die USA günstigere Strompreise?

weil die sich nicht vom russischen gas abhängig gemacht haben?

Olivia59

Klar, dort läuft die Industrie mit Rapsöl. Die USA haben gerade mal 22% Erneuerbare im Strombereich und mit Wasserstoff geht da auch nichts.

Sie haben nicht "bereits" günstigere Preise sondern "immer noch".

gelassenbleiben

die waren auch nie vom russischen Gas abhängig in den USA

Anna-Elisabeth

"die waren auch nie vom russischen Gas abhängig in den USA"

Dafür verkaufen die uns jetzt mit Vergnügen ihr Frackingas. 

>>Das seit Januar in Deutschland ankommende LNG stammt zu 80 Prozent aus den USA. Dort wird das Gas vor allem durch Fracking gewonnen, energieintensiv verflüssigt und verschifft. Die meisten Tanker kommen aus Louisiana, dem Kernland der LNG-Industrie.<<

Alles wahnsinnig umweltfreundlich und klimaschonend.  Hauptsache Deutschland kann der Welt erzählen, wie Klima- und Umweltschutz funktioniert.

Ihre Antwort kenne ich schon. Siehe oben.

Anna-Elisabeth

"...weil die dort in USA bereits günstigere Industriestrompreise haben und den Umbau zur klimaneutralen Industrie stärker unterstützen."

>> Die Kernenergie in den USA hatte 2018 einen Anteil von 19 Prozent (849,6 TWh) an der Gesamtstromerzeugung; die 2018 mittels Kernenergie erzeugte Strommenge war größer als in jedem anderen Land der Welt.<<

Wikipedia

>> Im US-Bundesstaat Georgia ist der erste komplett neu konstruierte Atomkraftreaktor seit mehr als 30 Jahren ans Netz gegangen. Das Kernkraftwerk Vogtle soll mit seinen 1100 Megawatt schätzungsweise 500.000 Haushalte und Unternehmen mit Strom versorgen können.<<

Zeit-online

 

saschamaus75

>> Oder denken offen darüber nach?

 

Weil genau DAS bei Erpressungen so üblich ist? -.-

 

Werner40

Temporärer Brückenstrompreis ist sinnvoll bis überwiegend Erneuerbare zu niedrigeren Kosten verfügbar sein werden. Die KKW Lücke muß überbrückt werden.

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tias

Wann und was ist mit Dunkelflaute ? Rechne mal wenn möglich nach wieviel Strom gebraucht wird ....UPS

saschamaus75

>> Wann [...] ist [...] Dunkelflaute ?

 

In den letzten 5 Jahren offensichtlich null Mal. -.-

 

wenigfahrer

Wenn es einmal mit den Packs oder Sondervermögen losgeht, dann wollen alle was abhaben, die Milliarden Gewinne aus den Vorjahren spielen dann keine Rolle mehr, der Steuerzahler soll es möglich machen.

Das kommt doch jetzt fast aus allen Branchen, wo ist das Ende der Zuschüsse für Firmen die satte Gewinne eingefahren haben.

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Werner40

Industriestrompreis in den USA 3-4 c/kWh, in Frankreich die Hälfte und in Schweden 1/3 des deutschen Preises.( lt. Statista).

gelassenbleiben

hier geht es ja um gezielte Zuwendungen an energieintensive Unternehmen, die in internationaler Konkurenz stehen (wigegen sich die FDP sperrt), nicht um Gieskannen Strom alimentation für alle, die keinem hilft

Silverfuxx

Richtig. Nach vielen fetten Jahren (in und unter denen die Nachbarn gelitten haben), gibt es ein ganz klein bißchen weniger Wachstum, und schon wird die Mega-Katastrophe daraus gemacht.

Aber leider wirkt es. Habeck wird so ziemlich zu allem ja sagen... Ich habe nicht den blassesten Schimmer, warum. Tragisch.

saschamaus75

>> die Milliarden Gewinne aus den Vorjahren spielen dann keine Rolle mehr

Weil das Geld doch schon längst als Dividende und Boni ausgezahlt wurde. -.-

 

>> Das kommt doch jetzt[!!!] fast aus allen Branchen

Ähh, DAS ist gängige Praxis seit mind. der Regierung Kohl. -.-

 

nie wieder spd

Warum muß es eigentlich ein besonders günstiger industriestrompreis sein? Der Strom könnte doch auch für alle anderen Verbraucher viel günstiger gemacht werden.

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gelassenbleiben

das hilft der energieintensiven Industrie aber nicht, die in internationaler Konkurenz steht (ihr Pizzabäcker fürchtet kein USA Pizzabringservice)

nie wieder spd

Selbstverständlich hilft das. Ein günstiger Strompreis für alle hilft allen. Auch der Industrie.

gelassenbleiben

nein, bei gleichen finanziellen Einsatz bleibt für die Industrie zuwenig übrig 

werner1955

bleibe jedoch vage?

Das ist bei der Ampel fast immer so. 
Brauche wir überhaupt noch Rahmenbedingungen für die Industrie? Viele hier in diesem Land wollen doch Diese "Industrie" kaum noch.
Es reicht wenn unsere Strom tagsüber "grün" ist und Nachts und bei "dunkelflauten" kaufen wir Kohle und AKW Strom von den Nachbarn für um Ihn für 6 Cent. Diesen geben wir dann alimntieret von Arbeitnehmnern und Rentnern  an diese "Industrie" damit Arbeitsplätze oder Gewinne der Konzerne erhalten bleiben. 

 

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gelassenbleiben

wir kaufen i.d.R. keinen Kohle und AKWstrom ein, sondern i.d.R. gunstigen EE strom.

pieckser

Das europäische Verbundnetz ist etwas komplizierter. Wir kaufen nicht bei "dunkelflauten" Strom aus Kohle und AKW. Wir liefern, wenn wir zu viel haben, an Länder, die ihren Strombedarf nicht komplett decken können. Und wir beziehen bei Bedarf die Überproduktion anderer Länder.

Jetzt kommt's aber: Überproduktion heißt nicht automatisch Profit. Denn der Strom muss auch abgenommen werden können. Und da wird es haarig: Wenn kein großer Bedarf besteht, verschenken (oder bezahlen) Länder mit Überproduktion den Strom an Länder mit Speichermöglichkeiten.

Leider haben in der Vergangenheit sehr kurzsichtige und dumme Entscheidungen dazu geführt, dass wir in Deutschland AKW aufstellen, anstatt für bedeutend weniger Geld Stromspeichermöglichkeiten aufzubauen. Jetzt rächt sich das. Wir produzieren über 50% grünen Strom und können bei Überproduktion diesen nicht für uns speichern, sondern müssen ihn verschenken.

Coachcoach

Die Deindustrialisierung beginnt zu rollen - erst langsam, jetzt merkabr, und bald sind sie weg. USA & andere fördern, Herr L. ist auf dem Stand von 1983. Immerhin.

Thomas Wohlzufrieden

Diese Bundesregierung ist wirklich einmalig, sie hat sich ihre eigene Oppositions geschaffen, Streit, Stillstand und schlechte Kompromisse inbegriffen. Eine Ampel im Dauerrot.

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> "mit dem Ziel eines Chemie-Pakts"

 

Aaaaaaaaaaarg! oO

'SPD-Deutschland-Pakt', 'CDU-Deutschland-Pakt', 'Chemie-Pakt', ...

Haben irgendwie alle(!) die Bedeutung des Begriffes 'Pakt' vergessen??? oO

 

Hanns Guck In Die Luft

"USA & andere fördern"

Wenn man US-Medien verfolgt, dann liest, hört und sieht man, dass USA und andere sich erstaunt die Augen reiben über die Politik der Ampelregierung, und dies nicht wegen Herrn Lindner: Der Kosmetikspiegel der Regierungskoalition ist offensichtlich falsch eingestellt. 

Silverfuxx

Ja, die arme Chemie... Der Brückenstrompreis, den Habeck zuletzt ja sogar 'Industrie-Gesellschafts-Strompreis' genannt hat (tolle, total lange Namen, kann die Regierung tatsächlich gut, da kann man nix sagen), lässt auf sich warten. Dabei wären 6 Cent und den Rest bezahlt der Staat, natürlich und versprochen nur vorübergehend, so angenehm.

Sollen sie einfach eigene Kraftwerke bauen. Machen sowieso diverse Unternehmen. Da können sie sich den Strom zu Preisen verkaufen, die sich ganz selber aussuchen können.

Aber ne, lieber ein wenig drohen, ist billiger und sicher auch erfolgreich:

"Wir haben erste Signale dafür, dass die Situation auch Beschäftigung kosten wird und dass es zu Betriebsschließungen kommen kann, zu Verlagerungen."

 

Ein Trost ist vielleicht, dass die EU bei Glyphosat mal wieder alle Bürger verraten hat. Ja nicht zum ersten Mal. 

Laut Artikel leidet die Branche auch an schwacher Nachfrage. Vielleicht liegt es auch einfach daran. Da hilft nichtmal geschenkter Strom.

@Lothar1960

Dann müssen die Manager eben mal mit ein paar Millionen  weinger  Bonus verkraften- bleibt noch genug zum Leben 

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Zufriedener Optimist

Als ob es um Manager ginge! Was ein unsinniger Neid!!! Ein guter Manager der Arbeitsplätze und damit Wohlstand für alle sichert sollte Millionen verdienen- sonst macht er diesen Job woanders. Welch kurzsichtige Haltung hier im Forum von Vielen!

Silverfuxx

Diesen alten Spruch gibt´s noch ? Also ich sichere mir meinen Wohlstand anständig und eigenverantwortlich selbst. Mit Betonung auf 'anständig', was man im Zusammenhang mit deutschen Managern ja durchaus betonen sollte.

Dann gehen die woanders hin... Schade. Aber alles Gute da. Ich glaube, es gäbe genug Nachrücker. Vielleicht sogar jung denkende mit innovativen Ideen. Neue Produkte, Anpassung an den Fortschritt, eigenverantwortlich und anständig :) dafür sorgen, dass der Laden auch ohne Tropf weiterläuft. Könnte sein.

WirSindLegion

Nun ja, es gibt schon Grenzen dessen was noch als "normal" gelten sollte.  Aber das betrifft nicht nur Konzernvorstän de: 100 Mio. für einen Fußballspieler, völlig egal wie gut der ist sind einfach schizo

saschamaus75

>> sonst macht er diesen Job woanders

 

Und da denke ich dann halt immer: 'Tja, dann geht mit Gott, ABER geht'? oO

 

Hanns Guck In Die Luft

"Notwendige Rahmenbedingungen"

Diese hätten vor 25 Jahren von den Chemie-Unternehmen bereits geschaffen werden können und sollen.
In dieser Zeit hat es die Chemie-Industrie unterlassen, Chemie-Studenten zu fördern und einzustellen; sie hat stattdessen auf Wirtschafts-Theoretiker gesetzt, die Kürzung auf Bachelor-Studium durchgesetzt, und dann nicht die Bachelor-Absolventen eingestellt, sondern die noch verfügbaren promovierten Chemiker.
Fragt sich, ob in Sachen Chemie doch nicht schon alles verloren ist.

WirSindLegion

Der Zug ist abgefahren, das Vertrauen zerstört.  Zweigleisige Abwanderung in die USA und nach China ist angesagt. Weil dort die Gas- und Strompreise nur einen Bruchteil betragen - gute Arbeiter und Chemiker gibt es auch dort.  Daher wird es auch keinen "Pakt" geben - die Firmen bleiben nicht "brav" hier und verrecken still und leise.  In 10 Jahren wird es keine Chemieindustrie in DE mehr geben.  Fertig aus.

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R A D I O

In 20 Jahren treffen die sich dann auf dem afrikanischen Kontinent, weil dann inzwischen dort die Infrastrukturen, die Arbeitskräfte und große Absatzmärkte da sind, die Faktorpreise viel günstiger als in China und den USA. Lassen wir sie wandern. Fördern wir hier, was wir dringender benötigen und die Köpfe für haben. Macht unterm Strich eine höhere Wertschöpfung dann.

Hanns Guck In Die Luft

"Fördern wir hier, was wir dringender benötigen und die Köpfe für haben."
Sie übersehen, dass der Großteil unserer Mittelstandsunternehmen auf chemische Spezialprodukte der Zulieferer angewiesen ist. Bereits im letzten Jahr hat z.B. BASF seine inländische Düngerproduktion ausgesetzt, weshalb im letzten Jahr, Dünger *aus Rußland* importiert wurde. Ein Auswandern der Chemie-Industrie kann innerhalb Deutschland garnicht kompensiert werden, schon allein, weil das Fach an Schulen und Universitäten nicht mehr die Relevanz besitzt, die der Chemie zukommen müßte: es fehlt bereits jetzt schon an Fachkräften! Zwar langfristig hausgemacht, aber durch die Energiepolitik ist das Problem jetzt akut und schwerwiegend.   

Schneeflocke ❄️

"Bei der Bundesregierung sei Problembewusstsein klar erkennbar gewesen."

 

Naja. 😐 Klingt schon so ziemlich nach Grasnarbenniveau... Aber man muss es positiv sehen (auch wenn's schwer fällt), IMMERHIN Problembewusstsein war klar erkennbar. Veränderungsbereitschaft oder sonstige Potentiale lassen noch auf sich warten. Hhmhmhm...

Schneeflocke ❄️

"Wir haben erste Signale dafür, dass die Situation auch Beschäftigung kosten wird und dass es zu Betriebsschließungen kommen kann, zu Verlagerungen."

 

Wenigstens hätte sich dann der Fachkräftemangel erledigt. 😕

Schneeflocke ❄️

"Die Grünen und die SPD-Fraktion sind dafür, Scholz ist skeptisch, die FDP dagegen."

 

🥴 Also, alles wie gewohnt. 

Schneeflocke ❄️

"Aber es ist eben nicht zu der Konkretisierung der Problemlösung gekommen, die der Lage angemessen gewesen wäre." 

 

Wenn in der freien Wirtschaft mit solchen Ergebnissen gearbeitet würde, wie unsere Regierung dies zu tun beliebt, wäre Deutschland längst pleite.

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HB-Männchen

Wenn jemand einen Staat so betreibt, wie es in der freien Wirtschaft üblich ist, dann haben wir keine Gesellschaft mehr. Dann würden nämlich erst mal alle "unproduktiven" Kräfte, wie Alte, Kranke etc, erst mal entlassen. Und dürften im Interesse der übrig gebliebenen gefälligst sterben, um keine unnötigen Kosten zu verursachen.

Sie mögen das für wünschenswert halten. Ich sage lieber nicht, was ich davon halte.

Schneeflocke ❄️

"Sie mögen das für wünschenswert halten."

 

Hab ich nix von gesagt!

Hanns Guck In Die Luft

"Wenn in der freien Wirtschaft mit solchen Ergebnissen gearbeitet würde.."

Ach, das war glaub ich mal so auch bei den großen Betrieben. Heute sind sie häufig wohl-gefällig und TooBigToFail:
Beispiel VW: Das Management war vom E-Auto-Konzept begeistert: In ihrem neuen (wohl subventionierten) Zwickauer Vorzeigewerk wird jetzt die Produktion heruntergefahren und Stellen gekürzt (s. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/zwickau/vw-produktion-r….) 

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