Ein Haufen mit leeren Verpackungskartons

Ihre Meinung zu Pfandsystem gegen Verpackungsmüll

Obwohl in der EU immer mehr recycelt wird, wächst die Menge der erzeugten Abfälle schneller als das tatsächliche Recycling. Ein Grund: der florierende Online-Handel. Können Mehrwegverpackungen im Versand helfen? Von Paul Vorreiter.

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55 Kommentare

Kommentare

werner1955

Mehrwegverpackungen im Versand helfen?

Das muss dann aber sehr viel besser Kontroliert werden als die Entsorgung des "grünen Punkt," Immer wiede rlesen wir das tonnenweise Müll in Polen oder andern Länder von krimminellen Entsorgt wird, 

Ich persönlich halte deshalb ein gute termische Verwertung in teilen für sinnvoll option. Müllberbrennung mit Fernwärme und Stromproduktion ist für mich eine alternative.  

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eine_anmerkung .

>>"Ich persönlich halte deshalb ein gute termische Verwertung in teilen für sinnvoll option. Müllberbrennung mit Fernwärme und Stromproduktion ist für mich eine alternative."<<

Ich würde das als die letzte Option vorsehen. Die vorgelagerte Prozesse müssten separieren und recyceln sein. 

werner1955

Die vorgelagerte Prozesse müssten separieren und recyceln sein?

Haben wir seit bestehn des grünen Punkts nicht erreicht. Das Ergebnis sind Recyclingquoten von höchstens 30 Prozent und allzu oft unverkäufliche Recyclingprodukte. Also nicht einem unbrauchbaren System ein weiters schlechtes hinzufügen. 

 

eine_anmerkung .

>>"Haben wir seit bestehn des grünen Punkts nicht erreicht. Das Ergebnis sind Recyclingquoten von höchstens 30 Prozent und allzu oft unverkäufliche Recyclingprodukte. Also nicht einem unbrauchbaren System ein weiters schlechtes hinzufügen."<<

Damit haben Sie ja recht, aber sollten nicht weitere Anstrengungen unternommen werden das Recyclingsystem ans Laufen zu bringen? Mein Chemie-Prof. sagte damals immer Kunststoff wäre viel zu wertvoll um ihn einfach zu verbrennen.

fathaland slim

Da gebe ich Ihnen in allen Punkten Recht.

falsa demonstratio

@werner1955: Da gebe ich Ihnen in allen Punkten Recht.

Ich lese beim DIW:"Die Herstellung einer Tonne Kunststoff erzeugt fast zwei Tonnen CO2, bei der Verbrennung des Abfalls kommen weitere 2,7 Tonnen CO2 hinzu." 

Mauersegler

Am besten ist es, den Müll erst gar nicht entstehen zu lassen. Und darum geht es in dem Artikel. 

werner1955

Müll erst gar nicht entstehen zu lassen?

Uud die folgen des grünen Punkts und des Pfandsytem haben das gute Mehrwegsystem zerstört. 

Questia

@werner1955•13:51 Uhr |Pfand = Mehrweg|

| "Uud die folgen des grünen Punkts und des Pfandsytem haben das gute Mehrwegsystem zerstört. " |

Wie meinen Sie das? Ich dachte immer, dass das Mehrwegssystem mit Pfandgefäßen betrieben wird.

Und dass das Mehrwegsystem zerstört sein soll, ist mir auch neu. Ich nutze es, wo ich nur kann.

In einem anderen Thema, äußerten Sie, dass das für Sie nicht in Frage käme. Darum verstehe ich Ihr vermeintliches Bedauern nicht.

Es liegt in der Entscheidung, jedes einzelnen anständigen und eigenverantwortungsbewußten Menschen, ein vorhandenes Mehrwegsystem zu nutzen.

Parsec

Genau!

Es genügt ja schon, ein pfandbasiertes Mehrwegverpackungssystem zu entwickeln, dass es ermöglicht wie etwa bei Retourewaren die Mehrwegverpackung gegen Auslösen des Pfands an eine bestimmte Sammelstelle abzugeben. Ist die Mehrwegverpackung auch noch intelligent konstruiert, etwa durch geeignete Faltungen, dann ist das Thema Leeraum auch kein Thema mehr und falls erforderlich lassen sich so auch platzsparend mehrere Verpackungen erstmal sammeln und später zur Auslöse zu bringen.

Ein paar Ideen muss man halt haben, sonst diskutiert man in 20 Jahren immer noch, dass wir so langsam im Verpackungsmüll ersticken. 

CommanderData

Den Grund sehe ich nicht nur im Online-Handel, sondern auch im Werbe-Wegwerf-Müll großer Junk-Foodketten. Wieso werden diese nicht in die Rücknahme-Pflicht ihres Werbemülls genommen. Für die Entsorgung dieses Werbemülls kommt nur der Steuerzahler auf. 

In unserer Innenstadt quellen die städtischen Müllereimer über. Pizza, Burger, Coffee-To-Go Verpackungen und bei den Discounter-Riesen Plastikhülle um jedes Obst und Gemüse. Fertigprodukte teils nochmals einzeln verpackt in der Verpackung (Gummibärchen). 

Wenn man keinerlei Plastiktüten/Einwegverpackungen mehr anbietet, wird der Bürger irgendwann seine eigenen Taschen mitbringen. Bequemlichkeit ist out in Zeiten von Klimawandel. Das gilt auch für Otto-Normalverbraucher. 

Nirgendwo steht, dass die Bequemlichkeit des Einzelnen ein Grundrecht ist und die Industrie das bedienen muss. Es wird dann immer noch genügend Ausnahmen geben, wo Einwegverpackungen nicht funktionieren. 

 

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werner1955

Werbemülls kommt nur der Steuerzahler auf? 

Welchen MÜll meien Sie? 

Die geschäfte bezahlen für Ihre Entsorgung. Für die öffentlichen Bereich zahlen Sie Abgaben und Gebühren, Grundsteuer und Gewerbesteuer. 

Die Kunden die achtlos Ihren Müll wegwerfen müssen besser kontroliert und bestraft werden. 

Kristallin

>>>Die Kunden die achtlos Ihren Müll wegwerfen müssen besser kontroliert und bestraft werden. >>>

Das ist utopisch, wie soll das gehen?

Ja in Fußgängerzonen ist manchmal das Ordnungsamt unterwegs und erstappt "Müllsünder/Innen"

Aber das ist in Tropfen auf den heißen Stein!

Wenn zB Leute ihren Fast Food Verpackungsmüll auf ner Landstraße aus dem Autofenster schmeißen ist die Chance dass gerade dann eine Polizeistreife vorbeifährt und das sieht, doch sehr gering!

Nettie

Der wievielte Versuch, der Müllflut (nicht nur bei Verpackungen) Herr zu werden ist das eigentlich?

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eine_anmerkung .

Ist doch egal. Jeder Versuch ist wertvoll.

Feo

Ihre Kritik daran ist völlig berechtigt! Ich denke dieser Müllflut werden wir nur nachhaltig reduzieren, wenn tatsächlich die Verwendung fossiler Rohstoffe, als Rohstoffe für Plastik endet. Ein Paradigmenwechsel ist erforderlich. Wir sind aber auf einem guten Weg, mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen. Die Ausweitung des Pfandsystem gleicht eher der Behandlung von Symptomen. Das beruhigt das Gewissen ein wenig.

Bender Rodriguez

Pfand auf Müll? Witzig. Wer soll das den kontrolieren? Wie wäre es, unnötige Verpackung schlicht, zu verbieten? Am Wo henmarkt und beim Bäcker ist nichts verpackt. Beim Metzger in Wachspapier. Langt völlig.

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Questia

@Bender Rodriguez•13:09 Uhr |So|

| "Pfand auf Müll? Witzig." |

Ja echt witzig. So witzig wie Pfand auf Einweggetränkeflaschen oder Mehrweggetränkeflaschen.

Kleiner Teller mit hohem Rand.

Kristallin

Pfand auf Müll funktioniert bei den PET Flaschen.

Nur eben was danach im "System" mit den zurückgebrachten Flaschen geschieht, ist von Region und von den Supermarktketten her unterschiedlich und für Privatpersonen auch schwer einsehbar.

ein Lebowski

Pfand auf Müll? Witzig.

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Neu ist das nicht, gab es auch in der Zone, hat funktioniert und wie Questia schon meinte, ist es eigtl. eher eine Erweiterung des bestehenden Systems.

harpdart

Also, die Verpackung wieder leer zurückzuschicken, kann doch keine Lösung sein. Das würde den Transportaufwand erhöhen und so für mehr CO2 sorgen.

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Questia

@harpdart•13:12 Uhr |Teil der Dienstleistung|

| "Also, die Verpackung wieder leer zurückzuschicken, kann doch keine Lösung sein." |

Bei manchen Lieferungen meine ich zu erkennen, dass der Versand von Dienstleistern erfolgt und nicht von den Händlern. 

Solche Versandzentren werden auch von Logistikunternehmen betrieben. Wenn diese sich auf einheitliche Mehrwegboxen einigten, könnten diese leer und platzsparend ineinander gestapelt wieder in die Versandzentren zurück gehen.

Die Lieferfahrzeuge leeren sich im Laufe der Auslieferungen und fahren ja sowieso zurück zur Zentrale.

Account gelöscht

Und auf den Webseiten des NaBu, des Naturschutzbund kann man sehen, wohin der Plastikmüll entsorgt wird. 12 Prozent geht in die Türke, nach Polen gehen 11 Prozent, Malaysia 9 Prozent, in die Niederlande gehen 20 Prozent des deutschen Plastikmülls. Und Österreich bekommt 7 Prozent.

Nicht damit zu rechnen ist, dass die Menge in der Zukunft zurückgeht. Im Artikel ist von einer Zunahme von zwei Dritteln die Rede. 

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Mauersegler

In dem Artikel geht es genau darum, wie man die Entstehung von immer mehr Müll vermeiden kann. 

Account gelöscht

Das ist ja schön. Gleichzeitig wird an dieser Stelle festgestellt, dass der Müll und auch der Plastikmüll zunimmt. 

AbseitsDesMainstreams

Ich halte die Verpackung in Kartonage und Papier für relativ umweltfreundlich. Läßt sich kompostiere oder verbrennen und verrottet notfalls schnell in der Natur.

Wichtiger wäre aus meiner Sicht, dass man dies konsequent weiter entwickelt, also z. B. kompostierbare Flocken als Dämm-/Schutzmaterial anstelle der "Knallplastikfolien".

Pfandsysteme sind wie beschrieben häufig unökologisch und dazu meist eine eklige, unhygienische Angelegenheit. Einweg ist häufig der Mehrwegvariante überlegen, auch wenn es nicht jedem paßt.

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Mauersegler

Ich kann mir im Konsumbereich kaum etwas vorstellen, bei dem Einweg überlegen wäre. Auch wenn das manchem so passen würde. 

AbseitsDesMainstreams

Papier und Kartonage wird bis zu 50x recyclt.

Die Tonne Altpapier kostet aktuell 80,00 Euro. Ein wertvoller Rohstoff!

Vom Plastik müssen wir tatsächlich weg, aber Papier ist ein tolles, hygienisches und umweltfreundliches Verpackungsmaterial, das in den meisten Fällen Mehrweg überlegen ist.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Verpackungen die das aushalten, hätten einen deutlich höheren Herstellungsaufwand und Pappe käme dafür eher nicht in Frage.

Wenn aber statt Recycling-Pappe und -Papier aus nachwachsenden Rohstoffen, Kunstoffe benutzt werden, die aus Erdöl hergestellt werden, wäre es kontraproduktiv.

Ausserdem lohnt sich das nur dort, wo die Verpackungen zentral gesammelt und ressourcenschonend zurückgesandt werden können.

Dort, wo das nicht geht, würde ich konsequent auf Lösungen zur Müllvermeidung und nachhaltig produzierte Verpackungen setzen.

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Mauersegler

"Verpackungen die das aushalten, hätten einen deutlich höheren Herstellungsaufwand und Pappe käme dafür eher nicht in Frage."

Ich habe einen Keller voll stabilster Pappkartons, die sicher noch zehnmal durch die Gegend geschickt werden könnten. 

Questia

@BILD.DirEin...• 13:30 Uhr |Recycling - |

| "Verpackungen die das aushalten, hätten einen deutlich höheren Herstellungsaufwand und Pappe käme dafür eher nicht in Frage. ..." |

Recycling-Kunststoffe wären da denkbar. Das Unternehmen, das ich erwähnte, macht es genau so.

Den Boxen ist an der Farbe anzusehen, dass sie recycelt wurden. Das ist bei Verpackungen m.E. vernachlässigbar - und könnte zukünftig als Qualitätsmerkmal gelten.

Questia

Vorbild -

Es gibt bereits seit Jahren einen ökologischen Versandhandel (mxmx.de), der für die Versandverpackung folgendes anbietet:

Lieferung in einer Pfandbox. Die kann gleich bei Lieferung geleert und dem Zusteller wieder mitgegeben werden. Oder sie wird bei dem Empfang einer Folgebestellung dem Zusteller wieder mitgegeben oder innerhalb von 14 Tagen einfach so oder für Retouren zurück gesendet.

Dafür hat das Unternehmen 2017 den Nachhaltigkeitspreis Logistik von Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) erhalten.

Andere Unternehmen bieten bereits die Möglichkeit, für den Versand eine "gebrauchte" Verpackung zu wählen. Wieder Andere machen das von selbst.

Das sind Beipiele, mit denen ich zeigen möchte, dass wir, die am Ende der Lieferketten stehen, auch mit entscheiden können, wie der Versand erfolgt.

Meine Bestellungen bei dem m.E. schlimmsten Onlinehandelsriesen sind deswegen so selten, weil ich solche Unternehmen bevorzuge, wie oben beschrieben.

eine_anmerkung .

Mir fällt da ein zaghafter Versuch in dem Supermarkt, wo ich immer einkaufe, ein. In der Gemüseabteilung sind jetzt kleine Papiertüten neben den "klassischen" Folienbeutel ausgelegt die ich liebend gerne nutze. Konsequenterweise müssten aber die Folienbeutel ganz verschwinden. Ich denke es gibt noch sehr viele Ansatzmöglichkeiten die Plastikverpackungen zu substituieren. Eine negative Erfahrung machte ich in dem Frischfischgeschäft wo ich einkaufe. Dort gibt es die Fischsuppe in einfachen Tupperdosen. Ich habe die zu  Hause gespült und beim nächsten Besuch dem Verkäufer hingehalten mit der Bitte, diese zu nutzen. Das wurde verweigert. Für mich unverständlich.

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Kristallin

>>>Das wurde verweigert. Für mich unverständlich.>>>

Das verstehe ich, entweder war der Grund irgendeine strenge Hygienevorschrift (weil Fischsuppe) und es kann Ja sein, dass für Fischprodukte da strengere Regeln in der Richtung hygienische Verpackung gelten.?

Oder der Laden wollte vermeiden, dass Sie als Kunde später die Fischsuppe reklamieren?

Kritikunerwünscht

Fisch? ist eine Frage der Gesundheit.  Der Verkäufer kann nicht sicherstellen, dass keine Salmonellen o.ä. in der leeren Dose sind. Füllt er seinen Fisch ein und Sie haben später ein Gesundheitsprobleme wegen z.B. Salmonellen, dann ist er in Haftung. Das muss er ausschließen.

Questia

@eine_anmerkung•13:33 Uhr |Merhrwegpflicht|

| "Dort gibt es die Fischsuppe in einfachen Tupperdosen. Ich habe die zu  Hause gespült und beim nächsten Besuch dem Verkäufer hingehalten mit der Bitte, diese zu nutzen. Das wurde verweigert." |

Beim nächsten Mal dürfen Sie sich auf die Mehrwegplficht berufen, die seit 2023 gilt.

"Das Wichtigste in Kürze:

Verbraucher:innen haben seit Januar 2023 das Recht, Essen und Trinken zum Mitnehmen in Mehrwegbehältern zu erhalten.

Betriebe müssen Mehrweg vorhalten; kleine Betriebe müssen mitgebrachte Gefäße akzeptieren.

Es werden unterschiedliche Systeme angeboten."

Q: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/mehrwe… 

eine_anmerkung .

Ich habe die Bilder vor Augen wie der ganze (Plastik)Müll unsere vormals schönen Meere verpesten und die Flora und Fauna zersört, schrecklich. Wir haben nun mal nur diese Welt und sollten sehr viel sorgsamer damit umgehen.

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Kristallin

Klima und Umweltschutz sind enorm wichtig!

Das eine zu schützen und das andere nicht, ergibt keinen Sinn.

Das sind 2 gleichwertige wichtige Probleme!

eine_anmerkung .

Ich vertrete bei beiden Themen zwei unterschiedliche Ansätze. Es würde zu weit führen dies hier zu erläutern.

wenigfahrer

Dabei gibt es aber ein kleines Problem, denn in der Regel wirft Mensch im Land seinen Müll nicht in Meer oder in den Fluss, weil das nicht vor Ort hat, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Sondern er entsorgt das mit gutem Gewissen ins Altpapier oder Gelben Sack oder Tonne.

Wie kommt es dann ins Meer und so weiter, der Bürger ist nicht.

Ganz einfach und ganz schnell lässt sich das ändern, jeglichen Export dieser Sachen verbieten, muss im Land verbleiben und Fernwärme daraus gemacht werden, und schon haben wir sogar 2 Probleme weniger.

Ich kann es nicht mehr hören, ich hab noch etwas ins Meer oder Fluss geschmissen, weil das gar nicht vor der Nase habe, und 700 Kilometer zu fahren um was ins Meer zu werfen, da hab ich auch keinen Bock drauf, also bitte an die Verursacher gehen.

Parsec

"Aber wie sehr lassen sich auch die Kundinnen und Kunden auf ein Mehrwegsystem im Online-Handel ein?"

Das ist doch überhaupt kein Argument, dass Kunden ein Mehrwegsystem nicht annehmen könnten. Es wird nur so ein Schuh daraus: es gibt einfach nur noch (!) das Mehrweg- mit Pfandsystem; Ausnahmen von Sonderverpackugen, etwa aufgrund einer außergewöhnlichen Form möglich, und basta! Da hat dann der Kunde erst gar keine Wahl, etwas abzulehnen. Der Kunde kann natürlich immer noch den Weg des "analogen" Einkaufens wählen; seine Entscheidung.

Dieses rigorose Vorgehen funktioniert selbstverständlich nur, wenn -> "... Mehrwegbox mit 100 Prozent Leerraum wieder [zurück] verschicken" ... ausgeschlossen werden kann: kein Rückversand von Leeraum. Das erfordert natürlich, ein intellegentes Verpackungsystem zu entwickeln, sodass den Leerraum bei nahe 0% ermöglicht wird, wie etwa Klapp- oder Faltsysteme. Wer da Erster beim Patentamt ist, wird mehrfacher Milliardär, wetten dass? 

Werner40

Papierverpackungen werden auch ohne Pfand schon größtenteils recyclet. 

Kritikunerwünscht

Es muss ein Umdenken der Bevölkerung einsetzen, weg vom Konsumdenken, hin zum Genussdenken. Genuss ist nicht nur -  oder eher nicht - kaufen kaufen kaufen. Wozu braucht es 50 Sorten abgepackte Wurst, 30 Sorten abgepackten Käse usw. im Supermarkt, Joghurt in Minipackungen usw? wenn wir alle unseren sinnlosen Konsum etwas herunterschrauben - viele Arme und Senioren sind dazu eh gezwungen - dann haben wir viel weniger Verpackungsmüll. Doch das ist gar nicht im Sinne der Industrie und nicht im Sinne der Regierung, weil dann weniger Mehrwertsteuer eingenommen wird.

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wenigfahrer

Jetzt wollen Sie Einzelpersonen schon vorwerfen das sie kleine Packungen kaufen damit sie nicht wegwerfen müssen, was soll ein Person mit einem Eimer Joghurt oder einem Kilo Käse. 

Völlig unrealistisch. 

Parsec

"...was soll eine [einzelne] Person mit einem Eimer Joghurt oder einem Kilo Käse. 

Völlig unrealistisch."

Völlig richtig! Es gibt genügend Singel-Haushalte. Und das sind nicht nur die typischen 25jährigen Singles in ihrer 1-2-Zimmerwohnung, es gibt auch reichlich Verwittwete  darunter.

Mit "Konsumdenken" hat das nämlich nicht zwingend etwas zu tun. 

Thomas Wohlzufrieden

Ich habe Heute, mal wieder, im unserem Wald "Coffee to Go" Becher und Bierbüchsen eingesammelt, wenige Meter von Abfallbehältern entfernt. Hier kann nur Abhilfe erfolgen, wenn sich etwas in den Köpfen ändert. Das ist kein Umweltproblem, es ist Mittlerweile ein ausgewachsenes Gesellschaftliches Problem.

Nettie

Bei allen Problemen mit globalen Auswirkungen - hier: Umweltverschmutzung und -zerstörung - sind aus meiner Sicht die ‚Staatsführungen‘ und nicht verantwortungslose einzelne Bürger das Problem. Vor allem aber obsolete (aus der Zeit gefallene) und offensichtlich dysfunktionale politische ‚Organisations- (oder vielmehr: Macht-) Strukturen‘. Und das, da alle auf derselben leben, logischerweise überall auf der Welt.

Und - auf o.g. Problem basierend - bzw. falsche im globalen Wirtschafts- und Finanzsystem ‚geltende‘ bzw. von einzelnen besonders ‚Einflussreichen‘ als allgemeingültig oktroyierte Wert- bzw. Bewertungsmaßstäbe.

heribix

Ganz ohne Verpackung wird es nicht gehen, auch alles als Pfandsystem ist auch nicht möglich. Dennoch wäre es möglich viel an Verpackung einzusparen. Auch an der Recyclingfähigkeit der Verpackung ist vieles möglich. Leider leben wir aber in einem System wo nur gemacht wird waß Gewinn bringt, also zeigen die Firmen wenig Interesse.

Questia

Umstellung - 

Ich könnte mir eine komplette Umstellung des System vorstellen:

1. Jedes Versandunternehmen muss sich für ein genormtes Mehrweg-Verpackungssystem entscheiden. Die genutzten Verpackungen müssen kompatibel sein, mit 

2. Empfangssystemen. Diese sind kleine Logistikeinheiten der Haushalte/Wohnkomplexe.

3. Die Lieferungen werden bei 2. gescannt. Die Verpackung am Empfangssystem angedockt. Die Ware aus den Verpackungen in das Empfangs-Fach geleitet.

Zukunftsmusik, ich weiß, aber ich "spinne" gerne mal Gedankenfäden.

totgelacht

Hallo zusammen,

ist etwas OffTopic, aber ein Pfandsystem würde ich mir dringend bei Autoreifen wünschen, in welcher die Entsorgungskosten eingepreist sind. Die Dinger findet man leider zu häufig in stillen Ecken abgeladen. Immer wieder bei Spaziergängen zu erleben.

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Questia

Solche "Sündenfälle" sind leider durch ein Pfandsystem nicht zu verhindern.

So sehe ich auch öfter Mal Autobatterien illegal im Wald entsorgt.

Zu den Reifen: Wenn diese bei einer (seriösen) Werkstatt gewechselt werden, ist diese für die sach- und fachgerechte Entsorgung verpflichtet und berechnet dies Ihnen auch.

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