Ein Mähdrescher ist auf einem Weizenfeld in Leuthen im Brandenburger Spree-Neiße-Kreis im Einsatz.

Ihre Meinung zu Ukraine-Krieg: Wie China und Russland die Agrarmärkte in Griff nahmen

Durch Russlands Krieg gegen die Ukraine sind die Preise für Nahrungsmittel dramatisch gestiegen, heißt es. Doch der Preisanstieg begann viel früher und China spielte eine wesentliche Rolle. Von N. Armbrust und J. Streule.

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120 Kommentare

Kommentare

MehrheitsBürger

Sino-russische Allianz gegen den globalen Süden 

Die Recherche macht 3 Fakten deutlich:

Russland und China agieren auf dem globalen Markt für Nahrungsmittel gegen die Interessen der Länder des globalen Südens

Verknappungen und Preissteigerungen (und damit Hunger) gehen auf diese gezielten Mengenmanipulationen zurück

Westliche Sanktionen haben damit nichts zu tun. 

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Freiheit-braucht-Sicherheit

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese Manipulation des Marktes für Getreide und Düngemittel eine abgestimmte Strategie von Russland und China ist. Aber daran besteht aufgrund der genannten Tatsachen kein Zweifel.

sonnenbogen

"Stattdessen kritisierte er "finanzielle Sanktionen" des Westens gegen Russland. Die könnten die Nahrungsmittelproduktion in Russland einschränken. Das Land sei der weltgrößte Exporteur von Weizen und ein führender Hersteller von Dünger."

Dann das EU Verbot gegen Belarus Duengemittel.... wie immer, der Markt wird von ALLEN Seiten manipuliert, oder es wird versucht Ihn zu manipulieren... Ost und West gemeinsam gegen den Sueden.

wie-

>> Dann das EU Verbot gegen Belarus Duengemittel.... wie immer, der Markt wird von ALLEN Seiten manipuliert, oder es wird versucht Ihn zu manipulieren... Ost und West gemeinsam gegen den Sueden.

Diese Verschwörungstheorie können Sie doch sicherlich genauso wie im Beispiel des zu kommentierenden Artikels noch mit Fakten belegen, oder?

ich1961

Es gab und gibt keine Sanktionen gegen russische Nahrungsmittel. 

Vielleicht sollten Sie den Artikel noch mal lesen?

****Was Qu Dongyu nicht erwähnte: Weder damals noch heute haben westliche Länder russische Exporte von Dünge- und Nahrungsmitteln sanktioniert. Der FAO-Generaldirektor zeigte sich so ganz auf Linie der chinesischen Politik. Für Reinhard Bütikofer, Abgeordneter für die Grünen im EU-Parlament, ist das keine Überraschung. Der Politiker wurde persönlich von China sanktioniert, weil er etwa regelmäßig die Menschenrechtssituation in dem Land kritisiert.****

 

Möbius

Welche „Tatsachen“? Man hat sich da etwas zusammengereimt. 

Maßgebend ist nur der tatsächliche Börsenpreis für Weizen, und der spricht eine ganz andere Sprache .. 

wie-

>> Maßgebend ist nur der tatsächliche Börsenpreis für Weizen, und der spricht eine ganz andere Sprache .. 

Tja, wenn nur die richtige Perspektive eingenommen wird, nur selektive Wahrnehmung erfolgt, dann ist auch das autokratische Regime Ihres Herr Putin ein wahrer Heilsbringer für die Welt.

Heidemarie Bayer

Anscheinend nimmt sich PUTIN Stalin zum Vorbild u. auch China. 

Vor über 90 Jahren beschlagnahmte Stalin in der Ukraine die Getreideernten für Rußland und verkaufte es auch noch weltweit um seine Macht weiter auszubauen. Viele ukrainische Bauern ließ er ermorden und über 4 Millionen Menschen in der Ukraine starben am HUNGERTOD. So etwas sollte viel mehr in der Presse erwähnt werden, aber leider war dies nur am 90. Jahrestag eine Meldung wert. 

MehrheitsBürger

Russische Bombardierung der ukrainischen Getreidehäfen als Teil der „Welthungerstrategie“

Die Angriffe der russischen Luftwaffe gegen Odessa haben kein anderes Ziel als die Getreideausfuhr an den globalen Markt für Nahrungsmittel zu stören.  

Die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung der armen Länder können verheerend sein. 

Die Primärdestinationen der ukrainischen Ausfuhren spielen keine Rolle. Der Weltmarkt für Getreide ist ein Gesamtsystem, bei dem Störungen aufgrund der Markvernetzung vor allem auf die armen Länder durchschlagen.

Putin setzt gezielt auf Welthunger als Element seiner rücksichtslosen Kriegführung

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nie wieder spd

Die Menge ukrainischen Getreides, das tatsächlich an die Hungersnot - Länder verkauft wird, ist gemessen an der Gesamtproduktion sehr, sehr gering. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine so geringe Menge nicht von den anderen Getreideproduzenten kompensiert werden kann. Und zwar ohne damit Probleme mit der Getreideversorgung aller anderen Länder zu verursachen. Siehe die Statistik im gestrigen Bericht: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/getreideabkommen-ukraine-russl…

gelassenbleiben

Sie müssen sich die Zahlen vor dem Krieg anschauen. Ukraine war die Getreidekammer der Welt, insbedondere Afrikas und Vorderasiens

Möbius

Putin setzt gezielt auf Welthunger als Element seiner rücksichtslosenKriegführung.“

 

Das ist das, was alle denken sollen. 

In wenigen Tagen findet in St. Petersburg ein Gipfeltreffen zwischen afrikanischen Staaten und Russland statt, in dem auch das ausgesetzte Getreideabkommen Thema sein wird. 

 

Schon im letzten Jahr beklagte der EU Außenbeauftragte Borrell, das die afrikanischen Länder die russische Darstellung der Situation für nachvollziehbarer halten als die der Europäer. Wörtlich meinte er, das die EU dabei sei den „Kampf um die Narrative“ zu verlieren… 

wie-

>> In wenigen Tagen findet in St. Petersburg ein Gipfeltreffen zwischen afrikanischen Staaten und Russland statt, in dem auch das ausgesetzte Getreideabkommen Thema sein wird. 

Mit Sicherheit. Und die Vertreter der Länder Afrikas werden nicht in guter Stimmung anreisen. Egal, was Sie hier der Welt an alternativen Kreml-Mythen verkaufen wollen.

gelassenbleiben

Dem Westen fällt auf die Füsse, das er nie ernsthaft die Kolonialisierung aufgearbeitet hat, dass und die damalige Unterstützung der Freiheitskämpfe dieser Länder durch die SU nutzt Putin zu seinem Gunsten. Das ändert aber nichts an den im Bericht aufgezeigten Fakten zur derzeitigen Situation. Russland und SU haben im Gegensatz zum Westen nicht in Übersee sondern angrenzend an Russland vorallem in Asien kolonialisiert. Diese Kolonien sind immer noch nicht frei bzw werden heute immer noch fleissig von Putin überfallen und unterdrückt.

MehrheitsBürger

Wenn Sie wie üblich ohne Quellenangabe "zitieren", ist das Zitat wertlos.

Die 140 von rund 200 Ländern der Welt, die in der UN-Vollversammlung eine Resolution gegen Putins völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine verabscheidet haben, sprechen dagegen ein klare Sprache.

Putin hat außer den Parias wie NK niemanden auf seiner Seite, der den Krieg befürwortet.

Abgeleitet daraus ist klar, dass die negativen Folgen auf den Welternährungsmarkt dem richtigen Adressaten zugeordnet wrden. Eine einfache Frage der Plausibilitätsbetrachtung.

 

 

IlPadrino

Wenn ich die meisten kritischen Kommentare richtig verstehe geht es den Kommentierenden nicht darum zu bestreiten, dass es einen gloabeln Lebens-/und Futtermittelmarkt gibt. 

Aber der Hinweis darauf, dass die Industrienationenmit ihrem Futtermittelverbauch einen sehr effektiven Hebel in der Hand hätten etwas gegen die steigenden Weltmarktpreise zu unternehmen, dies aber unterlassen ist dennoch gerechtfertigt. Im Westen wie im Osten geht es immer und vorragig um gute Geschäfte...egal wer dafür hungern muss.

Glasbürger

Seltsam, daß RU dann doch in den afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern immer noch beachtlichen Respekt und was Wirtschaftsfragen angeht, sogar einen guten Ruf genießt. Abgesehen von jenen Ländern, die wie die EU mit den USA  freiwillig oder nicht "verbündet" sind.

Wie kann das sein? 

Nettie

„Wie China und Russland die Agrarmärkte in Griff nahmen“

Indem sie die Welternährungsorganisation FAO unter ihre Kontrolle brachten:

„Werden Weizen oder Mais auf dem Weltmarkt knapp, müssen vor allem in ärmeren Ländern mehr Menschen hungern.

Den Hunger in der Welt bekämpfen soll die Welternährungsorganisation FAO in Rom. Seit 2019 leitet Qu Dongyu aus China die wichtige UN-Organisation“

>> China nutzt die FAO für eigene Zwecke. Auch im Ukraine-Krieg verhält sich Qu Dongyu keineswegs neutral“.

Dabei wiederum stützten sie sich auf die Macht des Geldes, wie aus dem in der Meldung verlinkten Artikel hervorgeht:

„So gibt es den Recherchen zufolge unter anderem Hinweise, dass die chinesische Führung anderen Ländern Angebote für ihre Stimme bei der ersten Wahl Qus gemacht hatte. Der Gewählte besetzte den Informationen zufolge anschließend Abteilungen mit Direktoren, die zuvor lange Zeit im chinesischen Staatsapparat tätig gewesen waren“.

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Sisyphos3

>> China nutzt die FAO für eigene Zwecke. Auch im Ukraine-Krieg verhält sich Qu Dongyu keineswegs neutral“.

 

die Naivität hier  ist gelegentlich kaum zu überbieten

wie sieht denn die Lebenswirklichkeit aus

wie auf einem Ponyhof ?

fathaland slim

Wem genau werfen Sie Naivität vor?

Breitenfels

Ich kann das kaum glauben, was ich da lese. Das ist eine perfide Verschwörung mit Lebensmitteln zulasten der Ärmsten auf der Welt. 

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Möbius

Ich glaube auch nicht das was in dem Artikel steht. Da sind wir schon zwei … 

Jimi58

Was Putin angeht, glauben sie nie etwas, Auch das er einen perfieden Krieg gegen die Ukraine führt, das ist alles schon bei ihnen bekannt was sie da von sich geben. Also nichts Neues von ihnen. Putin ist doch ihr Vorbild, aber mal sehen wie weit sie damit kommen, wenn es Putin nicht mehr gibt.

Möbius

Was für ein Unsinn. Ich habe keine „Vorbilder“. 

 

Ich bin auch nur ein Beobachter. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie glauben ohnehin nur, was die russische Propaganda vorgibt.

Tremiro

Der war gut. Trotzdem nur eine weitere Lü.., äh Unwahrheit. 

Sie glauben einzig der Verbrecherclique im Kreml.  

wie-

>> Ich glaube auch nicht das was in dem Artikel steht.

Diese Zweifel müssen Sie schon von Amts wegen hier anmelden. Auch wenn Sie keine Begründung liefern können, die den präsentierten Fakten widersprechen.

Möbius

Doch, im Artikel steht das Russland seine Ausfuhren von Weizen gedrosselt hat - und am Ende steht das Russland mehr exportiert hat. :-) 

 

Außerdem habe ich mir die Weizenpreise der letzten 3 Jahre angeschaut. Für die Thesen des Artikels finde ich in den Daten keinen Beleg. 

 

Schauen Sie selbst nach: 

https://tradingeconomics.com/commodity/wheat

 

MehrheitsBürger

"Ich glaube auch nicht das was in dem Artikel steht."

Dabei hätten Sie uns echt überraschen können, wenn Sie seriösen Quellen aus der freien Presse des freien Westens glauben würden.

So ersparen Sie uns die Überraschungen und glauben weiter den Prop-Postillen aus dem Hause Peskwow.

Fakten und Putinismus  bleiben einfach ein Oxymoron ;-)

Möbius

Die „freie Presse“ ist halt so frei irgendetwas zu behaupten auch ohne Grundlage … 

 

Abgesehen mal vom tragischen Verlust der Moskwa habe ich die russische Seite noch nie beim Lügen ertappt (ok, abgesehen davon das Lawrow sagte man werde nicht in die Ukraine einmarschieren … ) 

Adeo60

Die Darstellung über die globale Vernetzung und Instrumentalisierung der Agrarmärkte für eigene wirtschafts- und machtpolitische  Interessen ist leider schlüssig und überzeugend. 

Wenn aber die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrung bewusst blockiert wird und dadurch Millionen Menschen hungern müssen, dann hat dies verbrecherische Züge. 

Vor diesem Hintergrund ist auch die Besetzung der Führung der FAO mit einem Erfüllungsgehilfen Chinas interessengesteuert und fatal.

Adeo60

Glauben heißt bekanntlich nicht wissen. Der Artikel sollte Sie zumindest nachdenklich stimmen.

Karl Klammer

Ebenso ist es kaum zu glauben , das gerade am letzten Tag des Geteideabkommens die Kertschbrücke zufällig leicht beschädigt wurde.Ebenso das 2 Unterwasserdrohnen tausende von Km von der Uraine aus komplett unbemerkt die Krim umfahren und exakt treffen.

MehrheitsBürger

 

Sie müssen nicht glauben, sondern einfach die Plausibilität der genannten Fakten abschätzen. 

"In seinem Artikel warnte Qu Dongyu ausdrücklich davor, dass die USA künftig Exporte beschränken könnten. Dies würde die Lebensmittelpreise nach oben treiben." 

Hier folgt Qu offensichtlich den Direktiven des Masters Xi.

"Dabei haben die USA keine Exportbeschränkungen erlassen, weder vor noch nach dem Krieg - wohl aber China und Russland: Die beiden Länder begannen schon vor der russischen Invasion in der Ukraine, die Ausfuhr von Dünger zu drosseln, was Qu ebenfalls verschwieg."

Hier beginnt dann der Amtsmissbrauch. An der Spitze der FAO sollte ein Experte für Nahrungsmittelproduktion, -qualität und Verteilung und kein bloßer KP-Funktionär stehen. 

 

schabernack

➢ Damit disqualifiziert er sich für ein solches Amt.

Mr. Qu Dongyu wurde gerade eben erst wiedergewählt als Direktor der FAO, und es gab nicht einmal einen Gegenkandidat. Wenn niemand anderes antritt, muss die FAO wohl mal in den Spiegel schauen.

ich1961

Der "KP-Funktionär" wurde doch gerade erst - mangels Gegenkandidaten - wiedergewählt. War auch hier zu lesen.

Möbius

Im Artikel wird behauptet das China die FAO „instrumentalisiert“. 

 

Nur weil ein Chinese der UN Organisation vorsteht ? Der Hauptsitz der FAO ist übrigens in Rom … 

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wie-

>> Im Artikel wird behauptet das China die FAO „instrumentalisiert“.

Die VR China und Ihr geschätzes Regime in Moskau. Behauptet und begründet.

>> Nur weil ein Chinese der UN Organisation vorsteht ?

Nein. Die Begründungskette im Artikel ist da deutlich weiter. Warum Ihr Verengen der Perspektive?

>> Der Hauptsitz der FAO ist übrigens in Rom … 

Und? Gibt's keine Telefonverbindungen mehr zwischen Rom und Peking, oder Peking und Moskau?

Adeo60

Der chinesische Vorstand der FAO  handelt, wie der Bericht deutlich macht, strikt nach den Vorhaben Pekings und verbreitet offensichtlich bewusst Unwahrheiten. Damit disqualifiziert er sich für ein solches Amt.

Möbius

Ich glaube, das kann man nun wirklich außerhalb der westlichen Filterblase besser beurteilen. 

schabernack

➢ Der Hauptsitz der FAO ist übrigens in Rom …

Noch mehr unwichtig als wo der Sitz der FAO ist geht gar nicht. Wo wäre denn der Unterschied, wäre der Sitz in Tokyo oder in Neu Delhi …?

MehrheitsBürger

Putins Grußkarte an den globalen Süden

Wenn in Ägypten die Brotpreise steigen, wird das Land zum Pulverfass. Rührt das den gut alimentierten Diktator im Kreml? Nicht die Bohne.

„From Wladimir with love“.

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wie-

>> Rührt das den gut alimentierten Diktator im Kreml?

Doch, natürlich: mehr Kräfteeinsatz für die westlichen Demokratien und die NATO, die dann eventuell der Ukraine fehlen, dafür vielleicht mehr internationaler Druck auf die Ukraeine, doch noch zugunsten des Kreml zu kapitulieren. Dann natürlich neue Einsatzmöglichkeiten und damit Einnahmequellen für die "Wagner"-Truppe bzw. den Kreis der ohnehin begünstigten Silowiki.

Sisyphos3

Wenn in Ägypten die Brotpreise steigen, wird das Land zum Pulverfass.

 

wie im Alten Rom ?

:-)

Möbius

Das wird beim Afrika-Russland Gipfel in wenigen Tagen Thema sein. 

So viel ich weiß zeigt die Afrikanische Union großes Verständnis für die schwierige russische Situation. 

Sisyphos3

So viel ich weiß zeigt die Afrikanische Union großes Verständnis für die schwierige russische Situation.

 

 

ach keine gemeinsame Front gegen den kriegsverbrecher ?

Möbius

Ägypten ist der größte Weizenimporteur in Afrika, ja. Glücklicherweise spielt die Ukraine aber als Lieferant kaum eine Rolle. Das Getreide kommt fast ausschließlich aus Russland. 

Möbius

„…auch bei Getreide schränkte Russland die Exporte schon vor dem Einmarsch in die Ukraine ein. Bereits im Dezember 2021 kündigte der Kreml an, ab 15. Februar 2022 nur noch acht Millionen Tonnen Weizen zu exportieren.“

Und weiter unten:

„Laut Daten des unabhängigen IFPRI-Instituts legten die russischen Ausfuhren von Weizen im ersten Kriegsjahr um 10,5 Millionen Tonnen zu.“

 

Also drosselte Russland die Exporte von Weizen ein und exportierte trotzdem mehr ? Wie geht das ? 

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ganz simpel - Russland hat die Beute aus dem Raubmord an den Ukrainern zusätzlich exportiert!

Möbius

Die von dort exportierte Menge würde tatsächlich die russischen Exporte erhöhen. Die Menge ist aber recht klein und kann kaum die im Artikel behauptete Drosselung der Exporte aus dem russischen Mutterland überkompensieren. 

 

Übrigens wurde da nichts „geraubt“, die Bauern in Kherson und Saporischja wollen ja auch von etwas leben … nicht „Russland“ exportiert da, sondern private Agrargenossenschaften. Oder sollen die erst in Kiew anfragen ob die den Weizen ernten und ausführen dürfen ? 

wie-

>> Übrigens wurde da nichts „geraubt“, die Bauern in Kherson und Saporischja wollen ja auch von etwas leben … nicht „Russland“ exportiert da, sondern private Agrargenossenschaften. Oder sollen die erst in Kiew anfragen ob die den Weizen ernten und ausführen dürfen ? 

Quelle? Nachweise? Wer sind denn die neuen Eigentümer Ihrer Agrargenossenschaften, nachdem die ukrainischen Beschäftigten geflohen sind?

Autograf

Es geht hierbei nicht um den eigentlichen Erzeugerlohn, sondern um die Großhandelsgewinne, Steuern und Zölle, die der russische Staat absahnt, obwohl sie der Ukraine gehören würden. Es ist zudem davon auszugehen, dass er bestimmt, zu welchem Preis die Erzeuger das Getreide abzugeben haben und mangels Alternativen müssen die Erzeuger darauf eingehen. Der russische Staat handelt mit dem auf ukrainischem Boden gewachsenen und geerntetem Getreide und das darf er nach dem Völkerrecht nicht. Aber das ist in dem Meer der Völkerrechtsverletzungen Putins nur ein kleines zusätzliches Tröpfchen.

Account gelöscht

Russland ist ganz sicher nicht das "Mutterland" der Ukraine!

proehi

Vielleicht ist da was dran, aber wenn die Ukraine 5,3 Mio Tonnen Weizen weniger exportiert hat, kann Russland diese zwar gestohlen, deshalb aber kaum 10,5 Mio Tonnen mehr exportiert haben. 

Ehrlich gesagt verstehe ich das Ganze in seiner Komplexität nicht. Und der Artikel hat mir da auch nicht wirklich weiter geholfen. Hier wären mehr Informationen nötig.

Glasbürger

Zuverlässige Informationen wären in der Tat wichtig, um sich eine objektive Meinung bilden zu können. Die werden wir aber nicht bekommen. Von keiner Seite. Bekanntlich stirbt im Krieg die Wahrheit immer zuerst. Auf allen Seiten.

Dany39

Ich habe das so verstanden, das die globalen Exporte eingeschränkt wurden, also u.a. die nach Afrika. Mehr wurden nur die Exporte nach China. 

Möbius

So haben die Autoren des Artikels das wohl gemeint … aber Export ist Export:

Entweder geht er zurück oder er steigt - beides gleichzeitig geht nicht. 

Das Russland mehr nach China exportiert, stimmt. Deshalb brauchen die Chinesen weniger Weizen aus Kanada oder Frankreich bzw. Ukraine und für die anderen bleibt infolgedessen mehr… 

wie-

>> Das Russland mehr nach China exportiert, stimmt. Deshalb brauchen die Chinesen weniger Weizen aus Kanada oder Frankreich bzw. Ukraine und für die anderen bleibt infolgedessen mehr…

Dem steht als Fakt entgegen, dass die VR China die zusätzlichen Weizenmengen hortet, ergo die Importe aus anderen Staaten weiterhin benötigt. Warum Ihr Ablenken vom Thema mittels Halbwahrheiten?

Fakten:

https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/agrarwirtschaft/usda-china-a…

"Die Washingtoner Fachleute beziffern den chinesischen Importbedarf an Weizen für 2022/23 jetzt auf voraussichtlich 12 Mio t. Zuvor hatten sie mit 10 Mio t gerechnet. Dies wäre für China die größte Weizenimportmenge seit 1995/96. 
Das Vorjahresniveau würde damit um 2,4 Mio t übertroffen. Begründet wird die deutliche Aufwärtskorrektur vor allem mit der aggressiven Nachfrage Chinas nach australischer Ware."

MehrheitsBürger

Ganz einfach. Rür einen Moment die Putin-Brille ab und die Fakten-Brille aufsetzen und die Frage löst sich auf.

Mengenmanipulation 1 in 2021: Reduktion der Ausfuhren aus den russischen Getreidspeichern des Erntejahres 2021

Mengenmanipulation 2 in 2022: aus der Getreideernte 2022 und gestohlenem Getreide der Ukraine die Mengen hochfahren.

Da Märkte auf Ankündigungen plus Mengenlieferungen reagieren, bringt das die Preise zum Oszillieren und macht die Versorgung der ärmeren Länder zu einen Vabanque-Spiel.

Möbius

Ganz langsam mit den jungen Pferden …

 

Da Weizen sehr witterungsempfindlich ist, schwanken die Ernteerträge zum Teil stark. Russland hat auch einen sehr hohen Eigenbedarf. Waren Sie schon mal in Russland? Dort gibt es zu JEDER Mahlzeit Brot, so wie bei uns Kartoffeln .. 

Glasbürger

Ich möchte hier mal den Kabarettisten D. Nuhr zitieren: "Ich habe ja nichts dagegen, daß man mich verarscht, doch ich erwarte, daß man sich dabei wenigstens Mühe gibt." 

wie-

>> Also drosselte Russland die Exporte von Weizen ein und exportierte trotzdem mehr ? Wie geht das ?

Logik, "Möbius", das eine ist eine Ankündigung, die preisbeeinflussend war. Das zweite sind die tatsächlichen Zahlen nach Ausschalten eines Großteils der ukrainischen Konkurrenz. Doppel win-win für das von Ihnen geschätzte Regime von Herrn Putin. Den Rest finden Sie im ausführlichen Artikel.

Meister Lampe

mehr an China.

Mobius Sie können denken und schreiben was Sie wollen,

versuchen Sie aber nicht uns zu flachsen. (reinlegen)

Möbius

In dem Gebrauch war mir die Vokabel neu.

rjbhome

immer schön vorsichtig mit journalistischen Aussagen wo ggf. Zahlen immer nimur dazu dienen ein bestimmtes Narrstiv zu verkaufen. Da passiert es schon mal , dass Widersprüche entstehen

melancholeriker

Wie das geht? Nennt sich LÜGEN. 

Die zweite Bezugsgröße wurde von einer unabhängigen Organisation genannt. 

Chinesen haben übrigens schon seit mindestens 2014 ganze Stadtviertel in Rom übernommen, so daß es gar den Autokratiefreunden zuviel wurde und es zu turbulenten Protesten der Neofaschisten kam. 

Organisiertes Lügen heißt seit jeher MANIPULATION. 

Für gespielte Naivität kenne ich kein Wort, das die Netiquette durchließ. 

Nettie

Zu den Folgen von Russlands und Chinas Machtsicherungsstrategie, Hunger als Waffe einzusetzen:

Das [die Installation des ‚eigenen Mannes‘ an der Spitze der FAO] habe unter anderem Lieferungen umstrittener Pestizide nach Afrika, Asien und Ozeanien ermöglicht“.

„Die Folgen trafen Landwirte weltweit. Besonders schwer zu schaffen machten die russischen und chinesischen Exportbeschränkungen allerdings importabhängigen Ländern in Afrika.

(…)

Der Krieg trieb dann die Preise für Gas, Dünger und Getreide weiter nach oben. Dort führten die Exportrestriktionen dazu, "dass bei erhöhten Preisen Landwirte weniger Düngemittel verwenden, die Erträge dadurch in den darauffolgenden Jahren sinken, und dies erhöht den Hunger in diesen Ländern."

Chinas Staatsführung nutzt Hunger also genauso wie Putin als Waffe. Deren ‚Täuschungsmanöver‘ sind nur nicht so offensichtlich als Putins leicht als solche erkennbare Lügen.

„(…) Doch Fakt bleibt: Russische Nahrungs- und Düngemittel werden vom Westen nicht sanktioniert“.

Möbius

Richtig ist nur, das Russland in der Tat in 2022 - allerdings nach Kriegsbeginn - die Produktion von Düngemitteln gedrosselt hat. Der Grund dafür ist mir nicht bekannt. 

 

Gleichzeitig blockierte die EU 300.000 Tonnen Kunstdünger die seitdem in den europäischen Häfen festliegen. 

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wie-

>> Gleichzeitig blockierte die EU 300.000 Tonnen Kunstdünger die seitdem in den europäischen Häfen festliegen.

Quelle? Nachweis?

Tremiro

Es war zu erwarten wenn russische Verbrechen aufgedeckt werden, sofort mit Un- und Halbwahrheiten den größten Kriegsverbrecher des 21. Jahrhunderts in Schutz nehmen. 

Sisyphos3

den  des 21. Jahrhunderts in Schutz nehmen. 

 

das 21. Jahrhundert hat ja gerade erst begonnen !

dann würde mich interessieren an was sie den Begriff "größten Kriegsverbrecher" so festmachen

weil es gerade vor ihrer / unserer Haustüre liegt ?

Jemen, Sudan, Afghanistan ...... 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie können ihre Aussagen sicher besser belegen, als der Tagesschauartikel, dem sie hier widersprechen?

 

Tatsächlich gibt es keine Sanktionen gegen Lebensmittel und Dünger aus Russland - nur ist vielen Firmen der Handelspartner Russland zu ... sagen wir mal "unsicher".

Deswegen hat Russland Probleme seinen Dünger zu verkaufen.

Möbius

„Tatsächlich gibt es keine Sanktionen gegen Lebensmittel und Dünger aus Russland - nur ist vielen Firmen der Handelspartner Russland zu ... sagen wir mal "unsicher".“

 

So ähnlich hat das Ina Ruck, die ARD Korrespondentin aus Moskau, auch gesagt. 

 

Es gab aber „sekundäre Sanktionen“ im Bereich der Bezahlung, Finanzierung und Versicherung von Agrarexporten (mit dem 9. Sanktionspaket der EU). Diese sind dann später aber wieder zurückgenommen worden. Außerdem sind die Häfen für russische Schiffe gesperrt. 

 

Tatsächlich lassen viele westliche Reeder aber trotzdem die Finger von Transporten russischer Güter, weil sie verunsichert sind ob ihnen nicht doch Repressalien drohen oder ob der Kunde zahlen kann. 

Hille-SH

Naja, perfide !?

Die USA haben die letzten drei Jahrzehnte die Welt mit ihrem US-Dollar geknechtet und gefügig gemacht, gerade die Schwellen- und Entwicklungsländer. Alle wissen und wussten dies, trotzdem hat niemand protestiert, schon gar nicht hier im Westen. Wieviel Doppelmoral kann man eigentlich sein Eigen nennen ? 

Russland und China nutzen ihre Möglichkeiten, so wie der, bis quasi heute,  alles beherrschende Westen die letzten 30-40 Jahre.

Die Zeiten ändern sich, ebenso die Möglichkeiten der "anderen".

Mag uns ja nicht gefallen, wird sich aber nicht mehr ändern...