Eine Touristengruppe geht im September 2021 über den Markusplatz in Venedig (Italien)

Ihre Meinung zu Venedig: Mittel gegen Touristenandrang gesucht

Venedig lebt von seinen vielen Besuchern und leidet zeitgleich unter ihnen. Die Stadtverwaltung sucht nach einem Rezept gegen zu viel Tourismus. Aber ihre Pläne sind umstritten - und die Umsetzung nicht garantiert. Von R. Kronthaler.

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41 Kommentare

Kommentare

Kritikunerwünscht

Tja, die Geister, die ihr rieft... Ist in Dubrovnik genauso, wo man erst Rollkoffer und dann Koffer ganz aus der Altstadt verbannen will. Auf Mallorca hat man zu Recht auf den Sauftourismus geschimpft, in der Coronakrise geschimpft, dass es gar keinen Tourismus und keine Einnahmen mehr  gibt und kaum war  Corona vorbei, war wieder Souftourismus, auch wenn sie was anderes wollen. Letztendlich regelt sich alles und überall übers Geld, über finanzielle Interessen. Venedig, Dubrovnik oder Mallorca sind schön, haben eine tolle Natur, Landschaft usw. Doch ohne Tourismus müssen die Einwohner verhungern. Man sollte also einen für alle tragbaren Mittelweg suchen und nicht ins Extreme verfallen. Aber das Extreme scheint in der jetzigen Zeit das Normale zu sein. Entweder Schwarz oder Weiß, Gut oder Schlecht - Zwischenstufen gibt es nicht mehr.

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wie-

>> Doch ohne Tourismus müssen die Einwohner verhungern.

Quatsch. Niemand will komplett "ohne Tourismus". Nun, die Messlatte geben Sie ja noch vor:

>> Man sollte also einen für alle tragbaren Mittelweg suchen und nicht ins Extreme verfallen. Aber das Extreme scheint in der jetzigen Zeit das Normale zu sein. Entweder Schwarz oder Weiß, Gut oder Schlecht - Zwischenstufen gibt es nicht mehr.

Nun ja. Eine Selbstoffenbarung, typisch für bewusst polarisierende Beiträge in den sozialen Medien?

werner1955

Die aktivisten Fordern doch schon. 
Aber auch in Vendig braucht man Mehrheiten und keien Bevormundung. 

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schabernack

➢ Die aktivisten Fordern doch schon. Aber auch in Venedig braucht man Mehrheiten und keine Bevormundung.

In Venedig braucht man vor allem gute Ideen. Wäre es in Düsseldorf bei Ihnen vor der Hütte so touristen-rummelig wie in Venedig, würden auch Sie Ihre Idee zum Besser beitragen wollen.

Die Demokratie in der Bürgerschaft der Stadt ist die Bevölkerung. Alle Einwohner in Venedig sind Bevölkerung, und Ihr Hyperventilieren gegen nicht vorhandene Bevormundung ist sinnlos.

harpdart

Ich bezweifle ganz stark, dass Sie irgendeine Ahnung davon haben , wer in Venedig "Aktivist" ist oder Mehrheiten "bevormunden" möchte.

Es sieht doch ganz stark danach aus, dass sehr viele Einwohner dort fInden, dass der Massentourismus begrenzt werden sollte. 

draufguckerin

"Es sieht doch ganz stark danach aus, dass sehr viele Einwohner dort fInden, dass der Massentourismus begrenzt werden sollte." Das mag richtig sein. Aber ich bin ziemlich sicher, dass diese "Einwohner" überwiegend Menschen sind, die nicht aus Venedig kommen, sondern dass es sehr sehr reiche Menschen sind, die sich eine Wohnung oder einen Palast in Venedig leisten können. Die hätten die Stadt natürlich lieber ruhiger. So wie es jetzt ist, mit Heerscharen von Menschen, die jeden Tag die Stadt bevölkern, ist das Leben dort sicherlich sehr anstrengend.

Für Normal-Sterbliche ist das Leben in Venedig viel zu teuer, zudem gibt es da keine vernünftige Arbeit und kaum Einrichtungen des täglichen Bedarfs (wie z.B. Schulen, Supermärkte, Werkstätten). Für die Menschen, die in Venedig im Tourismusgeschäft (Service, Gastro) arbeiten, ist das Leben dort viel zu teuer, die reisen täglich an.

Nettie

„Gesucht: Ein Rezept gegen zu viele Touristen“

Das liegt in den Händen der ‚Overtouristen‘: Wegbleiben da. Ganz besonders an ‚klebrigen Sommertagen‘.

Man sollte meinen, dass es auch im Interesse der Touristen läge, dass Venedig zauberhaft bleibt bzw. es wieder wird.

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schabernack

➢ Das liegt in den Händen der ‚Overtouristen‘: Wegbleiben da. Ganz besonders an ‚klebrigen Sommertagen‘.

Venedig ist Tourismusstadt für die Kreuzfahrtschiffe. Die fahren im Mittelmeer im Sommer, nicht im November. Wer bleibt schon auf dem Kreuzfahrtschiff, und verzichtet auf den Landgang, wenn das Schiff vor Venedig ankert.

Bei Dubrovnik auf der anderen Seite der Adria ist es nicht anders als in Venedig. Es gibt besondere Orte und Städte auf der Welt, die sind ganz einfach besonders und in ihrer Art einzigartig. Venedig gehört dazu.

Kleine Städte wie Venedig & Dubrovnik haben es besonders schwer. Kyoto in Japan, eine der schönsten Städte der Welt, hat auch Overtourisms. Die magische Lage zwischen den Bergen, der Alte Kaiserpalast von vor 1.000 Jahren, die ganze Innenstadt Fußgängerzone.

Man ist nicht als Tourist in Japan, um Kyoto zu meiden. Seit gestern dürfen Touristen ohne Wohnsitz in Kyoto nur noch ÖPNV-Einzeltickets kaufen. Niemand weiß, ob das Abhilfe gegen Overtourism schafft.

Nettie

„Niemand weiß, ob das Abhilfe gegen Overtourism schafft.“

Gegen den hilft wohl nur bessere Organisation in Kombination mit besserer Information. Insofern ist der Ansatz der venezianischen, die dafür nötige digitale Infrastruktur auf- bzw. auszubauen wohl noch der Zielführendendste. 

Questia

@Nettie•17:52 Uhr |Vernunft|

| "...Man sollte meinen, dass es auch im Interesse der Touristen läge, dass Venedig zauberhaft bleibt bzw. es wieder wird." |

Da gehen Sie m.M.n. von zuviel Vernunft und Einsicht bei den Menschen aus.

In meiner Region gibt es einen einzigartigen See mit einem empfindlichen natürlichen Gleichgewicht. Über den wurde überrregional berichtet.

Und wie die Menschen nun mal so sind, reisen sie scharenweise dahin, mißachten alle Regeln, die den See schützen und erhalten sollen. Argumtent: Ich allein mache doch gar nicht so viel aus.

So lange es für die Menschen wichtiger ist, sich zu profilieren, indem sie Fotos von usprünglicher Natur oder anderen schönen Orten als Geheimtipp Woauchimmer posten, werden eben diese Orte darunter zu leiden haben, dass sie ab dann kein Geheimtipp mehr sind.

Schneeflocke ❄️

"So lange es für die Menschen wichtiger ist, sich zu profilieren, indem sie Fotos von usprünglicher Natur oder anderen schönen Orten als Geheimtipp Woauchimmer posten, werden eben diese Orte darunter zu leiden haben, dass sie ab dann kein Geheimtipp mehr sind."

 

Es ist wirklich schade, dass die Natur gegen die Profilierungssucht des Menschen, oft nur aus niedrigen Beweggründen, das Nachsehen hat... Ich hoffe, "Ihr See"🙂 erholt sich wieder und gerät bald in schöne Vergessenheit...

schabernack

➢ So lange es für die Menschen wichtiger ist, sich zu profilieren, indem sie Fotos von usprünglicher Natur oder anderen schönen Orten als Geheimtipp Woauchimmer posten, werden eben diese Orte darunter zu leiden haben, dass sie ab dann kein Geheimtipp mehr sind.

Es ist unmöglich, schöne Fotos von Orten zu machen, an denen Touristenmassen sind. Man hat nur Nichtssagendes als Selfie, und man kaufe sich besser ein gutes Fotobuch über Venedig.

Ein Geheimtipp ist, Venedig im frühen Frühjahr, oder im späten Herbst zu bereisen. Dann geht auch das mit den schönen Fotos.

Möbius

Wie lange wird es die Lagunenstadt überhaupt noch geben? 

 

Schon 2004 konnte man zum Jahreswechsel nur mit Gummistiefeln über den Markusplatz gehen - irgendwie hat das zur damaligen Flutkatastrophe im Indischen Ozean gepasst - obwohl das Venedig Hochwasser wohl eher nichts damit zu tun hatte. 

 

Doch der Klimawandel lässt Venedig langsam aber sicher im Meer versinken. Spätestens Ende des 21. Jahrhunderts ist wohl Schluss mit dem Tourismus … jedenfalls ohne Taucherausrüstung … 

 

Venedig ist einer dieser Sehnsuchtsorte der Menschheit … ich bin froh die Stadt mehrmals besucht haben zu dürfen. 

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schabernack

➢ Venedig ist einer dieser Sehnsuchtsorte der Menschheit … ich bin froh die Stadt mehrmals besucht haben zu dürfen.

Sehr schön ist Venedig immer in den Filmen mit Commissario Brunetti.

Eine Episode heißt «Aqua Alta».

WirSindLegion

Das ist wie mit dem Baum und den Ameisen:  Eine kleine Kolonie ist nützlich und gesund - transportiert Dreck weg und frisst Schädlinge auf.  Aber eine sehr große Kolonie tötet den Baum.

Das lässt sich ohne Weiteres auch auf viele andere Dinge übertragen  bis hin zur Erde und der gesamten Menschheit.  Ob nun 8 Mrd. schon eine sehr große Kolonie ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

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Sokrates

Ein sehr schöner Vergleich mit den Ameisen! Und ich sehe schon 8 Mrd. Menschen vergleichsweise als einen ziemlich großen Ameisenhaufen an!

das ding

Eine Ameisenisierung der Menschheit hat als Idee ihre Tuecken.  Die  Betrachtungsweise grosser Menschengruppen als  Ameisenhaufen ist ungefaehr dieselbe, die die  KPCh Chinas von ihrer Bevoelkerung hat. Mit einer Koenigin oder einem Kaiser ganz oben. 

Sokrates

Nun denn, 1900 hatten wir 1,65 Milliarden Menschen auf dem Planeten, gerade mal 123 Jahre später haben wir schon über 8 Milliarden! Da steigt auch auf der ganzen Welt die Anzahl der Touristen. Zudem kann man heute schneller durch die Welt reisen, daß belastet nun mal die typischen Touristen Atraktionen.

Früher waren Motorradfahrer im Schwarzwald gerne gesehen und willkommen, heute will man sie am liebsten zum Teufel jagen, zu viele und zu viel Krach. Venedig und der Schwarzwald lebt aber nun mal vom Tourismus! 

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rolato

Früher waren Motorradfahrer im Schwarzwald gerne gesehen und willkommen, heute will man sie am liebsten zum Teufel jagen, zu viele und zu viel Krach. Venedig und der Schwarzwald lebt aber nun mal vom Tourismus! 

Heute kommen zwar auch noch viele Touristen, aber ein Teil davon leistet kaum oder keinen wirtschaftlichen Beitrag. Nur kucken, nichts kaufen.

In Venedig legen zwar große Kreuzfahrtschiffe an, die meißten Touristen nutzen aber Verpflegung und Getränke an Bord, schließlich haben sie dafür bezahlt. Vom Verkauf einiger Souvenirs kann der Tourismus dort nicht existieren.

draufguckerin

"In Venedig legen zwar große Kreuzfahrtschiffe an, die meißten Touristen nutzen aber Verpflegung und Getränke an Bord, schließlich haben sie dafür bezahlt. Vom Verkauf einiger Souvenirs kann der Tourismus dort nicht existieren." 

Ja. Zumal die Mehrzahl der Souvenirs sowieso "Made in China" ist. 

schabernack

➢ Venedig und der Schwarzwald lebt aber nun mal vom Tourismus!

Nix lebt, wenn Touristenmassen es erwürgen. Malle lebt auch nicht vom Tourismus, wenn die Mallorquiner schlecht leben.

Venedig wird auch nicht von einer irgendwie irgendwo angestiegenen Weltbevölkerung bereist oder heimgesucht, die auf Kreuzfahrtschiffen wohnt. In Venedig ist High Price Tourism.

Account gelöscht

Das ist wenigstens mal ein Problem, wo man optimistisch in die Zukunft sehen kann und darauf vertrauen kann, dass es sich, ganz ohne dass man was tut, von selbst erledigt.

In zehn Jahren ist nämlich das Wasser vielleicht schon so hoch, dass die Stadt unbewohnbar wird.

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werner1955

Dann sollten die Bürger jetzt nochmal kräftig Kasse machen für den neu Anfang.

schabernack

➢ Dann sollten die Bürger jetzt nochmal kräftig Kasse machen für den neu Anfang.

Mit Hurrageschrei in den Untergang. Ein sehr positives Leben dem Götzen Kommerz geopfert. Alle hin nach Venedig, die  Venezianer retten.

Questia

@WarNochWas•18:20 Uhr |Seltsam|

Seltsame Art von Optimismus haben Sie, finde ich, wenn Sie als Lösung eines Problems eine Katastrophe wie die Überschwemmung einer Stadt ansehen.

Schneeflocke ❄️

Jedenfalls wissen wir dann, wo das ganze Wasser abgeblieben ist, was über den ganzen Erdball verteilt den Verschwindibus macht: 

Urlaub in Venedig!

Account gelöscht

Mein Optimismus steht im Wörterbuch, unter "S" wie "Sarkasmus".

In diesem Fall bezogen darauf, dass man zwar eine Idee für eine Lösung (zumindest einen Ansatz) hatte, nämlich eine Art "Eintritt", kombiniert mit einer Anspielung auf den Klimawandel, wo Lösungsansätze ähnlich konsequent umgesetzt werden.

Anders als mit schwarzem Humor kann man meine Meinung nach den Wohl unaufhaltbaren Untergang der Menschheit nicht mehr betrachten.

ein Lebowski

Um die Einheimischen mache ich mir keine Sorge, die sind schon lange weg, nur noch Geschäftsleute dort. Für mich machen die Leute eine Stadt aus, nicht die Bauwerke, aber jeder nach seiner Facon.

Da Venedig eh bald absäuft, werden sich wahrscheinlich noch mehr Touris auf den Weg machen.

Questia

Ursache und Wirkung

Der TS-Beitrag zeigt für mich folgendes:

Ursache: "...die Erträge aus dem Tourismus kämen bei den Venezianerinnen und Venezianern seit geraumer Zeit nicht mehr an,..."

Wirkung: "...Die Bereitschaft, die negativen Seiten des Massentourismus gemeinschaftlich zu tragen, scheint in der venezianischen Bevölkerung jedenfalls zu schwinden."

Das wäre ev. ein Ansatz. Wenn Venedig wieder der venezianischen Bevölkerung gehört und dient, wäre sie dann auch in der Lage die Entscheidungen zu treffen, die ihrer Stadt und ihrem Leben dort dient.

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draufguckerin

Ja, aber wie soll das gehen? Venedig bietet der normalen italienischen Bevölkerung keine ausreichende Lebensqualität. Günstige Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Krankenhaus, umfassenden Nah- und Fernverkehr ... das alles wäre notwendig. Zudem auch Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten mit besseren Jobs als denen im Tourismusgeschäft, im Service, in der Gastronomie ... Venedig ist schön, romantisch ... aber letztlich wirkt es auf mich wie ein Freilichtmuseum. Was ja auch schön sein kann, aber nicht um drin zu leben. 

das ding

Wenn all jungen  Menschen aus Venedig wegziehen erledigt sich das Problem der teuren Mieten fuer  Einheimische, da diese verschwinden, ja von selbst. Uebrig bleibt  ein archektonisches Weltwunder. Sowas wie Pyramidenanlagen in Yucatan oder Kambodscha. Nur das man drin wohnen  kann, als Tourist. Tot aber schoen (die Anlage, nicht die Touristen). Wichtig waere allerdings, dass das  Geld auch in den Erhalt der ganzen Anlage  gesteckt wird. 

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Nettie

„Wichtig waere allerdings, dass das  Geld auch in den Erhalt der ganzen Anlage  gesteckt wird. “

‚Anlage‘ ist allerdings das richtige Wort. Mit Leben und allem was es ausmacht hat das Ganze sowieso nichts mehr zu tun.

Bender Rodriguez

Man muss  nur die Preise um 500% erhöhen. Dann kostet eine pizza halt 10000€. Und ein bier 1500€.  So toll isses da auch wieder net. Da reicht ein Fotobuch.

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Questia

@Bender Rodriguez•21:41 Uhr |Logik|

| "Man muss  nur die Preise um 500% erhöhen. ..." |

Ich habe dem Artikel entnommen, dass die stark gestiegenen Mieten die venzianische Bevölkerung ans Festland vertreibt.

Wie eine Preissteigerung von Konsumgütern die Menschen wieder in ihre Stadt bringen soll, entzieht sich meinem Verständnis von Logik.

Sisyphos3

schauen sie sich Sylt an

Wahnsinnig teure Boutiquen, an jeder Ecke ein Juwelier, aber kein Bäcker oder Mezger

(etwas überzeichnet)

bezahlbarer Wohnraum für die Einheimischen ?

die übliche Infrastruktur fehlt

WirSindLegion

Also ich bin da an einem Tag durchgewandert ohne zu essen  (trinken selber dabei).  Aber das ist den Gastronomen dann auch wieder nicht recht....?

Schneeflocke ❄️

Dabei hatten Sie sich doch so gut vorbereitet, um denen keine unnötige Arbeit zu machen, tzzz! Man kann es auch keinem Recht machen;-)

schabernack

➢ Also ich bin da an einem Tag durchgewandert ohne zu essen  (trinken selber dabei).  Aber das ist den Gastronomen dann auch wieder nicht recht....?

Das sind immer und überall die besten Touristen. Ohne irgendwo einzukehren möglichst schnell durch hecheln mit gerade eben so viel Getränk dabei, dass man nicht verdurstet.

Zuhause dann erzählen: «Ich habe Venedig gemacht … und auch ein Selfie, wie ich das selbst Mitgebrachte trinke auf dem Marcusplatz.»

Sparer

Entweder waren Sie noch nie in Venedig, oder Sie sind völlig unsensibel gegenüber Historie, Baukunst und der Atmosphäre, die gewisse Orte ausstrahlen können. Mich nimmt Venedig immer komplett gefangen, und das noch Tage nach dem Besuch dort. Schon die Fahrt auf einem Vaporetto ist unvergleichlich schön. Venedig ist einfach magisch, und das kann kein noch so schönes Fotobuch auch nur annähernd vermitteln. 

draufguckerin

Urbane Prozesse wie das der Museumifizierung kann man überall dort beobachten, wo die ehemalige BewohnerInnen und EigentümerInnen durch zu hohe Auflagen, Bevormundung und lebensfremde Aktionen der Behörden gezwungen wurden, ihr Eigentum zu verlassen und evtl. zu verkaufen. Wenn am Ort nur noch Jobs im Service/als Dienstbote möglich sind, wenn (Grund-)schulen geschlossen werden, macht man es den Bewohnern schwer, dort noch zu leben. Dann bekommt man sehr viel Geld für seine Hütte von Immobiliengesellschaften und ärgert sich später, dass diese aus den Immobilien noch viel mehr rausholen. Ebenso wie die venezianischen Palazzi keinen Einheimischen gehören, gehört eine Vielzahl von Immobilien auf unseren Ostfriesischen Inseln der SSV Südoldenburger Service- und Verwaltungs…, die von den Erben des Hühnerbarons Anton Pohlmann (Wiki) betrieben wird. So ist das leider. Romantik in Venedig und auf den Inseln – aus und vorbei.

Sisyphos3

da stellt sich natürlich die berühmte Frage

hat man das Recht überall zu sein ?

wie darf man sich als Einheimischer "schützen! vor permanenter Belästigung

Also vor 40 Jahren waren die Bewohner von Jaisalmer genervt,

 wenn Besucher ihre Häuser fotografierten, reagierten ärgerlich

In Bhutan steuert man über den Preis die Einreise neugieriger Besucher

(350 US$/Tag zahlt eben nicht jeder, zumal man sich ohne Guide kaum frei bewegen darf)

das selbe gilt für Mustang 1.000 Euro Permit und man darf hin ......

wie ist es am Everest ? auch da zahlt man mehrere zehntausend US$ trotzdem ist es dort voll

Wir machen das kaputt was wir lieben

die Fairy Meadows, verliert definitiv ihren Charme wenn es zugeht wie am Ballermann