Ein Aufklebe illustriert die Gleichberechtigung.

Ihre Meinung zu Index zur Geschlechtergleichstellung: Deutschland auf sechstem Platz

Was die Gleichstellung von Frauen und Männern betrifft, steht Deutschland weltweit besser da als 2022. Zumindest in den Augen des Weltwirtschaftsforums. Punkten kann die Politik, die Wirtschaft aber schwächelt in Sachen Chancengleichheit.

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135 Kommentare

Kommentare

Nettie

Das dürfte daran liegen, dass die Ampel insgesamt weniger 'konservativ' besetzt ist.

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Adeo60

Nun hat die starke Präsenz der Frauen in der Ampel-Regierung aber (leider) für keine Qualitätssteigerung gesorgt. Pistorius hat als Verteidigungsminister endlich für frischen Wind gesorgt. Er wäre auch schon unter einer CDU geführten Regierung eine gute Wahl gewesen. 

Kristallin

Es gab auch unter 16 Jahren GroKo eine ganze Reihe "schwache" bis schleche Minister u Ministerinnen, das ist jetzt doch zu allgemein.

Adeo60

Dann haben Sie mich falsch verstanden. Ich habe ja als Beispiel Pistorius genannt und darauf hingewiesen, dass er auch unzter der früheren CDU Regierung besser als seine Amtsvorgäönger gewesen wäre. Wichtig war und ist für mich, dass unbeschadet jeder Partei- und Geschlechterpräferenz die fähigsten Köpfe die wichtigsten Aufgaben in Politik und Wirtschaft übernehmen sollen. Für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Nettie

"Nun hat die starke Präsenz der Frauen in der Ampel-Regierung aber (leider) für keine Qualitätssteigerung gesorgt"

Da bin ich ganz anderer Ansicht. Schlimmer als in den 16 Jahren davor ging es in der Klima- - und, da dieses ¹ die elementarsten dieser zugrundeliegenden Bedingungen bestimmt, damit auch Wirtschaftspolitik gar nicht mehr. Und dass sich da endlich etwas in die richtige Richtung bewegt, und das geben aller Widerstände (sogar innerhalb der 'Ampel'), ist hauptsächlich den 'Grünen' zu verdanken.

Nettie

Korrektur (fett):

... etwas in die richtige Richtung bewegt, und das trotz aller Widerstände 

Tino Winkler

Diese üblen Männer, die den Frauen nicht die gleichen Rechte wie sich selbst einräumen, müssen zu allen Gelegenheiten darauf direkt angesprochen und mit der Nase darauf gestoßen werden.

 

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Kristallin

>>>Diese üblen Männer....>>>

Aber, aber DIE üblen Männer gibt es nicht, aber es gibt noch Männer die hinterher hinken!

Aber eben nicht alle Männer, da es durchaus viele "moderne" Männer gibt!

Nettie

"Aber, aber DIE üblen Männer gibt es nicht"

Natürlich nicht,

"... aber es gibt noch Männer die hinterher hinken!"

Das Problem ist, dass die in 'konservativen' Gesellschaften ganz überwiegend - oder, wie z.B. in Afghanistan oder dem Iran - sogar ganz allein das 'Sagen' haben.

Kristallin

>>>Das Problem ist, dass die in 'konservativen' Gesellschaften ganz überwiegend - oder, wie z.B. in Afghanistan oder dem Iran - sogar ganz allein das 'Sagen' haben.>>>

In diesen Gesellschaften würde ich auch nicht von "hinterherhinken" sprechen, sondern diese agieren ja ganz klar gegen die Menschenrechte!

Nettie

Stimmt.

Bender Rodriguez

Die wurden bestimmt von ihren Müttern so erzogen.  Also müssen wir die bösen Mütter kontrollieren? 

 

Das ist ein Sturm im Wasserglas.  Ohne Substanz oder Relevanz.  Als Firmenchef würde ich schon selbst entschriden wollen, wer kommt. Ohne Quote.  Nur nach Qualifikation. 

wie-

>> Ohne Substanz oder Relevanz.

Och, dafür ist der Datenteil in der Analyse des WEF aber mit mehr als 200 Seiten ganz schön umfangreich.

>>  Als Firmenchef würde ich schon selbst entschriden wollen, wer kommt. Ohne Quote.

Eben das ist das Problem, welches das WEF für Deutschland herausgearbeitet hat.

>>  Nur nach Qualifikation.

Dann haben Sie von der Bedeutung des "Nasen-/Sympathiefaktors" bei Personalauswahlverfahren wohl noch wenig mitbekommen, nicht wahr?

NieWiederAfd

Sie wissen schon, wie viele Männer seit Jahrzehnten und Jahrhunderten genommen wurden/werden, weil sie Mann waren/sind, und nicht weil sie besser qualifiziert waren, oder?

melancholeriker

Entlarvend, der "Firmenchef". Wenn das Qualifzierungsprofil "männliche" Durchsetzungsfähigkeit, also einen Mix aus Skrupellosigeit, Protektion hierarchischer Ergebenheit und eine gute Portion gut geräucherten, stolz zur Schau getragenen Chauvinismus erfordert, der Respekt aus Tradition ablehnt, sind Frauen fehl am Platze. 

Die sollen die Füße schön rauslassen aus dem Wasserglas, nicht wahr. Wo sind die letzten Reservate ungestört gemütlicher Männerherrlichkeit, die an sich als Qualifikation über jedem Quoten Murks steht?!

Nebenbei. Ihre Duzerei, wenn es um Qualifikationsmängel in Sachen der Belegbarkeit markiger Behauptungen geht, aber die Hoheit nicht verloren gehen soll, passt hervorragend zum Thema. 

Nix für ungut, Chef. 

tagesschlau2012

Ich versuche jetzt seit Jahren das ich für alle Arbeiten Frauen zum Einsatz bringe.

Fliesen legen im Bad.

Waschmaschine reparieren.

Anstrich an der Hauswand.

Dachziegeln ersetzen.

Leider konnte mir keine Firma meinen Wunsch erfüllen, selbst bei Firmen die von Frauen geführt werden.

Kristallin

Das ist ja sehr bedauerlich für Ihren persönlichen Wunsch......

Es gibt auch recht wenig männliche Erzieher, Geburtshelfer usw.

Und nun? Wo kommt die Diskussion damit weiter?

D. Hume

Einem Kunden der in Altherrenwitz-Manier explizit nach Monteurinnen fragt, würde ich diesen Wunsch auch verweigern. Ich hätte kein gutes Gefühl dabei als Arbeitgeber. 

Die Kfz-Mechatronikerin hatte letztens das Auto meiner Lebensgefährtin zu unserer vollsten Zufriedenheit repariert. Die Dame war einfach zuständig für uns.

werner1955

die gleichen Rechte wie sich selbst einräumen?
Dann kann mir persönlich als alter Mann ja nicht passiern. Meine liebe Frau hat mehr Rechte als ich und das ist gut so.

frosthorn

Wie um alles in der Welt hat man denn die 131 bzw. 189 Jahre berechnet, die es dauern wird, bis weltweit Geschlechtergerechtigkeit hergestellt ist? Die Formel würde mich wirklich interessieren.

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wie-

>> Die Formel würde mich wirklich interessieren.

Ist doch kein Problem, dieses Interesse zu erfüllen. Der Direktlink zum Bericht des World Economic Forum mit seinen 382 Seiten ist doch in den Artikel, den es hier zu kommentieren gilt, eingeblendet. Ist allerdings in Englisch verfasst.

melancholeriker

Mich hätte eher interessiert, woher man Zahlen für Afghanistan, Sudan oder z. B. Nordkorea hat. In Ersterem ist Gleichstellung tabu. Wer soll den Männern denn gleichgestellt werden können?! In Nordkorea wäre sicher ein Proporz von 50,000001 (Männer + Kim Jong Un) gegen den Rest reine Formsache. 

Wahrscheinlichkeitsspielereien sind in der Statistik wohl die Oase. 

schabernack

➢ Mich hätte eher interessiert, woher man Zahlen für Afghanistan, Sudan oder z. B. Nordkorea hat.

Für Afghanistan der Taliban braucht man keine Zahlen. Mädchen dürfen nicht zur Schule gehen.

In Nordkorea ist der zweite Mann im Staat eine Frau. Kim Yo Jong, die Schwester von Kim Jong Un. Aber nur, weil sie die Schwester ist.

Rang 6 weltweit für Deutschland ist eher ein Erfolg als ein Misserfolg. Kein Ruhekissen und nicht die Goldmedaille, aber noch weniger gar nichts. Das größte Problem der realen Ungleichbehandlung in den Demokratischen Staaten wohnt in Japan. Rang 125.

Gesetzliche Gleichstellung von Frauen ist dort auch nicht schlechter als hierzulande. Aber alles ist überall bestimmt durch die gesellschaftliche Realität.

Glasbürger

Da zeigt sich mal wieder, worauf es wirklich ankommt! Statt die Allgemeinheit mit Gendersternchen, -sprache und anderen sinnfreien Aktionismen zu nerven, wäre es nötig, dafür zu sorgen, daß Frauen endlich im Vergleich zu Männern gleichen Lohn bekommen. Davon haben sie nämlich wirklich etwas.

Sinnlose Sprachverzerungen kosten indes natürlich weit weniger. Insofern ist es wohl klar, warum hier soviel Energie darauf verwandt wird, statt mal was in Sachen gerechten Lohn zu tun. Das könnte ja Dividenden schmälern.

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Bender Rodriguez

Gendern wäre für mich ein Kündigungsgrund. Und solange Frauen gebetsmühlenartig sagen, dass sie weniger verdienen, werden sie auch weniger bekommen. Wer zahlt schon freiwilllig mehr?

AuroRa

“Gendern wäre für mich ein Kündigungsgrund” - na in so einer Firma, würden viele qualifizierte Fachkräfte gar nicht erst arbeiten wollen. Da bekommen Sie wohl, was Sie “verdienen”. 

Lichtinsdunkle

Ich glaube Sie überschätzen das. Nach wie vor ist es eine kleine, laute Minderheit, die einen Geschlechterkampf in allem sieht. Die meisten Frauen wollen weder Quoten noch gendern, noch wollen sie sich im "ständigen Kampf" gegen die Männer sehen. Auch kenne ich sehr viele Frauen, die es einfach nur unterirdisch finden, wie die Rolle der Mutter in unserer Gesellschaft systematisch schlechtgeredet wird und suggeriert wird, der einzige Weg für die Frau sei die gleiche Tretmühle.

fathaland slim

Sie arbeiten sich an selbst gebastelten Strohmännern ab.

Kulturkampf von rechts.

Mass Effect

Wie sieht denn der Kulturkampf von links aus?

fathaland slim

Der momentane Kulturkampf wird nicht von links geführt.

Nettie

"Kulturkampf von rechts"

Was sonst.

D. Hume

Wer redet die "Rolle" der Mutter schlecht? Das Gegenteil ist der Fall, indem man endlich die Care-Tätigkeiten der alleingelassenen Mütter anerkennt und nicht als gesetzt ansieht. Die "Rolle" des Vaters könnte sich da mal eine Scheibe abschneiden. Wenn eine Frau in der Mutterschaft ihre Bestimmung sieht, ist das (hoffentlich) ihre Entscheidung und nicht zu beanstanden.

Kristallin

>>>Wer zahlt schon freiwilllig mehr?>>>

Ah Sie sind alsso dafür dass Frauen für gleiche Qualifikation,  Arbeit u Leistung weniger Geld bekommen?

Bender Rodriguez

Wie kommst Du darauf? 

Das steht überhaupt nicht da.

Wenn jemand behauptet, er verdiene weniger, ost es völlig ok, wenn er auch weniger bekommt, oder nicht?

Dss ist, wie kostenlos oder umsonst. Verdienen oder bekommen. Das sollte man schon unterscheiden können. 

schabernack

➢ Das ist, wie kostenlos oder umsonst. Verdienen oder bekommen. Das sollte man schon unterscheiden können.

«Umsonst» hat zwei Bedeutungen im Deutschen. «Vergeblich» oder «ohne Kosten. «Verdienen» hat auch zwei Bedeutungen. «Geld erhalten für getane Arbeit» oder «eine Tracht Prügel verdienen».

Das sollte man schon unterscheiden können, aber so was ist nicht jedem gegeben. Sprachnotstand gibt es nicht nur bei den jüngeren Generationen. Aber die behaupten wenigstens nicht, gerade sie hätten den Sprachdurchblick.

Kristallin

Was hat jetzt das Gendersternchen mit dem Artikel zu tun?

Nebendisussionen sind müßig, und Nein Sie müssen das "gendern" nicht anwenden.

fathaland slim

Ihr letzter Halbsatz ist sehr wichtig.

AuroRa

Friedrich Merz - sind Sie’s? Ist ja mal wieder klar, dass diejenigen Menschen, die der Meinung sind, “Gendern” sei unwichtig, am meisten drüber reden - selbst wenn es im Artikel gar nicht darum geht. 

grübelgrübel

Friedrich Merz - sind Sie’s? Ist ja mal wieder klar, dass diejenigen Menschen, die der Meinung sind, “Gendern” sei unwichtig, am meisten drüber reden - selbst wenn es im Artikel gar nicht darum geht. 

Gendern ist richtig und gehört in diesen Kontext. Die Sprache ist ein wichtiger Baustein für die Aufrechterhaltung der männlichen Dominanz. Beispielsweise wird häufig der Begriff Krankenschwester für den Pflegeberuf gewählt. Damit impliziert man, dass diese Tätigkeit Frauensache ist. 

maskerade

Wollen Sie da "Krankengeschwister" oder "Krankenbrüder" draus machen?

Sprache ist nun mal Sprache und das Aufzwingen solcher Konstrukte - auch das Einsetzen substantivierter Partizipien ("Mitarbeitend/er", "Studierende/r", oder: "Lesende/r"(!)) bringt nicht wirklich Akzeptanz. 

Aber zur Sache: Quote darf niemals dazu führen, dass nicht nach Qualifikation eingestellt oder eingesetzt wird wird. In meiner 35-jährigen Dienstzeit als Soldat habe viele ausgezeichnete Frauen als Kamerad erlebt und habe sehr gern mit diesen zusammen gedient. Allerdings hat man insbesondere in den Führungsfunktionen (Offiziere) sehr oft unfähiges weibliches Personal - prozentual gesehen ist das unfähige Personal (weiblich) stärker vertreten, als bei Männern. Ist natürlich ein subjektiver Eindruck, und was heißt auch "unfähig" - aber dieser Eindruck wurde mir auch von weiblichen Kameraden genauso bestätigt.  Und zu was Quote führt, sah man ganz deutlich auch an der  letzten Verteidigungsministerin.

grübelgrübel

Wollen Sie da "Krankengeschwister" oder "Krankenbrüder" draus machen?

Wieso kommen Sie nicht auf das naheliegende Pflegerin und Pfleger. Die Bezeichnung Pflegende wäre ebenfalls eine mögliche Variante. 

...bringt nicht wirklich Akzeptanz

Niemand behauptet, dass Gendern allein die notwendigen Veränderungen erreichen wird. Es ist ein Baustein.

artist22

"Die Bezeichnung Pflegende wäre ebenfalls eine mögliche Variante. "

Zu gefährlich ;-) Am Ende schreiben das die üblichen Verdächtigen so: Pflegeende 

wie-

>> Allerdings hat man insbesondere in den Führungsfunktionen (Offiziere) sehr oft unfähiges weibliches Personal -

Stellen sicherlich viele "echte" Kerle in Tarnfleck fest, die bei Beförderungsrunden unterlagen.

>> prozentual gesehen ist das unfähige Personal (weiblich) stärker vertreten, als bei Männern.

Spannend, und die entsprechenden Beurteilungen im Vorfeld einer Beförderung waren sicherlich alle von politisch geimpften Deppen in Tarnfleck verfasst worden, stimmt's?

>> Ist natürlich ein subjektiver Eindruck, und was heißt auch "unfähig" - aber dieser Eindruck wurde mir auch von weiblichen Kameraden genauso bestätigt.

Ach so. Alles nur "gefühlte Wahrheiten" basierend auf Vorurteilen sowie Stammtischgerede im Mannschaftsheim.

>> Und zu was Quote führt, sah man ganz deutlich auch an der  letzten Verteidigungsministerin.

Die Berufung war eine Quotenentscheidung? Aber Sie haben Recht: Kriegspielen ist in Deutschland nur etwas für stramme Jungs.

Mischpoke West

>>> Beispielsweise wird häufig der Begriff Krankenschwester für den Pflegeberuf gewählt. 

Dabei gibt es allerdings die Krankenschwestern, und die Krankenschwesterinnen!

"https://www.berliner-zeitung.de/news/krankenschwesterin-wdr-moderatorin…"

>>> Damit impliziert man, dass diese Tätigkeit Frauensache ist.

Gibt's auch bei typischen "Männerberufen". Seemann zum Beispiel. Hab noch von keiner Seefrau gehört.

Glasbürger

Nein, bin ich nicht. Und sehr dankbar dafür.

Und wie ich schon schrieb, hängt das sehr wohl in beschriebener Weise mit dem Thema zusammen. Ich plädiere aber eher dafür, für die Gleichstellung etwas Sinnvolles zu tun.

Kaneel

Genau über diesen Widerspruch stolpere ich auch. 

fathaland slim

Die Energie auf die sinnlosen Sprachverzerrungen, die Sie zu Recht beklagen, verwenden vor allem die Rechten, für die alles, was mit Gender zu tun hat, ein höchst beliebtes Kampagnenthema ist. Kulturkampf. Mir geht das alles derart auf den Zeiger und gleichzeitig am Allerwertesten vorbei, ich kann es gar nicht beschreiben.

Allerdings bemühe auch ich mich um einen sensiblen Gebrauch des sprachlichen Maskulinums.

wie-

>> Mir geht das alles derart auf den Zeiger und gleichzeitig am Allerwertesten vorbei, ich kann es gar nicht beschreiben.

Spannend, dass Sie als erklärtem weltbewanderten Linken die Gleichstellung der Frau in Gesellschaft und Sprache derart gleichgültig ist. Sind wohl doch alles nur Lippenbekenntnisse, die sich so in den Pamphleten des links-progessiven Spektrums zum Thema finden lassen. Daher: was machen Ihre Genossen in Island besser?

fathaland slim

Die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft ist mir überhaupt nicht gleichgültig. Ich bin aber gleichzeitig ein großer Freund der deutschen Sprache und deswegen sehr dagegen, sie mit der Brechstange zu verändern. Island? Ich spreche die isländische Sprache nicht, kann also nicht beurteilen, wie das dort mit der Sprachgenderei gehandhabt wird.

Mehr möchte ich zu der Kulturkampf-Genderdiskussion nicht sagen. Sie gehört hier nicht hin.

Im übrigen wundert mich Ihr aggressiver Duktus doch sehr. 

wie-

>> Die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft ist mir überhaupt nicht gleichgültig.

Aber auch keinen besonderen Einsatz wert, nicht wahr?

>> Ich bin aber gleichzeitig ein großer Freund der deutschen Sprache und deswegen sehr dagegen, sie mit der Brechstange zu verändern.

Tja, genau die gleiche Argumentation tönt vom rechten Rand zum Thema. Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit auch bei der Verwendung der Sprache, aber auch die Ziele von Gleichstellung und Sichtbarkeit von Frauen und anderen Marginalisierten in Sprache und Gesellschaft zum Trotz. Nun, wenn's der Schönheit der Sprache gilt, die sich ja während all der Jahrhunderte seit Goethe für einige nie mehr verändern darf, dann müssen Frauen mit ihren Belangen eben zurück treten.

>> Mehr möchte ich zu der Kulturkampf-Genderdiskussion nicht sagen. Sie gehört hier nicht hin.

Durchaus.

>> Im übrigen wundert mich Ihr aggressiver Duktus doch sehr.

Und mich verblüfft Ihre Haltung.

fathaland slim

 

>> Die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft ist mir überhaupt nicht gleichgültig.

Aber auch keinen besonderen Einsatz wert, nicht wahr?<<

Was verleitet Sie zu dieser höchst abwegigen, fast schon ehrverletzenden Unterstellung? Ich bemühe mich ja um Gleichmut, aber Sie machen es mir schwer.

>> Ich bin aber gleichzeitig ein großer Freund der deutschen Sprache und deswegen sehr dagegen, sie mit der Brechstange zu verändern.

Tja, genau die gleiche Argumentation tönt vom rechten Rand zum Thema. Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit auch bei der Verwendung der Sprache, aber auch die Ziele von Gleichstellung und Sichtbarkeit von Frauen und anderen Marginalisierten in Sprache und Gesellschaft zum Trotz. Nun, wenn's der Schönheit der Sprache gilt, die sich ja während all der Jahrhunderte seit Goethe für einige nie mehr verändern darf, dann müssen Frauen mit ihren Belangen eben zurück treten.<<

Sprache ändert sich nie auf Befehl. Sie wächst von unten.

wie-

>> Sprache ändert sich nie auf Befehl. Sie wächst von unten.

Die einzigen Kommandos, die ich zur Entwicklung der Sprache wahrnehme, sind die, dass sich Sprache in Hinblick auf Sichtbarkeit von Geschlechtern, in Hinblick auf Gleichstellung von Geschlechtern bitte nicht verändern darf, das "generische Maskulinum" daher bitte bis in alle Ewigkeit festzuschreiben ist, weil "die Mehrheit das so will".

Auf ein "Wachsen", Verändern "von unten", also immer ausgehend von einer aufmerksamen, kreativen und veränderungsbereiten Minderheit, wird in diesem Diskurs keinen Wert gelegt. Wohl ganz einfach, weil, wie schon im Diskussionsverlauf festgestellt, Sprache auch immer Werte und Haltung, Denken und (unbewusste) Entscheidungen sowie Deutung der Komplexität der umgebenden Realität mit bedingt.

Warum wohl das Einführen einer neuen Sprache durch autokratische Regime, egal ob politisch extrem rechts oder links? Warum die Warnungen von George Orwell?

fathaland slim

Sie gehen denjenigen auf den Leim, die unbedingt einen Kulturkampf führen wollen.

Ich rate dringend zu etwas mehr Gelassenheit.

fathaland slim

Und mich verblüfft Ihre Haltung.

Sie unterstellen mir eine Haltung, die ich nicht ansatzweise habe.

Offensichtlich ist das Thema "Gendern der Sprache" für Sie ein stark emotional besetztes. Für mich nicht. Ich finde es aber allerdings gewöhnungsbedürftig, wenn Menschen sprechen, als hätten sie Schluckauf, um nur ja das sprachliche Maskulinum zu vermeiden. Das ist leider unfreiwillig komisch.

Ich benutze gern abwechselnd die männliche und die weibliche Form eines Wortes in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Das finde ich entschieden eleganter als den Versuch, Sternchen zu sprechen.

wie-

>> Sie unterstellen mir eine Haltung, die ich nicht ansatzweise habe.

Dann lesen Sie noch einmal in Ruhe Ihre beiden Beiträge.

>> Ich benutze gern abwechselnd die männliche und die weibliche Form eines Wortes in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Das finde ich entschieden eleganter als den Versuch, Sternchen zu sprechen.

Ihre persönliche Verwendung von Sprache ist Ihre Sache und geschützt durch die Meinungsfreiheit. Spannend allein, dass Sie den Anlass, die Notwendigkeit einer geschlechtergerechte Sprache auch zur Förderung von Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft festzustellen, bewusst außer Acht lassen. Nun, es gibt keinen Zwang, dass Sie hier nachlernen. Sich aber zu dem lustig machen, wie andere ihre Freiheit zur Verwendung von Sprache verstehen, ist zudem angesichts Ihrer bisherigen Haltung, Ihrem Fordern um Toleranz und Reflexion des eigenen Verhaltens, Ihr beliebter Verweis auf Ihr Freimaurertum, sehr irritierend.

fathaland slim

Ich brauche meine Beiträge nicht zu lesen, denn ich habe sie geschrieben. Wenn Sie meine Beiträge mißverstehen und Ihr Ressentiment in sie hineinprojizieren, dann ist das nun wirklich nicht mein Problem.

Ich bin nicht bereit, dieses Thema auf diese hochemotionale und gleichzeitig komplett humorlose Weise zu diskutieren. Hier wird ein Popanz aufgeblasen, und Sie fallen darauf herein.

maskerade

Da stimme ich Ihnen durchaus zu. Allerdings bin ich gegen "Gendern" - allein aus sprachlichen Gründen. Ich kann mich nach wie vor entscheiden, welches Geschlecht ich habe. Als Hinweis: Ich habe noch nie rechts der Mitte gewählt, bin aber gerade in solchen Punkten sehr konservtiv.  

Anderes1961

Das ist halt der Genderwahn der AfD. 

fathaland slim

So ist es.

Kaneel

Sehe ich auch so.

OT: Alles Gute zum Geburtstag! Einen schönen Tag und Gesundheit und Wohlbefinden!

fathaland slim

Danke!

:=)))

D. Hume

Ebenfalls. Den Glückwünschen möchte mich anschließen. Behalten Sie Ihren Gleichmut ;)

Glasbürger

Die Sprache ist, wie sie ist. Inklusive ihrer Entwicklung. Es sind doch aber immer noch die Taten, die zählen. Und hier vermisse ich so einiges, was das Weltwirtschaftsforum mit seiner Rangliste ja nun auch bestätigt. Reden kann man viel, wenn der Tag lang ist. 

Bezüglich einer rechten oder linken Einstellung halte ich es aber doch eher so, darauf zu achten, was jemand sagt und nicht unbedingt wie. Obwohl ich der Meinung bin, daß ein "Rechts" oder "Links" in der Gesellschaft mittlerweile beinahe bedeutungslos sind. 

fathaland slim

Obwohl ich der Meinung bin, daß ein "Rechts" oder "Links" in der Gesellschaft mittlerweile beinahe bedeutungslos sind.

Wenn ich so etwas lese, dann rieche ich Querfront.

Wir haben ein großes Problem mit rechten Denkweisen. Und das geht nicht weg, wenn man behauptet, die politischen Begriffe "rechts" und "links" wären mittlerweile bedeutungslos.

wie-

>> Wenn ich so etwas lese, dann rieche ich Querfront.

Oder die "Hufeisentheorie" schimmert wieder durch. Aber die Diskussion hatten wir schon während der letzten Tage einmal.

>> Wir haben ein großes Problem mit rechten Denkweisen. Und das geht nicht weg, wenn man behauptet, die politischen Begriffe "rechts" und "links" wären mittlerweile bedeutungslos.

Eine durchaus begründete Feststellung, "rechte Denkweisen als salonfähiger Mainstream" bzw. die Beschreibung der Welle, auf der die CDU unter Herrn Merz und die FDP unter den Herrn Lindner und Kubicki gerade reiten, nicht unbedingt zu ihren Vorteilen. Was natürlich nicht hilft, die Empfehlungen des WEF zu Veränderungen in Bezug auf Gleichstellung (oder andere gesellschaftspolitische Zukunftsthemen, z.B. Gerechtigkeit, Migration oder Klimawandel) in Deutschland voranzubringen.

Glasbürger

Sicher nicht, das stimmt wohl. Doch statt uns in althergebrachten "rechts-links-Grabenkämpfen" zu verzetteln sollten wir vielleicht die Ursachen und natürlich die Profiteuren der Probleme, die Sie im "rechts-links-Schema" beschreiben beleuchten! Ich bin sicher, dieselben, die von einer Ungleichbehandlung von Frauen und Männern profitieren, tun das auch, wenn wir uns weiterhin nur in ein "rechts-links-Denken" pressen lassen. Und nein, das hat nichts mit Querfronten, Reichsbürgern, Aluhüten und was da sonst noch so zu diesem Thema im Schwange ist zu tun.

Anderes1961

Dann entgehen Ihnen ein Großteil der Informationen. Denn es kommt sehr wohl darauf an, wie man etwas sagt und nicht nur, was man sagt. 

Glasbürger

Benehmen sollte man sich schon dabei, das ist richtig. Allerdings setze ich sowas als gegeben voraus, ohne jedesmal explizit daruf hinzuweisen. 

Bender Rodriguez

In 'der Wirtschaft'  werden Frauen nie 50/50 erreichen, wenn es nicht  gleichviele absolventen gür den job gibt.

Frauenquote ist halt unfairer, als alte Seilschaften.

Gute Frauen werden sich schon behaupten.

Also alles in Ordnung.

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Kristallin

>>>Gute Frauen werden sich schon behaupten.>>>

Gute Frauen? Was sind denn dann pauschal "schlechte" Frauen?

In der Wirtschaft werden immer noch männliche Führungskräfte bervorzugt, das wird sich ggf in Zukunft mal ändern, bis dahin ist eben nicht "alles in Ordnung"

Solche Entwicklungen brauchen halt.

Bender Rodriguez

Das sind welche, die das können, was sie behaupten. 

Kristallin

Ja dann sind die "schlechten Frauen", ja nicht relevant.

Denn ohne entsprechende Ausbildung u Qualifikation wird ja eh Niemand eingestellt nicht wahr?

Humanokrat

Wenn das das Maß der Dinge wäre, dann müssten ziemlich viele Männer sofort ihren Job abgeben. Ich verstehe nicht, wie man so naiv argumentieren kann.