Jens Spahn spricht im Bundestag.

Ihre Meinung zu Wegen Fachkräftemangel: Spahn will "Rente mit 63" sofort abschaffen

In Deutschland fehlen Fachkräfte - um gegenzusteuern, will Unionsfraktionsvize Spahn die "Rente mit 63" sofort abschaffen. Sie koste Wohlstand und belaste künftige Generationen, sagte Spahn der "Bild am Sonntag". Grüne und Linke reagierten entsetzt.

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122 Kommentare

Kommentare

Hansi2012

M.E. bräuchte überhaupt kein fixes Alter für den rentenbeginn.

Jeder sollte bei Bedarf jederzeit mit entsprechenden Abschlägen in Rente gehen können.

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Werner40

Das wäre auch m.E. die perfekte Lösung. 

Sisyphos3

würde ich auch auch favorisieren

wer länger arbeiten möchte, wobei 45 Jahre schon happig sein können, soll das tun

wer sich wohlfühlt soll länger arbeiten (ganz/halbtags)

 

schabernack

➢ M.E. bräuchte überhaupt kein fixes Alter für den Rentenbeginn. Jeder sollte bei Bedarf jederzeit mit entsprechenden Abschlägen in Rente gehen können.

Auch bei einer solchen Regelung muss es ein definiertes Alter geben, ab dem die Abschläge berechnet werden, bzw. ab dem bei Rentenbeginn die Rente ohne Abschlag ausgezahlt wird.

Werner40

Schon, aber man bekommt ja jährlich einen Rentenbescheid.

dap

@Werner40 - Ja schon, aber wie wird im Rentenbescheid die zu erwartende Rente berechnet, wenn es kein fixiertes Standard-Renteneintrittsalter gibt, von dem aus Rentenabschlaege oder -zuschlaege (fuer die, die laenger arbeiten wollen, als das fixierte Renteneintrittsalter) berechnet werden?

Nettie

Einige Politiker sehen ihre Aufgabe offenbar darin, ihre Mitmenschen zu erziehen. Anders kann ich mir diese Aussage Spahns nicht erklären: "Die 'Rente mit 63' kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize".

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Alter Brummbär

Dann sollte sich Herr Spahn, mal lieber die Anreize für Parlamentarier anschauen.

Jimi58

Das braucht Herr Spahn nicht, er hängt ja selber drin.

Schneeflocke ❄️

"Dann sollte sich Herr Spahn, mal lieber die Anreize für Parlamentarier anschauen."

 

:-) Gute Idee!

frosthorn

Die feuchten Träume

eines Neoliberalen, der darunter leidet, dass er kaum mehr in den Schlagzeilen ist. Selbstverständlich kann er sich dabei der Untersützung der Arbeitgeber sicher sein, ebenso, wenn er eine Verkürzung des gesetzlichen Mindesturlaubs fordern würde oder eine Abschaffung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Wenn ich als Unternehmer jedes Jahr soundso viel Tausend Euro an einem Arbeitnehmer verdiene, will ich natürlich, dass das so lange wie möglich weitergeht und nicht durch Rente oder ähnliche proftifeindliche Mätzchen gestört wird. Der "Fachkräftemangel" ist ein billiger Aufhänger für die weitere Verschärfung der Umverteilung.

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Werner40

Warum dann nicht Rente mit 60 oder 55 ?

frosthorn

Gute Idee. Unser Bruttosozialprodukt würde dafür reichen. Wir haben keineswegs das Problem, dass zu wenig gearbeitet wird.  Wir haben das Problem, dass der dadurch erschaffene Wohlstand nur einem kleinen Teil der Menschen zugute kommt.

2/3, in Worten zwei Drittel des in den Jahren 2020 und 2021 erwirtschafteten Wachstums auf der Welt landeten laut OXFAM auf den Konten der reichsten 10% der Weltbevölkerung.

Schneeflocke ❄️

Danke, dass Sie das geschrieben haben - volle Zustimmung von mir!

Ich bin der Meinung, dass Arbeitgeber sich ihrerseits ja dann auch anstrengen können (gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen, guter Gesundheitsschutz), um die Arbeitskraft der Mitarbeiter lange zu erhalten. Und was hindert die Arbeitgeber daran, dem Mitarbeiter ein gutes Angebot zu unterbreiten, damit der länger bei ihm beschäftigt bleibt? Es ist doch nicht verboten über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten! Viele können es aber gar nicht mehr. Und daran ändert auch kein Herr Spahn etwas, nur weil es gut in sein Programm passt. Und was sein Argument betrifft, wir könnten uns das nicht leisten, so erinnere ich mich daran, dass unter seiner Partei zweckentfremdete Griffe in die Rentenkasse erfolgt sind, was ja eigentlich für eben die RENTE gedacht war. So etwas sollte dann auch mal verboten werden, dann bleibt auch genug in der Kasse!

Sisyphos3

wo ist ihr Problem ?

der AG schaut auf die Verfügbarkeit und Motivation seiner Mitarbeiter

da sind Dinge wie Fehlstand und Null Bock Mentalität doch erheblich wesentlicher

dap

@Sisyphos2 - Ich glaube, das Problem von @frosthorn ist, dass Arbeitgeber fuer sich in Anspruch nehmen fuer die Gesamtgesellschaft in Deutschland zu sprechen, also ohne die Interessen der Arbeitnehmer (insbesondere der Aelteren) und deren Leistung zu wuerdigen.

schabernack

➢ der AG schaut auf die Verfügbarkeit und Motivation seiner Mitarbeiter.

17% der über 65-Jährigen in Deutschland arbeiten noch, obwohl sie es rein rententechnisch nicht mehr müssten. Dieser Prozentsatz ist seht angestiegen in den letzten 5 Jahren. Die Mehrheit der 17% arbeiten, weil es ihnen: «noch Spaß macht, und nur Rentner sein langweilig ist».

Andere arbeiten weiter, weil die Rente so gering ist. Gar kein guter Beweggrund für Arbeit im Rentenalter. Wäre diese belämmerte Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung endlich mal abgeschafft, gäbe es weniger Rentner, die nur auf finanziellen Gründen arbeiten gehen. Obwohl es ihnen schwerfällt, und sie lieber nicht mehr arbeiten würden.

Mehr als 20 Std. / Wo. arbeiten nur sehr wenige der 17%. Wenn die Baby Boomer aus den 60-ies erst mal in Rente gehen. Dann sind ab ca. 2030 noch ganz andere Probleme ohne fundamentale «Rentenreform».

Schneeflocke ❄️

"der AG schaut auf die Verfügbarkeit und Motivation seiner Mitarbeiter

da sind Dinge wie Fehlstand und Null Bock Mentalität doch erheblich wesentlicher"

 

Dauerfehlstand und Dauer-0-Bock von einem größeren Anteil der Mitarbeiterschaft liegt aber meistens am Arbeitgeber selber. Dann muss er mal überdenken, was er anders machen könnte. Und Dauerfehlstand und Dauer-0-Bock von einzelnen faulen Äpfeln im Korb? Die kann man kündigen, sofern das Verhalten tatsächlich vom Mitarbeiter schuldhaft verursacht wird.

Account gelöscht

 Mit 63 in Rente gehen sollte nicht abgeschafft werden,meine ich.Es gibt Berufe da ist man körgerlich nicht mehr so fitt das man seine Arbeit leisten kann. Freiwillig muss die Möglichkeit bleiben länger zu arbeiten wie man es möchte. Und es gilt immer noch die Regel wer 45 Jahre gearbeitet hat kann ohne Renten Abzug gehen. Es müssen Fachkräfte auch gut ausgebildet werden und daran besteht heute der Mangel.Migration kann da behilflich sein.

wenigfahrer

Hab ich gerade auf anderer Seite auch gelesen, damit tut sich die CDU sicher keinen Gefallen.

Denn Herr Spahn vergisst dabei, das der große Teil mit 63-64 mehr als 45 Jahre gearbeitet hat, was die jüngeren Generationen gar nicht mehr erreichen, und wir ganz viele Potenzial an Menschen im Land haben die nicht arbeiten, die sollte man erst mal reaktivieren.

Und wo gehen denn die heutigen 20-25 Jährigen heute arbeiten, oder um welche Jobs bewerben sie sich denn, Produktion und Handwerk haben da keinen großen Stellenwert, 4 Tage Woche und arbeiten von zu Hause aus sind gefragt.

Produkte und Dienstleistungen werden aber meist in der Werkhalle oder vor Ort beim Kunden produziert, oft auch noch im Schichtdienst, und steht den Wünschen entgegen.

Die Generation die er angreift, hat viel gearbeitet und Überstunden geschrubbt, hat er eigentlich selber schon mal gearbeitet, oder immer nur Politik gemacht, 1 Jahr Werkhalle im Schichtdienst würde ihn wohl heilen.

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Alter Brummbär

Ja Herr Spahn, möchte die Rentenkasse entlasten, aber anders, als viele denken.

Schneeflocke ❄️

"...und wir ganz viele Potenzial an Menschen im Land haben die nicht arbeiten, die sollte man erst mal reaktivieren..."

 

...oder überhaupt mal aktivieren...

 

"...hat er eigentlich selber schon mal gearbeitet, oder immer nur Politik gemacht, 1 Jahr Werkhalle im Schichtdienst würde ihn wohl heilen..."

 

Finde ich ein grundsätzliches Problem bei vielen Politikern. Themen werden nur aus einem Blickwinkel beleuchtet (hier vorwiegend aus der Sicht der Arbeitgeber), man hat eine Idee und haut sie sofort raus. Ein Praktikum im Zuge der Recherche wäre mal anzuraten. Und was Herrn Spahn persönlich betrifft, bin ich der Meinung, dass er mit den Masken ein fettes Loch in die Staatskasse gerissen hat, der sollte sich bei Themen ob wir uns die Rente noch leisten können, mal zurück halten.

Möbius

Ich finde den FDP Plan sehr vernünftig. Ich habe außerdem den Verdacht das Spahn und die Arbeitgeberverbände nicht nur die erwähnte „abschlagsfreie“ „Rente mit 63“ aufs Korn nehmen sondern auch die - noch viel stärker nachgefragte - „Rente ab 63“ - mit von den Versicherten in Kauf genommenen  Abschlägen von 14%. 

 

Für die allermeisten ist der Abschlag nämlich zu verschmerzen - und wird geringer gewichtet als die so gewonnenen 4 Jahre „Lebenszeit“, ohne zur Arbeit mehr gehen zu müssen. 

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Opa Klaus

Nun, ich habe die Möglichkeit der Rente mit 63 genutzt. Und das nach 47 Beitragsjahren. Die von Ihnen erwähnten Abschläge in Höhe von 14% gilt nicht für Beschäftigte mit > 45 Jahren. Die einzigen Einbußen welche ich zu verzeichnen hatte, waren die fehlenden 30 Monate Rentenbeiträge im Vergleich zum Regeleintrittsalter. 

heribix

Das ist heute aber nich mehrlich so, jeder der heute mIT 63 in Rente gehen will hat Abschläge, auch wenn er die 45 Jahre voll hat. Gilt für alle die nach 1952 geboren sind.

Opa Klaus

Sorry, ich bin 1957 geboren. Was soll ich sagen.... ich hatte keine Abschläge. 

rolato

Dann sind Sie mit 63 Jahren und 10 Monaten ohne Abschläge in Rente. Mit genau 63 hätten Sie Abschläge von 10x0,3% gehabt.

Opa Klaus

Nachdem ich 1957 geboren bin, hätte ich die 63er Regelung mit 63 Jahren und 0 Monaten gar nicht in Anspruch nehmen können. Von daher :-) 

Opa Klaus

Ach, jetzt weiß ich, was Sie meinen. Es geht hierbei aber nicht um Abschläge, sondern um den möglchen Renteneintritt. Bj 1952= Eintritt mit 63 Jahren und null Monaten. Für jedes Jahr später "gibts was obendrauf". Von daher konnte ich erst mit 63 Jahren und 10 Monaten die Fliege machen. 

heribix

Genau das meine ich, ich zum Beispiel muss schon bis 65 arbeiten um Abschlagsfrei in Rente gehen zu können. Habe dann 50 Jahre Arbeit voll und bekomme prozentual weniger Rente als Sie durch die Senkung des Rentenniveaus. 

rolato

Die abschlagsfreie Rente mit 63 gibt es für gesetzlich Versicherte nicht mehr, auch nicht mit < 45 Arbeitsjahren bzw. Wartezeit ( 45x12 ) =540 Monate. Die gab es für frühere Jahrgänge bis 1952.

Gjallarhorn

Wenn alle in Deutschland in die Sozialversicherungen einzahlen, vom kleinen Selbstständigen über den Beamten, bis zum Minister, dann sollte ein Betrag zustande kommen, der ausreicht!

Wenn dann die Anzahl der Krankenkassen noch reduziert wird, könnten die Zuschüsse für diese, in das Rentensystem eingezahlt werden.

Sollte dann eine Zeit reichen!

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Werner40

Da Alle, die einzahlen, auch Auszahlansprüche hätten, handelt es sich bei diesem Vorschlag um eine typische Milchmädchenrechnung. Die Rentenbezugsdauer hat sich verdoppelt. Da muss das System angepasst werden. 

heribix

Nein handelt es sich nicht, da ich zum Beispiel mit einem Gehalt knapp unter der Bemessungsgrenze garnicht alle Rentenpunkte angerechnet bekomme die mir nach der Höhe der Beitragszahlung zustehen würde. Das nennt man solidarischen Systhem. Ergo würde jeder Besserverdiener der in die Rentekasse einzahlt das Systhem stärker stützen als er dafon profitiert.  

AbseitsDesMainstreams

Werner, glauben Sie, dass die heutigen Arbeitnehmer noch so alt werden, wie die aktuelle Rentnergeneration?

Die Arbeit heute ist doch sehr verdichtet. Eine Kur alle zwei Jahre wie früher? Frühverrentung, Altersteilzeit und 58er-Regelung im SGB III (vor 20 Jahren konnt man eine Arbeitsvermittlung mit 58 Jahren ohne Sanktionen ablehnen und im ALG bleiben) ?

Sisyphos3

Wenn alle in Deutschland in die Sozialversicherungen einzahlen, vom kleinen Selbstständigen über den Beamten, bis zum Minister, dann sollte ein Betrag zustande kommen, der ausreicht!

 

was soll so ne Aussage ?

wenn mehr Leute einzahlen, muss man auch mehr Leuten ne Rente zahlen

also was hat man gewonnen ?

Gjallarhorn

Nicht ganz, richtig die bekommen auch eine Altersversorgung, Beispiel Beamte, ohne Beitrag in die Kasse.

Was ist eine Solidargemeinschaft in Summe Wert, wenn nur ein Teil einzahlt?

Account gelöscht

Sie schreiben:

"Wenn alle in Deutschland in die Sozialversicherungen einzahlen, vom kleinen Selbstständigen über den Beamten, bis zum Minister, dann sollte ein Betrag zustande kommen, der ausreicht!"

Es bekommen aber alle, die einzahlen, auch Leistungen aus diesen Versicherungen.

Danach sind dann die Töpfe auch nicht mehr voll.

Außerdem:

Wenn der Staat für seine Beamten Arbeitgeber-Beiträge z. b. zur Krankenversicherung zahlen muss, so zahlt er mehr Arbeitgeber-Beiträge, als den Staat die Beihilfen im Krankheitsfalle kosten.

Das haben schlaue Leute mal ausgerechnet.

Außerdem müssen die Arbeitgeber-Beiträge immer Monat für Monat bezahlt werden, aber die Altersbezüge bei Beamten muss der Staat erst nach dem Ruhestand zahlen. D. h. daraus entsteht ein enormer Zinsvorteil gegenüber dem Fall einer monatlichen Zahlung während der Berufstätigkeit des Beamten.

Bei sooo vielen Beamten, die es in D gibt, ist das ein gewaltiges Gegenargument.

dap

Ich denke, dass die Altersrente (inkl. Beamtenpensionen) aus dem Steueraufkommen bezahlt werden sollte (wie zB in Nordeuropa). Solange die Volkswirtschaft laeuft und Unternehmen ihre Gewinne versteuern, duerfte das gut funktionieren. Eng wird es, wenn das Steueraufkommen sinkt.

proehi

„Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte Ende des Jahres ebenfalls eine Abkehr von der Rente ab 63 Jahren in der heutigen Form gefordert. "Die Rente ab 63 hat zu einem Braindrain geführt", sagte Dulger damals. Viele hoch qualifizierte Arbeitskräfte stünden wegen der Rente ab 63 Jahren nicht mehr zur Verfügung - das habe die Unternehmen geschwächt.“

+

Konsequent zu Ende gedacht, ist Rente somit grundsätzlich schlecht für die Wirtschaft. Die Wirtschaft wäre mit Altersabschlägen im Gehalt wegen … naja, Alter halt, sicherlich bereit, den Abfluss von Intelligenz und Verstand oder was mit Braindrain noch so gemeint sein kann, zu stoppen. Rente sofort abschaffen, komplett! Rentner ran, rettet unsere Wirtschaft.

Ich halte den Vorschlag von Herrn Spahn für noch nicht ganz ausgereift und mit zu wenig Braindrain durchdrungen.

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Alter Brummbär

Die Unternehmen haben sich selber geschwächt, in dem sie Jahrzehntelang, die Ausbildung von Fachkräften vernachlässigt haben.

Sie haben sich immer auf die anderen verlassen.

proehi

Ich erinnere mich, daß Herr Spahn als Gesundheitsminister ausgebildetes Pflegepersonal aus Mexiko anwerben wollte. Die hätten, wenn sie denn gekommen wären, den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen auf Jahrzehnte kuriert.

Naja, war halt auch nur eine Idee. Die Beworbenen haben bei näherer Betrachtung des Angebots ... sie sind einfach nicht massenhaft gekommen. Haben wohl auch Braindrain.

dap

Ja @proehi, und falls sich die AG dazu bequemen koennten aelteren AN, die dies wuenschen, Alterteilzeit zu gewaehren, dann waere da wohl auch etwas weniger 'brain drain". Ich weiss, dass manche AG das tun (gut so) aber ich weiss auch aus dem Bekanntenkreis, dass viele AG das aus Prinzip verweigern (nicht gut gegen den brain drain). Vieleicht sollte die CDU, FDP und AG Verbaende erstmal mit den AG sprechen, die nicht flexibel genug sind, ihre wertvollen AN durch Altersteilzeit zu halten.

Sisyphos3

wir haben doch - so wie behauptet wird- einen extremen Fachkräftemangel !

also was wäre das sinnvollste ?

das Rentenalter um 1 .... 2 Jahre erhöhen

oder in Afrika nach Fachkräften suchen

beides hat gewisse Vor und gewisse Nachteile

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Karl Klammer

mit über 63 werden sie wohl aus körperlichen gründen kaum noch einen Facharbeiter im Bauhaupt/Nebengewerbe

mehr finden. Spahn will nur eine Rentenkürzung durch die Hintertüre zwecks Pensionssicherung

wenigfahrer

Von 67 auf 69 Jahre?, nehme ich mal an, tolle Idee.

AbseitsDesMainstreams

Die Rentner hatten zuletzt gute Lohnrunden mit 4 % etc., während die Arbeitnehmer meist Nullrunden oder kleine Erhöhungen hatten. Es traut sich keiner, die aktuellen Rentner zu belasten, weil über 21,2 Mio. Stimmen (plus 1,4 Mio. Pensionäre). Das sind etwa so viele Rentnerstimmen, wie es Vollzeitbeschäftigte gibt (22,7 Mio. in 2019).

Opa Klaus

Den Begriff " Lohnrunden" für Rentner finde ich lustig. U made my day.. 

Werner40

Man sollte selbst entscheiden können, wann man in Ruhestand geht.  Man bekommt ja im Alter jedes Jahr einen Rentenbescheid und kann sich dann die Gesamteinkünfte ausrechnen.  

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Opa Klaus

Ich greife mal Ihren Vorschlag auf. So entscheidet sich demnach eine Person mit 45 Jahren nach, sagen wir mal, 25 Beitragsjahren in Rente zu gehen. Natürlich wäre dann die Rente i. d. R. nicht auskömmlich. In diesem Fall könnte diese Person Aufstockung durch die Sozialkasse  nach SGB XII beantragen. Ob dies der richtige Weg wäre? 

proehi

Ihnen ist aber schon klar, dass Sie nicht vom Gestzesgeber gezwungen werden, ab einem bestimmten Alter in Rente zu gehen. Wenn sich AG und AN einig sind, könnten die beispielsweise das Arbeitsverhältnis bis z.B. 87 Jahre weiterführen.

Warum bloß wird das so selten in Anspruch genommen? Man könnte doch dann danach die Rente ohne Abschläge genießen.

Andere hingegen sagen, wer nach 45 Arbeitsjahren noch seine Rente genießen kann, dem sollten wir es auch gönnen können.

Sokrates

Wir haben genügend Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt, man muß sie nur abgreifen und auch als Fachkräfte mit einem realen Lohn und der entsprechenden Qualifikation bezahlen. Und die Arbeitgeber stellen oftmals übertriebene Qualifikationen and die Arbeitnehmer, nur eine entsprechende Entlohnung findet nicht statt. Und wenn ich sehe wie viele Betriebe, Firmen und Konzerne von sich aus selber Personal einsparen um auf ihre Profite zu kommen und trotzdem Fachkräfte fehlen sollen, dann stimmt was nicht. Was passiert denn mit dem eingesparten Fach Personal die bei der Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldet sind? Sind die nichts mehr wert?

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proehi

Arbeitskräfte abgreifen. Sie sagen es.

Genau das will Herr Spahn.

Sokrates

Das schafft man aber nicht wenn man das Rentenalter von 63 auf 65 höher setzen will. Das Problem bleibt das Gleiche! Herr Span hat nicht nachgedacht und hat die Wirtschaft außer Acht gelassen!

albexpress

Die Rente mit 63 abschaffen finde ich eine gute Idee, allgemein gehört die Altersgrenze abgeschafft und durch eine Lebensarbeitszeit ersetz. Wer 45 Jahre versicherungspflichtig gearbeitet hat sollte seine wohlverdiente Rente bekommen und das auf dem Neveau der Pension.Ich war nie der Meinung dass Beamte Zuviel Pension bekommen sondern dass es eine Frechheit ist mit was der Arbeiter abgespeist wird.Genauso der Rentenanspruch für Politiker sollte dringend überarbeitet werden.Die maximale Rente die ein Politiker bekommen sollte ,sollte sich nach dem Durchschnitseinkommen der Bevölkerung richten und dann davon ergibt sich der Prozentuale Rentenanspruch von zur Zeit 48 %..Innerhalb von kürzester Zeit hätten wir ein Rentensystem das funktioniert.

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Account gelöscht

In Deutschland sind die Renten auch wegen der Folgen der Wiedervereinigung und wegen den "Russland-Deutschen" so niedrig. Viele Bürger der ehemaligen DDR und hierher gezogene sog. "Russland-Deutsche" haben in die Rentenkassen nichts einbezahlt und bekommen dennoch Rente. 

Das geht nur, wenn man allen etwas weniger gibt. 

Bei den Beamten ist zu bedenken, dass diese ihre Pension schon immer versteuern mussten und immer noch prozentual mehr Steuern bezahlen als die Rentner ... auch wenn die Rentner inzwischen auch etwas mehr Steuern bezahlen.

Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn die Rentner deutlich mehr Rente bekämen. Denn  wenn die Rente so niedrig ist, dass noch Grundsicherung beantragt werden kann bzw. muss, stimmt doch etwas nicht.

Man könnte bei mehr Rente auch die Angestellten, die die Anträge für Grundsicherung bearbeiten, anderweitig einsetzen, z. B. in der Altenpflege oder im Heizungsbau. 

 

Alter Brummbär

Auch DDR-Bürger haben 45 - 50 Jahre gearbeitet und werden jetzt bestraft?

Sisyphos3

fast jeder kann sich doch Entscheiden

als Beamter ist die Pension höher

 als Arbeiter kann man ja nen Betrieb suchen der ne Betriebsrente hat

und was heißt "Niveau" der Pension,

wie soll die Pension eines Regierungsrates ausschauen der jahrelang studiert hat,

zu der Rente von einem angelernten ?

wenigfahrer

Die Ideen sind gut, da würde sich sofort etwas regulieren, drei Gruppen wären aber ganz sicher dagegen, Beamte die nichts einzahlen müssen, Politiker die auch nichts zahlen müssen, und die jetzige Generation die schwer diese 45 Jahre Grenze erreichen werden.

Das es geht zeigen ja Nachbarländer, die wesentlich mehr Rente bekommen, nur in Deutschland geht es wegen der Arbeitgeber irgendwie nicht, wo anders zahlen die wesentlich mehr ein für die Arbeitnehmer.

45 Jahre und ist gut, das wäre der richtige Ansatz, aber nicht 48 Prozent, sonder mindestens wie früher, oder so wie bei einigen Nachbarn.

 

Werner40

"Arbeiter" werden mit ihren Renten nicht "abgespeist", sondern bekommen sogar mehr ausgezahlt, als sie eingezahlt haben. Die RV-Beiträge sind nicht kostendeckend und werden mit einem riesigen Anteil des Bundeshaushalts, etwa € 100 Milliarden pro Jahr, subventioniert.

Account gelöscht

Das hätte Spahn mal den Franzosen vor einem halben Jahr sagen müssen.  

Die hätten glatt für den Austritt aus der durch Deutschland dominierten EU gestimmt.

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Alter Brummbär

Ja Deutschland zahlt am meisten für die EU, ob sie dominiert, darf jeder selber entscheiden

Scratchpatch

Es ist nun mal leider so, dass wir uns das nicht mehr leisten können. Wer mit 63 Jahren 45 Jahre gearbeitet hat, hat normalerweise keine Ausbildung gemacht. Dann sollte es aber nicht selbstverständlich sein, sein Leben lang irgendwelche Knochenjobs zu machen, für die man mit 63 Jahren zu alt ist. Es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten und wer sie nicht nutzt, sollte nicht belohnt werden. Allerdings sollte es auch mehr Anreize und Hilfestellungen geben. Wer aber wirklich nicht mehr kann, hat die Möglichkeit, mit einer Erwerbsunfähigkeitsrente aufzuhören. Im Moment ist es so, dass die, die sich die Mühe einer Ausbildung gemacht haben, dafür bestraft werden. Das kann ja auch nicht sein.

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proehi

Es wird auch während der beruflichen Ausbildung in die Rentenkasse eingezahlt, es sind also Anrechnungsjahre.

Herr Spahn will mit seinem Vorschlag unter anderem hintenrummiummi die berufliche Ausbildung abqualifizieren bzw. weniger attraktiv machen. Wie finden Sie das denn? Können wir uns das überhaupt leisten bei dem Arbeitskräftemangel?

 

AbseitsDesMainstreams

Seit 2009 wird das Studium überhaupt nicht mehr für die Rente gezählt. Aber auch schon davor war das Studium für die Rente als "unbewertete Anrechnungszeit" ziemlich wertlos: Lediglich bei der Rente mit Abschlägen, dazu muss man 35 Jahre Beitrag oder Anrechnungszeit nachweisen, wurde das Studium ohne jegliche Steigerung der Rente mitgezählt.

wenigfahrer

" Wer mit 63 Jahren 45 Jahre gearbeitet hat, hat normalerweise keine Ausbildung gemacht. "

Wie kommen Sie denn auf diesen Satz, Punkt 1 ist, Lehre gehört zu den Arbeitsjahren, wer also zwischen 14-17 Jahren angefangen hat ( war früher so ), der hat wann in welchem Alter die 45 Jahre voll, das ausrechnen überlasse ich gerne Ihnen.

Alles gelernte Facharbeit die fleißig ihr ganzen Leben gearbeitet haben, und die haben sich die Mühe gemacht eine Ausbildung zu machen, und nicht so wie Sie es darstellen, scheinen ein wenig jünger zu sein, fragen ihre Familie wie das so war zu Ihrer Zeit.

MargaretaK.

Früher, als noch nicht "jede/r" aufs Gymnasium gegangen ist, gab es viele, die nach dem Quali eine Ausbildung begonnen haben. Die haben also mit 15 Jahren angefangen in due Rentenkasse einzuzahlen. Ich verstehe Ihre Gedanken nicht. Mein Bruder, Jahrgang 1962, muss regulär bis 66+8 Monate arbeiten. Er war übrigens nicht einen Tag arbeitslos.

Ich (1958) hatte mit 15 die mittlere Reife in der Tasche und eine Ausbildung begonnen. Ich muss bis nächstes Jahr September arbeiten. Ich habe Fehlzeiten auf Grund häuslicher Pflege von Angehörigen. Und die ist in diesem Land, ausser wohlfeilen Sprüchen, nicht viel wert.

püppie

Nicht mehr leisten können ist das Lieblingsargunent all jener, welche die Rentenkasse als in sich geschlossenes System betrachten.

Schauen sie mal über den Tellerrand, wofür alles Geld da ist. Sogar ohne "Return on Invest".

Es ist vielmehr so, dass Rentner keine Lobby haben weil sie kein Druckmittel haben. Niemand braucht sie. Aus Sicht der Politik.

Der Nachfrager

Zukünftige Generationen können, dagegen steuern, indem sie ihre Ausbildung in den Bereichen absolvieren wo in der Zukunft Arbeitskräfte benötigt werden.

In Politik, Wirtschaft und Umwelt wird nur geforscht was kommt.

Nicht, wie wir mit diesen Problemen umgehen können.

Böse Wirtschaft...keiner fragt wie wir sie stabil halten können.

Keine Fachkräfte...holen wir aus dem Ausland. 

Klimawandel....wir deindustrialisieren uns und treiben die Preise nach oben, anstatt uns Gedanken  u machen wie wir unter den dann neuen klimatischen Bedingungen leben können.

Warum denken Politiker so viel anders wie mein Umfeld?

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Alter Brummbär

Politiker leben in ihrer eigenen Welt.

heribix

Vieleicht sollte man Herrn Spahn mal erklären das kein Rentenbezieher mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen kann, sondern maximal 2 Jahre vor dem offiziellen Rentenalter. Wäre bei mir mit 65 nach 50 Jahren körperlicher Arbeit. Ich wäre dafür das Politiker nach 8 Jahren im Bundestag verpflichtend bis 67 in der Pflege, dem Bau oder im Handwerk arbeiten. Damit Sie mal wissen wofon Sie reden.  

Izmi

Wenn Menschen, die selbst in keiner Weise betroffen sind, über das Schicksal anderer Mitmenschen entscheiden, passiert genau das. Und leider ist der ganze Bundestag von kaum Betroffenen besetzt, sodass der Vorschlag von Spahn überhaupt diskutiert wird. Säßen anteilig der Gesamtbevölkerung zukünftige "Normal"rentner in den Parlamenten, gäbe es solche Vorschläge überhaupt nicht.

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Kaneel

Wieso handhaben wir es in Deutschland nicht ähnlich wie in Österreich?  Dort zahlen auch Politikerinnen in den gemeinsamen Rententopf ein. So wie Selbstständige und zunehmend auch Beamte. Die Menschen gehen dort im Durchschnitt früher in Rente und haben ein wesentlich höheres Rentenniveau. Die Beiträge sind allerdings höher, (der AG-Anteil höher als der Anteil des ANs).

Es ist in Österreich möglich freiwillig länger zu arbeiten, dafür bekommt man über drei Jahe etwa vier Prozent mehr. Auch die Versicherungsbeiträge sinken in der Zeit.

Quelle: tagesschau.de: Wie machen es andere Länder mit der Rente? vom 14.12.2022 

Account gelöscht

Fachkräftemangel:

Deutschland ist "Export-Weltmeister". 

Das bedeutet doch, dass in den Branchen, die viel exportieren, viel mehr Arbeitskräfte tätig sind.

Die fehlenden Fachkräfte in anderen Branchen erklären sich durch dieses Missverhältnis.

Würde Deutschland etwas weniger exportieren und die frei werdenden Arbeitskräfte würden in den Branchen mit Arbeitskräftemangel eingesetzt, könnte man den Fachkräftemangel etwas reduzieren und das Missverhältnis ausgleichen.

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0803

Theoretisch. Welche politische Partei setzt sich für eine Begrenzung deutscher Exporte und für ein Ankurbeln der Binnenwirtschaft und Stärkung der Kaufkraft der Bevölkerung ein? Nicht die Union, nicht die SPD, nicht B90/DieGrünen, nicht die AfD, nicht die FDP, Die Linke nicht so richtig und konsequent. Und ganz so einfach wär die Umstellung nicht von heute auf morgen zu schaffen. Da müsste man auch staatlich bestimmt sehr dirigistisch und nach Plan eingreifen.