Eine Frau hält eine nahezu leere Geldbörse in den Händen

Ihre Meinung zu Vielen Frauen mit wenig Rente droht die Altersarmut

Millionen Frauen werden zu wenig Rente beziehen - obwohl sie 40 Jahre lang gearbeitet haben. Das geht aus einer Anfrage der Linken beim Bundesarbeitsministerium hervor. Vielen von ihnen droht Altersarmut.

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140 Kommentare

Kommentare

Nettie
„Vielen Frauen mit wenig Rente droht die Altersarmut“

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

Seebaer1
Vielleicht über ein "Sondervermögen"?

Ein ganz, ganz wichtiges Thema. Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf. Allein mir fehlt der Glaube an eine schnelle und wirklich tiefgreifende Lösung.

Einfach Unglaublich
Nicht so dramatisch

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet.

 

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

Peter P1960
@12:30 Uhr von Nettie

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

Mit Sicherheit nicht. Frauen arbeiten überproportional oft in sozialen Berufen und "Arbeit mit Menschen" ist bei uns nun mal weniger Wert, als z.B. Industrieproduktion am Band.

Peter P1960
@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

Wenn die Frau mehr verdient hat, als der Mann, bekommt er den Ausgleichsbetrag, so geht es auch.

Jim456
Wieso nur

Frauen? Es gibt auch Männer, die ihren harten Handwerksjob oder Geringverdiener sind/waren.

Da sieht es nicht viel besser aus.

Ich nenne es nach wie vor: Versicherungsbetrug seitens der Regierung.

Möbius
Das ist sehr relativ

Wenn man mietfrei wohnt, sind 1.000 Euro eine Menge Geld. Ich habe mal ausgerechnet, das mein Finanzbedarf im Alter garnicht höher ist als 1.000 Euro mtl. Wenn man natürlich eine private Krankenversicherung hat, dann könnte es mit 1.000 Euro knapp werden. 
 

 

Viele haben außerdem außer der BfA auch noch andere Bezugsquellen, zB Lebensversicherungen oder Betriebsrenten oder andere Ersparnisse, selbst wenn man nicht (mehr) mit dem evtl bereits verschiedenen Partner in einer Bedarfsgemeinschaft lebt und keine Erbschaft gemacht hat. 
 

 

 

Das viele Frauen nicht so viel Rente bekommen, liegt auch an der hohen Teilzeitquote von Frauen bzw. Lücken in der „Erwerbsbiographie“ da Frauen auch heute noch überwiegend die Last der Kindererziehung und der Haushaltsbewirtschaftung tragen - früher sowieso. 

CoronaWegMachen
Frauen werden zu wenig Rente beziehen ...

... ist dann auf jeden Fall richtig, wenn sie keine Witwenrente beziehen werden.

werner1955
mit wenig Rente droht die Altersarmut

das trift nicht nur Frauen. Die Absenkung der Renten seit der deutschen Einheit trift alle.

CoronaWegMachen
@12:34 Uhr von Kasperle5719

... Aber, es gibt auch andere Fälle:

... Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu ...

Auf wie viele Frauen trifft das denn zu ?

werner1955
@12:30 Uhr von Nettie

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

Aber die Renten sidn zuerst eine Beitrags finazierte Leistung. 

Sozialleistungen sollten alle bezahlen und nicht nur die paar Rentenzahler.

Sebastian15
Es ist einfach nur traurig....

....dass es in diesem Land jenen, die ihr Leben lang gearbeitet haben teilweise schlechter geht, als jenen die keinen Finger rühren. Nur will das ja keiner hören.

frosthorn
@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

 

Das gleiche gilt für alle ehemaligen Ehemänner. Haben Sie das bewusst oder aus Versehen vergessen?

w120

Zunächst geht es um die Rente der Frau.

 

Die individuellen Umstände (verheiratet, geschieden mit Rentenübertrag) sind nicht umfasst.

Dazu kommt die Situation, eigene Rente und/oder Witwenrente.

 

Bei vielen Männern stellt sich die Situation auch nicht anders da.

 

Also Sondervermögen für eine Mindestrente (Anerkennung der Lebensleistung) und als Doppelwumms, die Grundsicherung im Alter (SGB XII) erhöhen (Regelleistung/Vermögen), zusätzlich verbunden mit einem höheren Freibetrag von der Rente.

Tarek94

48,5 Prozent der Vollbeschäftigten, die auch nach 45 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1000 Euro zusteuern, sind weiblich.

Die 51,5 Prozent der Vollbeschäftigten männlichen bzw. diversen Geschlechts, "die auch nach 45 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1000 Euro zusteuern", sind für Hernn Bartsch hingegen kein Problem? Schließlich stellen die ja die Überzahl der Beschäftigten? Was ist das für eine wirre Logik?

Account gelöscht
Davon ist meine Frau

auch betroffen.Gut nur wenn ich nicht mehr da bin bekommt sie jeweils 60% von meinen 2 Renten.Damit kann sie gut auskommen.

rolato
@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

Bei einer standesamtlichen Trauung fällt die Witwenrente weg! 

esprit-libere

Das Problem welches meiner Meinung nach auch dahinter steht, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Viele Frauen wollen gar nicht Vollzeit arbeiten, müssen aber, weil ein Vediener die Familie in heutigen Zeiten die Familie nicht mehr ernähren kann, egal ob Mann oder Frau.

Dabei werden sie dann in den Billiglohnsektor gedrängt, der von unseren Rregierungen geschaffen wurde, ohne dass sie die vollenSozialabgaben leisten müssen. Was im Alter zu geringen Rentezsahlungen führt. Wirkliche Armut tritt ein, wenn mann nicht mehr in einer Familie lebt.

Aber tief dahinter steht noch ein ganz anders Problem. Familien wollen keine oder nur wenige Kinder haben, da es keine Vereinbarkeit mehr gibt zwischen Arbeit, Familie und Beruf, auch wegen der geringen Entlohnung und den Folgen für das Alter.

Und dann jammern unsere Politiker rum, das es irgendwann keinen Nachwuchs mehr für den Arbeitsmarkt gibt. Mal über dieses Problem nachdenken und den Konsequenzen. Alles hängt eben mit Allem zusammen.

Barbarossa 2
12:34 Uhr von Kasperle5719

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

 

Zweifache Witwenrente, das höre ich das erste mal.

Bender Rodriguez

das hat nichts mit frauen, zu tun. ja mal sowas von überhaupt nicht. würden männer in den jobs arbeiten, bekämen sie auch nichts. das problem ist die rente selbst. immer niedrigere löhne bedingen immer höhere beiträge. immer höhere produktivität, bedingt immer weniger arbeitnehmer. immer weniger arbeitnehmer, bedingen immer höhere beiträge......

das system ist pfusch. ein schneeballsystem . es kann gar nicht funktionieren.  da muß man mal ansetzen und den  arbeitgeberabtei gemäß der produktivität erhöhen..

und es müssen alle jobs so entlohnt werden, daß man davon leben kann. das ist im kapitalismus aber nicht mehr möglich.

aus_Tallahassee
Ein politisch gemachtes Problem

Die heutige Altersarmut vieler Frauen, ist ein politisch gemachtes Problem, deren Anfänge in den Beginn der jungen Bundesrepublik Deutschland liegen und die seitdem konsequent weiterverfolgt und betrieben wurde. Die Frau gehörte damals an den Herd, so die allgemeine Meinung der Menschen und wenn eine Frau arbeiten ging, dann um den Jahresurlaub nach Italien zu finanzieren. Aus dieser Zeit rührt auch der abartige Irrsinn der Steuerklasse fünf! Geändert wurde daran bis heute nichts. Die Realität, der Gleichberechtigung von Frau und Mann und die häufige, schlichte Notwendigkeit zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit der Frau, um die Familie über die Runden zu bringen, wird schlicht ignoriert! Unsere Frauen werden für ihre Berufstätigkeit mit aberwitzigen Steuern und Sozialabgaben bestraft und am Ende werden sie im Alter mit weniger als einem Almosen abgespeist, wahrend an anderen Stellen die Haushaltsmilliarden mit vollen Händen zum Fenster rausgehauen werden. 

Kristallin
Ehe keine Absicherung!@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Dafür muss sie aber dann bei ihm bleiben und das "Ereignis" erleben, dass der Gatte entsprechend "früh" verstirbt.....

"Toller Plan", also gar keiner. Übrigens sollte Niemand, eine finanzielle Absicherung auf eine Ehe stützen!

Das kann verdammt in die Hose gehen, viel zu oft, um in irgendeiner Weise als "Absicherung" empfehlenswert zu sein!

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Nicht empfehlenswert, gar nicht!

 

superman
@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle 

 

"Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu."

Was meinen Sie mit der Aussage?

Einen Witwenanspruch gegen den zweiten Ehemann hat man meiner Meinung nach erst dann, wenn dieser verstorben ist.

 

CoronaWegMachen
Wenn zu wenig Rente aus der Rentenkasse gezahlt wird ...

... und die Altersarmut mit dem Eintritt in das Rentenalter real ist, dann ist das sicherlich mehr als betrüblich und ein politisches Armutszeugnis für die Bundesregierungen unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und wenn sich nichts ändert auch für die amtierende Bundesregierung.
Das dann tatsächlich nach 40Jahren arbeiten nicht mehr übrig bleibt als Taschengeld (incl. Wohngeld etc) wie bei Sozialhilfeempfängern die das ganze Leben u.U. so gut wie gar nicht gearbeitet haben, ist ein Umstand welcher die amtierende Bundesregierung nicht hinzunehmen hat.

Möbius
Es „gibt“ Altersarmut

Viel problematischer und auch bedeutender ist hingegen die „Kinderarmut“ (wobei ich nicht die Abwesenheit von Kindern, sondern die prekäre Lage von Migranten und Alleinerziehenden meine). 

w120
@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

 

Die Ehefrau von Bill Gates wird dem zustimmen.

 

Wenn beide Partner im Niedriglohnbereich gearbeitet haben, dürfte der Ausgleich maginal sein, ggf. sogar für den männlichen Teil abzuzweigen sein.

 

Die Frau kann sich also "hochwitwen"."g"

So wie in der Bunte oft beschreiben.

CoronaWegMachen
@12:34 Uhr von Seebaer1

Vielleicht über ein "Sondervermögen"?

Ein ganz, ganz wichtiges Thema. Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf. Allein mir fehlt der Glaube an eine schnelle und wirklich tiefgreifende Lösung.

In solchen Fällen, wie sie im Bericht geschildert wurden, müsste es so sein, dass Rentner/innen die tatsächlich 40Jahre gearbeitet haben und in die Altersarmut abrutschen mit ihren Rentnerausweis Grundnahrungsmittel wie Brot, Käse, Wurst, Gemüse, Obst (usw.) auf Kosten der Bundeskasse einkaufen können.

mispel

Doch liegt der Frauenanteil unter den Vollzeitbeschäftigten mit niedrigen Renten deutlich höher: 48,5 Prozent der Vollbeschäftigten, die auch nach 45 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1000 Euro zusteuern, sind weiblich.

 

Was dann irgendwie bedeutet, dass 51,5 Prozent männlich sind, oder anders ausgedrückt, es leiden in dieser Gruppe mehr Männer als Frauen an Altersarmut.

aus_Tallahassee
@12:30 Uhr von Nettie

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

Bin absolut Ihrer Meinung. 

Tarek94
Abstimmungsverhalten der Linken im Bundestag

Bei der Abstimmung über den "Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen und Stabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Leistungsverbesserungs- und -Stabilisierungsgesetz)", in dem u.a. festgelegt wurde, daß das Rentenalter auf 67 Jahre zu erhöhen ist, hat die Fraktion "Die Linke" am 8. November 2018 wie folgt abgestimmt:

0 ja

0 nein

59 Enthaltungen

10 Nicht abgestimmt

Quelle: Deutscher Bundestag

Wenn jetzt kurz vor Wahlen (Berlin) genau dieses Gesetz kritisiert wird, dann ist das in meinen Augen reine Augenwischerei und verdeckte Wahlwerbung.

CoronaWegMachen
@12:43 Uhr von Einfach Unglaublich

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet.

 

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

Das trifft eben nicht auf alle Fälle zu.

wie-
Lösungen gefragt

@12:34 Uhr von Seebaer1

Ein ganz, ganz wichtiges Thema. Ich sehe hier dringenden Handlungsbedarf. Allein mir fehlt der Glaube an eine schnelle und wirklich tiefgreifende Lösung.

Schlagen Sie doch einmal Ihre Lösung vor, wenn Sie hier Handlungsbedarf erkennen und Ihnen der Glaube fehlt, dass die demokratischen Parteien hier nicht tiefgreifend genung agieren.

rimitino
Unsere Alten haben zu wenig Geld-Rente?

Als 83 Jähriger gehe ich davon aus, daß ich "träume", wenn ich diesen Artikel lese! Die Bürger, die heute alt sind, nach 1945 Deutschland in Ost und West wieder aufgebaut haben für Margarinebrot und Hering, erhalten heute gerade soviel Rente, daß sie nicht verhungern! Wiese kommt diese heutige Regierung nicht auf die Idee, diese alten Mernschen, Frauen und Männer mit Sonderzahlungen derart auszustatten, daß sie keine Flaschen und Dosen sammenln müssen, um leben zu mkönnen! Meine Antwort gegenüber jeglichen Politikern "Pfui"!

 

Peter P1960
@12:43 Uhr von Einfach Unglaublich

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet.

 

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

Es geht aber hier um Frauen, die immer Vollzeit gearbeitet haben und trotzdem in die Altersarmut rutschen.

MargaretaK.
Und dabei gibt es viele Frauen...

... die diese 40 Jahre gar nicht zusammen bringen.

Zuerst Kindererziehung - als meine  Kinder klein waren gab es keine Kinderkrippen. Es stellte sich Frage nicht, arbeiten gehen oder nicht. Mütter mit Kindern vor 1992 geboren, bekommen nur 2 Rentenpunkte, nicht drei.

Pflege eines/mehrerer Familienangehörigen - bei mir zuerst Pflege meines an Alzheimer erkrankten Vaters, Rentenpunkte an meine Mutter.

Dann Pflege meines an ALS erkrankten Mannes bis zu seinem Tod.

Mein Vater und mein Mann wurden beide zu Hause gepflegt. Hat den Sozialkassen sehr viel Geld gespart.

Und heute, wenn ich anschaue, was ich 2024 Rente erhalten werde - zum Weinen.

 

SirTaki
Nur wer genug einzahlt, bekommt gute Rente

Die Löcher in der Altersfinanzierung sind Allgemeinwissen. Die Flickschusterei ebenso, die zwar Rentenpunkte bei Kinderersatzerziehungszeiten bringen, aber was leisten Frauen denn wirtschaftlich am Arbeitsplatz eines Arbeitgebers, wenn sie Mini-, Midi, Teilzeit oder Niedriglohnsektor oder auch mal angeführt: Ehrenamt besetzen? Sie sind eine unverzichtbare Ressource, ergänzen und erfüllen Aufgaben in der Gesellschaft, die man annimmt, ohne wirklich zu vergüten. Und da unser Rentensystems nun mal nicht nach ehernevollen oder unverzichtbaren Einsätzen jenseits der Arbeitsplätze und Bezahlung fragt, stehen diese Gruppen außen vor. Teilzeit heißt wenig in der Rentenkasse. Nun noch Babyboomer, die Renten wollen und wenig Einzahler der jungen Generation, weil die eben nicht geburtenstark sind. Und die Absenkung des Rentenniveaus damit verbunden. Was erwartet man dann von Altersbezügen der Frauen? Und keine Partei, die hier Perspektiven und Absicherung fürs Alter bringt. Ein Trauerspiel!

Alter Brummbär
@12:43 Uhr von Einfach Unglaublich

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet.

 

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

Zusatzrenten?

Riester?

 

wenigfahrer
@12:34 Uhr von Kasperle5719

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

-

Das stimmt so nicht, bei neuer Ehe verliert man die Witwenrente, der Versorgungsausgleich bleibt bestehen, und neu kann man ein Abfindung bekommen, die unter Umständen Steuerfrei ist, beträgt das 24 fache so weit ich das jetzt richtig im Kopf habe.

r.wacker
Bildungslücke

Von der riesigen Diskrepanz bei der Bildung kein Wort. Meines Wissens nach haben viele Frauen keine Ausbildung gemacht, selbst dann nicht, wenn die Kinder in der Schule waren. Stattdessen sind wohl viele lieber arbeiten gegangen. Mir sieht das nach einer möglichen Erklärung für die niedrigen Einkommen und in Konsequenz die niedrigen Renten zu sein.

MargaretaK.
@12:43 Uhr von Einfach Unglaublich

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitete

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

 

Und die Frauen, die in keiner Bedarfsgemeinschaft leben? Sind vernachlässigbar? 

wie-
Artikel lesen, Inhalte verstehen, dann kommentieren

@12:46 Uhr von Möbius

Wenn man mietfrei wohnt, sind 1.000 Euro eine Menge Geld. Ich habe mal ausgerechnet, das mein Finanzbedarf im Alter garnicht höher ist als 1.000 Euro mtl. Wenn man natürlich eine private Krankenversicherung hat, dann könnte es mit 1.000 Euro knapp werden.

Beide Szenarien sind für die im Artikel dargestellten Fakten irrelevant. Wieso wieder Ihr Ablenken?

Viele haben außerdem außer der BfA auch noch andere Bezugsquellen, zB Lebensversicherungen oder Betriebsrenten oder andere Ersparnisse, selbst wenn man nicht (mehr) mit dem evtl bereits verschiedenen Partner in einer Bedarfsgemeinschaft lebt und keine Erbschaft gemacht hat.

Was aber nichts, aber auch gar nichts an der Erkenntnis im Artikel ändert, das ebenso "vielen die Altersarmut droht".

Das viele Frauen nicht so viel Rente bekommen, liegt auch an der hohen Teilzeitquote von Frauen bzw. Lücken in der „Erwerbsbiographie“ [...]

"Möbius", Artikel lesen: Rente nach 40 Jahren Erwerbstätigkeit in Vollzeit, darum geht's.

schabernack
@12:30 Uhr von Nettie

 

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

 

Sie hatten im Durchschnitt die weniger gut bezahlen Jobs als die Männer. Und bei 40 Jahre Erwerbsleben sind Zeiten ohne Arbeit wegen Kindererziehung oder Pflege noch gar nicht mit eingerechnet.

MargaretaK.
@12:46 Uhr von CoronaWegMachen

... ist dann auf jeden Fall richtig, wenn sie keine Witwenrente beziehen werden.

 

Nicht jede verwitwete Frau bekommt 2000€ Witwenrente. Außerdem ist die Witwenrente brutto. Krankenkasse und Pflegeversicherung fallen auch auf die Witwenrente an.

Grossinquisitor

48,5% der Vollzeitbeschäftigten, die eine Rente unter 1.000 EUR bekommen seien weiblich. Damit wären die Männer mit 51,5% folglich stärker betroffen. Dass Problem vieler Frauen ist natürlich, dass sie nicht  immer Vollzeit gearbeitet haben. Das war aber meist eine vernünftige, mit dem Ehepartner gemeinsam getroffene Entscheidung der jeweiligen Familie. Die Statistik berücksichtigt darüber hinaus nicht, dass Frauen aufgrund höherer Lebenserwartung länger und damit uch insgesamt mehr Rente beziehen. Die Statistik berücksichtigt außerdem nicht, dass die Frauen dann auch Witwenrenten beziehen.

Orfee
Keine Überschüsse?

Die Deutsche Rentenversicherung hat doch wegen der Übersterblichkeit der alten Population Überschüsse gemeldet.

„Die Rentenversicherung verzeichnete im Jahr 2022 einen Milliardenüberschuss. Der Grund dafür mutet bizarr an: Die Übersterblichkeit in der älteren Bevölkerung. “

Wo ist das Geld hin?

Humanokrat
@12:43 Uhr von Einfach Unglaublich

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet.

 

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

 

Ja, einfach unglaublich, wie sie hier krasse geschlechtspezifische Benachteiligungen verharmlosen und unter Bemühung ultratraditioneller Familienbilder lässig legitimieren wollen.

 

Haben Sie den Bericht gelesen und das Problem überhaupt verstanden? Ich nehme an, es ist einfach nicht ihr Problem und damit sehr einfach, 'wegzurelativieren'.

 

Und bitte nochmal im Kalender vergewissern, in welchem Jahrhundert wir leben ....

Adeo60
Vereinsamung im Alter- auch wirtschaftlich ein Problem

Viele ältere, vor allem alleinstehende Frauen sind von Altersarmut betroffen. Kindererziehung und der damit verbundener Berufsausstieg, oft auch Scheidung und Vereinsamung im Alter dürften häufig der Einstieg in die  finanzielle Notlage sein. Vor allem die hohen Mieten, die allein zu schultern sind, reißen meist ein tiefes Loch in die Haushaltskasse, oft auch ein unzureichender Versicherungsschutz, insbesondere im Bereich  Krankheit. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der TS.Beitrag einen sozialen Brennpunkt beleuchtet, der noch nicht so sehr in das öffentliche Bewusstsein geraten ist. Ich denke, hier sind nicht nur die Sozialverbände, sondern hier ist auch die Politik gefordert. Ich schreibe zwar oft, dass Deutschland ein vergleichsweise wohlhabendes Land ist, aber es gibt zweifellos Menschen, die unverschuldet in wirtschaftliche Not geraten - und ihnen muss geholfen werden.

Kristallin
Ehe durchgehend@12:48 Uhr von CoronaWegMachen

... Aber, es gibt auch andere Fälle:
... Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu ...

Auf wie viele Frauen trifft das denn zu ?

Na eben auf die Personen (Geschlecht unwichtig) welche grundsätzlich nur heiraten um finanziell abgesichert zu sein!

Entweder gemeinsam von den Renten leben, oder beim Todesfall einer Person die Witwer/Witwenrente  beziehen.

Dafür muss natürlich immer schnell ne neue Ehe her, falls eine Person sich vorm Versterben, für die Beendigung der Ehe durch Scheidung entscheidet.

wie-
Probleme über Probleme, die hier ohne Belang sind

@12:52 Uhr von esprit-libere

Das Problem welches meiner Meinung nach auch dahinter steht, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die Probleme, welche Sie in Ihrem Beitrag aufrufen, sind für die Kommentierung der Inhalte des Artikels ohne Belang, leider. Denn da geht's um das Rentenergebnis von 40 Jahren Berufstätigkeit in Vollzeit von Frauen, nicht um die dann noch zusätzlichen Probleme vieler weiterer Frauen, die Sie dann - durchaus korrekt und engagiert - benennnen.

Der Skandal, der sich in den Zeilen verbirgt: Altersarmut droht schon vielen Frauen, die eigentlich alles richtig gemacht haben und sich während ihres Lebens sowohl völlig für den Beruf wie auch die Familie aufgerieben haben.

Peter P1960
@12:50 Uhr von Tarek94

48,5 Prozent der Vollbeschäftigten, die auch nach 45 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1000 Euro zusteuern, sind weiblich.

Die 51,5 Prozent der Vollbeschäftigten männlichen bzw. diversen Geschlechts, "die auch nach 45 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1000 Euro zusteuern", sind für Hernn Bartsch hingegen kein Problem? Schließlich stellen die ja die Überzahl der Beschäftigten? Was ist das für eine wirre Logik?

Das ist einfach nur Mathematik. Wenn das Problem für Frauen und Männer gleich groß wäre, dürfte der Anteil der Frauen nur bei 32,6 % betragen. Somit sind vollzeiteschäftigte Frauen deutlich häufiger von Altersarmut betroffen, als vollzeitbeschäftigte Männer.

frosthorn
@12:46 Uhr von Möbius

Wenn man mietfrei wohnt, sind 1.000 Euro eine Menge Geld. Ich habe mal ausgerechnet, das mein Finanzbedarf im Alter garnicht höher ist als 1.000 Euro mtl. Wenn man natürlich eine private Krankenversicherung hat, dann könnte es mit 1.000 Euro knapp werden. 
 

 

Viele haben außerdem außer der BfA auch noch andere Bezugsquellen, zB Lebensversicherungen oder Betriebsrenten oder andere Ersparnisse, selbst wenn man nicht (mehr) mit dem evtl bereits verschiedenen Partner in einer Bedarfsgemeinschaft lebt und keine Erbschaft gemacht hat. 
 

 

 

Das viele Frauen nicht so viel Rente bekommen, liegt auch an der hohen Teilzeitquote von Frauen bzw. Lücken in der „Erwerbsbiographie“ da Frauen auch heute noch überwiegend die Last der Kindererziehung und der Haushaltsbewirtschaftung tragen - früher sowieso. 

 

Und sie denken, ausgerechnet die Frauen, die eine Micker-Rente bekommen, konnten sich während des Berufslebens Wohneigentum anschaffen und fette Lebensversicherungen abschließen?

SirTaki
Altersarmut

Problematisch wird, wenn ein Auszubildender, Student oder Transferleistungsempfänger mehr Schonung erhält als ein alter Mensch mit seinen nicht zum Leben reichenden  Bezügen. Der alte Mensch kann nicht mehr arbeiten gehen, um aufzustocken. Hat oft noch Steuern, Krabkenversicherung, Zusatzkosten von Arznei bis Hilfen im Haus und Alltag zu zahlen. Da sollten wir dringend umdenken und absichern.

CoronaWegMachen
@12:50 Uhr von w120

... Die individuellen Umstände (verheiratet, geschieden mit Rentenübertrag) sind nicht umfasst ... Dazu kommt die Situation, eigene Rente und/oder Witwenrente ... Also Sondervermögen für eine Mindestrente (Anerkennung der Lebensleistung) und als Doppelwumms, die Grundsicherung im Alter (SGB XII) erhöhen (Regelleistung/Vermögen), zusätzlich verbunden mit einem höheren Freibetrag von der Rente.

Sehr kompliziert. Bis das mal wieder den üblichen parlamentarischen Weg genommen hat, sind schon etliche der betroffenen Frauen verstorben.
Einfacher geht das mit dem Rentenbescheid. Ist der ausgezahlte Rentenbetrag trotz 40Jahre arbeiten im Bereich der Armutsgrenze, muss die Bundeskasse (Bundesregierung) ein Konto mit einem Guthaben (ohne Dispo) jeden Monat zur Verfügung stellen (z.B. 500€) und eine entsprechende Kreditkarte mit denen die Betroffenen einkaufen gehen können.
Ein formloser Antrag + Rentenbescheid als Beleg muss da reichen.

MargaretaK.
@12:53 Uhr von Barbarossa 2

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

 

Zweifache Witwenrente, das höre ich das erste mal.

 

Ich auch. Bisher war ich der Meinung, dass bei erneuter Heirat die Witwenrente wegfällt. 

Zwei Witwenrenten, das eröffnet ganz neue Perspektiven. ;)

wenigfahrer
Das betrifft

hier im Artikel zwar die Frauen, ist mir persönlich bekannt aus dem Umfeld, 800 nach sogar 45 Jahren ist keine Seltenheit.

Es betrifft aber auch Männer die vor dem Mindestlohn für 7 bis 8,50 € arbeiten mussten, das betrifft Leiharbeit und bestimmte Dienstleistungsfirmen, wie Reinigung Hausmeister Grünpflege und so weiter, Liste ist lang.

Nicht jeder arbeitet ja in Großfirmen oder Metallindustrie, das Problem ist also nicht neu, und wird immer größer, weil die Jahrgänge ja jetzt auch in die Rente gehen.

Bei Zugang von 48 Prozent kann ja auch nicht anders sein, andere Länder haben da 20-30 Prozent mehr Zugang, bei teilweise weniger Jahre.

Problem der Armut wird von Jahr zu Jahr größer, die Inflation und Energie tut ihr übriges, eine Änderung wäre dringend nötig.

Die Regierung hat aber andere Prioritäten, leider.

Humanokrat
@12:43 Uhr von Peter P1960

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

Mit Sicherheit nicht. Frauen arbeiten überproportional oft in sozialen Berufen und "Arbeit mit Menschen" ist bei uns nun mal weniger Wert, als z.B. Industrieproduktion am Band.

 

 

.... und genau dieses 'ist nun mal weniger Wert als xyz' ist Teil des Problems. Schon Gerhard Schröder nannte Familienpolitik 'Gedöns'.

 

Die Industrieproduktion am Band wird übrigens recht bald durch Automatisierung größtenteils überflüssig. Da ist die Arbeit im sozialen Bereich eher auf der 'unersetzbaren' Seite.

 

Es liegt also allein an unserer Wertschätzung. Und die darf per Prinzip nicht nach Geschlechtern anders verteilt sein.

 

 

rimitino
Logik oder Unlogik?

Eine Frau, die ein einziges Kind zur Welt bringt, dieses großzieht, bis hin zum 18.ten Lebensjahr, erhält vom Staat (Gesellschaft) für 18 Jahre, jeden Monat, 1.000,-EUR netto! Ihre eigene gesetzliche Rente ist darin nicht enthalten! Analog für weitere Kinder auch! Den größten Anteil derartiger Ausgleichszahlung übernimmt das männliche Geschlecht, durch Abzug! Das weibliche Wesen wird heute noch in vielen Hinsichten benachteiligt!Die BRD-Politiker sind aufgefordert sich in fortentwickelten Staaten zu erkundigen, um sich über Logik und Gerechtigkeit zu informieren!

 

 

 

schokoschnauzer
Ich verstehe diese Berechnung nicht ganz.

Wer im Durchschnitt 2844 Euro monatlich brutto in Vollzeit verdient wird nach 40 Jahren Arbeit unter 1000 Euro Rente bekommen. Bedeutet eigentlich, dass diese zu erwartende Rente von 1000 Euro in etwa die Grundsumme der Grundsicherung mit Miete entspricht. Diese Sozialleistungen die für Menschen in Not bestimmt sind werden von der arbeitenden Mehrheit im Land getragen. Ausgezahlt werden diese Hilfen auch an bedürftige Menschen, die  noch nie in die Rentenkasse und Sozialsysteme eingezahlt haben. Wenn diese Verhältnismäßigkeit nicht mehr stimmt, ist eine zwar soziale, aber gleichzeitig auch ungerechte Vorgehensweise eines Staates für viele der arbeitenden Bevölkerung inakzeptabel. Die Prognose Altersarmut stimmt also.

Tarek94
@12:51 Uhr von rolato

Stimmt, kann man nicht abstreiten.

Aber, es gibt auch andere Fälle:

Durch die Scheidung bekommt die ehem. Ehefrau den Ausgleichbetrag.

Dadurch sinkt der eigener Rentenanspruch auf ca. 1.500,00 €

Sie heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

Das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so geht es auch.

Kasperle

Bei einer standesamtlichen Trauung fällt die Witwenrente weg! 

Das ist richtig: "Im Fall der Wiederheirat einer Witwe oder eines Witwers wird eine Abfindung gemäß § 107. SGB VI in Höhe der 24fachen Durchschnittsrente gezahlt."

Quelle: Deutsche Rentenversicherung

Adeo60
@12:49 Uhr von Sebastian15

"....dass es in diesem Land jenen, die ihr Leben lang gearbeitet haben teilweise schlechter geht, als jenen die keinen Finger rühren. Nur will das ja keiner hören".

Das darf nicht sein, da bin ich absolut bei Ihnen. Aber derart pauschale Plakatierungen lehne ich gleichwohl ab. Unser Land verfügt über ein im Grundsatz funktionierendes Renten- und Sozialsystem. Wir sollten nicht Menschen, die vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten können oder Menschen in Not wie z.B. Asylanten nicht gegen diejenigen ausspielen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen. Sozialneid führt nicht weiter. Die Politik muss in einem Sozialstaat eine vernünftige Balance finden. In manchedn Bereichemn, etwa bei der Erwerbsminderungsrente braucht es m.E. Nachbesserungen.

Account gelöscht
Ich..

Bin zwar ledig und männlich. 

Ich finde wer 40 Jahre arbeitet der muss von der Rente leben und nicht überleben können. Ich meine in Österreich gibt es viel mehr Rente zur Auszahlung. Ich frage mich warum es dort gelingt höhere Renten gibt und bei uns nicht. 

wie-
Faktenverständnis durch die Genderbrille

@13:03 Uhr von mispel

Was dann irgendwie bedeutet, dass 51,5 Prozent männlich sind, oder anders ausgedrückt, es leiden in dieser Gruppe mehr Männer als Frauen an Altersarmut.

Nein. Lesen und Verstehen oder eben Absetzen der Genderbrille. Die Angaben im Artikel beschreiben ausdrücklich, dass überhaupt nur ein Drittel aller Frauen in Vollzeit arbeitet. Wenn diese dann fast die Hälfte der von Altersarmut Betroffenen bilden, sagt dies viel über die Höhe der Gehälter der Frauen aus bzw. die Höhe der Entlohnung der Männer, denn der Proporz bleibt ja nicht konstant. Und die Fakten lassen deutliche Rückschlüsse zu, dass bis zu zwei Drittel der Frauen wegen Teilzeibeschäftigungen Rentenansprüche erwirbt, die noch deutlich unterhalb von 1.000 Euro / Monat liegen könnten.

Ergo: der Artikel / die Anfrage der Partei "Die Linke" beleuchtet nur die Spitze des sozialen Eisbergs zu Lasten von Frauen im Land.

Allerdings hat auch "Die Linke" keine realistischen Lösungsvorschläge parat.

Grossinquisitor
@13:10 Uhr von Peter P1960

Wenn die Frauen in einer Bedarfsgemeinschaft (z.B. mit Ehemann) leben ist das nicht so dramatisch. 

 

Es war ja das Lebensmittel vieler Paare, dass einer gut verdient und die andere zuhause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet.

 

Und bei der Rentenhöhe nicht die Zusatzrenten vergessen, gell.

Es geht aber hier um Frauen, die immer Vollzeit gearbeitet haben und trotzdem in die Altersarmut rutschen.

 

Mit 48,5% sind sie aber nicht mehr betroffen als Männer, wenn sie in Vollzeit gearbeitet haben.

schabernack
@12:34 Uhr von Kasperle5719

 

… heiratet wieder und hat den Witwenanspruch des zweiten Ehemanns dazu.

 

Witwenrente bekommen reale Witwen, und keine potentiellen, deren Ehemänner noch leben. Eine neu Ehe ist so was wie neue Karten, Ansprüche und Unterhaltszahlungen aus der Ehe von davor versterben. Eine wieder verheiratete Witwe ist eine Ex-Witwe mit lebendigem Ehemann.

CoronaWegMachen
@13:13 Uhr von r.wacker

Von der riesigen Diskrepanz bei der Bildung kein Wort. Meines Wissens nach haben viele Frauen keine Ausbildung gemacht, selbst dann nicht, wenn die Kinder in der Schule waren. Stattdessen sind wohl viele lieber arbeiten gegangen. Mir sieht das nach einer möglichen Erklärung für die niedrigen Einkommen und in Konsequenz die niedrigen Renten zu sein.

Und wenn die Frauen 40Jahre gearbeitet haben und in die Rentenkasse eingezahlt haben, dann ist das auch irgendwie egal oder wie sonst ?
Es kann nicht sein, dass wenn die Betroffenen 40Jahre gearbeitet haben, dass dann Altersarmut der Lohn zur Zeit des Rentenbezugs ist.

w120
@13:11 Uhr von MargaretaK.

... die diese 40 Jahre gar nicht zusammen bringen.

Zuerst Kindererziehung - als meine  Kinder klein waren gab es keine Kinderkrippen. Es stellte sich Frage nicht, arbeiten gehen oder nicht. Mütter mit Kindern vor 1992 geboren, bekommen nur 2 Rentenpunkte, nicht drei.

Pflege eines/mehrerer Familienangehörigen - bei mir zuerst Pflege meines an Alzheimer erkrankten Vaters, Rentenpunkte an meine Mutter.

Dann Pflege meines an ALS erkrankten Mannes bis zu seinem Tod.

Mein Vater und mein Mann wurden beide zu Hause gepflegt. Hat den Sozialkassen sehr viel Geld gespart.

Und heute, wenn ich anschaue, was ich 2024 Rente erhalten werde - zum Weinen.

 

Die Pflegekasse zahlt zwar einen Rentenanteil, aber gleichzeitig wird die Arbeitszeit beschränkt (30 Stunden).

 

Nach Eintritt in die Regelaltersrente entfällt das.

 

Hier wäre es ein Anerkenntnis pro weiteres Pflegejahr, die laufende Rentenzahlung um einen vollen Punkt zu erhöhen.

r.wacker
@12:30 Uhr von Nettie

Und das bestimmt nicht, weil sie einen geringeren Beitrag zum Funktionieren des Gemeinwesens geleistet hätten als Männer.

Nur müsste dann das Gemeinwesen für die Versorgung im Alter aufkommen und nicht die Rentenkasse, die ausschließlich durch Beiträge finanziert wird.

Zwei Paar Schuhe.

Der neue Goldstandard
Wen wundert es?

Zitat: "Millionen Frauen werden zu wenig Rente beziehen - obwohl sie 40 Jahre lang gearbeitet haben. Das geht aus einer Anfrage der Linken beim Bundesarbeitsministerium hervor. Vielen von ihnen droht Altersarmut."

.

Wen wundert es?

 

Seit mehr als 10 Jahren wird zu Zwecken der Eurorettung das -Geld inflationiert.

Darüber hinaus meint man, das demographische Defizit durch eine kompensatorische Migration auszugleichen, die aber zum Großteil in die Sozialsysteme und nicht in den Arbeitsmarkt geht.

Account gelöscht
@13:18 Uhr von Adeo60

Viele ältere, vor allem alleinstehende Frauen sind von Altersarmut betroffen. Kindererziehung und der damit verbundener Berufsausstieg, oft auch Scheidung und Vereinsamung im Alter dürften häufig der Einstieg in die  finanzielle Notlage sein. Vor allem die hohen Mieten, die allein zu schultern sind, reißen meist ein tiefes Loch in die Haushaltskasse, oft auch ein unzureichender Versicherungsschutz, insbesondere im Bereich  Krankheit. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der TS.Beitrag einen sozialen Brennpunkt beleuchtet, der noch nicht so sehr in das öffentliche Bewusstsein geraten ist. Ich denke, hier sind nicht nur die Sozialverbände, sondern hier ist auch die Politik gefordert. Ich schreibe zwar oft, dass Deutschland ein vergleichsweise wohlhabendes Land ist, aber es gibt zweifellos Menschen, die unverschuldet in wirtschaftliche Not geraten - und ihnen muss geholfen werden.

Ja Sie schreiben oft das D. ein reiches Land ist,nur das kammt nicht bei vielen Rentnerinnen an.

CoronaWegMachen
@13:18 Uhr von Adeo60

Viele ältere, vor allem alleinstehende Frauen sind von Altersarmut betroffen ... Vor allem die hohen Mieten, die allein zu schultern sind, reißen meist ein tiefes Loch in die Haushaltskasse, oft auch ein unzureichender Versicherungsschutz, insbesondere im Bereich  Krankheit ... Ich denke, hier ...  ist auch die Politik gefordert. Ich schreibe zwar oft, dass Deutschland ein vergleichsweise wohlhabendes Land ist, aber es gibt zweifellos Menschen, die unverschuldet in wirtschaftliche Not geraten - und ihnen muss geholfen werden.

Tja, die Bundesregierungen unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel haben hier ganze Arbeit geleistet.
Es hätte unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel anders laufen müssen. Dem war aber nicht so.

Adeo60

Nicht allen ist es vergönnt, sich über ihren Verdienst eine auskömmliche Rücklage für das Alter aufzubauen. Aber es führt kein Weg daran vorbei. Ich kenne genügend Menschen, die von einem vergleichsweise geringen Lohn immer auch Beträge für das Alter zurückgelegt haben. Vor allem diejenigen, die nicht auf das Sparbuch gesetzt, sondern kontinuierlich in Aktienfonds investiert haben, können sich nun im Alter vergleichsweise entspannt zurücklehnen. Ich vermute, dass die meisten von uns, insbesondere auch Frauen, sich viel  zu wenig mit dem Thema Geldanlage beschäftigen. Auch wichtige Versicherungszweige wie die Berunfsunfähigkeitsversicherung werden ausgeblendet, ebenso wie unzureichende finanzielle Sicherheiten für den Erwerb einer Immobilie. All das -verbunden mit Schicksalen wie Krankheit oder Scheidung - kann Menschen sehr schnell in den finanziellen Abgrund stürzen. Niemand ist davor gefeit, die meisten haben oft nur Glück gehabt.

Tarek94
@13:03 Uhr von mispel

Doch liegt der Frauenanteil unter den Vollzeitbeschäftigten mit niedrigen Renten deutlich höher: 48,5 Prozent der Vollbeschäftigten, die auch nach 45 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1000 Euro zusteuern, sind weiblich.

 

Was dann irgendwie bedeutet, dass 51,5 Prozent männlich sind, oder anders ausgedrückt, es leiden in dieser Gruppe mehr Männer als Frauen an Altersarmut.

Eben. Der Hinweis auf die Vollzeitbeschäftigung ist Quatsch. Es ist ja nicht zwangsläufig davon auszugehen, daß die zwei Drittel der Frauen die nicht in Vollzeit gearbeitet haben, während ihres Berufslebens alle von Hartz IV bzw. unter der Armutsgrenze gelebt haben.

RoyalTramp
@12:51 Uhr von rolato

Bei einer standesamtlichen Trauung fällt die Witwenrente weg! 

Richtig. Deshalb sollte sich eine verwitwete Frau mit einem neuen Lebenspartner nur dann vermählen, sollte die erwartete Witwenrente des letzteren Partners höher liegen als die Witwenrente des vorherigen Partners. Sonst macht die Frau Verlust.

In jedem Fall steht eine Frau nicht vor diesem Problem, wenn sie verheiratet gewesen wäre. Selbst wenn es nur für 10 oder 20 Jahre gewesen wäre, bestünde Anspruch auf eine Hinterbliebenenrente, die dann zuzüglich der eigenen Rente ausreichen sollte, über die Runden zu kommen.

Deswegen kann man nicht genug betonen, wie wichtig die Ehe - und zwar nicht nur für eine Frau - auch heute immer noch ist, um sich finanziell besser zu stellen. Und das ist auch gut so. Es ist immer noch die Ehe, die die Wahrscheinlichkeit einer Familiengründung und damit Kindern deutlich erhöht. Und Kinder sind unsere Zukunft. Man kann gar nicht genug die Gründung einer Familie würdigen!

wie-
Empörung ohne Sachgrund

@13:09 Uhr von rimitino

Als 83 Jähriger gehe ich davon aus, daß ich "träume", wenn ich diesen Artikel lese!

Sie vermuten richtig. Es geht hier nicht um den Rentenansprüche der Generation der sagenumwobenen "Trümmerfrauen", hier geht's um die Generationen von Frauen, welche etwa ab Ende der 50er Jahre geboren wurden, während der 60er und 70er Jahre zur Schule gingen und ab den 80er Jahren dann im Berufsleben standen und nun allmählich nach und nach den Renteneintrittsbeginn auf sich zukommen sehen.

Spannend wäre hier ein West-Ost-Vergleich der Statistiken, da die Erwerbsquote von Frauen in der einstigen DDR höher lag, dann aber die Frauen die ersten waren, denen die Wiedervereinigung die Arbeitslosigkeit brachte.

Nebenbei: in Berlin und in Hessen ist aktuell Wahlkampf. Da sind typisch "linke" Aufregerthemen, die ohne Lösungen präsentiert werden, immer willkommen.