Boris Johnson

Ihre Meinung zu Britischer Premier Johnson übersteht Misstrauensvotum

Das Misstrauensvotum gegen den britischen Premier ist gescheitert. In der Abstimmung der Tory-Fraktion setzte sich Johnson mit 211 zu 148 Stimmen durch. Damit bleibt er Parteivorsitzender und Premier.

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128 Kommentare

Kommentare

Dr. Cat
Abseits

Meiner Meinung nach demontierten sich die Tory's als Partei jetzt endgültig. 

Raho59
@08:06 Uhr von Giselbert

Auch wenn das Ergebnis in den Medien als "katastrophal" bezeichnet wird, entscheidend, es reicht!

Mr. Johnson bleibt entgegen allen Unkenrufen im Amt und er wird sich weiter behaupten. Viel Erfolg dabei!

Richtig. Warum sollen sich ausgerechnet Regierungschefs an Gesetze und Verordnungen halten. Das wäre ja noch schöner. 

Nur weiter so! 

ich1961

Das B. J. das Ergebnis als "überzeugendes Ergebnis verkaufen will" ist verständlich.

 

Ich würde das nicht so nennen - es fehlten ja nur 32 Stimmen!

 

Und man denke an Frau T. May zurück, die hat gerade mal 5 Monate nach dem Misstrauensvotum durchgehalten.

 

 

Peter P1960
Patex

Anders als Theresa May, die ein halbes Jahr nach dem gewonnenen Votum doch zurückgetreten ist, hat Boris Johnson sicherlich keine Selbstzweifel und wird fröhlich weiter an seinem Posten kleben. Wer Skandale und Lügen wegwischt, die anderswo für drei Politikerrücktritte reichen würden, wird sich doch von ein paar Querulanten in den eigenen Reihen nicht aufhalten lassen.

Coachcoach
Lahme Ente Johnson

Herr Johnson ist jetzt bestätigte lahme Ente. Das wird dem UK nach dem Brexit weitere schlechte Zeiten bescheren - die völlig erratische Politik wird noch eine neue Qualität erreichen.

Wäre die Gefahr eines gewaltsamen Aufflammens des Nordirlandkonflikts nicht so groß, könnte ich lachen. Jetzt wird das UK Stück für Stück zerfallen.

frosthorn
das hätten die Tories besser sein lassen

 

denn jetzt dürften sie beim Wähler noch weiter unten durch sein als vorher.

Man hatte gehofft, etwas gegen den Vertauensverlust zu unternehmen, der sich abgezeichnet hatte. Deshalb diese Charade. Aber es war schon vorher bekannt, dass man das Mißtrauensvotum zwar inszenieren würde, Johnson es aber überstehen werde. Ein bereits im voraus erklärter Schritt zur Nicht-Veränderung.

Lächerlich, das dürfte auch der Wähler so sehen.

Adeo60
Angeschlagen

Wenn ein Regierungschef bei 40% der eigenen Abgeordneten auf Ablehnung stösst, dann ich dies ein Menetekel, das die weitere Amtszeit prägen wird. Die konsequente und verlässliche Parteinahme für die Ukraine im Krieg gegen Russland dürfte so manchen Torry bewogen haben, zähneknirschend dem Mißtrauensvotum nicht zu folgen. Gleichwohl ist Johnson angeschlagen. Seine Tsge in Downing Sreet No. 10 sind gezählt.

MehrheitsBürger
Großbritannien braucht einen handlungsfähigen Premier

 

Boris Johnson hat in Winston Churchill sein Vorbild. Der hat in Krisenzeiten sein Format bewiesen und Johnson steht jetzt in der Ukraine-Krise für einen klaren und harten Kurs gegen den Aggressor.

 

Er redet nicht nur, sondern handelt und liefert der Ukraine was sie dringend braucht. Die Konservativen haben sich richtig entschieden.

Adeo60
@08:24 Uhr von Coachcoach

Das sehe ich wie Sie. Die Schotten sind schon vor dem Absprung. Das UK droht zu verfallen. Der Brexit war der Anfang vom Ende.

 

friedrich peter peeters
Die nächste Wahlen kann Labour gewinnen.

Premierminister Johnson ist angeschlagen. Er mag dieses Mistrauensvotum überstanden haben aber das Vertrauen seiner Parteimitglieder hat er nicht zurück gewonnen. Sobald ein geeigneter Nachfolger zur Verfügung steht wird der interne Streit wieder losgehen. Und Streitpunkte gibt es viele, nicht nur das verlorene Vertrauen innerhalb der Partei sondern vor allem die drastisch gesunkene Kaufkraft in der Gesamtbevölkerung. Labour kann sich aufmachen die nächste Wahl zu gewinnen.

DagX
Tricksen - Täuschen - Lügen

Und das mit gerichtlicher Bestätigung.  Der Brexit wurde systematisch herbeigelogen. Bei "Corona-Lügen" wurde er auf frischer "Tat" ertappt. Nach einer ähnlichen Abstimmungsniederlage war Theresa May noch ca. 6 Wochen in der Downing Street, das lässt doch hoffen?

MRomTRom
Eine Parlamentsmehrheit gegen Johnson

+

Konsequenterweise müsste jetzt ein Mißtrauensvotum im Unterhaus folgen.

+

Würden sich die 40 % der Tories, die gegen Johnson gestimmt haben, schlüssig verhalten und auch bei einem  Mißtrauensantrag im Parlament BJ das Mißtrauen aussprechen, wäre er abgewählt.

sonnenbogen
@08:30 Uhr von Adeo60

Das sehe ich wie Sie. Die Schotten sind schon vor dem Absprung. Das UK droht zu verfallen. Der Brexit war der Anfang vom Ende.

Jaja, dann wird England aber eine Schweiz mit Monarchie, Atomraketen....und ewig konservativer Regierung.

 

Raho59
@08:28 Uhr von Giselbert

"Richtig. Warum sollen sich ausgerechnet Regierungschefs an Gesetze und Verordnungen halten. Das wäre ja noch schöner. 

Nur weiter so! "

Sie vergessen dabei, auch ein Politiker hat ein Recht auf Verhältnismäßigkeit. Ein Privatmann hätte wohl eine Geldstrafe bekommen und gut wäre es gewesen, warum soll Mr. Johnson sein Amt verlieren und damit wesentlich härter bestraft werden.

Wenn ich gegenüberstelle, einige deutsche Politiker kamen mit wesentlich schlimmeren Aktionen ohne Konsequenz davon, dagegen ist dies ein Kavaliersdelikt.

Kavaliere benehmen sich anders. 

Allerdings wird auch hier ständig nach Rucktritten geschrien, selbst wenn es keine Verstöße sind. Siehe letztes Beispiel Frau Lambrecht. 

Wäre es privat gewesen, Familienfeier mit mehr als erlaubt... Aber so? 

Damit wird der Brite schon für dumm verkauft.

Wie beliebt er ist, hat er ja beim Empfang der Queen gesehen. Diese Reaktion war spontan und nicht von irgendwelchen querdenkern organisiert. 

Peter P1960
Lügenbaron

Sich einen Premier ans Bein zu binden, bei dem das Lügen genetisch verankert ist, zeugt schon von einer ganz spetziellen Art von Humor. Aber dafür sind unsere britischen Freunde ja bekannt :-)

frosthorn
@MRomTRom, 8:33

 

Würden sich die 40 % der Tories, die gegen Johnson gestimmt haben, schlüssig verhalten und auch bei einem  Mißtrauensantrag im Parlament BJ das Mißtrauen aussprechen, wäre er abgewählt.

 

Dann wären aber Neuwahlen für das Parlament fällig. Und genau das wollen die Tories nicht, aus dem selben Grund, aus dem sie auch Johnson mit einem blauen Auge haben davon kommen lassen: sie haben keinen tauglichen Kandidaten.

vriegel
@08:06 Uhr Giselbert - Kriegspremier

Auch wenn das Ergebnis in den Medien als "katastrophal" bezeichnet wird, entscheidend, es reicht!

Mr. Johnson bleibt entgegen allen Unkenrufen im Amt und er wird sich weiter behaupten. Viel Erfolg dabei!

 

Es ist Krieg. Da sollten alle hinter dem Premier stehen. Gerade die Briten wissen wie wichtig das ist. 
 

Boris Johnson agiert in der Tradition von Churchill. 
 

Und anders als unser Kanzler Scholz hat er schon lange begriffen, wie wichtig es ist die Ukraine umfassend zu unterstützen. 
 

Und diese Corona Parties… mal ehrlich. Es war ohnehin falsch die Menschen einzusperren und die ganzen lockdowns etc. 
 

 

MRomTRom
Mit nur 59 % Unterstützung wird das Regieren schwerer

 

Wenn mitten in der Legislaturperiode  n u r  59 % in der Regierungsmehrheit ihrem Premier das Vertrauen aussprechen, signalisiert das den britischen Wählern nicht gerade eine kraftvolle Regierungslokomotive. Zumal die Tories auch bei den Meinungsumfragen deutlich hinter der Opposition aus Labour, Liberaldemokraten, Grünen und SNP zurückliegen.

+

Johnson wird sich das Wohlwollen der Kritiker durch inhaltliche Kompromisse erkaufen müssen.  

+

 

Tarek94
@08:19 Uhr von ich1961

Das B. J. das Ergebnis als "überzeugendes Ergebnis verkaufen will" ist verständlich.

 

Ich würde das nicht so nennen - es fehlten ja nur 32 Stimmen!

Bundeskanzler Willy Brandt hat 1972 das Misstrauensvotum gegen ihn wegen zwei fehlender Stimmen überstanden? Und davon war mindestens eine Stimme von der Stasi für 50.000 DM gekauft (laut der Internetseite des Deutschen Bundestages)?

Peter P1960
@08:42 Uhr von Peter P1960

Sich einen Premier ans Bein zu binden, bei dem das Lügen genetisch verankert ist, zeugt schon von einer ganz spetziellen Art von Humor. Aber dafür sind unsere britischen Freunde ja bekannt :-)

Wer ein t haben möchte, kann es sich gerne bei "spetziellen" nehmen.

frosthorn
@vriegel, 8:43

 

Es ist Krieg. Da sollten alle hinter dem Premier stehen. Gerade die Briten wissen wie wichtig das ist.

Boris Johnson agiert in der Tradition von Churchill.

 

Das ist doch lächerlich, Johnson mit Churchill zu vergleichen. GB befindet sich nicht im Krieg und wird schon gar nicht aktuell angegriffen. Es wäre der Brüller, würde Johnson eine "Blut, Schweiß und Tränen"-Rede halten.

UnwichtigeMeldung

Natürlich ist B.J. eine unangenehme Polit-Farce, aber immerhin ist seine Unterstützung für die Ukraine robust und das Brexit-Desaster wird sich langfristig voll offenbaren. Das wird sicher irgendwann in Irland & Schottland ausgetragen, bis dahin werden die Briten wohl noch intensiv ihren Humor benötigen.

MRomTRom
08:29 Uhr von MehrheitsBürger | Es geht um mehr

 

'Boris Johnson hat in Winston Churchill sein Vorbild. Der hat in Krisenzeiten sein Format bewiesen und Johnson steht jetzt in der Ukraine-Krise für einen klaren und harten Kurs gegen den Aggressor.'

+

Das Hardliner-Auftreten von Johnson im Ukrainekrieg mag  I h r e n  Anspüchen genügen. Das ist aber nicht das alleinige Kriterium für einen Premier in UK. Er muss für Integrität stehen und eine Politik betreiben, welche Zustimmung im Land findet. Daran fehlt es.

+

'Aktuelle Meinungsumfragen zeigen, dass 60 Prozent der Briten meinen, Johnson solle sein Amt niederlegen.'

+

 

 

harry_up
@08:06 Uhr von Giselbert

Auch wenn das Ergebnis in den Medien als "katastrophal" bezeichnet wird, entscheidend, es reicht!

Mr. Johnson bleibt entgegen allen Unkenrufen im Amt und er wird sich weiter behaupten. Viel Erfolg dabei!

 

 

Ihre Meinung zeugt von einem merkwürdigen Rechtsverständnis.

(eigentlich lag mir der Begriff "erbärmlich" auf der Zunge.)

harry_up
@08:28 Uhr von Giselbert

"Richtig. Warum sollen sich ausgerechnet Regierungschefs an Gesetze und Verordnungen halten. Das wäre ja noch schöner. 

Nur weiter so! "

 

Sie vergessen dabei, auch ein Politiker hat ein Recht auf Verhältnismäßigkeit. Ein Privatmann hätte wohl eine Geldstrafe bekommen und gut wäre es gewesen, warum soll Mr. Johnson sein Amt verlieren und damit wesentlich härter bestraft werden.

Wenn ich gegenüberstelle, einige deutsche Politiker kamen mit wesentlich schlimmeren Aktionen ohne Konsequenz davon, dagegen ist dies ein Kavaliersdelikt.

 

 

Natürlich darf der AfD-typische "Der-oder-dort-ist-es-ja-noch-schlimmer-Reflex" nicht fehlen.

Ablenkung, Verharmlosung, und schon ist es nicht mehr schlimm.

 

Nehmen Sie zur Kenntnis:

B. Johnson ist zwar auch Privatmann, aber in seinem Regierungssitz war und ist er führender Politiker.

Da kommen Sie mit "Kavaliersdelikt"...

MRomTRom
08:46 Uhr von Tarek94 | Äpfel und Birnen Vergleich

 

'Bundeskanzler Willy Brandt hat 1972 das Misstrauensvotum gegen ihn wegen zwei fehlender Stimmen überstanden?'

+

Das ist ein lauer Äpfel-mit-Birnen-Vergleich.

+

1972 hatte die Regierung aus SPD und FDP nur 248 Bundestagsabgeordnete und damit ebensoviele wie die Opposition aus CDU/CSU. Bei der Abstimmung hatte die Regierung Brandt dann mehr als 50 % gewonnen.

+

Boris Johnson hingegen hat mit 357 Sitzen  (gegen 280 der Opposition) eine der größten Unterhausmehrheiten der Konservativen der letzten Jahrzehnte. Davon nur 59 % an Zustimmung zu bekommen ist eine andere Nummer und letztlich blamabel.

 

Wolf1905
@08:28 Uhr von Adeo60

>> Wenn ein Regierungschef bei 40% der eigenen Abgeordneten auf Ablehnung stösst, dann ich dies ein Menetekel, das die weitere Amtszeit prägen wird. Die konsequente und verlässliche Parteinahme für die Ukraine im Krieg gegen Russland dürfte so manchen Torry bewogen haben, zähneknirschend dem Mißtrauensvotum nicht zu folgen. Gleichwohl ist Johnson angeschlagen. Seine Tsge in Downing Sreet No. 10 sind gezählt. <<
.

Natürlich ist B. Johnson angeschlagen, ohne Frage; das „A und O“ wird sein, was er in der Zeit bis zur nächsten Wahl (ist glaube ich nächstes Jahr) politisch für UK noch erreicht: wenn er positive Ergebnisse für UK liefern kann (v. a. positive Punkte, die dem Brexit zuzuordnen wären - die ich jedoch nicht absehen kann - und die für die breite Öffentlichkeit positiv sind),dann hat er auch noch eine Chance, wiedergewähltzu werden - Wähler vergessen gerne, was gestern gewesen ist, denn das Heute zählt.

Ich persönlich mag ihn nicht, aber die Briten bestimmen das, wie es weitergeht.

 

harry_up
@08:38 Uhr von sonnenbogen

Das sehe ich wie Sie. Die Schotten sind schon vor dem Absprung. Das UK droht zu verfallen. Der Brexit war der Anfang vom Ende.

 

 

Jaja, dann wird England aber eine Schweiz mit Monarchie, Atomraketen....und ewig konservativer Regierung.

 

 

Zum Schmunzeln, wie sich die Kommentatoren von rechts außen hier in die Kurve legen.

vriegel
@09:05 Uhr MRomTRom - taktische Abstimmung

 

Boris Johnson hingegen hat mit 357 Sitzen  (gegen 280 der Opposition) eine der größten Unterhausmehrheiten der Konservativen der letzten Jahrzehnte. Davon nur 59 % an Zustimmung zu bekommen ist eine andere Nummer und letztlich blamabel.

 

Viele Abgeordnete wollten wohl 1. BoJo einen Denkzettel verpassen. Und - noch wichtiger - 2. ihren Wählern vor Ort signalisieren, dass sie es nicht gut heißen was da in Downing Street 10 passiert ist. 
 

Wäre die Mehrheit knapper gewesen, es hätten viel mehr für BoJo gestimmt. 
 

Und bei einem Misstrauensvotum im Parliament würde eine große Mehrheit der Tories für Johnson stimmen…

 

Ich verstehe die ganze Aufregung ehrlich gesagt nicht…

harry_up
Dass die Lage für B. Johnson ernster ist...

 

...als er es mit seinem "überzeugenden Abstimmungsergebnis" weismachen möchte verrät sein Gesichtsausdruck.

 

Ich habe noch kein Foto von ihm gesehen, auf dem er derart skeptisch dreingesehen hat; er weiß,  was die Uhr geschlagen hat.

DeHahn
"Einfach großartig, echte Bestätigung im Amt"

Bei diesem Geschwoise von Herrn Johnson bleibt einem glatt die Spucke weg. Aber wie allgemein immer weiter verbreitet: Frechheit siegt, wenn auch nur mit 60% der Stimmen.

Francis Fortune
Gelebte Demokratie

So ist das nun mal in der gelebten Demokratie, - "das Ergebnis passt halt nicht allen in den Kram..."

Obwohl ich den Herrn Johnson nicht sonderlich mag und er mir als Mensch auch sehr unsympathisch ist, die Politik in GB hat sich dazu entschieden, ihn nicht abzusetzen. Und damit müssen in erster Linie alle Bürger in GB zurechtkommen, wir müssen es nur akzeptieren. Schlimmer ginge es immer, vor meinem geistigen Auge erschien mir soeben D. Trump.

Und ja, auch wenn GB nicht in einem direkten und offenen Krieg mit Russland ist, so ist die derzeitige Situation in Europa aber zumindest vergleichbar und rangiert auf selben Level. In dieser Zeit sollten die Regierungen möglichst stabil und einig bleiben. 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Vertrauen ausgesprochen

Johnson wurde das Vertrauen ausgesprochen. Trotz Arbeitstreffen die in geselliger Runde endeten ist das Vertrauen in Johnson ungebrochen. 

 

 

Account gelöscht
Angeschlagen

ist Johnson für die weitere Regierung Zeit. 40% seiner Abgeordneten fanden sein Verhalten nicht gut. Aber er wird weiter regieren,denn wie es meistens so ist wächst " Gras darüber "

Tarek94
@09:05 Uhr von MRomTRom

 

'Bundeskanzler Willy Brandt hat 1972 das Misstrauensvotum gegen ihn wegen zwei fehlender Stimmen überstanden?'

+

Das ist ein lauer Äpfel-mit-Birnen-Vergleich.

+

1972 hatte die Regierung aus SPD und FDP nur 248 Bundestagsabgeordnete und damit ebensoviele wie die Opposition aus CDU/CSU. Bei der Abstimmung hatte die Regierung Brandt dann mehr als 50 % gewonnen.

+

...aufgrund der Stimmenthaltung eines von der Stasi mit 50.000 DM gekauften CDU-Abgeordneten, wie auf der Internetseite des Deutschen Bundestages zu lesen ist.

Insofern wirklich ein "Äpfel-mit-Birnen-Vergleich", da muss ich Ihnen zustimmen. Von den britischen Abgeordneten war offensichtlich niemand von der Stasi gekauft, da es die Stasi nicht mehr gibt...

melancholeriker
@08:29 Uhr von MehrheitsBürger

 

Boris Johnson hat in Winston Churchill sein Vorbild. Der hat in Krisenzeiten sein Format bewiesen und Johnson steht jetzt in der Ukraine-Krise für einen klaren und harten Kurs gegen den Aggressor.

 

Er redet nicht nur, sondern handelt und liefert der Ukraine was sie dringend braucht. Die Konservativen haben sich richtig entschieden.

 

So einfach funktioniert es im Labor der Populisten. Glaubwürdigkeitsmacken werden mit fettem Lack übertüncht. Man karrt die illegalen Migranten samt der Asylanten einfach für Glasperlen und Schnaps nach Ruanda, läßt seinen Fachleuten markige und indiskrete Prahlerei über die Lieferung modernster Waffen zur Aufpeppelung britannischen Stolzes in Stellungnahmen diktieren und bedient ansonsten sein Klientel, also Leute, die daran gewohnt sind, denen die Verantwortung zu überlassen, die sich in den Vordergrund drängen mit Ernsthaftigkeit, Mut und Weitblick. Aber das bei voller Entschädigung.

Ja, Hilfe für die Ukraine - sofort und umfassend. Aber kein Blendschutz. 

harry_up
@09:11 Uhr von Giselbert

 

"Ihre Meinung zeugt von einem merkwürdigen Rechtsverständnis.

(eigentlich lag mir der Begriff "erbärmlich" auf der Zunge.)"

 

Werde mal über Ihre Beleidigung hinwegsehen und Antworte trotzdem.

Ich habe in einem zweiten Kommentar mit Fakten (der Verhältnismäßigkeit) untermauert!

Mir scheint sie haben ein merkwürdiges Rechtsverhältnis. 

 

 

Sie vergessen, dass es sich nicht um eine oder etliche harmlose Feiern oder Besäufnisse an Johnsons Amtssitz handelte, sondern dass diese Feiern zu einer Zeit stattfanden, zu der ein britischer Normalbürger nicht raus durfte und eine empfindliche Strafe zu erwarten hatte, wenn er gegen die Regeln verstieß. 

 

Ich weiß ziemlich genau, wie Ihre Reaktion gewesen wäre, wenn ein hiesiger SPD- oder Grünen-Kanzler gehandelt hätte wie der britische Premier.

 

Deshalb mein Begriff über Ihr Rechtsverständnis.

MRomTRom
08:51 Uhr von frosthorn | Bunte Fan-Szene in den Kurven

 

Johnson muss natürlich in UK seinen Beliebtheitstest bei Wählern der Konservativen bestehen. Keine Frage.

+

In Deutschland siedelt die politische Johnson-Szene in unterschiedlichen Fan-Kurven, die sich normalerweise so gar nicht mögen.

+

Einerseits die harten Putin-Kritiker, die Johnsons Ukraine-Kurs an erste Stelle für ihr Plazet stellen. In der Regel aber eher keine Freunde des Brexit, weil der ja Putin nützt.

+

Andererseits die Rechtspopulisten, für die Johnson wegen seinem Brexit-Kurs die Ikone ist, die aber zu den Putin-Fans zählen.

+

Ein Forum darf auch mal Züge der Humoreske tragen :-)

DeHahn
Facharzt für Orthopädie?

Am 07. Juni 2022 - 09:16 Uhr von Initiative Neu…

"Johnson wurde das Vertrauen ausgesprochen. Trotz Arbeitstreffen die in geselliger Runde endeten ist das Vertrauen in Johnson ungebrochen."

.

Ja, die feinen Unterschiede machen den Fachmann aus: angeknackst ist halt ungebrochen!

fruchtig intensiv
@08:29 Uhr von MehrheitsBürger

 

Boris Johnson hat in Winston Churchill sein Vorbild. Der hat in Krisenzeiten sein Format bewiesen und Johnson steht jetzt in der Ukraine-Krise für einen klaren und harten Kurs gegen den Aggressor.

 

Er redet nicht nur, sondern handelt und liefert der Ukraine was sie dringend braucht. Die Konservativen haben sich richtig entschieden.

So pauschal kann diese Aussage nicht stehen. Denn oft genug war in Krisenzeiten war die Regierung Großbritanniens Agressor.

harry_up
@09:16 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Johnson wurde das Vertrauen ausgesprochen. Trotz Arbeitstreffen die in geselliger Runde endeten ist das Vertrauen in Johnson ungebrochen. 

 

 

"Vertrauen in Johnson ist ungebrochen"??

 

Vielleicht schauen Sie sich einmal das eingebettete Video an, dann werden Sie merken, dass Ihr Satz ein Wunschtraum ist.

 

vriegel
@09:16 Uhr Francis Fortune - Zustimmung

Obwohl ich den Herrn Johnson nicht sonderlich mag und er mir als Mensch auch sehr unsympathisch ist, die Politik in GB hat sich dazu entschieden, ihn nicht abzusetzen…

Und ja, auch wenn GB nicht in einem direkten und offenen Krieg mit Russland ist, so ist die derzeitige Situation in Europa aber zumindest vergleichbar und rangiert auf selben Level. In dieser Zeit sollten die Regierungen möglichst stabil und einig bleiben. 
 

Schön gesagt bzw. geschrieben. 
 

Vor dem Brexit und auch in der Zeit danach war ich auch ein Gegner von Johnsons. Mittlerweile denke ich aber, für die Briten ist der Brexit auf mittlere Sicht ein Vorteil gewesen. 
 

Ich bin ein Fan von einem einigermaßen geeinten Europa, aber was da alles aus Brüssel kommt und die Richtung, in die sich vieles falsch entwickelt, da ist es besser nicht dabei zu sein.

Und ich sehe da insbesondere den Einfluss Deutschlands als negativ an. Polen, Tschechien, die Slowakei und teilweise auch Ungarn halte ich da für die besseren Europäer als uns…

harry_up
@09:25 Uhr von MRomTRom

 

Johnson muss natürlich in UK seinen Beliebtheitstest bei Wählern der Konservativen bestehen. Keine Frage.

+

In Deutschland siedelt die politische Johnson-Szene in unterschiedlichen Fan-Kurven, die sich normalerweise so gar nicht mögen.

+

Einerseits die harten Putin-Kritiker, die Johnsons Ukraine-Kurs an erste Stelle für ihr Plazet stellen. In der Regel aber eher keine Freunde des Brexit, weil der ja Putin nützt.

+

Andererseits die Rechtspopulisten, für die Johnson wegen seinem Brexit-Kurs die Ikone ist, die aber zu den Putin-Fans zählen.

+

Ein Forum darf auch mal Züge der Humoreske tragen :-)

 

 

Wunderbarer Kommentar! 

Kann man nicht treffender formulieren.

MRomTRom
09:20 Uhr von Tarek94 | Umso schlimmer

 

'Insofern wirklich ein "Äpfel-mit-Birnen-Vergleich", da muss ich Ihnen zustimmen.

 

+

Wir sind uns also einig und verbannen folglich gemeinsam solche Vergleiche in die Obst-und Gemüse-Abteilung eines Supermarktes.

 

+

 

Von den britischen Abgeordneten war offensichtlich niemand von der Stasi gekauft, da es die Stasi nicht mehr gibt...'

 

Umso schlimmer, wenn eine so große Zahl von Abgeordneten der Tories offensichtlich aus inhaltlich-politischen Gründen der Regierung des Mißtrauen aussprechen.

Das sagt weder Positives über Boris Johnson noch über seine Politik aus. Darum geht es im Kontext des Artikels.

vriegel
@09:25 Uhr MRomTRom - Brexit Nachteil für Russland

+

Einerseits die harten Putin-Kritiker, die Johnsons Ukraine-Kurs an erste Stelle für ihr Plazet stellen. In der Regel aber eher keine Freunde des Brexit, weil der ja Putin nützt.

+

 

Ich denke der Brexit, den ja Putin gewollt und angeblich mit herbei geführt hatte - so zumindest Putins ideologischer Vordenker - schadet Russland mehr als er nutzen könnte. 
 

Das UK ist viel massiver gegen Russland aktiv, vor allem auch mit militärischer Hilfe aktiv, als die ganze westliche EU zusammen. 

 

Es sieht so aus, als ob auch der „Schuss“ für Putin nach hinten los gegangen ist…

 

melancholeriker
@09:16 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Johnson wurde das Vertrauen ausgesprochen. Trotz Arbeitstreffen die in geselliger Runde endeten ist das Vertrauen in Johnson ungebrochen.

 

"Vertrauen"...

Der war gut. Seilschaften am Abgrund haben eben dieses prickelnde Gefühl in den Händen, wenn sie nicht genau wissen was die machen, die das Seil oben festgemacht haben - oder auch nicht. 

Interessant jedenfalls zu wissen, daß in der Fabrik, Abteilung Putin - Support neben Lukaschenko und Orban auch der Johnson noch vorgefiltert wird. 

 

 

Tarek94
@09:25 Uhr von harry_up

 

Sie vergessen, dass es sich nicht um eine oder etliche harmlose Feiern oder Besäufnisse an Johnsons Amtssitz handelte, sondern dass diese Feiern zu einer Zeit stattfanden, zu der ein britischer Normalbürger nicht raus durfte und eine empfindliche Strafe zu erwarten hatte, wenn er gegen die Regeln verstieß. 

 

Ich weiß ziemlich genau, wie Ihre Reaktion gewesen wäre, wenn ein hiesiger SPD- oder Grünen-Kanzler gehandelt hätte wie der britische Premier.

Die SPD-Bundestagsfraktion feierte die gewonnene Bundestagswahl ohne Masken und ohne Sicherheitsabstände (dafür wurde sogar der jetzige Gesundheitsminister von der ARD in einer Talkshow kritisiert), während der normale Bürger dafür empfindliche Strafen zu erwarten hatte? 

 

 

eine_anmerkung.
Klasse!

Ich kann nicht verstehen wie hier eine derartige Negativstimmung gegen Johnson geschürt wird (siehe Parallelbericht in TS "katastrophales Ergebnis" usw.). Das scheint es ja Menschen zu geben die sich scheinbar darüber freuen und alles ins Negative zu drehen versuchen. Man möge mal bedenken wenn wir solch eine Reindemokratie bei uns hätten wie in England und wie es dann bei einigen Misstrauensvoten in dieser Art aussehen würde wenn Minister Ihren Sohnemannn im Regierungsheli fliegen lassen oder in anderen Büchern abschreiben würden?

Adeo60
@09:16 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Beiu 40% Ablehnung in der eigenen Partei kann man schwerlich von "Vertrauen" sprechen. Durch die Torries geht ein tiefer Riss. Zunächst hatte Johnson  mit seinem Brexit Europa gespalten, dann das UK und nun die eigene Partei. Mit einem solchen Hasardeur ist kein Staat zu machen.

 

 

 

eine_anmerkung.
Klasse Johnson!

Also ich finde Johnson wegen seinem Raunda-Abkommen supergut und freue mich deswegen über das Ergerbnis.

vriegel
@09:20 Uhr Tarek94 - Stasi gibt’s nicht mehr..?!

 

Insofern wirklich ein "Äpfel-mit-Birnen-Vergleich", da muss ich Ihnen zustimmen. Von den britischen Abgeordneten war offensichtlich niemand von der Stasi gekauft, da es die Stasi nicht mehr gibt...

 

Was das betrifft wäre ich mir da nicht so sicher. Es würde mich nicht wundern, wenn Teile dieses „Vereines“ im Untergrund noch aktiv sind, bspw. finanziert aus Russland. Oder von den Geldern der Linkspartei, die bei der Wende auf wundersame Weise verschwunden sind…

 

Die Ideologie lebt jedenfalls noch weiter in den Köpfen von gar nicht so wenigen hier in Deutschland. 

NieWiederAfd

Die Tories brauchen offensichtlich keinen politischen Gegner mehr, sie demontieren sich selbst, indem sie an einem Vorsitzenden festhalten, der seit Jahren lügt wie gedruckt, GB beim Brexit  wirtschaftlich, innenpolitisch, gesellschaftlich in ein Desaster geführt hat, vor allem aber charakterlich als Corona-Party-Premier für die Mehrheit der britischen Bevölkerung durchgefallen ist: viele Menschen konnten ihre sterbenden Angehörigen nicht besuchen, während der Premier in Downing Street besoffen anderen als Partyking zuprostete, darüber lange Parlament und Bevölkerung belog, verurteilt wurde und nicht zurücktrat.

 Und die Tories halten ihn im Amt:

- weil sie keine Alternative in den eigenen Reihen haben?

- weil sie den Kompass für politischen Anstand verloren haben?

- weil zu viele ambitionslos 

für 

demokratische erneuerungsprozesse geworden sind?

Wohlmöglich alles zusammen. Damit werden Johnson und die Tories nicht durchkommen. "It's all over now, baby blue."

 

gez. NieWiederAfd

NieWiederAfd
@09:39 Uhr von eine_anmerkung.

...

Das scheint es ja Menschen zu geben die sich scheinbar darüber freuen und alles ins Negative zu drehen versuchen. Man möge mal bedenken wenn wir solch eine Reindemokratie bei uns hätten wie in England und wie es dann bei einigen Misstrauensvoten in dieser Art aussehen würde wenn Minister Ihren Sohnemannn im Regierungsheli fliegen lassen oder in anderen Büchern abschreiben würden?

 

Was für ein peinlicher Versuch der Relativierung dessen, was Johnson in seinen eigenen Reihen zu 40% und in der Bevölkerung zu mehr als 60% hat durchfallen lassen. 
Aber es sagt möglicherweise viel über Sie aus, was Sie alles tolerieren, so lange jemand auf anderen Gebieten Ihre Positionen vertritt: EU destabilisieren, im eigenen Land die gesellschaftliche Spaltung vorantreiben, Asylbewerber für schmutziges Geld an ein afrikanisches Land verhökern, egal wo sie herkommen.
Dass ein Premier dabei ein lügender und dann veurteilter Coronapartyhengst ist, spielt für Sie keine Rolle. 
Unfassbar.

 

gez. NieWiederAfd

Tarek94
@09:41 Uhr von NieWiederAfd

Die Tories brauchen offensichtlich keinen politischen Gegner mehr, sie demontieren sich selbst, indem sie an einem Vorsitzenden festhalten, der seit Jahren lügt wie gedruckt, GB beim Brexit  wirtschaftlich, innenpolitisch, gesellschaftlich in ein Desaster geführt hat,

Tagesschau, 11.02.2022: "Stärkstes Wachstum seit 1941- Britische Wirtschaft erholt sich rasant"

Das "Stärkste(..) Wachstum seit 1941" ist für Sie ein wirtschaftliches Desaster? Können Sie das weiter erläutern?

 

MRomTRom
09:34 Uhr von vriegel | Die EU schwächen war das Ziel

 

Ich denke der Brexit, den ja Putin gewollt und angeblich mit herbei geführt hatte - so zumindest Putins ideologischer Vordenker - schadet Russland mehr als er nutzen könnte.

+

Die Beweise für Putins finanzielles Engagement  in der Brexit-Kampagne liegen bekanntlich vor. Daher auch die Zuneigung der rechtspopulistischen Seite für das Duo Brexit/Putin.

+

Putin wollte, wie übrigens auch Trump, lieber eine Umfeld von kleinen, besser beeinflussbaren Staaten in Europa als eine große EU.

+

Johnson hätte auch in der EU keinen anderen Kurs in der Ukraine-Frage gefahren. Man kann eher umgekehrt davon ausgehen, dass er die EU stärker in Richtung einer Unterstützung der Ukraine bewegt hätte, und zwar nicht nur erst beim Ausbruch des Krieges sondern schon deutlich vorher.

 

 

 

Tremiro
@08:06 Uhr von Giselbert

Auch wenn das Ergebnis in den Medien als "katastrophal" bezeichnet wird, entscheidend, es reicht!

Mr. Johnson bleibt entgegen allen Unkenrufen im Amt und er wird sich weiter behaupten. Viel Erfolg dabei!

 

Frau May hat auch ein Misstrauensvotum überstanden und war kurze Zeit später Geschichte.

Правда
Super gemacht Boris

Super, Boris, gut gemacht. Nur 148 Abgeordnete deiner eigenen Partei trauen dir nicht über den Weg.

Правда
@ Giselbert - Jubel um jeden Preis?

Auch wenn das Ergebnis in den Medien als "katastrophal" bezeichnet wird, entscheidend, es reicht!

 

Es reicht, aber wie armselig ist das denn. Und solche Kommentare finde ich dann schon fast peinlich.

Adeo60
@09:52 Uhr von NieWiederAfd

Volle Zustimmung. Johnson hat sich nicht nur wegen seiner Brexit-Strategie als Spaltpilz in Europa erwiesen. Zusammen mit Trump hatte er versucht, die EU zu schwächen und dabei auf das falsche Pferd gesetzt. Er hat es geschafft, die Abkehr von Schottland aus dem UK zu forcieren und die Lüge zum Instrument der Politik werden zu lassen, so wie sein Vorbild Trump. Immerhin muss man ihm zugute  halten, dass er in Sachen Ukraine-Politik eine klare und überzeugende Linie fährt. Gleichwohl sind seine Tage gezählt.

 

 

 

Wolf1905
@09:16 Uhr von Francis Fortune

>> So ist das nun mal in der gelebten Demokratie, - "das Ergebnis passt halt nicht allen in den Kram..."

Obwohl ich den Herrn Johnson nicht sonderlich mag und er mir als Mensch auch sehr unsympathisch ist, die Politik in GB hat sich dazu entschieden, ihn nicht abzusetzen. Und damit müssen in erster Linie alle Bürger in GB zurechtkommen, wir müssen es nur akzeptieren. Schlimmer ginge es immer, vor meinem geistigen Auge erschien mir soeben D. Trump.

Und ja, auch wenn GB nicht in einem direkten und offenen Krieg mit Russland ist, so ist die derzeitige Situation in Europa aber zumindest vergleichbar und rangiert auf selben Level. In dieser Zeit sollten die Regierungen möglichst stabil und einig bleiben. <<
.

Ist Ihr letzter Absatz nun ein Plädoyer für oder gegen B. Johnson, im Amt zu bleiben? Wenn D. Trump in den USA noch Präsident wäre: würden Sie dann das auch so artikulieren?

 

Правда
@ MehrheitsBürger - müder Abklatsch

Boris Johnson hat in Winston Churchill sein Vorbild.

 

Oh, die Schuhe sind ihm aber ein bisschen zu groß.

Правда
@ Tremiro

Frau May hat auch ein Misstrauensvotum überstanden und war kurze Zeit später Geschichte.

 

So weit wird es Johnson wohl nicht bringen, historisch gesehen.

MehrheitsBürger
@ 08:56 Uhr von MRomTRom --- Es geht genau darum

 

Ja, Johnson hat gegen Regeln verstoßen. Es wäre politisch unhygienisch, dies aus parteilichen Sympathien unter den Teppich kehren zu wollen. Von meiner Seite kommt das nicht.

 

Aber für diese Art von Verstößen gibt es bessere Instrumente. Einmal Geldstrafen, einen Tadelsantrag und Entschuldigung. Das wäre angemessen gewesen. Nicht aber das Kind (=die ganze Regierung) mit dem Bade ausszuschütten in einer Zeit, in der es eines klaren Kurses des Steuermannes in rauer See bedarf. 
 

Johnson hat es überstanden und kann sich jetzt dem Regieren widmen.

 

melancholeriker
@09:41 Uhr von eine_anmerkung.

Also ich finde Johnson wegen seinem Raunda-Abkommen supergut und freue mich deswegen über das Ergerbnis.

 

Eliten früherer Kolonien zu schmieren, um daheim gefeiert zu werden, weil der wenigstens was fürs "Volk" macht und diese ganzen dunkelhäutigen Wohlstandsbremser von der Insel fernhält? Bravo, das hätte das belgische Königshaus vor über 100 Jahren auch nicht besser machen können. Mir liegt eher offener Rassismus. Da kenne ich wenigstens die Brechreizschwelle. In Ruanda hatte sich nach den Pogromen der 90er eine fast prosperierende Gesellschaft entwickelt mit Mut zur Versöhnung. Johnson bringt Spaltung dorthin. 

NieWiederAfd
@09:54 Uhr von Tarek94

Die Tories brauchen offensichtlich keinen politischen Gegner mehr, sie demontieren sich selbst, indem sie an einem Vorsitzenden festhalten, der seit Jahren lügt wie gedruckt, GB beim Brexit  wirtschaftlich, innenpolitisch, gesellschaftlich in ein Desaster geführt hat,

Tagesschau, 11.02.2022: "Stärkstes Wachstum seit 1941- Britische Wirtschaft erholt sich rasant"

Das "Stärkste(..) Wachstum seit 1941" ist für Sie ein wirtschaftliches Desaster? Können Sie das weiter erläutern?

 

Das ist recht einfach zu erläutern:  Es handelt sich schlicht um eine relative Erholung aus katastrophalen Zahlen in den Jahren davor: 2020 war die britische Wirtschaft z.B. um 9,4 Prozent abgesackt, das stärkste Minus seit 1921, also seit 100 Jahren mit all den dramatischen geschichtlichen Ereignissen, die die meisten von uns kennen. 
Aber diese einfachen Zusammenhänge interessieren Johnson und seine Anhänger offensichtlich nicht. 
 

gez. NieWiederAfd

fathaland slim
@08:28 Uhr von Giselbert

"Richtig. Warum sollen sich ausgerechnet Regierungschefs an Gesetze und Verordnungen halten. Das wäre ja noch schöner. 

Nur weiter so! "

Sie vergessen dabei, auch ein Politiker hat ein Recht auf Verhältnismäßigkeit. Ein Privatmann hätte wohl eine Geldstrafe bekommen und gut wäre es gewesen, warum soll Mr. Johnson sein Amt verlieren und damit wesentlich härter bestraft werden.

 

Ein Privatmann ist ein Privatmann. Boris Johnson ist aber kein Privatmann, er ist der Premierminister Großbritanniens. Für diese Position ist jemand, der sich "Freiheiten" mit dem Gesetz erlaubt, nicht geeignet. Es sind schon Politiker über erheblich geringfügigere Verfehlungen zu Fall gekommen. 

 

Wenn ich gegenüberstelle, einige deutsche Politiker kamen mit wesentlich schlimmeren Aktionen ohne Konsequenz davon, dagegen ist dies ein Kavaliersdelikt.

 

Tatsächlich? Nennen Sie doch bitte mal ein paar Beispiele.

 

Tremiro
@10:06 Uhr von melancholeriker

Also ich finde Johnson wegen seinem Raunda-Abkommen supergut und freue mich deswegen über das Ergerbnis.

 

Eliten früherer Kolonien zu schmieren, um daheim gefeiert zu werden, weil der wenigstens was fürs "Volk" macht und diese ganzen dunkelhäutigen Wohlstandsbremser von der Insel fernhält? Bravo, das hätte das belgische Königshaus vor über 100 Jahren auch nicht besser machen können. Mir liegt eher offener Rassismus. Da kenne ich wenigstens die Brechreizschwelle. In Ruanda hatte sich nach den Pogromen der 90er eine fast prosperierende Gesellschaft entwickelt mit Mut zur Versöhnung. Johnson bringt Spaltung dorthin. 

 

Richtig. Aber haben Sie doch bitte Verständnis, dass sich AfD-Anhänger darüber freuen.

fathaland slim
@08:46 Uhr von Tarek94

@08:19 Uhr von ich1961

Das B. J. das Ergebnis als "überzeugendes Ergebnis verkaufen will" ist verständlich.

 

Ich würde das nicht so nennen - es fehlten ja nur 32 Stimmen!

 

Bundeskanzler Willy Brandt hat 1972 das Misstrauensvotum gegen ihn wegen zwei fehlender Stimmen überstanden? Und davon war mindestens eine Stimme von der Stasi für 50.000 DM gekauft (laut der Internetseite des Deutschen Bundestages)?

 

 

Ihnen ist aber schon klar, daß es sich beim Mißtrauensvotum gegen Willy Brandt um einen grundlegend anderen Vorgang handelte?

 

Wenn nicht, dann schlagen Sie bitte den Begriff "Konstruktives Mißtrauensvotum" nach.

Francis Fortune
@10:03 Uhr von Wolf1905

 

Ist Ihr letzter Absatz nun ein Plädoyer für oder gegen B. Johnson, im Amt zu bleiben? Wenn D. Trump in den USA noch Präsident wäre: würden Sie dann das auch so artikulieren?

 

Mein Beitrag war/ist ein Plädoyer für die Demokratie! Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist völlig irrelevant, dass müssen die Bürger von GB selber entscheiden. Ebenso bei Ihrem Vergleich mit den USA / D. Trump: Ich würde es genauso formulieren, - lieber einen in der Welt eher "schlecht" angesehenen Präsidenten während einer Krise nicht innenpolitisch angehen, das kann man anschließend machen. Ich bin mir sicher, dass eine Demokratie so etwas locker aushält. 

MehrheitsBürger
@ 09:55 Uhr von MRomTRom --- Strikterer Kurs

 

+

Putin wollte, wie übrigens auch Trump, lieber eine Umfeld von kleinen, besser beeinflussbaren Staaten in Europa als eine große EU.

+

Johnson hätte auch in der EU keinen anderen Kurs in der Ukraine-Frage gefahren. Man kann eher umgekehrt davon ausgehen, dass er die EU stärker in Richtung einer Unterstützung der Ukraine bewegt hätte, und zwar nicht nur erst beim Ausbruch des Krieges sondern schon deutlich vorher.

 

In diesem Punkt gibt es sogar größtenteils meine Zustimmung. Der EU hätte ein konsequenter, stringenter und auf Geschwindigkeitkeit ausgerichterer Kurs von Boris Johnson in der Politik gegenüber Russland und für die Ukraine besser getan als das zeitfressende Agieren der EU-Regierungschefs. Er wäre ein Motor gewesen.

 

 

 

harry_up
@09:29 Uhr von vriegel

Obwohl ich den Herrn Johnson nicht sonderlich mag und er mir als Mensch auch sehr unsympathisch ist, die Politik in GB hat sich dazu entschieden, ihn nicht abzusetzen…

Und ja, auch wenn GB nicht in einem direkten und offenen Krieg mit Russland ist, so ist die derzeitige Situation in Europa aber zumindest vergleichbar und rangiert auf selben Level. In dieser Zeit sollten die Regierungen möglichst stabil und einig bleiben. 
 

Schön gesagt bzw. geschrieben...
 

 

...Und ich sehe da insbesondere den Einfluss Deutschlands als negativ an. Polen, Tschechien, die Slowakei und teilweise auch Ungarn halte ich da für die besseren Europäer als uns…

 

 

Sie meinen nicht zufällig:

"Polen, Tschechien, die Slowakei und teilweise auch Ungarn halte ich für die besseren Nationalisten als uns"?

vriegel
@09:55 Uhr MRomTRom - aber auch erfolgreich?!

Putin wollte, wie übrigens auch Trump, lieber eine Umfeld von kleinen, besser beeinflussbaren Staaten in Europa als eine große EU.

+

Johnson hätte auch in der EU keinen anderen Kurs in der Ukraine-Frage gefahren. Man kann eher umgekehrt davon ausgehen, dass er die EU stärker in Richtung einer Unterstützung der Ukraine bewegt hätte, und zwar nicht nur erst beim Ausbruch des Krieges sondern schon deutlich vorher.

 

Logisch. Sowohl die USA, als auch China, Russland und wer auch sonst noch so alles, haben lieber einen „Gegenpart“, der weniger stark und mächtig ist. Das ist wohl überall auf der Welt so. Lediglich die Intensionen dahinter sind unterschiedlich. 
 

Aber ob Johnson in der EU diese zur mehr Unterstützung der Ukraine bewegt hätte, oder doch die EU das UK stärker gebremst hätte…?!

 

Ich denke eher letzteres. Aber das ist sowieso müßig das zu beurteilen…

 

Putins Versuche der Spaltung sind gescheitert und er wird daran selber zu Grunde gehen. 

NieWiederAfd
@10:03 Uhr von Adeo60

Volle Zustimmung. Johnson hat sich nicht nur wegen seiner Brexit-Strategie als Spaltpilz in Europa erwiesen. Zusammen mit Trump hatte er versucht, die EU zu schwächen und dabei auf das falsche Pferd gesetzt. Er hat es geschafft, die Abkehr von Schottland aus dem UK zu forcieren und die Lüge zum Instrument der Politik werden zu lassen, so wie sein Vorbild Trump. Immerhin muss man ihm zugute  halten, dass er in Sachen Ukraine-Politik eine klare und überzeugende Linie fährt...
 

Von seiner politischen Gleichgültigkeit oder auch Naivität in Sachen Nordirland-Konflikt ganz zu schweigen. Dass ein Coronapartypremier in Kriegszeiten noch vom Phänomen profitieren, dass sich Teile der Bevölkerung um ihn scharren, berührt mich eher peinlich. Selbst Tories sagen, dass sein Besuch in Kiew eher innenpolitisch motiviert war. 
"Der Premier fährt als erster G-7-Regierungschef nach Kiew. Was er damit überspielt: seinen beschämenden Umgang mit Kriegsflüchtlingen." schrieb die SZ am 10.4.

 

gez. NieWiederAfd

 

frosthorn
@fathaland slim

 

Danke übrigens für Ihr versöhnliches Schlusswort gestern. Ich hoffe, Sie hatten noch einen angenehmen Abend.

DeHahn
Na sowas aber auch!

Tagesschau, 11.02.2022: "Stärkstes Wachstum seit 1941- Britische Wirtschaft erholt sich rasant" @Tarek94

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Das "Wachtum" beträgt 7,5%, wobei man allerdings eine Inflationsrate von 7,4% in Abzug bringen müsste. Aber in solchen Kleinigkeiten sind der Boris und seine Anhänger "großzügig", hauptsache es hört sich grandios an!