Diverse Wahlplakate der Parteien, die zur Bundestagswahl 2021 antreten.

Ihre Meinung zu Trend zu Kleinparteien: Ventil für Protest

Kleinparteien haben selten die Chance, ins Parlament zu kommen. Und doch wenden sich ihnen gerade bei dieser Bundestagswahl mehr Wählende zu. Warum ist das so? Von Corinna Emundts.

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116 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Das Problem ist

meine Wahlentscheidung hatte immer einen Grund, wie im Artikel beschrieben, eine Sache die mir wichtig ist.
Je mehr Kleine Parteien, um so unübersichtlicher wird es.
Am Ende spielte meine Stimme aber keine Rolle in der Politik, weil meine Wahl gar nicht daran beteiligt ist oder wurde.
Also am Ende eine verschenkte Stimme, mir ist klar das bei dem Spruch gleich wieder was nettes kommt.
Aber ich hab meine Bürgerpflicht erfüllt, aber nichts bewirkt, durch unser Wahlsystem, kommt immer etwas anders raus am Ende.
Und so wird es diesmal auch, wir haben 3 starke Parteien, laut Umfragen, und genau das bekommen wir am Ende serviert.

mispel

"Die Kleinparteien dienten als "demokratisches Ventil", indem sie Bürgerinnen und Bürger innerhalb des politischen Systems eine Möglichkeit geben, ihren Protest zu bekunden."

Das ist sicherlich richtig. Aber die Piraten, Volt oder die Freien Wähler haben in der Vergangenheit oder aktuell durchaus Erfolge erzielt. In der heutigen Welt haben solche Parteien auch viel eher eine Chance als früher. Ich bin gespannt, wie hoch der Anteil der Kleinparteien dieses Jahr sein wird. Meine Stimme wird auch dort landen.

Diabolo2704
Nicht verlorene Stimme

Nur weil eine Partei unter der 5%-Hürde bleibt, sind die für sie abgegebenen Stimmen nur dann verloren, wenn die Partei weniger als 0,5 % der Stimmen erhalten hat. Erreicht eine Partei mindestens 0,5 der Stimmen, dann erhält sie Wahlkampfkostenerstattung.

Carina F
Das ist doch gut

Bevor verdrossene WählerInnen, überhaupt nicht wählen, besser den kleinen Parteien eine Chance auf Wachstum u Entwicklung geben!
Sind natürlich "gute" und weniger gute Parteien dabei, jeh nach Sicht.
Paradoxerweise haben zB die Piraten das bessere Klimaschutzprogramm im Vergleich zu den Grünen. Mir "gefallen" auch schon lange die Tierschutzpartei oder die ÖDP.....

Man muss halt mal hinschauen, wenn ich frustriert war über die großen Parteien, wählte ich zB die Tierschutzpartei und machte die andere Stimme bei der ich nicht ausweichen konnte ungültig! Fertig ohne gar nicht zu wählen.

FakeNews-Checker
Demokratie ja, aber nicht in Deutschland

Klein-Parteien sind eine leichte Beute für die Wegzensur.

OrwellAG
das ist kein Protest

Das Wort "Protest" zu verwenden, für die Motive der Wähler der Kleinparteien, ist Unsinn. Es ist ein Ausdruck einer gewollten anderen Politik. Der Protest bedeutet doch, man möchte jemanden eine Note Sechs erteilen, man will jemanden durch Protest etwas zeigen, - aber das ist hier nicht der Fall, weil die Wähler mit den etablierten Parteien schlicht und einfach nichts mehr anfangen können! Das heisst, die etablierten Parteien sind nicht im Fokus.

Shantuma
Das Paradoxum der Kleinparteien ...

Häufig hört man, dass Leute jene Parteien wählen würden, es aber dann nicht tun, weil diese Parteien die 5%-Hürde nicht schaffen würden ... und durch dieses Verhalten schaffen jene Parteien auch nicht die 5%-Hürde.

Eine Bundestagswahl sollte keine strategische Überlegung sein, sondern den Wählerwillen widerspiegeln.

Wer meint strategisch wählen zu wollen, der soll es tun. Aber man braucht sich nicht wundern wenn aus den ehemals 6 Parteien im Bundestag irgendwie nur noch 2,5 Parteien wurden.
Denn jene Parteien richten sich ebenso strategisch aus.

Peter Kock
Trend zu Kleinparteien

Und keine von denen kann was ausrichten aber alle kassieren Steuergelder ! Und dann wird die Menge an Meinungen nicht mehr umgesetzt werden können ..... also ,was soll das nun wieder ?

weingasi1
Kleinklein

Das Problem dieser Kleinstparteien liegt m.M. in erster Linie daran, dass sie sich fast immer eines, einzigen Themas bedienen. Da man aber das Staatswesen kaum an einem Thema festmachen kann, häufig steht es dann auch noch im Widerspruch zu einem anderen Thema, das einem auch wichtig ist.
Ich glaube, Politik ist viel zu komplex als dass sich diese Kleinstparteien darn beteiligen könnten. Siehe die Piratenpartei. Sie hatten ungeahnten Zuspruch, obwohl sie nur den allerwenigsten wirklich wichtig waren, sondern dienten einzig und allein dem Protest und waren innerhalb kürzester Frist auch wieder verschwunden, weil sie zur Tagespolitik so gut wie nichts beitragen konnten. Ich gebe meine Stimme dahin, wo sie dazu beitragen kann, meine Meinung zu vertreten. Ansonsten würde ich mir die in meinem Falle diesmal etwas lästige Briefwahl erspart haben.

Duzfreund
Ventil für Protest...

Kann es sein, das der Alltag (auch der politische) für eine immer größere Menge der Wahlbürger schlicht zu komplex ist?
Die Zahl der zu berücksichtigenden Fakten ist inzwischen schlicht astronomisch und der gemeine Bürger könnte darauf kommen, das es eines Schwertmeisters bedarf, diese (nahezu) Gordisch anmutende Verschlingung einem scharfen Schnitt zu opfern.

Stratos Fairer
"Sonstige" in 2013

Im Artikel ist die Rede davon, dass die "sonstige Parteien" meistens bei 5-6% liegen. In 2013 wurden zwar die Frei Wähler, die AfD und Piraten am Ende in Umfragen aufgenommen, erst aber als die realistische Chancen bekam im Bundestag zu kommen (was, zusammen mit der FDP, nur knapp scheiterte, womit 15% der Stimmen ungültig waren!)

Solange eine Partei also nicht die 5% annähert, taucht die in Umfragen nicht auf. Ohne in Umfragen aufzutauchen, ist ihre Chance aber, von mehr Leute betrachtet zu werden, deutlich schwieriger.

Die 5%-Hürde ist schon fraglich genug, man kann die zumindest in Umfragen senken. z.B. durch Förderung der Umfrageinstitute, auch die paar Parteien die über z.B 1% bekommen, aufzunehmen und zu dokumentieren.

État DE gauche
@10:03 von wenigfahrer | Es liegt nicht am Wahlsystem

Aber ich hab meine Bürgerpflicht erfüllt, aber nichts bewirkt, durch unser Wahlsystem, kommt immer etwas anders raus am Ende.

Das liegt nicht am Wahlsystem. Es liegt daran, dass die größte (angeblich) Mitte-rechts Partei nur nach links koaliert. Und daran, dass die große Mehrheit der Wähler das dauerhaft mitmacht, weil sie entweder nicht willig oder in der Lage ist, moderne erfolgreiche Demokratien als Vorbilder zu nehmen. Das ist zwar systembedingt aber nicht wahlsystembedingt.

Werdaswissenwill

Wenn man sich die Regierungen der letzten 16 Jahre anschaut, verbunden mit den EU Entscheidungen die durch die EVP gewunken wurden, die jetzt sogar einen Kanzlerkandidaten unterstützen der in Deutschland nun wirklich eher als Aussichtslos betrachtet wird! Dann bleiben nur die kleinen übrig um sein Wahl in seinem Land zu beeinflussen. Die nächste Regierung soll kämpfen,nicht Kuscheln und zwielichtige Absprachen halten, wo am Ende der Wähler der Dumme ist!!

butalive76
Inhalte!

Kleinparteien haben oftmals mehr Inhalte, ein detaillierteres und ambitionierteres Wahlprogramm als die anderen Parteien. z. B. hatten die Piraten NRW mit 88 Seiten 29 Seiten mehr Wahlprogramm als die CDU, die im Ungefähren blieb. Auch wenn die Tagesschau mantraartig wiederholte, die Piraten hätten gar kein Wahlprogramm.

Kleinparteien bestehen oftmals aus nicht nach Karriere strebenden Herzblutpolitiker/innen, die sich gut in ihrer Thematik auskennen. Die heutigen Kanzlerkandidaten und die Kanzlerin können nicht mal brutto von netto unterscheiden weil es für sie persönlich nie relevant war. Minister/in oder anderes hohes Amt wird man nicht nach Kompetenz, sondern Parteibuch.

Kleinparteien erkennen eher die Notwendigkeit nach grundlegenden Veränderungen z. B. ambitioniertem Klimaschutz oder nach einem steuerfinanzierten Sozialsystem, welches nicht die arbeitende und jungen Generationen besonders belastet.

Dr. Cat
Kleinparteien

Für mich sind Kleinparteien noch echte Parteien, die für ihre Agenda noch mit Herzblut dabei sind . Ich bin halt Idealist .

Hartmut der Lästige
Nicht nur die Kleinparteien profitieren von der Unzufriedenheit

der Wähler mit den Volksparteien, sondern auch die Parteien an den extremen Rändern, wie die AfD und die Linken.
Bei den alten drei Volksparteien (CDU, SPD und FDP) sind die Auswirkungen des Lobbyismus von Industrie und Finanz mittlerweile unübersehbar geworden und die Grünen werden derzeit aktuell über einen dramatisch ansteigenden Parteispendenumfang vor dieser BTW gerade "gekauft".
Die Interessen der normalen Bürger werden somit von diesen Parteien nur noch am Rande als lästige Anforderung registriert, so das deren Frust logischerweise zur einer vermehrten Abwanderung der Wähler ins Extreme oder zu Kleinparteien führen muss.
Den ganzen Vorgang muss man als Vertrauensverlust der Wähler in die einstigen Volksparteien interpretieren.

oooohhhh
Aber was dann? Achtung! Man bekommt dann etwas ganz anderes.

Sie sind nett, charmant, sie passen besser, haben bessere konkretere Wahlprogramme.
ABER
wer Sie wählt, wählt die Spaltung der Gesellschaft, wählt den Rückschritt, er stärkt die die die nicht die Mehrheit in unserer Gesellschaft sind, so sehr auch getrommelt wird.

Wer o.g. wählt und erst recht die AfD wählt (das ist ausdrücklich keine Gleichsetzung) der bekommt genau das was er nicht wählen wollte:
RRG
Das muss jeder wissen, der sich mehr informiert hat als die meisten und dann ganz bewusst aufgrund der Inhalte eine der kleinen wählen will.

Das sollte sich jeder noch 1 Woche genau überlegen und dann obwohl es schwerfällt, doch das kleinere Übel aus Aachen wählen.

Demokratie-in-Gefahr
Die elende 5%-Hürde

Ein großes Parteienspektrum kann einer Willensbekundung in einer Demokratie meiner Meinung nach nur förderlich sein.

Leider wird dieser Wählerwille an der 5%-Hürde dann scheitern und überhaupt nicht mehr beachtet.

"Ja, aber die Erfahrungen aus der Weimarer Republik ..." tönt es sogleich.
Sicherlich hat das alles seine Berechtigung, gehört aber in der heutigen Zeit und den jetzigen Bedingungen und Herausforderungen auf den Prüfstand. Insbesondere wenn sich die verbliebenen "großen" Parteien alle um die angebliche Mitte scharen und oft kaum voneinander unterscheidbar werden und wirkliche Alternativen zu Problemfeldern nicht auftauchen.

Die Lösung wäre doch, man könnte mehrere Stimmen in einer Rangfolge abgeben. Am Ende zählt dann die Stimme für erste der Parteien daraus, die die 5%-(oder auch 3%-)Hürde schafft. Keine Stimme wäre vergeudet.

Aber es gibt wohl kein wirkliches Interesse bei den Verantwortlichen, mehr Beteiligte am Demokratie-Prozess zuzulassen.

Sehr schade.

RenamedUser
Werden die "Sonstigen" überhaupt im Wahlkampf...

entsprechend gewürdigt/vorgestellt? Es gibt Trielle von Kanzlerkandidaten, Runden der kleineren Parteien aus dem Bundestag. Aber wo finden VOLT, die Grauen, Piraten, ÖDP & Co. statt?

Und auch andersherum: warum tun sich nicht mehrere der "Sonstigen" mal zusammen, da wird es doch bei vielen große Schnittmengen geben und es braucht nicht jede Randmeinung eine eigene Partei.

Die Freien Wähler hatten mal einen Höhenflug, ebenso die Piraten, aber es scheint schon extrem schwer, in der politischen Landschaft in Deutschland Fuß zu fassen.

butalive76
Altparteien haben keine Lösungen und keine neuen Ideen

Die Altparteien bieten seit 30, 40 Jahren immer die gleichen "Lösungen" an, die sich längst als kontraproduktiv erwiesen haben. Kleinparteien haben häufig neue, unideologische pragmatische Ansätze und sind moderner z. B. Stichwort Digitalisierung.

Die meisten Kleinparteien haben das Bedingungslose Grundeinkommen im Programm, weil sie sich um ALLE Gedanken machen und nicht nur um ihre Stammklientel, in der Regel machen die Altparteien nur Politik für Rentner. Höhere Renten, höhere Löhne, das zahlen doch immer die Jungen und Mittelaltrigen.

Die Kleinparteien denken auch an junge und mittelaltrige Menschen, die anderen tun das nicht sondern quälen sie lieber, beuten sie aus und treten ihre Grundrechte mit den Füßen, siehe auch Coronakrise.

das ding
Klein aber oho

Kleinstparteien als demokratisches Ventil zu beschreiben ist ein wenig sueffisant. Die zahlenmaesssige "Groesse" einer Sache sagt nichts ueber die gesellschaftliche Brisanz aus. Insofern hat die Piratenpartei die Wichtigkeit einer der grossen Parteien. Desweiteren ist das Aufpoppen kleiner Parteien ja wohl ein demokratischer Prozess par exellence. Eine damit herbei geteufelte Regierungsunfaehigkeit haben sich nur die "Grossen" auf die Fahne zu schreiben, da sie es versaeumt haben, sich um diese wichtigen Themen zu kuemmern.

butalive76
@weingasi 1 Kleinklein

Die Piraten, wie auch die meisten Kleinparteien z. B. ÖDP, Volt oder Tierschutzpartei haben ein Vollprogramm und oftmals konkretere Wahlprogramme als die Altparteien. Insbesondere auf Kommunal- oder Landesebene sind dort Menschen versammelt, die eine Ahnung haben, von dem wovon sie sprechen. Bei den Altparteien ist es so, dass dort kaum jemand wirkliche Kompetenz hat und die gleichen "Lösungen" nachplappert, wie schon der x-te Vorgänger.

SirTaki
Kleine Parteien, na und? Wo ist das Problem?

Deutschland baut auf ein Parteiensystem. Und nirgends steht geschrieben, ob drei Mitglieder oder 500 Tausend Mitglieder die Existenz einer Partei rechtfertigen müssen. Nein, im Gegenteil. Parteien sind Bestandteil unseres demokratischen Abstimmungsprozesses. Weil einzelne allein kaum eine Chance haben, politisch engagiert, in einem kostenintensivem Wahlkampf alles selbst zu wuppen. Warum zahlen Mitglieder Beiträge, finanzieren Parteien den Wahlkampf ihrer Bewerber, gibt es Büros und Helfer? Also, an ist schon mal eine Erklärung, warum man sich organisiert und viele Stimmen erringen will mit vielen Kandidaten. Aber kleine Parteien können sich zu Nischenthemen, Interessengruppen und Kreisen organisieren, Zustimmung und Wähler sammeln. Und diese haben dann die Möglichkeit, auch zu Gehör zu kommen. Das ist die Basis der Leute, die mitbestimmen wollen. In anderen Ländern ist das Alltag. Bei uns sind verwöhnte Leute aber behäbig, kleine Parteien zu akzeptieren. Das ist doch paradox!

onturnonturnonturnonturn
Es ist in meinen Augen ein Resultat der Verachtung der

Etablierten Parteien gegenüber dem Gesetz welches dazu führt. Wenn in der CDU viele Abgeordnete die Pandemie für die persönliche Bereicherung verwendet werden. Wenn die Parteien viele Urteile des Bundesverfassungs Gerichtes dadurch en das sie vorsätzlich nicht gültige machen.
Die Verachtung der Abgeordneten gegenüber dem Gesetz wird einfach zu groß. In vielen Bereichen wird die Verfassung durch die regierenden Parteien verhöhnt. Vermögens und Steuerrecht Erbschaftsrecht aber auch Asylrecht wird aus dem Handgelenk gegen die Gesetze entschieden.
Hinter MErkel hat sich der Bundestag in eine Versammlung von Outlaws verwandelt die teil aus persönlichen Motiven teil aus Machtinteressen teils aus Gier am Gesetz vorbei handeln.
Würden die Gesetze gelten hätten wir ein Erbschaftsrecht eine Vermögenssteuer nicht mal 20% der derzeitigen Migranten.
Die Menschen mistrauen eben den Verbrechenerorganisationen nicht mehr also CXU Grüne FDP die sich regelmäßig über das Gesetz stellen.

Blitzgescheit
Divide et Impera!

Zitat: "Kleinparteien haben selten die Chance, ins Parlament zu kommen. Und doch wenden sich ihnen gerade bei dieser Bundestagswahl mehr Wählende zu. Das Motiv ist nicht immer nur Protest."

Die regierenden Parteien reiben sich natürlich die Hände, wenn die Opposition sich in immer kleinere Fraktionen aufsplittet: sie wird dadurch unwirksam und kontrollierbar.

Deswegen versucht man ja auch seit Jahren mit propagandistischen Mitteln die aktuell größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag auf gleiche Weise zu zersetzen.

Carina F
Leer @10:23 von FakeNews-Checker

>>> Klein-Parteien sind eine leichte Beute für die Wegzensur >>>

Ja Nee ist klar, mehr als substanzlose Randbemerkungen, haben Sie nicht zu bieten! Ach ja ok Trolling halt.... aber auch Trollen kann zumindest mal ansatzweise was behinhalten!

Diese Bemerkung bleibt indess sinnentleert!

Wolfes74
@um 10:41 von Duzfreund

"Kann es sein, das der Alltag (auch der politische) für eine immer größere Menge der Wahlbürger schlicht zu komplex ist?

Glaube ich nicht. Gerade bei den beiden Hauptfavoriten CDU/CSU und SPD ist es eigtl. janz simpel. Diese Parteien setzen genau das Gegenteil der im Wahlkampf gegebenen Versprechen um. Als die Grünen in Regierungsverantwortung waren haben sie auch so ziemlich zeitgleich alle polit. Ideale und Ziele über Bord geworfen und sich die Taschen gefüllt. Die Linken auf Landesebene ebenso und die AfD (wo sie konnte) tat es ihnen gleich.
Es ist egal,wer gewählt wird. Entscheiden tun jene, die das Kapital haben. Das sind die Banken und Konzerne, der Bundestag ist nur Kulisse ....

État DE gauche
@10:58 von oooohhhh

Wer o.g. wählt und erst recht die AfD wählt (das ist ausdrücklich keine Gleichsetzung) der bekommt genau das was er nicht wählen wollte:
RRG

Sogar bei Welt war (von einem Autor, der es eigentlich besser wissen sollte) dieses Missverständnis über das Wahlsystem zu lesen.

Wer eine Partei wählt, welche erstens, die 5% schaffen wird, und zweitens, eine Koalition mit der Linkspartei ausgeschlossen hat, kann in keiner Weise RRG begünstigen.

oooohhhh
10:37 von weingasi1 PARDON

Pardon aber wenn es das merkmal von Kleinparteuien ikst sich meist nur eines Themas zu bedienen
dannk sind Afd, Linke, Grüne , SPD auch Kleinparteien??
Den sie arbeiten schon lange mit den jeweiligen Monothemen:
Haß, (Konter)Revolution, Klimawandel, Neid.
Diese Definition scheint also doch sehr überholt.
Wenn sie die Themen der ÖDP, Der Liberaldemokraten, Freie Wähler ja sogar der Partei sehen, trifft auch hier diese Definition nicht zu.
Es trifft eher als definition eher:
sie sind wahrhaftiger, glaubwürdger einerseits , fachlich aber auch viel treffender und meist auch nicht so abhängig von Ihrer partei wie die Kader der
Grossen..

Nur wer sie wählt, bekommt dadurch nur was er ganz bewusst nicht wählt, da es die 5% Hürde gibt:
er wählt indirekt nur
RRG

Rudolf238
Das nützt nichts,

Kleinstparteien nehmen ein paar wenige Prozent vom Kuchen weg, die Altparteien kommen trotzdem an die Macht.
Nach der Wahl wird so lange gewürfelt bis sie wieder eine Mehrheit zusammen haben, siehe 2017.
Eigentlich ist es fast egal bei welcher Partei ich mein Kreuz mache, ein Fauxpas wäre natürlich, meine Stimme der AfD zu geben.
Wann hatten wir die letzte, richtige Opposition, vor 20 Jahren!

Carina F
Sein lassen @10:58 von oooohhhh

>>> Das sollte sich jeder noch 1 Woche genau überlegen und dann obwohl es schwerfällt, doch das kleinere Übel aus Aachen wählen. >>>

Dann lassen Sie es sein, ganz einfach verstehe nicht was Sie sich "zwingen" wollen! Oder gönnen Sie einer Kleinstpartei zumindest die paar Cent, welche Sie pro Stimme bekommt.

Zitat: Für jede Stimme erhalten die Parteien Geld aus der staatlichen Parteienfinanzierung. Für eine Wählerstimme gibt es maximal 0,85 EUR pro Jahr der Legislaturperiode.
"https://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html"

Karl Klammer
Die Plakate sind echt lustig

Letztes las ich ein blaues , unser Land unsere Regeln

Mit den Regeln hat aber die Partei als auch ihre Anhängerschaft ,weder im Bundestag
noch in der Öffentlichkeit, nix am Hut.

Die Klagen echt gegen alles und erkennen nix an
Versammlungsverbote,2G,3G ....u.v.m

Ziggy Vincent
@oooohhhh

Zudem kleineren Übel, wenn man es so sieht.
Ich persönlich möchte eigentlich überhaupt kein Übel wählen.

Und ich denke wer bewusst eine der Kleinstparteien wählt, wird sich kaum noch von Opportunismus davon abbringen lassen.
Das ist vermutlich eher beim Wechselwähler der Fall.

Und ehrlicher Weise finde ich nicht, das eine Kleinstpartei zu wählen die Spaltung der Gesellschaft vorantreibt.

Flüchtlingshelfer5.0
Teufelskreis

Die "sonstigen" Parteien befinden sich in einem Teufelskreis. Sie gelten als chancenlos, daher werden sie von den Medien selten eingeladen und von der Mehrheitsbevölkerung daher kaum notiert. Weil die Mehrheitsbevölkerung sie jedoch nicht kennt, werden sie auch nicht gewählt und der Kreis beginnt von neuem. Ich sehe es daher als Aufgabe; insbesondere der ÖR-Medien, alternativen Stimmen im politischen Spektrum mehr Raum zu geben; öfter in Talkshows einzuladen oder auch mal eine "Elefantenrunde" vor der Wahl zwischen den vermeintlich "sonstigen" Parteien zu machen. Es geht hier nicht um Wahlwerbung, sondern um Aufklärung. Hier gibt es bei ARD und ZDF jedoch viel Nachholbedarf... Vielleicht klappt das ja mal im Vorfeld der nächsten Wahl.

Alexa d'Auteuil
Volt - eine "Kleinstpartei" mit Potenzial

Bei der Europawahl habe ich Volt gewählt. Eine Partei mit einer europäischen Ausrichtung und einer Repräsentation in mehreren europäischen Ländern. Also eine echte gesamteuropäische Partei.

Ins EU-Parlament hat sie es schonmal mit einem Abgeordneten geschafft. In Frankfurt ist sie im Stadtparlament und als Teil der Regierungskoalition vertreten.

Jeder Anfang beginnt klein.

Ob sie bei der Bundestagswahl auch meine Stimme bekommt, entscheide ich noch.

Wolf1905
@wenigfahrer um 10:03

<<< …Aber ich hab meine Bürgerpflicht erfüllt, aber nichts bewirkt, durch unser Wahlsystem, kommt immer etwas anders raus am Ende.
Und so wird es diesmal auch, wir haben 3 starke Parteien, laut Umfragen, und genau das bekommen wir am Ende serviert. >>>

Unser Wahlsystem ist m. E. schon gut so; klar, dass es nach der Wahl Koalitionen gibt, die man als Wähler so vielleicht nicht wollte.
Aber immer noch besser, als dass Parteien mit im Bundestag sitzen, die mit z. B. 1% der Stimmen reinkommen würden - das zersplittert dermaßen und hätte m. E. mehr Nachteile als Vorteile.

Sie meinen, dass nur SPD, CDU und Grüne die 3 starken Parteien seien? Ich zähle da noch die FDP dazu, und ehrlich gesagt, leider auch die AfD - wenn man mal alles > 10% betrachtet.
Die Linke gehört für mich nicht dazu, hat aber auch Chancen, in einer Regierungskoalition vertreten zu sein - man wird das bald wissen.

WM-Kasparov-Fan
49 verschiedene Parteien sollen zur Wahl stehen.

Aber ausgerechtnet meine Einthemenpartei' Bündnis Grundeinkommen (BGE jetzt endlich!) ist nicht dabei. Ich finde das aber so extrem wichtig, dass ich zum ersten Mal seit 30 Jahren überlege, gar nicht zu wählen. Bei der Europawahl war diese Partei wenigstens noch/schon mit auf dem Zettel.
Von dem Einheitsbrei der 6-7 großen Parteien, die alle schon im Bundestag sitzen, erhoffe ich mir absolut nichts positives, und die anderen Kleinparteien zu studieren, ist mir die Lebenszeit zu schade.

artist22
@Die elende 5%-Hürde 10:59 von Demokratie-in-Gefahr

Da hat bereits das Bundesverfassungsgericht gesprochen,
und die 5%-Hürde als gerade noch verfassungsgemäss bezeichnet.
Das Gericht favorisierte eine 3%-Hürde,
überlässt es aber dem Parlament (Verfassung!) jeweils zu entscheiden,
wo die Grenze zwischen 2 und 5 liegen soll.

Dass es überhaupt eine Grenze geben sollte,
ist der 'Erfahrung' der Verfassungsautoren geschuldet,
die die negativen Erfahrungen der Weimarer Zeit mit den Splittergruppen
- max. 30 Parteien - berücksichtigt haben.

Blind Faith
Trend zu Kleinparteien: Ventil für Protest

genau so isses ne...

wer setzt eigentlich die themen?

baumgart67
@ Demokratie in Gefahr

Ich finde Ihre Idee vom Grundsatz her interessant nach über 70 Jahren Bundesrepublik einmal über Reformen nachzudenken, die unsere Demokratie zukunftsfähig machen. Da gibt es auch noch den auch nicht ganz demokratischen Umstand, dass eine Partei mit nur 5% der Stimmen am Ende bei Regierungsbeteiligung mehr zu sagen hat, als eine Partei mit viel mehr Stimmen in der Oposition. Auch fände ich Vorwahlen interessant, dann hätten Union und Grüne auch Kandidaten aufgestellt, die die Bevölkerung vorgezogen hätte. Dann das Wahlrecht für 16 jährige und es wäre auch meiner Meinung nach sinnvoll kleinere Parteien mit einzubeziehen vielleicht ab 2 oder 3% und dafür die Regeln mit den Überhangmandaten neu zu fassen.

MRomTRom
10:49 von État DE gauche| Blinder Fleck

'Es liegt daran, dass die größte (angeblich) Mitte-rechts Partei nur nach links koaliert. '

Das hat nichts mit der Realität sondern mit einem Wahrnehmungsproblem aufgrund Ihres politisch blinden Flecks zu tun.

Die Union koaliert in unterschiedlichen Landtagen und Kommunalvertretungen mit unterschiedlichen Parteien. In NRW mit der FDP, in BaWü mit den Grünen, in Bayern mit den Freien Wählern.

'Und daran, dass die große Mehrheit der Wähler das dauerhaft mitmacht, weil sie entweder nicht willig oder in der Lage ist, moderne erfolgreiche Demokratien als Vorbilder zu nehmen.'

Das ist eine weltfremde Vorstellung, dass sich ein Wähler fragen soll: 'Oh, was wählen denn die Holländer so, das wähle ich auch'.

Die große Mehrheit der Wähler orientiert sich an den Verhältnissen, die sie in Deutschland vorfinden und an ihren eigenen Interessen und politischen Vorstellungen. Ist nicht 'germanozentriert', sondern einfach aus dem wahren Leben gegriffen.

baumgart67
Mehr Demokratie wagen

Wir haben zur Zeit 299 Wahlkreise, 60 Millionen Wahlberechtigte, zur Zeit 709 Abgeordnete im Bundestag, Tendenz steigend. Bei der letzten Wahl wurden ca. 46 Millionen Stimmen abgegeben. Es gibt also pro Abgeordneten ca, 65000 Wählerstimmen, um ins Parlament zu kommen, muss man aber 5% erreichen, also ca. 230.000 Stimmen bekommen; hier wäre also noch Spielraum um die Hürde für Parteien herunterzusetzen.

MRomTRom
11:15 von Blitzgescheit | Das macht die von selbst

'Deswegen versucht man ja auch seit Jahren mit propagandistischen Mitteln die aktuell größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag auf gleiche Weise zu zersetzen.'

Das macht die von selbst. Einfach mal das Drama in den einzelnen Landtagen anschauen, in denen sich die AfD nicht durch Sacharbeit sondern durch Spaltungen, Austritte, Ausschlüsse, Strafanzeigen, Auflösung von Landesverbänden usw. usw. 'auszeichnet'.

Mit dem Verein ist einfach 'kein Staat zu machen'.
Das ist es auch schon.

Zwicke
Nur mal eine...

... Anregung für potenzielle Kleinparteien-Wähler: Wer "sein" spezielles Thema politisch gewichtiger machen möchte, wird auch in größeren (= etablierten Ü-5%-Parteien) fündig... In allen "größeren" Parteien gibt es Abgeordnerte (im Bundestag oder Landtagen) oder Arbeitsgruppen, die sich explizit speziellen Themen widmen... von A = Abrüstung bis Z = Zukunft. Wem also als Wahlbürger z.B. Tierschutz besonders wichtig ist, der kann im "Personalbestand" etablierter Partreien einen oder mehrere Abgeordnete finden, die das Thema politisch schwerpunktmäßig vertreten. Viele Bürgerstimmen (Briefe, Mails) stärken deren innerparteiliche Position - und damit das politische Themengewicht... das dann möglicherweise auch praxispolitisch mehr Berücksichtigung findet... und zwar im Parlament mit dem Gewicht einer etablierten (Regierungs-?)Partei... Überdies: Etablierte Abgeordnete sind auch "empfänglicher" für Druck durch externe Bürgergruppen...

Shantuma
@Carina F um 11:18

An der Äußerung von FakeNews-Checker ist immerhin ein Fünkchen Wahrheit.

Klein-Parteien tauchen seltener in den großen Medien auf, ihnen wird somit seltener eine Bühne geboten.
Z.B. ist die ÖDP für alle Grünen-Wähler mit einer pazifistischen Einstellung eine wahre Alternative. Somit braucht man nicht die kriegslüsternden Grünen wählen und man braucht sich auch nicht mit einem demokratischen Sozialismus der Linken auseinander setzen.

Ob man dies allerdings Zensur nennen sollte? Ich denke eher nicht. Der Tag hat nur 24h und der Leser/Zuschauer/Konsument hat sogar nur einen Bruchteil dieser Zeit um erreicht zu werden. In der Zeit will man die entsprechend "wichtigen" Themen nach vorne bringen. Und ganz klar spielt dort auch die politische Einstellung der Journalisten eine Rolle. Keine Berichterstattung ist so neutral, wie wir uns das eventuell wünschen.

marvin
Der Umgang mit den Kleinparteien ist undemokratisch.

Der öffentlichrechtliche Rundfunk soll "die Vielfalt der bestehenden Meinungen im Rundfunk in möglichster Breite und Vollständigkeit" wiedergeben (Zitat BVerfG, so oder ähnlich in jedem Rundfunkurteil zu finden). Da steht nichts von Proporz. Da steht nichts von bereits im Parlament vorhandenen Parteien.
Da steht etwas von vollständig.

Ich glaube nicht, dass eine einzelne Sendung vor und nach Mitternacht, die die Kleinparteien in drei Minuten pro Partei kurz vorstellt, diesem Anspruch der Verfassung an den Rundfunk genüge tut, wenn diese Parteien ansonsten vom Diskurs ausgeschlossen werden. Aber das ist, was passiert.

Wir könnten übrigens am Sontag in einer Woche auch eine Überraschung erleben: Laut einer (von der Partei selbst in Auftrag gegebenen) repräsentativen Insa-Umfrage gaben acht Prozent auf die Frage an, ob sie sich vorstellen können die Partei "dieBasis" zu wählen. "ja, absolut". Und das schon ohne Medienpräsenz.
43% gaben an, sie nicht zu kennen.

Sisyphos3
Trend zu Kleinparteien: Ventil für Protest

ob das jetzt zielführend ist
ein dutzend kleine Partei zu wählen
die dann jeweils auf 4 % kommen
Also das sind dann 45 ... 50 % und dazu noch 30 % die nicht wählen
ob dann ein Wahlergebnis repräsentativ ist und die gewählten Abgeordneten das Wahlvolk repräsentieren ?
(also grade mal 1/3)

Firefist Ace
Neues Wahlrecht

Aus fairnessgründen wäre ein Prioritätswahlrecht (für die Zweitstimme zumindest) von Vorteil - schafft es die erste Priorität einer/s Wähler:in nicht in den Bundestag, fällt die Stimme in der zweiten Auszählungsrunde der zweiten Priorität zu etc.
Etwas komplizierter, aber besser für die Demokratie.

Shantuma
@oooohhhh um 10:58

"Das sollte sich jeder noch 1 Woche genau überlegen und dann obwohl es schwerfällt, doch das kleinere Übel aus Aachen wählen."

Es ist wirklich nett anzusehen, wie Sie Ihre eigene Partei als Übel, wenn auch als kleines, bezeichnen.

Fakt ist wohl dann, dass dann nur Klein-Parteien daran was ändern können.
Denn die Größen scheinen inhaltlich und glaubwürdigkeitstechnisch verbraucht zu sein.
Eine Kur in der Opposition oder eventuell außerhalb des Bundestages könnte zu einer Erneuerung führen.

D.h. bevor man irgendwelche "kleineren Übel" sollte, sollte man sich bewusst werden, dass es auch andere Parteien gibt.
Wenn ich unterscheiden müsste zwischen Pest, Cholera und Corona ... ich würde gesund bevorzugen, nur sagt mir keiner das es auch gesund gibt.

oooohhhh
DENKSTE 11:22 von État DE gauche

Die angeblichen Ausschlüsse bzgl Links sind dreiste Lügen.

Glauben Sie nicht den Rattenfänger der extremen Ränder -am Ende braucht man der Mehrheit im Bundestag und da die AFD das Schmuddelkind ist, müssen sie diese Sitze immer nicht nur rausrechnen, sondern von CDU und FDP abziehen, deshalb gab es ja vor 4 Jahren die katastrophale Regierungsbildung mit noch katatstrophalerem zukunftsverweigernden Ergebnis für unser Land.
Bitte deshalb nicht diesen Unsinn glauben.
Und Aachen wählen.

Nettie
Allemal die bessere Alternative zum "Nichtstun" bzw. Nichtwählen

"Kleinparteien haben selten die Chance, ins Parlament zu kommen. Und doch wenden sich ihnen gerade bei dieser Bundestagswahl mehr Wählende zu. Das Motiv ist nicht immer nur Protest"

Wer Menschen, die sich redlich bemühen, im Sinne aller (also der Demokratie) mit deren Mitteln etwas an den derzeitigen (offensichtlich unhaltbaren) Zuständen etwas zu ändern als Protestwähler diffamiert, verrät viel über sein Demokratieverständnis.

Selbst wenn das Stimmen für (demokratische) Kleinparteien wegen deren geringer (aber nicht ausgeschlossener) Chance ins Parlament zu kommen auf den ersten Blick vergeblich erscheint: Das ist es schon deshalb nicht, weil jeder, der für die stimmt dadurch, dass er von seiner Mitwirkungsmöglichkeit Gebrauch macht indem er seine Stimme abgibt diese nicht den Demokratiefeinden überlässt und damit deren Macht stärkt.

Wie gesagt, es geht hier nicht um Macht, sondern um Allgemeininteressen. Und die lassen sich nur demokratisch (de facto, nicht pro forma) durchsetzen.

Tremiro
10:49 von État DE gauche

>>Das liegt nicht am Wahlsystem. Es liegt daran, dass die größte (angeblich) Mitte-rechts Partei nur nach links koaliert. Und daran, dass die große Mehrheit der Wähler das dauerhaft mitmacht, weil sie entweder nicht willig oder in der Lage ist, moderne erfolgreiche Demokratien als Vorbilder zu nehmen.<<

Das liegt daran "dass die große Mehrheit der Wähler das dauerhaft mitmacht," weil sie in der Lage ist, zu erkennen dass eine rechte Partei zu wählen, schädlich für alle Bürger ist.
Es gab in Deutschland schon mal eine rechte Regierung. Das Ergebnis waren viele Millionen Tote, tausende zerstörte Städte und das deutsche Staatsgebiet war ungefähr 27% kleiner.
Gar nicht gewusst?

Freiheit-braucht-Sicherheit
In Versuchung

Ja, ich war in Versuchung, meine Stimme den Kleinparteien zu geben.

Also konservativer Wähler ist man seit der Entkernung der Union durch Angela Merkel eigentlich heimatlos. Die Art wie bei der CDU Armin Laschet statt Markus Söder zum Kanzlerkandidaten gemacht hat, finde ich nur ärgerlich.
Eine konservative Alternative steht auch bei den Kleinparteien nicht wirklich an und die AfD hat sich in der Nach-Lucke-Ära mit ihrem Abgleiten in die rechtsradikalen Gefilde selbst unmöglich gemacht.
Aber wenn ich eine Kleinpartei wähle, wird meine Stimme wirkungslos und ich bekomme nochmehr Gegenteil, von dem was ich will. Vielleicht profitiert die FDP von meinem Zähneknirschen, mal sehen.

Carina F
Kein unser @11:27 von Karl Klammer

>>> Letztes las ich ein blaues , unser Land unsere Regeln >>>

Parteien welche mit "gehört uns", "Wir sollen", "Wir müssen" und ähnlichen Slogans "werben", stoßen mich automatisch ab! Ausrichtung egal....
Denn dieses vorrausgesetzte "Wir" existiert nicht!

Blitzgescheit
@Am 17. September 2021 um 11:42 von Alexa d'Auteuil

Zitat: "Volt - eine "Kleinstpartei" mit Potenzial
Bei der Europawahl habe ich Volt gewählt. Eine Partei mit einer europäischen Ausrichtung und einer Repräsentation in mehreren europäischen Ländern. Also eine echte gesamteuropäische Partei."

Europäische Ausrichtung von Volt?

Wieso unterstützt Volt die illegale Schulen- und Transferunion im Rahmen der Euro-"Rettung", mit welcher Europa maßgeblich massiv geschädigt wird?

Nicht sehr europafreundlich.

oooohhhh
12:28 rechte regierung

"Es gab in Deutschland schon mal eine rechte Regierung."
Hä wo war und ist Kohl, Stoiber, Merkel, un d erst Recht Laschet Rechts????
Die wären in USA linke Demokraten.

covid-strategie
@ 10:31 Shantuma- 2,5 Parteien?!?

„ Wer meint strategisch wählen zu wollen, der soll es tun. Aber man braucht sich nicht wundern wenn aus den ehemals 6 Parteien im Bundestag irgendwie nur noch 2,5 Parteien wurden.
Denn jene Parteien richten sich ebenso strategisch aus.“

Wie meinen Sie das? Der linksgrüne Block und die liberal-konservative Mitte? Und eine AfD etwas weiter rechts..?!

Ich denke wenn man die AfD nicht abcanceln würde und als Rechtsradikal diffamieren, dann hätte die AfD ein Wählerpotential von 30%+…

Und wäre dann auch keine 0,5 Partei.

Diese Gefahr sehen die etablierten Parteien alle. Daher machen auch alle mit dabei die AfD auszugrenzen.

Blitzgescheit
@Am 17. September 2021 um 12:28 von Freiheit-brauch...

Zitat: "Eine konservative Alternative steht auch bei den Kleinparteien nicht wirklich an und die AfD hat sich in der Nach-Lucke-Ära mit ihrem Abgleiten in die rechtsradikalen Gefilde selbst unmöglich gemacht."

Komisch, zu Luckes Zeiten, den ich persönlich kenne, wurde die AfD doch damals schon als "rechtextrem" geframt.

Und jetzt auf einmal soll die AfD zu Luckes Zeiten eine vom politischen Mainstream akzeptierte, konservative Partei gewesen sein?

Und zum 342.543. Mal: ich würde gerne endlich mal eine "rechtsradikale" Position der genannt bekommen. Konkret und sachlich. Nur eine! Das müsste doch langsam - nach all den Jahren - einmal möglich sein, oder nicht?

oooohhhh
12:28 von Fre...

vielen Dank!

Schön das hier so mancher doch denkt, oder denken darf oder gar keinem Betonmischer begegnet ist.

Carina F
Alle 8ten @12:07 von marvin

>>> Laut einer (von der Partei selbst in Auftrag gegebenen) repräsentativen Insa-Umfrage gaben acht Prozent auf die Frage an, ob sie sich vorstellen können die Partei "dieBasis" zu wählen. "ja, absolut". Und das schon ohne Medienpräsenz.>>>

Ah ja die 8% passen zu den alle 8 Minuten.... man hats wohl mit der 8?
Ein Zeichen?

"https://www.volksverpetzer.de/social-media/die-basis-fail/"

covid-strategie
@ 12:28 Tremiro - linkes framing

„ Das liegt daran "dass die große Mehrheit der Wähler das dauerhaft mitmacht," weil sie in der Lage ist, zu erkennen dass eine rechte Partei zu wählen, schädlich für alle Bürger ist.
Es gab in Deutschland schon mal eine rechte Regierung. Das Ergebnis waren viele Millionen Tote, tausende zerstörte Städte und das deutsche Staatsgebiet war ungefähr 27% kleiner“

Das ist linkes framing. Die AfD zu diffamieren und in die rechte Ecke zu stellen, anstatt sich mal damit auseinander zu setzen, dass große Teile der deutschen Bevölkerung mit linken Ideen nichts anzufangen weiß.

Die AfD wäre für deutlich mehr Menschen wählbar, wenn diese nicht in der öffentlichen Darstellung als quasi rechtsextrem dargestellt wird.

Ich kenne sehr viele, die die AfD nie wählen würden, bei denen die AfD aber im Wahl-O-Mat über 70% lag…

Daher arbeiten alle Parteien daran, dass dieser Bann nicht gebrochen wird…

MRomTRom
12:12 von Karl Bopper | Kompromiss ist der Normalfall

'Kompromissfindung und Interessenausgleich sind Grundpfeiler einer Demokratie. Es können nicht alle Meinungen berücksichtigt werden (...)'

Sie sagen es.

Wir sind eine vielfältige Gesellschaft geworden und die Erwartung, dass sich eine Meinung zu 100 % durchsetzt oder sich das Programm einer Partei 1:1 umsetzen lässt, ist unrealistisch. Kompromisse sind kein Unfall, sondern die natürliche Folge von unterschiedlichen Meinungen und Interessen.

Das Wahlprogramm einer Partei sagt: 'schau her, je stärker du mich mit deiner Stimme machst, desto mehr kann ich davon umsetzen.'

Es sagt nicht: 'das alles bekommst du, egal wie stark ich im Bundestag und in der Regierung bin.'

Carina F
Ach Gott Ja @ 12:06 von Shantuma

>>> Und ganz klar spielt dort auch die politische Einstellung der Journalisten eine Rolle. Keine Berichterstattung ist so neutral, wie wir uns das eventuell wünschen. >>>

Geht auch nicht, und Ihre Aussage ist natürlich richtig, aber doch keine Überraschung Niemand ist neutral bis zum abwinken, weil das menschlich unmöglich ist!

Und Wer sich als Privatperson als neutral zu Allem und Jedem bezeichnet, ist einfach auch Alles egal.

covid-strategie
@ 12:20 Nettie - Demokratiefeinde? Wer soll das sein?!

„ Das ist es schon deshalb nicht, weil jeder, der für die stimmt dadurch, das er die wählt, als von seinem Wahlrecht Gebrauch macht indem er seine Stimme abgibt diese nicht den Demokratiefeinden gibt und damit deren Macht stärkt.“

Für mich ist die Linkspartei (Ausgenommen die um Sarah Wagenknecht) eine der größten Gefahren für die Demokratie. Für mich sind die Grünen - zumindest diejenigen, die nicht zu den Realos gehören - eine Gefahr für die Demokratie.

Für mich sind Leute wie Eskens und Kühnert bei der SPD - und damit in Teilen die SPD - eine Gefahr für die Demokratie.

Für mich sind aber auch Leute wie Höcke und damit auch Teile der AfD eine Gefahr für die Demokratie.

Im Zweifel hat jede Partei diverse Strömungen, die mal
Mehr mal weniger gewisse Artikel im Grundgesetz ändern wollen.

Aber wie man seit Corona sieht, muss man dazu nicht mal das Grundgesetz ändern. Es geht offenbar auch einfach so…

Sisyphos3
12:28 von Tremiro

Es gab in Deutschland schon mal eine rechte Regierung.
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es gab auch mal ne linke Regierung ....

sozialstaat
Am 17. September 2021 um 10:41 von Duzfreund

Kann es sein, das der Alltag (auch der politische) für eine immer größere Menge der Wahlbürger schlicht zu komplex ist?
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Ach, Sie halten den Wähler für blöd?
Das er nicht erkennt, wenn es die AfD nicht geben würde, die Wahl jetzt schon entschieden wäre.
Und es würde so weitergehen wie bis 2017.
Nur mit RRG oder schwarz/gelb.

sozialstaat
Am 17. September 2021 um 11:15 von Blitzgescheit

Die regierenden Parteien reiben sich natürlich die Hände, wenn die Opposition sich in immer kleinere Fraktionen aufsplittet: sie wird dadurch unwirksam und kontrollierbar.
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Deswegen versuchen grünlinke Parteien ja auch, daß Mindestwahlalter auf 16 Jahre herab zusetzen.
Kinder und Jugendliche sind leichter beeinflussbar, wählen gern Protest und idealisieren Diktaturen und Extreme.

weingasi1
Am 17. September 2021 um 10:50 von Werdaswissenwill

, verbunden mit den EU Entscheidungen die durch die EVP gewunken wurden, die jetzt sogar einen Kanzlerkandidaten unterstützen der in Deutschland nun wirklich eher als Aussichtslos betrachtet wird!
__
Wen genau meinen Sie damit ?
Falls Sie auf Herrn Laschet abzielen, so liegt er lt. Umfragen "wer soll BK werden" zwar immer noch um einiges hinter Herrn Scholz und war/ist auch nicht mein Wunschkandidat, aber immer noch an 2. Stelle um einiges VOR Frau Baerbock, oder soll grundsätzlich nur derjenige unterstützt werden, der es auch wirklich wird, zumal man da nur in die Kristallkugel schauen kann vor allem in Anbetracht der möglichen Konstellationen ist selbst die Wahl von Herrn Scholz zum BK bei weitem nicht sicher. Dass es in der Politik zuweilen Absprachen gibt, die nicht an die grosse Glocke gehängt werden (sollen), das ist doch alltägliches Verhalten und zwar Partei übergreifend und absolut verständlich und sinnvoll.

covid-strategie
@ 12:41 Carina F - das wir gewinnt

„ Parteien welche mit "gehört uns", "Wir sollen", "Wir müssen" und ähnlichen Slogans "werben", stoßen mich automatisch ab! Ausrichtung egal....
Denn dieses vorrausgesetzte "Wir" existiert nicht!“

Beispiel Bayern: früher hatte da die CSU das Abonnement auf die Regierung. Auch schon mit absoluter Mehrheit.

Und wir sahen es war gut fürs Land.

Mittlerweile hat man dort zu viele Menschen aus anderen Bundesländern aufgenommen. Wohl auch um im Bund einen stärkeren Einfluss zu haben.

Der Schuss ging nach hinten los. Jetzt kämpft man das erste mal mit der bundesweiten 5% Hürde.

So gesehen ist die CSU auch eine „Kleinpartei“.

Es ist immer besser wenn möglichst viele an einem Strang ziehen. Dann geht es allen besser.

Lässt man den „Umverteilern“ mehr Spielraum, dann wird’s für alle schlechter.

Ich war gerade ein paar Tage in Kroatien. Dort herrscht Aufbruchstimmung. Dort hat links und grün auch nicht all Zuviel zu melden.

Trotzdem spielt e-Mobilität eine große Rolle dabei.

Blitzgescheit
@Am 17. September 2021 um 13:21 von covid-strategie

Zitat: "Für mich sind aber auch Leute wie Höcke und damit auch Teile der AfD eine Gefahr für die Demokratie."

Eine "demokratiefeindliche" Position von Hrn. Höcke oder der AfD einmal konkret und sachlich benennen bitte.

GeMe
@11:15 von Blitzgescheit: auf gleiche Weise zu zersetzen

"Deswegen versucht man ja auch seit Jahren mit propagandistischen Mitteln die aktuell größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag auf gleiche Weise zu zersetzen."

Die größte Oppositionspartei braucht niemand von außen zu zersetzen. Das schafft diese Partei ganz allein von innen heraus.

Siehe z.B. Lucke, Petry und viele, viele andere.

Die diversen Spendenaffairen der AfD locken auch nicht wirklich viele Wähler an. Mal abwarten was die neueste Affaire (illegal gespendete Wahlplakate im Wert von 3,5 Mio) noch bringt.

Die Zeiten, dass man AfD aus Protest wählte, sind ja nun auch schon lange vorbei. Wer heute AfD wählt, tut dies, weil er von Rechtsextremisten regiert werden will.

Außer Ihnen natürlich, denn für Sie ist die AfD ja die Partei der Mitte und die CSU gehört zu den Linksextremisten.

Mister.X
re vielnamigster User

"Es liegt daran, dass die größte (angeblich) Mitte-rechts Partei nur nach links koaliert."

Natürlich. Die FDP, die freien Wähler, alles bekennende Linksparteien.
Kann man so sehen. Vor allem wenn man alles links der AfD als links bzw. linksextrem bzw. nicht wirklich demokratisch ansieht.
Aber nur dann.

"Und daran, dass die große Mehrheit der Wähler das dauerhaft mitmacht, weil sie entweder nicht willig oder in der Lage ist..."

Na endlich sagen Sie es mal. Der Wähler ist einfach unfähig "richtig" zu wählen. Sonst waren es ja nur die "etablierten Parteien", die Medien oder die Verfassung, die schuld waren.
Hätten wir das an der Stelle auch mal geklärt.
Bin ich froh, dass die Realität anders aussieht, auch wenn Sie mal wieder alles daran setzen, diese umzudeuten...

Carina F
Quatsch @14:05 von sozialstaat

>>> Kinder und Jugendliche sind leichter beeinflussbar, wählen gern Protest und idealisieren Diktaturen und Extreme. >>>

Jugendliche interessieren und engagieren sich mehr als ihre direkten Vorgängergenerationen für Politik!
Daher wäre es mehr als richtig das Mindestalter auf 16 zu setzen!

Das natürlich Viele in unserer überalterten Bevölkerung über das Engagement der jungen Leute spotten und sie regelrecht zu "beeinflussbaren VollidiotInnen" degradieren, zeigt dass sie sich Null um die Zukunft der jungen Menschen scheren und nur und ausschließlich ihre Gewohnheit allem vorziehen!

Ich höre den Belangen engagierter junger Menschen lieber zu, als "alten Spießern" (überspitzt ausgedrückt)
Es geht um die Zukunft der jungen Leute! Und das sage ich die nächstes Jahr 50 wird, meine Zukunft ist fast keine!

harry_up
@ Blitzgescheit,, um 14:24

re @ 13:21 von covid-strategie

Sie machen den Mitlesern beide heute richtig Spaß.
Aber Sie sind eindeutig Sieger im Juxwettbewerb, daher: Danke für den Lacher des Tages:

“Eine “demokratiefeindliche“ Position von Hrn. Höcke oder der AfD einmal konkret und sachlich benennen bitte.“

covid-strategie
@ 15:52 Carina F- Wahlalter auf 21 hoch

„ >>> Kinder und Jugendliche sind leichter beeinflussbar, wählen gern Protest und idealisieren Diktaturen und Extreme. >>>

Jugendliche interessieren und engagieren sich mehr als ihre direkten Vorgängergenerationen für Politik!
Daher wäre es mehr als richtig das Mindestalter auf 16 zu setzen!“

Wir haben ja gesehen was für Auswirkungen das hat, wenn man den demonstrierenden Schülern eine zu große Bühne bietet. Die Politik hat sich von denen vor sich her jagen lassen. Diese Kids sind von ihren Lehrern und anderen aufgestachelt und somit missbraucht worden. Sie kennen die großen Zusammenhänge nicht.

Daher ist es besser erst mal die Reifung abzuwarten, bevor man wählen darf.

Mit 25 ist der präfrontale Kortex ausgereift. Aber mit 21 wäre das volle Wahlrecht auch zu verantworten.