Ein Soldat am Flughafen Kabul

Ihre Meinung zu Afghanistan: Bundeswehr an Schusswechsel beteiligt

Am Flughafen in Kabul hat es einen Schusswechsel gegeben. Dabei wurde ein Mensch getötet und sechs weitere verletzt. Auch die Bundeswehr und US-Soldaten waren an dem Gefecht beteiligt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
159 Kommentare

Kommentare

Wolf1905
Reale Gefahr

Es gibt sicherlich Gruppen, wie z. B. den IS und vermutlich auch Teile der Taliban, denen es ein Dorn im Auge ist, dass diese Evakuierungsflüge stattfinden. Denen ist dann jedes Mittel recht (auch Selbsmordattentate), um diese Evakuierung zu stören bzw. zu beenden.
Es ist eine äußerst gefährliche Aktion, an der die Soldaten in Afghanistan beteiligt sind und quasi ihren Kopf dafür herhalten - da muss man ihnen zu Dank verpflichtet sein, auch wenn es deren Job nun mal ist (anderes Beispiel: Pflegekräften gebührt auch viel Dank in diesen Zeiten, auch wenn es ihr Job ist).
Hoffentlich geht das alles gut, also ohne weitere Todesopfer, und die Evakuierungsaktion kann im Laufe des Herbstes abgeschlossen werden - von Ende August will ich gar nicht sprechen.

sonnenbogen
Traurig....aber eine Frage.

"Bei einem Feuergefecht afghanischer Sicherheitskräfte sowie deutscher und US-amerikanischer Soldaten mit unbekannten Angreifern am Flughafen Kabul ist eine afghanische Sicherheitskraft getötet worden. "

Wer bitteschön ist eine afghanische Sicherheitskraft? Ein Talibian oder ein Polizist der ehemaligen Regierung oder eine Ortskraft?

onkelbond
Ortskräfte

Bist jetzt wurden schon 30000 ausgeflogen... Wie viele Ortskräfte gab und gibt es eigentlich? Nach den Zahlen ,sind es jetzt ja schon mehr als Soldaten im Einsatz waren ? ( Deutschland)

Hador Goldscheitel
Toter bei Schusswechsel am Flughafen Kabul

Wie wir alle sehen können, ist die Evakuierung vieler Afghanen nur unter Lebensgefahr für unsere (und damit schließe ich die der Aliierten ein) Soldaten möglich. Die Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel hat bekanntlich versagt die Ortskräfte rechtzeitig! in Sicherheit zu bringen.
Unter einer "günen Kanzlerschaft" wäre dies in dieser Form nicht geschehen und somit viel Leid für die Menschen, wie auch die Gefahr für unsere Soldatinnen und Soldaten erst gar nicht entstanden. Ich erinnere dabei an die Bundestagsabstimmung vom 23.06.21, in der der Antrag der GRÜNEN von der GroKo abgeschmettert wurde, mit den daraus resultierenden Konsequenzen.

Gruß Hador

Duzfreund
Toter bei Schusswechsel....

Es wird Zeit endlich mit diesen Spielchen aufzuhören. Wenn man wie in Syrien eine Enklave der Widerständler einrichten möchte, oder "Sonderverwaltungszonen" nach chinesischem Muster, soll man das gefälligst tun, aber Zehntausende Menschen hin und her zu schleppen oder die Afghanische Souveränität über den Flugplatz einzuschränken, das geht längerfristig gar nicht. Die "Westmächte" sind abgezogen, wenn sie was vergessen haben sollten, sollten sie vor der Tür bleiben und um die Aushändigung dessen bitten.

draufguckerin
Das war zu erwarten

"Die militant-islamistischen Taliban und der regional aktive Zweig des IS sind verfeindet und haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft."
Es scheint so zu sein, dass es unter den Taliban konkurrierende Gruppen gibt, die unter unterschiedlichen Befehlshabern stehen und teils direkt vor Ort, vor den Fluchtzugängen des Flughafens, um die Vormacht kämpfen. Von daher wundert mich diese Auseinandersetzung nicht.
Ich hoffe, dass die Soldaten ihre Aufgabe weiterhin unbeschadet fortführen und beenden können. Was dann kommt, wissen wir nicht. Ich befürchte Schlimmes.

Treualp1
Toter bei Schusswechsel

Diese Situation ist gefährlich. Entweder arrangiert man sich vielleicht mit pragmatisch denkenden Talibanen, oder man erobert Kabul, was hunderte von Toten Soldaten bedeuten kann, oder man löst diese Flughafenrettungsaktion auf. Diese halbherzige Rettungsaktion wird nicht lange ungestört weiter laufen. Es wird sicher bald zu Selbstmordanschlägen mit zahlreichen toten Soldaten und flüchtenden Afghanen kommen. Wenn jemand gezwungener maßen mit einer Bombe in ein Flugzeug gelangen würde was dann? Diese Situation ist ernst und sollte in Deutschland von keiner Seite als Wahlpropaganda missbraucht werden.

V.Scho
Flüchtlinge im Ausland unterbringen

Nur wenn man die Flüchtlinge auf dem wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf dem sie leben, kann man Wirtschaftsflüchtlinge verhindern. Die USA haben das verstanden und so kommen deren Flüchtling z. B. in Uganda unter.

zöpfchen
Das Leben unserer Soldaten im Blick behalten

Die Situation am Kabuler Flughafen ist explosiv. Nicht nur drohen terroristische Anschläge, es kann auch zu einer Massenpanik kommen, bei der die wartenden ein Tor stürmen und von Waffen gebrauch machen. Waffenbesitz ist ja im kriegerischen Afghanistan ein wichtiges Statussymbol.
Hier muss die Bundesregierung eine schwierige Abwägung treffen. Zwischen dem Schutz der Soldaten und Ausfliegen der Ortskräfte, von denen viele als Servicekräfte (Köche, Pflegepersonal…) und als Aufbauhelfer gearbeitet haben und momentan nicht wirklich gefährdet scheinen.

Account gelöscht
Toter bei Schusswechsel durch IS,

Es wurde ja schon mehrfach gesagt, ein Chaos wurde hinterlassen, wenn jetzt auch wieder Terrorgruppen dort entstehen oder wieder aufleben, war alles umsonst!
Die Türkei nimmt keine Flüchtlinge mehr auf, das ist Ihr gutes Recht! Wenn hier in der EU Länder keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, weil die Bevölkerung dagegen ist, ist das auch Ihr gutes Recht, es kann ja wohl nicht sein dass unbeteiligte Länder das ausbaden sollen, was die USA und Ihre Verbündeten eingebrockt haben! Dass in Albanien Flüchtlinge abgeschoben werden, ist nur Ihrer Armut zu verdanken, weil die Regierung dringend Geld benötigt, wo das ankommt ist ne andere Frage!

Carlos12
@ 08:47 von Duzfreund

"...oder die Afghanische Souveränität über den Flugplatz einzuschränken,..."

Wer ist der afghanische Souverän? Die Taliban sind eine Sammelbewegung von je nach Blickwinkel Terroristen oder Rebellen. Bisher gibt es keine neue afghanische Regierung. Es gibt einige Sprecher in Dohar, aber ob die Kommandeure vor Ort in Kabul auf diese hören ist eine andere Sache.

saschamaus75
@08:39 von onkelbond

>> Bist jetzt wurden schon 30000
>> ausgeflogen... Wie viele Ortskräfte gab
>> und gibt es eigentlich? Nach den Zahlen
>> ,sind es jetzt ja schon mehr als Soldaten
>> im Einsatz waren ? ( Deutschland)

1.) Es wurden doch nicht alle nach Dtl. ausgeflogen
2.) Sie vergessen die Familienangehörigen

P.S.: In Erinnerung an 2015/16:
WIR haben es schon mal geschafft, WIR schaffen das erneut. Es ist nur die Frage, ob Sie auch zu diesem 'WIR' gehören. -.-

Südstaatlerin
Jeder Tote ist eine zu viel !

Nun tritt ein, was seit einer Woche zu befürchten war. Chaos, Angst und Panik gepaart mit Anarchie. Das Trauerspiel des Westens und insbesondere auch das katastrophale Schleifen lassen der Evakuierung von westlichen Staatsbürgern und afghanischen Hilfskräften seitens des BMI und AA zeigt nun anschaulich, welch dramatische Folgen damit verbunden sind. Sich dafür nur mit Ausreden „die Lage sei nicht vorhersehbar gewesen“ zu exkulpieren, reicht nicht mehr. Bitte Verantwortung übernehmen!

Naturfreund 064
Am 23. August 2021 um 08:40 von Hador Goldscheitel

" Ich erinnere dabei an die Bundestagsabstimmung vom 23.06.21, in der der Antrag der GRÜNEN von der GroKo abgeschmettert wurde, mit den daraus resultierenden Konsequenzen."

Dass ein Antrag der Opposition abgeschmettert wird ist so.
Die Regierunsfraktionen hätten aber den Antrag in leichter unbedeutend abgeänderter Form wieder einbringen können und so wäre es ihr Antrag gewesen und sie hätten dann dafür stimmen können.
So läuft das doch normal.
Die Spielchen dahinter wären in der Sache dann egal gewesen.

harry_up
@ onkelblond, um 08:39

“Wie viele Ortskräfte gab und gibt es eigentlich?“

Da grübeln selbst Eingeweihte; wenn ich das aus ein-zwei Filmberichten recht im Gedächtnis habe war da die Rede von um die 10.000.
Ob da bereits die Familienangehörigen dabei waren weiß ich nicht.

Klärungsbedarf
um 08:57 von V.Scho

>>
Flüchtlinge im Ausland unterbringen

Nur wenn man die Flüchtlinge auf dem wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf dem sie leben, kann man Wirtschaftsflüchtlinge verhindern. Die USA haben das verstanden und so kommen deren Flüchtling z. B. in Uganda unter.
<<

Zuweilen spielt nicht nur wirtschaftliches, sondern auch geistiges und moralisches Niveau eine Rolle.

Carlos12
@ 08:39 von onkelbond

Natürlich gibt es mehr Ortskräfte als Soldaten. Schauen sie sich mal normale Militärstandorte an, wieviel zivile Personen in der Versorgung und mit Dienstleistungen betraut sind und wenn sie dann ganze Familie nehmen, sind die Zivilisten in der Überzahl.

Hador Goldscheitel
RE: Wolf1905 um 08:34

***Es ist eine äußerst gefährliche Aktion, an der die Soldaten in Afghanistan beteiligt sind und quasi ihren Kopf dafür herhalten - da muss man ihnen zu Dank verpflichtet sein, auch wenn es deren Job nun mal ist ***

Da stimme ich Ihnene zu.
Nur ist es nicht die Aufgabe unserer Soldatinnen und Soldaten, die giftige Suppe, die ihnen die verantwort(-ungslosen)lichen Bundesminister, incl. der Kanzlerin eingebrockt haben, auch auszulöffeln. Wie viele Ortskräfte mit ihren Familien vom Tode bedroht sind und dabei umkommen, werden wir wohl nie erfahren.
Ebenso wie Sie hoffe ich, dass die Evakuierung ohne weitere Opfer beendet werden kann. Nur steht die Deadline, und ob die Amerikaner die Rettungsoperation verlängern werden, auch hier bleibt uns nur die Hoffnung. Die Optionen der dt. Bundesregierung bleiben damit begrenzt.

Gruß Hador

wenigfahrer
Die Gefahr

ist dort immer, ich wundere mich ehrlich gesagt, das es bis jetzt so relativ ruhig abgelaufen ist, ohne noch mehr Vorfälle.
Und man sollte sich mal ansehen wie die USA es machen, die lassen extreme Vorsicht walten, die scheinen mal wieder etwas mehr zu wissen als andere.
Manchmal ist gut die Brille aufzusetzen, oder etwas zu hinterfragen, wenn ich die anderen Artikel lese in den Deutschen Medien, haben wir mehr Ortskräfte als das Mandat der Soldaten groß war.
Die Aktion ist sicher gut, aber auch teilweise nicht richtig zu erfassen, zu mindestens für nicht eingeweihte.

Arlecchino27
@Hador

Na ja, mittlerweile weiß man auch, dass die so genannten Ortskräfte den Soldaten in der Regel nur deswegen geholfen hatten, weil sie Geld verdienen wollten, nicht weil sie wirklich an Demokratie und Frauenrechte glaubten. Zuverlässige Verteidiger der Demokratie und der Frauenrechte oder gar ihrer eigenen Republik waren sie nicht. Gilt für sie wie für die afghanische Armee, die sich kampflos ergeben hat. Dass die Afghanen kein Chaos und keine Unordnung unter einer „grünen“ Kanzlerschaft gemacht hätten, ist schwer zu glauben. Übrigens, es waren der SPD-Kanzler G. Schröder und der grüne Vizekanzler J. Fischer, die für den Einsatz der deutschen Soldaten in Afghanistan verantwortlich zeichneten, oder? Was heißt das eigentlich für die Verantwortung der Grünen für das besagte Chaos? Die Fraktion der Grünen im BT ist Fischer immer „uneingeschränkt solidarisch“ gefolgt, oder?

SinnUndVerstand
@ 08:57 von Treualp1

"Halbherzige Rettungsaktion"? Wovon reden Sie da? Botschaftsangehörige, Flugpersonal, Ärzte, Sanitäter, Soldaten unterschiedlichster Länder bis hin zu diplomatischen Gesprächen im Hintergrund arbeiten in dieser Evakuierung bis zur Erschöpfung - und Sie nennen das 'halbherzig'?

Klärungsbedarf
um 09:05 von zöpfchen

>>
Hier muss die Bundesregierung eine schwierige Abwägung treffen. Zwischen dem Schutz der Soldaten und Ausfliegen der Ortskräfte, von denen viele als Servicekräfte (Köche, Pflegepersonal…) und als Aufbauhelfer gearbeitet haben und momentan nicht wirklich gefährdet scheinen.
<<

Sie können sich ja mal um einen der Rückflüge nach Kabul bemühen und das dann den Menschen vor Ort erzählen. Die sind sicher ganz heiß auf derartige Vorschläge.

harry_up
@ Treualp1, um 08:57

Ihr Kommentar liest sich wie ein Wunschzettel, wobei Ihre Vorschläge von der Realität doch ein Stück weit weg sein dürften.

“...oder man erobert Kabul...“ z. B., von dem Sie doch genau wissen, dass es fest in Talibanhand ist, weil die es kürzlich selber eingenommen haben; da gibt's nichts mehr zu erobern.

Ja, die Situation ist mordsgefährlich, das ist wohl jedem an der Rettungsaktion Beteiligten klar, daher auch die Eile.

melancholeriker
um 08:35 von sonnenbogen

,,Wer bitteschön ist eine afghanische Sicherheitskraft? Ein Talibian oder ein Polizist der ehemaligen Regierung oder eine Ortskraft?"

Wer bitteschön spaltet so dünne Haare? Wenn Sie befürchten, daß da noch mehr Kosten auf Sie zukommen könnten durch unüberschaubare Evakuierungsflüge und Integration, müssen Sie nur hinsehen.

Der Kabuler Flughafen ist keine Steppenlandebahn. Auf jedem Airport gibt es Sicherheitskräfte.

Klärungsbedarf
um 09:13 von Hador Goldscheitel

>>
Nur ist es nicht die Aufgabe unserer Soldatinnen und Soldaten, die giftige Suppe, die ihnen die verantwort(-ungslosen)lichen Bundesminister, incl. der Kanzlerin eingebrockt haben, auch auszulöffeln. Wie viele Ortskräfte mit ihren Familien vom Tode bedroht sind und dabei umkommen, werden wir wohl nie erfahren.
<<

Welche Suppe wurde denn eingebrockt ? Sind nicht alle Botschaftsangehörigen ausgeflogen ? Können Sie mal die Zahl und Namen von gefährdeten Ortskräften nennen, die noch nicht ausgeflogen wurden ? Oder reden Sie einfach ohne Detailkenntnisse mal eine Runde Ausgedachtes ?

Account gelöscht
Afghanistan: Toter bei Schusswechsel am Flughafen Kabul....

Eine humanitäre Katastrophe. Aber diejenigen, die 20 Jahre dort regiert haben und sich die Taschen gefüllt haben, sind weg. Mit Hubschraubern, Autos und Geld. Offiziere ließen die Mannschaftsdienstgrade verkommen, bedienten sich. Beim Volk konnten sie keinen Rückhalt aufbauen. Die Armee wollte nicht kämpfen. Und die Interventionsländer hat das nicht interessiert. Oder sie nahmen das nicht war. Jedenfalls lassen die Äußerungen der Politiker keine Einsicht erkennen.

Louis2013
Was für eine seltsame Logik

Wer soll das verstehen? Die 300.000-Mann starke Regierungsarmee hat offenbar keinen einzigen Schuss abgegeben. Hat den Taliban ein riesiges Waffenarsenal, bestehend aus Panzern, Geländewagen, Maschinengewehren und Panzerfäusten, kampflos überlassen. Und nun läuft man in Scharen zum Flughafen, um außer Landes zu kommen – weg von den Taliban, denen man so unterwürfig entgegengekommen ist. Ich verstehe diese Logik nicht.

V.Scho
@Carlos12

Die afghanische Souveränität wird ausgeübt von den Taliban und den Moudchahadin. Letztere haben schon der Sowjetunion die Grenzen aufgezeigt.

Wie sehr diese Gruppen mit der Bevölkerung verbunden sind sieht man an deren Erfolg, der niemals stattgefunden hätte, wenn diese Gruppen nicht tief mit der Bevölkerung verwurzelt wären.

ich1961

08:40 von Hador Goldscheitel

// Die Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel hat bekanntlich versagt die Ortskräfte rechtzeitig! in Sicherheit zu bringen.//

Ich weiß, das Ihre Aussagen auch andere bereits getätigt haben. Aber ich habe etwas anderes gelesen und das hört sich nicht nach Versagen an - abgesehen davon, das die Anderen selbstverständlich sofort hier her gebracht werden sollten.

**..... Rund 2.500 sollen es sein. 1.900 befinden sich schon in Deutschland, einige davon auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen..... **

Quelle:
"https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/bundeswehr-helfer-or…"

SinnUndVerstand
@ 09:10 von Klärungsbedarf

Sie haben leider völlig recht: Es gibt Menschen, deren geistiges und moralisches Niveau erschreckend niedrig ist in der Beurteilung der Situation unzähliger an Leib und Leben bedrohter Menschen in Afghanistan. Vielleicht ungewollt lässt da mancher Kommentar dabei einen tiefen Blick auf die Prioritäten solcher Foristen zu: Materialisten durch und durch, die ihre eigenen Maßstäbe auf andere projizieren... Zitat: "nur wenn man Flüchtlinge auf dem wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf dem sie leben, kann man Wirtschaftsflüchtlinge verhindern." In Afghanistan sind Menschen an Leib und Leben bedroht, aber diese User kennen nur "wirtschaftliches Niveau" als Maßstab... erschreckend und beschämend.

Klärungsbedarf
um 09:15 von Arlecchino27

>>
Übrigens, es waren der SPD-Kanzler G. Schröder und der grüne Vizekanzler J. Fischer, die für den Einsatz der deutschen Soldaten in Afghanistan verantwortlich zeichneten, oder?
<<

Der Vollständigkeit halber: Es handelt sich in Afghanistan immer noch um ein UN-Mandat. Und es wurde seinerzeit der Nato-Bündnisfall ausgerufen. Da war es dann zumindest politisch schwierig, sich dem Ganzen z entziehen, zumal die Täter zum Teil ja aus Hamburg kamen.

harry_up
@ Arlecchino27, um 09:15

re @Hador

Ob die Ortskräfte an Demokratie oder eher an amerikanische Dollar glaubten ist jetzt ziemlich gleichgültig.

In den Augen der Taliban haben die dem Feind geholfen und sind daher Verräter; und wie ein Taliban darauf reagiert muss Ihnen sicher niemand erklären.

Was wollen Sie eigentlich mit dem Rest Ihres Kommentars schönreden? Glauben Sie, dass das irgendwen in Kabul derzeit interessiert oder ihm gar helfen könnte?

Von hier aus zu theoretisieren halte ich - derzeit zumindest - für vollkommen unangebracht.

Zweispruch
08:39 von onkelbond

Sie haben den Artikel nicht aufmerksam gelesen. Es wurden INSGESAMT von allen Nationen 30.000 Menschen ausgeflogen, die Bundeswehr selbst hat 2.900 ausgeflogen. Das waren bei weitem nicht nur Ortskräfte, sondern auch Mitarbeiter der Botschaften, Staatsangehörige der teilnehmenden Nationen. Die meisten zudem noch haben Familienangehörige.

Deutsche Ortskräfte, die ein Anrecht auf Ausreise haben gibt es ca 10.000. Diese haben Anspruch auf ihre Kernfamilie. Es gab nicht nur Ortskräfte für die Soldaten (Security für den Compound, Köche, Reinigungskräfte, Übersetzer, Fixer u.v.m.) sondern auch für den Kontakt mit der Polizei, eine Medieninitiative und nicht zuletzt die Gruppe der GIZ und anderer Ministerien).

Zudem gibt es eine unklare Anzahl JournalistInnen, KünstlerInnen, SportlerInnen, MenschenrechtsaktivistInnen, die als besonders gefährdet angesehen werden.

SinnUndVerstand
@ 09:15 von Arlecchino27

'Man weiß' bei Ihrem Kommentar lediglich eines: dass Sie mit den Vorurteilen arbeiten, die aus einer ganz bestimmten politischen Richtung kommen und die zudem mehr über Ihre Orientierungsmaßstäbe sagen als über die der Ortskräfte in Afghanistan. Deutlicher formuliert: Es ist eine unglaubliche Unterstellung zu behaupten, "dass die so genannten Ortskräfte den Soldaten in der Regel nur deswegen geholfen hatten, weil sie Geld verdienen wollten, nicht weil sie wirklich an Demokratie und Frauenrechte glaubten." Aber solche Behauptungen muss man wohl als freie Meinungsäußerung ertragen aus der Ecke von rechtslastigsten Parteien und Organisationen, die hier bei uns 'nicht wirklich auf Frauenrechte und Demokratie' setzen; unwidersprochen lassen muss man solche Positionen gottlob nicht.

schabernack
09:10 von harry_up

«… wenn ich das aus ein-zwei Filmberichten recht im Gedächtnis habe war da die Rede von um die 10.000.
Ob da bereits die Familienangehörigen dabei waren weiß ich nicht.»

Man spricht von 450 bis 500 Hilfskräften direkt bei der Bundeswehr, und daher 2.000 bis 2.500 Menschen inkl. Ehepartnern und Kindern. Auch die 10.000 sind eine Zahl inkl. Familienangehörigen, wo dann auch Afghanen dabei sind, die für andere Deutsche Organisationen tätig waren.

Über das Führen der Listen sagte Oberstleutnant André Wüstner (Vorsitzender des Bundeswehrverbandes), es sei ein schreckliches Chaos zwischen Verteidigungs-, Außen-, und Innenministerium. Jeder hätte irgendwelche Namen auf Listen, und Koordination sei keine.

Sicherlich alles nicht einfach, aber fürchterlich schlecht vorbereitet von Seiten der Regierung. AW beschrieb auch, dass die Fallschirmjäger KSK nun Gefahren ausgesetzt sind, die so mit besserer Koordination in jedem Fall geringer hätten sein können.

Adeo60
@Goldscheitel, 08:40 Uhr

Nicht nur Deutschland, auch die USA und Großbritannien müssen aktuell viele Landsleute und Ortskräfte aus Kabul ausfliegen. Alle hatten der Einschätzung der Geheimdienste vertraut, wonach eine Eroberung von Kabul erst Mitte September zu erwarten sei. Viele Hilfsorganisationen haben zudem angekündigt, auch weiterhin in Afghanistan bleiben und dort arbeiten zu wollen. Nein, ich will nichts schönreden. Aber es ist ein Stück weit nachvollziehbar, dass man den Menschen in Afghanistan möglichst lange helfen wollte und dabei auf die Lagebeurteilung von CIA, BND u.a vertraute. Die Bundeswehr leistet aktuell eine großartige Arbeit, auch das sollte nicht unerwähnt bleiben.

sonnenbogen
Am 23. August 2021 um 09:20 von melancholeriker

"Der Kabuler Flughafen ist keine Steppenlandebahn. Auf jedem Airport gibt es Sicherheitskräfte."

Ist eine neutrale Frage.... ohne Regierung, wer zahlt die denn dann und macht Ihren Dienstplan; dann funktionieren also Teile der Regierung noch? Selbstlose Freiwillige? Oder sind es Taliban, die hier als "die Bösen" dargestellt werden und dann aber direkt mit der Bundeswehr zusammenarbeiten.... und das macht dann doch schon einen Unterschied in der Beurteilung der gesamten Situation.

Und nein, egal wer diese Sicherheitskräfte sind, die können gerne aus Deutschland bezahlt werden.

harry_up
@ Louis2013, um 09:21

Hoffentlich saßen Sie bequem, während Sie Ihren “verständnislosen“ Kommentar abgefasst haben.

Je mehr derartiger von realistischem Empfinden weitestgehend freier Kommentare man hier liest, desto schwindeliger wird es einem vom Kopfschütteln.

Die Meisten hier dürften nicht einmal ein Gewehr in der Hand gehalten haben geschweige damit umgehen können - aber von daheim aus eine Lagebeurteilung abgeben, was in Kabul zu tun und zu lassen ist, dazu reicht es offensichtlich.

Was Sie unter “...den Taliban, denen man so unterwürfig entgegengekommen ist“ verstehen beweist, dass Sie nicht den Schimmer einer Vorstellung davon haben dürften, wie es sich anfühlen muss, wenn um einen herum die Menschen erschossen, durch Explosionen zerrissen werden oder Ihrem Kollegen vor Ihren Augen von Taliban der Hals durchgeschnitten wird.

“Unterwürfig...“, das ist sowas von...

krittkritt
Linkspartei: Antrag vom22.06. auf Rückholung.

@08:40 von Hador Goldscheitel
"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, ... dafür zu sorgen, dass afghanische Ortskräfte, die im Dienst der Bundeswehr und der deutschen Polizei standen, jetzt schnell und unbürokratisch in Deutschland aufgenommen werden;"

Die Grünen haben dem Einsatz immer zugestimmt, sind in meinen Augen als mit verantwortlich. Ohne diesen Bundeswehreinsatz bräuchte es überhaupt keine Rückführung.

ich1961

09:06 von saschamaus75

Es gibt ja wohl einige, die nicht zum " WIR " dazugehören wollen/können - kann man hier wunderbar verfolgen.

ex_Bayerndödel
Am 23. August 2021 um 08:40 von Hador Goldscheitel

"Unter einer "günen Kanzlerschaft" wäre dies in dieser Form nicht geschehen und somit viel Leid für die Menschen, wie auch die Gefahr für unsere Soldatinnen und Soldaten erst gar nicht entstanden."

Wenn ich mich richtig erinnere, waren auch die Grünen für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Wieso also jemand huldigen, der das Ganze mitverschuldet hat? Der ganze Auslandseinsatz der Bundeswehr hat nur Leid gebracht.

ich1961
09:15 von Arlecchino27 //Na

09:15 von Arlecchino27

//Na ja, mittlerweile weiß man auch, dass die so genannten Ortskräfte den Soldaten in der Regel nur deswegen geholfen hatten, weil sie Geld verdienen wollten, nicht weil sie wirklich an Demokratie und Frauenrechte glaubten.//

Auch unter der Prämisse haben sich diese Menschen - samt ihrer Familien - in Lebensgefahr begeben !

// Zuverlässige Verteidiger der Demokratie und der Frauenrechte oder gar ihrer eigenen Republik waren sie nicht. Gilt für sie wie für die afghanische Armee, die sich kampflos ergeben hat. //

Haben Sie für diese Aussage seriöse Belege ?Hat sich jemand von den Ortskräften an irgend welchen Anschlägen o.ä. beteiligt?

AlterSimpel
@Arlecchino27

"Übrigens, es waren der SPD-Kanzler G. Schröder und der grüne Vizekanzler J. Fischer, die für den Einsatz der deutschen Soldaten in Afghanistan verantwortlich zeichneten, oder? Was heißt das eigentlich für die Verantwortung der Grünen für das besagte Chaos?"

Afghanistan war ein Bündnisfall der NATO, kein deutscher Kanzler hätte sich dem widersetzen können.
Außerdem strebte D damals nach einem permanenten Sitz im UN-Sicherheitsrat. Angesichts dessen war das deutsche (und französische Nein) zur Irakinvasion ein bewundernswerter moralischer Kraftakt und forderte, angesichts der Amibitionen eine stärkeres Engagement in Afghanistan.

Seien Sie froh, dass nicht die CDU die Kanzlerin gestellt hat, sonst wären wir auch noch für das Chaos im Irak mitverantwortlich.

ich1961
09:21 von Louis2013 // Ich

09:21 von Louis2013

// Ich verstehe diese Logik nicht.//

Ich bin froh, das Sie das auch nicht müssen !
Aber Vorsicht, es könnte jemand versuchen, Ihnen das zu erklären ( ich werde es nicht tun :-(( ).

Zuschauer49
08:39 von onkelbond

"Wie viele Ortskräfte gab und gibt es eigentlich? Nach den Zahlen ,sind es jetzt ja schon mehr als Soldaten im Einsatz waren ?"
Das kann ich mir gut vorstellen. Soldaten müssen irgendwo wohnen (selber putzen in Einsatzsituationen sollten hochausgebildete Kämpfer nicht müssen) , essen (jede Menge Lebensmittelkäufe und Küchenausrüstung, und irgendwer muss auch dafür fahren und Buchhaltung betreiben), fahren (ihre Fahrzeuge gewartet und gepflegt werden), Kleidung gewaschen kriegen, Einkäufe müssen erledigt werden (sie sollten sich nicht unbedingt exponieren, indem sie im Geschäftsviertel nach einem Telefonladen für eine lokale SIM suchen) usw.
Wie viele zivile Kräfte mögen hier in Deutschland für eine Kaserne oder eine Stabsstelle, gar für das Verteidigungsministerium tätig sein?

H. Hummel
@ Hador Goldscheitel

Zitat: "Unter einer "günen Kanzlerschaft" wäre dies in dieser Form nicht geschehen und somit viel Leid für die Menschen, wie auch die Gefahr für unsere Soldatinnen und Soldaten erst gar nicht entstanden..."
#
Die Grünen haben die Soldaten (m/w) erst in diese gefährliche Lage gebracht ... sie waren bei der Entsendung nämlich in Regierungsverantwortung!
Das sie, einmal in Opposition, dass tun was da alle tun, nämlich (fast) alles Ablehnen, dürfte auch allen klar sein.
Und um vorher zu sagen, dass rd. 360.000 gut ausgebildeter und bewaffneter Afghanischer Sicherheitskräfte im Anblick der auf Mopeds heranrückenden, rd. 60.000 Taliban die Flucht ergreifen, hätten sie Nostradamus' Lehrling sein müssen.
Und da unsere "Dienste" sich ja bekanntlich Dank Datenschutz, Menschenrecht und parlamentarischer Wichtigkeit das Abhören jedes Talibanhandys genehmigen lassen müssen, war da, wie auch von den Anderen, nicht mit entsprechenden Infos zu rechnen.

AlterSimpel
@Zweispruch

"Es gab nicht nur Ortskräfte für die Soldaten (Security für den Compound, Köche, Reinigungskräfte, Übersetzer, Fixer u.v.m.) sondern auch für den Kontakt mit der Polizei, eine Medieninitiative und nicht zuletzt die Gruppe der GIZ und anderer Ministerien)."

Da haben wir wohl vielen Afghanen einen Bärendienst erwiesen. Nur weil die Reinigungskraft die Toilette der Ungläubigen geschrubbt hat, muss sie jetzt ihr Land verlassen. Das hat man jetzt vom Outsourcing.

harry_up
@ Louis2013, um 09:21

Zu Ihrem “verständnislosen“ Kommentar:

Mir geht das Verständnis für solche von realistischem Verständnis weitestgehend freien Kommentaren ziemlich ab.

Die meisten von uns dürften nicht einmal ein Gewehr in der Hand gehalten haben geschweige damit umgehen können - aber von daheim aus eine Lagebeurteilung abgeben, was in Kabul zu tun und zu lassen ist, dazu reicht es offensichtlich bei vielen, die hier kommentieren.

Was Sie unter “...den Taliban, denen man so unterwürfig entgegengekommen ist“ verstehen zeigt mir, dass viele kaum eine Vorstellung davon haben dürften, wie es sich anfühlen muss, wenn um einen herum die Menschen erschossen, durch Explosionen zerrissen werden oder der Kollege vor den eigenen Augen von Taliban “bestraft“ wird.

Da passt der Begriff “unterwürfig...“ nicht so ganz.

Jimi58
@08:57 von V.Scho

"Nur wenn man die Flüchtlinge auf dem wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf dem sie leben, kann man Wirtschaftsflüchtlinge verhindern. Die USA haben das verstanden und so kommen deren Flüchtling z. B. in Uganda unter." Wenn man bestimmte User auf dem Niveau handeln lassen würde wie sie reden, würde die Menschlichkeit ein Ende haben. Manches mal schreiben sie mit wenigen Worten viel Mist.

johnl
“Some just wanted the money,”

@arlecchino27, das hat mit Vorurteilen aus einer bestimmten Ecke nichts zu tun sondern ist belegt. In der letzten Woche haben sich etliche Soldaten dazu geäußert, einfach mal auf einer Videoplattform danach suchen und hören Sie sich an was die Leute dazu sagen. Internationale Medien helfen Ihnen auch, zb die WP: "Afghanistan’s military collapse: Illicit deals and mass desertions". Es sind natürlich nicht alle aber ein großer Teil und ja, es haben auch noch diverse andere Faktoren eine Rolle gespielt. Aber von der Hand zu weisen ist das leider nicht und ich vertraue da eher den Aussage von Menschen die vor Ort waren als jemand der hier im Sessel sitzt und ein Kommentar abgibt. Bevor sie hier also jemand in die rechte Ecke stellen und ein User angehen sollten Sie sich informieren.

logig
V.Scho um 09:36

"Wie sehr diese Gruppen mit der Bevölkerung verbunden sind sieht man an deren Erfolg, der niemals stattgefunden hätte, wenn diese Gruppen nicht tief mit der Bevölkerung verwurzelt wären."

Dieser Schluss ist falsch. Der Zusammenbruch des Systems der Zentralregierung ist vielschichtig und wohl eher auf Fehler der für den Einsatz politich Verantwortlichen und das Versagen der Zentralregierung zurückzuführen.

Hier wär es an der Zeit gewesen, die Schwierigkeiten zu analysieren und das Angefangene zu einen guten Abschluß zu bringen, anstatt dem chaotischen Beschluss des Herrn Trump zu folgen.
Außerdem gibt es Anzeichen eines beginnende Bürgerkrieges.
Auch die Erklärung, man habe ja nur Terrorismus verhindern wollen, scheint fadenscheinig, wenn man schon jetzt Anschläge des IS am Flughafen befürchtet-

Scheinlogisch Schlüsse, die nur auf oberflächlicher Plausibilität beruhen, sind in keinem Fall hilfreich.

CaptainGreybeard
@Am 23. August 2021 um 08:47 von Duzfreund

"Die "Westmächte" sind abgezogen, wenn sie was vergessen haben sollten, sollten sie vor der Tür bleiben und um die Aushändigung dessen bitten."

Es geht um die Rettung von Menschen. Glauben Sie ernsthaft, dass die Taliban irgendeinen Menschen in die Freiheit reisen lassen, ohne dass nicht die Alliierten mit einer handfesten militärischen Drohung vor Ort sind?

Dass die US-Politik und auch die der Bundesregierung in Afghanistan Verrat an den zwei Jahrzehnte lang propagierten Idealen von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten sind, darüber dürfte wohl Einigkeit bestehen. Aber jetzt, da man noch eine Chance hat, wenigstens ein paar tausend Menschen zu retten, sollte man diese auch nutzen, und zwar offensiv. Das Gerede der Taliban, dass niemandem etwas passieren wird, ist doch nichts als leere Propaganda. Sobald alle alliierten Soldaten abgezogen sind, wird eine blutige Abrechnung mit den verbliebenen Ortskräften und ihren Familien beginnen.

Olivia59
@08:34 von Wolf1905

"Es ist eine äußerst gefährliche Aktion, an der die Soldaten in Afghanistan beteiligt sind und quasi ihren Kopf dafür herhalten - da muss man ihnen zu Dank verpflichtet sein, auch wenn es deren Job nun mal ist (anderes Beispiel: Pflegekräften gebührt auch viel Dank in diesen Zeiten, auch wenn es ihr Job ist)."

Mal gespannt ob sich auch Herr Biden bedankt. Der hatte die Schuld der Niederlage ja neulich noch genau diesen Afghanischen Soldaten angehängt und spekuliert, dass sie ihr Land garnicht verteidigen wollen.
Es sind einige tausend westliche Alliierte vor Ort und es werden nur die afghanischen Hilfstruppen verletzt und getötet. Das deckt sich damit, dass im gesamten Kriegsverlauf 15 mal mehr afghanische Streitkräfte ihr Leben lassen mussten.

teachers voice
Re 09:10 Klärungsbedarf: Niveau?!

>>
>>Nur wenn man die Flüchtlinge auf dem wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf dem sie leben, kann man Wirtschaftsflüchtlinge verhindern. Die USA haben das verstanden und so kommen deren Flüchtling z. B. in Uganda unter.
<<

Zuweilen spielt nicht nur wirtschaftliches, sondern auch geistiges und moralisches Niveau eine Rolle.<<

Ein ausdrückliches Danke hierfür! Sie haben mir sehr geholfen, meine Sprachlosigkeit über diesen Post zu überwinden.

fathaland slim
09:15, Arlecchino27

>> Die Fraktion der Grünen im BT ist Fischer immer „uneingeschränkt solidarisch“ gefolgt, oder?<<

Wenn die grünen Abgeordneten eins nicht sind und nie waren, dann ist es folgsam. Die Grünen waren damals bekannt dafür, schon um kleinere Sachen endlose, kontroverse Diskussionen zu führen. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr hätten die Partei fast zerrissen.

logig
Louis2013 um 09:21

Schon die Behauptung es handele sich um eine 300 000 Manstarke Armee ist meines Wissens falsch. Das riesige Waffenarsenal war so beschaffen, dass es von der afghanischenArmee gar nicht selbständig eingesetzt werden konnte. Soldzahlungen waren wohl schon monatelang ausgeblieben.

Bitte informieren sie sich selbst im Netz, denn wenn sie das nicht wollen, dann macht ein Versuch, ihnen beim Finden zu helfen, auch keinen Sinn.

ich1961
09:48 von harry_up Volle

09:48 von harry_up

Volle Zustimmung !

Ich habe selber auch ( wem auch immer sei Dank ! ) noch keinen Krieg - samt Folgen -miterleben müssen.
Aber die Empathie hilft mir beim Verständnis, die dürfte aber nicht bei allen vorhanden
sein ?!

krittkritt
Die USA haben D. nicht zum Einsatz aufgefordert.

@10:01 von AlterSimpel
Sie haben zwar formal den Bündnisfall ausgerufen, aber keineswegs die Partner zum Einsatz genötigt.
Schröder meinte nach seinem - durchaus mutigen - Nicht-Einsatz im völkerrechtswidrigen Irakkrieg, den USA die bedingungslose Unterstützung zusagen zu müssen. Wie Sie selbst richtig angemerkt haben. Auch die außenpolitischen Ambitionen haben Sie beschrieben.

Trotzdem: Man sollte sich noch an die Bundestagsrede Lafontaines erinnern, der das Schlamassel vorausgesehen hat.

Mass Effect
10:04 von Zuschauer49

Ist ihr Beitrag als Satire gedacht? Die BW-Soldaten waren nicht in einem 4Sterne Resort untergebracht. Sie haben wohle noch nie so ein Camp von innen gesehen.

saschamaus75
@09:06 von Südstaatlerin

>> Chaos

Ein komplexes(!) System sieht (für Außenstehende) immer chaotisch aus. -.-

schabernack
09:54 von ex_Bayerndödel

«Wenn ich mich richtig erinnere, waren auch die Grünen für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Wieso also jemand huldigen, der das Ganze mitverschuldet hat? Der ganze Auslandseinsatz der Bundeswehr hat nur Leid gebracht.»

2001, als 9/11 war, war die Bundesregierung Rot / Grün.
Viele der Attentäter von 9/11 hatten lange in Deutschland gelebt.

Der NATO-Einsatz 2001 in Afghanistan war der einzige NATO-Bündnisfall der Geschichte. Man hatte zwar wohl nie mit einem Angriff eines nicht-staatlichen Akteurs wie Al Kaida auf das Territorium eines Mitgliedsstaates der NATO gerechnet. Dennoch ist so was mit den Twin Towers geschehen.

Was hätte denn wohl bspw. eine CDU / CSU / FDP Bundesregierung 2001 gemacht? Sich dem NATO-Bündnisfall verweigert? Pustekuchen.

Rot / Grün hat sich dafür 2003 nicht in den Irak-Kriegs-Irrsinn von George Dubbeljuh locken lassen. Die CDU von damals wäre dem hinterher gedackelt.

Wenn Sie nicht mal den Beginn verstehen.
Verstehen Sie vom Heute erst recht nix.

saschamaus75
@08:57 von V.Scho

>> Nur wenn man die Flüchtlinge auf dem
>> wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf
>> dem sie leben

Ähh, wo wollen Sie jetzt ein Land hernehmen, welches ebenfalls seit 20 Jahren zerbombt wird? Evl. Irak? oO

Olivia59
@10:16 von Jimi58, V.Scho

">>V.Scho: Nur wenn man die Flüchtlinge auf dem wirtschaftlichen Niveau unterbringt auf dem sie leben, kann man Wirtschaftsflüchtlinge verhindern. Die USA haben das verstanden und so kommen deren Flüchtling z. B. in Uganda unter.<<
Wenn man bestimmte User auf dem Niveau handeln lassen würde wie sie reden, würde die Menschlichkeit ein Ende haben. Manches mal schreiben sie mit wenigen Worten viel Mist."

Das die ganz offensichtlich politisch verfolgten Flüchtlinge (denn Garantien von Taliban sind zur Zeit noch nichts wert) grösstenteils nicht in die USA gebracht werden widerspricht zudem völlig den sonstigen Bekenntnissen der Demokraten, einschliesslich Biden. Wenn es um millionenfache Migration aus Mexiko ging wurde Trump wegen seiner restriktiven Politik ununterbrochen angefeindet. Den verbündeten Afghanen ist man darüber hinaus Loyalität schuldig.

weingasi1
Am 23. August 2021 um 08:40 von Hador Goldscheitel

Unter einer "günen Kanzlerschaft" wäre dies in dieser Form nicht geschehen und somit viel Leid für die Menschen, wie auch die Gefahr für unsere Soldatinnen und Soldaten erst gar nicht entstanden.
__
Sie können doch nicht im ernst wollen, dass "unser" 83 Mio.-Land von einer Kanzlerin regiert wird, die diesen "Job" als eine Mischung von von time-sharing und Teilzeitbeschäftigung ansieht. Wer das dieses höchste Amt bekleiden möchte, der ist Tag und Nacht und zu jeder Zeit letztlich verantwortlich. Damit will ich nicht sagen, dass nicht jeder auch in jeder Situation Fehler machen kann, aber bereits im Vorfeld davon zu reden, dass, sollte man dieses Amt bekleiden, es nicht die höchste Priorität hat, also das ist schon sehr bedenklich. Es müssen im Zweifelsfalle nicht die Aufgaben, die dieses Amt nunmal mit sich bringt, delegiert werden, sondern alle anderen, insbesondere private Belange müssen dann zurückstehen. Das ist doch vollkommen klar.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
09:10 von harry_up

annalena hat was von 50.000 erzählt

ich1961

10:19 von CaptainGreybeard

// Sobald alle alliierten Soldaten abgezogen sind, wird eine blutige Abrechnung mit den verbliebenen Ortskräften und ihren Familien beginnen.//

Das vermute ich leider auch.

weingasi1
Am 23. August 2021 um 08:39 von onkelbond

Bist jetzt wurden schon 30000 ausgeflogen... Wie viele Ortskräfte gab und gibt es eigentlich? Nach den Zahlen ,sind es jetzt ja schon mehr als Soldaten im Einsatz waren ? ( Deutschland)
__
Warum lesen Sie nicht wenigstens den Bericht richtig und in Ruhe ? Dort steht, dass "man" mittlerweile ca. 30.000 Menschen ausgeflogen habe. Weder ist die Rede von Deutschen, noch von Ortskräften. Diese 30.000 Personen sind die Gesamtzahl in ca., die bislang von den alliierten Streitkräften ausgeflogen werden konnten.

Koblenz
9.48 harry up

" Hals durchgeschnitten wird " .Habe ich auch noch vor kurzen im Nachbarland gehört . Wissen Sie wofür und warum ?

V.Scho
@logik

Die Moudchahedin haben immer für Afghanistan gekämpft und ihre Wurzeln sind sehr stark mit der Bevölkerung verwurzelt. Die Sowjetunion hat mitbekommen was es heißt gegen sie zu kämpfen und die USA wissen es jetzt auch.

weingasi1
Am 23. August 2021 um 08:57 von Treualp1

Diese Situation ist gefährlich. Entweder arrangiert man sich vielleicht mit pragmatisch denkenden Talibanen, oder man erobert Kabul, was hunderte von Toten Soldaten bedeuten kann, oder man löst diese Flughafenrettungsaktion auf. Diese halbherzige Rettungsaktion wird nicht lange ungestört weiter laufen. Es wird sicher bald zu Selbstmordanschlägen mit zahlreichen toten Soldaten und flüchtenden Afghanen kommen. Wenn jemand gezwungener maßen mit einer Bombe in ein Flugzeug gelangen würde was dann? Diese Situation ist ernst und sollte in Deutschland von keiner Seite als Wahlpropaganda missbraucht werden.
__
Da bin ich absolut Ihrer Meinung. Den Soldaten, die nun da vor Ort sind, gebührt Hochachtung. Es sollte, vllt unter Hinzuziehung eines Diplomaten aus einem islamischen Land, eine Konferenz mit den Taliban stattfinden, wo man versuchen muss die Sache ohne weitere grosse Opfer zu beenden. Wahrscheinlich bin ich zu naiv.

weingasi1
Am 23. August 2021 um 09:06 von saschamaus75

P.S.: In Erinnerung an 2015/16:
WIR haben es schon mal geschafft, WIR schaffen das erneut. Es ist nur die Frage, ob Sie auch zu diesem 'WIR' gehören. -.-
__
Ich weiss ja nicht, was Sie unter "wir haben es geschafft " verstehen. Die meisten dieser Flüchtlinge sind immer noch in vorübergehenden Unterkünften, viele Asylverfahren laufen noch, viele sind bereits als "nicht asylberechtigt" abgeschlossen worden, die Menschen aber zum grossen Teil noch nicht abgeschoben worden. Die wenigsten konnten in diesen 6 Jahren integriert, womöglich sogar dem 1. Arbeitsmarkt zugeführt werden.
Was Sie da als "geschafft" ansehen, erschliesst sich mir nun wirklich nicht. Sie mögen ja durchaus die Einreise von xxx weiteren Asylbewerbern befürworten, besser wäre allerdings, wenn die Mehrheit der Bürger auch so dächte. Das sehe ich nicht, und ich bitte Sie, jetzt nicht zu behaupten, dass diejenigen, die das skeptisch sehen, der Afd zuzurechnen sind.
Das simmt nämlich nicht.

ich1961
10:45 von Olivia59 // Das die

10:45 von Olivia59

// Das die ganz offensichtlich politisch verfolgten Flüchtlinge (denn Garantien von Taliban sind zur Zeit noch nichts wert) grösstenteils nicht in die USA gebracht werden widerspricht zudem völlig den sonstigen Bekenntnissen der Demokraten, einschliesslich Biden. //

Was für ein B....... !

**Die US-Regierung erwägt bereits, Bewerber ++ z u n ä c h s t ( ! ) ++ in Drittländer wie Kuwait oder Katar auszufliegen, damit sie dort in Sicherheit auf ihre Papiere für die USA warten können.**
** Afghanische Helfer in die USA geflogen
Stand: 31.07.2021 07:59 Uhr
In den USA ist das erste Flugzeug mit mehr als 200 Afghanen eingetroffen, die als Ortskräfte für die US-Armee gearbeitet haben. Der Kongress unterstützt die Luftbrücke in seltener Eintracht parteiübergreifend.*

"https://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan-usa-ankunft-101.html"

Sisyphos3
10:55 von V.Scho @logik

Die Moudchahedin haben immer für Afghanistan gekämpft und ihre Wurzeln sind sehr stark mit den mit der Bevölkerung verwurzelt.
-----

da bekomme ich immer "Bauchweh"
wenn jemand behauptet für mein Land (also für mich zu kämpfen)
gelegentlich kann man ja unterschiedliche Auffassung sein
was ist gut für meine Land / was schlecht

V.Scho
@Olivia

Loyalität wofür? Für die geleistete Hilfe in dem Land? Loyalität hätte man doch eigentlich von den Afghanen für die geleistete Hilfe erwarten können. Doch denen war es anscheinend egal oder wollten sie die Hilfe überhaupt nicht?

fathaland slim
10:53, Koblenz

>>9.48 harry up
" Hals durchgeschnitten wird " .Habe ich auch noch vor kurzen im Nachbarland gehört . Wissen Sie wofür und warum ?<<

Welches Nachbarland?

Sie haben das dort gehört?