Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan winkt nach seinem Wahlsieg.

Ihre Meinung zu Wahl in Armenien: Paschinjan zum Wahlsieger erklärt

Bei der Parlamentswahl in Armenien ist die Partei des Regierungschefs Paschinjan überraschend deutlich stärkste Kraft geworden. Die Opposition will das Ergebnis nicht anerkennen und vermutet Wahlbetrug.

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12 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
wie überall auf der Welt

erst mal ein Gerücht in die Welt setzen
nach dem Motto wird schon was dran sein
Der Gegner ist genötigt sich zu verteidigen und wer sich verteidigt hat schon verloren

Nettie
Durchführung von Wahlen in instabilen Ländern nicht zielführend

„Ein Sieg Paschinjans gilt aus russischer Sicht als Garant dafür, dass das unter russischer Vermittlung mit Aserbaidschan geschlossene Waffenstillstandsabkommen um die Konfliktregion Berg-Karabach hält. Das Abkommen war nach einem 44-tägigen Krieg am 9.11.20 in Kraft getreten. Es legt auch die Stationierung von 2000 russischen Friedenssoldaten fest. Bei den Kämpfen waren auf beiden Seiten mehr als 6500 Menschen getötet worden.
>> Armenien hatte dabei auch die Kontrolle über weite Teile von Berg-Karabach verloren. Aserbaidschan hingegen feierte sich nach der Rückeroberung der Gebiete als Sieger

Ich glaube nicht daran, dass Wahlen, die eigentlich nur dem Zweck dienen, irgendjemandem „offiziell“ das „Recht“ einräumen, Ansprüche auf irgendwelche Gebiete bzw. die „Kontrolle“ über diese militärisch bzw. mit Gewalt mit durchzusetzen in irgendeiner Weise zielführend ist. Jedenfalls nicht für die Bürger auf allen Seiten, die, gegeneinander aufgehetzt, regelmäßig zwischen die „Fronten“ geraten.

Miauzi

Ja was will denn diese Opposition in Sachen Friedensabkommen anders als die amtierende machen?
Das Abkommen aufkündigen und einen neuen Krieg anfangen?
Mit welchen Mitteln denn?
Sollte eine neue armenische Regierung da zündeln wird die sowas von "auf die Mütze" bekommen das eine zweite armenische Diaspora droht.
Hoffen die armenischen "Falken" etwa das Russland mit 100.000 Mann auf ihrer Seite eingreift um ihren Einfluss im südlichen Kaukasus zu retten?
Dann droht ziemlich offen ein Krieg mit der Türkei und die NATO hätte einen neuen "Bündnisfall"
Ist das vielleicht der "Masterplan" hinter der Opposition??

wenigfahrer
Am 21. Juni 2021 um 09:25 von Miauzi

" Dann droht ziemlich offen ein Krieg mit der Türkei und die NATO hätte einen neuen "Bündnisfall"
Ist das vielleicht der "Masterplan" hinter der Opposition?? "

Wenn die Türkei jemanden angreift, ist das kein Bündnisfall, es müsste schon jemand die Türkei auf ihrem Gebiet angreifen.

H. Hummel
Ehrlich gesagt wundert mich so ein ...

.. Wahlergebnis nun so garnicht. Ausgesuchte Kandidaten und Wähler, Verhinderung von Opposition, Justiz-Willkür ...
Und die Türkei kann angreifen wen sie will ... die Agression eines Natostaates begründet keinen Bündnisfall. Vor allem beim weltweiten Wissen um Erdogans Bestreben um ein Osmanisches Reich Vol. 2 . Das es aus russischem Interesse und wirtschaftlichen Gründen nicht so weit kommt, steht auf einem anderen Blatt.

davidw.
09:47 von wenigfahrer

"Wenn die Türkei jemanden angreift, ist das kein Bündnisfall, es müsste schon jemand die Türkei auf ihrem Gebiet angreifen."
So ist es!

A-H
Volkssport des 21. Jahrhunderts

In Hinsicht auf Kotscharjan scheint die Regel zu gelten: Die Nicht-Anerkennung demokratischer Wahlergebnisse und das Herbeirufen von Verschwörungen scheinen zum Volkssport in der Politik zu werden.

Wohlgemerkt, die Entscheidung der OSZE steht noch aus. Aber bei dem prozentualen Unterschied müsste es ja ein überragender Wahlbetrug gewesen sein. Wohl eher unwahrscheinlich.

falsa demonstratio
Am 21. Juni 2021 um 11:02 von A-H

Zitat: In Hinsicht auf Kotscharjan scheint die Regel zu gelten: Die Nicht-Anerkennung demokratischer Wahlergebnisse und das Herbeirufen von Verschwörungen scheinen zum Volkssport in der Politik zu werden.

Wie wahr, wie wahr.

Leider gibt es so etwas sogar bei uns.

Man findet im Internet sogar eine "Musterwahlanfechtung" einer bestimmten Partei.

Sigrun_1954

Überraschend fand ich die Abwahl nicht. Eine Regierung die einen Konflikt eskalieren lässt, diesen verliert und die Lebensumstände um Bergkarabach für die Betroffenen noch schwieriger macht, kann nur abgewählt werden.

heribix

Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen ob die Wahl korrekt verlaufen ist oder nicht. Was mir aber auffällt ist, das es wohl inzwischen zum guten Ton der Wahlverlierer gehört die Wahl nicht anzuerkennen. Leider entstehen daraus sehr oft bewaffnete Konflikte auch weil sich inzwischen zu viele Außenstehende in die Angelegenheiten anderer Länder einmischen. Ich denke es sollte den Menschen des jeweiligen Landes überlassen werden zu entscheiden was sie wollen und was nicht. Wenn sich jeder zuerst einmal um den Dreck vor der eigenen Tür kümmern würde wäre die Welt ein wunderschöner und vor allem sauberer Planet.

A-H
@Sigrun_1954 um 11:13 Uhr

"Überraschend fand ich die Abwahl nicht. Eine Regierung die einen Konflikt eskalieren lässt, diesen verliert und die Lebensumstände um Bergkarabach für die Betroffenen noch schwieriger macht, kann nur abgewählt werden."

Vielleicht hätten Sie den Artikel vor dem Kommentieren lesen sollen. Die von Ihnen so beschriebene Regierung wurde WIEDERgewählt, nicht ABgewählt.

eli
"Große Teile Berg Karabachs"

Es ist falsch im Artikel vermerkt, angeblich wären große Teile Berg Karabachs verlustig gegangen. Es ist vielmehr ein von Armenien durch einen Angriffskrieg gegen Aserbaischan nach der Unabhängigkeit ergattertes Gebiet, um eine Landbrücke zwischen Armenien und Berg Karabach zu erhalten. Außerdem vertrieben die Armenier Aserbaidschaner und siedelten dann selbst dort.....