Eine Rakete schlägt in Rafah im südlichen Gazastreifen ein.

Ihre Meinung zu Konflikt in Nahost: Die schwerste Eskalation seit Jahren

Nach den Raketenangriffen militanter Palästinenser auf Israel hat die israelische Luftwaffe die ganze Nacht über Ziele im Gazastreifen bombardiert. Dabei sollen mindestens 20 Menschen getötet worden sein. Von Benjamin Hammer.

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162 Kommentare

Kommentare

Anderes1961
Ergebnis der Politik von Hardlinern

So etwas kommt dabei heraus, wenn Hardliner auf beiden Seiten das Sagen haben. Unfassbar.

bolligru

Die Lage ist seit Jahrzehnten festgefahren.
Viele der klügsten Köpfe der Welt versuchen seitdem, zur Lösung beizutragen, ohne Erfolg. Unzählige Menschen verloren ihr Leben oder wurden schwer verletzt, verloren Eigentum. Friede wäre im Interesse fast aller Menschen.
Es sind die Mächtigen auf beiden Seiten, die dem Frieden im Wege stehen. Sie zeigen sich kompromißlos, werden als starke Führer wahrgenommen und werden deshalb gewählt.
Traurig...

Carlos12
Kein Kompromiss möglich

Im Nahostkonflikt ist kein Kompromiss möglich. Auf beiden Seiten haben sich die Extreme durchgesetzt. Hamas uns Hisbollah akzeptieren weiterhin nicht die Existenz eines Staates Israel und setzen auf Terror. In Israel gibt es wiederum in der breiten Bevölkerung keine Akzeptanz für eine Zweistaatenlösung. Das Westjordanland wird scheibchenweise fester Bestandteil Israels. Für die Palästinenser bleiben nur noch umzäunte Ghettos.

Bender Rodriguez

Die schwerste Eskalation.
Verständlich, wenn man tausende Menschen um Haus Wohnung und Boden bringen will.
Die eigene Bevölkerung zu bombardieren ist aber komplett abzulehnen.
Wie rechtfertigt Israel das?

Autograf
Beide, Israelis und Hamas

bauen Schutzräume. Die Israelis schützen darin ihre Kinder (auch die der palästinensischen Israelis natürlich), wenn Bomben fallen. Die Hamas schützt darin ihre Raketen und lässt die Kinder draußen spielen. Wenn wir nicht aufhören, die Hamas durch Aufmerksamkeit dafür zu belohnen, dass sie Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht, wird sie es weiter machen. Die Hamas hat keine Legitimation, für das palästinensische Volk zu sprechen, außer durch die Gewalt, die sie auch gegen sämtliche oppositionellen Mitbürger ausübt. Es ist ein korrupter Haufen, der sich von der Hilfe der Welt für das palästinensische Volk nährt und bereichert. Und, zur Rechtfertigung für die Hilfe, dieses Volk in bitterer Armut, Not und Krieg leben lässt und jeden Kompromiss verweigert. Klar, dann wären die Pfründe weg.

Adeo60
Es fehlt eine friedensstiftende Hand in der Region

Die Nahost-Politik von Trump ist krachend gescheitert. Die USA haben die Rolle eines Vermittlers zwischen Israel und den Palästinensern leicht fertig geopfert, also sie Israel einseitig protegierten. Nun fehlt es an einer einenden Kraft, die die USA aber auch zu früheren Zeiten nur bedingt waren. Vielleicht eine Chance für Biden, eine Kehrtwende zu seinem Amtsvorgänger zu versuchen. Es braucht eine ordnende, friedensstiftende Hand in der von Kriegen gebeutelten Region.

H. Hummel
Es muss doch jedem klar gewesen sein, ...

.. das diese relative Ruhe nie und nimmer von Dauer sein wird.
Israels Siedlungspolitik und die Weigerung der Ultraorthodoxen überhaupt ernsthaft mit Palästinensern Gespräche zu führen, werden keinen Frieden zulassen.
Amerikas schwindender Einfluss in der Region tut ein Übriges, zumal sie von den Palästinensern längst nicht mehr als Vermittler sondern Diktaten gesehen werden. Und die EU? ... gut, vergessen wir das.

Sisyphos3
@8:58 von pemiku

„Beruhigen wird sich die Lage dort erst, wenn auch Israel bereit ist, den Palästinensern entgegen zu kommen und die Zwei-Staaten-Lösung erfolgreich zustande kommt.“
.
wie viele Israelis sind dazu bereit
wie viel Palästinenser sind mit der Hälfte zufrieden
und was ist mit Gebieten wie Jerusalem wo beide darauf Ansprüche erheben

Account gelöscht
Konflikt in Nahost: Die schwerste Eskalation seit Jahren...

Der Auslöser ist die Verdrängung von hunderten Palästinensern aus Ost-Jerusalem. Aufgrund eines Gesetzes, daß Israelis die Rückerstattung ihres 1948/49 verlorenen Eigentums erlaubt.
Aber umgekehrt gibt es so ein Gesetz nicht. Palästinenser können nicht auf die Rückgabe ihres 1948/49 verloren Grund und Bodens in Israel klagen. Und auch in der Westbank geht die Siedlungspolitik weiter. Ein Flickenteppich mit israelischen Checkpoints.

Bender Rodriguez
Denker ist

"Sicher steht es uns als Deutsche nicht zu, Israel zu kritisieren."

Warum nicht?
Wem stünde es denn zu, zu kritisieren?
Ich kenne kein anderes Land, das eigene vergehen besser aufarbeitet, als Deutschland.
Gerade wir sollten also kritisieren. Weil wir wissen, wohin ethnische Säuberungen führen.

karlheinzfaltermeier
Im Vorgängerthread........

hat @fathaland slim absolut treffend die Lage zusammengefasst. Letztlich läuft es immer wieder auf die Frage hinaus, welchen Wert das sogenannte "Völkerrecht" hat. Was ist die rechtliche Grundlage für die Annexion eines Gebietes? Die Antwort ist klar: das "Recht" des Stärkeren, egal ob Israel oder Russland oder Cina. Das mag vielen nicht passen, aber es ist so und z.B. die Hamas bezieht daraus ihre Existenz.

Sisyphos3
09:45 von Denkerist

Sicher steht es uns als Deutsche nicht zu, Israel zu kritisieren.
.
warum nicht ?
wegen unserer Vergangenheit ?
die wir ja dazu benutzen jedem anderen Staat die Menschenrechte vorzupredigen
könnte man ja auch sagen "ausgerechnet die haben es nötig"

Sisyphos3
09:03 von Giselbert

Es wird Zeit, dass Israel hier endlich klare Grenzen schafft und keine Zweifel lässt wem der Tempelberg gehört
.
und wem gehört der denn ?

SinnUndVerstand
@ 08:48 Schaefer

Das kann man andersherum auch fragen: Wann erkennen die Israelis endlich, dass eine aggressive Siedlungspolitik und Enteignungspolitik den Konflikt anheizt? Und wann erkennt eine deutliche Mehrheit, dass Netanyahu gerade selbst politisches Kapital aus der Eskalation zu schlagen versucht und an Deeskalation, geschweige denn Kooperation, kein gesteigertes Interesse hat.
Übrigens sind die Begriffe eigentlich nicht trennscharf, denn es gibt israelische Palästinenser; und eigentlich könnte man alle Menschen, die in Palästina leben, mit Fug und Recht als Palästinenser bezeichnen.

Naturfreund 064
Diesmal wird die militärische Gewalt

etwas länger andauern.
Mit etwas Sarkasmus könnte man vielleicht sagen,die Gewalt wird so lange andauern,bis die Macht von Netanjahu wieder gefestigt ist.

Glasbürger
Informationsmangel?

Ich vermisse die Information, was genau jetzt zu diesen vehementen Angriffen seitens der Hamas führte. Bisher liest es sich so, als schössen die Hamas & Co. hunderte Raketen nach Israel, woraufhin jenes sich mal wieder verteidigen müsse.
Was genau fiel jedoch vor, daß die Hamas überhaupt auf so eine Idee kam? Und warum?
Mutmaßlich begann es wohl mit den Unruhen auf dem Tempelberg. Doch auch da vernahm man nur, daß die Polizei gegen Randalierer vorgehe. Unklar ist, warum es überhaupt zu den Ausschreitungen kam.
Diese (fehlenden) Informationen sind jedoch maßgeblich dafür, die Meldungen richtig einordnen zu können und somit wert, explizit und (falls geschehen) nicht im 5. Nebensatz genannt zu werden.

Sisyphos3
09:45 von Egleichhmalf

Gegenwärtig (also seit gestern) wird die Zivilbevölkerung Israels mit Raketen aus dem Hinterhalt angegriffen, ohne dass zuvor etwa ein israelischer Militärangriff erfolgt wäre.
--
"Hinterhalt"
ist es nicht üblich in einem Konflikt das zu tun
und der Hinterhältigste ist im Vorteil ?
und ob jetzt ein Militärangriff Israels erfolgte
man kann auch anders provozieren - könnte ich mir vorstellen
und die Menschen verzweifeln lassen - zu Taten hinreißen

knutwahrheit

Die Palästinenser werden seit Jahrzehnten erniedrigt, eingesperrt, enteignet und als Menschen 2. Klasse behandelt.
Ist es da ein Wunder, wenn die per Gesetz enteigneten Familien vor Wut auf die Straße gehen?
Von der Kanzlerin, vom Kanzlerkandidat und vor allem von dieser Politikpraktikantin der Grüninnen hört man dazu allerdings nichts...

Jacko08
Es fehlen faire Verhandlungen

Schon zu Zeiten unter den palästinensischen Führer Jassir Arafat (verstorben im Jahr 2004) war die Glut ständig am kochen und es kam zu Komplikationen mit dem damaligen israelischen Regierungschef Ehud Barak. Im Jahr 2000 wollte der damalige US-Präsident Bill Clinton bereits schlichten. Die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit der anerkannten Hauptstadt Ost-Jerusalem lief auch damals schon ins Leere. Nun kommt die Beanspruchung von Netanjahu per Diskret, das palästinensische Hauseigentümer ihren Wohnort, ihre Bleibe räumen sollen... so kommt eins aufs andere... eine Bemühung nach Schlichtung und gütlicher Einigung scheint fernab. Im Gegenteil: Netanjahu scheint der Überzeugung, Gewalt lässt sich nur mit Gewalt beantworten, anstatt sich um gemeinsame faire Gespräche zu bemühen. Aber dass diese Methode (Auge ums Auge...) schon seit Jahrzehnten ins Leere läuft ist eigentlich Beweis genug, dass es so nicht zu regeln ist.

fathaland slim
10:22, Anderes1961

>>So etwas kommt dabei heraus, wenn Hardliner auf beiden Seiten das Sagen haben. Unfassbar.<<

Ja, so ist es.

Und vor allem: die Hardliner arbeiten den Hardlinern der jeweils anderen Seite in die Hände. Sie stärken sich gegenseitig. Sie sind einander Daseinsberechtigung.

Die Stimmen des Friedens sind auf beiden Seiten, wenn nicht verstummt, so doch immer leiser geworden.

IBELIN
Es ist eine Schande

dass es Leute gibt, die andere ausloeschen wollen.

Ich verstehe die Palestinenser nicht, dass man Generation um Generation an der Wirklichkeit vorbeierzieht. Dadurch entzieht man Kindern die Zukunft. Der Staat Israel ist Wirklichkeit. Die Vergangenheit herbeibomben zu wollen ist anachronistisch.

Als Sohn einer Sudetendeutschen ist mit Versoehnung wichtiger als Gebietsansprueche. Meine Mutter hat mir das beigebracht.

Israelis und Palestinenser, lernt endlich dazu.

Nachfragerin
Schuld ist immer der andere.

"Ausgelöst wurde die jüngste Eskalation durch Raketen, die in Richtung Jerusalem abgefeuert wurden [...]"

Genauso gut könnte man behaupten, dass die jüngste Eskalation vom brutalen Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten in Jerusalem ausgelöst wurde. Das wäre das andere Extrem der Einseitigkeit.

"Die greifen uns an. Wir wehren uns nur." - Dieser erste Grundsatz der Kriegspropaganda wird seit Jahrzehnten herangezogen, um moralisch gestärkt die Spirale der Gewalt weiter antreiben zu können.

derkleineBürger
" Es gibt Gerüchte, dass die

"
Es gibt Gerüchte, dass die Kinder durch eine fehlgeleitete palästinensische Rakete starben. "

Ernsthaft? Die einzigen, die das behaupten, ist Israel.

Um sich weißzuwaschen.

Ja ne is klar.
Auf dem gleichen Niveau bewegt sich auch so Schmarrn wie
"den Holocaust hat es nicht gegeben und außerdem wurden nur jüdische Terroristen zum Schutz des dt. dt. Volkes bekämpft"

Ja. Es weckt Assoziationen:
Ghettoisierung und Vertreibung - staatlich organisiert von Israel.Seit Jahrzehnten.

In NS-DE kamen danach Deportation und gezielte Vernichtung.

Und wieso wird sich immer empört, wenn die Opfer sich zur Wehr setzen Und sich nicht einfach so vernichten lasen? Im Warschauer Ghetto waren es ja auch keine Terroristen - auch wenn die NS-Propaganda die Opfer so darstellte

IBELIN
Es ist eine Schande

dass es Leute gibt, die andere ausloeschen wollen.

Ich verstehe die Palestinenser nicht, dass man Generation um Generation an der Wirklichkeit vorbeierzieht. Dadurch entzieht man Kindern die Zukunft. Der Staat Israel ist Wirklichkeit. Die Vergangenheit herbeibomben zu wollen ist anachronistisch.

Als Sohn einer Sudetendeutschen ist mit Versoehnung wichtiger als Gebietsansprueche. Meine Mutter hat mir das beigebracht.

Israelis und Palestinenser, lernt endlich dazu.

Der Lenz
@Carlos12 um 10:40 von

>Das Westjordanland wird scheibchenweise fester Bestandteil Israels.Für die Palästinenser bleiben nur noch umzäunte Ghettos.<

Und auch diese werden dann später verschwinden. Sicher.
Die Polnische Lösung von 1945: die komplette Deportation der zu beseitigenden Bevölkerung aus den beanspruchten gebieten währe die ehrlichere, und trotz der mit so etwas automatisch verbundenen Verbrechen, humanere Lösung; ein ende mit Schrecken statt schrecken ihnen Ende.
Zwei Staaten auf dem Selben Territorium kann es nicht geben, weil Staaten immer das Gewaltmonopol auf ihrem Territorium ausüben
Und Egal wer an die Macht kommt in Israel; Ein Palestina dessen Apparat seine Bürger effektiv, auch gegen Mitglieder des anderen dort (in "Siedlungen") ansässigen Staates, schützen und gegen diese Exekutiv und Judikativ einschreiten kann, wird es nicht geben. Und damit, da das Gewaltmonopol in Israelischer Hand verbleibt, keinen Palestinensischen Staat.
Damit bleibt nur (Zwangs) Integration oder Expulsion.

Denkerist

Jitzchak Rabin hatte es 1994 geschafft, Frieden in die Region zu bringen. Nach seiner Ermordung durch rechte Extremisten brach die Gewalt wieder aus. Es wird erst Frieden geben, wenn die damalige Idee wieder aufgenommen wird.
Sicher steht es uns als Deutsche nicht zu, Israel zu kritisieren.
Aber Zehntausende toter palästinensischer Zivilisten müssten doch schon eine Reaktion der westlichen Welt hervorrufen! Die USA haben jüngst mit H.Trump bewiesen, dass von dort nichts Friedensstiftendes zu erwarten ist.

Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, welche Seite Tote zu beklagen hat.

IBELIN
09:51 von werner1955

"Und genau alle diese "Weltreligionen " sind für tausende Jahre Krieg und Elend verantwortlich.

Also wird es mit den Religionen auch keine Frieden geben oder wir müssen noch mal 2000 Jahre warten. Nichts war gut in der DDR außer dem Atheismus."

Da muessen die sehr viel mehr in die Geschichte und die Gegenwart sehen.

Diese Stellungnahme ist populistisch. Sie haben sich mit dem Thema nie beschaeftigt und geben wieder was man Ihnen in der DDR gesagt hat.

Religion kann Opium fuer das Volk sein, muss aber nicht. Ihre plumpe Sicht teile ich nicht.

Anderes1961
@Adeo60

Am 11. Mai 2021 um 10:47 von Adeo60
"Es fehlt eine friedensstiftende Hand in der Region

Die Nahost-Politik von Trump ist krachend gescheitert. Die USA haben die Rolle eines Vermittlers zwischen Israel und den Palästinensern leicht fertig geopfert, also sie Israel einseitig protegierten. Nun fehlt es an einer einenden Kraft, die die USA aber auch zu früheren Zeiten nur bedingt waren. Vielleicht eine Chance für Biden, eine Kehrtwende zu seinem Amtsvorgänger zu versuchen. Es braucht eine ordnende, friedensstiftende Hand in der von Kriegen gebeutelten Region."

Sie haben ein bisschen Recht. Warum? Nun, solange sowohl bei den Palästinensern als auch auf Seiten Israels die Hardliner wie Hamas, Hisbolla und Netanjahu das Sagen haben nutzen auch 100 ordnende, friedensstiftende Hände nichts.

Es ist doch immer das selbe Spiel: "Ihr habt angefangen. Nein Ihr, ...". Jeder beharrt darauf, der jeweils andere ist schuld. Eben typisches Hardliner-Gebahren. So kann es keinen Frieden geben.

Denkerist
@ Carlos 12

" Für die Palästinenser bleiben nur noch umzäunte Ghettos." Dann ist die Weltgemeinschaft gefragt! Wieso bleibt diese Annexion überhaupt unbeantwortet?
Deutschland sollte sich da aus geschichtlichen Gründen zurückhalten.
Es ist aber nicht nur Palästina. Auch Syrien wird von Israel wie selbstverständlich bombardiert.
Wieso darf das die israelische Regierung?

Thomas D.
11:40 von Glasbürger

... Mutmaßlich begann es wohl mit den Unruhen auf dem Tempelberg. Doch auch da vernahm man nur, daß die Polizei gegen Randalierer vorgehe. Unklar ist, warum es überhaupt zu den Ausschreitungen kam.
Diese (fehlenden) Informationen sind jedoch maßgeblich dafür, die Meldungen richtig einordnen zu können und somit wert, explizit und (falls geschehen) nicht im 5. Nebensatz genannt zu werden.

Auch im 5. Nebensatz eines Artikels mit 20 Sätzen bleibt eine Information eine Information.

Der Grund für die Proteste wurde von Anfang an hinreichend berichtet:

Ein israelisches Gesetz besagt, dass israelische Bürger Grundstücksansprüche geltend machen können, wenn Vorfahren vor dem Arabisch-Israelischen Krieg (1948/1949) diese besaßen.

Ein israelisches Gericht hat im Januar einer solchen Klage stattgegeben und nun sollen von Palästinensern bewohnte Gebäude geräumt werden. Dagegen richten sich die Proteste.

Denkerist
@ Adeo60

Biden als friedensstiftende Hand?
Zwei Monate im Amt hat er am 26.Februar 2021 Syrien bombardieren lassen. So wie Israel dies auch gelegentlich tut - ohne internationale Konsequenzen übrigens!
Er hat somit schon Position in dieser Region bezogen. Pro Israelischer Regierung - anders ist das ja wohl nicht zu deuten!

Sisyphos3
12:30 von IBELIN

Der Staat Israel ist Wirklichkeit. Die Vergangenheit herbeibomben zu wollen ist anachronistisch.
.
ist das so ?

2.000 lang lebten dort fast ausschließlich Araber
da war das "Wirklichkeit"

Zitat : "Als Sohn einer Sudetendeutschen ist mit Versoehnung wichtiger als Gebietsansprueche. "

das ist jetzt ihre ganz persönliche Meinung

meine Eltern/Vorfahren waren Donauschwaben, ich kann auch mit einem Verzicht leben (grundsätzlich)
aber das heißt noch lange nicht, dass ein Palästinenser das ebenso wie wir Beide das so sehen muß
frei nach dem Motte
der Klüger gibt nach ... bis er der Dumme ist

Helmut_S.
Westliche Doppelmoral!!!!

Israel, das menschen- und völkerrechtswidrig 2 Millionen Palästinenser im Freiluftgefängnis einsperrt, die großenteils unter Mangel an trinkbarem Wasser und Strom leiden und Gaza nicht verlassen können, oder Ostjerusalem und die Westbank annektiert hat, wird von westlichen Medien und Politikern finanziell und moralisch unterstützt.

Wie würden wir in Deutschland reagieren, wenn wir von unseren Nachbarn so geknechtet würden, wie dies in Gaza oder Westjordanland geschieht? Haben nur die Israelis das Recht sich zu wehren und die Palästinenser müssen sich die seit Jahren andauernden Demütigungen und Angriffe widerstandslos gefallen lassen?

Mehr als 400 Palästinenser wurden in Gaza ermordet, weil sie zu nahe an die Grenze zu Israel kamen. Aber das interessiert den Wertewesten nicht!!!

Dies wird jedoch in den Medien aktuell nicht erwähnt, denn dann ergeben sich sicher Zweifel am Privileg Israels, sich immer als Opfer zu präsentieren und zu fühlen.

Der Lenz
@Jacko08 um 12:15

>Schon zu Zeiten unter den palästinensischen Führer Jassir Arafat (verstorben im Jahr 2004) war die Glut ständig am kochen und es kam zu Komplikationen mit dem damaligen israelischen Regierungschef Ehud Barak<

Seit Rabins Tod gab es auf Israelischer Seite keinen Wirklichen versuch des Friedensschlusses mehr; niemand dort hätte die Autorität gehabt die eigene Seite zu weitgehenden Eingeständnissen zu zwingen um einenKompromiss zu erzielen; Der Tod Rabins hing als Damoklesschwert über allen die Folgten.
Mit dem Tod Ararats gäbe es jetzt für Israel keinen Partner mehr der ausreichend Autorität hätte (wenn wir gutwillig den Willen unterstellen würden) Und "das Opfer" für Israel um einen Kompromiss möglich zu machen ist in der Zwischenzeit, mit jedem enteigneten Haus, jedem Acker und Baum, so sehr gewachsen das ich mir eine Bereitschaft dieses zu bringen nicht ausmahlen kann.
So wenig wie die Bereitschaft all dies hinzunehmen bei den Palestinensern.

Traumfahrer
Re : Autograf !

Ich denke, es gibt auf beiden Seiten ein jeweils total verbohrter und korrupter Haufen, die kein Interesse an einem Frieden haben.
Die Hamas sind in meinen Augen eine Terrorgruppe, die nur durch Gewalt und Drohungen sich an der Macht halten, die immer wieder Jugendliche anwerben für ihre perfiden Pläne, die keinem dienen, sondern nur noch mehr Leid bringen.
Bei den Israelis gibt es leider auch die sturen und verbohrten Hardliner, religiöse Fanatiker, die ja nicht mal in der Pandemie sich an Regeln halten, und nur sich selbst sehen, keine anderen achten und respektieren.
Und leider gibt es zu viele Protagonisten, die durch immer währende Waffenverkäufe im Untergrund mit jeden Konflikt schüren, ohne nur einen Zentimeter an die Folgen für viele zu denken. Insgesamt gesehen ein abscheuliches Geschäft, dass einzelne Personen, aber auch Länder betreiben, die zwar Kritik üben, aber nebenher Geld damit verdienen.

Sisyphos3
11:19 von karlheinzfaltermeier

welchen Wert das sogenannte "Völkerrecht" hat.
.
wenig ... gar keinen

weil jeder benutzt es wie es ihm gerade passt

Völkerrecht ist auch sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen

ebenso wenn ein Staat sich Gebiete anderer Staaten greift ist das ok ?
wenn es gerade in die Politik passt schon ??!

Nachfragerin
@Autograf - Die einseitige Sichtweise ist Teil des Probelems.

10:43 von Autograf:
"Wenn wir nicht aufhören, die Hamas durch Aufmerksamkeit dafür zu belohnen, dass sie Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht, wird sie es weiter machen."

Der Begriff "menschliche Schutzschilde" entstammt der Kriegspropaganda. Es ist der Versuch, einen überlegenen Angreifer als alternativloses Opfer darzustellen.

Wer Wohngebiete mit Fliegerbomben angreift, begeht meiner Meinung nach ein Kriegsverbrechen. Diese Verbrechen lassen sich auch nicht durch die Verbrechen der Bombardierten rechtfertigen.

Wer in diesem Konflikt den Kampf zwischen "Gut" und "Böse" sieht, der wird nicht zu dessen Lösung beitragen. Leider tun die USA und damit fast alle westlichen Staaten genau das. Kriege fördern den Absatz von Rüstungsgütern.

schute
Gewaltspirale

Ihre Vermutung teile ich. Die USA hält schützend ihre Hand über Israel. Biden sollte mal mit Netanjahu sprechen. Bei Einigung hätte er sich Meriten verdient. Und uns wäre auch wohler.

Traumfahrer
Re : Anderes1961

Es bleibt die Hoffnung, dass eine neue andere Regierung in Israel neue Wege beschreitet, und einen Weg sucht zur Verständigung, gegenseitigem Respekt und Achtung, denn so kann es auf Dauer nicht weiter gehen.
Sollte sich in Israel nicht bald was ändern in der jetzigen beschränkten und irrsinnigen Politik, wird sich dieses Land selbst immer mehr ins Abseits bringen, die Kritik immer deutlicher ausfallen, denn es leben nicht nur Israelis in dem Land, sondern auch andere Menschen, die man nicht immer so einfach aus ihren Wohnungen werfen kann und sollte.
Diese verbohrten Hardliner sollten sich endlich mal auf ihre Menschlichkeit besinnen, und allen anderen ein Recht auf Leben zu gestehen, ohne Wenn und Aber !
Aber auch die Hamas sollte ihre skrupellosen Handlungen im Sinne der ganzen Bevölkerung einstellen und Kompromisse suchen !

fathaland slim
12:34, Der Lenz

So bitter wie es ist, aber leider haben Sie Recht.

Der momentane Zustand des eingefrorenen und immer wieder mal angetauten Konfliktes ist jedenfalls kein Dauerzustand, der Zukunft hat. Auch wenn er bereits Jahrzehnte anhält.

jukep
11:35 Naturfreund064

"Mit etwas Sarkasmus könnte man vielleicht sagen......"

Sie haben meinen Gedanken in Worte geschrieben.

fathaland slim
12:45, Denkerist

>>@ Adeo60
Biden als friedensstiftende Hand?
Zwei Monate im Amt hat er am 26.Februar 2021 Syrien bombardieren lassen. So wie Israel dies auch gelegentlich tut - ohne internationale Konsequenzen übrigens!
Er hat somit schon Position in dieser Region bezogen. Pro Israelischer Regierung - anders ist das ja wohl nicht zu deuten!<<

Biden hat am 26.2. iranische Milizionäre, die sich in Nordostsyrien aufhielten, bombardieren lassen. Nachdem diese zuvor Raketenangriffe auf US-Soldaten im Irak verübt hatten.

Was hat das jetzt genau mit Israel zu tun?

Nachfragerin
@Denkerist - Verbrechen müssen als solche benannt werden.

12:36 von Denkerist:
"Sicher steht es uns als Deutsche nicht zu, Israel zu kritisieren."
> Allein der Gedanke ist absurd. Verbrechen müssen als solche benannt werden - egal von wem. Durch Wegsehen und Schweigen werden keine Probleme gelöst.

"Aber Zehntausende toter palästinensischer Zivilisten müssten doch schon eine Reaktion der westlichen Welt hervorrufen!"
> Ja, müsste. Solange die USA Israel den Rücken freihalten, wird man hierzulande lieber eine falsch verstandene geschichtliche Verantwortung bemühen, als Israel zu kritisieren.

Glasbürger
@ 12:44 von Thomas D.

Danke für die Info!
Ich habe zwar die Nachrichten hierzu verfolgt, doch das muß mir entgangen sein.
Wenn es jetzt also so ist, daß Leute aus ihren Häusern geklagt werden sollen, die sie womöglich in gutem Glauben kauften und seit Ewigkeiten darin wohnen, weil irgendwelche "Erben" jetzt Ansprüche anmelden, dann läßt das die Sache in ganz anderem Licht erscheinen. "Rückgabe vor Entschädigung", das hatten wir hier ja auch schon mal. Auch wenn die Gewalt dadurch nicht besser wird und der Raketenbeschuß sicher mit das Dümmste ist, was man seitens der Hamas & Co. tun kann, gilt wohl das Gleiche, wenn Israel "Rache" an Zivilisten übt. Eigentlich müssten sich die handelnden Israelis und Palästinenser blendend verstehen, sind sie doch Geschwister im Geiste, die andere, zumeist Zivilisten für ihr Tun zahlen lassen.

Stern2100
@von Adeo60

"Die Nahost-Politik von Trump ist krachend gescheitert."
Alle US-Präsidenten sind hier leider gescheitert. Die USA könnten Israel theoretisch zu einer Zwei-Staaten-Lösung zwingen, machen das aber nicht. Es wäre eine ordnende Hand in diesem Konflikt zwar wünschenswert, es gibt sie aber nicht. Auch Biden wird hier keinen Beitrag leisten können oder wollen.

jukep
12:49 Sisyphos3

"Ihre Antwort auf 12:30 IBELIN "als Sohn eines Sudetendeutschen....."

"Meine Eltern waren Donauschwaben.......

Meine Antwort: auch ich bin sozusagen ein Flüchtlingskind aber der Unterschied zu den Palästinenser ist, unsere Eltern konnten "heim ins Reich" flüchten also in die Ur-Heimat während die Palästinenser in ihrer Heimat sind und nirgendwohin ausweichen oder hin flüchten können.

Sisyphos3
12:17 von fathaland slim

Die Stimmen des Friedens sind auf beiden Seiten, wenn nicht verstummt, so doch immer leiser geworden.
..
Friedfertige und weniger Friedfertige

aggressive Menschen sind erfahrungsgemäß lauter
eben wie der Name vermuten läßt aggressiver unterwegs

Nachfragerin
@IBELIN - Woher kommt der Hass?

12:30 von IBELIN:
"Ich verstehe die Palestinenser nicht, dass man Generation um Generation an der Wirklichkeit vorbeierzieht."

Wie ist denn die Wirklichkeit im Gazastreifen?

Was tut Israel, um die Feindbilder der Hamas nicht zu bestätigen?

SinnUndVerstand
@ 12:11 von knutwahrheit

Wen Sie mit der subtil-aggressiven Formulierung "Politpraktikantin der Grüninnen" meinen, kann man nur vermuten.
Wenn Sie sich ernsthaft für die Position der Grünen befassen wollen, weise ich Sie u.a. auf die Gesetztesinitiative im Bundestag aus dem letzten Jahr hin ("Nahost-Friedensprozess – Zwei-Staaten-Regelung offen halten und vorantreiben"). Die 'Grüninnen' gibt es übrigens nicht, das ist lediglich eine Verballhornung durch diejenigen, die eine gendersensible Sprach ablehnen.
Im übrigen hat sich Außenminister Maas klar geäußert in seiner Rolle und sowohl die Raketenangriffe auf Israel verurteilt wie auch ein Ende der Gewalt zwischen Palästinensern und Israel gefordert. Und er hat betont, dass alles getan werden muss, um zivile Opfer zu verhindern.
Sie werden in dieser Hinsicht eine weitgehend gemeinsame Linie des Kabinetts und aller demokratischen Parteien im Bundestag finden.

gen
Am 11. Mai 2021 um 10:47 von Adeo60

"Die Nahost-Politik von Trump ist krachend gescheitert."

Wieso? Die Nahost-Politik ist wahrscheinlich das einzigste was Trump gut gemacht hat. Die Hamas wagte nicht den Krieg anzufangen, wie es in Vergangenheit gab. Ich habe schon mal geschrieben, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines neuen Krieges mit dem Trumps Abgang erhöhen wird. So ist leider passiert. Die Hamas hofft jetzt, dass die Rückendeckung für Israel unter neuen US-Administration geschwächt ist und meint nicht mehr Hände gebunden zu haben.

Der Lenz
@fathaland slim um 13:01

>12:34, Der Lenz
So bitter wie es ist, aber leider haben Sie Recht.<

Es wäre mir viel lieber ich hätte es nicht.
Ich erinnere mich noch an das Aufbruchsgefühl des Anfangs der 90er; und "Frieden in Israel/Palestina" gehörte einfach dazu.

Olivia59
@10:43 von Autograf

"Wenn wir nicht aufhören, die Hamas durch Aufmerksamkeit dafür zu belohnen, dass sie Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht, wird sie es weiter machen"

Wer belohnt denn in irgend einer Weise die Hamas? Diese Nummer mit den "Kindern als Schutzschilde" ist die perfideste Propaganda ever. Der plumpe Versuch durch israelische Waffen getötete Kinder im Gazastreifen als Opfer von Hamas zu verbuchen. In den vergangenen Konflikten waren die Opferzahlen sowieso absolut überproportional auf einer Seite. Wie man dabei die weisse Weste anbehalten kann, noch dazu als Besatzungsmacht?

gen
Am 11. Mai 2021 um 12:27 von derkleineBürger

"Es gibt Gerüchte, dass die Kinder durch eine fehlgeleitete palästinensische Rakete starben.

Ernsthaft? Die einzigen, die das behaupten, ist Israel."

Der Hamas ist schon in Vergangenheit mehrfach gelungen mit eigenen fehlgeleiteten Raketen eigene Leute zu treffen.
Warum nicht auch in diesem Fall?

"In NS-DE kamen danach Deportation und gezielte Vernichtung.
Und wieso wird sich immer empört, wenn die Opfer sich zur Wehr setzen Und sich nicht einfach so vernichten lasen?"

Deshalb wird Israel alles mögliche machen damit auch Ihren Schützlingen nicht gelingt, das Werk zu wiederholen.
Und auch Sie müssen sich nicht empören.

gen
Am 11. Mai 2021 um 12:52 von Der Lenz

"Seit Rabins Tod gab es auf Israelischer Seite keinen Wirklichen versuch des Friedensschlusses mehr"

Das ist definitiv falsch. Nach Rabin kam Peres. Es gab Barack, der so ein weitreichendes Angebot gemacht hat, das Rabin nie gemacht hat. Es wurde mit der zweiten Intifada geantwortet. Auch Olmert hat ein Friedensplan angeboten. Auch dieser wurde abgelehnt.

Olivia59
@13:01 von fathaland slim, Der Lenz

"Der Lenz >>Damit bleibt nur (Zwangs) Integration oder Expulsion.<<

So bitter wie es ist, aber leider haben Sie Recht.

Der momentane Zustand des eingefrorenen und immer wieder mal angetauten Konfliktes ist jedenfalls kein Dauerzustand, der Zukunft hat. Auch wenn er bereits Jahrzehnte anhält."

Eine Lösung oder Verbesserung der Lage kann ich darin trotzdem nicht erkennen. Das läuft doch dann glasklar auf Apartheid raus. Jeglicher Widerstand wird auch weiterhin unterdrückt.
Frieden erreicht man nur durch eine faire Lösung, die jeglichen palästinensischen Widerstand delegitimiert. Das wäre ein demokratischer Staat für alle mit Rückkehrrecht für Vertriebene. Naiv doch mittlerweile immerhin realistischer als 2 Staaten.

Olivia59
@13:11 von Nachfragerin

„Solange die USA Israel den Rücken freihalten, wird man hierzulande lieber eine falsch verstandene geschichtliche Verantwortung bemühen, als Israel zu kritisieren.“

„falsch verstanden“ ist ein erwähnenswerter Punkt. Natürlich macht es sich nicht gut von Deutschland aus die internationale Kritik an Israels Politik „anzuführen“. Andererseits ist die historische Lehre bestimmt auch nicht, vor neuem Unrecht die Augen zu schliessen. Indirekt tragen wir sogar Verantwortung für diesen Konflikt. Emigration und Flucht von Juden aus Europa gehen nicht vorwiegend auf die zionistische Bewegung zurück. Der UN-Beschluss zur Teilung des Landes war vermutlich mehr einem schlechten Gewissen und guten Intentionen als Vorstellungen zu einer adäquaten internationalen Ordnung geschuldet – denn man hatte bereits genug Erfahrungen damit, was passieren kann wenn man Linien auf Landkarten zeichnet. Doch wer trägt die Verantwortung.

Der Lenz
@gen um 13:52

>Am 11. Mai 2021 um 12:52 von Der Lenz
"Seit Rabins Tod gab es auf Israelischer Seite keinen Wirklichen versuch des Friedensschlusses mehr"

Das ist definitiv falsch. Nach Rabin kam Peres. Es gab Barack, der so ein weitreichendes Angebot gemacht hat, das Rabin nie gemacht hat. Es wurde mit der zweiten Intifada geantwortet. Auch Olmert hat ein Friedensplan angeboten. Auch dieser wurde abgelehnt.<

Ja sicher, die einen sind schuld die anderen arm....
Abbas will bestimmt auch "wirklich" verhandeln.

Keiner der Genannten konnte die Spirale der Gewalt auf der eigenen Seite für auch nur einen Moment stoppen; der Historische Moment dafür war vorbei; und für jeden dieser "Siege" der Radikalen mussten "Siege" für die andere Seite eingepreist werden; aber die genannten Politiker brauchten selber auch "Siege" um überhaupt noch ein Mandat zu haben.
So wird das nichts.

Beide Seiten müssen zur Niederlage bereit sein.

Aber dafür braucht man ein Format das ich dort nirgends erkennen kann

Olivia59
@13:20 von Sisyphos3

"fathaland slim: >>
Die Stimmen des Friedens sind auf beiden Seiten, wenn nicht verstummt, so doch immer leiser geworden.<<

Friedfertige und weniger Friedfertige

aggressive Menschen sind erfahrungsgemäß lauter
eben wie der Name vermuten läßt aggressiver unterwegs"

Liegt aber auch am Umfeld. Bei den "leisen" hört man eben nicht hin. Die Hamas muss man klar dafür verurteilen, dass sie Zivilisten in´s Visier nimmt. Dennoch ist die Logik des bewaffneten Wiederstands plausibel. Da in Ruhepausen Fakten geschaffen werden, wie Annexionspläne, Siedlungen und diese skurrile einseitige Archipellösung von Trump/Netanyahu.

Der Lenz
@Olivia59 um 13:58

Apartheid braucht man nur wenn es unterschiedliche Relevante Volksgruppen gibt.

Ohne diese gibt es auch keinen Wiederstand.
Ja, ich weis das ich von einem großen verbrechen rede; aber ein Verlauf in Zeitlupe macht es nicht besser, im Gegenteil

Es sind auch Deutsche in Polen geblieben...ein paar, vollkommen integriert. SO könnte z.b. die Christliche Gemeinde in Bethlehem dort bleiben, die Westlichen Touristen mögen das.

> ein demokratischer Staat für alle mit Rückkehrrecht für Vertriebene. <

Tja, und wenn sie dann als vollwertige Staatsbürger zurückgekehrt sind klagen sie ihr altes Eigentum ein....
Sehen sie eine mögliche Mehrheit für einen Politiker in Israel der das Vorschlägt?

fathaland slim
13:58, Olivia59 @13:01 von fathaland slim, Der Lenz

>> >Damit bleibt nur (Zwangs) Integration oder Expulsion.<

So bitter wie es ist, aber leider haben Sie Recht.

Der momentane Zustand des eingefrorenen und immer wieder mal angetauten Konfliktes ist jedenfalls kein Dauerzustand, der Zukunft hat. Auch wenn er bereits Jahrzehnte anhält."

Eine Lösung oder Verbesserung der Lage kann ich darin trotzdem nicht erkennen. Das läuft doch dann glasklar auf Apartheid raus. Jeglicher Widerstand wird auch weiterhin unterdrückt.<<

Das ist richtig.

>>Frieden erreicht man nur durch eine faire Lösung, die jeglichen palästinensischen Widerstand delegitimiert. Das wäre ein demokratischer Staat für alle mit Rückkehrrecht für Vertriebene. Naiv doch mittlerweile immerhin realistischer als 2 Staaten.<<

Die Zweistaatenlösung ist seit geraumer Zeit tot, wie ein Blick auf die Landkarte der israelischen Siedlungen offenbart.

An einen Staat gleichberechtigter Bürger, ob israelisch oder arabisch, würde ich gern glauben. Es fällt mir aber leider schwer.

Sisyphos3
14:53 von Olivia59

Indirekt tragen wir sogar Verantwortung für diesen Konflikt. Emigration und Flucht von Juden aus Europa gehen nicht vorwiegend auf die zionistische Bewegung zurück. Der UN-Beschluss zur Teilung des Landes war vermutlich mehr einem schlechten Gewissen und guten Intentionen als Vorstellungen zu einer adäquaten internationalen Ordnung geschuldet
.
ganz bestimmt geht das auf unser Konto (Verantwortung) !

Die Weltgemeinschaft hatte den Juden gegenüber ein schlechtes Gewissen
und wollte ihnen eine Heimat geben
Ob es so sinnvoll war gleichzeitig anderen die Heimat wegzunehmen,
ich denke das schlechte Gewissen dem geschunden jüdischen Volk ne perspektive zu bieten,
überwog dabei

Sisyphos3
15:06 von Olivia59

Bei den "leisen" hört man eben nicht hin.
.
das ist ja das Problem
klingt jetzt etwas massiv - soll auch überzeichnet sein !!
aber wem hört man eher zu
der an seinen Bundestagsabgeordneten 100 Briefe schreibt und dem Bundespräsidenten gleich mit
oder der Autos zerkratzt gar ein Haus anzündet !

dermulla
13:52 von gen

"Das ist definitiv falsch. Nach Rabin kam Peres. Es gab Barack, der so ein weitreichendes Angebot gemacht hat, das Rabin nie gemacht hat. Es wurde mit der zweiten Intifada geantwortet. Auch Olmert hat ein Friedensplan angeboten. Auch dieser wurde abgelehnt."

Peres war schon bei Oslo nur eine Randfigur, sein Nobelpreis eher politisch als faktisch motiviert. Nach Rabins Tod hatte er keinen Mumm mehr an Oslo festzuhalten. Dann kam Netanjahu und zerstörte als erstes Israels Glaubwürdigkeit bei den Palästinensern. Baraks "Friedensplan" mag auf den ersten Blick schön ausgesehen haben aber teilweise fiel er hinter die Oslo Vereinbarungen zurück.
Ich empfehle Ihnen mal den Dokumentarfilm "The Gatekeepers". Da werden 5 ehemalige Direktoren des israelischen Inlandgeheimdienstes Shin Beth interviewt und geben ausführliche Innenansichten auch über das damals handelnde Personal in der Politik.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
10:43 von Autograf

so isses. wird nicht auch noch die hamas und andere terrorgruppen dort mit deutschem steuergeld unterstützt? aber solch eine frage ist hier sicher sehr unerwünscht, wo man auf seiten der hamas ist

Olivia59
@15:10 von Der Lenz

"Olivia: > ein demokratischer Staat für alle mit Rückkehrrecht für Vertriebene. <

Tja, und wenn sie dann als vollwertige Staatsbürger zurückgekehrt sind klagen sie ihr altes Eigentum ein....
Sehen sie eine mögliche Mehrheit für einen Politiker in Israel der das Vorschlägt?"

In einem Rechtsstaat kümmert sich darum Gesetzgebung und die Gerichte. Radikale haben dann keine Legitimation mehr – da kümmert sich das staatliche Gewaltmonopol mit Zustimmung jüdischer und muslimischer Bürger drum.
Das Hauptproblem dabei ist wohl die Befürchtung Israels, dass durch muslimische Mehrheit (nur Behauptung) die Eigenschaft als "jüdischer Staat" verloren geht und solche Eigentumsgesetze im Sinne von Rückkehrern beschlossen werden könnten.

teachers voice
re 15:33 Olivia59: Geburtsfehler

>>Das Hauptproblem dabei ist wohl die Befürchtung Israels, dass durch muslimische Mehrheit (nur Behauptung) die Eigenschaft als "jüdischer Staat" verloren geht und solche Eigentumsgesetze im Sinne von Rückkehrern beschlossen werden könnten.<<

Das sehe ich auch so und halte die selbstgewählte Zuordnung „Jüdischer Staat“ für den entscheidenden Geburtsfehler Israels. Weil damit die Ausgrenzung regelrecht zur Staatsdoktrin erhoben wird.
Allerdings muss man auch die historischen Gründe dieser Entscheidung berücksichtigen. Es ging damals nicht um eine Ausgrenzung, sondern darum, eine „Heimstatt“ zu finden.

Das Problem Israels ist der hohe Anteil fundamentalistischer Bürger, deren Glauben keinen Raum lässt für Pluralismus und Liberalismus.

Genau diese aber bräuchte es, um eine „Heimstatt“ für alle Bürger zu werden.

Mit Fundamentalisten allerdings kann man nicht verhandeln. Man kann sie nur in die Schranken weisen.

Es kommt also auf die Nichtfundamentalisten an. Auf allen Seiten!

werner1955
keine Akzeptanz?

Carlos12 @
nach 70 Jahren Krieg, Bedrohung durch Ihre Nachbarn wohl auch nicht zu mehr zu ändern. Solange viel Bürger i Gasa immer noch auf die PLO, Hamas höheren wird’s auch nicht besser werden können.

Alle Zugeständnisse die Israel nach den verlorenen Angriffskriegen der Nachbarn in vielfältiger Form und mit großen finanziellen Opfern gemacht hat wurden sind immer wieder durch Terroristen der Hamas gebrochen.

Sehr schade.

Nachfragerin
@Olivia59 - Wer, wenn nicht wir?

14:53 von Olivia59:
"Natürlich macht es sich nicht gut von Deutschland aus die internationale Kritik an Israels Politik ,anzuführen'."

Mein Opa wurde 1935 geboren. Warum sollte ich mir eine Erbschuld von Menschen aufladen, die ich überhaupt nicht kenne?

Ich denke, dass kein Land dieser Welt seine Vergangenheit derart gründlich aufgearbeitet hat wie Deutschland. Wenn wir irgendetwas daraus gelernt haben, dann dürfen wir das nicht für uns behalten.

teachers voice
re 15:55 Nachfragerin: Erbe und Schuld

>>Mein Opa wurde 1935 geboren. Warum sollte ich mir eine Erbschuld von Menschen aufladen, die ich überhaupt nicht kenne?<<

Keine Ahnung, was Sie unter „Erbschuld“ verstehen. Aber das wir hier eine Gesellschaft und einen Staat vertreten, ohne den es niemals einen isrealischen „Fluchtstaat“ gegeben hätte, werden Sie kaum in Frage stellen. Und das damit eine besondere Verantwortung, mindestens aber eine gesteigerte Sensibilität verbunden sein sollte, sicher auch nicht.

>>Ich denke, dass kein Land dieser Welt seine Vergangenheit derart gründlich aufgearbeitet hat wie Deutschland. Wenn wir irgendetwas daraus gelernt haben, dann dürfen wir das nicht für uns behalten<<

Hierin stimme ich Ihnen dann wieder ohne Einschränkung zu. Nur müssen Sie dies mit dem ersten Aspekt zusammen bringen. Und das ist zur Zeit absolut nicht einfach.

Deshalb dürfen aber gerade „wir“ es uns auch nicht einfach machen!

Tremiro
15:15 von Sisyphos3

>>Die Weltgemeinschaft hatte den Juden gegenüber ein schlechtes Gewissen
und wollte ihnen eine Heimat geben<<

Der jüdische Schriftsteller Ephraim Kishon schrieb in einem seiner Bücher: "Wenn uns die Engländer schon ein Land schenken das ihnen nicht gehört, hätten sie uns auch die Schweiz schenken können."

fathaland slim
16:28, Tremiro

>>Der jüdische Schriftsteller Ephraim Kishon schrieb in einem seiner Bücher: "Wenn uns die Engländer schon ein Land schenken das ihnen nicht gehört, hätten sie uns auch die Schweiz schenken können."<<

Wunderbar, danke!

werner1955
Ihre plumpe Sicht teile ich nicht?

von IBELIN @
>>> „Nichts ist gut in @ ist das angepasste Zitat von Frau Käßmann.

Ich nenne es nicht "plumpe Sicht" sonder als Wessi mit
40 Jahre Lebenserfahrung mit der Trennung durch die DDR und Realismus.

Und wenn ein Volk "Opium" braucht hat es schon lange vorher große Fehler gemacht. Unser Geschichicht hat fürchterlich gezeigt wo zu ein Volk das "Opium" nimmt fähig wird.

Nachfragerin
@teachers voice - Sensibilität ist hier unangebracht.

16:20 von teachers voice:
"Aber das wir hier eine Gesellschaft und einen Staat vertreten, ohne den es niemals einen isrealischen ,Fluchtstaat' gegeben hätte, werden Sie kaum in Frage stellen."
> Ich vertrete weder das Deutsche Reich, noch eine nationalsozialistisch geprägte Gesellschaft. Das tut keiner von uns, weil es beides nicht mehr gibt.

"Und das damit eine besondere Verantwortung, mindestens aber eine gesteigerte Sensibilität verbunden sein sollte, sicher auch nicht."
> Sie fordern gegenüber Israel eine Fortsetzung der bisherigen Appeasement-Politik. Wohin diese führen kann, kann man sowohl in der Geschichte als auch in der Gegenwart sehen.

teachers voice
re 17:02 Nachfragerin: Nachfolge

>> Ich vertrete weder das Deutsche Reich, noch eine nationalsozialistisch geprägte Gesellschaft. Das tut keiner von uns, weil es beides nicht mehr gibt.<<

Doch, das tun wir beide! Ob wir es wollen oder nicht! Und wir tun, was wir können. Und wir können viel!

>> Sie fordern gegenüber Israel eine Fortsetzung der bisherigen Appeasement-Politik. Wohin diese führen kann, kann man sowohl in der Geschichte als auch in der Gegenwart sehen.<<

Wie kommen Sie denn zu der Schlussfolgerung, ich würde eine „Appeasementpolitik“ befürworten? Nichts läge mir ferner!

DerVaihinger
@Denkerist, 12.41h

Kö nntge der Grund dafür sein, dass die Hisbollah auch von syrischem Gebiet Angriffe auf Israel startet.
Soll es ja schon gegeben haben.