Frau auf dem Sofa mit Hund

Ihre Meinung zu Großbritannien erkennt Gefühle bei Tieren gesetzlich an

Wirbeltiere können fühlen, sie empfinden Freude, Leid und Schmerzen. Das weiß man inzwischen. Großbritannien aber will das jetzt auch gesetzlich festschreiben. Damit sollen die Strafen für Tierquälerei härter werden.

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145 Kommentare

Kommentare

Olivia59
Motivation

"Kritiker sind der Ansicht, dass Johnson sich vor allem wegen persönlicher Ansichten seiner Verlobten Carrie Symmonds für Tierrechte stark mache."

Das Johnson Tierrechte stärkt ist für einige sicher sehr "problematisch" um in deren Terminologie zu bleiben.
Die richtige Politik darf man keinesfalls den falschen Leuten überlassen ;-)

frosthorn
noch mal drübergehen, bitte

Viele dieser Änderungen - wie das Exportverbot für lebende Tiere - seien erst durch den Austritt Großbritanniens aus der EU möglich geworden, behauptete er [Minister Eustice].

Durch das Verb "behaupten" wird impliziert, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. Da hätte ich dann schon gern Informationen, ob dem nun so ist oder nicht. Soviel Material sollte der Redaktion doch wohl vorliegen, um das zu überprüfen.

Kritiker sind der Ansicht, dass Johnson sich vor allem wegen persönlicher Ansichten seiner Verlobten Carrie Symmonds für Tierrechte stark mache.

Und selbst wenn: gäbe das dem Vorhaben irgendetwas illegitimes? Wenn die Kritiker keine anderen Argumente haben, sollten sie tunlichst schweigen.

Nettie
Simple Tatsachenfeststellung

„Wirbeltiere haben Gefühle - das will Großbritannien gesetzlich verankern“

Gefühle haben die auch ohne gesetzliche Verankerung. Und ignoriert wird das leider trotzdem immer wieder.

hesta15
um 18:59 von Olivia59

Motivation
"Kritiker sind der Ansicht, dass Johnson sich vor allem wegen persönlicher Ansichten seiner Verlobten Carrie Symmonds für Tierrechte stark mache."

Das Johnson Tierrechte stärkt ist für einige sicher sehr "problematisch" um in deren Terminologie zu bleiben.
Die richtige Politik darf man keinesfalls den falschen Leuten überlassen ;-)
------------
Die Logik ihres Kommentares verstehe ich nicht.
Richtige Politik wird doch nicht falsch, auch dann nicht, wenn die handelnde Person mir nicht genehm ist.

Möbius
Na und? In Deutschland gilt ein Tier als Sache

Tierquälerei ist natürlich nicht erlaubt. Aber das ändert nichts daran, dass Tiere juristisch „Sachen“ sind. Wenn jemand ein Wirbeltier zu Tode quält oder verhungern lässt, sind die Strafen entsprechend milde.

Vor allem im Scheidungsrecht treibt die Justiz manchmal Blüten: „Wer bekommt den Familienhund?“

Das Tierwohl spielt in der Rechtsprechung weiterhin keine Rolle.

Dabei ist es garnicht so sicher das zB Delphine weniger intelligent sind als die Menschen. Auf die „Kultur“ sollten sich Menschen nicht so viel einbilden. Zum einen dauert es bis zu 6.000 Jahren bis sich zB eine mathematisch-logische phänotypische Begabung genetisch manifestiert.
Zum anderen ist garnicht ausgemacht, dass die „Intelligenzbestien“ unter den Menschen überhaupt evolutionäre Vorteile genießen.

Intelligenzforscher sind zT. der Meinung das die Menschen aufgrund des Verlusts manueller Fertigkeiten sukzessive immer dümmer werden. Ironischerweise glauben viele Mitmenschen das die IT Intelligenz fördert ...

Barbarossa 2
19:02 von frosthorn

Das ich mal ihrer Meinung bin, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Deutscher Arbeiter
Keine Tiertransporte über 50 km

Ich wäre sehr erleichtert, wenn die EU alle Transporte von Nutztieren über 50 km verbieten würde. Außer zum Zweck der Zucht.

Thomas D.
19:12 von Nettie

Simple Tatsachenfeststellung
„Wirbeltiere haben Gefühle - das will Großbritannien gesetzlich verankern“

Gefühle haben die auch ohne gesetzliche Verankerung. Und ignoriert wird das leider trotzdem immer wieder.

Herzlichen Dank, Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund.

fathaland slim
18:59, Olivia59

>>Motivation
"Kritiker sind der Ansicht, dass Johnson sich vor allem wegen persönlicher Ansichten seiner Verlobten Carrie Symmonds für Tierrechte stark mache."

Das Johnson Tierrechte stärkt ist für einige sicher sehr "problematisch" um in deren Terminologie zu bleiben.
Die richtige Politik darf man keinesfalls den falschen Leuten überlassen ;-)<<

Solange die falschen Leute nicht versuchen, richtige Politik für ihre falsche Agenda zu instrumentalisieren, habe ich keinerlei Probleme damit, wenn falsche Leute auch mal richtige Politik machen. Da bin ich Pragmatiker.

Nachfragerin
Das Gesetz klingt gut. Wie sieht es mit der Umsetzung aus?

"Wirbeltiere können fühlen, sie empfinden Freude, Leid und Schmerzen."
> Das ist ein bisschen sehr allgemeingültig, oder? Den freudigen Frosch oder die depressive Schlange kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

"Auch die Tötung von Schweinen durch Vergasung mit Kohlendioxid soll beendet werden."
> In Deutschland wird vor dem Kehlschnitt ein Bolzenschussgerät angesetzt. Dagegen erscheint mir die Variante mit dem CO2 sehr viel freundlicher.

Ich hoffe, dass es die Briten ernst meinen und nicht so eine Klöcknersche Luftnummer herauskommt, auf der Tierwohl draufsteht und noch mehr Kastenhaltung drin ist.

Anna-Elisabeth
19:02 von frosthorn

//***Kritiker sind der Ansicht, dass Johnson sich vor allem wegen persönlicher Ansichten seiner Verlobten Carrie Symmonds für Tierrechte stark mache.***

---

Und selbst wenn: gäbe das dem Vorhaben irgendetwas illegitimes? Wenn die Kritiker keine anderen Argumente haben, sollten sie tunlichst schweigen.//

Danke für Ihre kritischen Anmerkungen. Ich bin gerade wieder im Begriff mich wegen dieses "Kritiker sind der Ansicht..." aufzuregen. Der Grund: Hier bei uns wurde gerade wieder in zweiter Instanz ein abstruses Urteil gefällt. Ein Pilot hatte mit einer Schrotflinte auf die Katze des Nachbarn geschossen. Ein Projektil war stecken geblieben. In erster Instanz galt das noch als Tierquälerei, in der zweiten war es dann nur noch "Sachbeschädigung".

Wir sollten uns wahrlich im buchstäblichen Sinne um unsere "Sachen" kümmern. Und das schnell. Das Tierschutzgesetz auf der einen Seite und die "Sache" Tier auf der anderen passen nicht zusammen.

SinnUndVerstand

Wenn das Tierwohl nachhaltig gesetzlich verankert wird mit nachprüfbaren und einklagbaren Konsequenzen, wäre es das beste, was Boris Johnson in seiner Amtszeit auf die Beine gestellt hat. Ich hoffe, es zeigt auch Wirkung bei der Massentierhaltung und manchen Tötungsprozeduren, und nicht zuletzt bei so unsinnigen Ritualen wie der Fuchsjagd, die in Nordirland immer noch erlaubt ist und absurderweise als Sport gilt. Im Jahre 2015 wurde eine geplante Lockerung dieses seit 2004 verbotenen tierquälerischen Unsinns durch Cameron aufgrund massiver Proteste von Tierschützern erst in letzter Minute von der Tagesordnung genommen. Die schottischen Grünen haben sich vor den jüngsten Regionalwahlen in Schottland klar gegen die dort ebenfalls noch bestehenden Schlupflöcher der Fuchsjagd ausgesprochen.

schabernack
19:02 von frosthorn

«Viele dieser Änderungen - wie das Exportverbot für lebende Tiere - seien erst durch den Austritt Großbritanniens aus der EU möglich geworden, behauptete er [Minister Eustice].»

«Durch das Verb "behaupten" wird impliziert, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. Da hätte ich dann schon gern Informationen, ob dem nun so ist oder nicht. Soviel Material sollte der Redaktion doch wohl vorliegen, um das zu überprüfen.»

Es ist doch schon immer so, dass auch EU-Mitgliedsländer selbst entscheiden können, was sie exportieren wollen … oder auch nicht. Anders sieht es aus bei Importbeschränkungen aus anderen Lädern der EU. Das kann man nicht so mal eben untersagen, hat man gemeinsamen Handelsstandards mal zugestimmt.

Auch Strafen für "Tierquälerei" kann doch jedes Land selbst festlegen,
wie streng sie sein sollen.

«[Tierrechte] Und selbst wenn:
gäbe das dem Vorhaben irgendetwas illegitimes?»

Und wären es die kleinen Kinder von BJ + deren Freunde gewesen.
Gut wäre es auch dann …

Anna-Elisabeth

//Kritiker sind der Ansicht, dass Johnson sich vor allem wegen persönlicher Ansichten seiner Verlobten Carrie Symmonds für Tierrechte stark mache//

Für eine Nachricht sind solche Formulierungen unterste Schublade. So stelle ich mir 'Berichterstattung' in "Bild der Frau" oder ähnlichen Käseblättern vor.

SinnUndVerstand
@19:25 von Deutscher Arbeiter

Das würde die derzeitige Infrastruktur der Fleischversorgung besonders mit billigem Schweinefleisch kolossal verändern. Das wird regionale kleinere Mastbetriebe und Schlachthöfe bedeuten. Hand in Hand damit wird es ein verändertes Ernährungsverhalten mit sich bringen (müssen), auch weil Fleisch dann schlicht teurer wird.
Alles in allem: viele Vorteile und richtige Entwicklungen.

Olivia59
@19:15 von hesta15

"Olivia: >>Das Johnson Tierrechte stärkt ist für einige sicher sehr "problematisch" um in deren Terminologie zu bleiben.
Die richtige Politik darf man keinesfalls den falschen Leuten überlassen ;-)<<
------------
Die Logik ihres Kommentares verstehe ich nicht.
Richtige Politik wird doch nicht falsch, auch dann nicht, wenn die handelnde Person mir nicht genehm ist."
Natürlich. Das war auch nur ein subtiler Wink an "Kritiker", dass die Metaebene, die sich in diesem Fall um die "moralischen" Meriten dreht, die sich mit dieser Politik verdienen lassen, nicht wichtiger sein sollten als der Politikgegenstand selbst. User fathaland slim hat das als "Pragmatiker" gut erkannt und gewichtet.

HäuptlingOrm

Wir haben bei dem Thema enormen Nachholbedarf.

nikioko
"Quäle Tiere nie im Scherz...

... denn sie fühlen wie du den Schmerz."
Ich habe diesen Satz als Kind gelernt, von meiner Oma. Und die war Jahrgang 1920. Daher frage ich mich allen Ernstes, wo hier die neue Erkenntnis liegt. Aber anscheinend haben erst jetzt einige festgestellt, dass Tiere tatsächlich Gefühle haben. Erstaunlich.

Bender Rodriguez

Lebendtiertransporte sind völlig sinnlos. Gehört direkt und ersatzlos gestrichen. Ist auch logistisch völlig sinnbefreit, das ganze Tier zu transportieren, wenn man später nur die Hälfte braucht. Meine Güte, dann wird Tiroler Speck oder Serano halt teurer. Und? Gibts halt mehr Katenschinken.
Schwarzwälder Schinken kann man übrigens überall machen. Man braucht lediglich den Ofen oder das Holz aus dem Schwarzwald.

falsa demonstratio
Am 09. Mai 2021 um 19:17 von Möbius

Zitat: Aber das ändert nichts daran, dass Tiere juristisch „Sachen“ sind.

In § 90a BGB heißt es : "Tiere sind keine Sachen."

Zitat: Wenn jemand ein Wirbeltier zu Tode quält oder verhungern lässt, sind die Strafen entsprechend milde.

Immerhin kann es Knast bis zu drei Jahren geben.

Zitat: Vor allem im Scheidungsrecht treibt die Justiz manchmal Blüten: „Wer bekommt den Familienhund?“

Es nicht die Justiz, die Blüten treibt, sondern die Ehegatten. Die Justiz muss nur Lösungen für die Streitgkeiten finden. Die Streitgkeiten sind ein Zeichen dafür, wie sehr die Tiere geschätzt werden.

ONYEALI
grossbritannien-erkennt-gefuehle-bei-tieren-gesetzlich-an

Hallooo, liebe Anna-Elisabeth, ich bin absolut Ihrer Ansicht, dass das Tierschutzgesetz auf der einen Seite und die "Sache" Tier auf der anderen nicht zusammenpassen.

Es fehlt noch : (Sie schrieben -->"PILOT", hat er von einem Flugzeug heraus geschossen ???)
Falls der Mann in der unmittelbaren Nähe von Häusern geschossen hat, so ist dies jedenfalls bereits strafbar !!!
Völlig klare Gesetzeslage : siehe Jagdrecht.

Koray
Gute Nachrichten

Warum haben wir nicht schärfere Tierschutzgesetze?

-ohne Worte-
vom Grundgedanken her zu begrüßen aber

als leidenschaftlicher Angler und Reptilien Halter bin ich fest davon überzeugt das Fische genau wie Reptilien außer Schmerzempfinden, keine Gefühle haben und denken is da auch nicht viel, sind beide nur Trieb und Reflex gesteuert. Ich denke der Begriff Wirbeltier ist da bei "Gedanken und Gefühle" zu weit gefasst. Säugetiere und Vögel trifft das meiner Meinung nach besser. Was nicht heißen soll das man den anderen unnötig Schaden zufügen sollte. Ich denke für diese Nachweislich denkenden Wesen sollten auch bei uns die Gesetze in Richtung mehr Respekt vorm Tier(nicht der Sache) geändert bzw. angepasst werden.

harpdart
Tiere und Gefühle

Als Kind hatte ich ein schreckliches Erlebnis.
Wir hatten immer Katzen zu Hause, aber irgendwann hatten die Eltern beschlossen, dass ihnen das zuviel wird. Vor allem wegen der vielen Katzenhaare.
Es gab in unserer Straße Kanalbauarbeiten und die Bauarbeiter waren meinen Eltern schon bekannt.
Eines Tages wurden unsere 3 Katzen in einen Kartoffelsack gesteckt und in die Baugrube geworfen, dann kam die Baggerschaufel...
Ich habe die Katzen immer sehr geliebt und sie kuschelten sehr gerne mit mir, ich lehnte mich aus dem Fenster und schrie immer wieder " ihr Mörder" - umsonst.
Ich wurde beschimpft und dann noch besonders gedemütigt, als man mich zwang, den Bauarbeitern als "Dank" Schnäpse auf einem Tablett zu servieren.
Ich war damals etwa 10 Jahre alt, aber diesen Tag habe ich nie vergessen.
Schützt endlich die Tiere vor uns Menschen.

Anna-Elisabeth
@19:30 von Nachfragerin

//"Wirbeltiere können fühlen, sie empfinden Freude, Leid und Schmerzen."
---
> Das ist ein bisschen sehr allgemeingültig, oder? Den freudigen Frosch oder die depressive Schlange kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.//

Sie kennen aber sicher den Spruch." Quäle nie ein Tier zum Scherz...."

Habe mal schnell bei Googel kopiert : ***Reptilien haben alle anatomischen und physiologischen Voraussetzungen um Schmerzen zu empfinden. Dabei ist davon auszugehen, dass alle Abläufe in der Schmerzweiterleitung und -empfindung identisch zum Säugetier und damit zum Menschen sind.***

Und warum sollten diese Viecher nicht auch angesichts einer guten Mahlzeit Freude oder zumindest Wohlbehagen empfinden und bei Hunger oder Kälte leiden?

Sisyphos3
20:03 von harpdart

also in meiner Jugend wäre das die absolute Ausnahme gewesen.
Da haben Kinder Löwenzahl und Gras gesammelt damit die Hasen gefüttert
die irgendwann im Beisein der Kinder geschlachtet wurden

Zitat : "Ich wurde beschimpft und dann noch besonders gedemütigt, "
sie müssen ja ne furchtbare Kindheit erlebt haben ....

fathaland slim
20:00, Koray

>>Warum haben wir nicht schärfere Tierschutzgesetze?<<

Die Frage stellt sich mir, seit ich denken kann. Seitdem sind wir auch schon ein wenig vorangekommen. Aber natürlich nicht genug. Wenigstens haben Tiere Lobbyorganisationen, die für sie kämpfen. Angefangen mit dem Tierschutzverein, den es ebenfalls schon gibt, solange ich mich erinnern kann. Aber Lobbyarbeit funktioniert oft nicht so, wie sich das viele vorstellen. Die Lobby der Fleischindustrie ist jedenfalls auch nicht zu unterschätzen.

Anna-Elisabeth
@20:03 von harpdart

//Ich war damals etwa 10 Jahre alt, aber diesen Tag habe ich nie vergessen//

Diese Geschichte kann ich jetzt auch nicht mehr vergessen.

Sisyphos3
19:25 von Deutscher Arbeiter

das wäre jetzt mal ein sinnvoller Vorschlag !

9mm parabellum
@ Möbius

Das Tierwohl spielt in der Rechtsprechung weiterhin keine Rolle.

Für Großbritannien und für Deutschland ist diese Aussage meines Erachtens oberflächlich und falsch.

9mm parabellum
@ -ohne Worte-

... als leidenschaftlicher Angler und Reptilien Halter bin ich fest davon überzeugt das Fische genau wie Reptilien außer Schmerzempfinden, keine Gefühle haben ...

Das sehe ich völlig anders. Angeln finde ich barbarisch und tierquälerisch. Außerdem würde ich nie einen Fisch essen.

Sisyphos3
20:21 von fathaland slim

Wenigstens haben Tiere Lobbyorganisationen, die für sie kämpfen.
---
das ist wahr
der Tierschutzbund hat 800.000 Mitglieder
der Kinderschutzbund 50.000
nur mal so zur Prioritätensetzung in unserer Gesellschaft

fathaland slim
20:00, -ohne Worte-

>>als leidenschaftlicher Angler und Reptilien Halter bin ich fest davon überzeugt das Fische genau wie Reptilien außer Schmerzempfinden, keine Gefühle haben und denken is da auch nicht viel, sind beide nur Trieb und Reflex gesteuert.<<

Ist Schmerz denn kein vollwertiges Gefühl? Oder meinen Sie, wären Sie beispielsweise ein Komodowaran, dann wären Sie dankbar, daß Sie wenigstens Schmerz empfinden könnten, wenn schon andere Gefühle nicht drin sind?

Ich glaube, daß wir uns als Menschen in ein Säugetier eher hineinfühlen können als in einen Stichling oder eine Blindschleiche, das liegt daran, weil Säugetiere uns einfach verwandtschaftlich näher stehen. Wir haben mit denen einfach mehr Gene gemeinsam als mit einem Hering.

Von einem Regenwurm gar nicht zu reden.

fathaland slim
20:03, harpdart

Was für eine entsetzliche Geschichte.

Manchmal könnte ich an der Menschenliebe verzweifeln. Alldieweil Menschen ja auch mühelos imstande sind, ähnliches miteinander zu tun.

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 20:03 von harpdart

Ihre Geschichte ist ja an Grausamkeit kaum auszuhalten, wenn ich mich in ihre Lage als Kind versetze. Man hätte ihnen doch wenigestens den Akt ersparen können, den Sie miterleben mussten. Und die Beschimpfungen und Demütigung danach setzen dem Ganzen noch die Krone auf.
So etwas tut man doch einem Kind nicht an. Und selbstverständlich auch nicht dem Tier. Wenn Sie zuviel haaren, ab damit in die Grube, schändlich & verwerflich. Ich bin echt entsetzt.

fathaland slim
20:19, Sisyphos3

>>20:03 von harpdart
also in meiner Jugend wäre das die absolute Ausnahme gewesen.
Da haben Kinder Löwenzahl und Gras gesammelt damit die Hasen gefüttert
die irgendwann im Beisein der Kinder geschlachtet wurden

Zitat : "Ich wurde beschimpft und dann noch besonders gedemütigt, "
sie müssen ja ne furchtbare Kindheit erlebt haben ....<<

Ich glaube, zwischen dem Schlachten eines Tieres zu Speisezwecken und dem Wegwerfen von Lebewesen, derer man überdrüssig geworden ist, besteht ein kleiner Unterschied. Der auch für ein Kind nicht völlig unverständlich ist.

Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit. Offensichtlich zum Glück ein erfolgloser Versuch.

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 20:19 von Sisyphos3

>>also in meiner Jugend wäre das die absolute Ausnahme gewesen.
Da haben Kinder Löwenzahl und Gras gesammelt damit die Hasen gefüttert
die irgendwann im Beisein der Kinder geschlachtet wurden<<

Die Geschichte kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Max, unser deutscher Riese (6kg), das Lieblingskarnickel all der Kinder unserer Familie. Gestreichelt, liebkost, geliebt bis zur Extase.
Und dann als Braten auf´m Tisch.
Aber gegessen wurde er nur von den Eltern. Kein noch so nettes Zureden, keine noch so starke Drohung konnte uns dazu bringen ihn uns einzuverleiben.
Sehr tragische Geschichte für uns Kinder damals.

schabernack
20:19 von Sisyphos3

@harpdart

«…meine Jugend … das die absolute Ausnahme … Kinder Löwenzahl & Gras gesammelt … die Hasen gefüttert … die irgendwann im Beisein der Kinder geschlachtet wurden … Sie … furchtbare Kindheit …»

Es ist ja auch was vollkommen anderes, ob man "Schlachttiere" zum Essen schlachtet, und auch schon Kindern beibringen will, dass das tote Tier auf demTeller auch mal gelebt hat, und wie eine Schlachtung gemacht wird.

Was für ein himmelweiter Unterschied zu Katzen in den Sack stecken, und dann in der Baugrube lebendig begraben. Man kann nichts anderes vermuten, als dass Sie zeitlebens alle Möglichkeiten absichtlich gschwänzt haben, wo man hätte lernen können, was der Unterschied ist zw. realem Vergleich und Mumpitz mit Sahne in Buchstabenform.

@harpdart = "furchtbare Kindheit".
Was für eine Schlussfolgerung mit Hammer.

Ich war ähnl. alt wie 10 J., als der neugierige Panz mal sehen wollte:
Bauernhof / Bayern / Urlaub, wie ein Kalb geschlachtet wird.
Gar keine schöne Erinnerung !

Anna-Elisabeth
@20:21 von fathaland slim 20:00, Koray

//Angefangen mit dem Tierschutzverein, den es ebenfalls schon gibt, solange ich mich erinnern kann. Aber Lobbyarbeit funktioniert oft nicht so, wie sich das viele vorstellen. Die Lobby der Fleischindustrie ist jedenfalls auch nicht zu unterschätzen.//

Ich stelle mir nur vor, dass es zur Zeit so ist, dass der Lobbyist mit dem größeren Kapital im Hintergrund mehr Gehör findet als derjenige, der Geld benötigt wie z.B. Wohlfahrtsverbände.
Dass es so nicht gedacht ist, davon gehe ich aus.

Leipzigerin59
20:19 @ Sisyphos3

"... Kinder Löwenzahl und Gras gesammelt damit die Hasen gefüttert ..."

Durften die Hasen durch das Wohnzimmer hoppeln?
Mit Löwenzahn und Gras im Wohnzimmer gefüttert?

Wenn nicht,
dann ganz fies.

"... im Beisein der Kinder geschlachtet wurden..."

Auch nicht besser als Katzen in der Baugrube zu versenken.

"... sie müssen ja ne furchtbare Kindheit erlebt haben ...."

Ihre Empathie spricht für sich.

Nachfragerin
@Anna-Elisabeth - psychisches Leid

20:10 von Anna-Elisabeth:
"Und warum sollten diese Viecher nicht auch angesichts einer guten Mahlzeit Freude oder zumindest Wohlbehagen empfinden und bei Hunger oder Kälte leiden?"

Weil Emotionen sehr viel komplexer sind als eine bloße Weiterleitung von Reizen. Ich konnte keine Quelle finden, die anderen Wirbeltieren als Säugetieren oder Vögeln die Fähigkeit nachsagt, psychische Schmerzen (z.B. Trauer) empfinden zu können.

Sisyphos3
20:41 von fathaland slim

Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit.
.
und was ich sagen will
dass es damals eben weniger Empathie für Tiere gab !

für mich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Schlachten eines Tieres zum Essen
und dem wenn man eines Tieres überdrüssig geworden ist
vielleicht auch deshalb weil man eben dem Zeitgeist unterliegt und der ist eben anders als damals
... aber wenn sie sich schon Gedanken machen über das "Wegwerfen" von Lebewesen
da gibt es nicht nur Beispiele von männlichen Küken
da gibt es ganz andere Beispiele in unserer Gesellschaft wie man Leben einschätzt

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 20:41 von fathaland slim

>>Am 09. Mai 2021 um 20:41 von fathaland slim
20:19, Sisyphos3

>>20:03 von harpdart
also in meiner Jugend wäre das die absolute Ausnahme gewesen.
Da haben Kinder Löwenzahl und Gras gesammelt damit die Hasen gefüttert
die irgendwann im Beisein der Kinder geschlachtet wurden

Zitat : "Ich wurde beschimpft und dann noch besonders gedemütigt, "
sie müssen ja ne furchtbare Kindheit erlebt haben ....<<

Ich glaube, zwischen dem Schlachten eines Tieres zu Speisezwecken und dem Wegwerfen von Lebewesen, derer man überdrüssig geworden ist, besteht ein kleiner Unterschied. Der auch für ein Kind nicht völlig unverständlich ist.

Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit. Offensichtlich zum Glück ein erfolgloser Versuch.<<

Sie schreiben es richtig. Das Wegwerfen von Lebewesen. Das liest sich nicht nur grausam, es ist auch in jedem Gedankengang grauenvoll. Und das aus Gründen, die so stumpf sind, wie die Taten dem Tier gegnüber. Wirklich entsetzlich.

Sisyphos3
21:19 von Leipzigerin59

Ihre Empathie spricht für sich.
.
warum ?
weil ich hier schreibe wie man üblicherweise vor 60 ... 70 Jahren mit Tieren umging
Hätten sie sich anders damals verhalten ?
Vielleicht sollten man Handlungen nicht aus dem Blickwinkel von heute sehen !

Zitat :"Durften die Hasen durch das Wohnzimmer hoppeln?"
meine Großeltern erzählten dass kleine Zicklein häufig in der Küche mit der Flasche aufgezogen wurden
und trotzdem an Ostern verspeist

Was mich an diesen ganzen Diskussionen stört,
was das damals alles für "Unmenschen" waren,
wer hat den Kritik geäußert hat sich anders verhalten ?

Alt-DKPist
@ schabernack

Ich war ähnl. alt wie 10 J., als der neugierige Panz mal sehen wollte:
Bauernhof / Bayern / Urlaub, wie ein Kalb geschlachtet wird.
Gar keine schöne Erinnerung !

Mein Vater war Metzger. Meine Geschwister und ich sind mit Blut und Gedärmen aufgewachsen. Das war für uns ganz normal. Und der Hund hat immer was abbekommen. Ein richtiger Metzgerhund. Als er alt war, hat ein befreundeter Jäger ihn mit in den Wald genommen. Dem Hund konnte mein Vater nix tun. Das wär nicht gegangen.

Nachfragerin
@fathaland slim - Kinder müssen lernen, wo Fleisch herkommt.

20:41 von fathaland slim:
"Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit."

Was Sie als Erziehung zur Herzlosigkeit interpretieren ist meiner Meinung ein sehr guter Weg, um Kindern den Wert von Fleisch bewusst zu machen. Man muss ja nicht das Lieblingstier vor Kinderaugen schlachten. Aber Fleisch nur auf dem Teller kommt, wenn irgendein Tier gestorben ist, darf man keinesfalls verheimlichen wollen.

Wer Fleisch als beliebig verfügbares Industrieprodukt wahrnimmt, dem fehlt der Respekt vor dem Leben.

fathaland slim
20:45, schabernack

>>Ich war ähnl. alt wie 10 J., als der neugierige Panz mal sehen wollte:
Bauernhof / Bayern / Urlaub, wie ein Kalb geschlachtet wird.
Gar keine schöne Erinnerung !<<

Ich war zwei Jahre älter, ich das gleiche tat, allerdings nicht in Bayern, sondern in Kufstein.

Nein, Schlachter war bei mir nie in der engeren Berufswahl.

Trotzdem esse ich gern Kalbsleberwurst.

Sisyphos3
20:45 von schabernack

Gar keine schöne Erinnerung !
.
glaube ich ihnen !
aber in meiner Grundschulklasse hielt ein Großteil der Eltern meiner Mitschüler Hasen
meine Eltern/Großeltern nicht (Hasen waren bei uns nicht auf der Speisekarte)
da war es die selbstverständlichste Sache der Welt beim Füttern und Schlachten und Essen dabei zu sein

... und wenn ich mir das Schlachten damals so "anschaue"
ob Hasen / Hühner / Schweine
und wie das heute so geschieht in den Schlachtfabriken
da weiß ich nicht was Empathie loser ist

fathaland slim
20:49, Anna-Elisabeth

>>@20:21 von fathaland slim 20:00, Koray
//Angefangen mit dem Tierschutzverein, den es ebenfalls schon gibt, solange ich mich erinnern kann. Aber Lobbyarbeit funktioniert oft nicht so, wie sich das viele vorstellen. Die Lobby der Fleischindustrie ist jedenfalls auch nicht zu unterschätzen.//

Ich stelle mir nur vor, dass es zur Zeit so ist, dass der Lobbyist mit dem größeren Kapital im Hintergrund mehr Gehör findet als derjenige, der Geld benötigt wie z.B. Wohlfahrtsverbände.
Dass es so nicht gedacht ist, davon gehe ich aus.<<

Es ist, wie man so schön sagt, dem Kapitalismus immanent, daß Geld mit Macht verbunden ist. Mehr Geld, mehr Macht.

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 20:45 von schabernack

(...) >>Ich war ähnl. alt wie 10 J., als der neugierige Panz mal sehen wollte:
Bauernhof / Bayern / Urlaub, wie ein Kalb geschlachtet wird.
Gar keine schöne Erinnerung !<<

In unserer Straße gab es auch noch die Hausschlachtung, direkt vor der Hofeinfahrt. Wenn man da als Kind ein Schaf sah, dann wurde einem auch anders.

Naturfreund 064
20:03 von harpdart

Zitat:
Ich wurde beschimpft und dann noch besonders gedemütigt,als man mich zwang,den Bauarbeitern als "Dank" Schnäpse auf dem Tablett zu servieren."
Also ich könnte mir vorstellen,dass bei diesen Bauarbeitern schon davor einige Runden Schnaps gelaufen sind.
Katzen in den Kartoffelsack stecken und anschließend in einer Baugrube lebendig begraben.
So etwas können eigentlich nur Besoffene machen.

Nachfragerin
@Koray - Massentierhaltung = Massengewinne

20:00 von Koray:
"Warum haben wir nicht schärfere Tierschutzgesetze?"

Weil unsere Landwirtschaftsministerin den finanziellen Nutzen von Billigfleischexporten zu schätzen weiß.

Deutschland belegt noch vor den USA den ersten Platz im Export von Schweinefleisch.

fathaland slim
21:28, Sisyphos3

>>20:41 von fathaland slim
Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit.
.
und was ich sagen will
dass es damals eben weniger Empathie für Tiere gab !

für mich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen dem Schlachten eines Tieres zum Essen
und dem wenn man eines Tieres überdrüssig geworden ist
vielleicht auch deshalb weil man eben dem Zeitgeist unterliegt und der ist eben anders als damals
... aber wenn sie sich schon Gedanken machen über das "Wegwerfen" von Lebewesen
da gibt es nicht nur Beispiele von männlichen Küken
da gibt es ganz andere Beispiele in unserer Gesellschaft wie man Leben einschätzt<<

So.

Und jetzt habe ich gerade, als ich Ihren Kommentar las, eine Mücke, die vom Licht meines Bildschirms angelockt wurde, zerquetscht.

Stechmücke.

Sie oder ich.

Sisyphos3
21:30 von David Séchard

Sie schreiben es richtig. Das Wegwerfen von Lebewesen.
Das liest sich nicht nur grausam, es ist auch in jedem Gedankengang grauenvoll
.
es ist natürlich die Frage ob nur das Töten von männlichen Küken verwerflich ist
oder nicht generell das Töten von Lebewesen wenn das Geschlecht nicht "passt"
Es wäre sicherlich angemessen sich generell Gedanken zu machen um die Schöpfung

fathaland slim
21:40, Nachfragerin

>>@fathaland slim - Kinder müssen lernen, wo Fleisch herkommt.
20:41 von fathaland slim:
"Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit."

Was Sie als Erziehung zur Herzlosigkeit interpretieren ist meiner Meinung ein sehr guter Weg, um Kindern den Wert von Fleisch bewusst zu machen.<<

Echt jetzt?

Das lebendige Begraben von Katzen, derer man wegen Ihrer Haare überdrüssig geworden ist, ist ein guter Weg, Kindern den Wert von Fleisch bewusst zu machen?

Das ist nicht wahr, oder?

Sisyphos3
21:40 von Nachfragerin

Wer Fleisch als beliebig verfügbares Industrieprodukt wahrnimmt, dem fehlt der Respekt vor dem Leben.
.
man sollte einfach akzeptieren dass unser Nahrung eben auch zum Teil aus Fleisch besteht
Das heißt aber nicht dass man sich so verhält wie aktuell
es muß ja wohl möglich sein, eine Tierhaltung mit Würde zu realisieren

fathaland slim
21:42, Sisyphos3

>>... und wenn ich mir das Schlachten damals so "anschaue"
ob Hasen / Hühner / Schweine
und wie das heute so geschieht in den Schlachtfabriken
da weiß ich nicht was Empathie loser ist<<

Sie können auch hier das Relativieren nicht lassen, oder?

fathaland slim
21:46, Naturfreund 064

>>Katzen in den Kartoffelsack stecken und anschließend in einer Baugrube lebendig begraben.
So etwas können eigentlich nur Besoffene machen.<<

Wohl wahr.

Erschießungskommandos wurden auch immer gern mit Schnaps abgefüllt.

DerVaihinger
@hardpart, 20.03h

Das Verhältnis zu Tieren war früher einfach anders.
Auf dem Land noch derber, als in der Stadt.
Ich habe als Kind oft zugesehen, wenn die Bauern die Katzen mit einem Strick erdrosselt haben, um ihnen das Fell abzuziehen.
Das Katzenfell soll angeblich gegen Rheuma geholfen haben.
Wenn ich da an unsere späteren Tiere denke, und jetzt an meinen Hund, kommt mir das alles erst wieder zum Bewusstsein.
Nichts von dem, was ich früher als einfach gegeben betrachtet habe, würde ich heute noch übers Herz bringen.

Anna-Elisabeth
@21:40 von fathaland slim 20:45, schabernack

//>>Ich war ähnl. alt wie 10 J., als der neugierige Panz mal sehen wollte:
Bauernhof / Bayern / Urlaub, wie ein Kalb geschlachtet wird.
Gar keine schöne Erinnerung !<<

Ich war zwei Jahre älter, ich das gleiche tat, allerdings nicht in Bayern, sondern in Kufstein.

Nein, Schlachter war bei mir nie in der engeren Berufswahl.

Trotzdem esse ich gern Kalbsleberwurst.//

Ich esse auch gerne mal Fleisch oder Wurst, aber ich will über die Herstellung nichts wissen. Eine frühere Kollegin kam vom Bauernhof und hatte ausführlich erzählt, wie die die Blutwurst hergestellt haben. Mir wird heut noch schlecht, wenn ich nur daran denke. Und Blutwurst rühre ich auch nicht an.

Leipzigerin59
21:38 @ Alt-DKPist

"... Meine Geschwister und ich sind mit Blut und Gedärmen aufgewachsen. Das war für uns ganz normal. ..."

Sie haben wohl direkt neben der Schlachtbank gegessen, geschlafen, ...
blutige Angelegenheit.

Mein Vater war Maler, zum Glück musste ich nicht mit Tapeziertischfn, Maler- und Farbeimern und Pinseln aufwachsen.
.

DerVaihinger
@fathaland slim, 20.41h

Wie vielleicht schon erwähnt, bin ich kriegsbedingt zum Teil bei meinen Großeltern aufgewachsen.
Als mein Grovater starb, war ich mit 12 Jahren der Mann im Haus und mir oblag es auch, Hühner und Hasen zu schlachten.
Ich erinnere mich heute noch so, als ob es gestern gewesen wäre, wie oft ich mit dem Beil ausgeholt habe, bis ich endlich zuschlagen und die Henne köpfen konnte.
Wäre ich nicht so eine künstlerische Niete, könnte ich heute noch photographisch als Zeichnung diese Situation wiedergeben.

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 22:19 von Sisyphos3

>>Am 09. Mai 2021 um 22:19 von Sisyphos3
21:30 von David Séchard

Sie schreiben es richtig. Das Wegwerfen von Lebewesen.
Das liest sich nicht nur grausam, es ist auch in jedem Gedankengang grauenvoll
.
es ist natürlich die Frage ob nur das Töten von männlichen Küken verwerflich ist
oder nicht generell das Töten von Lebewesen wenn das Geschlecht nicht "passt"
Es wäre sicherlich angemessen sich generell Gedanken zu machen um die Schöpfung<<

Es ist höchst verwerflich männliche Küken zu schreddern, um Sie dann zu großen Teilen zu entsorgen, weil Sie als unwirtschaftlich gelten.
Ich weiß nicht ob es sonst noch weitere geschlechtsspezifische Tötungen von anderen "Nutz"-tieren gibt. Aber es geht da ja um die Wirtschaftlichkeit, und das Geschlecht ist nur der Indikator. Männliche Küken sind nichts anderes als ein Abfallprodukt der Legeindustrie. Und das ist, wie schon geschrieben, höchst verwerflich.

Sisyphos3
22:29 von fathaland slim

Das ist nicht wahr, oder?
.
das Beispiel war komplett falsch gewählt
aber in welcher Welt leben wir ?
was erachten wir als akzeptabel und was nicht ?
klar ein paar Katzen im Sack ersäufen entspricht nicht mehr dem "üblichen"
heute bindet mancher seinen Hund an nen Baum auf ner Raststätte mit ner Tüte Frolic und Wasser
also gut ist das auch nicht !
und hierzulande schreddert man Küken weil das Geschlecht nicht passt
anderenorts macht man das nicht nur mit Küken beim falschen Geschlecht
oder wenn es irgendwie ungelegen kommt bei der (Lebens)planung
vielleicht wäre ein generelles umdenken gefordert bei der Betrachtungsweise "Würde" oder Achtung vor der Schöpfung ?
aber das ginge hier zu weit

fathaland slim
22:35, Anna-Elisabeth

>>Ich esse auch gerne mal Fleisch oder Wurst, aber ich will über die Herstellung nichts wissen. Eine frühere Kollegin kam vom Bauernhof und hatte ausführlich erzählt, wie die die Blutwurst hergestellt haben. Mir wird heut noch schlecht, wenn ich nur daran denke. Und Blutwurst rühre ich auch nicht an.<<

Sie kennen doch die Geschichte vom Metzgerlehrling, der dem Meister beim Wursten zuschaut?

„Chef, wenn das rauskommt, was da reinkommt, dann kommen Sie rein und so bald nicht wieder raus...“

Sisyphos3
22:51 von David Séchard

Ich weiß nicht ob es sonst noch weitere geschlechtsspezifische Tötungen von anderen "Nutz"-tieren gibt
.
wer sagt ihnen dass ich in meinem Beitrag (Nutz)"Tiere" meinte ?
es gibt auch andere Beispiele wie gelegentlich verhalten wird,
wenn was persönlich ungelegen kommt !

Sausevind
19:12 von Nettie

„Simple Tatsachenfeststellung

Wirbeltiere haben Gefühle - das will Großbritannien gesetzlich verankern“

Gefühle haben die auch ohne gesetzliche Verankerung. Und ignoriert wird das leider trotzdem immer wieder."

,.,.,

Da die gesetzliche Verankerung ja noch nicht stattgefunden hat, kann sie auch noch nicht ignoriert worden sein.

Da liegt also keine "simple Tatsachenfeststellung" vor, sondern eine Absichtserklärung.

So wie man auch Diskriminierung von Menschen dadurch in den Griff kriegt, dass man sie gesetzlich verbietet.

Noch vor einer Weile durfte man Kinder straffrei schlagen.
Seit das verboten ist, ist es ein Delikt, das langsam schwindet.

Leipzigerin59
19:30 @ Nachfragerin

"... freudigen Frosch oder die depressive Schlange kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. ..."

Mal abgesehen davon, dass depressiv sein kein Gefühl, sondern eine Krankheit ist, können auch diese Wirbeltiere, also Reptilien, Fische u.ä.
Angst empfinden.

In jedem Reptielenhaus in Zoos ist das Klopfen an die Scheiben untersagt, um die Tiere nicht zu erschrecken, zu verängstigen.

Ob und wie diese Tiere Freude empfinden, können wahrscheinlich nur Profis wissen und erkennen.

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 22:29 von fathaland slim

>>Am 09. Mai 2021 um 22:29 von fathaland slim
21:40, Nachfragerin

>>@fathaland slim - Kinder müssen lernen, wo Fleisch herkommt.
20:41 von fathaland slim:
"Was der Mitforist erlebt hat, war der Versuch einer Erziehung zur Herzlosigkeit."

Was Sie als Erziehung zur Herzlosigkeit interpretieren ist meiner Meinung ein sehr guter Weg, um Kindern den Wert von Fleisch bewusst zu machen.<<

Echt jetzt?

Das lebendige Begraben von Katzen, derer man wegen Ihrer Haare überdrüssig geworden ist, ist ein guter Weg, Kindern den Wert von Fleisch bewusst zu machen?

Das ist nicht wahr, oder?<<

Genauso habe ich den Text auch verstanden. Und dann ein zweites mal gelesen. An meinem Verständnis hat sich nichts geändert. Ich habe es aber als Versehen abgestempelt, da es irgendwie nicht zusammenpasst.

Alt-DKPist
@ Leipzigerin59

Sie haben wohl direkt neben der Schlachtbank gegessen, geschlafen, ...

Nein, die Kinderzimmer waren oben. Aber die Wurstküche war unten direkt neben der Wohnstube.

Sausevind
20:00 von -ohne Worte-

"als leidenschaftlicher Angler und Reptilien Halter bin ich fest davon überzeugt das Fische genau wie Reptilien außer Schmerzempfinden, keine Gefühle haben"

,.,.,

Weil Sie leidenschaftlich angeln - oder während Sie leidenschaftlich angeln -, haben sie herausgefunden, dass die Erangelten keine Gefühle haben?

Wie denn das? Haben die Erangelten Ihnen das gesagt?

Oder ist es doch nur eine Schutzbehauptung, weil Sie sonst mir dem leidenschaftlichen Angeln aufhören müssten?

Allerdings scheint für Sie die Tatsache, dass die Tiere dabei Schmerzen haben, unerheblich zu sein.

Sausevind
19:49 von nikioko

<< "Quäle Tiere nie im Scherz...
... denn sie fühlen wie du den Schmerz."
Ich habe diesen Satz als Kind gelernt, von meiner Oma. Und die war Jahrgang 1920. Daher frage ich mich allen Ernstes, wo hier die neue Erkenntnis liegt. Aber anscheinend haben erst jetzt einige festgestellt, dass Tiere tatsächlich Gefühle haben. Erstaunlich.<<

,.,.,

Der Punkt ist der, dass eine GESETZLICHE Verankerung die Tiere deutlich mehr schützen kann, als wenn man diesen Spruch aufsagt, den Sie genannt haben.

Denn dann kann eine Verletzung des Gesetzes BESTRAFT werden.

Und vor Geldbußen - oder gar Gefängnisstrafe, was weiß ich - scheuen einige Tierquäler dann doch zurück.

Mit Ihrem Hohn überlassen Sie die Tiere der Willkür der Menschen.

David Séchard
@ Am 09. Mai 2021 um 23:02 von Sisyphos3

>>Am 09. Mai 2021 um 23:02 von Sisyphos3
22:51 von David Séchard

Ich weiß nicht ob es sonst noch weitere geschlechtsspezifische Tötungen von anderen "Nutz"-tieren gibt
.
wer sagt ihnen dass ich in meinem Beitrag (Nutz)"Tiere" meinte ?
es gibt auch andere Beispiele wie gelegentlich verhalten wird,
wenn was persönlich ungelegen kommt !<<

Ach Sisyphos3, soll ich ihnen jetzt ihren eigenen Text noch einmal erörtern. Das ist mir jetzt zu anstrengend. Lesen Sie ihren Text & meine spezifische Antwort darauf & sie können ihre Frage beantworten.

Anna-Elisabeth
@22:59 von fathaland slim 22:35, Anna-Elisabeth

//Sie kennen doch die Geschichte vom Metzgerlehrling, der dem Meister beim Wursten zuschaut?

„Chef, wenn das rauskommt, was da reinkommt, dann kommen Sie rein und so bald nicht wieder raus...“//

Nee, kannte ich nicht. :-)

Danke.

Sausevind
22:30 von Sisyphos3

<< 21:40 von Nachfragerin

"Wer Fleisch als beliebig verfügbares Industrieprodukt wahrnimmt, dem fehlt der Respekt vor dem Leben."
.
man sollte einfach akzeptieren dass unser Nahrung eben auch zum Teil aus Fleisch besteht >>

,.,.,

Warum sollte "man" das akzeptieren?
Bloß weil Ihnen ein Tier Wurscht ist?

xxx

"Das heißt aber nicht dass man sich so verhält wie aktuell
es muß ja wohl möglich sein, eine Tierhaltung mit Würde zu realisieren"

,.,.,

Einem Tier, das nur zum Fressen gehalten wird, hat man von vornherein die Würde genommen.

Da hilft dann auch keine Alibiveranstaltung mehr:
ich hab das Tier gut gehalten, und dann hab ich ihm den Kopf abgehackt.