Tagebau Welzow-Süd

Ihre Meinung zu Welzow: Hinter der Abrisskante geht's weiter

Eigentlich hätten große Teile Welzows den Baggern weichen müssen. Doch seit dem Kohlekompromiss hat die Stadt plötzlich Perspektiven - und die reichen bis hin zu Löschflugzeugen. Von A. Kartschall und A. König.

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35 Kommentare

Kommentare

Traumfahrer
Welzow !

Die Idee mit der Löschflugzeugstaffel finde ich echt gut. Das würde der gesamten Gemeinde neuen Auftrieb geben, neue Arbeitsplätze schaffen, neue Betriebe könnten angesiedelt werden, die mit dazu beitragen, dass alle Flugzeuge der Staffel immer einsatzbereit sind. Nur leider wie immer ist das die verfluchte Bürokratie, die endlich mal bereinigt werden sollte, und die EU wie auch der Bund sollten der Gemeinde unter die Arme greifen, und sich nicht wieder so zieren und lamentieren. Da sind jetzt Personen gefragt, die weit in die Zukunft denken, und danach handeln, also Fachleute und keine Politiker, die nur schön reden, aber nichts bewegen.

Der Lenz
Kleiner Wermutstropfen

Wasser?
Lider haben wir eine Reihe von Dürrejahren in Ostdeutschland zu beklagen und die Klimaprognosen bieten wenig Hoffnung.
Das Volllaufen der Alten Tagebaue geht daher alles andere als zügig voran. Dazu kommen Probleme wie Verockerung, aber da tut sich ja eh nichts, es geht ja nur um die Wasserversorgung der Größten Stadt Deutschlands die auf lange Sicht nicht mehr gesichert ist der man hier den Zulauf abschneidet.
Ich weis das es, mit all den Seen, nicht nach Wassermangel aussieht, aber deren Pegel sinkt, genau wie das Überbeanspruchte Grundwasser.
Möglicherweise sollte Deutschland sich Gedanken über ausreichend dimensionierte Meerwasserentsalzungsanlagen machen bevor man über das Ausfliegen von Wasser aus einem Wassermangelgebiet macht.

wenigfahrer
So ist das

wer sich schon was neues besorgt hat, und fürs Alte nichts mehr bekommt, hat Schulden ohne Ende. Das die erfreut sind, kann ich verstehen, überall sind Seen für Urlaub und Naherholung, ob das nicht die bessere Alternative wäre.
Statt einer lärmenden Flugzeugstaffel ?, die ist schon wichtig für Brände, das verstehe ich gut.
Aber die ganze Gegend bietet sich eher für etwas anders an, hab mir extra das Gebiet mal auf der Karte angesehen.
Aus Kohlekumpel werden auch keine Piloten, was dort fehlt, sind Arbeitsplätze in großer Zahl, nicht eine Handvoll Piloten und spezielle Mechaniker.

Grossfamilienberater

Man muss es sich immer wieder vor Augen fuehren. Das Gebiet der ehemaligen DDR war 1945 im Vergleich zu Westdeutschland kein strukturschwaches Gebiet. Im Norden Landwirtschaft, im Sueden weitreichende Industrie, die mit dem Ruhrgebiet in einer Liga spielte, vlllt eine Nummer kleiner. Das Pro-Kopf-Industrieeinkommen bezogen auf das gesamte Gebiet der spaeteren DDR lag zu Kriegsbeginn 1939 hoeher als das von der spaeteren BRD. Von daher ist es eine falsche Legende, den DDR-Teil Deutschlands in seiner Historie als strukturschwach zu bzeichnen. Nicht zuletzt der Maschinen- und Flugzeugbau in Chemnitz waren internationale Spitze. Umso schwerer wog der Aderlass zu DDR-Zeiten und der Insustrieabbau mit der Wende 1990. Der Wiederaufbau Ostdeutechlands als Forschungsstandort stellt sich dabei als ausgesprochen schwierig und langwierig dar. Von den staatlich institutionell gefoerderten Forschungsverbuenden ist er schon gut gelungen. Industrieforschung fehlt aber fast ganz. Jena ist die Ausnahme.

paganus65
Löschflugzeugstaffel? Tolle Idee!

Das ist mal eine richtig gute Idee. Ich hoffe sehr, daß das was wird. Und dann weiterer Ausbau zu einem Katastrophenschutzzentrum mit zivilen Luftlandeeinheiten.
Ds wäre dann eine Möglichkeit, "internationale Verantwortung zu übernehmen", wie es so oft gesagt wird, und gleichzeitig unsere Soldaten zu Hause zu lassen, wo sie hingehören.
Mögen andere Krieg führen, Deutschland soll lieber retten, bergen, schützen.
Ein Funke Hoffnung.

Der Lenz
@wenigfahrer um 10:42

>Aus Kohlekumpel werden auch keine Piloten, was dort fehlt, sind Arbeitsplätze in großer Zahl, nicht eine Handvoll Piloten und spezielle Mechaniker.<

Bademeister?

Die Ganze Lausitz hat nur 8000 Kumpel...aber für diese hat man schon zehntausende Jobs in Erneuerbaren und Landwirtschaft geopfert
Ist jetzt auch mal gut.
Glück auf (oder eher zu)

Werner40

Das Gemeinwohl hat höhere Priorität als Einzelinteressen, in diesem Fall die Häuser in Welzow. Das ist gut und richtig so.

fathaland slim
11:08, Grossfamilienberater

>>Man muss es sich immer wieder vor Augen fuehren. Das Gebiet der ehemaligen DDR war 1945 im Vergleich zu Westdeutschland kein strukturschwaches Gebiet. Im Norden Landwirtschaft,<<

Ja toll.
Man nannte den späteren Norden der DDR früher "des Kaisers Streusandbüchse". Wirklich gute Böden gibt es nur in der Magdeburger Börde.

>>im Sueden weitreichende Industrie, die mit dem Ruhrgebiet in einer Liga spielte, vlllt eine Nummer kleiner.<<

Etwa zehn Nummern kleiner.

>>Das Pro-Kopf-Industrieeinkommen bezogen auf das gesamte Gebiet der spaeteren DDR lag zu Kriegsbeginn 1939 hoeher als das von der spaeteren BRD.<<

Was habe ich mir unter einem Pro Kopf-Industrieeinkommen vorzustellen?

>>Nicht zuletzt der Maschinen- und Flugzeugbau in Chemnitz waren internationale Spitze.<<

Und die Carl Zeiss-Werke in Jena sowieso. Weiterhin möchte ich auf Blüthner in Leipzig und Förster in Löbau verweisen. Im Klavierbau absolute Weltspitze.

Trotzdem war das Gebiet der ehemaligen DDR strukturschwach.

offene Diskussion

Genial wäre zukünftig dort ein Werk zum Bau von Löschflugzeugen, die ja nicht nur EU weit fehlen, aufzubauen, die in den entstandenen großen Wasserstellen auch für die immer häufiger auftretenden Waldbrände in den zunehmend trockenen Sommern für Sicherheit und Entspannung sorgen könnten. Allerdings muss bei der zu erwartenden grünen Reglementierregierung die Flugzeugtechnik umgestellt werden, um zukünftige Umweltstandards zu erfüllen, wie also Fuß- und Handpedalantrieb der Propeller, um den bösen Verbrennungsmotor zu ersetzen. Aber sonst wäre die Löschflugzeugsache eine tolle Idee.

offene Diskussion
@peganus45 Tolle Idee und mit

@peganus45

Tolle Idee und mit unseren Wasserflugzeugen können wir dann wirklich den geforderten Mehranteil am NATO -Bündnis leisten, in dem wir die von unserem großen Bruder überall verursachten Brände dann löschen kommen. Klasse, endlich mal etwas, das den Menschen helfen könnte...

GeMe
Löschflugzeugstaffel? Wann denn?

Wann soll denn diese Staffel einsatzbereit sein?
Bei uns vor der Tür liegt der Tagebau Inden. Dieser soll auch geflutet werden, damit ein künstlicher See entsteht.

Man rechnet damit, dass der Tagebau bei durchschnittlichen Regenfällen bis 2070 geflutet sein könnte.

Wenn es noch ein paar Dürresommer gibt, dann dauert es entsprechend länger.

fathaland slim
11:50, offene Diskussion

>> Allerdings muss bei der zu erwartenden grünen Reglementierregierung die Flugzeugtechnik umgestellt werden, um zukünftige Umweltstandards zu erfüllen, wie also Fuß- und Handpedalantrieb der Propeller, um den bösen Verbrennungsmotor zu ersetzen.<<

Sehr charmante Idee. Da könnte man das Technologiereservoir der Fahrradindustrie nutzen.

Noch charmanter ist allerdings der Flugzeugbetrieb mittels synthetischen Kraftstoffs aus erneuerbaren, CO²-neutralen Quellen. Prototypen gibt es schon.

Oder möchten Sie, daß alles so bleibt, wie es immer schon gewesen ist? Technologischer Fortschritt, igitt?

fathaland slim
11:56, offene Diskussion

>>@peganus45

Toll die Idee und mit unseren Wasserflugzeugen können wir dann wirklich den geforderten Mehranteil am NATO -Bündnis leisten, in dem wir die von unserem großen Bruder überall verursachten Brände dann löschen kommen. Klasse, endlich mal etwas, das den Menschen helfen könnte...<<

So kann man auch dieses Thema benutzen, um satirische Spitzen gegen die USA loszulassen, die dann allerdings verunglücken. Mir sind nämlich keine durch dieselben verursachten Brände innerhalb der Reichweite eines Lausitzer Löschflugzeuges bekannt. In Brandenburg hat der Ami, glaube ich, nicht gezündelt. Die Brände dort hatten andere Ursachen. Aber wer weiß? Die New World Order - Verschwörung schläft ja bekanntlich nicht...

Lutz Jüncke
Herzlichen Glückwunsch ...

... dass die Heimat bleiben darf!

Gestern gab es noch den Bericht der TS, dass vier Millionen Einwohner aus den neuen Bundesländern fortgezogen sind.

Wie schön, jetzt von Menschen wie Sybille Tetsch zu lesen, die bewusst dorthin zurück gegangen sind - und dazu noch genau in die Region, deren Dörfer und Städtchen bisher für eine absurde Kohlepolitik geopfert worden sind.

Von solch persönlichem Engagement lebt unsere Zukunft; sage niemand mehr, "man könne ja doch nichts ändern".

Die Kohle hatte ihre große Zeit - aber jetzt gilt Gerhard Gundermann: "Und das Erdbeben hört endlich auf ..."

Account gelöscht
Welzow: Hinter der Abrisskante geht es weiter....

Die Kohlepolitik, anscheinend verschont sie die Stadt Welzow.
Nur leider trifft das auf die gleiche Kohlepolitik im rheinischen Revier nicht zu: Da räumt RWE oder hat schon geräumt die Dörfer Berverath, Westrich, Kuckum, Keyenberg, Immerath und Morschenich.

Der Lenz
@ fathaland slim um 11:41

Ich denke der Herr denkt an Zeiten als Berlin noch Industriemetropole war und die Rohstoffe Schlesiens zur Verfügung der florierenden Industrie Preussens standen, aus Schlesien holte man ja auch die Bergleute um Das Ruhrgebiet aufzubauen, daher das Übergewicht polnischer Namen dort.
Nur war das natürlich an nicht mehr gegeben Vorraussetzungen gebunden. So wie Deutschland und Frankreich sich nicht ohne Grund um Elsas-Lothringen Prügelten: beide verloren die Grundlage für viel ihrer Wirtschaftskraft wenn der andere es hatte, weshalb die Salomonische Lösung EU wahrhaftig ein Segen ist. Das die Polnisch-Deutschen Beziehungen noch nicht das Französisch-Deutsche Niveau erreicht haben ist ein Jammer, aber auch das würde die Schwerindustrie nicht mehr zurückbringen... nicht mal ins Ruhrgebiet.

Grossfamilienberater
Zu fathaland slim um 11.41

Das ProKopf-Industrieeinkommen ist der gesamte BIP-Anteil, der durch die Industrie des Landes oder der Region erwirtschaftet wurde geteilt durch die Bevoelkerungsgroesse. Damit war das Gebiet der ehemaligen DDR zu Beginn der Nachkriegszeit strukturstaerker als das Gebiet der BRD zu dieser Zeit. Es war natuerlich kleiner. Aber ich will Ihnen das grossartige Ruhrgebiet nicht klein reden, wenn es Ihnen so am Herzen liegt, zumal ich selber Ruhrpottler bin. ;-)
Wichtig ist vor allem der Blick in die Zuukunft.

paganus65
um 11:56 von offene Diskussion

"Tolle Idee und mit unseren Wasserflugzeugen können wir dann wirklich den geforderten Mehranteil am NATO -Bündnis leisten, in dem wir die von unserem großen Bruder überall verursachten Brände dann löschen kommen. Klasse, endlich mal etwas, das den Menschen helfen könnte..."
Ich zweifele noch, ob ich Ihren Beitrag als bissig oder als Zustimmung verstehen soll.
Ich würde mich über Zustimmung freuen.

Und da die NATO nicht nur ein reines Militärbündnis ist, käme es auf das Rückgrat der Bundesregierung an, eine solche zivile Luftflotte für Brandbekämpfung und Katastrophenrettung tatsächlich als NATO-Beitrag geltendzumachen.
Ich denke, angesichts des Klimawandels braucht die NATO so etwas. Aber das ist nur die unbedeutende Meinung eines einzelnen Bürgers.

"@peganus45": Ach ja: paganus65. :-)
Jetzt hab ich genug geklugscheißert... hihihi )

Der Lenz
@fathaland slim um 11:41

PS

>>>Das Pro-Kopf-Industrieeinkommen bezogen auf das gesamte Gebiet der spaeteren DDR lag zu Kriegsbeginn 1939 hoeher als das von der spaeteren BRD.<<

Was habe ich mir unter einem Pro Kopf-Industrieeinkommen vorzustellen? <

Naja, ich denke mal das Einkommen aus Industrie geteilt durch die Bevölkerungszahl
Und da war der Westen wirklich im Hintertreffen:
Der Großteil des Südens und Westens war Landwirtschaftlich geprägt was, wie sie mit dem Verweis auf die Streusandbüchse richtig bemerkten, für den Osten eine nur mäßig attraktive Option war, weshalb man, wie in den Städten des Nordens, auf Industrieansiedelung setzte. Die Schlechten Böden haben auch für geringe bevölkerungsdicht gesorgt, was sich erst mit der Industrialisierung änderte.
Weshalb man weniger Bevölkerung hatte, und von denen mehr von der Industrie lebten.
das ist in sofern schon richtig.
Siemens und AEG waren Berliner Betriebe...

Nettie
Nicht weiter erstaunlich

"Doch seit dem Kohlekompromiss hat die Stadt plötzlich Perspektiven - und die reichen bis hin zu Löschflugzeugen"

Sobald irgendwo starre Haltungen bzw. "feststehende Positionen" aufgegeben und Kompromisse möglich werden, tun sich "plötzlich" ungeahnte Perspektiven bzw. "Möglichkeiten" auf. Von denen alle profitieren.

"Der Unternehmer Frank Degen hat da eine Idee - und die ist ziemlich groß: Welzow soll Heimat für eine europäische Löschflugzeugstaffel werden, die im Sommer auf dem ganzen Kontinent Waldbrände bekämpft. Was ein bisschen nach Hirngespinst klingt, ist auf den zweiten Blick womöglich Welzows größte Chance"

Ich halte die Bereitstellung effizienter Löschmöglichkeiten, um die sich im Zuge des Klimawandels jedes Jahr irgendwo in Europa ausbreitenden Waldbrände (und das in immer größerem Ausmaß!) auch für alles andere als ein Hirngespinst. Und bin der Überzeugung, dass es für alle übel aussieht, wenn solche Unternehmungen nicht ÜBERALL auf der Welt als Chance begriffen werden.

wenigfahrer
Am 29. März 2021 um 11:41 von fathaland slim

" Trotzdem war das Gebiet der ehemaligen DDR strukturschwach. "

Im Ganzen gesehen mag das sein, wie im alt Bundesgebiet auch, Teile Landwirtschaft, und Teile Industrie.
Genau so war es auch in der DDR, so gut wie das gesamte Elbtal, war voller Industrie, meist mit Bahnanschluss, je Firma mit Tausenden Beschäftigten.
Schaute man von Oben drauf, gab Schornstein an Schornstein, heute gibt es nichts mehr.
Die Strukturen waren genau so verteilt wie im alten Bundesgebiet, die einen waren mal 16, 3 Millionen und die anderen hatten knapp 66 Millionen.

Fällt alles etwas größer aus, heute ist das natürlich anders, weil alles weg ist.

werner1955
hat da eine Idee - und die ist ziemlich groß?

von Nettie @
Und bestimmt planen die ersten Bürger jetzt schon eine Bürgerinitiative und fordern ein Nachtflugverbot. Gelebte Realität oder Sankt Florina in unserem Land, wenn es darum geht wenn Menschen etwas bewegen wollen.

fathaland slim
12:52, Grossfamilienberater

>>Zu fathaland slim um 11.41
Das ProKopf-Industrieeinkommen ist der gesamte BIP-Anteil, der durch die Industrie des Landes oder der Region erwirtschaftet wurde geteilt durch die Bevoelkerungsgroesse.<<

Interessant. Sie legen also das Bruttoinlandsprodukt, beziehungsweise den Teil davon, der durch die Industrie erwirtschaftet wurde, den Sie nach welchen Kriterien auch immer vom Gesamt-BIP abtrennen, auf die Bewohner der Region um. Wie da dann der Begriff "Einkommen" hinein kommt, das verstehe allerdings immer noch nicht.

Könnten Sie vielleicht die Statistik verlinken, auf die Sie sich mit Ihren Angaben beziehen?

>> Aber ich will Ihnen das grossartige Ruhrgebiet nicht klein reden, wenn es Ihnen so am Herzen liegt, zumal ich selber Ruhrpottler bin. ;-)<<

Ich bin in Solingen aufgewachsen, bis 1968. Dann zogen wir weg. Die Wupper war der schmutzigste Fluss Europas und stank bestialisch, das Trinkwasser in Düsseldorf schmeckte nach Phenol usw.
Bitterfeld war dagegen fast ein Heilbad.

Miauzi
Zitat: "Das Volllaufen der

Zitat:
"Das Volllaufen der Alten Tagebaue geht daher alles andere als zügig voran. Dazu kommen Probleme wie Verockerung, aber da tut sich ja eh nichts, es geht ja nur um die Wasserversorgung der Größten Stadt Deutschlands die auf lange Sicht nicht mehr gesichert ist der man hier den Zulauf abschneidet."

Nein - Berlin hat keine Probleme mit seiner Trinkwasser-Versorgung - selbst wenn die Spree zu 100% austrocknen würde...
..denn es wird schon seit Jahrzehnten KEIN Fluss- oder (Binnen-)Seewasser mehr dafür entnommen.
Zudem muss Regenwasser inzwischen (wo es nur irgendwie geht) VOR Ort versickert werden.

Wir haben sogar Wasserwerke (wie das in der Königsheide - Johannistal) stillgelegt - weil es nicht mehr gebraucht wird.

viel grösseres Problem im diesem Zusammenhang ist dagegen die Binnenschiff-Fahrt...
..aber das ist eine völlig andere Geschichte

Jim456
Mal ehrlich

Löschflugzeuge statt Kohlebagger? Was ist da bitte ein Kompromiss für die Umgebung?

Brennt es da täglich, dass man täglich Löschflugzeuge braucht? Wieviel Löschflugzeuge werden das? 1,2,3 oder 100, oder 1000? Wir die Region dann von den Piloten leben und dem Personal? Gehen die Brezln kaufen oder tun die was der Wirtschaft gleich?

Alles merkwürdig was sich Schreibtischtäter da wieder ausdenken

Miauzi
Zitat: "Trotzdem war das

Zitat:
"Trotzdem war das Gebiet der ehemaligen DDR strukturschwach."

sorry - aber selten so einen Unsinn gelesen - das zieht sich schon seit mehr als 2 Tagen in diversen treads hin

natürlich ist der Vergleich des Ruhrgebietes mit dem mitteldeutschen Industrie-Revier hahnebüchend...
ABER (ja ganz dick geschrieben!)
so wie sie das Ruhrgebiet mit der gesamten DDR vergleichen - kann ich den Vergleich auch umgekehrt machen...
..denn ohne das Ruhrgebiet wäre die ehemalige BRD im Vergleich zum mitteldeutschen Industriegebiet -> DRITTE Welt gewesen

Bayern und BW haben ihren Aufstieg erst nach dem 2. WK begonnen...
..Bayern mit Hilfe des Länder-Finanzausgleiches
und
BW durch die Ansiedlung der Besitzer der enteigneten Ostbetriebe (z.B. Carl-Zeiss u.v.a.)

Ruhrgebiet war Stahl und Kohle...
..Mmitteldeutschland war Kohle und Chemie (IG-Farben - BUNA)

erzählen Sie bitte nicht einem studierten Maschinenbau-Ing. etwas von der Indurstiegeschichte SEINER Heimat

libre68
Löschwasser-Flugzeugstaffel

was für eine tolle Idee, wo doch die Welzower bald den Lärm der Tagebaugeräte vermissen werden. Es war doch schon eine Zumutung, dass 1991 die sowjetischen Luftstreitkräfte abzogen und den stets so auffrischenden Schallpegel von 120 dBA und darüber mitnahmen... Die nun ersatzweise regelmäßig aufkreuzenden Kunstflieger mit mit ihren sturzkampfähnlichen Kapriolen sind da bei weitem kein Ersatz. Tempoerlaubnis 60 km/h im Ort und eine Motorcrossstrecke im rekultivierten Tagebaugelände könnten eine Steigerung bringen, ebenso wie ein regelmäßiges Einsatztraining einer europäischen Löschflugzeug-Einsatzstaffel.
Ruhe und Stille im Ort sind ja in diesen ,unspasssssigen Zeiten' kaum noch auszuhalten!

Der Lenz
@Grossfamilienberater um 12:52

>Damit war das Gebiet der ehemaligen DDR zu Beginn der Nachkriegszeit strukturstaerker als das Gebiet der BRD zu dieser Zeit.<

Wirklich nicht.
Die zu leistenden Reperationen im Osten führten zu starker deindustrialisierung und de-Strukturierung.
Die Ost-Bahn von Berlin aus, einst das Rückgrat der Wirtschaft in dieser Richtung ist nach wie vor ab Hoppegarten(!) einspurig.
Dazu kam eine "verbrannte Erde" Strategie des Dritten Reiches die so wie im Osten im Westen nie durchgezogen wurde, die Flucht-bugwelle der einrückenden Roten Armee spülte damals schon einen guten teil der Bevölkerung über die Elbe.

Der Lack war ab.
Möglicherweise hätte sich das ganze auch ohne Mauer so entwickelt; die Vorstände der großen unternehmen hatten ja mehrheitlich schöne Villen an Bayrischen Seen, da wo die Menschen noch "Ländlich Sittlich"(und devot) waren, den Unternehmenssitz dann auch zu verlagern, vor allem in Anbetracht Straußcher Geschenke war da naheliegend.

artist22
@Fällt alles etwas größer aus, heute ist das 13:35 wenigfahrer

"natürlich anders, weil alles weg ist."

Und das übrigens unabhängig von 'Treuhand-mässigem' Verhalten nach der Wende.
Der 'Freund' im Osten hat nämlich bis hin zu Schienen,
vieles quasi als Reparationen 'in die Taiga' verschleppt.

Ganz anders im Westen, da gab es den Marshall-Plan.
Nur mal um die verschiedenen 'Startpunkte' zu illustrieren. ;-)

Grossfamilienberater
Zu fathaland slim 14.20

Sehen Sie, ich habe nur eine aus der vwlichen Gesamtrechnung bekannte Zahl von 1939 aus der Erinnerung heraus genannt (Quelle muss ich noch mal gucken). Das "Industrieeinkommen" ist nichts weiter als der Anteil am vwlichen Volkseinkommen aus Industrieleistungen in Geldeinheiten ausgedrueckt. Der Mitforist Lenz hats ja richtig beschrieben. Ich bin auch dankbar fuer seinen Beitrag und den von Wenigfahrer, die die Wirtschaftslandschaft der DDR mE. wirklichkeitsnah skizziert haben. Ich wollte auch nicht den Eindruck erwecken, dass die DDR zu Beginn signifikant strukturell besser aufgestellt war. Da kommen die Beschreibungen von wenigfahrer und Lenz ueber aehnliche Industriepotentiale in Ost und West zu Beginn der Nachkriegszeit, im Osten eine oder meinetwegen auch zwei Hausnumnern kleiner, der Sache am naechsten.

Der Lenz
@Miauzi um 14:27

>Nein - Berlin hat keine Probleme mit seiner Trinkwasser-Versorgung - selbst wenn die Spree zu 100% austrocknen würde...
..denn es wird schon seit Jahrzehnten KEIN Fluss- oder (Binnen-)Seewasser mehr dafür entnommen.<
Berlin benutzt, Jahreszeitlich und Witterungsbedingt wechselnd, Uferfiltrat.
"In Berlin beträgt der Anteil des geförderten Uferfiltrats je nach Standort der Brunnen 50 bis 80 %."
https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/dn212_01.htm
>Zudem muss Regenwasser inzwischen (wo es nur irgendwie geht) VOR Ort versickert werden.<
Effektiv Zahlen die Grundbesitzer Versiegelungsabgaben eben weil sie es nicht tun - und zum Versickern muss es erstmal Regnen.

>Wir haben sogar Wasserwerke (wie das in der Königsheide - Johannistal) stillgelegt - weil es nicht mehr gebraucht wird<

Eher wegen Lage und Alter (Effizienz) der Anlage.

Homo Aviaticus
Wasserflugzeug Verfahren & Technik

Einige Floristen wissen offenbar nicht wie man mit Wasserflugzeugen löscht. Man nimmt das Wasser nicht vom stationierten Flughafen oder umgebenden Gewässern mit. Dies wäre absurd. Zur Zeit gibt es nur zwei Modelle, welche aktuell produziert werden. Das erste ist die, ehemals von Canadair produzierte, CL 415,welche als weiterentwickelte 515 angeboten wird. Die meisten werden Sie als knallgelbe Wasserflieger kennen. Das zweite wäre die Beriew Be 200, als russischer Flieger wohl nicht zu vermitteln. Die Türkei hatte das Muster leihweise im Einsatz und sich zum Kauf entschieden. Die CL 415/515 hat Turboprops, die Be 200 Jet Triebwerke. Beides sind Amphiebienflugboote, d. h. sowohl für Land als auch auf dem Wasser zu benutzen. Um Wasser zu tanken, fliegt man dicht über die Wasseroberfläche und fährt eine Art Rüssel aus. Damit wird in Sekunden Wasser in die Tanks gefüllt und dies vor Ort(!). Man möchte ja möglichst oft Wasser abwerfen und nicht 1000 oder mehr km fliegen.

Grossfamilienberater
Zu 15.26 Lenz

Pardon. Ein grosses Missverstaendnis: ich wollte nur das Industriepotential von Ostdeutschland, der SBZ, in der Stunde Null beschreiben. Deswegen auch meine Referenz auf 1939 vor bzw. zum Kriegsbeginn. Und habe dann vllt. etwas schlampig vom Gebiet der DDR gesprochen, die ja erst 1949 (?) gegruendet wurde. Da war die Deindustrialisierung schon in Gange bzw. weit fortgeschritten. Ich gehe mit ihre Beschreibung weitgehend konform. Ich moechte auch auf meine Aeusserungen in einem der neulichen Diskussionen zum Verlauf der DDR-Wirtschaft verweisen.

Der Lenz
@von Homo Aviaticus um 16:02

>Einige Floristen wissen offenbar nicht wie man mit Wasserflugzeugen löscht.<

Von Floristen erwarte ich auch eher botanisches als mechanisches Detailwissen.

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