Pflegekräfte versorgen einen Patienten, der an Covid-19 erkrankt ist.

Ihre Meinung zu Pflegekräfte in Corona-Krise: Der Applaus ist längst verhallt

Applaus ist zu wenig - deshalb hat die Bundesregierung einen Corona-Bonus für Pflegekräfte auf den Weg gebracht. Doch Kritiker sagen: Das reicht nicht. Eine Prämie löse die Probleme nicht. Von Claudia Plaß.

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32 Kommentare

Kommentare

Schweschterle
Mehr Stellen schaffen?

Sorry, aber ich kann es nicht mehr hören. Noch mehr freie Stellen schaffen? Und mit welchem Personal sollen die besetzt werden?. Wenn nur die bereits offenen Stellen besetzt werden könnten wäre schon einiges geholfen. Es nutzt überhaupt nix wenn dann statt 20.000 Stellen 50.000 unbesetzt sind.
Es muss was dafür getan werden dass der Pflegeberuf wieder attraktiv wird. Und das die Menschen die in diesen Berufen arbeiten wertgeschätzt werden.
Und ich weiß wovon ich rede. Ich bin eine Pflegefachkraft.

Magfrad
Pflegekräfte immer noch unterbezahlt

Pflegekräfte verdienen immer noch zu wenig. Egal ob es jetzt Krankenpfleger/innen, Altenpfleger/innen oder Kinderpfleger/innen sind. Diese Leute müssen mehr Geld bekommen. Wenn man da nichts tut ist der Beruf nicht attraktiv und dann wird es immer ein Personalmangel dort geben. Auch in der Ausbildung muss es einen höheren Lohn geben, sonst wird niemand die 3 jährige Ausbildung machen, wenn man von dem Lohn kaum leben kann. Ein Verdienst von 3000-3500 Euro für Pfleger muss Pflicht sein. Diese Menschen arbeiten und leisten mehr als manche Banker, oder Börsenmakler und es kann nicht sein, dass es da so eklatante Unterschiede gibt was den Lohn angeht!

unbutu77
eben...

"...es macht Ihn ein Geschwätz nicht satt, daß schafft keine Essen her..."
Der Neoliberale Irrweg zeigt sich in dieser Krise ganz offen, Wohlfahrt für die Konzerne und bei den beschäftigten kommt so gut wie nichts an. Die maroden Strukturen durch Sozialabbau und dadurch zwangsläufige
unattraktive Stellung des Berufes tuen dabei das übrige. Studien zum Ungleichgewicht in der Krise gibt es, diese werden aber unter den Tisch gelegt. Reiche haben über durchschnittlich von der Krise profitiert, das ist kein Geheimnis.
Wir brauchen einen neue Sozialpolitik die wieder den Sozialstaat stärkt, daran müssen sich Alle beteiligen nicht nur die Arbeitnehmer... Jetzt wäre es an der Zeit eine Bürgerversicherung für alle einzuführen, und ein Corona Notopfer von den Vermögenden einzufordern. Nicht mehr und nicht weniger wäre angemessen.

Emil67
Mehr als Applaus können unsere Politiker aber nicht.

Sie haben ja alles Privatisiert und da muss Profit gemacht werden.

Angemessene Bezahlung kommt da nicht so gut.

Account gelöscht
Alles Folgen der "Schwarzen Null"

Man hat im Gesundheitssystem jahrelang nur abgebaut. Richtig wäre gewesen, wenn man aufgestockt hätte.
Denn Personal fehlt überall im Gesundheitswesen.
Wichtiger aber als ein funktionierendes Gesundheitssystem war die "Schwarze Null". Bloß keine Schulden machen, dann lieber Stellen abbauen und Krankenhäuser schließen.
Vielleicht begreifen die Wähler bestimmter Parteien nun, dass man mit seinem Kreuz auch gegensteuern kann?

Magfrad
@Schweschterle 20:42

Ich sehe jetzt nichts falsches daran mehr Stellen zu schaffen. Wichtig ist aber wie Sie es schon sagen den Beruf attraktiver zu machen. Pfleger wie Sie müssen besser bezahlt werden und auch in der Ausbildung muss ein Pfleger mehr erhalten.

0_Panik
Jetzt sofort Pflegepersonal rekrutieren !

Wie geht das ?

Die Bundesregierung, die MPs, u. d. sonst. Verantwortlichen müssen sofort ein System der Vergütung - gerade wg. der Corona-Zeiten - für das Pflegepersonal auf den Weg bringen, was diesen Namen auch verdient.

Die neoliberalen Polit-Kräfte müssen hier nur zustimmen, und artig abnicken, und sonst nichts !

Grundsätzlich für das ges. Pflegepersonal hat zu gelten :
A) Mind. 5000€/Mon. Brutto-Lohn
B) Mind. 5000€/Mon. gesicherte Altersrente
C) Mind. 5000€/Mon. - völlig - gesicherte Berufsunfähigkeitsrente, u.v.a. auch bei Infektion mit Corona
D) Betreuungssicherheit für Kinder, wenn die Eltern im Pflegedienst sind
E) + mind. jährlicher Inflationsausgleich zu A) bis C)
F) keine Arbeitsüberlastung wie Überstunden usw.

Mit solchen Bedingungen bekommen d. g. Verantwortlichen auch wieder Pflegepersonal in die Krankenhäuser und Unikliniken und in die Alten- u. Pflegeheime u. in die häusliche Krankenpflege.

Die Zeche wird aus der Bundessteuergeldschatulle gezahlt. Und Basta !

Peter Meffert
20:42 von Schweschterle

Zitat:"Es muss was dafür getan werden dass der Pflegeberuf wieder attraktiv wird. Und das die Menschen die in diesen Berufen arbeiten wertgeschätzt werden.
Und ich weiß wovon ich rede. Ich bin eine Pflegefachkraft."

Dafür haben Sie meine volle Unterstützung. Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin zwar keine Pflegefachkraft, war aber als Zivi und als Student in den Semesterferien drei Jahre in der Krankenpflege tätig. Die heutigen Probleme gab es schon vor vierzig Jahren, meiner Meinung nach ist es vor allem der Stellenschlüssel, der geändert werden muss. Die benötigten Fachkräfte wachsen zwar nicht auf Bäumen, aber langfristig könnte die Arbeit in der Krankenpflege durch bessere Bezahlung, weniger Überstunden und mehr Zeit für den einzelnen Patienten doch so attraktiv werden, dass sich wieder mehr Menschen dafür interessieren oder, wenn sie schon dabei sind, nicht nach einigen Jahren völlig ausgebrannt was anderes suchen.

Wilhelm Schwebe
klatschen,

mehr klatschen würde helfen

frosthorn
jau, der Markt wirds richten

wie immer. Nur, der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist kein Markt im wirtschaftlichen Sinne, wo Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen.
Die Nachfrage ist an ihrem Endpunkt, nämlich den Beitragszahlern zu den Sozialversicherungen, erstens ziemlich abstrakt (selbst wer einen kranken oder zu pflegenden Angehörigen hat, macht sich in den seltensten Fällen Gedanken über die Arbeitskräfte dort, man verlangt einfach ganz selbstverständlich Hingabe und Bescheidenheit). Damit ist natürlich auch für den Zwischenhändler, den Pflegeheim- oder Krankenhausbetreiber nicht viel Spielraum, mit dem Geldbündel zu winken, um gute Mitarbeiter anzulocken.
Zweitens ist dieser Markt privatisiert, und das ist die Katastrophe. Wer kam auf die perverse Idee, Daseinsfürsorge müsse profitabel sein? Der hat den Grundstein gelegt für schamlose Ausbeutung der Beschäftigten dort.
Und drittens haben wir ja an den Balkonklatschern gesehen, wie ernst es den Verantwortlichen mit einer Verbesserung ist.

Peter Meffert
21:10 von Margitt.

Zitat:"Wichtiger aber als ein funktionierendes Gesundheitssystem war die "Schwarze Null". Bloß keine Schulden machen, dann lieber Stellen abbauen und Krankenhäuser schließen."

Oder privatisieren. Dann muss natürlich Gewinn erwirtschaftet werden und was ist überall der größte "Kostenfaktor"? Richtig: das Personal. Deswegen finde ich die teilweise Privatisierung des Krankenhauswesens genauso wie die Fallpauschalen, die bestimmte Behandlungen im KH unrentabel machen, die zwei größten Fehler der Vergangenheit auf diesem Gebiet. Ob das wieder rückgängig gemacht werden kann? Das erste sicher nicht mehr, das zweite schon, wenn der politische Wille da wäre. Zumindest dürften keine weiteren Krankenhäuser aus der öffentlichen Hand mehr privatisiert werden. Solche Elemente der Daseinsvorsorge gehören in die öffentliche Hand und müssen notfalls über Steuern mitfinanziert werden.

nie wieder spd
Bis zu 8,7% Lohnerhöhung?

Aber die gibt es nicht für jeden im Pflegebereich und die gibt’s es auf mehrere Jahre.
Das heißt, dass es dann pro Jahr noch nicht einmal 3% sind und die nur für Intensivpflegekräfte.
Dabei müßten schon die Hilfskräfte auf die nächsten Jahre hinaus mindestens 10% pro Jahr mehr bekommen.
Eher sogar 20%.
Und eine Halbierung der Arbeitszeit.
Denn nur so kann man neue Interessenten für diesen Job gewinnen.
Neue Hilfskräfte aber genügen bei weitem nicht, zumal die eingestellt werden sollen, um einmal mehr am Gehalt zu sparen. Mehr Fachkräfte ausbilden und schon in der Ausbildung mindestens 1500€ netto bezahlen. Das wäre ein Anfang.
Vielleicht auch alle Gehälter Steuer - und Sozialversicherungsfrei für Pflegepersonal.
Und ein früheres Renteneintrittsalter.
Die Politik könnte viel tun.
Will sie aber nicht. Schon gar nicht der Lobbyist Spahn.

0_Panik
Jetzt in Pflegepersonal investieren ...

Wo war die ver.di ?

Ach ja, richtig ... die hatten ja immer auf den Pflegemissstand in den letzten 20 J. hingewiesen ... das war super ... !

Aber die notwendige gewerkschaftliche Randale hat in den letzten 20 J. dazu gefehlt.

Die Frage ist: Wieso ?

Was soll das Volk mit einer derartigen artigen Gewerkschaft, die nur auf Missstände hinweisen kann, aber sonst nix durchsetzt. Außer: Mehr tariflich verhandeltes Geld für Beschäftigte und auch Pflegekräfte.

Ja und dann ... ??? ...

ver.di : Voll versagt !

Hennes Conrad

"Gerade in dieser Zeit sehe man, dass die Leistungsträger nicht immer die im Anzug und mit Krawatte seien, sondern die "im Kittel, die in der Altenpflege und in der Krankenpflege arbeiten".
Und auch im Blaumann oder Overal. Die wirklich allerwenigsten Leistungsträger tragen Anzug.
Dazu bedurfte es einer Pandemie, um das zu erkennen?
Jobs, die angeblich keiner machen will, müssen einfach besser bezahlt werden. Angebot und Nachfrage. Das müssten die BWLer doch als erste verstehen, wenn man ihnen den Geldhahn zudreht.

Becherchen
Pflege

Es hat sich doch gezeigt, dass in unserem Gesundheitssystem noch ein paar Schwachstellen bestehen. Vor allem finde ich, dass sich all die Privatisierungen als großer Fehler erwiesen haben. Gesundheit gehört einzig in die Hände des Staates, es kann nicht sein, dass Wirtschaftlichkeit und das Gewinnstreben über der optimalen Versorgung der Menschen liegen. Einige Privatkliniken kann man ja zulassen, z.B. für Schönheitsoperationen und solchen Blödsinn. Aber nicht für die gesundheitlich wichtigen Dinge. Und natürlich müssen dìese wichtigen Mitarbeiter, vor deren Leistungen ich großen Respekt habe besser verdienen, auch weil sie von den Arbeitszeiten her es nicht leicht haben. Dafür würde ich gerne auvh mehr in die Krankenkasse einzahlen.

Jo Beeck
Nicht-Handeln zum Schutz der Verbände

Unser Staat erklärt sich hier für "bankrott" !
ODER als Geisel der Verbände....Alleine die Umleitung des SOLI würde mindestens 15 Milliarden ergeben -nachdem die 19 Milliarden der Jahre 2017&2018 wahrscheinlich verplant sind!
MAN will aber dem Volk nicht erklären müssen-warum das nicht gehen kann!
ODER - MAN will keine Regelungen zulassen,die dann nur schlecht im Wahljahr zurückgenommen werden können !
Deutsche Gesundheitsminister sind seit 20Jahren dem industriellen Denken zu Krankenhaus-Gesellschaften gefolgt!Hörte sich ja auch logisch an-die Fallpauschalen etc.! LEUTE.. wir haben eine Pandemie und keine Lobbyzeiten!

Sisyphos3
21:14 von 0_Panik

A) Mind. 5000€/Mon. Brutto-Lohn
B) Mind. 5000€/Mon. gesicherte Altersrente
.
sie sollten "Scherze" dazu schreiben
sonst nimmt das jemand noch für ernst
warum ?
die höchste erreichbare Rente wären aktuell 3.139 Euro /Brutto
dazu müsste man an der Beitragsbemessungsgrenze liegen
85.200 Euro im Jahr aktuell und 45 Jahre einzahlen

Nettie
Bürokratie kostet Geld, Lebens- und Arbeitsfreude und Motivation

„Anstatt kurzfristiger Geldleistungen brauche es langfristig mehr Personal“
Und das bekommt man nur, wenn man es entlastet (vor allem von unnötiger Bürokratie) - und die Wertschätzung für seine Leistung sich in einer Bezahlung ausdrückt, die dem erbrachten Dienst am Gemeinwesen gerecht wird.

Aber das ist angeblich „zu teuer“, d.h. es scheitert angeblich am Geld. Für Politkapriolen wie den Brexit steht es aber offensichtlich in unbegrenzter Menge zur Verfügung (Der Chef der deutsch-britischen Industrie- und Handelskammer (AHK): "Ab dem ersten Tag nach der Brexit-Übergangsphase wird der Handel mit Gütern und Dienstleistungen teurer werden und ...)"

Immer, wenn etwas teurer wird, fließt mehr Geld von einer Stelle an eine andere. Heißt im Klartext: Irgendjemand wird am Brexit schon verdienen.

Opa Klaus
@Margitt 21:10

"Vielleicht begreifen die Wähler bestimmter Parteien nun, dass man mit seinem Kreuz auch gegensteuern kann?"

Sehen Sie, wie im TS Artikel beschrieben, sind die meisten Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen nicht in kommunaler Hand und somit machen Sie es sich m. E. zu leicht die Politik dafür verantwortlich zu machen. Es handelt sich überwiegend um private Einrichtungen, welche Verträge mit Krankenkassen und Sozialkassen abschließen. Als Unternehnen ist man per se verpflichtet, Gewinne zu erwirtschaften. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Ich kann dies auch nicht befürworten und würde mir hier eine grundlegende Reform wünschen. Mit einem Kreuzchen bei einer anderen Partei könnten Sie dies jedoch ad hoc nicht ändern.

dersenf
Für die paar Kröten, würde im Fußball keiner die Schuhe anziehen

In einem Land, wo Fußballer schon Millionen in einem Monat verdienen, sind dann paar Hundert Euro Prämie für Pflegekräfte mehr als ein Witz.
Natürlich kann man den Fußball (andere Sponsoren und Geldgeber) nicht mit dem Pflegepersonal vergleichen.
Die Frage ist allerdings, auf wen kann man eher verzichten?
So schön und spannend Sport sein kann, die Sportler sind extrem überbezahlt und das steht in keiner Relation zu dem, was solche Pflegekräfte leisten.
Dagegen kann der Staat wohl wenig tun, da der Staat die Sportler nicht bezahlt, aber den Respekt und Dank, den man da mit der Prämie entgegenbringen will, müsste anders aussehen. Wenn ich dann mitbekomme, wie man mit Milliarden um sich schmeißt, wenn es um Branchen geht, die genug Milliarden als Reserve haben. Und sie sind weniger drauf angewiesen, zumal in guten Zeiten auch nichts zurück gezahlt wird und wurde.

RoyalTramp
@ frosthorn

"Zweitens ist dieser Markt privatisiert, und das ist die Katastrophe. Wer kam auf die perverse Idee, Daseinsfürsorge müsse profitabel sein? Der hat den Grundstein gelegt für schamlose Ausbeutung der Beschäftigten dort."

Zustimmung!

Und zwar in vielen Bereichen, aber ganz besonders im Pflegebereich. Der Irrglaube an die Kräfte des freien Marktes zeigen sich hier am eklatantesten. Privatisierung und darauf folgende Konkurrenz unter den Privaten? Aber sicher doch! Konkurrenz um die niedrigsten Löhne und schlechtesten Arbeitsbedingungen! DAS bedeutet "freier Markt" nämlich de facto!

Exakt genau so auch in der Logistikbranche mit ihrer ausufernden Ausbeutung, nur um ein weiteres Beispiel zu nennen. Günstige Strompreise durch Privatisierung? Sicher doch! Seit Jahren bezahlen wir in Dtld. europaweit die höchsten Preise mit.

Fazit: Privatisierung und Marktliberalisierung sind das Schwert am Hals des Sozialstaates! Zeit, einige Fehler der Vergangenheit wieder zurückzudrehen!

Becherchen
Wilhelm Schwebe

Sie schreiben:"mehr klatschen würde helfen"

Soll das jetzt witzig sein?

Battis

"Bei den Krankenhäusern komme zudem nur ein kleiner Teil überhaupt für die Prämie infrage."

So sieht es aus. Um mich herum sehe ich wie KollegInnen sich mit Corona infizieren da sie entsprechende Leute pflegen und eine Prämie hat von uns keiner bekommen.
Mir geht es gar nicht um das Geld sondern um die Anerkennung der Politik, dass wir uns gerade (noch mehr als sonst) den Allerwertesten aufreißen und diese noch nicht einmal fähig ist allen Pflegekräften den gleichen Bonus anstandslos auszuzahlen. Sei es Altenpflegern, Krankenpflegern, Kinderpflegern, Heilerziehungspflegern (auch die gibt es!) etc.
Auch sonstigen Ankündigungen wie die Pflege gestärkt werden soll etc. - merke davon nichts.
Dafür kippt man ner Lufthansa über Nacht 9 Mrd. in den Hals, Leute die Homepffice machen dürfen können 5€ am Tag von der Steuer absetzten (What?) etc. während wir aus dem letzten Loch pfeifen immer mit der Angst uns anzustecken.

..sagt eine ausgelaugte, frustrierte Pflegekraft die nun Feierabend hat.

Sisyphos3
20:58 von Magfrad

man kriegt nicht das was man verdient
sondern was man (der Gesellschaft) wert ist
das müssten doch gerade sie wissen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Opa Klaus
@frosthorn 21:19

"Zweitens ist dieser Markt privatisiert, und das ist die Katastrophe. Wer kam auf die perverse Idee, Daseinsfürsorge müsse profitabel sein? Der hat den Grundstein gelegt für schamlose Ausbeutung der Beschäftigten dort."

Genau das ist das Problem. Es wäre allerdings blauäugig zu glauben, man könnte die Privatisierung von heute auf morgen rückgängig machen und alle Einrichtungen in kommunale Hände zurückgeben. Wünschenswert allemal. Was aktuell helfen könnte wäre eine starke Gewerkschaft, siehe IGM oder Chemieindustrie. Hier frage ich mich, wo sich die zuständigen Herrschaften die letzten Jahre versteckt haben.

DorotheaWagner
Respekt und Anerkennung

Ein Beruf ist nicht alleine aus finanziellen Gründen begehrt!
Viel wichtiger ist das, was einem während eines jeden Tages begegnet: Respekt und Anerkennung. Ein angenehmes Miteinander! Ein Beruf, der Freude im Alltag bringt. Die Menschen haben verlernt dankbar zu sein, respektvoll mit Pflegekräften, medizinischen Personal, und auch den ehemaligen Göttern in weiß, umzugehen.
Google weiß es besser, kein Danke, keine Blumen, kein selbstgebastelten Kuchen. Die Krankenkasse zahlt ja sowieso, dann soll der Arzt, die Pflegekraft gefälligst auch liefern...In der Gesellschaft muss ein Umdenken statt finden, bei der die Menschen wieder schätzen was andere Menschen für sie tun. Nicht alles kann man mit Geld regeln!

Was Querdenker, Maskenverweigerer, Partygänger, Impfverweigerer tun, ist das Pflegepersonal respektlos zu behandeln, da man nicht solidarisch sondern egoistisch handelt!
P.S. natürlich ist eine angemessene Bezahlung dennoch notwendig!

Dustin
Ich fürchte es ist zu spät!

Seit Jahren wird die Pflege -egal ob in Krankenhäusern, oder Pflegeheimen kaputtgespart-
KH`s werden von einem zum anderen "Träger" weiterverkauft- Jedesmal wird die "Personaldecke" dünner.
Ey, da ist die Sekretärin des Chefarztes plötzlich OP-Schwester- nur damit der Abrechnungsplan stimmt- dass die staatlichen Vorgaben an der bei der OP- erforderlichen Zahlen an "Fachkräften" passt...? Kein Witz!
Ich habe nur 5 Jahre im Tierheim gearbeitet- viele Tiere mit nach Hause genommen "nach Feierabend betreut" ohne extra Lohn. Dann war ich fertig- ich kann mich nur eindenken...
Die Pfegekräfte, die bisher aufgaben, holt ihr auch nicht mit mehr Geld zurück - die ständige Gewinnmaximierung + fehlende Anerkennung der Berufenen kann nichts mehr "heilen"!
Lockt nur - es braucht Herz und Liebe für die Betreuung anderer Wesen

Werner Krausss
Am 25. Dezember 2020 um 21:10 von Margitt.

„Bloß keine Schulden machen, dann lieber Stellen abbauen und Krankenhäuser schließen.
Vielleicht begreifen die Wähler bestimmter Parteien nun, dass man mit seinem Kreuz auch gegensteuern kann?“

Sie haben Recht.

„30 Prozent mehr Gehalt, versprach Kanzlerkandidat Martin Schulz
in der ARD-Wahlarena.

Die Grünen kündigten ein Sofortprogramm von 25.000 neuen Pflegekräften an..

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat zudem das Programm "Triple Win" auf den Weg gebracht, über das Pflegekräfte aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und den Philippinen für den deutschen Arbeitsmarkt angeworben werden

TS Stand: 21.09.2017 00:11 Uhr

In weiß auch nicht, bei welcher bestimmten Parteien, ich hier mit einem Kreuz gegensteuern kann.

Barthelmus
1968 starben mehr Menschen, aber es war kein Medienereignis

An der "Pandemie" mit der „Hongkong-Grippe" von 1968-1970 starben weltweit rund eine Million Menschen
Erinnert sich jemand?
Kaum.
Woran liegt das?
Es gab auch damals Engpässe in den Anlagen für Verstorbene, es gab partielle Betriebsschließungen usw.
Aber es war kein Medienereignis.

Shorty74
Es reicht nicht, neue Stellen zu schaffen...

... denn es sind genug freie Stellen da, die nicht besetzt werden können, weil niemand diesen Beruf mehr lernen möchte.

Genau da sollten wir als Gesellschaft uns mal Gedanken machen, warum niemand mehr in die Pflege, ins Handwerk oder die Gastronomie will.

Vielleicht wird viel zuviel Augenmerk auf die neuen digitalen Möglichkeiten gelegt, den Kindern wird von klein auf eingetrichtert, dass man Karriere in zukunftsträchtigen Berufen wählen muss und die läge in der neuen digitalen Zeit.
Einen Beruf erlernen, wo man mit seiner Hände Arbeit Geld verdient, kommt bei vielen doch gar nicht mehr vor.

Und jetzt merken wir, dass wir von diesen Berufen abhängig sind... vielleicht ein bisschen zu spät.

nie wieder spd
@ um 21:22 von 0_Panik

Wo war die ver.di ?
Natürlich ist Verdi ein großer Teil des Problems.
Die haben ja sogar die Agenda 2010 unterstützt.
Aber erschwerend kommt hinzu, dass Verdi bisher bei den Einrichtungen der sogenannten Christen überhaupt nicht in Erscheinung tritt und die dortigen Mitarbeitervertretungen noch schlechter sind als Verdi. Obwohl man das kaum glauben möchte.
Das sind ebensolche Arbeiterverräter wie die SPD.

dongo333
Ich bin Krankenpfleger

Getan wird nichts. Die meisten sind nicht im öffentlichen Dienst, bekommen keinen Cent mehr (75% privatisiert) Und das wird auch so bleiben. Man will Pflege schlicht nicht bezahlen, es zählt nach wie vor nur der Investor. ( der zahlt aber Politik vom ergatterten Geld!)