Blick auf eine Straße mit vielen Altbauten in Berlin

Ihre Meinung zu Trotz stabiler Preise: Beeinflusst Corona den Immobilienmarkt?

Die Corona-Krise hält die Weltwirtschaft in Atem, nur eins scheint noch verlässlich: die hohen Preise für Häuser und Wohnungen. Doch ist die Stabilität des Immobilienmarktes womöglich trügerisch? Von Peter Sonnenberg.

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138 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
Spätestens wenn irgendwann auch die Zinsen mal wieder steigen,

dürften Anschlussfinanzierungen scheitern und so manches Wohneigentum sei nicht mehr zu halten
.
bei uns ne große Werbung
15 Jahre fest, 0,9 %
wer sich jetzt keine Immobilie leisten kann
wird es nie können
andererseits 17 % in Berlin und 65 % im Saarland
dürfte es auch ne Mentalitätssache sein

rizzo
Euroanlagen oder knappe Güter?

Vor der Wahl, ein Vermögen mittleren Umfangs anzulegen, scheiden Staatsanleihen mangels Rendite aus. Aktien muss man „ können“ und „ wollen“, zumal nur ein Teil so spekulativ anzulegen wäre. Was bleibt sind Wohnimmobilien in nachgefragter Gegend und Lage. Zumal bei den niedrigen Zinsen, die uns die Politik ja erhalten muss, möchte sie ihre Schuldenberge nicht selbst höher verzinsen. Klar, Büros werden post Corona ggf zum Problem. Häuslebauerprojekte mit knappem Eigenkapital bestimmt auch. Es fehlt ein Konzept zur Wohneigentumsbildung von Menschen mit Einkommen, jedoch ohne sattes Barkapital und natürlich Sozialwohnungsbau für Bedürftige.

fathaland slim
Was im Artikel völlig untergeht:

Hohe Immobilienpreise bedingen hohe Mieten.

Denn natürlich möchte ein Investor, daß sich seine Investition rasch amortisiert.

Insofern ist die Nachricht von der Stabilität des Immobilienmarktes für Mieter alles andere als eine gute Nachricht.

Und an alle Foristen, die meinen, dann sollten die Mieter eben Eigentum erwerben:

Wie stellen Sie sich das vor, bei diesen Preisen und bei den deutschen Einkommensverhältnissen, die sich durch die Coronakrise ganz gewiss nicht verbessern?

Sisyphos3
14:09 von rizzo

als ich mir vor Jahrzehnten ne Immobilie zulegte sagten viele meiner Kumpel "so viel Geld"
und der Zins betrug 7 %
heute jammert man genauso "so viel Geld" der Zins liegt bei 1 %
wie sich die Situation entwickelt wußte man damals nicht, so wenig wie heute
also jeder findet seine Gründe
dafür wie dagegen

fathaland slim
14:05, Sisyphos3

>>andererseits 17 % in Berlin und 65 % im Saarland
dürfte es auch ne Mentalitätssache sein<<

Berlin ist ein Sammelsurium sämtlicher deutscher Bundesländer und aller Länder der Welt. Die meisten Berliner sind zugezogen und nicht gerade reich. Da ist da so eine Sache mit dem Erwerb von Wohneigentum.

Während viele Saarländer abseits der großen Städte, von denen es im Saarland eigentlich nur eine gibt, und des Industriereviers seit Generationen dort ansässig sind und ihre Immobilie geerbt haben.

Auf dem Lande finden Sie immer eine hohe Eigentumsquote.

Sisyphos3
14:13 von fathaland slim

Denn natürlich möchte ein Investor, daß sich seine Investition rasch amortisiert.
.
wenn dem so wäre
dann bietet es sich doch geradezu an
den Gewinn der Investoren für sich selbst zu nutzen
statt mieten zu kaufen
und habe ich da einen Denkfehler ?

Forfuture
Na, wenn es sooo toll ist

dann darf man ja hoffen, dass unsere Regierung ENDLICH effektive Maßnahmen gegen diesen Mietwucher ergreift!
Es ist unfassbar wie die Mieten in den letzten Jahren gestiegen sind und auch wenn jetzt wieder das Gejammer der armen Besitzer kommt(besonders der großen Wohnungsgesellschaften), diese Zuwachsraten im Wert sei ihnen gegönnt, aber die Zuwächse bei den Mieten sind unsoziale Abzocke! Es war ein unverantwortliche Fehlleistung der Städte und Kommunen, die Mietshäuser für kleines Geld zu verscherbeln. Aber noch schlimmer ist es, wenn, wie zB in Hessen, das Land noch Haupteigentümer der Aktiengesellschaft ist und dennoch die Mietschraube genauso anzieht, wie die privaten Gierschlunde. Und bitte nicht wieder von Neid und Missgunst lamentieren, ich gönne jedem Aktionär, oder Immobilienbesitzer einen fairen Gewinn, aber die aktuellen Mieten sind einfach unsozialer Gier geschuldet. Auch nicht die Wahnsinns-Investitionen anführen, da gibt es reichlich staatl. Hilfen und Wertsteigerungen.

werner1955
vor, bei diesen Preisen?

von fathaland slim @
So wie viel andere Bürger die durch verzicht auf Urlaub, autos und Handy zu Ihrem eigentum gekommen sind.

Das geht auch heute noch mit persönlicher Leistung ganz einfach.

Sisyphos3
ehemals fathaland 14:20

Auf dem Lande finden Sie immer eine hohe Eigentumsquote.
.
das stimmt
aber betrachten sie mal Stuttgart mit 32 % und Berlin mit 17 %
und was die Preise in Stuttgart anbelangt
da kriegen sie ne Garage was in Berlin eine Wohnung kostet

Zitat : "Berlin ist ein Sammelsurium ..."
ich schrieb ja "Mentalitätssache
(übrigens München liegt bei 24 %)

Account gelöscht
Trotz stabiler Preise: Beeinflusst Corona den Wohnungsmarkt ?

Nach einer Meldung des ZDF von gestern, gibt es auf dem Wohnungsmarkt keinen Corona-Effekt.
Nach einer Meldung des Business-Insiders vom 8.September zerstört die Corona-Krise aber die Wohnungs- oder Eigentumspläne vieler Menschen.
Etwa durch sinkende Löhne wegen Kurzarbeit oder stagnierender Löhne.

Für das Immobilienkapital kann das nicht gesagt werden: Die (allseits beliebte) Deutsche Wohnen stieg in der Krise, am 22. Juni in den DAX auf.

fathaland slim
14:23, Sisyphos3 @14:13, fathaland slim

>>14:13 von fathaland slim
Denn natürlich möchte ein Investor, daß sich seine Investition rasch amortisiert.
.
wenn dem so wäre
dann bietet es sich doch geradezu an
den Gewinn der Investoren für sich selbst zu nutzen
statt mieten zu kaufen
und habe ich da einen Denkfehler ?<<

Den Denkfehler entdecken Sie vielleicht, wenn Sie meinen Kommentar zur Gänze lesen.

Sisyphos3
14:29 von Forfuture

Es war ein unverantwortliche Fehlleistung der Städte und Kommunen, die Mietshäuser für kleines Geld zu verscherbeln
.
.... und der Gewerkschaften wie Neue Heimat
genau da sind wir beim Thema !
ich habe mir meine Immobilien angeschafft für ne Sicherheit im Alter
Sagt doch jeder die Rente reicht nicht ... tu was zusätzliches
jetzt tut einer was zusätzliches
jetzt ist es wieder nicht recht

fathaland slim
14:32, werner1955

>>vor, bei diesen Preisen?
von fathaland slim @
So wie viel andere Bürger die durch verzicht auf Urlaub, autos und Handy zu Ihrem eigentum gekommen sind.

Das geht auch heute noch mit persönlicher Leistung ganz einfach<<

Erzählen Sie das mal jemandem, der beispielsweise in einem Pflegeberuf arbeitet. Aber besser nicht von Angesicht zu Angesicht. Manche Menschen neigen bei solchen Ungeheuerlichkeiten zu spontan-unkontrollierten Reaktionen.

Tada
Wer hat denn heute die Sicherheit...

... über Jahrzehnte an einem Ort zu arbeiten, um sich dort eigene 4 Wände zuzulegen?

werner1955
in einem Pflegeberuf arbeitet?

von fathaland slim @
habe ich schon mehrfach gemacht.

Bürger mit ähnlicher Vita wie wir haben Jahrelang Urlaub, Autos und Handys immer auf dem neusten Stand gehabt.

Wir sind in dieser Zeit mit dem Fahrrad zum Schrebergarten gefahren haben Obst und Gemüse angeabaut und dort Urlaub gemacht.

Heute habe ich mein Eigentum bezahlt und diskutiere gerne mit den Menschen die jetzt über hohe Mieten klagen.

Obwohl besonders die Kommunen mit Gesetzen, Vorschriften Gebühren und Grundsteuern viel schlimmer sind als private gute Vermieter.

fathaland slim
14:34, Sisyphos3

>>Zitat : "Berlin ist ein Sammelsurium ..."
ich schrieb ja "Mentalitätssache
(übrigens München liegt bei 24 %)<<

Sie verwechseln Mentalität mit ökonomischen Lebensumständen.

Stuttgart und München, die Sie ja erwähnen, haben einen erheblich höheren Prozentsatz "Alteingessener" als Berlin.

Die Stadt Osnabrück, eine Stadt, der nachgesagt wird, man werde erst als Osnabrücker anerkannt, wenn man seinen Stammbaum dort bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen kann, hat eine Wohneigentumsquote von knapp 34%.

Berlin wimmelt übrigens von Osnabrückern. Und die Schwaben sind dort nach den Türken die zweitgrößte fremde Volksgruppe.

fathaland slim
14:53, werner1955

>>in einem Pflegeberuf arbeitet?
von fathaland slim @
habe ich schon mehrfach gemacht.

Bürger mit ähnlicher Vita wie wir haben Jahrelang Urlaub, Autos und Handys immer auf dem neusten Stand gehabt.

Wir sind in dieser Zeit mit dem Fahrrad zum Schrebergarten gefahren haben Obst und Gemüse angeabaut und dort Urlaub gemacht.

Heute habe ich mein Eigentum bezahlt und diskutiere gerne mit den Menschen die jetzt über hohe Mieten klagen.<<

Ich wohne mietfrei. Eigentum. Sie verstehen? Aber toll, daß Sie alles richtig gemacht haben. Was für Handys gab es eigentlich? Damals, als Sie alles richtig machten?

>>Obwohl besonders die Kommunen mit Gesetzen, Vorschriften Gebühren und Grundsteuern viel schlimmer sind als private gute Vermieter.<<

Jeder private gute Vermieter legt Gebühren und Steuern auf die Miete um. Nennt sich "Nebenkosten". Täte er das nicht, wäre er kein guter, sondern ein bankrotter Vermieter.

FritzF
Enorme Geldmengen suchen ihren Inverst.

So lange Immobilien Rendite ermöglichen, bleibt die Nachfrage und der Preis dafür hoch. Nur dumm für den privaten Bedarf zum 'Hausgebrauch', der kann nicht mi(e)thalten. Sobald die Kuh nicht mehr gemolken werden kann und das Vertrauen darin erlöscht, platzt auch die Blase (siehe Tulpenblase 1637). Es funktioniert immer noch zuverlässig.

Möbius
Immobilien in Deutschland sind oft Spekulationsobjekt

Das kam im Artikel zwar nicht vor, ein Forist hat es aber schon erwähnt ...

Immobilienpreise wurden (unter Berücksichtigung von Corona) im Artikel als Ergebnis des freien Spiels von Angebot und Nachfrage dargestellt.

Tatsächlich wird aber mit Immobilien auf unterschiedlichste Weise spekuliert (ähnlich wie mit Bitcoins oder Goldzertifikaten). Zugenommen hat das bei Wohnimmobilien seit dem faktischen Ende des Sozialen Wohnungsbaus.

Hohe Mieten sind natürlich, wie @fathaland slim erwähnte, ein Ergebnis hoher Immobilienpreise. Manchmal lohnt sich aber auch Leerstand (Abschreibungsobjekt, Verlustvortrag).

Wichtig zu wissen: Mieten sind Preistreiber, im Verbraucherpreisindex aber nicht enthalten!

Nicht immer ist Vermietung das Ziel (Gentrifizierung, Wiederverkauf sanierten Wohnraums).

Als Wirtschaftsindikator taugen nur Gewerbemieten (Büros in Großstädten). Oft sind hier Fondsgesellschaften aktiv und Vermietung das Ziel, nicht die „Wertsteigerung“.

91541matthias
@werner1955 14:53 Uhr

Alles eine Frage dessen, was für einen selbst wichtig ist.
Leider hören zu viele Leute auf die Werbung, die ihnen einredet, was man heutzutage alles brauche, um mitreden zu können..
Ich bin auch mit Kleinwägen und Urlaub im Land sowie einem Garten vor der Stadt groß geworden.

2000 habe ich als Fachkrankenpfleger mein historisches Elternhaus geerbt, das nur mit einem gewissen Verzicht auf große Autos, Fernreisen u.ä. gehalten wird..

LifeGoesOn
Unterm Strich ist es im Verhältnis aktuell wie in den 80ern ...

... mit dem Unterschied, dass damals die Immobilien billiger waren und dafür die Zinsen sehr hoch. Jetzt sind die Zinsen niedrig, dafür die Preise hoch.

Im Gesamtergebnis zahlt aktuell der Immobilienkäufer also in etwa dasselbe wie damals (natürlich bereinigt um die Inflationsrate) ... es sei denn, die Zinsen steigen wieder.

Dann nämlich wird es eine Vielzahl von Zwangsversteigerungen geben, nämlich bei all denen, die es etwas zu "groß" wollten ... und kein Geld mehr für fast schon lebenswichtige Rücklagen haben/hatten.

Ob es nun durch Corona wirkliche Veränderungen geben wird, bleibt abzuwarten. Irgendwann und auf irgendeinem Wege wird der Staat sein ganzes Geld ja wieder einnehmen wollen ...

schabernack
14:40 von Sisyphos3

«ich habe mir meine Immobilien angeschafft für ne Sicherheit im Alter
Sagt doch jeder die Rente reicht nicht ... tu was zusätzliches
jetzt tut einer was zusätzliches
jetzt ist es wieder nicht recht»

Was sollte denn daran "nicht recht sein" ?
Ist doch wunderbar … freuen Sie sich !

Wenn ich mich recht entsinne, schrieben Sie mal, sie vermieteten in Ihrem Haus auch eine Einliegerwohnung. Haben Sie dort zuverlässige + freundliche Mieter … um so besser.

So wie Sie das mit Ihrem Wohneigentum zu seiner Zeit angingen. Dies ist heute kaum mehr möglich. Immobilienpreise waren zu der Zeit ganz andere, weit niedrigere. Das ist ja das Problem. In den Städten + Umland.

Andererseits ist es vielerorts auf dem Land so:
Menschen im Eigentum werden alt.
Arbeitsstellen in der Nähe sind keine.
Die Kinder sind anderswo (wenn Kinder).
Tolle Häuser für wenig Geld könnte man dort kaufen.
Vom alten Eigentümer … oder von den Erben.

Wohnte man dann selbst toll dort, wo eben keine Arbeit ist.
Und dann …

Sisyphos3
15:08 von fathaland slim

Und die Schwaben sind dort nach den Türken die zweitgrößte fremde Volksgruppe.
.
" fremde Volksgruppe."
danke !
aber stimmt,
besonders wohl und heimische fühle mich an der Spree nicht
man kann sagen schon ziemlich fremd
:-)

fathaland slim
15:18, Ist Wahr

Man muss nicht selbst Mieter sein, um die Zustände auf dem Mietwohnungsmarkt als himmelschreiend zu erkennen.

Ich bin es jedenfalls nicht (mehr).

Obwohl ich immer noch davon träume, mir in Zukunft irgendwann mal wieder eine Stadtwohnung in Berlin zu leisten. Aber zum Glück bin ich auf diesen Luxus nicht angewiesen. Könnte ihn mir aber leisten, da ich wohl noch sparsamer als Werner1955 lebe. Ich brauchte nie viel, und Statussymbole erst recht nicht. Außerdem kann ich gut mit Geld umgehen.

Mit anderen Worten:

Ich bin ein Glückspilz.

Im Gegensatz zur erdrückenden Mehrheit der Menschen auf dieser Erde.

Dessen bin ich mir immer bewusst.

Möbius
Zwei Vermietungskonzerne im DAX

Das heißt schon was ...

Kaufen statt Mieten würden in Deutschland viele gerne machen nur reicht Einkommen und/oder Eigenkapital den kreditgebenden Banken oft nicht aus.

Wie die Schweiz (!) ist Deutschland deshalb „Mieter“ Country, vielleicht auch weil viele pendeln und es viele Single Haushalte gibt (?).

Aber vor allem gibt es nur wenige Haushalte die genug auf die hohe Kante legen können, um sich das erforderliche Eigenkapital anzusparen.

Deshalb liegt das deutsche Median Vermögen der Haushalte deutlich unter demjenigen in Frankreich, Italien und Griechenland. Das Deutschland trotzdem als „reiches Land“ gilt, liegt wohl am relativ großen Vermögen der öffentlichen Hand (Sozialversicherungen!), sowie an der hohen Staatsquote (Investitionen) und natürlich an den vielen Milliardären.

Andere Länder haben stattdessen oft private Fonds für Altersvorsorge und Gesundheit.

Forfuture
Staatliches Programm gefragt

In Spanien werden vom Staat Häuser gebaut und an die Menschen verkauft, die bezahlen sehr kleine Abträge, geht oft über zwei Generationen. WIR sind der Staat, nicht nur die vergleichsweise wenigen Kapitalhalter und Verwalter. Ein so reiches Land wie Deutschland muss sowas doch problemlos auf die Beine stellen können. Damit hat man automatisch den Druck aus dem Kessel genommen, bei Altersarmut, Kleinverdienern und Alleinerziehenden. Die Kosten für den Staat sind sehr deutlich geringer, als Millionen von Menschen Mietzuschüsse zu zahlen, um wenige Kapitalhalter noch reicher zu machen. Aber nein, die Lobby der Immobilienhaie ist dann doch wichtiger als das ständig nörgelnde Volk. Ich bin weder Kommunist, noch Träumer, aber verdammt, wir könnten sehr viele DInge einfach deutlich besser regeln und dabei für alle Verbesserungen durchsetzten, ausschließlich die skrupellose, eogosistische Gier weniger und mutlose Politiker stehen dem im Wege.

Nettie
@fathaland slim, 14:13

„Hohe Immobilienpreise bedingen hohe Mieten.
Denn natürlich möchte ein Investor, daß sich seine Investition rasch amortisiert.
Insofern ist die Nachricht von der Stabilität des Immobilienmarktes für Mieter alles andere als eine gute Nachricht“

Eingefleischte Kapitalisten werden jetzt allerdings „wie gehabt“ behaupten, dass dieser „stabile“ Immobilienmarkt doch auch zum Nutzen der Wohnungssuchenden sei, da er sich positiv auf die Bautätigkeit und Wirtschaft auswirke.

„Und an alle Foristen, die meinen, dann sollten die Mieter eben Eigentum erwerben:
Wie stellen Sie sich das vor, bei diesen Preisen und bei den deutschen Einkommensverhältnissen, die sich durch die Coronakrise ganz gewiss nicht verbessern?“

Eben. DAS zumindest sollte jeder aus der vor allem durch faule Immobilienkredite verursachten Finanzkrise von 2008 gelernt haben: Diejenigen, die bereits über Boden und Kapital verfügen (also als Anbieter am Markt auftreten) sitzen IMMER am längeren Hebel. Und: Die Bank gewinnt immer.

Bender Rodriguez

Könnte man dieses Gerede vom Median bitte bleiben lassen? Diese Zahl sagt nämlich gar nichts aus.Danke.

fathaland slim
15:31, Sisyphos3

>>15:08 von fathaland slim
Und die Schwaben sind dort nach den Türken die zweitgrößte fremde Volksgruppe.
.
" fremde Volksgruppe."
danke !
aber stimmt,
besonders wohl und heimische fühle mich an der Spree nicht
man kann sagen schon ziemlich fremd
:-)<<

Schwaben sind außerhalb Schwabens Fremde. Man versteht sie kaum, denn sie können alles außer Hochdeutsch, und sie pflegen kulturelle Gewohnheiten, die mit der Mehrheitsleitkultur nicht zu vereinbaren sind. Kehrwoche und so.

In Berlin eindeutig eine Parallelkultur.

Möbius
Die Krise ist noch nicht vorbei

Oder: man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben ...

Schon im Frühjahr waren Beobachter überrascht, dass Corona ohne Einfluss auf den Mietspiegel war.

Der Grund: der Staat hat das Insolvenzrecht ausgesetzt, Millionen Arbeitnehmern ihre Einkommen gesichert durch Ausweitung und Erhöhung des Kurzarbeitergeldes, viele Betriebe durch Zuschüsse, Kredite und Staatsbeteiligungen über Wasser gehalten.

Ansonsten sähe zumindest bei Wohnimmobilien der Markt schon etwas anders aus.

Die staatlich erlaubte „Mietstundung“ nutzt auch in erster Linie den Ladeninhabern (vor allem in Malls). Adidas (obwohl wieder dick im China Geschäft) hat zum Beispiel zeitgleich die Zahlung von Gewerbemieten ausgesetzt UND Staatshilfe beantragt (win-win Situation! Außer natürlich das beide „wins“ beim Sportartikelhersteller sind ...).

Eine Mietstundung für Wohnungsmieten macht für die meisten Mieter keinen Sinn (führt nur zu mehr Schulden...).

fathaland slim
15:28, schabernack

>>Andererseits ist es vielerorts auf dem Land so:
Menschen im Eigentum werden alt.
Arbeitsstellen in der Nähe sind keine.
Die Kinder sind anderswo (wenn Kinder).
Tolle Häuser für wenig Geld könnte man dort kaufen.
Vom alten Eigentümer … oder von den Erben.

Wohnte man dann selbst toll dort, wo eben keine Arbeit ist.
Und dann …<<

Nach meiner Zwangsräumung in Neukölln aus einem 40 Jahre alten Mietvertrag bin ich wieder in das Haus gezogen, das mein Vater 1968 gebaut hat. Damals kostete der Quadratmeter dort fünf Mark, heute dreihundert Euro.

Das mal zur Illustration dessen, wovon wir hier reden.

Da ich mein Geld "on the road" verdiene, bin ich nicht auf Arbeitsplatz am Wohnort angewiesen.

Rückblickend war die Zwangsräumung ein Glücksfall.

Abgefahren, oder?

Bender Rodriguez

Ok. Dann gehe ich mal zur Bank. Oho, trotz facharbeiterkriese vertraut man nicht auf eine Fachkraft? Meine Patte reicht nur für einen teuren Kredit? Egal. Kredit her. UPS, was soll ich denn kaufen? Hier gibt es einfach nichts Gescheites.
Asi oder megaluxus. Dazwischen alles abgegrast. Und jetzt?
Dann kauf ich asiblocks, sanieren teuer und vermieten Premium.
Man, was für ein genialer Plan der Bank.

Sisyphos3
15:28 von schabernack

ich hatte was Mieter anbelangt eigentlich immer großes Glück
nur ein paar mal hatte ich ein Problem
klar sind die Immobilienpreise höher, aber damals zahlte man 7 % Zins
und heute sind es 0,8 % bei 15 Jahren Laufzeit
Dass man seine Rente so nicht aufbessern kann, das ist die Frage
Geld zu kassieren von Eigentum / Vermögen ohne Arbeit das wird heute eben kritisch gesehen
Geschäftskollege von mir begann sich (nebst Ehefrau) mit 25 Jahren Eigentumswohnungen zu kaufen
weil sie mit 50 in Rente, wie auch immer gehen wollten,
(Kinder war keine Option) ich verlor die aus den Augen
hoffe aber die liegen jetzt irgendwo in Malibu und genießt ihr Leben
und was spricht dagegen sich im Alter, wenn man nicht mehr auf den Arbeitsplatz
in einem teuren Ballungsgebiet angewiesen ist was zu kaufen
also der Osten ist sehr schön und preisgünstig und die Menschen freundlich
und von den vielen leerstehenden Immobilien dort hat keiner was

schabernack
15:08 von fathaland slim

«Berlin wimmelt übrigens von Osnabrückern. Und die Schwaben sind dort nach den Türken die zweitgrößte fremde Volksgruppe.»

Große Städte sind auch immer Universitätsstädte. Studenten brauchen auch Wohnraum. Der "fehlt" besonders zu jedem Semesterbeginn dann den Alteingesessenen. Studenten sind temporäre Stadtbewohner. Ich als gebürtiger + studierter + immer noch Kölner bin eine große Ausnahme. Meine besten damaligen Studienkumpels leben heute in Vlotho, Augsburg, und Wetzlar.

Große Städte sind immer attraktiv. Gerade für jüngere Menschen … weil da was los ist. Köln ist keine "schöne" Stadt. Aber mit Charakter von Weltoffenheit. Nicht umsonst ist die Gay Community in der Stadt so groß. Nicht nur bei Deutschen so beliebt, bei Ausländern auch.
Tolle Stadt … wenn auch nicht so "hipp" wie Berlin.

Hamburg ist mit Meer + St. Pauli.
In München viel Grün + tolle Fahrradwege + geniale Lage zu den Alpen.
Große Städte sind teuer. Weltweit.
Auch wenn ich in Tokyo mega-günstig ruhig wohnte …

Sisyphos3
15:43 von fathaland slim

denn sie können alles außer Hochdeutsch
.
und fußballspielen :-)
(können sie auch nicht)

>pflegen kulturelle Gewohnheiten, die mit der Mehrheitsleitkultur nicht zu vereinbaren sind. Kehrwoche und so.<
Kehrwoche ??
sie wollen doch nicht sagen die Berliner lassen ihren Dreck rumliegen
leben im Müll ?
und wenn sie mit türkischen kulturelle Gewohnheiten zurecht kommen
dann sollten sie es mit schwäbischen doch auch können
übrigens verstehen sie bayrischen Dialekt oder plattdeutsch das von der Küste oder das vom Ruhrpott ?

Möbius
@Bender Rodriguez 15:42 Uhr: Median und Immobilienbesitz

Ich kann da gerne helfen.

Tatsächlich könnte man statt des Medians der Vermögenswerte (welchen die EU Statistikbehörde Eurostat heranzieht) auch den Durchschnittswert verwenden. Das würde aber ein falsches Bild vermitteln, da die Haushalte von Frau Klatten, Herrn Piëch oder den Gebrüdern Albrecht locker jeder mehr auf die Waage bringen, als zB Millionen von (Mieter-)Haushalten in Deutschland zusammengenommen.

Die allgemein akzeptierte Erklärung für das größere Medianvermögen (also das Vermögen welches von einer Hälfte der Bevölkerung nicht erreicht wird!) ist die, das als Folge des letzten Krieges das Wohnen zur Miete in Deutschland üblicher geworden ist, als es in südeuropäischen Ländern ist und auch war.

Aber auch in Osteuropa ist Kaufen statt Mieten der Normalfall ...

schabernack
15:42 von Bender Rodriguez

«Könnte man dieses Gerede vom Median bitte bleiben lassen? Diese Zahl sagt nämlich gar nichts aus. Danke.»

Der Medianwert sagt jedenfalls mehr aus als der Arithmetische Mittelwert. Und rumlaufen, und jeden Einzelnen zu seiner Wohnsituation befragen.
Kann ja auch niemand.

Bitte sehr … gern geschehen.

Bender Rodriguez
Möbius

Ob Median oder Durchschnitt, so ein Aldi haut so oder so rein und muss ausgeglichen werden. Die Zahl bleibt Mumpitz. Dann nehmen wir lieber das arithmetische Mittel.

Sisyphos3
16:02 von Möbius

da die Haushalte von Frau Klatten, Herrn Piëch oder den Gebrüdern Albrecht
.
weiß ja nicht wie gut sie die 3 Familien kennen
aber ich war mal beim Arbeitgeberverband
der Stihl hat sich Linsen mit Spätzle vom Buffett geholt
und wenn sie den Aldi enteignen, weiß ich nicht was das für Auswirkungen auf die Eigentumsquote haben soll
in der ehemaligen DDR gab es auch kein Vermögen bei Einzelpersonen wie bei uns
wer von denen wohnte im Eigenheim ?

fathaland slim
15:58, Sisyphos3 @15:43 von fathaland slim

>>und wenn sie mit türkischen kulturelle Gewohnheiten zurecht kommen
dann sollten sie es mit schwäbischen doch auch können<<

Tue ich. Ich bin sogar mit Schwaben befreundet. Und nicht nur mit einem.

Man sagt mir nach, daß ich mit einer ausgeprägten interkulturellen Kompetenz gesegnet bin:=}

So was hilft sehr.

Rimutotara
14:13 von fathaland slim

>>Und an alle Foristen, die meinen, dann sollten die Mieter eben Eigentum erwerben:

Wie stellen Sie sich das vor, bei diesen Preisen und bei den deutschen Einkommensverhältnissen, die sich durch die Coronakrise ganz gewiss nicht verbessern?<<

Genau das ist des Pudels Kern. Die Preise sind doch mittlerweile mehr als gesponnen.
Bei uns in Radolfzell ziehen Sie gerade kubische und unansehnliche Betonklötze hoch. Eigentumswohnung mit 60 m2, zwei Zimmer, Küchenzeile und Bad = € 378.000 Plus Tiefgarage € 25.000. Die Penthauswohnung mit 120 m2 und Seeblick und Dachterrasse = € 1.200.000. (Schweizer Investor steckt dahinter)
Kein Normalsterblicher kann sich sowas leisten.
Gleichzeitig zeigen unsere Stadväter keinerlei Anstalten, den sozialen Wohnungsbau zu fördern. Eine Wohnungsbaugesellschaft hat schon zugemacht.

Sisyphos3
16:13 von fathaland slim

Man sagt mir nach, daß ich mit einer ausgeprägten interkulturellen Kompetenz gesegnet bin:=}
.
ich glaube den Eindruck hat hier jeder von ihnen !!

jugo11

Bitte bitte eine Preissenkung um 75%
Denn das ist der Realepreis
Danke
Amen

fathaland slim
15:52, schabernack @15:08 von fathaland slim

>>Große Städte sind immer attraktiv. Gerade für jüngere Menschen … weil da was los ist. Köln ist keine "schöne" Stadt. Aber mit Charakter von Weltoffenheit. Nicht umsonst ist die Gay Community in der Stadt so groß. Nicht nur bei Deutschen so beliebt, bei Ausländern auch.
Tolle Stadt … wenn auch nicht so "hipp" wie Berlin.<<

Das sagen Sie als Kölner?

Viele meiner schwulen Bekannten in Köln behaupten das Gegenteil. Während man den Berliner, ob schwul oder nicht, daran erkennt, daß er über die Provinzialität der Stadt jammert.

Leider ist die Mietsituation in Köln noch besch... euerter als in Berlin.

Sisyphos3
16:14 von Rimutotara

bei uns in Radolfzell
.
die Nähe zur Schweiz hat sicherlich gewisse Nachteile
auch im Elsass regen die sich über Deutsche auf
die den Immobilienmarkt versauen

schabernack
15:50 von fathaland slim

«Da ich mein Geld "on the road" verdiene, bin ich nicht auf Arbeitsplatz am Wohnort angewiesen.
Rückblickend war die Zwangsräumung ein Glücksfall.
Abgefahren, oder?»

Sehr erfreulich, dass Sie dies heute so bewerten können. Und der Wieder-Rückzug ins Elternhaus ist ja auch keine Vertreibung dorthin, wo man eigentlich gar nicht sein will.

"Musicians on the Road" waren in gewisser Weise schon immer Begünstige, was Unabhängigkeit und Kennenlernen von vielen Regionen / Städten / Menschen betrifft. Irgendwie gehört ein solches "unstetes" und "unabhängiges" Leben ja zur Musik wie die Strophe zum Refrain. Abhängig allerdings von Auftrittsmöglichkeiten + Spielstätten.
The other side of the coin …

Ich muss dabei immer an die "Kelly Family" denken. Die wohnte mit ihrem vermaledeiten Hausboot einst bei mir direkt vor der Tür (Mülheimer Hafen in Köln). Die Musik fand ich grausig, die Family im Supermarkt sehr unterhaltsam. Fürchterlich die Groupies, die Tag & Nacht vor der Tür rumlungerten …

Rimutotara
Interessanter Thread

Da geht´s wieder um alles, nur nicht um´s Thema. Spätzle, Schwaben, Müllentsorgung...
Hab ich was vergessen?
Also gestern und heute habe ich mal wieder rote Balken gesammelt. Thema verfehlt? Keine Ahnung.
Hier scheint´s zu klappen.

Werner40
/// Am 20. Oktober 2020 um

///
Am 20. Oktober 2020 um 16:14 von Rimutotara
....
Genau das ist des Pudels Kern. Die Preise sind doch mittlerweile mehr als gesponnen.
Bei uns in Radolfzell ziehen Sie gerade kubische und unansehnliche Betonklötze hoch. Eigentumswohnung mit 60 m2, zwei Zimmer, Küchenzeile und Bad = € 378.000 ...///
.
Bei 1 % Hypothekenzins sind das € 3780 im Jahr oder € 315 im Monat. Das dürfte billiger als mieten sein.

fathaland slim
16:14, Rimutotara

>>Bei uns in Radolfzell ziehen Sie gerade kubische und unansehnliche Betonklötze hoch. Eigentumswohnung mit 60 m2, zwei Zimmer, Küchenzeile und Bad = € 378.000 Plus Tiefgarage € 25.000. Die Penthauswohnung mit 120 m2 und Seeblick und Dachterrasse = € 1.200.000. (Schweizer Investor steckt dahinter)<<

Entsetzlich.

Aber es scheint Reiche zu geben, die gern in solchen Luxusghettos wohnen. Ich begreife das nicht. Da entschädigt auch kein Seeblick und die Dachterasse nur bedingt. Wenn ich so viel Kohle hätte, wüsste ich besseres damit anzufangen.

Ich kannte mal einen Bluessänger, der hieß Peppermint Harris. Ein hochgebildeter Schweralkoholiker. Der hatte ein Lied, das hieß "I got a penthouse in the ghetto". Er wohnte in der Dachwohnung eines "High Rise Projects" in Sacramento. Ohne Seeblick, aber mit Dachterasse. Na ja, begehbarem Dach. Einen großen Unterschied zu dem von Ihnen beschriebenen Gebäude erkenne ich aber nicht so richtig. Bis auf den Preis. Zwei Zehnerpotenzen niedriger...

dino2
@Bender Rodriguez um 16:11

>>b Median oder Durchschnitt, so ein Aldi haut so oder so rein und muss ausgeglichen werden. Die Zahl bleibt Mumpitz. Dann nehmen wir lieber das arithmetische Mittel.<<

Machen Sie sich doch mal kundig, was "Median" bedeutet, dann wissen Sie, was hier Mumpitz ist.

Rimutotara
16:22 von Sisyphos3

>>die Nähe zur Schweiz hat sicherlich gewisse Nachteile<<

Da haben Sie recht. Im alltäglichem Leben, im Berufsleben, in Wirtschaftsbeziehungen (eine Katastrophe), in der Verstopfung der Innenstädte (fahren Sie mal an einem Samstag nach Konstanz) und letztendlich auch durch die Immobilienhaie, welche das Südufer des See´s abgegrast haben und jetzt in die grenznahe Periferie ausweichen.
Alles gut. Das ist der normale Kapitalismus.
Mich regt nur auf, dass es den Schweizern hier gestattet wird, fast unbekümmert ihren Geschäften nachgehen zu können und wir Deutsche laufen bei den Schweizern gegen eine Wand.
Und nein: ich habe nix gegen die Schweizer. Nur gegen so manche politische Unstimmigkeiten.
Gruß nach Stuuugath

Lingus
Homeoffice

Große Häuser mit guten technischen Voraussetzungen werden preislich nach oben gehen. Für Homeoffice braucht man m.e. einen zusätzlich Raum und Nasszelle. Der heutige Standardbau ist dafür ungeeignet.

Carlos12
@ 14:41 von fathaland slim

>>Erzählen Sie das mal jemandem, der beispielsweise in einem Pflegeberuf arbeitet. Aber besser nicht von Angesicht zu Angesicht. Manche Menschen neigen bei solchen Ungeheuerlichkeiten zu spontan-unkontrollierten Reaktionen.<<

Das Gehalt einer voll ausgebildeten Pflegekraft ist gar nicht so schlecht. Natürlich ist der Erwerb einer Immobilie für ein doppelverdienendes Ehepaar realistischer, als für eine alleinerziehende Person.

rr2015
rechnen hilft

von 2005-2014 waren Immobilien ein riesiges Verlustgeschäft.
Durch Auflagen Lohnsteigerungen usw. kostet es heute ca 2500€/m2 ( um 2000 waren es noch 1200-1800€/m2) eine einfache Wohnung zu bauen, hinzu kommt der Bodenpreis und ca 10% Nebenkosten+ Mehrwertsteuer. Bei einer Miete von 10€/m2 kann man ca 2-2,5€/m2 für die Bewirtschaftung abziehen.
Jetzt mal rechen unter 10 €/m2 kein Neubau und unter 7,5€/m2 keine Bestandswohnung.
Wenn man es schicker und in toller LAge will wird es teurer.
Sollten die Zinsen steigen werden die Mieten explodieren oder der Staat übernimmt alle Wohnungen ala DDR und vermietet unter Kosten. Das endet in der Pleite.
Also kaufen lohnt sich noch immer. Aber vorher rechnen.
Das Gejammere über zu hohen Mieten nervt. Selber bauen oder mal nachrechen. Tja wenn alle nach Berlin wollen wirds dort teuer.
Übrigens in Leipzig wird sozialer Wohnungsbau massiv gestützt und es gibt stadteigenes Bauland , dadurch bei Neubau Minimiete zu 6,5€/m2 !!!

Werner40
/// Am 20. Oktober 2020 um

///
Am 20. Oktober 2020 um 16:36 von Lingus
Homeoffice

Große Häuser mit guten technischen Voraussetzungen werden preislich nach oben gehen. Für Homeoffice braucht man m.e. einen zusätzlich Raum und Nasszelle. Der heutige Standardbau ist dafür ungeeignet.///
.
Der Vorteil ist aber, dass man dann auch auf dem Land wohnen kann, wo es erheblich preiswerter ist.

adagiobarber
der einzige markt, der unerschüttert...

allen wirtschaftlichen turbulenzen trotzen kann, ist der mietmarkt für bezahlbaren wohnraum durchschnittlicher einkommen.

alle anderen angebote sind dem risiko instabilen wertes unterlegen.

Sisyphos3
16:41 von Carlos12

Das Gehalt einer voll ausgebildeten Pflegekraft ist gar nicht so schlecht.
.
sicherlich nicht ganz unbegründet !
vor allem aber weil Nacht und Spätschichtzulagen reingerechnet sind
was ich jetzt als übel empfinde, das verzerrt das Bild vom Gehalt etwas

fathaland slim
16:46, adagiobarber

>>der einzige markt, der unerschüttert...
allen wirtschaftlichen turbulenzen trotzen kann, ist der mietmarkt für bezahlbaren wohnraum durchschnittlicher einkommen<<

Und warum ist bezahlbarer Mietwohnraum dann für Bezieher durchschnittlicher Einkommen so knapp?

Rimutotara
16:31 von fathaland slim

re an mich

>>Entsetzlich.

Aber es scheint Reiche zu geben, die gern in solchen Luxusghettos wohnen. Ich begreife das nicht. Da entschädigt auch kein Seeblick und die Dachterasse nur bedingt. Wenn ich so viel Kohle hätte, wüsste ich besseres damit anzufangen.<<

Ja, es ist nicht mehr nachzuvollziehen.
Wissen Sie, in unserem Kreis Konstanz treiben sich Unmengen von Leuten rum, bei welchen Kohle keine Rolle spielt.
Allerdings: als Handwerker habe ich davon natürlich auch profitiert. Allerdings nur in der Altbausanierung in Konstanz.
Bei den heutigen Neubauten spielen hiesige Handwerker eine untergeordnete Rolle. Die Arbeiten werden bundesweit ausgeschrieben und dann kommt Hinz und Kunz. Nach 2 Jahren (innerhalb der Gewährleistung) dürfen wir ortsansässige Handwerker dann die Reklamationen bearbeiten, weil die Firma ganz plötzlich insolvent ist.
Das ganze Immobiliengeschäft krankt. Und zwar von Grund auf.

R13P
@Möbius um 15:18

"Wichtig zu wissen: Mieten sind Preistreiber, im Verbraucherpreisindex aber nicht enthalten!"

Sie täuschen sich. Mieten sind im Verbraucherpreisindex enthalten und somit indirekt auch die Entwicklung der Immobilienpreise.

Kaneel
16:11 von Bender Rodriguez Möbius

Ob Median oder Durchschnitt, so ein Aldi haut so oder so rein und muss ausgeglichen werden. Die Zahl bleibt Mumpitz. Dann nehmen wir lieber das arithmetische Mittel.

Verstehe ich nicht.
Vor einiger Zeit diskutierten Sie und ich bereits über das Thema Median. Sie beschrieben dann ein viel besseres Beispiel als ich. Demnach wären 2.500 Euro als Arithmetisches Mittel und 1.000 Euro als Medianwert herausgekommen. Für mich ein gravierender Unterschied.

Sehr reiche Menschen gibt es weniger als Menschen am anderen Einkommensende. Wenn der Median 1000 ist, verfälscht die 2.500 das Ergebnis m.M.n. Mit dem erstgenannten Einkommen erhält wohl niemand einen Kredit, mit dem zweitgenannten wahrscheinlich schon. Also erklärt der Median möglicherweise das Handeln der Menschen bzgl. der Option Eigentum überhaupt erwerben zu können. Meinen Sie nicht?

rr2015
Am 20. Oktober 2020 um 16:51 von fathaland slim

"Und warum ist bezahlbarer Mietwohnraum dann für Bezieher durchschnittlicher Einkommen so knapp?"
1. Da er oft nicht kostendeckend ist und das Risiko nicht abbildet , wird in diesen Segment weniger vermietet
2. weil auch durch Zuwanderung in die Städte oftmals Leute mit geringen Einkommen günstige Wohnungen suchen.
3. was heißt bezahlbar und was ist Q Einkommen? Ehepaar ( Beide arbeiten in Vollzeit -setze ich voraus ) 3000 € netto wäre das mögliche Kaltmiete von 900€ . Geht doch.
4. Auf dem Land gibts genug bezahlbaren Wohnraum, da der Bodenpreis günstig ist. Aber durch Fahrtkosten ist es oft teurer als im Zentrum der Großstadt.
5. Für Leute mit Niedrigeinkommen muss der Staat einen Zuschuss zahlen

schabernack
16:19 von fathaland slim / @schabernack, 15:52

«Tolle Stadt … wenn auch nicht so "hipp" wie Berlin.<<

Das sagen Sie als Kölner?

Viele meiner schwulen Bekannten in Köln behaupten das Gegenteil. Während man den Berliner, ob schwul oder nicht, daran erkennt, daß er über die Provinzialität der Stadt jammert.»

Berlin kenne ich persönlich nur ganz wenig gut.
Eher miserabel mies. Selbst vergleichen kann ich gar nicht.

"Hipp" in dem Sinn, dass Berlin das Aushängeschild als "Internationale Stadt" in DEU nach ins Ausland ist. Und Berlin ist die Hauptstadt.

Internationaler Anziehungspunkt ist eher Berlin, denn Köln. Und in Berli gibt es mehr der vielen schönen Altbauwohnungen mit den hohen Decken, die das tolle Gefühl von mehr Raum auch im Innenraum machen.

Auch fließt mehr Internationales Anlegerkapital nach Berlin zum Wohnungsbau. Mehr noch zum Wohnungskauf. Gar nicht so selten wohl auch so was wie "Schwarzgeld" aus dubiosen Quellen. Mehr als in jede andere Stadt in DEU. Evtl. noch nach Frankfurt / Main.

So war "hipp" …

kleiner Bankert
@ jugo11

Bitte bitte eine Preissenkung um 75%
Denn das ist der Realepreis

Wozu? Ich bin dabei, mein Elternhaus zu verkaufen. Aber warum sollte ich Ihnen Geld schenken? Das würden Sie umgekehrt vermutlich auch nicht machen. Das, was ich am Ende kriege, das ist der reale Preis.

Anna-Elisabeth
@16:36 von Lingus

//Große Häuser mit guten technischen Voraussetzungen werden preislich nach oben gehen.//

Die sind längst durch die Decke gegangen.

//Für Homeoffice braucht man m.e. einen zusätzlich Raum und Nasszelle.//

Könnten Sie bitte noch eine Begründung dafür liefern, warum das normale Badezimmer nicht reicht. Ist der Weg zu weit?
Ein Bisschen Bewegung ist gerade für Tätigkeiten, die fast ausschließlich im Sitzen stattfinden, geradezu ein Muss, zumal der Arbeitsweg ja schon wegfällt. Oder brauchen Sie dafür jetzt noch einen Fitnessraum?

Anna-Elisabeth
@16:41 von Carlos12

//Das Gehalt einer voll ausgebildeten Pflegekraft ist gar nicht so schlecht. Natürlich ist der Erwerb einer Immobilie für ein doppelverdienendes Ehepaar realistischer, als für eine alleinerziehende Person.//

Erstens werden nicht alle voll ausgebildeten Pflegekräfte nach Tarif bezahlt und zweitens bleibt da in Großstädten wie Hamburg nach Abzug der Miete nicht viel vom Gehalt übrig.
Viele Pflegekräfte nehmen deshalb weite Wege in kauf, weil die Mieten im Umfeld des Arbeitsplatzes zu hoch sind. Das Umfeld der Hamburger Uni-Klinik z.B. können sich in erster Linie die Ärzte leisten und das Personal, das schon sehr lange in diesem Umfeld wohnt.

Anna-Elisabeth
@17:00 von Rimutotara 16:31 von fathaland slim

//Die Arbeiten werden bundesweit ausgeschrieben und dann kommt Hinz und Kunz.//

Das erinnert mich wieder an den Neubau der Hamburger Uni-Klinik. Ich verstehe bis heute nicht, warum man teilweise Firmen aus Süddeutschland beauftragt hat. Wir mussten z.B. deshalb monatelang auf die Reparatur der Innen-Jalousien warten. Die waren in sehr vielen Räumen nach wenigen Wochen samt langen Nägeln und viel Mörtel von der Decke gefallen. Der Fußbodenbelag hatte in vielen Bereichen schon nach zwei Wochen die 'Beulenpest' und konnte erst geflickt werden, nachdem eine Gutachten erstellt worden war, dass den Schuldigen feststellen sollte. (Material des Belags, Dicke der Klebeschicht usw.)

Rimutotara
17:48 von Anna-Elisabeth

re an mich / fathaland slim
Sie schreiben unter anderm:
>>Das erinnert mich wieder an den Neubau der Hamburger Uni-Klinik. Ich verstehe bis heute nicht, warum man teilweise Firmen aus Süddeutschland beauftragt hat. <<

Ich könnte Romane schreiben, was die unsinnigen Ausschreibungsverfahren für öffentliche (und auch begrenzte) Ausschreibungen angeht.
Selbst vom Staatlichem Hochbauamt ( welches noch zu meiner Zeit mein Brot- und Butter- Kunde war) wurde ich innerhalb der Gewährleistungspflicht gebeten, einen Schaden zu beheben, welche irgendeine Firma verursacht hat. Aber selbst der Staat findet keine Handhabe gegenüber solchen Firmen.
Ich selbst verlor eine Ausschreibung an einen "Marktbegleiter". Es wurden nachweislich nicht der Ausschreibung entsprechende Materialien eingebaut.
Auf meine Beschwerde hin bekam ich nur ein Achselzucken. "Was sollen wir jetzt noch machen?"
Dieser "Sumpf" zieht sich komplett durch alle Instanzen. IMHO.

werner1955
bei diesen Preisen ?

fathaland slim@

Rechtseitig und Klug eigene prioritäten setzen und auch zielgerichtet handeln.

Schwimmen kann man nicht lernen wenn man im Meer baden geht. Das muss man vorher machen.

MKir13
@ 14:43 von Tada

Wer hat denn heute die Sicherheit über Jahrzehnte an einem Ort zu arbeiten, um sich dort eigene 4 Wände zuzulegen?

Ihr Risiko, Ihr Risikozuschlag über die Miete...

Kein Einstein
20. Oktober 2020 um 14:13 von fathaland slim

<< Wie stellen Sie sich das vor, bei diesen Preisen und bei den deutschen Einkommensverhältnissen, die sich durch die Coronakrise ganz gewiss nicht verbessern? <<
.
Das ist ganz einfach, arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten und sparen, sparen und nochmals sparen und auf sehr viele andere Dinge verzichten. Einfach Prioritäten im Leben setzen.
.
Geerbt habe ich bisher noch nie.
.
Gruß
K. E.

Anna-Elisabeth
@20:42 von Kein Einstein @14:13 von fathaland

//Das ist ganz einfach, arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten und sparen, sparen und nochmals sparen und auf sehr viele andere Dinge verzichten. Einfach Prioritäten im Leben setzen.//

Nein. So einfach ist es nicht. Ich habe hart gearbeitet, dummerweise im Sozialbereich. Leute, wie Sie, glauben vermutlich, dass man da mit Puppen spielt. Kranke Menschen sind allerdings etwas komplizierter. Wenn man dann noch jahrelang unterhaltspflichtig ist (für die pflegebedürftigen Eltern), ist da erstens nicht viel mit Sparen, zweitens gibt ihnen keine Bank einen Kredit und drittens finden sie so auch keinen Bürgen. Und wenn sie dann noch selbst schwer erkranken, war's das mit dem Eigenheim. Aber ich weiß schon: Trotzdem selber schuld.

Kein Einstein
20. Oktober 2020 um 16:51 von fathaland slim

>> Und warum ist bezahlbarer Mietwohnraum dann für Bezieher durchschnittlicher Einkommen so knapp? <<
.
Denken Sie mal 4 - 5 Jahre zurück. Ca. 1,5 Millionen Zuwanderung durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU und 1 Million durch Migranten.
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Kein Politiker hat sich um Infrastruktur gekümmert.
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Alle diese Menschen brauchten auch Wohnungen.
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Und dann beginnt das alte Spiel von Angebot und Nachfrage.

Ritchi
@ um 15:14 von fathaland slim

"…
Jeder private gute Vermieter legt Gebühren und Steuern auf die Miete um. Nennt sich "Nebenkosten". Täte er das nicht, wäre er kein guter, sondern ein bankrotter Vermieter."

Ich habe nie verstanden, warum ein Vermieter die Grundsteuer als Nebenkosten dem Mieter aufbürden kann. Andere Menschen seine eigenen Steuern zahlen lassen können ist das Schrägste was Politiker verbrechen können.

Account gelöscht
um 21:02 von Anna-Elisabeth @20:42 von Kein Einstein @14:13 von

//Das ist ganz einfach, arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten und sparen, sparen und nochmals sparen und auf sehr viele andere Dinge verzichten. Einfach Prioritäten im Leben setzen./
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Das ist gut gesagt aber das Leben setzt oftmals andere Prioritäten. Mich z.B. hat ein Schlaganfall erwischt.Nun ist nix mehr mit meiner Hausmeister Tätigkeit.