Mit einem speziellen Tablet arbeitet ein Schüler im Unterricht

Ihre Meinung zu Interview: "Deutschland Schlusslicht beim digitalen Lernen"

Seit eineinhalb Jahren gibt es den DigitalPakt Schule, aber Deutschland liege immer noch weit zurück, sagt der Bildungsforscher Michael Kerres im tagesschau.de-Interview. Die Hoffnung "viel Geld hilft viel" greife zu kurz.

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121 Kommentare

Kommentare

Savi_our1983
Wie man's richtig macht - siehe ESTLAND.

Die Bundesregierung sollte sich endlich mal ein Beispiel am digitalen Vorreiter Estland nehmen.
Jeder der schon mal in Estland gewesen ist, weiß die digitalen Vorzüge zu schätzen - zurück in Deutschland fühlt es sich dann oft wie in einem "Dritte-Welt-Land" an.
Vor allem in den Schulen ist in Estland alles digitalisiert und auch das Lernen ist nicht so stupide wie bei uns, sondern es wird in Projekten gelernt und sinnvolle Dinge wie programmieren. Es gibt sogar eine Projektarbeit in der in der Schule online eine Firma gegründet wird (das geht in Estland dank der Digitalisierung in 20 Minuten online).

wenigfahrer
So ist es

" Die schlechte Nachricht ist: Wir werden kaum ganz schnell und kurzfristig zu Veränderungen kommen. "

Das dauert Jahre, einige Regionen oder besser Bundesländer sind da schon etwas besser, die haben aber auch eine anderer Struktur.
Man muss ich nur mal den Bildungsmonitor ansehen, das reicht schon.

Einfach Unglaublich
Ja und?

Die Corona Krise hat doch gezeigt, dass digitales Lernen den Präsenzunterricht nicht ersetzen kann.

In den 1980er Jagren wurden an vielen Schulen für viel Geld Sprachlabore eingerichtet und nach wenigen Jahren auf den Müll geschmissen.

Auch wenn es viele nicht hören wollen: SchülerInnen lernen am besten im von Lehrerinnen geführten Unterricht. (Auch wenn diese nicht jedes Defizit kompensieren können- das ist auch nicht ihre Aufgabe).

Theo Hundert.neu
Motivation

Viele Kommentatoren weisen zurecht darauf hin das viele Schüler unmotiviert sind.
Natürlich im Präsentunterricht werden diese nach hinten gesetzt, um die vorderen lernwilligen Kinder nicht zu stören.
Ich erkenne da eher ein Versagen des ganzen Schulsystems.
Und auch den Vorteil des IT. lernens, den dort können die Hinterbänkler die Motivierten Schüler nicht stören. Dort braucht der schnelle nicht auf den sorgfältigen langsamen zu warten, dort kann niemand körperliche Gewalt gegen schwächere Kinder und Lehrerinnen ausüben.
Dort muss der Verweigerer Stellung beziehen. Mache ich nicht mit kann ich Morgen Harz 4 besorgen.
Oder oh der Computer behandelt mich wie alle anderen, es liegt an mir etwas zu verstehen, ohne den Lehrer Nerven zu müssen. Ohne die crasse Anmache weil ich der stärkste Macho bin.
Das Lernen kann gelernt werden.
Und natürlich gibt es viele Kinder, für die andere Lernmethoden vlt. besser sind. Sport Hygiene und Nahrung dürfen auch nicht vernachlässigt werden.

Nettie
Land der „Bedenkenträger“

„Die Hoffnung "viel Geld hilft viel" greife zu kurz“

Vor allem, wenn das viele Geld falsch investiert wird:
„tagesschau.de: In der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass Schulen und Lehrer teilweise sehr schlecht auf die Herausforderungen des digitalen Lernens vorbereitet sind“.

„Allerdings gibt es in Deutschland eine verbreitete Skepsis gegenüber digitalem Lernen in der Schule. Es gibt viele Bedenken und >>keine große Offenheit dafür, digitale Medien zu erproben.
tagesschau.de: Wer hat diese Skepsis? Wer sind die Bedenkenträger?
Kerres: „Es ist eine Mixtur aus ganz verschiedenen Personen: Lehrer, Elternvertretungen, die sich Gehör verschaffen, die Kultusbürokratie, die Kommunen, die als Schulträger für die Ausstattung verantwortlich sind. Überall findet man Personen, die kritische Argumente hervorbringen. Da ist dieser Prozess dann manchmal komplett in Frage gestellt worden, und nichts geht weiter“

Auf „Kosten“ derer, an denen unsere Zukunft „hängt“. Und die völlig offen für die sind.

Wasserkocher
Es braucht nicht jede Schule einen eigenen Server

Die ganzen Webpräsenzen der Schulen inkl. die für Homeoffice nötigen Server, E-Mail Dienst, Versionsverwaltung usw. könnte man für alle Bundesländer in ein paar wenige Rechenzentren zusammenfassen und so zentral vom Profis verwalten lassen.

Das gehört also gar nicht in die Schulen, sondern zentral ausgelagert.
Die Anbindung zur Schule von Zuhause aus wird ohnehin schlechter sein, als wenn der Server der Schule woanders, nämlich im Rechenzentrum direkt in der Nähe der großen Internetknoten stehen würde.

In den Schulen reichen so normale Clients, ein ordentliches Netzwerk und gegebenenfalls noch ein Inhouse Server als Notlösung, für den Fall, das ein lokaler Bagger die Internetleitung gekappt hat.

Es macht überhaupt keinen Sinn, dass jede Schule ihren eigenen E-Mail Server aufsetzen soll und dafür nicht geeignetes Personal, wie eben Lehrer, dann die Wartung übernehmen sollen.

friedrich peter peeters
Der Abstand wird immer größer.

`Deutschland Schlusslicht beim digitalen lernen`. Und der Abstand zu den West- und Nordeuropäischen Staaten wird immer schneller immer grösser. Es ist unbegreiflich das man nicht jetzt gleich am Anfang der Corona Krise die Maßstäbe gesetzt hat. Da werden Milliarden investiert in überflüssigen Arbeitsplätzen einiger überflüssigen Industrien statt in Ausbildungskräfte und Material für digitales lernen . Und beides wäre möglich gewesen, sowohl Fachkräfte als Material. Es ist als wollte man dies einfach nicht. Die Schule muss so sein als vor 100 Jahre. Diese Zeiten des reinen herkömmlichen Lernen sind vorbei. Schauen Sie sich die Schulräume in Nord-und Westeuropa an, da ist digitales lernen möglich und es wird gemacht.

Rumpelstielz
"Deutschland Schlusslicht beim digitalen Lernen"

Deutschland scheint in vielen "Zukunftsdisziplinen" etwas hinten zu sein. Wir hängen halt an den guten alten Zeiten - ist nur ne Frage der Zeit, bis wir für unser Schulsystem den Schutz des Weltkulturerbes beantragen. Ebenso vielleicht für die Bundeswehr oder die Autobahn (zumindest die nicht temporeglementierten Teile).

nie wieder spd
@ um 16:25 von Savi_our1983

Unsere Politik könnte sich von anderen Ländern auch ein vernünftiges Rentensystem abgucken, oder ein sehr gutes Pflegesystem oder auch wesentlich bessere Systeme der Kinderbetreuung oder eine bessere Drogenpolitik
Macht sie aber aus unerfindlichen Gründen nicht.
Offensichtlich sind unsere Politiker so Auslandsfeindlich, dass sie besseren Lösungen in anderen Ländern aus Prinzip nicht trauen und maßlos Zeit vertrödeln um eigene, aber schlechtere Lösungen zu finden. Dafür erwarten sie dann aber nicht nur Applaus, sondern auch das Recht, die Höhe ihrer Gage selbst zu bestimmen und Nebentätigkeiten auszuüben, die mehr ihrer Arbeitszeit in Anspruch nehmen, als das Mandat und damit der Auftrag, den sie von ihren Wählern erhalten haben.

Pingel
alles ganz einfach

Das klingt alles ganz toll: Die digitale Schule soll schnell vorangetrieben werden ohne dass jemand Bedenken äußern darf. Und dann soll das alles völlig dezentral, also gewissermaßen von selbst funktionieren. Dezentral bedeutet ja, dass jemand ohne Vorgaben etwas selber macht. Oder auch nichts macht. Klingt wirklich gut, ist aber nur warme Luft.
Es klingt so, als solle am besten aller Unterricht online erfolgen und die direkte Interaktion zwischen Schülern und Lehrern habe keinen Wert. Dabei müßte als erstes zwischen digitalen Medien im Unterricht, Online-Unterricht und sonstiger Kommunikation unterschieden werden, um sinnvoll diskutieren zu können. Und um unterschiedliche Fächer. Ein wichtiges Beispiel ist hier der Kunstunterricht. Da schaffen Schulen tablets an, auf denen gängige Bildbearbeitungsprogramme gar nicht laufen oder kaum zu bedienen sind. Da fällt der Kunstunterricht dann hinten runter. Und für andere Fächer sind tablets nicht für alle Lernschritte eine Hilfe.

Möbius
Dienstrechner für Lehrer ?

Und was machen die Lehrer dann damit ?

Bekommen dann die Schulen auch eine IT Abteilung, die sich um Wartung von Soft- und Hardware (IT-Security, Datenschutz, schuleigene Datenbankadministrator)Kümmert oder bekommt dann jeder Regierungsbezirk ein Zentrum für „Applikationsentwicklung in Schulen“, wie das die Sparkassen haben ? Ich mein ja nur ... ein neues Eldorado für Berater !

Das ist doch alles nur sinnvoll wenn Lehreraus- und Fortbildung umstrukturiert (IT-zentrierter) wird. Hilfreich wäre es, wenn mindestens alle Schulen eines Bundeslandes für alle Jahrgangsstufen und Schulformen dieselbe digitale Lernplattform hätten ... daran dürfte es aber schon in der Praxis scheitern.

Ein neues Konzept von „Schule“ bzw „Schulpflicht“ entworfen und umgesetzt wird.

Bisher ist es nunmal so, dass der Staat erwartet, und zum Zwecke der Entlastung der Werktätigen auch fördert, dass Schulpflichtige Kinder vormittags gemeinsam in der Obhut des Staates lernen und ihr Verhalten beobachtet wird.

DerBundeskanzler
EDV und öffentliche Hand

Das Thema der Einführung einer EDV in eine wie auch immer geartete Verwaltung (Schule inbegriffen) der Bundesrepublik ist seit jeher die Quadratur des Kreises .

Allein die Begriffe der zentralen Beschaffung und der Notwendigkeit von Ausschreibungen lassen doch schon erahnen, daß derartige Projekte einer "Totgeburt" gleichkommen.

Stichwort hier: Einführung einer EDV bei der Bundeswehr!

Und: Kaum ist dann nach nur 1-2 Jähriger Planung der Beschaffung das Equipment da, ist es bereits veraltet oder war bereits von Beginn an ein Ladenhüter.

Und wenn die Kollegen dann ersteinmal ihren Dienstrechner zuhause stehen haben, fallen in den kommenden Jahren noch mehr Unterrichsstunden aus, da 90 % des Lehrkörpers ersteinmal auf Fortbildung ist.

Läuft!!!

Möbius
Themaverfehlung: Digitale Schule ist nicht Online Unterricht!

Wie so oft verwechselt die Politik und die Öffentlichkeit die sicher notwendige Digitalisierung an der Schule (Internetzugang, jedem Schüler einen Laptop und Webbasierter Unterricht in der Klasse) mit dem wegen Corona hektisch eingeführtem Online/Distanzunterricht !

Nicht nur die Lehrer sind unvorbereitet, sondern die Schüler selbst auch - und das auch bei allerbester IT Ausstattung zu Hause ! Lernen Online allein vor dem Bildschirm funktioniert nämlich ganz anders als Lernen im Klassenverband mit direkter Zwei-Wege Interaktion mit der Lehrkraft plus erzieherischen Eingriffen der Pädagogen !

„Schulpflicht“ in Deutschland ist nicht umsonst als Präsenzpflicht zu verstehen. Schule dient nicht nur der Bildung, sondern auch der Erziehung der Kinder und auch der staatlichen Kontrolle der Familien bei auffälligen Kindern. Dieses Konzept müsste inkl dem Konzept von „Schule“ und „Lehramt“ komplett überarbeitet werden.

Und: man braucht keine Beamten mehr, Angestellte online Lehrer genügen!

Mytoserus
Digitaler Unterricht eigentlich ganz leicht

Die meisten Bundesländer verfügen schon über eigene und sicher Cloudlösungen. Die Schüler müssen zu Hause mit Internet und Endgerät ausgestattet werden (1 zu 1 Ausstattung). Das kann allerdings nicht alleine die Aufgabe der Schulträger sein. Das wichtigste und woran alles Scheitert ist der oft mangelnde Ausbildungsstand der Lehrkräfte. Wenn ein Lehrer nicht weis wie Dateien über eine Cloud teilt oder Ergebnisse einsammelt, hilft die beste Ausstattung nichts. Jeder Schüler kann mit Open Source Programmen kostenlos auf den gleichen Ausstattungsstand gebracht werden wie seine Mitschüler. Auch hier müssen die Lehrer nur entscheiden (Bsp. Libre Office wird von jedem benutzt). Lehrvideos können auch mit dem Heimlaptop gemacht werden. Da brauch es keiner großen Fördermaßnahmen. Da gibt es einen Schlauen Satz von einem schlauen Blaugelben Möbelhaus " Nutze die Möglichkeiten". Interaktive Tafeln in jedem Raum um dem Lehrer das lehren abzunehmen? Muss dass sein?

heikos
Die Kirche bitte im Dorf lassen

Das ewige Rumgequake um die digitale Hinterwäldlerei in Deutschland ist kontraproduktiv. Es wird vor allem mehr geredet als gehandelt. Estland als Beispiel anzuführen ist so viel wert wie David gegen Goliath auszuspielen. Ja, in Estland ist jetzt die Digitalisierung fortgeschritten, richtig. Aber sind die Randbedingungen vergleichbar? By the way: Wie viele Nobelpreisträger kommen aus Estland? Oder aus Finnland? Na, klar, *kleines Volk*. Aber Dänemark gehört ebenfalls ganz gewiss nicht zu den bevölkerungsreichsten Ländern. Allgemeinplätze wie *nicht so stupide wie bei uns* und *Sinnvolles wie Programmieren* und ein derart wenig sachliche Kritik, helfen ganz gewiss nicht, den Missstand zu beheben. Meine Erfahrung in Estland: Noch zu Beginn dieses Jahrhunderts gab es in Tallinn Schulen, in denen die Schulklingel mit der Hand auf dem Flur bedient wurde. Man vergesse das nicht.

Karl Klammer
Datenautobahn Schlusslicht Deutschland

Das Problem waren die fähigsten Bundes(Maut)minister welche auch heute noch
binäre Zahlen mittels Kuhglocken und Albhorn übertragen.

Möbius
Ich bin schon auf digitalen Sportunterricht gespannt!

Oder Musik.. oder Kunst ... oder Fremdsprachen ... oder Werkunterricht ... selbst Religion dürfte ab und an digital sehr belustigend sein !

Im Online Chemie Unterricht brauchen die Schüler zumindest keine Schutzbrille mehr!

Spaß beiseite: die Lerninhalte müssten in den kommenden Jahren erstmal aufwendig produziert werden. „Digitales Lernen“ und „Lernen zuhause“ wird auch gegenwärtig völlig durcheinander gebracht.

Ein digitaler Mathe Unterricht mit Laptops statt Heften ( ! ) wäre möglich aber eine echte und sehr Kostenaufwändige Revolution des deutschen Schulalltags und würde völlig neue Rahmenbedingungen fordern! Schulen bräuchten einen „CIO“, der Hausmeister wird zum IT-Administrator etc. Kultusministerien müssten Call-Center für IT-Troubleshooting unterhalten etc

Die nötige IT Infrastruktur müsste regelmäßig gewartet und ggfls erneuert werden, Software müsste aktualisiert und migriert werden etc. Es müsste zentrale Datenbanken mit entsprechender Netzanbindung u. DB-Admins etc

Edward XVII
Schwierig aber nicht unmöglich

Es wird sehr schwierig sein aus der Not heraus eine Digitale-Lehrplattform aus dem Boden zu stampfen. Geld allein löst das Problem nicht. Um Lehrer in diese Medium auszubilden wird noch einiges an Zeit vergehen. Dazu kommt das wir immer noch nicht ein wirklich flächendeckendes Internet zur Verfügung haben. In Ländlichen Bereichen sieht es Digital genauso schlimm aus wie mit dem ÖPNV.
Vorstellen könnte ich mir, das mit dieser Unterrichtsform durchaus in der Erwachsenenbildung begonnen werden könnte. Wenn die Erfahrungen dort ausgewertet sind stufenweise in den oberen Klassen fortgeführt werden. Also bis wir ein funktionierendes Digitales Lernsystem haben wird eine menge Zeit vergehen.

und-nachts-da-ruft
Geld hilft nicht, wenn Kompetenz fehlt.

Was es vor allem braucht sind zumindest landesweite, am besten aber bundesweit einheitliche Vorgaben, wie die digitale Ausstattung auszusehen hat. Mit diesen können die Schulen dann zu Dientleistern gehen und genau diese umsetzen zu lassen.
Derzeit sieht es aber eher so aus, dass vom Land nur Vorgaben des Typs "Macht mal was mit Digitalisierung." kommen und jede einzelne Schule vor sich hinfrickelt.
Da an den Schulen in der Regel niemand weiß, wie man eine vernünftige Digitalisierung umsetzt, hängt es bestenfalls am Dienstleister, der dann jedoch das installiert was er für richtig hält, was er verkaufen will oder was die Schule bereit ist zu bezahlen und nicht das, was die Schule benötigt. Schlimmstenfalls wird alles einem Lehrer als Nebenaufgabe aufgebürdet, der natürlich weder qualifizert ist noch fachlich Ahnung hat und irgendwas zusammenfrickeln lässt, das noch schlechter ist, als die schlechteste Komplettlösung eines Dienstleisters.

Account gelöscht
Verschlafen

Warum schauen wir nicht über Ländergrenzen? Selbst die baltischen Länder sind uns um Nasenlängen voraus. Wir stellen nur fest und verändern nichts. Die Österreicher haben das bessere Rentensystem. Das juckt unsere gut versorgten Politiker gar nicht. Sie finden mit Akribie das Negative heraus und unterschlagen das Positive.
Deutschland hat beim Ausbau des digitalen Netzes ein riesiges Problem. Sind die Gewinne für die Anbieter zu gering? Wie machen das aber die anderen Länder? Unsere Kinder stehen der Digitalisierung doch positiv gegenüber. Warum immer wieder das Herumgeeiere?

EinerAusUnseremLand
Digitaler Unterricht

Es ist eine Schande für unser Land,
dass wir hier so weit zurückliegen und jetzt
JAHRE brauchen werden um wieder vorreiter werden zu können.
Unseren Kindern, sind wir dass schuldig.

Also ran an die wichtigen Dinge und Ärmel hoch.
Wir können dass.

Man kann nur mit dem Kopf schütteln.
Pure Trauer.

Aber dann, auf gehts. ;)

Wolf1905
@friedrich peter... um 16:42

„Da werden Milliarden investiert in überflüssigen Arbeitsplätzen einiger überflüssigen Industrien statt in Ausbildungskräfte und Material für digitales lernen.“
-> welche „überflüssige Arbeitsplätze und Industrien“ meinen Sie denn? Das wird mich sehr interessieren, v. a. wie viele Arbeitsplätze damit verbunden sind.
„Die Schule muss so sein als vor 100 Jahre...“
-> Ist sie definitiv nicht mehr, das müssten Sie eigentlich wissen.
„Schauen Sie sich die Schulräume in Nord-und Westeuropa an...“
-> bei den skandinavischen und baltischen Ländern mag das stimmen (wobei Vergleiche mit denen schon aufgrund der Bevölkerungszahl problematisch ist, aber Westeuropa? Ist es in Frankreich, Spanien, Portugal besser? Vielleicht an Privatschulen (da sieht’s bei uns auch anders aus), aber doch nicht in Schulen der öffentlichen Hand.

Es wird in Deutschland diesbezüglich vorangehen, aber nicht in dem Tempo wie es sich manche wünschen.
Es gibt auch noch andere Themen, die wichtig zu bewältigen sind.

Mika D
Der Bildungsforscher trifft den Kern

Lediglich zentral sollten die Rechner, Programme doch sein, wie auch einige IT Profis hier schreiben. Nicht jede Schule muss das Rad neu erfinden.

Es ist nicht Aufgabe der Lehrer, die Vorraussetzungen zu schaffen - ähnlich in großen Unternehmen- es muss professionell installiert werden und nicht mit privaten Geräten unterrichtet werden, richtig.

Ja, Crashkurse in anderen Ländern könnten helfen, wichtig wäre viel zu probieren und zu sehen, bevor man entscheidet und investiert.

Es ist also in der Tat eine Sache, die noch dauert. Jedoch sollte das Ziel sein zb. ab 2. Halbjahr 2021 steht das IT System.

Nur dann ist es zu verkraften, wenn man nach wie vor mit gemailten Aufgabenlisten, ohne Rückkopplung Jeglicher Art als Eltern Lehrer spielen soll.

Zur Überbrückung würde ich jedoch wünschen mehr Initiative der Lehrer, mehrstündigen Unterricht als Videounterricht zb. derzeit eben noch vom privaten Gerät.
Für den Fall der Fälle- dass Unterricht nicht präsent fortgeführt werden kann.

Möbius
Heute Schulfrei: Hitze? Nein, Netzwerkausfall!

Wie ich deutsche Behörden kenne, wird spätestens 10 Jahre nach Einführung der „digitalen Schule“ keiner mehr wissen/können wie man analogen Unterricht durchführt.

Ich sehe sie schon vor mir, die dpa Meldungen 2035: „Erneut müssen Hunderttausende Schüler in NRW zu Hause bleiben - Großflächiger Netzwerkausfall“ „Routerprobleme nach Blitzschlag beim bayerischen Online Abitur verhinderte Prüfung“ „Schuldatenbank in Bremen gehacked: tausende Noten gefälscht!“ „Statt unentschuldigt Fehlen: Schüler immer öfter offline!“ etc.

MartinBlank
Vermischung

Hier werden die beklagenswerten Umstände des regulären Unterrichts wild mit der besonderen Corona-Situation durcheinander geworfen.

"Digitales Lernen" bezieht sich auf den regulären Schulunterricht. Das hat mit Homeschooling gar nichts zu tun. Denn beim digitalen Lernen geht es darum, in der SCHULE zu nutzen, was das Internet zu bieten hat, und das geht nur mit entsprechender Ausstattung.

Beim HOMEschooling geht es um die Ausstattung ZU HAUSE. Das hat mit den Schulen nullkomma garnichts zu tun.

Es gibt nun mal manche Schüler, die sich mit zwei Geschwistern Rechner und Internet teilen müssen und nebenbei noch auf diese aufpassen sollen. Und es gibt Schüler, die als Einzelkind über ein voll ausgestattetes 30qm Zimmer verfügen. Und dann noch alles dazwischen.

Daran kann keine Schule und keine Regierung was ändern.
_

dieter.roth
Digitales Lernen = Das Schlechteste fürs Kind

Unter dem Begriff "Digitale Demenz" wird vieles vom aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den schädlichen Auswirkungen vom digitalen Lernen zusammengefasst. Prof. Dr. Manfred Spietzer, ein Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychiater ist beispielsweise einer der vor den Entwicklungsschädigungen durch das digitale Lernen warnt. Auch Global ist durch viele Studien belegt, wie schädlich dies ist. Wer näher daran interessiert ist, kann gerne mal auf youtube nach einem der Vorträge von Manfred Spietzer zur digitalen Demenz suchen - hier fasst er viele Studien dazu zusammen. Oder man kann dann auch noch Wochenlang die ganzen anderen Beweise für den Schaden des digitalen Lernens nachlesen.
Viele wussten das bereits ohne die wissenschaftlichen Nachweise aufgrund der eigenen Erfahrungen, denn dies gilt auch für Erwachsene. Doch nun haben wir auch die wissenschaftlichen Beweise.

Wolf1905
@heikos um 16:58

Bin voll Ihrer Meinung!
Immer die Vergleiche zu kleinen Staaten, deren Bevölkerungsstruktur in keinster Weise mit der Unseren in D vergleichbar sind, nerven - ob das nun wie in diesem Artikel das Schulwesen ist, oder bei den Themen Rente, Krankenversicherungen, etc. ... Klar, dass es in vielen Ländern auch teilweise bessere Lösungen zu diversen Themen gibt und dass man ruhig checken soll, ob das auf D übertragbar ist. Aber so schlecht kann das hier nicht sein, wenn ich D insgesamt mit anderen Ländern auf der Erde vergleiche.

Nettie
@Wasserkocher, 16:41

„Es braucht nicht jede Schule einen eigenen Server -
Die ganzen Webpräsenzen der Schulen inkl. die für Homeoffice nötigen Server, E-Mail Dienst, Versionsverwaltung usw. könnte man für alle Bundesländer in ein paar wenige Rechenzentren zusammenfassen und so zentral vom Profis verwalten lassen.
Das gehört also gar nicht in die Schulen, sondern zentral ausgelagert.
Die Anbindung zur Schule von Zuhause aus wird ohnehin schlechter sein, als wenn der Server der Schule woanders, nämlich im Rechenzentrum direkt in der Nähe der großen Internetknoten stehen würde.
In den Schulen reichen so normale Clients, ein ordentliches Netzwerk und gegebenenfalls noch ein Inhouse Server als Notlösung, für den Fall, das ein lokaler Bagger die Internetleitung gekappt hat.
Es macht überhaupt keinen Sinn, dass jede Schule ihren eigenen E-Mail Server aufsetzen soll und dafür nicht geeignetes Personal, wie eben Lehrer, dann die Wartung übernehmen sollen“

Wäre schön, wenn man hier mal auf die „Profis“ hören würde.

wenigfahrer
Am 14. August 2020 um 17:03 von Möbius

" Die nötige IT Infrastruktur müsste regelmäßig gewartet und ggfls erneuert werden, Software müsste aktualisiert und migriert werden etc. Es müsste zentrale Datenbanken mit entsprechender Netzanbindung u. DB-Admins etc "

Das alles wird doch in den guten Schulen schon so gemacht, was die Schule oder der Admin nicht selber kann, wird von der ansässigen IT Firma gemacht.

Komische Ansichten von Menschen die wie es aussieht, nichts mit dem betrieb von Schulen zu tun haben.

Elefant
Indien ist sicherlich nicht Vorzeigeland in Sachen Bildung

aber meine über nunmehr 5 Jahre dauernde regelmäßige 3 monatige Erfahrung in Indien ( Bangalore) hat mir gezeigt , daß Deutschland hier im tiefsten digitalen Mittelalter schlummert. Die Kreativität , die ich dort bei 16 jährigen Schülern im Bereich der Softwareentwicklung erlebt habe, stuft Deutschland locker um 2 Generationen hinter deren Stand zurück. Computerwissenschaft - Informatik hat nun auch einen starken Bezug zur Mathematik und die gehöhrt an deutschen Schulen ja auch nicht unbdingt zu den beliebten Fächern. Gesellschafts - Sozial- und Wirtschaftwissenschaften haben sich ja leider auch in der weiteren Hochschulausbildung Dank ihres geringen Anforderungsprofils ausweiten können , wohingegen sich anspruchstvolle Fächer wie Mathematik, Physik, Informatik leider nicht die für eine Industrienation nötige Attaktivität erreichen konnten.

Fuchs123
Infrastruktur

Klar, in vielen Städten ist es jetzt kein großes Problem an einigermaßen vernünftiges Internet zu kommen, aber außerhalb vieler Städte sieht es noch ganz anders aus. Nun rächt sich, daß die Internet-Anbindung scheinbar immer noch nicht zur Grundversorgung gehört wie Wasser oder Strom. Diese Dinge lassen sich auch nicht mit viel Geld von Heute auf Morgen ändern. Damit sind viele Schüler benachteiligt, selbst wenn es sowas wie digitalen Unterricht gibt.

U.Schulz
Infrastruktur fehlt

In den Bildungsministerien der Länder müsste erst mal eine Abteilung gebildet werden, die die Organisation der Digitalisierung in den Schulen übernimmt mit entsprechender Personellen Ausstattung und Fachkenntnis.
Diese wären dann Ansprechpartner und müssten für jede Schule individuell einen Plan erstellen anhand der Vorhandenen Infrastruktur mit Anbindung und Wartung der Server und Geräte. Für größere Bundesländer könnten auch einige Außenstellen geschaffen werden um schnelle Hilfe zu leisten. Somit hätte man recht genaue Zahlen mit denen man arbeiten könnte um entsprechende Bundesmittel zu akquirieren. Momentan wird viel geredet, wie es Politiker/innen gewohnt sind, einen Plan zur Umsetzung aber muss mit der Lupe gesucht werden. Diese Arbeit kann und darf man nicht den Lehrern überlassen, die sollen Kinder unterrichten und sind keine IT-Fachleute. Für die Umsetzung der Digitalisierung in Schulen sind das Grundlegende Bedingungen, ohne die geht es nicht.

Residue
@heikos

Ihr Beitrag ist aber auch nicht konstruktiv.

Ich verstehe ihre Argumentation nicht. Daenemark ist ein kleines Land, hat gute Schule mit Computern und eine ziemlich hohe Rate an Nobelpreistraegern, zumindest historisch gesehen.

Es stimmt aber nun mal, dass Deutschland fuer seine Groesse und Wichtigkeit zu wenig IT Fachkraefte hervorbringt. Wir haben relativ wenige international anerkannte IT Firmen, warum? Brauchen wir die nicht?

Die Welt wird digitaler, nicht analoger, und ohne gute IT und STEM Erziehung werden wir in wenigen Jahren international schlechter dastehen.

Und um einem anderen Kommentar zu folgen. Es ist voellig egal ob wir Kunstunterricht haben oder nicht. Macht quasi keinen Unterschied. Denken, Wissenschaft, Mathe, Lesen und Schreiben, Fremdsprachen, dass sind echte Kernkompetenzen.

Leipzigerin59
Herr Kerres listet vieles ...

... auf, wie ich ich auch heute vormittag
im Vorläuferthema beschrieb.

Geld hinwerfen genügt nicht.

Konzepte zu technischen Ausstattung wie inhaltliche Unterrichtsgestaltung und Wissensvermittlung sind nötig.

Die Administration kann ein Lehrer nicht so einfach nebenbei bewältigen.

Zur "Digitalen Demenz",
da gibt es auch ein Buch, sinngemäß wie wir mit dem Internet verblöden.

Sowohl motorische wie auch Denkfähigkeiten verkümmern.
Das Gehirn verkümmert, wenn es nicht trainiert wird.

Mit dem ständigen Schreiben von Kurznachrichten verkommen Rhetorik, Stil, Rechtschreibung, Grammtik sowie das verstehende Lesen.
Bei Textaufgsben sind Schüler wie Studenten zunehmend überfordert.

Als wichtig sehe ich eher, ab einer bestimmten Klassenstufe die Grundlagen der Informatik zu lehren.

VictorJara
Lernen ?

Ist es wirklich lernen wenn wir Wissen herunterladen . Begreifen wir mit einem Klick worum es bei den verschiedenen Themenbereichen überhaupt geht .Oder zählt nicht immer noch die Regel;
Learning by doing.
Soll heißen ob es denn wirklich so falsch ist in Büchern zu stöbern ,als mit einem Klick gleich die richtige ?
Antwort serviert zu bekommen . Genau das sehe ich heute als eines unserer Hauptprobleme , der glaube das das allwissende Auge die einzige Wahrheit verkündet . Wo bleibt da die eigene Denkleistung mit all ihren verschiedenartigen Ansetzen . Also Computer spucken nur das aus was man einstellt . Wer hat die Macht darüber ? Wer bestimmt was wir anklicken und was nicht . Also wenn schon das Internet in den Schulen Einzug erhält . Dann wäre mein Vorschlag 50 % mit Computer zu erlernen und 50% als geistige Eigenleistung zu erbringen . Sonst verkommen unsere Kinder zu Computeridioten , ohne eine wirklich geistige Entwicklung . Das macht doch den großen Unterschied

Traumfahrer
Re : Martin Blank !

Im Großen und Ganzen kann man diesem Post zustimmen.
Aber trotzdem ist es so, dass D was so manche Bereiche betrifft, tatsächlich tiefste Provinz.
Es gibt in D große Lücken, was die Netzabdeckung betrifft, Orte wo kaum oder gar kein Netz vorhanden ist. In D wird seit vielen Jahren über die Renten gestritten, dabei gibt es Länder in der EU, die haben ein sehr gutes System, aber halt kein deutsches !
In vielen Ländern wird eine Maut erhoben, in D ging dieser Schuss nach hinten los und kostet nachträglich viel Geld, weil Herr Scheuer sich nie in anderen Ländern informiert hat, und nur ein rein deutsches System wollte.
Dieses Wirken als Besserwisser steht vielem Positiven im Wege, und die unverschämte Überheblichkeit der deutschen Politik, die sich nur um die hohen Gewinne der Konzerne kümmert, und nicht um Verbesserungen für alle Menschen. Dazu müsste man ja mal vom hohen Ross absteigen und von anderen Ländern lernen und auch was annehmen. Ob dies mal geschieht, ist die große Frage !!!

heikos
@Residue

Genau das, was Sie über Dänemark sagen, habe ich gemeint! Und es ist sicherlich richtig, dass Deutschland zu wenig IT-Fachkräfte hervorbringt. Aber das wird mit Programmierunterricht in den Schulen nicht besser. Meine Erfahrung ist, dass diejenigen, die programmieren wollen, nur wenig Anstöße brauchen. Informatik wäre wichtig. Aber eher so wichtig, wie echte Mathematik.
und in diesem Sinne wesentlich weniger wichtig als Kunstunterricht! Die von Ihnen aufgezählten Fertigkeiten ähneln dem bloßen Fingersatztraining eines Klavierspielers, die außerhalb eines kulturellen Kontextes nie zu einem 'Musiker' führen.

Traumfahrer
Re : VictorJara !

Natürlich sollte es grundsätzlich beide Möglichkeiten des Lernens geben, damit die geistige Entwicklung der Kinder nicht beeinträchtigt wird. Und es bedarf hierzu auch fitte Lehrer, die beide Seiten auch gut beherrschen.
Trotzdem ist es auch grundsätzlich so, dass D in etlichen Bereichen in Europa anderen Länder deutlich hinterher hinkt. Ob beim Netzausbau, Digitalisierung, Rentensystem, Infrastruktur für den Warentransport von der Straße auf die Schiene, bei neuen Energiequellen und noch andere wichtige Dinge. Dies liegt an der lahmen und unfähigen Politik und an der Gier von bestimmten Konzernen, denen es nur um Gewinne geht und nicht um Fortschritt !

zerocool76

Schaut doch mal zu den frisch eingeschulten Kindern und fragt Lehrer dieser. Da stellt man schnell fest, dass das Problem sicherlich nicht die fehlende Digitalisierung ist. Viel mehr die frühkindliche Erziehung in der Familie wenn Kinder nicht mehr in der Lage sind einen Stift richtig zwischen die Finger zu nehmen, was nur ein Beispiel von vielen ist. Aber wichtiger ist die Digitalisierung wie auch Quoten und Karrieren. (Achtung Ironie im letzten Satz).

Anna-Elisabeth
@16:39 von Einfach Unglaublich

//Auch wenn diese (die Lehrer) nicht jedes Defizit kompensieren können- das ist auch nicht ihre Aufgabe.//

Leider gibt es aber immer mehr Eltern, die genau das nicht begreifen. Und das sind nicht nur Eltern in den sogenannten bildungsfernen Schichten.

sosprach
Deutschland

ist oder besser gesagt war reich, hohe Steuereinnahmen speziell von den Bürgern, dennoch Schlusslicht beim Digitalen. Die Infrastruktur kaputt gespart, viel Geld für vieles Andere, für die EU da verschenken wir sogar an Bedürftige. Jeder 4. ! an der Armutgrenze steigende Mieten, Wohnunsgsmangel, schlecht gemachte Gesetze mit Fluchttüren für die Steuern. Stillstand? Das Vorzeigeunternehmen der Zukunft krachen gelandet.
Wer trägt wohl dafür die Verantwortung? Geld von unten nach oben verteilt.
Aber die meisten sind wohl zufrieden - mal sehen wie lange.

Biologe
Wir haben nicht die richtigen Prioritäten.

Obwohl es wegen der Aerosol-Bildung dringend notwendig wäre, verbieten Städte bis heute das Öffnen der Fenster in Schulen wegen Bedenken im Hinblick auf Brandschutz und Einbruch, obwohl man Fenster schnell wieder schließen könnte.

Obwohl die Corona-Krise die Bedeutung funktionierender IT-Infrastrukturen überdeutlich gemacht hat, fällt Datenschützern nichts besseres ein, als Dinge zu verbieten oder Klagen gegen Lehrer zu fordern.

Ich finde, dass die Funktionsfähigkeit unseres Bildungssystems eine höhere Priorität haben sollte als der Datenschutz. Datenschützer sollten datenschutzkonforme Systeme entwickeln lassen, anstatt die vorhandenen ersatzlos zu verbieten.

U.Schulz
@VictorJara

Da gebe ich ihnen völlig recht, und trotzdem müssen wir eines bedenken: Wir können unser früheres Lernen nicht mehr 1 zu 1 in die heutige Zeit übernehmen. Die Zeiten, in denen wir noch zur Sparkasse gehen mussten um Geld per Barscheck abzuheben sind vorbei. Kinder müssen Digitale Kompetenz vermittelt bekommen um sich besser in dieser Welt zurechtzufinden als ihre Großeltern. Über die Möglichkeiten mit einem Smartphone oder Computer zu Arbeiten geht es auch um etwas anderes. Die Gefahren werden bei den meisten Jugendlichen unterschätzt die diese Technik mit sich bringt, angefangen bei Mobbing in "Sozialen" Netzwerken bis hin zu Verträgen. Diese Verantwortung muss in Schulen vermittelt werden, darum geht es in der Hauptsache. Fatal wäre es wirklich, wenn Bücher und Schreibhefte aus der Schule verschwinden würden, das möchte ich aber im Moment noch nicht glauben und hoffe, das diese bis in die letzten Klassen noch zu den Grundlagen des Lernen gehört, genau wie Bücher.

Anna-Elisabeth
Apropos Chancengleichtheit

In einer Hamburger Privat(!)schule läuft alles nahezu perfekt.

Jeder Lehrer hat einen PC erhalten und jeder Schüler ein Tablet. Alle sind miteinander vernetzt.
Bis zu den Sommerferien gab es Unterricht über das Programm Microsoft Teams.

Lehrer Beyer sagt, das Equipment zu besorgen war kein mühsamer, von Vorschriften gehemmter Verwaltungsakt, sondern reines Management. Man ist in jeder Hinsicht bestens auf eine zweite Welle vorbereitet.

marvin
Die selbstverschuldete Unmündigkeit

Mir ist ehrlichgesagt noch lieber, sie haben im Unterricht keine Rechner, als welche mit Windows 10. Es gibt keine Version, die die hohen Datenschutzanforderungen an Schulen erfüllt. Und dann bekommt man für seine teuren Lizenzen auch noch eine Blackbox. Die Lehrer und Schüler beherrscht. Nicht umgekehrt.

Nebenbei ist Windows auch die Bremse bei den Kosten und der Hardware. Für Linux reicht (überspitzt gesagt) ein Raspberry Pi.

rossundreiter
@möbius, 16:50

"Das ist doch alles nur sinnvoll wenn Lehreraus- und Fortbildung umstrukturiert (IT-zentrierter) wird."

Richtig.

Dafür braucht man aber mehr Leute, die sowohl das technische Fachwissen haben, als auch ein Verständnis dafür, wie kindgerechtes Lernen funktioniert.

Solche Leute gibt es in Deutschland auch. Die werden von der Politik aber gar nicht gefragt. Manche gehen dann halt ins Ausland. Ich kenne solche Fälle (diese genauer zu beschreiben, ist redaktionell anscheinend nicht gern gesehen, vielleicht auch ein Teil des Problems).

Anna-Elisabeth
@17:46 von Leipzigerin59

//Zur "Digitalen Demenz",
da gibt es auch ein Buch, sinngemäß wie wir mit dem Internet verblöden.//

Ja, Prof. Manfred Spitzer wurde wegen dieses Buches aus verschiedenen Richtungen angefeindet, aber er hat recht.
Ich würde mir wünschen, dass unsere für Bildung zuständigen Politiker den Neurophysiologen und Neuropsychologen sehr viel mehr Gehör schenken würden.
Auch das Buch von Michael Winterhoff "Deutschland verdummt" sollte bei diesen Politikern Beachtung finden.

Biologe
Wir bräuchten einen Mix aus Präsenz- und Fernunterricht.

Digitalisierung soll den Präsenzunterricht nicht ersetzen, sondern effektiver machen. Frontal-Unterricht beispielsweise könnte aus der Schule nach Hause verlagert werden. Dann könnten die Lernenden zwischen mehreren Lehrern aussuchen und gleichzeitig könnten unzählige Unterrichtsstunden eingespart werden. Die dadurch freiwerdenden Lehrer könnten dazu genutzt werden kleinere Klassen zu unterrichten.

Auch wenn Klassen unter Aufsicht einer Lehrperson im Computerraum Aufgaben löst, ließe sich diese Aktivität effektiver von Zuhause aus erledigen.

Unser Schulsystem ist extrem redundant, denn unzählige Lehrer erzählen ihren Klassen ungefähr das gleiche. Das ist überflüssig, wie jeder weiß, der sich schon mal selbst einen komplizierten Vorgang durch ein Youtube-Video ließ. Da reicht ein einziger Fahrrad-Techniker, um unzähligen Radfahren eine Reparatur zu erklären. Und es gibt oft sogar mehrere. Aber niemand bräuchte Tausende Erklärvideos für das selbe Problem.

nie wieder spd
@ Tagesschau

Wie werden denn die Probleme mit der Beschulung der Kinder in Zeiten von Corona und der Digitalisierung von Schule in den anderen 26 EU - Ländern gelöst?
Wenn sich unsere Politik sich weigert, dort nach besseren Lösungen zu suchen, könnte es ja auch die Aufgabe der Medien sein, sie auf bessere ausländische Lösungen hinzuweisen.
Immerhin wird es kaum ein Land auf der Welt geben, in dessen Nähe zB unsere ö/r Anstalten nicht ihre Journalisten haben. In der EU sicherlich in jedem. Teilweise sogar mit eigenen Studios. Da dürfte es nicht schwerfallen, entsprechende Informationen zu besorgen und hier die Bevölkerung und die Politik zu erhellen.
Wenn wir uns nur auf das verlassen, was gestern unter den Polikerern beschlossen wurde, wird das Thema noch ein paar Jahre auf unteren Ebenen hin - und hergeschoben und es dauert es sicher noch 10 Jahre, bis sich etwas tut.
Dem könnten die Ö/R mit fundierten Infektionen abhelfen. Nur Mut.

Einfach Unglaublich
@ Anna Rlisabeth

Leider sind es nicht nur Eltern.

Auch in den Medien wird die Erwartung gestellt, Lehrer müssten lebenslange Defizite bei Kindern zu 100 Prozent kompensieren können.

Man kann nicht oft genug betonen, dass dies NICHT die Aufgabe der Regelschulen ist.

rossundreiter
@victorjata, 17:53

"Ist es wirklich lernen wenn wir Wissen herunterladen. (...) Genau das sehe ich heute als eines unserer Hauptprobleme (...)."

Tut doch gar nichts zur Sache, ob Sie das als "eines unsere Hauptprobleme" sehen (im Hinblick worauf eigentlich?).

So ist die Welt nun mal, und entweder Deutschland macht da mit, oder es wird untergehen.

Was meinen Sie, was mir alles nicht gefällt.

asimo
@ Savi_our1983

"Die Bundesregierung sollte sich endlich mal ein Beispiel am digitalen Vorreiter Estland nehmen."

Man muss gar nicht so weit schauen, solche Schulen gibt es auch in Deutschland. Eines der beiden Gütersloher Gymnasien macht seit Ende der 90er Jahre Laptop-basierten Unterricht. Die haben Erfahrung.

Der Corona-Shutdown traf diese Schule nur minimal, der Unterricht lief nach Plan weiter, nur eben ohne räumlich gemeinsame Präsenz.

Und was wichtig ist: es liegt nicht nur an der Technik, die Schulen müssen vor allem Konzepte haben. In Gütersloh am ESG klappt das hervorragend. Ich wundere mich, warum nicht mehr Schulen es so genauso machen und warum diese Schule so unbekannt ist.

Savi_our1983
Antwort zu "Die Kirche bitte im Dorf lassen"

Naja, aber genau das zeigt doch, dass Veränderung sehr schnell möglich ist - wenn man nur will.
Estland ist erst seit 1991 wieder unabhängig und hat von da an alles neu aufgebaut und der damalige Präsident Lennart Meri hat eben sehr schnell begriffen, dass
Digitalisierung wichtig ist um nicht abgehängt zu werden. Und er war damals 62 Jahre alt und hat schon begriffen wie wichtig das ist. Man vergesse auch das bitte nicht ;-)
Und ob aus einem Land Nobelpreisträger kommen oder nicht sagt ja nicht wirklich viel aus - die Esten haben z.B. Skype erfunden oder Transferwise und noch viele andere sinnvolle Sachen. Soweit ich weiß kommen die meisten Start-Ups aus Estland und sie sind auch Vorreiter was das autonome Fahren angeht.
Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass sich Deutschland endlich mal etwas von anderen Ländern abschauen könnte, das dort erfolgreich funktioniert. :-)

Anna-Elisabeth
@18:03 von zerocool76

//Viel mehr die frühkindliche Erziehung in der Familie wenn Kinder nicht mehr in der Lage sind einen Stift richtig zwischen die Finger zu nehmen, was nur ein Beispiel von vielen ist.//

Stimmt - auch ein Riesenproblem. Aber die Eltern sehen dann nicht die Verantwortung bei sich, sondern bei den Erziehern in der Kita. Die könnten auch ganze Bücher schreiben über die Erfahrungen mit "Problem-Eltern".

MartinBlank
Es bleibt dabei: in keinem anderen Bereich ...

In keinem anderen Bereich mischen sich fachfremde Personen so selbstbewusst in die Diskussion ein wie beim Bereich Schule.

Mindestens 50% der Kommentare hier zeigen völlig Unkenntnis, was mit digitalem Lernen gemeint ist. Da wird dann fälschlicherweise dem digitalen Lernen das analoge Lernen gegenübergestellt.

Ähnlich häufig: völlige Unkenntnis über die Lehrerausbildung.

Oder der absurde Gedanke, dass ein Lehrer digitales Lernen im Unterricht einsetzen kann, wenn er vom "herkömmlichen" Unterricht nichts versteht.

Der Spruch ist ja alt, aber er gilt eben weiterhin: Nur weil Sie seit 50 Jahren Brot kaufen und Brot essen und mit Brot andere Speisen zubereiten, SIND SIE KEIN BÄCKER.
_

tettigonia
Digitalpakt a la FDP

Einfach einer Firma Geld in die Hand zu geben um eine IT Infrastruktur hinzustellen oder von Steuergeldern Ipads von Apple, einer Firma die sich weigert hier Steuern zu zahlen zu kaufen ist eine Farce die nur einer IT-Null wie Lindner oder Altmayer einfallen kann. IT Kompetenz heist: Linux Rechner hinstellen, tinkerforge Komponenten bereitstellen und IT made in Germany foerdern. Man braucht wenig Geld um Loeten zu lernen, assembler zu programmieren oder ein wiki anzulegen.

Anna-Elisabeth
@18:33 von Einfach Unglaublich @ Anna Rlisabeth

//Leider sind es nicht nur Eltern.

Auch in den Medien wird die Erwartung gestellt, Lehrer müssten lebenslange Defizite bei Kindern zu 100 Prozent kompensieren können.

Man kann nicht oft genug betonen, dass dies NICHT die Aufgabe der Regelschulen ist.//

Da könnten Sie recht haben. Das Ungleichgewicht beim Fordern und Fördern scheint eine von mehreren Ursachen zu sein. Auch für die durch dieses Ungleichgewicht entstandenen Defizite sind nicht die Erzieher und Lehrer verantwortlich.

stupid at first
Wirtschaftshörigkeit und fehlende Zukunftsentwicklung

Für mich liegt die Krux in wirtschaftshörigen Bundes-/Landesregierungen. Leider ist unsere Wirtschaftselite so kurzsichtig, daß Schule, Ausbildung und Studium erst eine Rolle spielen, wenn Fachkräfte fehlen. Und weil es die Wirtschaft nicht enteressiert, passiert auch folgend in den Kultusministerien nichts. Es sind ja nur Eltern, die sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgen, und keine AG, die bei verlorener Wahl die Hängematte sein könnte. Deswegen wird an allem gespart, was nicht Profit abwirft. Und deswegen spielt Digitalisierung in der dt. Politik eine untergeordnete Rolle. Geredet wird viel, gehandelt wird wenig. Von 5G bis Netz in jeden Kuhstahl, kein EU-PC-Betriebsystem, keine EU-Socialmedia. Letztes Jahr wurde doch glatt die Schule und fehlende Digitalisierung entdeckt. Nur wieder schlecht geplant und durchgeführt. Wie soll bei den von Wirtschaft und Politik vernachlässigten Digitalvoraussetzungen in Netz- und Schulausstattung digitales Lernen möglich sein?

asimo

"Oder Musik.. oder Kunst.."

Was man in solchen Fächern digital alles machen kann, dafür gebe ich Ihen mal den Link zum Ergebnis eines Dramakurses des voll digitalen Gymnasiums aus Güterloh. Als alle im Shutdown saßen, wurde dort (u.a) digital Theater gemacht. Und mit was für einem Ergebnis!

"https://www.youtube.com/watch?v=4Xm2I5nI3kQ"

rossundreiter
@martinblank, 18:42

Lassen Sie mich raten: Sie sind selbst Lehrer? Revierverteidigung?

Problem dabei: Die Kinder gehören uns...

Wobei Sie natürlich insofern recht haben, dass manche Kommentatoren wirklich keine besondere Ahnung offenbaren.

Biologe
Symptomatisch für unser Schulsystem

scheint mir zu sein, dass unsere Schüler Latein statt Java lernen. Latein braucht fast niemand, aber unser Land braucht dringend mehr Menschen, die wenigstens eine Programmiersprache beherrschen. Man hält am konfessionellen Religionsunterricht fest, verzichtet aber auf einen verpflichtenden Informatik-Unterricht. Kein Wunder, dass so wenige begreifen, worauf es wirklich ankommt, wenn man auch in Zukunft noch Geld verdienen und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft haben möchte.

Leipzigerin59
18:42 @MartinBlank

Jetzt bin ich mal ganz ketzerisch

Es gibt KEIN Digitales Lernen.

Bei 95 von 100 Redewendungen, Wortgruppen mit
》Digital《
könnte man sagen, dass die Redewendung blanker Unsinn ist.

Ein anderer Spruch:
Jeder der einen Computer bedienen
kann hält sich für einen Informatiker.

Anna-Elisabeth
@18:42 von MartinBlank

//In keinem anderen Bereich mischen sich fachfremde Personen so selbstbewusst in die Diskussion ein wie beim Bereich Schule.//

Den Eindruck hat wohl jeder, wenn über "sein Fachgebiet" diskutiert wird. Die Welt wäre auch ziemlich öde, wenn man sich nur zum eigenen Fachgebiet äußern dürfte.

//Mindestens 50% der Kommentare hier zeigen völlig Unkenntnis, was mit digitalem Lernen gemeint ist. Da wird dann fälschlicherweise dem digitalen Lernen das analoge Lernen gegenübergestellt.//

Den Eindruck habe ich nicht. Es geht hier ja vor allem um die (digitalen) Unterrichtsmöglichkeiten während einer Pandemie.

//Oder der absurde Gedanke, dass ein Lehrer digitales Lernen im Unterricht einsetzen kann, wenn er vom "herkömmlichen" Unterricht nichts versteht.//

Wer hat denn diesen Eindruck vermittelt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand denkt.

wenigfahrer
Am 14. August 2020 um 18:52 von rossundreiter

" Lassen Sie mich raten: Sie sind selbst Lehrer? Revierverteidigung?

Problem dabei: Die Kinder gehören uns... "

Nicht schlecht der Satz, da würde ich als Lehrer antworten, wenn Sie ihre Kinder gut erzogen in die Schule schicken, dann klappt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, auch mit dem lernen ;-).
Erziehung ist der Elternanteil, Wissen vermitteln der Lehreranteil.
Und abgesehen von Brennpunktschulen in Großstädten, klappt das anderswo ganz gut.

Sausevind
18:54 von Biologe

"Symptomatisch für unser Schulsystem
scheint mir zu sein, dass unsere Schüler Latein statt Java lernen. Latein braucht fast niemand"

.-.-.-

Den letzten Satz behaupten einige meiner Nachhilfe-Schüler auch immer. :-)

Sie sind aber fehlgeleitet.
Denn es geht immer um die Schulung des Denkens.

Die lateinische Grammatik ist glasklar.
Wer kleine grammatische Sätze aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzen kann,

erlebt
1. eine hohe Befriedigung, weil er eine komplizierte grammatische Struktur spielend hervorgebracht hat
und hat
2. das Wesen von Grammatik vieler europäischer Sprachen durchdrungen sozusagen.

Darum werden alle die, die Latein relativ gut können, sehr rasch auch in Deutsch besser, weil sie logisches Denken und Argumentieren automatisch mitgelernt haben.

Das heißt, sie schreiben gut durchdachte deutsche Sätze.

Meist werden die Schüler, sobald sie in Latein besser geworden sind, in fast allen anderen Fächern auch besser.

Anna-Elisabeth
@18:46 von stupid at first

//Leider ist unsere Wirtschaftselite so kurzsichtig, daß Schule, Ausbildung und Studium erst eine Rolle spielen, wenn Fachkräfte fehlen.//

Den Satz möchte ich unterstreichen. Bildung sollte aber unabhängig von der Wirtschaft gestaltet werden und zwar so, dass die Schulabgänger auch die Voraussetzungen für eine Lehre oder ein Studium mitbringen. Und da hapert es offensichtlich gewaltig. Aber vielfach eben nicht nur bei der Schulbildung, sondern auch bei der Erziehung.

Peter Meffert
17:26 von wenigfahrer

re:"17:03 von Möbius
" Die nötige IT Infrastruktur müsste regelmäßig gewartet und ggfls erneuert werden, Software müsste aktualisiert und migriert werden etc. Es müsste zentrale Datenbanken mit entsprechender Netzanbindung u. DB-Admins etc "

Das alles wird doch in den guten Schulen schon so gemacht, was die Schule oder der Admin nicht selber kann, wird von der ansässigen IT Firma gemacht.
Komische Ansichten von Menschen die wie es aussieht, nichts mit dem betrieb von Schulen zu tun haben."

Wer sich nicht auskennt, ist aber nicht Möbius. Ich kenne keine Schule, die hauptamtliche IT-Spezialisten/Admins besitzt, nur Schulen, in denen wenige motivierte LehrerInnen Dinge tun müssen, die sie sich bestenfalls im learning-by-doing oder einem Crashkurs, genannt "Fortbildung", beigebracht haben. In der Wirtschaft wäre das undenkbar!

Leipzigerin59
 18:54 @ Biologe ... Java

Was nützt es, wenn die Schüler eine Programmiersprache lernen,
jedoch nicht die Voraussetzungen dazu?

Zahldarstellung,
mathematische Logik,
Ablaufsteuerung von
Lösungsalgorithmen, usw.

Was nützt das,
wenn den Schülern das logische und analytische Denken dazu fehlt?

Sausevind
16:39 von Einfach Unglaublich

"Auch wenn es viele nicht hören wollen: SchülerInnen lernen am besten im von Lehrerinnen geführten Unterricht."

,.,.,

Kommen Sie sich vor wie der Herrgott, der als einziger das weiß, was viele "nicht hören wollen"?

Sie behaupten einfach irgendwas, was Ihnen im Moment am ehesten einleuchtet:
aber überprüft haben Sie es sicher nicht.

Schon bei mir stimmt das nicht, was Sie behaupten.
Ich lerne am leichtesten aus Büchern. Ich brauch da keine Lehrer - die lenken mich höchstens ab.

......

"(Auch wenn diese nicht jedes Defizit kompensieren können- das ist auch nicht ihre Aufgabe)."
,.,.,

Doch! Genau DAS ist ihre Aufgabe.
Allerdings sollten Sie nicht so hochmütige Begriffe benutzen. Was heißt schon "Defizit"?

Haben Sie schon jemals darüber nachgedacht, dass es überhaupt keine Defizite gibt?

Wo soll denn der Maßstab sein, der ein Defizit ALS Defizit behauptet?
Es gibt einen solchen Maßstab nicht.
Er kommt immer aus der Selbstüberhebung.

Anna-Elisabeth
@17:13 von Mika D

//Zur Überbrückung würde ich jedoch wünschen mehr Initiative der Lehrer, mehrstündigen Unterricht als Videounterricht zb. derzeit eben noch vom privaten Gerät.//

Dieses "derzeit eben noch vom privaten Gerät" halte ich für nicht zumutbar. Könnte schließlich auch noch sein, dass der PC vom Partner für Homeoffice oder andere Aufgaben benötigt wird. Aber auch hinsichtlich des Datenschutzes eine nicht akzeptable Forderung.

Sausevind
16:42 von friedrich peter...

"Der Abstand wird immer größer.

Die Schule muss so sein als vor 100 Jahre. Diese Zeiten des reinen herkömmlichen Lernen sind vorbei. Schauen Sie sich die Schulräume in Nord-und Westeuropa an, da ist digitales lernen möglich und es wird gemacht."

,.,.,

Es fällt mir sehr auf, dass Sie keine einzige Begründung für ihre Forderung nennen.

Außer, dass man Erster sein muss.

Sie reflektieren nicht die Vor- und Nachteile digitalen Lernens.

Anna-Elisabeth
@19:23 von Peter Meffert

//Ich kenne keine Schule, die hauptamtliche IT-Spezialisten/Admins besitzt, nur Schulen, in denen wenige motivierte LehrerInnen Dinge tun müssen, die sie sich bestenfalls im learning-by-doing oder einem Crashkurs, genannt "Fortbildung", beigebracht haben. In der Wirtschaft wäre das undenkbar!//

Selbst an unserer Uni-Klinik gibt es für fast jedes neue Programm Einführungskurse (teilweise Pflicht). Schon um Fehlbedienungen, die zu ärgerlichen Programmabstürzen oder Datenpannen führen können, zu vermeiden.

schabernack
17:46 von Leipzigerin59

«Zur "Digitalen Demenz",
da gibt es auch ein Buch, sinngemäß wie wir mit dem Internet verblöden.

Sowohl motorische wie auch Denkfähigkeiten verkümmern.
Das Gehirn verkümmert, wenn es nicht trainiert wird.»

Ich habe prinzipiell nichts einzuwenden gegen "Schule mehr digital".
Schon gar nicht vor dem Hintergrund, der sich wegen Corona ergab.
Und auch bleiben wird.

Gar nicht befürworten kann ich so manche Einstellungen:
Schule-Digital sei das alleinige Gegenmittel gegen Zu-Sehr-PISA-Dumm.

Sie haben völlig Recht mit den Motorischen Fähigkeiten, die Kinder niemals am PC erlernen können. Alleine die Schreibbewegung der Hand, die einen Stift führt, verknüpft Regionen im Gehirn, die Tasten-Tippen oder Wischen am Laptop nie verknüpfen wird.

Auch sind Kinder sehr unterschiedlich in dem, was sie zum Lernen motiviert, das mehr ist, "als Vorgekautes abzuspeichern".

Meine Nichte mit 8 J. braucht Bewegung von mehr als Tasten + Bildern auf dem Monitor … für alles was sie interessiert !

schabernack
19:28 von Sausevind

«Ich lerne am leichtesten aus Büchern.
Ich brauch da keine Lehrer - die lenken mich höchstens ab.»

Aber auch Sie haben erst lernen müssen, wie man am besten aus Büchern lernt. Kinder können das von Lehrern lernen. Wie so gut wie alles, wenn Lehrer sich beim Lehren geschickt anstellen, und weiteres Interesse von Schülern wecken können.

Im besten Fall lehren Lehrer Kinder, wie man selbst in der Art lernt, wie es zum jeweiligen Kind passt. Einfacher für Nachhilfe- oder "Corona-Ersatz"-Lehrer, die nicht 20 oder 25 Kindern gleichzeitig was lehren müssen.
Aber nur 2 oder 5 Schülern.

«Haben Sie schon jemals darüber nachgedacht, dass es überhaupt keine Defizite gibt? Wo soll denn der Maßstab sein, der ein Defizit ALS Defizit behauptet?»

Man kann "Defizite" auch "Schwächen" nennen.
Maßstäbe zum Messen gibt es nicht immer.
In einigen Aspekten aber sehr wichtige.

Schwächen im Lesen / Schreiben / Rechnen sind (sehr) hindernd für Lebenswege. Wenn auch (sehr) unterschiedlich bemessen !

tagesschlau2012
Am 14. August 2020 um 17:20 von Wolf1905

"...Aber so schlecht kann das hier nicht sein, wenn ich D insgesamt mit anderen Ländern auf der Erde vergleiche."
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Der Spruch könnte von Frau Alternativlos kommen.
In welcher Technologie der Zukunft spielt Deutschland eine Rolle?