Der abgelöste ISS-Kommandant Alexander Gerst, rechts, mit seinen Kollegen, der NASA-Astronautin Serena Aunon-Chancellor und dem russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew.

Ihre Meinung zu Virtuelle Talkshow: Von Astronauten lernen in Corona-Zeiten

Isolation aushalten, auf engstem Raum miteinander klar kommen: Wie das gelingen kann, wissen Astronauten sehr genau. In einer virtuellen Talkshow geben Alexander Gerst und Kollegen heute Tipps gegen den Lagerkoller. Von Ute Spangenberger.

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20 Kommentare

Kommentare

imalipusram
Alexander Gerst als oberster Krisenmanager?

Wir könnten gerade einen Menschen mit Weitsicht, jemanden wie ihn, gebrauchen, der sich nicht in den sich andeutenden politischen und juristischen Grabenkämpfen verliert, sondern das Ganze Bild im Blick behält und alle motiviert, alles nur Menschenmögliche gegen die Ausbreitung des Virus zu unternehmen.

Garden.of.Eden
Zusammenleben kosten Zeit und macht Arbeit

Viele machen es sich heute auch zu einfach. Sobald es mal etwas unruhig wird, nicht alles glatt läuft und selbst die einfachsten Themen schon zur Unruhe führen - weil keiner nachgeben will - sehen viele schon das Ende und die Tatsache gegeben, man würde doch nicht zusammenpassen. Beziehung kostest Zeit und ist Arbeit. Die Scheidungsrate wird steigen. Leider.

Tada
Nichts für Ungut

Ich würde auch gerne Mal ins All fliegen.

Aber keiner der Herren und Damen muss sich Sorgen machen, ob er morgen seinen Job noch hat, die Miete bezahlen kann oder Kredite...

Da gibt es ein Foto im Netz: Der Opa sieht zum ersten mal sein neugeborenes Enkelkind. Durch die Fensterscheibe, weil er nicht rein darf.
Das Gesicht spricht Bände.

Und bei sowas sollen wir uns an Austronauten orientieren?

Das ist so, als ob man nun den Corona-Erkrankten den Hit von Helene Fischer vorspielen würde. Unpassend.

Duzfreund
Von Astronauten lernen ....

Dann vielleicht doch lieber von Howard Wolowitz - im Ernst, wer hat Bedenken, das ihm die Decke auf den Kopf fallen könnte, wir sind doch alle keine Gallier.
Es gibt soooo viele Bücher, die noch nicht gelesen sind, endlos viele Ecken in der Wohnung wo sich Staub sammeln könnte, es ist Fenster putz Zeit und überhaupt, 6 Wochen sind doch keine Zeit um Meditieren zu lernen, Eisenhemd Chi gong zu internalisieren, tonnenweise gehamstertes Klopapier weg zu spülen - wo also soll das Problem sein, außer beim Gelde, über dessen Fluss man sich nicht sicher sein kann.
Was überhaupt nicht verständlich ist, ist allerdings, dass alle Federn lassen müssen, nur die Vermieter nicht. Die Frage nach dem Warum gibt zu viel Raum für Verfolgungswahn, aber bedenklich ist das schon.

IBELIN
Bitte die Kirche im Dorf lassen!

Einkaufen, spazierengehen, Kontakte ueber internet pflegen, sich um die Familie kuemmern, usw alles moeglich.

Vorher hat man doch auch nicht jeden abgeknutscht auf der Strasse.

Kann doch nicht sein, dass die juengeren so wenig belastbar sind. Oder doch?

berelsbub

Der Mensch wird doch wohl in der Lage sein, 3 Wochen mit diesen Umständen (man kann aus dem Haus um einkaufen zu gehen, in den Wald um Spaziergänge zu machen und joggen / Radfahrern zu gehen) umzugehen.
Personen mit Garten können diesen auf Vordermann bringen.
Jeder wird sich doch wohl 3 Wochen lang beschäftigen können und falls nicht, ist der TV und das Internet ja auch noch da.
Kein Grund, dass gefühlt 10 Millionen Menschen dringend zum Psychologen müssen.
Die Nachkriegsgeneration lächelt gerade über diese Art von Problemen...

Kessl
Äpfel / Birnen?

Astronauten werden nach ausgiebigen psychologischen Tests ausgewählt.
Und sie begeben sich freiwillig in diese Situation, arbeiten Jahre und Jahrzehnte darauf hin ins All zu dürfen.
Wer hielt es für eine gute Idee das mit einer Zwangsisolation zu vergleichen und das auch noch einen Tag vor dem ersten schönen, warmen Wochenende?

Reinhard Grossmann
Nichts für ungut

Nein, ich würde nicht gerne ins All fliegen, mir wären die physichen Anforderungen zu hoch. Wenn die nicht wären, würde ich liebend gerne unseren Planeten von da oben sehen. Die Leutchen da oben haben eben ganz andere Sorgen als Miete oder Kredite. Dies vorzuhalten ist äußerst unfair. Als Opa finde ich es ätzend, meine Enkel derzeit nur per Videokonferenz sehen zu können. Das ist aber KEIN Argument gegen die Initiative von R. Yogeshwar und A. Gerst. Ganz im Gegenteil, stellen Sie sich doch mal vor, wie lange die Astronauten keinen physischen Kontakt mit ihren Lieben haben können. Genau deswegen könnten Astronauten eine Orientierung geben. Man sollte sich nur kein Allheilmittel von ihnen erwarten.
Deshalb: Danke, lieber A. Gerst, R. Yogeshwar und wer immer noch daran beteiligt ist.

harry_up
2 Paar Schuhe.

Vorweg:

Es ist schon ein Armutszeugnis, wenn eine Familie es nicht schafft, eine oder zwei Wochen miteinander zu verbringen, ohne sich in die Haare zu geraten. Länger dauert die “Isolation“ ja überhaupt noch nicht.

Trotzdem, man muss das schon tiefer betrachten:

Das Ziel, der Grund für die selbst gewählte Quarantäne bei Gerst&Kollegen ist nicht vergleichbar mit der, die wir alle gegen unseren Willen erleben.
Vorfreude und höchstmögliche Sicherheitsvorkehrungen auf der einen Seite - Angst, Ungewissheit und wirtschaftliche Sorgen auf der anderen.

Insofern scheint der Beruhigungsversuch der Astronauten wenig hilfreich, so sympathisch sie allesamt sind.

Reinhard Grossmann
Tipps - nicht mehr, nicht weniger

Was soll die Aufregung und das Gejammer gegen die Astonauteninitiative ...
A. Gerst und Kollegen wollen lediglich Tipps geben. Diese Tipps kommen aus ihrer Lebenserfahrung, im Gegensatz zu manchen Tipps in Buchform oder schlimmer inform von Youtube-Videos zu allen möglichen und unmöglichen Lebensfragen (Geld, Sex, Liebe etc.pp.), die offenbar einen Riesenmarkt haben. Da bieten sogenannte Trainer entsprechende Veranstaltungen an, die ein Heideneintrittsgeld kosten, zum Thema "Wie werde ich Millionär" - und der Einzige, der damit Erfolg hat, ist eben dieser Trainer! Da regt sich niemand darüber auf ...
Tipps bieten Anregungen, ob man diese nun befolgt oder nicht bleibt immer noch jedem Einzelnen überlassen. Außerdem wird niemand gezwungen, sich diese Tipps überhaupt anzusehen.
Ich finde die Initiative der Astronauten eine sehr gute Idee und bedanke mich dafür aufs Herzlichste.

Ganzbaf
Sehr schöne Sache

Was für eine tolle Idee! Ist doch völlig egal, ob die äußeren Umstände der Astronauten mit unseren zu vergleichen sind! Und ganz ehrlich, so gerne ich mal die Erde von oben sehen würde, mir ist meine jetzige Situation lieber - ich kann spazierengehen, höre die Vögel zwitschern, spiele mit dem Sohn. Und gewisse vernachlässigte Ecken unserer Wohnung werden jeden Tag ein bisschen ordentlicher.

Tipps gegen Lagerkoller sind trotzdem willkommen. Jedes Familienmitglied muss sich dafür einsetzen, dass diese Zeit so gut wie möglich über die Runden gebracht wird, und da lerne ich gerne von Profis.

Warum einige User daran herummäkeln müssen, erschließt sich mir nicht. Wenn ein Angebot nicht für mich zu passen scheint, ignoriere ich es einfach - oder schaue trotzdem rein und lass mich überraschen, ob ich nicht doch davon profitieren kann.

Bleibt gesund!

harpdart
Danke,@Grossmann. Leider ist

Danke,@Grossmann.
Leider ist es so, dass in diesem Forum ein großer Teil der Teilnehmer alles grundsätzlich auf irgendwelche negativen Aspekte untersucht, und dann wird solange darauf herumgeritten, bis nichts mehr übrig bleibt.

Tada
@ Reinhard

"Ganz im Gegenteil, stellen Sie sich doch mal vor, wie lange die Astronauten keinen physischen Kontakt mit ihren Lieben haben können" Am 26. März 2020 um 08:57 von Reinhard

*

Ich muss mir nichts vorstellen.

Mein Mann war Zeitsoldat, Marine, Mienenjagdboot. (Ja, da sind noch etliche aus dem 2. WK.) Da waren wir schon zusammen.

Mein Schwager war Berufssoldat (ist schon "in Rente"), auch in Afghanistan gewesen, die Ehe ging kaputt.

Ich habe 10 Jahre lang an der Nordseeküste gelebt, etliche Eltern meiner Schulkameraden fuhren zur See.

*

Es fehlt manchen wohl das Wissen, dass Kajütenkoller aus der Seefahrt stammt.

Tada

Natürlich denke ich auch an die Saisonarbeiter, Montagearbeiter, Pflegekräfte aus Osteuropa usw. die lange Zeit auf ihre Familien und ein normales Leben verzichten.

Kokolores2017
@Tada

"Aber keiner der Herren und Damen muss sich Sorgen machen, ob er morgen seinen Job noch hat, die Miete bezahlen kann oder Kredite"
Muss das sein, dass man Leuten mit extrem langer Studien-/Ausbildungszeit plus langer Auslese- und Vorbereitungszeit und so viel Mut, ins All hochzusteigen und unter extremen Bedingungen dort zu arbeiten, auch noch Sorge um die Miete und Kredite wünscht?
Wir wissen alle, dass die soziale Schere klafft, und die meisten von uns bekommen das auch zu spüren.
Aber wahr ist auch, dass im Moment enorm viele Steuergelder locker gemacht werden (also gesellschaftliche Solidarität nötig ist), um z. B. Leute vor Mietschulden und beruflichen Härten zu bewahren. Und bei Krediten müssen (und können) wir vielleicht jetzt wieder lernen, dass sie gefährlich sind und abhängig machen, jedenfalls soweit sie Konsumgüter betreffen und nichts von stabilem Wert wie etwa die eigene Wohnung.

Kessl
@Am 26. März 2020 um 08:45 von berelsbub

"Der Mensch wird doch wohl in der Lage sein, 3 Wochen mit diesen Umständen (man kann aus dem Haus um einkaufen zu gehen, in den Wald um Spaziergänge zu machen und joggen / Radfahrern zu gehen) umzugehen."
Was genau soll denn in 3 Wochen passieren, wenn ich fragen darf?
Und was ihre Spaziergänge angeht: Nein, darf man nicht. Ich darf z.B. nicht mit dem Auto in den Wald fahren, das ist verboten. Ich darf auch keine Motorradtour unternehmen, auch verboten. Weil..... wenn jemand eine Antwort darauf hat wie ich andere anstecken kann wenn ich alleine auf meinem Motorrad sitze, bitte raus damit.
Was ich aber darf ist hier in der Innenstadt von Mannheim, wo ich nunmal wohne, an den Neckarstrand zum Joggen. Ich gehe jede Wette ein dass sich dort tausende am Wochenende tummeln werden.
Wer mir den Sinn hinter diesen Regeln erklären kann, bitte raus damit denn ich persönlich könnte Regeln weit besser einhalten wenn sie Sinn ergeben.

berelsbub
@ Kessl

„Und was ihre Spaziergänge angeht: Nein, darf man nicht. Ich darf z.B. nicht mit dem Auto in den Wald fahren, das ist verboten“

Also bei mir ist das Spaziergehen im Wald als Familie oder aber mit bis zu zwei Personen erlaubt.
Grundsätzlich ist es an meinem Wohnort auch so, dass die Menschen hier mit ihren Füßen im Wald spazieren gehen und nicht mit dem Auto im Wald spazieren fahren. Scheint bei Ihnen anders zu sein.
Hier ist das befahren des Waldes mit einem Auto auch verboten, hat aber nichts mit Corona zu tun.
Also ein kleiner Tipp: lieber mit den Füßen als mit den Reifen in den Wald, ganz unabhängig von Corona

Tada
@Kokolores2017

"Muss das sein, dass man Leuten [...] auch noch Sorge um die Miete und Kredite wünscht?" Am 26. März 2020 um 09:53 von Kokolores2017

*

Wo genau lesen Sie heraus, dass ich das irgendjemanden wünsche???
Reines Wunschdenken Ihrerseits.

Das Problem ist schlicht NICHT die 'Ausgangssperre' an sich, sondern das wirtschaftliche und auch der Kontaktverbot zu Angehörigen, der ausgehalten werden muss.

Ich treffe meine Eltern 3-4 Mal im Jahr. Ostern wäre eins von den Treffen gewesen. Und meine Eltern sind schon älter. (In Italien werden Leute in ihrem Alter gar nicht mehr gerettet.)

Andere Leute in der Umgebung werden jetzt ihre selbst aufgebauten Geschäfte (ihre "Babys" - nicht meine Worte) verlieren.

Das muss psychisch bewältigt werden. Nicht das bisschen Faulenzen auf dem Sofa.
Wer das darauf reduziert, der hat keine Ahnung und ist absolut NICHT hilfreich.

Tada
10:09 von berelsbub

Es geht darum, ob man einen Wald vor der Nase hat oder nicht.

Ich habe auch den Luxus, aber in vielen Städten hat man fast jedes kleine Erholungsgebiet zugebaut. (Schrebergärten zum Beispiel.)

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