Leeres Klassenzimmer

Ihre Meinung zu Corona-Pandemie: Schule an digitalen Grenzen

Fehlende digitale Plattformen, Schüler ohne Zugang zu Rechnern, Unklarheiten beim Abitur: Die Corona-Pandemie stellt die Schulen vor massive Herausforderungen. Experten warnen vor größerer sozialer Ungleichheit. Von Natalia Frumkina.

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123 Kommentare

Kommentare

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Ich bin mir sicher: nicht nur die Schulen sind bezüglich der Digitaltät an ihre Grenzen kommen, sondern vermutlich ein Vielfaches mehr an Haushalten an ihre nervlichen!

wenigfahrer
Ich kenne

die Schule zwar nicht.
" Vielfach hätten die Schüler zu Hause aber auch gar keine technischen Möglichkeiten, die Materialien online abzurufen. "Die soziale Struktur an unserer Schule ist so, dass viele Haushalte gar keinen Computer oder Drucker haben", erzählt die Lehrerin. "

Aber das klingt schon ungewöhnlich, zumindest ein Smarti haben so gut wie alle, meist in den Familien jeder eins.

Abi ohne Prüfung ?, halte ich für etwas abwegig, die Anforderungen sind so oder so schon sehr unterschiedlich.
Und es gibt doch einen ganzen Teil der das jedes Jahr nicht schafft, ein riskantes Unterfangen aus meiner Sicht.

Sinnprüfer
Momentan ist und bleibt digitaler Unterricht ein Notbehelf

Auf längere Sicht ist ein digitaler Unterricht unter den derzeitigen Gegebenheiten (vor allem die Ausstattung betreffend) nicht denkbar.

Ein Gerät kann niemals eine persönliche Lehrkraft ersetzen.

Alles ist und bleibt ein Notbehelf, der hoffentlich in absehbarer Zeit nicht mehr erforderlich ist.

Traumfahrer
Schulen !

Auch finde ich, dass es endlich an der Zeit ist, in D dafür zu sorgen, dass es ein absolut einheitliches Abitur und grundsätzlich einheitlich ausgerichtete Ausbildung im Handwerk und in den Universitäten gibt. Und dies immer auf dem bestmöglichen Stand der weltweiten Errungenschaften.
Das ganze föderale System, wo jedes Bundesland seinen eigenen Stiefel zusammen braut, ist in der heutigen Zeit einfach nur noch Mist und verschwendetes Geld, das für eine bessere und einheitliche Ausstattung der Schulen und der Schüler nun fehlt.
Leider kümmern sich unsere Politiker zusehr oft um die falschen Themen und sind auch nicht auf der Höhe des Geschehens.

Hador Goldscheitel
Corona-Pandemie: Schule an digitalen Grenzen

Heute steht in Hessen unter anderem Mathematik bei den Abiturprüfungen an.
Die Lösung, die zur Durchführung des Abitur in Hessen gefunden wurde, sind wirklich klug durchdacht. Da die Schulen geschlossen sind, stehen genug Räumlichkeiten und Lehrer zur Verfügung um einen geregelten Ablauf, bei gleichzeitig geringer Gefahr der Ansteckung, zu gewährleisten.

Hier gibt's ein Lob für die Landesregierung !

Gruß Hador

H. Hummel
In manchen Bereichen hinken unsere Schulen einfach ...

.. hoffnungslos hinterher. Auch ansonsten besteht bei einem der wichtigsten Themen wie Schule ein eigenständiges Durcheinander.
Abitur ja oder nein .. wenn nein wie, wenn ja wo ... was ist mit den Anmeldungen zur Uni? Hier so, da anders ...
Bildung ist die Grundlage von Leben und Zukunft, muss es da 16 verschiedene Konzepte und Vorgehensweisen in der Kriese geben?
Um die Kinder geht es doch nur zweitrangig, man will nur nicht laut sagen das es um Zuständigkeitsgehabe und Pöstchen geht.

Gassi
Trockenlauf verpasst

Die Schulen haben ja auch vor lauter Bedenkenträgerei jeglichen Trockenlauf verpennt. Der Notfall wurde nicht ansatzweise geprobt. In Australien arbeiten ALLE Schüler mit einer Plattform, Aufgaben werden über einen Schulserver verteilt und die Löungen müssen dort eingecheckt werden - dann sind sie abgegeben. Wer kein Gerät hat, bekommt ein Tablet von der Schule. Und das Internet, auch das mobile ist dort super ausgebaut und kostet einen Bruchteil wie bei uns!! Meine Tochter hat damit 1 Jahr lang gearbeitet und war zufrieden.
---
Diese Notstand könnte dem Bildungssystem den Schuh in den Hintern geben. Die Schulen meinen immer noch, das sei ein Dokument aus dem Internet ausdrucken. ÄUnd den Mobilfunklern könnte man hinsichtlich Fläche auch das Messer auf die Brust setzen. Bayern hat die schärfste Ausgangssperre, aber die mieseste Mobil-Flächen-abdeckung. Was sollen Schüler auf einem Gehöft machen?? Klar, die Lizenz-Versteigerungen würden dann nicht mehr so viel einbringen ...

Gytha
@wenigfahrer

Smartphones dürfen in dieser Hinsicht gar nicht benutzt werden. Allen Mitarbeitern an Schulen wurde strikt untersagt z.B. Whatsapp zu nutzen, abgesehen davon ist die Bearbeitung von ABs oder ähnlichem an Smartphones oft gar nicht möglich.
Zudem gibt es viele Lehrer, die sich der Digitalisierung an vielen Stellen immer noch vehement verweigern.
Es läuft ohnehin nicht überall gleich, bei weitem nicht jede Schule versucht jetzt online Unterricht zu gestalten, manche haben nur Kopien ausgegeben, wo Eltern und Schüler erstmal durchsteigen müssen, unsere Schule hat gar kein Material zur Verfügung gestellt.
Viele ältere Schüler haben Medien, an denen sie arbeiten können, aber was ist mit Grundschülern?
Das ganze Thema ist ziemlich komplex, da hängt nicht nur die technische Infrastruktur dran, die ja meist nicht gegeben ist, sondern auch alles mögliche andere in viele Richtungen.
Bisher gibt es ja nicht mal flächendeckenden Medienunterricht in Schulen.

Sabine Huber
Arbeitsblätter versus Schulbücher

Bei uns (Bayern) sammeln die Kinder im Laufe einer Grundschulklassenstufe einen ganzen (!) Arbeitsordner voll mit Arbeitsblättern. Das ist für mich eine ziemliche Papierverschwendung. Der zweite Nachteil dabei ist, dass die Kinder im Schreiben nicht mehr gut trainiert sind, weil sie dort oft nur einzelne Wörter oder Rechenergebnisse eintragen müssen.
Ich glaube es wäre sehr sinnvoll, den Kindern statt Arbeitsblättern lieber Aufgaben aus den guten alten Schulbüchern aufzugeben, auch wenn man da mal eine Seite schreiben muss. Sie haben jetzt ja wirklich viel Zeit dafür.
Dann wäre zumindest das Thema "Drucken" vom Tisch.

Tada
@wenigfahrer

"Aber das klingt schon ungewöhnlich, zumindest ein Smarti haben so gut wie alle, meist in den Familien jeder eins." Am 25. März 2020 um 10:44 von wenigfahrer

Einen Drucker haben wir auch nicht, aber Aufgaben kann man abschreiben.

Allerdings werden nicht alle Aufgaben als PDF geschickt und lassen sich mit Smarti nicht öffnen.

Dann gibt es noch Aufgaben die im Internet erledigt werden und abgeschickt werden müssen. Da passt das Format auch nicht immer zum Smarti.

johnl

Da rächt sich wieder das Deutschland den digitalen Anschluss verpasst hat.
Was ist eigentlich aus den 5 Mrd.€ des Digital Paktes geworden der Schulen bereit gestellt wurde? Wie viel ist davon im letzten Jahr abgerufen worden und in was wurde es investiert?
Nach lesen des Artikels vermute ich das der Topf noch recht prall gefüllt ist...

Biologe
In welcher Familie gibt es wirklich kein Smartphone und kein TV?

Diese beiden praktisch überall vorhandenen Geräte reichen aus, um das jetzt massenhaft von den Schulen angebotene Selbstlernmaterial zu nutzen. Aber das wahre Problem ist, dass sich viele Familien nicht für die Bildung ihrer Kinder interessieren. Ich habe auch schon viele Schüler erlebt, die unsere naturwissenschaftliche Bildung als westliches Teufelswerk ablehnen. Es gibt auch Eltern, die fürchten, Bildung könnte ihnen ihre Kinder entfremden oder sie könnten vom rechten Glauben abfallen. Dagegen sind auch die besten Schulen machtlos, denn man kann niemandem Wissen eintrichtern. Man lernt nur, was einen interessiert. In der Schule kann man immerhin noch mit Tests und Klausuren einen gewissen Druck ausüben, aber jetzt beim einerseits von Schulministerien geforderten Fernunterricht darf andererseits nichts prüfungsrelevantes vermittelt werden. Immerhin können jetzt aber die Interessierten ausschlafen und dann ohne Druck und ungehindert durch Desinteressierte frei lernen.

Ulrike P.
Warum wird das Schuljahr nicht wiederholt???

Ich finde es gut, dass digital unterrichtet wird, meiner Wahrnehmung nach ist mangelnde digitale Kompetenz bei den Lehrern und Infrastruktur der Schulen (Mailserver!) mindestens so sehr ein Problem wie Probleme bei den Schülern. Aber die Krise bietet die Chance dass wir alle unsere digitalen Kompetenzen verbessern und damit Wichtiges für die Zukunft lernen. Nur wird es nicht bei jedem gleich gut klappen. Ich finde es befremdlich, dass man sich jetzt schon dazu äußert ob das Schuljahr wiederholt wird, aber wenn man sagt, dass das NICHT der Fall ist, erfordert das eine sehr gute Begründung: WARUM nicht das Schuljahr für alle wiederholen? Ich vermute Budgetgründe. Das wäre aber m.E. angesichts der Summen, die für die Wirtschaft mobilisiert werden, an der ganz falschen Stelle gespart! In vielen Fächern baut das Wissen aufeinander auf und Lücken führen zu durch die Bank geringerer Kompetenz!

palecova
Interaktive Arbeitshefte Mathematik für Grundschulen

Liebe Forumsmitglieder,

dieser Artikel zeigt genau richtig auf die Probleme, die wir schon seit längerem in unserem Schulsystem kommen sahen.
Seit ca. einem halben Jahr können wir keinen Verleger finden, der Interesse an einer Publikation eines interaktiven/digitalen Arbeitsheftes für Grundschulmathematik hat. Solch ein Hilfsmaterial lohnt sich gerade jetzt, wenn Eltern mit ihren Kindern zu Hause üben müssen.
Wer eine mögliche Lösung dafür kennt, wie man solch eine Unterrichtshilfe den Eltern/Lehrern nahebringen könnte, kann sich gerne bei uns melden.

Danke und VG

Biologe
Lernende brauchen Lehrkräfte nicht im selben Raum.

Zwar entscheidet in der Schule das menschliche Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden sehr stark mit über den Lernerfolg. Das heißt aber nicht, dass Fernunterricht nicht funktionieren könnte. Im Gegenteil nutzen schon länger viele Schüler Youtube-Videos, in denen ältere Schüler, Studenten und auch Lehrer mit großem Erfolg Unterrichtsinhalte vermitteln. In anderen Ländern funktioniert auch Flipped Classroom gut. Und wer hat noch nicht ein Youtube-Erklärvideo genutzt, um Computer-Probleme zu lösen oder sich Montage-Vorgänge beispielsweise am Fahrrad erklären zu lassen? Wer heute wirklich etwas lernen möchte, hat dafür mehr als genügend Möglichkeiten.

Industrie du luxe
digitale Grenzen

Die technischen Probleme, mit denen die Schulen jetzt kämpfen, liegen wohl auch daran, dass sich auf dem Boden des Datenschutzes ein Flickenteppich von datenschutzkonformen Sonderlösungen entwickelt hat, die offenbar oft nicht die Kapazitäten haben, die jetzt erforderlich wären.

Nicht dass ich gegen den Datenschutz wäre, aber man muss dann eben auch Wege finden, die Bereitstellung ausreichender technischer Kapazitäten zu fördern.

IBELIN
Kann ich gar nicht nachvollziehen

Jedes Kind/Jugenliche hat ein Handy, aber zu Hause keinen PC. Jeder ist online und fummelt am handy rum. Wie kann man das erklaeren. PCs gibt es ab 200 EUR, oder weniger. Handy ab.....

Vielleicht legen viele Familien die Prioritaeten fuer die Kinder auch unrichtig.

vweh
Es geht so weiter wie bisher...

Unzulänglichkeiten werden auf Kosten der Schüler ausgetragen.
Der Staat und seine Beamten schlawienern sich aus allem raus, z.Z. dürfen die Eltern alles kompensieren.
Die wirtschaftlichen und sozialen Probleme werden uns die nächsten 100 Jahre beschäftigen, so lange wird es dauern bis alle geschädigten Gestorben sind.

Sausevind
10:46 von Sinnprüfer

"Ein Gerät kann niemals eine persönliche Lehrkraft ersetzen."

.-.-.

Das kommt auf die Lehrkraft an.

Zum einen:
Viele Lehrer im Gymnasium geben den Schülern für den Stoff seit Jahren viele Seiten Papier mit, damit die Schüler sich das selbstständig erarbeiten.

In der Schule erklärt wird das nicht mehr.
Möglicherweise aus Zeitnot nicht.
Fakt ist aber, dass die Schüler schon lange auf sich gestellt sind.

Zum anderen:
Die Nachhilfe würde nicht so blühen, wenn die Lehrkräfte gut erklären KÖNNTEN.

Können sie aber oft nicht. So viele Schüler können nicht erfassen, was der Lehrer da an die Tafel geschrieben hat.

Oft erwecken die Lehrer dadurch auch eine Allergie gegen das Fach.

Zum Glück gibt es zum Beispiel für Mathe sehr gute Erklärvideos bei youtube.

Peter Meffert
10:44 von wenigfahrer

Zitat:"Ich kenne die Schule zwar nicht.",
kann aber dazu trotzdem einen Kommentar schreiben.
Zitat:" zumindest ein Smarti haben so gut wie alle, meist in den Familien jeder eins."
Erklären Sie mal, wie man mit einem "Smarti" ohne Drucker arbeiten soll, wenn man Aufgaben dokumentieren oder bearbeiten soll. Ganz davon abgesehen, dass das "Smarti" von anderen Familienmitgliedern vielleicht auch gebraucht wird. Darüberhinaus erlauben es die Datenschutzregeln z.B. nicht, geschützte Schülerdaten über facebook, whatsapp o.ä. weiterzugeben. Digitaler Unterricht ist etwas gänzlich anderes als ein Notbehelf in Pandemiezeiten. Deshalb wird dieses Schuljahr wohl etwas anders ablaufen und gewertet werden müssen als normale Schuljahre. Das Abiturergebnis besteht übrigens nicht nur aus dem Ergebnis der zentralen Prüfung, sondern zusätzlich aus allen Leistungen der vorangegangenen zwei Schuljahre. Da käme schon ein tragfähiges Ergebnis heraus. Wer vorher schlecht war, ist es meist auch in der Prüfung.

Duzfreund
"Schule an digitalen Grenzen"

Auch das wieder eien Folge typisch deutscher Betulichkeit und unserer Fixierung auf sozialen Ausgleich und soziale Kontrolle.
Wir können und dürfen und mit dem Hinweis auf unsere Besiedelungsdichte herausreden, das Schulen für alle kein Problem sind, aber in einer Zeit, in der Fachkräfte dringend gesucht werden, muss man die nicht in Massen in schulen verstecken.
Es hätte schon vor 50 Jahren, mit Einführung des Fernsehens, dafür gesorgt sein müssen, das das relevante Wissen bis zum Abitur / heute angemessener Weise bis zum Bachelor, Medial problemlos auch ohne Druck zum Präsenzunterricht und übermäßige Kosten, zu erhalten ist und zwar in der jeweils den Schüler/ Studenten gemäßer Form, als Zeitschrift, Film/Video oder in Form von Büchern.
Jetzt, im Zuge der Krise neue Lernformen zu entdecken, das zeigt nur das wieder lange der Schlaf des Gerechten gehalten wurde.

harry_up
Wenn man es pragmatisch betrachtet.

Im Grunde stellt die föderale Struktur unseres Landes kein Hindernis dar, die Abiprüfungen in gewohnter Form durchzuführen. Was soll da mit anderen Ländern abgestimmt werden?

Platz in den Schulen ist derzeit genug, um die Schüler in geringer Zahl pro Klassenraum aufzuteilen. Nötig sind mehrere Aufsichten, die derzeit ebenfalls zur Verfügung stehen - sogar in aller Regel fachkompetente.

Das Gleiche gilt für die mündlichen Prüfungen, da ist der Abstand noch leichter einzuhalten, weil weniger Personen anwesend sind.

Esche999
Selektion

Natürlich sind die digitalen Möglichkeiten der Schulen interessant - ist das aber ein so wichtiges Thema, daß darum der sehr viel bedeutsamerer Gesichtspunkt wie die von Minister Heil angestoßene Überlegungen hinsichtlich der Finanzfragen vor dem Hintergrund der immensen Kosten der Corona-Infektion bereits nach 3 Kommentaren hier abgeblockt wurde ?
Ganz sicher nicht!

krittkritt
In Bayern soll der Homeunterricht prüfungsrelevant werden.

"So stellt etwa auch das Schulministerium in NRW klar, dass es sich bei den zur Verfügung gestellten Materialien und Aufgaben "grundsätzlich nicht um Inhalte von Prüfungsrelevanz handeln kann."

Anders in Bayern:
Information eines Gymnasiums: "Nach Beendigung der Schulschließung werden die Lehrkräfte in der Regel eine zusammenfassende, strukturierte Wiederholung des bis dahin von den Schülerinnen und Schülern erarbeiteten Lernstoffes anbieten. Danach werden in allen Klassen schriftliche und mündliche Leistungsnachweise auch über diesen Lernstoff angesetzt werden können."

christerix
Bildungsland mit großen Löchern

Die Schule in unserem Städtchen wartet wie die anderen Schulen der Samtgemeinde Artland auf einen schnellen Internetzugang - im Herbst 2019 sollte er kommen. Jetzt wurden alle von der Telekom erneut vertröstet: Vielleicht im Juni.
Die Lehrer können nicht einmal problemlos mit dem Notenprogramm Zensuren über das Internet auf den Schulserver eingeben. Wenn im Büro telefoniert wird, gibt es Abstürze. Ebenso sieht es mit dem Medienzugriff in den Klassen aus - was nützen die vielen Bords, die PC-Räume und Notebooks, wenn das Internet schleppt?
.
Diese eine Krise, so schlimm sie auch ist, hat zumindest etwas Gutes: Nun kann jeder die vielen Unzulänglichkeiten sehen und dass Deutschland samt Bundesländern im Gegensatz zu anderen Ländern so wenig in Bildung und Infrastruktur investiert.
Man kann hier ganz deutlich die Verantwortlichen benennen, die es in 12 Jahren Regierungsarbeit nicht geschafft haben, Deutschland nach vorne zu bringen.
Klar, dass die Ungerechtigkeit damit weiter vorangeht!

LRT
Re: Sinnprüfer

"Ein Gerät kann niemals eine persönliche Lehrkraft ersetzen."

Das soll es auch nicht und das ist auch nicht das Ziel der Digitalisierung. Das "Gerät" soll lediglich der Kommunikation zwischen Lehrkraft und Schüler dienen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten ist dadurch sogar eine persönlichere Betreuung möglich als mit klassischem Frontalunterricht. Die Lehrkraft kann theoretisch allen Schülern gleichzeitig über die Schulter schauen. Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass persönlich = anfassen ist. Ich nutze z.B. seit Jahren nur noch eine reine Online Bank, und fühle mich dort besser persönlich betreut als in den Jahren zuvor in diversen Filialen.

Ich sehe das nicht als Notbehelf, sondern hoffe das tageweise HomeSchool bald genauso normal ist wie HomeOffice (zumindest für ältere Kinder). Hilft übrigens auch dem Klima.

nie wieder spd

Man könnte das ganze Schuljahr auch für alle Schulformen- und Kigas- ausfallen lassen.
Keinem Kind wird es schaden, ein Jahr länger in der Schule zu verweilen.
Und theoretisch kann man ja tatsächlich auch irgendetwas länger lernen.
Und im Rest des aktuellen Schuljahres könnten Schüler, Lehrer und Eltern daran arbeiten, Schule so zu verbessern, dass sie allen Spaß macht.

Hupp
Was geht und was nicht geht

Wer glaubt, dass ein halbes Schuljahr, dass die Schülerinnen und Schüler im Wesentlichen in der elterlichen Wohnung verbringen, den gleichen Lernerfolg bringen könnte wie ein reguläres Schuljahr, macht sich etwas vor.

Das beginnt schon mit der Frage, wie die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben bekommen: Haben sie einen Rechner? Können sie Aufgabenblätter ausdrucken? Haben sie einen Arbeitsplatz zu Hause, den sie nicht mit anderen Familienmitgliedern teilen müssen? Gibt es Zeitrhythmen, die eine Aufgabenbearbeitung überhaupt zulassen?

Einige dieser Probleme kann man über die Anforderungen lösen: Digitale Aufgabenformate, die mit dem Smartphone zu bearbeiten sind. Dem Problem der Rhythmisierung kann man über schrittweise Rückmeldungen, Chats und digitale Anleitung begegnen.

Aber all das wird nicht genügen, um das weitere Aufklappen der Schere zwischen Kindern mit vielen häuslichen Ressourcen und denen mit wenig Ressourcen zu verhindern - oder die Schule zu ersetzen.

ndwd
Kinder von systemrelevanten Beschäftigten fallen hinten runter

Bei kleineren Kindern erfordert das Vermitteln der Inhalte und das digitale Lernen viel Engagement und Zeit der Eltern. Gerade die Eltern aus "systemrelevanten" Berufen, die derzeit für uns alle da sind, haben diese Zeit im Moment nicht. Und gerade deren Kinder werden durch die derzeitige Strategie benachteiligt. Das ist unfair! Alle Bereiche des Lebens halten inne, nur die Schulen haben den Schuss nicht gehört und wälzen die pädagogische Arbeit auf die Eltern ab. Wie schnell wechselten die Länder von 12 auf 13 Schuljahre und wieder zurück... Wenn dieses Schulhalbjahr eben zu kurz ist, sollte man über eine Wiederholung nachdenken. Festigen des Stoffes hat noch niemandem geschadet.

Leipzigerin59
Die Lehrer/innen sollten sich nach ....

....Der Krise ganz schnell neue private E-Mail-Adressen und Mobilfunknummern beschaffen.

Ich bin nun nicht gerade ein Fan vom sogenannten digitalen Lernen. Doch nun zeigt sich auch hier, wie bei Infastruktur und Vermittlung von Medienkompetenz verschlafen wurde.

Weitestgehend einheitliche Lehrpläne und Prüfungen für alle BL an Schulen aller Art halte ich schon lange für dringend erforderlich. An Unis, Fachhochschulen u.ä.. gilt die Freiheit der Lehre, und hier sind die Probleme nicht so gravierend.

So ein Smarti oder IPhone taugt eben nicht für alles. Muss auch nicht.

@Tada ich kann unter Android PDFs lesen , jedoch nicht innerhalb halb von WhatsApp.

Sisyphos3
11:50 von IBELIN

Jedes Kind/Jugendliche hat ein Handy, aber zu Hause keinen PC.
.
glauben sie das ?

In Haushalten mit Haupteinkommenspersonen in den Altersklassen von 18 bis 44 Jahren
lag der Ausstattungsgrad mit PC durchgängig bei 99 %.
In den Altersklassen von 45 bis 64 Jahren
betrug die Ausstattung immer noch über 90 %.

Max Nebel
Beim Datenschutz...

...bricht der Damm gerade vollends.

Die illegale Nutzung von Internet-Diensten wie Google Classroom, Microsoft Teams, padlet, Discord u. v. m. ist salonfähig geworden und wird ganz ungeniert ohne die gesetzlich vorgeschriebene "freiwillige und informierte Einwilligung" der Eltern als Ersatzunterricht verkauft.
In den Ministerien und Schulbehörden drückt man beide Augen zu und überlässt die Verantwortung den Schulen und Lehrern.

Die Daten der Schüler werden dabei mit aller Kraft weit ins Internet gesprayt.

Und natürlich werden diese Daten (inkl. Schülerleistungen und -verhalten) in diversen Datenbanken (durch AGB und Hintertüren oft auch ganz legal) gesammelt und ausgewertet.
Und natürlich entsteht dadurch ein Kastensystem, das junge Erwachsene aufgrund ihrer Datenhistorie unentrinnbar fixiert.

Es ist schwer mitanzusehen, wie der Staat seine eigenen Gesetze missachtet und Schulen ihre "Schutzbefohlenen" verheizen, um sich selbst im Glanz digitaler Kompetenz zu sonnen!

ich.bin.ich.derR.

Die Momentane situation Spiegelt nun den Digitalen rückstand hier in Deutschland wieder. Immer wieder haben Lehrer, Elternverbände und auch verschiedene Politiker darauf aufmerksam gemacht, das Schulen stärker im Bereich Digitalisierung gefördert werden müssen.
Die Sparmassnahmen und verzögerungstaktik diesbezüglich, holt uns jetzt ein.
Leidtragende wird die jetzige generation Kinder sein. Es bleibt zu hoffen das unsere Regierung aus diesen Realsituationen eine Lehre zieht, zum wohle unserer Kinder und Kindeskinder.

MartinBlank
12:29 von harry_up

In einen Raum, in dem üblicherweise 30 Abiturienten schreiben, passen jetzt noch 10. In vielen Fächern sind Prüfungsteile vorgeschrieben, die eine Trennung eines Kurses schwierig oder unmöglich machen - wie sollen die SuS in Physik/Chemie nach vorne kommen, um den Versuchsaufbau zu betrachten, wenn sie gleichzeitig Abstand halten müssen? Wie soll der Sicherheitsabstand gewährleistet sein, wenn in Englisch zuerst die Listening Aufgabe ausgeteilt und eingesammelt werden muss, dann die Sprachmittlungsaufgabe, dann die Writing Aufgabe?
Aber wohl am Wichtigsten: wenn in einem der Räume ein(e) Schüler(in) husten muss, sich schneuzen muss, sonstwie Geräusche macht - wie sollen sich die anderen SuS da auf das Abi konzentrieren?
Es wird keine gerechte Lösung geben. Das steht bereits fest. Also sollte eine möglichst sichere Lösung gewählt werden.
_

Leipzigerin59
um 11:50 von IBELIN ... PC ...

... für 200 € dürfte aber ziemlich "nackig" sein. Die sich auskennen, können auch weitestgehend OpenSource-Software installieren. Nur in den Schulen wird man wohl mit MS arbeiten, und das kostet dann schon was.

Anna-Elisabeth
@12:19 von Sausevind

"Zum Glück gibt es zum Beispiel für Mathe sehr gute Erklärvideos bei youtube."

Ja. Womit wir aber wieder bei der Chancengleichheit wären.
Nicht alle Familien haben einen PC bzw. Internetanschluss. Und das sind vermutlich die Familien, die sich auch keinen Nachhilfeunterricht leisten können.

Sisyphos3
kein Geld für den Computer

beim Hartz4 Regelsatz gibt's nen Punkt Nachrichtenübermittlung"
da sind 38 Euro/mtl vorgesehen

Traumfahrer
Föderale Struktur !

Die föderale Struktur in D stellt sehr wohl ein Hindernis dar. Denn dadurch ist nie gewährleistet, dass in allen Bundesländern gleiche Bedingungen herrschen und unterschiedliche Ergebnisse raus kommen.
Genau darin sehe ich aber ein Problem, denn es wäre wesentlich sinnvoller, alles in einer Hand zu haben und zu steuern, als dass jedes BL nach eigenem Ermessen und etlichen Macht- Spielen viel Geld verschleudert, nicht wirklich dafür sorgt, dass genügend Lehrer und Lehrmaterial vorhanden ist und sicher öfters Geld das für die Bildung und Ausstattung vorgesehen war, Zweck entfremdet.
Leider kontrolliert der Bund ja nicht wirklich, ob das zur Verfügung gestellte Geld auch wirklich für das Vorgesehene verwendet wird.
Und dann kann einem das immer wieder währende Kompetenz- Gerangel der Polit- Protagonisten nur noch auf den Wecker gehen. Es wäre für alle Schüler und für das Ansehen der BRD sinnvoller, wenn sich nur der Bund um die Belange der Bildung kümmern würde.

wenigfahrer
Am 25. März 2020 um 12:26 von Peter Meffert

" Erklären Sie mal, wie man mit einem "Smarti" ohne Drucker arbeiten soll, wenn man Aufgaben dokumentieren oder bearbeiten soll. Ganz davon abgesehen, dass das "Smarti" von anderen Familienmitgliedern vielleicht auch gebraucht wird. Darüberhinaus erlauben es die Datenschutzregeln z.B. nicht, geschützte Schülerdaten über facebook, whatsapp o.ä. "

Also erstens, ist jedes Smarti Netz fähig per W-Lan, Drucker sind das auch, Drucker gibt es in der Not für weniger als 50 Euro, passt zum 900 Euro teuren Smarti dazu ;-).
Mit dem Smarti geht man genauso ins Netz wie mit einem PC, Virenschutz von diversen Firmen auch, Programme für Schutz von Webseiten wie für Bank ist auch vorhanden.
Also kein Unterschied zu einem PC, Telekom hat sogar die Datenmengen auf 3 Fach erhöht.
Und es ist ein größerer Unterschied im Abi, zwischen Hamburg und Bayern oder Sachsen.
Und die Schulen haben leere Klassenzimmer, das lässt sich für die Schriftliche sicher ein Ausweg finden, hab lange an Schulen gearbeitet ;-)

Leipzigerin59
11:41 von palecova .. Grundschule...

"Interaktive / digitale Arbeitshefte Mathematik für Grundschulen."

Sie finden keine Verleger, für mich sehr verständlich. Ich halte digitales Lernen in der Grundschule für absolut nicht erforderlich. Ich kenne zwar die Lehrpläne für Mathematik nicht, doch in diesem Alter der Lernenden halte ich Stift und Papier für wesentlich wichtiger, und Aufgaben können so gestellt werden, dass sie gleichzeitig das verstehende Lesen fördern. Textaufgaben sollten mit einem Lösungssatz beantwortet werden.

Es ist wichtig, dass genau das von Anfang an trainiert wird.
Ich schreibe das, weil ich über 10 J. erlebt habe, das ein Teil der Studenten der Informatik nicht mehr verstehend lesen und kaum logisch denken konnten.

Wir können uns weiter austauschen, sofern dieser Rahmen das ermöglicht.

der_Tobi

Zitat: "Die Schulen haben ja auch vor lauter Bedenkenträgerei jeglichen Trockenlauf verpennt. Der Notfall wurde nicht ansatzweise geprobt. In Australien arbeiten ALLE Schüler mit einer Plattform, Aufgaben werden über einen Schulserver verteilt und die Löungen müssen dort eingecheckt werden - dann sind sie abgegeben. Wer kein Gerät hat, bekommt ein Tablet von der Schule. "
Willkommen in der Schulwirklichkeit 2020:
Lehrerinnen und Lehrer haben keine Dienst-Laptops, die Datenschutzbestimmungen für ihr privates Gerät haben sich zehn IT'ler und zehn Juristen ausgedacht. Diese Bedenken stammen sicherlich nicht aus der Schule. Fortbildungsangebot: Fehlanzeige. Schülern ein Tablet von der Schule mitgeben? Nach Kassenlage der Kommune, also regelmäßig nein.

Leipzigerin59
13:11 @ndwd ... Kinder von systemrelevanten 

Diese Kinder weder so gut es geht betreut. Die können je nach Engagement der Betreuenden möglicherweise tagsüber viel besser lernen, üben etc. Dazu bedarf es überhaupt keiner digitalen Medien. Auch für die von den Eltern betreuten nicht. Arbeitshefte oder-blätter können per Post verschickt werden, oder Lehrer / Boten übernehmen das.

joelle
@Sisyphos3

Was heißt "eine Ausstattung von über 90%", was ist damit gemeint?
Ist mit "Ausstattungsgrad" gemeint, dass PRO PERSON in den Haushalten ein PC existiert oder bedeutet es nur, dass mindestens "ein PC PRO HAUSHALT " verfügbar ist?

Handelt es sich dabei um aktuelle, leistungsfähige PCs/Laptops mit aktuellen Betriebssystemen oder aber sind die alten, ausgemusterten PC Krücken miteingerechnet?

Ob und inwieweit Kinder (welchen Alters?) Zugriff auf die technischen Geräte (ihrer Eltern?) haben, kann ich Ihren Zahlen nicht entnehmen.

Leipzigerin59
um 13:15 @Sisyphos3 11:50 IBELIN

Und wie viele haben nur Spiele auf dem PC?

skydiver-sr
Meine Kinder

...bekommen jeden Tag von mir Aufgaben gestellt-laut dem aktuellen Stundenplan.
Es gibt tausend Möglichkeiten sich Aufgaben zu besorgen, z.Bsp ältere Klausuren oder Klassenarbeiten.
In Geo oder Geschichte lasse ich sie auch mal einfach nur eine Seite aus dem Buch abschreiben.
Es geht also.
Und ja...nebenbei muß /will ich arbeiten.

Duzfreund
Ein vernünftiger Laptop gehört heute..

zur Einschulung in die Schultüte, wie vor 20 Jahren ne Tafel Schokolade oder eine Masern Impfung. Das sollte doch inzwischen selbstverständlich sein. Man muss nicht über Digitale Kompetenz schwätzen, Linke Vögel gibt es immer, sondern die Folgen im Griff behalten. Und natürlich müssen die entsprechenden Server, die das nötige Lehrmaterial absondern, nicht in den Schulen stehen, sondern in den Schulbehörden. An eventuell noch nötige "Lehrkörper" müssen nur noch Berichte gehen.
Das kann doch so problematisch nicht sein. Falls Bücher im herkömmlichen Sinne noch von Bedeutung sein sollten, kann man auf Laptops Apps zur Verarbeitung von E-Büchern installieren etc. pp.. Das ganze Problematisieren fällt scher zu begreifen.

Leipzigerin59
um 12:19 von Sausevind ...

Youtube ...
Wer mit Mathe ein Problem hat, wird leider schwer zwischen guten/richtigen und falschen unterscheiden können.

Kolbi
Diese ewige Miesmacherei...

geht mir als Lehrer langsam auf die Nerven. Hier wird geradezu der Eindruck erweckt, in Deutschland sei man bzgl. digitalem Unterricht in der Steinzeit, während uns wieder mal (wie damals bei PISA) skandinavische Länder als Vorbild präsentiert werden. Die Krone wird dem aufgesetzt durch das Foto in den Blickpunkten, wo eine Lehrerin aus einem Dorf bei Hebron beim Fernunterricht offensichtlich via Videokonferenz gezeigt wird nach dem Motto "Schaut mal her: Selbst dort läuft's besser." Das glauben Sie doch selber nicht! Wenn man das Interview unter "Unterricht am Laptop" mal durchliest, merkt man, dass die Kollegen in Skandinavien auch nur mit Wasser kochen, das gleiche machen wie wir hier in Deutschland und mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Die Strukturen sind einfach überlastet. Das geht selbst der Industrie so. Man könnte einfach auch mal anerkennen, das auch die aller meisten Lehrkräfte in Deutschland in der Krise ihr bestes geben.

schabernack
13:05 von nie wieder spd

«Man könnte das ganze Schuljahr auch für alle Schulformen- und Kigas- ausfallen lassen.
Keinem Kind wird es schaden, ein Jahr länger in der Schule zu verweilen.»

Und am Beispiel des Abitur-Jahrgangs 12. oder 13. Schuljahr hätten die Lehrer dann im Schuljahr 2020/21 zwei Jahrgangsstufen statt einer zu unterrichten. Die aus der 11 / 12 werden ab Sommer 2020 ja auch zum Abiturjahrgang.

In "Kitas" gibt es eh keine Prüfungen.
Da werden die Kinder einfach ein Jahr ällter.
Bleiben in der Kita - oder sie gehen ab Herbst 2020 in die Grundschule.

Leipzigerin59
13:51 @Duzfreund .. Laptop

... in der Schultüte
Ud das ist dann auch so preisgünstig wie eine Tafel Schokolade vor 10 Jahren?

In der Grundschule braucht man gar keine Laptops, PCS o.ä.
Da sollen Grundkenntnisse u d Fähigkeiten in Rechnen/Mathematik, Lesen, Schreiben erlernt und geübt werden.

Ihr Linken-Bashing ist ohne Substanz

Sisyphos3
13:47 von joelle

die Statistik die ich fand da war von Ausstattungsgrad die Rede
klar, man kann natürlich alles kaputtreden ....

deutlich
Skurrile Ideen

natürlich aus Schleswig-Holstein, jetzt auch ganz offiziell auf Abiprüfungen zu verzichten. Dann wird also das Abi so vergeben. Das sollten sich Hochschulen und Ausbildungsbetriebe genau ansehen und entsprechend Abiturienten aus SH kritisch einordnen. Ob die Bildungsministerin so den Abiturienten einen Gefallen tut?

Sausevind
13:56 von Leipzigerin59

"um 12:19 von Sausevind ...
Youtube ...
Wer mit Mathe ein Problem hat, wird leider schwer zwischen guten/richtigen und falschen unterscheiden können."

.-.-.-.-

Es gibt dort Marktführer, und die sind den Schülern bekannt.

Und diese Marktführer sind gut.

Die Videos werden ja auch permanent bewertet.

Rolf_US
@ Max Nebel

Ja, Sie haben recht. Die Lehrer - ich selbst auch - tun im Moment alles, was in unserer Macht steht, um unseren Schülern zu helfen, in dieser Zeit etwas Sinnvolles zu lernen. Dass wir dabei auch Anbieter nutzen, die wir eigentlich nicht nutzen dürfen, ist richtig. Aber was sollen die Lehrer denn tun? Leider waren unsere Dienstherren ja in vielen Bundesländern nicht in der Lage, funktionierende Plattformen zum Laufen zu bringen. Daher improvisieren wir jetzt eben, indem wir einen Flickenteppich aus verschiedenen Diensten für den Datenaustausch, Videokonferenzen etc. nutzen. Das machen wir von unseren Privatgeräten, weil wir häufig keine Dienstgeräte zur Verfügung haben (Gibt es noch andere Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst, die ihr eigenes Arbeitsmaterial besorgen müssen?).
Wir müssen im Moment eben abwägen zwischen offiziellen Regeln und dem, was geht. Die Schüler haben m. E. Vorrang. Google Classroom kann man übrigens nur nutzen, wenn die Schule angemeldet ist. Leider!

akkl
Hartz4 Satz

die 38 Euro reichen gerade für die monatliche Unterhaltung. Für den Neukauf eines Laptops ist im Hartz4 Satz NICHTS enthalten.

schabernack
13:21 von Leipzigerin59

«PC … für 200 € dürfte aber ziemlich "nackig" sein. Die sich auskennen, können auch weitestgehend OpenSource-Software installieren. Nur in den Schulen wird man wohl mit MS arbeiten, und das kostet dann schon was.»

Solange es nur um das Übermitteln von MS-Word / MS-Exel Dateien zum Ausdrucken geht. Können Schulen / Lehrer die Dateien vor dem Versenden in PDF-Dateien umwandeln. Der PDF-Konverter dazu ist in den MS-Office Programmen integriert.

Sollte ein beliebiges anderes Text- / Tabellenprogramm die Wahl der Schule / des Lehrers sein. Lassen sich alle Dateien mit dem programm-übergreifenden PDF-Konverter der Fa. "Adobe" umwandeln.

Wer zuhause an einem Mac-Rechner arbeitet. Hat mit Mac-OSX-Betriebssystemen (ab der Version 10.1) automatisch die Programme "Pages & Numbers" installiert. Hiermit lassen sich Word bzw. Exel-Dateien öffnen, aber nicht bearbeiten.

Zusätzlich sind Duden, English Oxford Dictionary + 5 weitere Sprach-Lexika integriert. Macs sind teurer, aber hier besser …

Sausevind
13:22 von Anna-Elisabeth

<< @12:19 von Sausevind

"Zum Glück gibt es zum Beispiel für Mathe sehr gute Erklärvideos bei youtube."

Ja. Womit wir aber wieder bei der Chancengleichheit wären.
Nicht alle Familien haben einen PC bzw. Internetanschluss. Und das sind vermutlich die Familien, die sich auch keinen Nachhilfeunterricht leisten können. <<

.-.-.-

Bei Nachhilfeunterricht gebe ich Ihnen Recht.
Allerdings gibt es auch kostenlose Pflichtnachilfe in den Schulen selbst, die von den Lehrern durchgeführt wird.

Davon, dass Schüler der weiterführenden Schulen ab der 5. Klasse keinen PC oder Internetanschluss haben, habe ich noch nie gehört.

Gibt es dazu Zahlen?

Die momentanen Aufgaben-Emails, die die Lehrer wöchentlich an die Schüler schicken, beinhalten auch Links zu youtube, damit sie sich dort den Stoff erarbeiten können.

Das heißt, diese Schüler müssen Obengenanntes im Besitz haben, sonst würde das ja nicht funktionieren.

Bzw. die Eltern haben das. Die Lehrer schicken die Mails an die Eltern.

Sausevind
13:28 von Traumfahrer

"Die föderale Struktur in D stellt sehr wohl ein Hindernis dar."

.-.-.-

Die einen sagen so, die anderen sagen anders.

Was nützt es im Moment, darüber zu diskutieren?
Die Entscheidungsträger konnten sich in der Vergangenheit nicht einigen, also werden sie es aus morgen nicht hinkriegen.

Es gibt zur Zeit größere Sorgen.

akkl
Das Smarti ersetzt keinen PC

das micrig kleine Display halte ich nicht für geeignet damit Schulaufgaben über eine längere zeit zu machen. Das ist absolut indiskutabel. Andere Länder können das besser, die investieren halt mehr in ihre Schulen und das Schulsystem und die Kinder.

Sausevind
11:46 von Biologe

"Zwar entscheidet in der Schule das menschliche Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden sehr stark mit über den Lernerfolg. Das heißt aber nicht, dass Fernunterricht nicht funktionieren könnte."

.-.-.-.

Es könnte sogar sein, dass gewisse Allergien gegen bestimmte Fächer dann nicht mehr auftreten.

Denn diese Allergien entstehen immer durch Lehrer.

Die heutigen Schüler - internetgewohnt und dadurch gewohnt, sich selber schlau zu machen - sind tatsächlich selbstständiger im Lernen geworden.

Das heißt, durch die Krise bedingt, könnte man vielleicht auf ganz neue Erkenntnisse kommen, was den Schülern schadet und was ihnen hilft.

Nachfragerin
@akkl - Ausrede

14:22 von akkl:
"die 38 Euro reichen gerade für die monatliche Unterhaltung. Für den Neukauf eines Laptops ist im Hartz4 Satz NICHTS enthalten."

Was gibt der Hartz4-Satz für den Neukauf von Smartphones oder einer Playstation her? Die sind meist vorhanden.

Bildung ist ein Geschenk. Dafür muss man aber auch ein wenig tun.

Sausevind
13:05 von nie wieder spd

"Keinem Kind wird es schaden, ein Jahr länger in der Schule zu verweilen."

.-.-.-.

Das klingt ja fast so wie 'Einen hinter die Löffel hat noch keinem Kind geschadet.'

Woher immer die Neigung, den Kindern vorzuschreiben, was ihnen zu schaden hat oder nicht?

Es gibt Kinder, die hassen die Schule, gehen psychisch daran fast drauf.
Ein Jahr mehr ist dann ein Jahr Folterbank mehr.

Und manche Eltern warten nur darauf, dass ihr Kind endlich die Schule fertig hat, damit es sich selber ernähren kann.

Ono_Sendai
Ein Gerät kann niemals eine persönliche Lehrkraft ersetzen.

Wenn ich direkt und persönlich mit den Lernenden inter-agieren kann, wie es im virtuellen Seminarraum möglich ist, dann ist das Online-Lernen eine geeignete Form des Unterrichts! Nur die manuellen Anwendungen wie Stricken, Schweissen etc... haben naturgemäß Beschränkungen!

Ono_Sendai
Whatsapp verbieten ....

... ist auch sinnvoll!
Diese Datenkrake whatsapp ist mit dem Gedanken des Datenschutzes absolut unvereinbar.
Weiterhin gibt es doch genügend sichere Messenger und Alternativangebote wie z.B. die deutsche Entwicklung SchoolFox oder open-source-Messenger mit end-to-end- Verschlüsselung.

Ono_Sendai
Gemeinsam im virtuellen Raum!

@Biologe:
Genau die genannten Lernformen bilden das, was man Blended Learning nennt:
Lernplattformen mit Aufgaben, Videos, flipped classroom, Aufgabenblätter, Live-Unterricht etc...
Es ist nicht die Frage, welche Methode man nutzt: Der auf die Lernenden abgestimmte Methodenmix macht es!

Ono_Sendai
Lernen zu Hause?

@Hupp
Ich stimme zu, dass es zu Hause oft nicht optimal zum Lernen ist. Aber warum dann nicht über Alternativen nachdenken? Für Schüler mit weiten Schulwegen könnte man kleine Lernstudios "vor Ort" einrichten und die Präsenz-Zeiten auf eine kleinere Zahl von Tagen als bisher "eindampfen"!
Das entlastet auch die Umwelt! ;-)

Sausevind
14:18 von Rolf_US

"@ Max Nebel
Ja, Sie haben recht. Die Lehrer - ich selbst auch - tun im Moment alles, was in unserer Macht steht, um unseren Schülern zu helfen, in dieser Zeit etwas Sinnvolles zu lernen. Dass wir dabei auch Anbieter nutzen, die wir eigentlich nicht nutzen dürfen, ist richtig. Aber was sollen die Lehrer denn tun?
(...)
Wir müssen im Moment eben abwägen zwischen offiziellen Regeln und dem, was geht. Die Schüler haben m. E. Vorrang."

-.

Ich finde richtig, was Sie schreiben.
Durch Nachhilfeschüler habe ich Einblick in die Aufgabenstellungen, die die Schulen an die Eltern schicken - und selbst, wenn mal was als fast hilflos rüberkommt:

mich berührt das.
So haben einige Schüler vor ein paar Tagen per Mail Klassenarbeiten geschrieben!

Ist klar, dass die Schüler mogeln werden.
Nichtsdestotrotz werden sie dadurch zumindest ETWAS lernen.

Und sie haben das Gefühl, dass zumindest noch etwas an Normalität vorhanden ist.

Ein paar sind in der Tat schon leicht depressiv, erstaunlicherweise.

Ca
Schule braucht keinen Server zu stellen

Das zu komplizierte Denke der Lehrer scheint auch ihren Beitrag beinflusst zu haben. Was ist die Kernkompentenz der Schulen? Unterrichten. Aber nicht: Server betreiben. Dafür gibt es Profis, die zu geringen Kosten, aktuell teilweise kostenlos ihre Dienste anbieten.

palecova
@Leipzigerin59 - Grundschule + Digitalisierung

Sicherlich, Stift und Papier sind in diesem Alter unbedingt notwendig.
Allerdings fehlt den Kindern das wiederholte Üben von bestimmten Aufgabentypen / Themen. Und hier können digitale Materialien als Zusatz (!) dienen. Sie sollen damit selbstverständlich nichts ersetzen, nur ergänzen. Diese Prinzip hat sich an einigen Schulen im Ausland bereits bewährt, insbesondere wenn die Kinder ohne Aufsicht lernen.
Das Problem ist, dass heute in der Mathematik zu wenig geübt wird und die Kinder somit die Lösungsansätze nicht intus haben.
Unsere Lösung funktioniert offline und somit ohne Internetverbindung.

akkl
Keine Ausrede

Im Hartz 4 Satz ist kein Geld für den Neukauf eines Laptops. Punktum. Da helfen auch keine Relativierungen. Vor allem müsste der STAAT viel mehr für Bildung tun - andere Länder tun das doch auch vorbildlich, schauen Sie mal nach über die Grenze, in vielen Staaten gehört ein Laptop bezahlt vom Staat zur Grundausrüstung eines Schülers. Schon im Interesse einer gleichen Ausrüstung und um Inkompatibilitäten zu vermeiden sollte das so sein. Wenn es gar nicht anders geht im Rahmen einer Einkommensprüfung - fände ich aber als eine eher schlechte Lösung. Statt dessen schickt die Oberschicht ihre Kinder in Privatschulen. Das ist inakzeptabel.

Duzfreund
14:06 von Leipzigerin59 ...Linken-Bashing ist ohne...

Sorry, das war ein Schreibfehler, nichts liegt mir ferner.

Ob es eine Schultüte nur zur Einschulung oder meinetwegen auch zum Übergang in die Haupt-, Real- oder sonst was gibt tut n der Sache nichts zur Sache. Billige Rechner gibt's notfalls im Gebrauchthandel oder bei Arbeitslosen-/Harz4 Läden/ Initiativen und auch neu, bei diversen Händlern, wen schert der Preis, es gibt doch Bildungsgutscheine, es gibt nur Leute, die Fässer aufmachen, wo keine sind. Schokolade macht fett, krank und doof, Rechner machen kaputte Augen, fett, krank und bewegungsunfähig, also gönnen wir den Gören mal was annähernd gleichwertiges..
Viel wichtiger ist, das mit den Schuldaten kein Schindluder getrieben wird, vielleicht braucht man ne Cloud, ne gesicherte Verbindung etc. für alles, das könnte etwas kosten aber das sind letztlich Marginalien.
Das Problem ist wohl eher der Unwille und das kleben am gewohnten.

LehrerM
Es geht nicht ums Ersetzen

Es geht nicht darum, ob ein Gerät einen Lehrer ersetzt. Es geht viel mehr darum, wie ein Lehrer Technologien einsetzen kann, um gutes Lernen weiter zu ermöglichen. Das kann durchaus gelingen. Ich bin positiv überrascht wie sich Schüler der Klassen 5-11 arrangieren. Die Motivation ist auch gerade hoch, was wohl der Reiz des Neuen so an sich hat. Allerdings ist die Infrastruktur an den Schulen relativ gut. Ein Dauerzustand wirds sicher nicht werden. Aber ich werde die Fertigkeiten und Infrastrukturen, die aus dieser Krise erwachsen im Sinne guten Unterrichts sicherlich weiter nutzen.

Lilioci
Digitalisierung

Einerseits wird durch die Krise sicherlich der Ruf nach der Digitalisierung in Schulen noch lauter, andererseits werden hier die Grenzen des digitalen Lernens deutlicher denn je. Die Beziehung zur Lehrkraft, Lernen in sozialer Gemeinschaft, kooperative Lernformen, das alles kann ein Computer nicht leisten und ist kein Beiwerk, sondern primäre Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.

Sisyphos3
15:59 von akkl

Im Hartz 4 Satz ist kein Geld für den Neukauf eines Laptops. Punktum
.
beim Hartz4 Regelsatz gibt's nen Punkt Nachrichtenübermittlung"
da sind 38 Euro/mtl vorgesehen
//
Statt dessen schickt die Oberschicht ihre Kinder in Privatschulen. Das ist inakzeptabel.
.
war bei mir auch ne Option
Mädchengymnasiums St.Agnes,
aber 34 Schülerinnen, auch die Entfernung spielte ne Rolle
jetzt geht sie in ne "normale" Schule bis vor kurzem 23 Schüler, 5 min zu Fuss erreichbar
warum soll das inakzeptabel sein ?
ich musste so viele Steuern in meinem Leben zahlen für unnützes
warum dann nicht ein paar Euro für was nützliches, das mein Kind voranbringt

DerVaihinger
@Traumfahrer, 10.49h

Ich denke, dass die Vereinheitlichung des Schul- und Ausbildungssystem schon generell gewünscht wird.
Die Krux ist, auf welchem Level dies geschehen soll.
Grün und Rot wollen sicher nicht den höchsten Standard wie z.B. in Bayer, Sachsen.
Baden-Württemberg ist ein Paradebeispiel.
Das Land ist unter Grün-Rot und Grün-Schwarz von der Spitzengruppe ins Feld der roten Laterne abgerutscht.
So stelle ich mir die Forderungen der grün-roten Landesregierungen vor.
Eine Einigung im Spitzenbereich sehe ich nicht.