Arbeitsminister Heil und Entwicklungsminister Müller in Äthiopien

Ihre Meinung zu Müller und Heil in Addis Abeba: Ausbeutung bekämpfen

Hungerlöhne und schlechte Arbeitsbedingungen: Entwicklungsminister Müller und Arbeitsminister Heil haben sich in Äthiopien eine Fabrik angeschaut. Von der Ausbeutung profitieren auch deutsche Firmen, deshalb soll nun der Druck auf sie erhöht werden. Von Markus Sambale.

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18 Kommentare

Kommentare

Tada
Warum soll Druck auf deutsche Firmen ausgeübt werden?

Kann nicht einfach ein Mindestlohn eingeführt werden?

(Was kann man in Äthiopien für einen Dollar, bzw. 30 pro Monat, kaufen? Nur um ein Verhältnis zu haben.)

Werner40

Für " Hungerlöhne und schlechte Arbeitsbedingungen ", oder ganz allgemein die Lebensbedingungen, sind in erster Linie zunächst einmal die jeweiligen Regierungen verantwortlich.

IckeDette
Klar

Dass die "Wirtschaft" sich aufregt. Da geht doch unser Vorteil weg und die Produkte werden teurer wenn wir uns auf einmal selbst an die Menschenrechte halten und das auch im Ausland.

harry_up
@ Tada, um 19:24

Wenn Sie “Lebenshaltungskosten Äthiopien“ googeln, finden Sie aufschlussreiche Angaben.

hesta15
alles keine guten Ansätze

Die Erzeugerländer müssen Produktions ketten aufbauen und fertigen gerösteten Kaffee nach Europa verkaufen. Mit Kakaobohnen wird in Europa an Warenbörsen spekuliert um die Preise für Fertigprodukte wie Schokolade in die Höhe zu treiben und die Erzeuger sind froh wenn sie die Unkosten decken können. Es kommt nicht ein Fertigprodukt aus den Erzeugerländer auf den Europäischen Markt. Im Prinzip hat sich seit der Kolonialzeit nicht verändert. Unsere Politiker machen schöne Reisen aber Problemlösungen haben sie keine.

harry_up
@ Werner40, um 19:35

...und in zweiter Linie ich, Sie und alle Konsumenten, die z. B. 1 kg Kaffee für möglichst unter 5,- € möchten.
Oder 3 T-Shirts für's gleiche Geld.
Wer das dicke Geld einstreicht, ist der Handel, deshalb die Initiative von Müller und Heil.

Kohlmeisennest
Aber bitte besser als N.....

Vor vielen Jahren hat eine schweizer Firma, die auch Instantkaffee produziert, in Tanzania eine Fabrik für Pulverkaffee gebaut, vordergründig als Hilfe für die Wertschöpfung im eigenen Land. Der Pferdefuß kam zum Schluss, denn die tanzanische Firma musste sich verpflichten, den Kaffee nicht dort zu verkaufen wo die besagte Firma ihren Kaffee verkauft. Und weil diese schweizer Firma ein Global Player ist, kann der (sehr leckere) Pulverkaffee aus Tanzania nur im eigenen Land und in Weltläden usw. verkauft werden.
Also bitte dieses Mal besser machen als die Firma N.....!!

Hackonya2
Heil

Soviel Heil bringt der ver(k)eehrte Westen halt meist im Ausland. Erst ausbeuten, dann so tun als sei man der große Helfer.

Superschlau

Egal. Das geld setzt sich durch. Verbesserungen MÜSSEN von unten kommen.war immer so.
Franz. Revolution? Bekannt?

Sisyphos3
Hungerlöhne und schlechte Arbeitsbedingungen

und das ist unsere Sache derlei Dinge bei denen festzulegen ?
also bleibt alles gleich, wie in der Kolonialzeit
wir sagen denen wo es lang geht ....

Sisyphos3
19:24 von Tada

(Was kann man in Äthiopien für einen Dollar, bzw. 30 pro Monat, kaufen?
.
eines kann ich ihnen sagen
Reis Öl und Dinge wie Zucker haben denselben Preis wie bei Aldi
ok Äthiopien war ich noch nie
aber in ganz Südamerika ist das so, ebenso in Asien oder Tansania/Kenia

Sisyphos3
19:49 von harry_up

...und in zweiter Linie ich, Sie und alle Konsumenten, die z. B. 1 kg Kaffee für möglichst unter 5,- € möchten
.
dann erklären sie mir mal folgendes
wenn ich beim Discounter Kaffee kaufe zahle ich gelegentlich 6 Euro/kg
klar die Menschen werden ausgebeutet
wenn ich in so nen Zweitweltladen gehe,
zahle ich 20 Euro oder mehr für 1 kg Kaffee

wer meinen sie kriegt die Differenz von 14 Euro /kg ?
der Kaffeebauer

Nettie
Transparenz hilft

„Von der Ausbeutung profitieren auch deutsche Firmen, deshalb soll nun der Druck auf sie erhöht werden“

Das effektivste bzw. wirksamste Mittel, diesen „Druck“ zu erhöhen ist immer noch maximale Öffentlichkeitswirksamkeit. Und die erreicht man am besten über maximale Transparenz. Und die wäre, was die technischen Möglichkeiten angeht, heute nun wahrlich kein Problem mehr. Das Problem ist, dass diese Möglichkeiten heute i.d.R. nur ausgerechnet denjenigen, die sie für ihre eigenen (d.h. asoziale) Zwecke missbrauchen zur Verfügung stehen.

Und da von dieser Transparenz heute anders als in dunklen Zeiten der Menschheitsgeschichte (Stichwort Pranger) keine unschuldigen Einzelpersonen mehr in ihrer Würde verletzt, sondern heute genau die Richtigen (Politiker, Unternehmen) „getroffen“ würden, ist sie das Mittel der Wahl, um wirtschaftliche/politische „Gemeinschaftsprojekte“, die allein dem Ziel der Ausbeutung des Einzelnen (und der Gesellschaft) zu partikularen Zwecken dienen zu unterbinden.

Sozidenker
Zwischenhandel

Der Endverbraucher mag zwar in abgeschwächter Form vom Kaffeesteuerverzicht profitieren, erhöht jedoch die Gewinnmaximierung zur Differenz. Ausserdem werden die Länder kaum auf die Doppelbesteuerung durch Mehrwertsteuer verzichten.
Dazu kommen die Warenterminbörsen, welche bereits auf dem Papier mit der Ernte der nächsten 20 Jahre schachern und die Preise darum hochtreiben (künstliche Nachfrage). Aktueller Einkaufswert an der Börse ist 2,20 EUR/kg für Papierkaffee. Davon sieht der Erzeuger nichts.
Unsere Regierung fördert am Beispiel CO² den Zertifikatehandel. Also das gleiche System wie ein Warentermingeschäft.
Direktvermarktung kann besser für den Erzeuger als auch Verbraucher sein. Jedoch wird die Börse manipulierend dagegen wirken.
Es gibt einfach zu viel Zwischenhändler, die allesamt schnell reich werden wollen. Wir haben vor Urzeiten über den japanischen Familienzwischenhandel geschimpft. Ja, wir können das besser.

Feininger
Herr Arbeitsminister Heil ...

... wenn Sie wirklich etwas gegen Ausbeutung unternehmen wollen, dann fangen Sie damit zu Hause an.

Knöpfen Sie sich die prekären Arbeitsverhältnisse bei uns vor, die Minijobs, Teilzeitjobs, Aufstocker-Tätigkeiten, ... usw. usf. ...

Da gibt's genug zu tun!

Und wenn Sie das dann geschafft haben, können Sie anschließend immer noch in Äthiopien nach dem rechten sehen.

harry_up
@ Sisyphos3, 21:04

re 19:49 von harry_up

Sie haben das Fragezeichen hinter Ihrem letzten Wort Ihres Kommentars vergessen.
Natürlich kriegt der Kaffeebauer nicht die 14 Euro Differenz, aber er bekommt deutlich mehr als wenn sein Kaffee für 6 € verhökert wird.
Die exakten Margen kenne ich natürlich nicht.

Sisyphos3
21:42 von harry_up

meine Frage trotzdem
warum nicht die ganze Differenz
Fixkosten sind doch gleich
Transport, Umschlag, Röstung , Kaffeesteuer
ok Mehrwertsteuer

Boris.1945
20:21 von Superschlau

Egal. Das geld setzt sich durch. Verbesserungen MÜSSEN von unten kommen.war immer so.
Franz. Revolution? Bekannt?
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Muss das sein.
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Versucht doch erst dem Pisa-Jobber zu erklären, das er für eine Banane den Betrag zu zahlen hat, den er bei seinen 16 Wochenstunden bei der Selbstproduktion erzeugen würde.
*
Die können dann doch Ausbeutung eventuell selbst errechnen?