Ein türkischer Soldat patrouilliert in der nordsyrischen Stadt Tal Abyad

Ihre Meinung zu Interview: "Die Kurden sind die ganz großen Verlierer"

Das Abkommen mit der Türkei zeigt: Ohne Russland geht in Syrien nichts. Leidtragende seien die Kurden, erklärt Nahostexperte Steinberg im tagesschau.de-Interview. Kramp-Karrenbauers Plan für eine Sicherheitszone spiele hingegen keine Rolle.

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67 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
Interview:"Die Kurden sind die ganz großen Verli.....

Der Nahost-Experte Guido Steinberg hat recht:
"Der Plan Kramp-Karrenbauers für eine Sicherheitszone spiele hingegen keine Rolle".

Und das ist gut so.Da ist ein geplanter deutscher Militäreinsatz gescheitert,an den neuen Realitäten,am internationalen Kräfteverhältnis.

krittkritt
Völkerrechtlich gesehen sind die Türken nicht berechtigt in Syr-

ein zu agieren.
Die Kurden, die ja auch eine recht heterogene Volksgruppe sind, haben vorher mit einiger Arroganz alle Angebote Assads abgelehnt. Sie hofften auf einen eigenen Staat, den aber auch die anderen Staaten mit großem kurdischen Bevölkerungsanteil wie Iran, Türkei, Irak verhindern wollen.

Karl Klammer
Nicht nur die Kurden , sondern auch die NATO

Trump hat die NATO obsolet gemacht
und zur lächerlichen Playmobilarmee degradiert.

Ein Bündnis in dem jeder machen kann,
was er will ohne sich mit den anderen abzusprechen.

IBELIN
Verlierer wird auch Europa

Europa hat sich als die ganz grosse Null Nummer geautet. Man hat keine Meinung, kann die auch nicht durchsetzen und ist erpressbar.

Angefangen hat die Schwaeche als fuehrende EU Leute behaupteten, dass man die Grenzen Europas nicht schuetzen kann. Erdogan und Putin koennen mit der EU spielen , wie sie wollen.

Ueber die Sanktionen lacht sich Putin mitlerweile tot. De Fakto haben Erdogan und Putin Europa sanktioniert.

Gelenkte-Dem-DE
Verlogenheit der Bundesregierung

Kramp-Karrenbauers Plan für eine Sicherheitszone spiele hingegen keine Rolle.

Natürlich nicht. Ist auch nicht ernst gemeint. Hier hätte die Bundesregierung in ihrem "Kampf gegen Rechts" die Möglichkeit durch Sanktionen einen waschechten Rechtsextremen und expansionistischen Ultranationalisten, nämlich den Erdogan, in die Schranken zu weisen. Und was tut sie? Nichts.
Diese Bundesregierung ist nur daran interessiert ihre Macht im Innern zu sichern. Menschenrechte und Demokratie spiele für sie nicht die geringste Rolle. Nirgends auf der Welt.

eli
Steinberg liegt richtig

Steinberg ordnet AKKs Vorstoß richtig ein: Unsinn hoch drei, UN ist hier nicht gefragt, Vorort sind Syrien mit YPG, Russland und der Aggressor Türkei. Erdogan hat nichts gewonnen, sondern sich von Russland vorführen lassen. YPG hätte schon längst mit dem syrischen Staat verhandeln sollen, denn weder sind sie militärisch in der Lage, einen Staat abzuspalten, noch haben sie die Rechtsgrundlage überhaupt die beanspruchten Gebiete als rein kurdisch zu deklarieren. Ihre ursprünglichen Forderungen nach syr. Staatsbürgerschaft und Minderheitsrechten, wie Kurdisch als Unterrichtssprache hatten nichts mit Gebietsgewinnen und Autonomie zu tun. (Syr. Kurden sind großteils Vertriebene aus der Türkei, deren schiere Anzahl eben auch den Staat Syrien herausforderte und fanatischem Nationalismus in der arabischen Bevölkerung leider stattgegeben wurde).
Nur die Kriegsumstände haben die Gründung eines Rojavas begünstigt.
Jetzt werden Kurden vom syr. Staat und Russland geschützt. Die Türkei geht raus.

Lando Cariss

Es ist schade, dass der „Westen“ führungslos ist. Das kriegen jetzt die Kurden zu spüren. Schade, es waren nicht viele Stimmen, die die USA kleiner als je zuvor werden ließen: ein beschädigtes Amt von Machtmissbrauch durchflochten, der Einfluss Amerikas schrumpft. Gäbe es doch noch die oftgescholtene „Weltpolizei“, sie könnte jetzt schützend vor den Kurden stehen. Europa ist geschwächt, die USA kopflos und in die Lücke springt Putin. Tragisch!

haruwa
Danke für diesen Beitrag!

Herr Steinberg hat alles Wesentliche zu diesem Thema präzise und ohne "um den heißen Brei" herumzureden auf den Punkt gebracht.

Dabbljuh
2014 war noch halb Syrien...

...und die Hälfte vom Irak das Kalifat vom Islamischen Staat, Die haben uns mit wöchentlichen Hinrichtungs-Shows (Männer, Frauen, Kinder) unterhalten und ihre Gesandten zum Mordeinsatz in die ganze Welt geschickt. Zerschlagen wurde diese Mörderbande im gemeinsamen Einsatz der US-Luftwaffe und den aufopferungsvoll kämpfenden Kurden. Wenn diese Kurden also Terroristen sind und auch Trump das so sieht, dann wurden sie doch auf die übelste Weise benutzt und wir müssen uns hier von Erdogan-Freunden sagen lassen, dass das alles so richtig ist.

berelsbub

An diesem Beispiel sieht man auch, welchen Einfluss Europa / die EU in der Zukunft haben werden. Bevor die EU auch nur 1x den Konflikt auf der Tagesordnung hatte, haben die anderen Großmöchte und regionalen Mächte schon Fakten geschaffen. Die EU wird in der Zukunft bei Konflikten auf dieser Erde die Zuschauerrolle inne haben, was einerseits gut ist, denn so mischt man sich nicht in Konflikte ein, andererseits der Einfluss aber bei Null ist

Trampelchen

Wer geglaubt hat , dass AKK's Vorschlag in der Türkei und Syrien Anklang findet, der glaubt auch an den Zitonenfalter
und dessen Funktion. Das, was in Sotschi ausgehandelt wurde ist auch für die Kurden von Wichtigkeit , denn sie werden sich wieder in einen syrischen Staat einbringen können. Natürlich besteht z.Zt. noch eine pers. Feindschaft zwischen Erdogan und Assad , aber ich bin der Meinung , dass Herr Putin hier auch wieder mit seiner Diplomatie ,die Feindschaft dieser beiden Politiker überbrücken kann und dies zum Nutzen beider Völker. Erst einmal werden russ. Militärpolizei und türkische Sicherheitskräfte die Sicherheitszone überwachen , wobei diese Zone kleiner sein wird , als von Erdogan erhofft. Wichtig ist , dass Erdogan kein Bluff begeht , dann wird Putin sicher eine härtere Gangart in Syrien vollziehen. Der Kampf gilt an erster Stelle dem IS und dies sollte Erdogan unterstützen , was eigentlich im Fokus stehen müsste , wenn in Syrien Frieden einkehren soll.

SanVito
Die Kurden...

Danke an das verlogene US-System bigott ohne Ende, Heuchelei - ebenso!

Okabe
Trotzdem keine Ausrede für Syrien Invasion

Das nochmal NATO Partner Syrien direkt angreifen will ich jetzt nicht. Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen genau wie Russland zwischen Türkei und Syrien zu verhandeln anstatt über den Köpfen von Syrien über ihr Land zu entscheiden? Immerhin wäre Assad ok mit Kurden (das Volk) aber nicht ok mit deren Militär (das 80% Syrisches Öl vorkommen belagert). Das AKK jetzt statt Syrien und Russland noch Fr, UK und US ansprechen will (die Syrien bombadierten und FSA finanzierten) hört sich eher nach Invasion an.

Spiegel55
Überraschend

Dass die TS das Wording syrische PKK jetzt in den Mund nimmt...

Mfg

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Es wurde auch schon kolportiert, daß die Verteidigung der westlichen Welt am Hindukusch efolgt und all solch ein Quatsch. Die EU ist keine Großmacht. Wir gehören militärisch zur Nato. Wenn es mal eine Arme der EU geben sollte, dann, ja vielleicht dann könnte mal über über eigene EU geo-strategische Dinge nachgedacht werden, heute jedoch nicht. Deshalb ist auch der Vorschlag von AKK völlig deplaziert und kompletter Blödsinn. Es ist jetzt so wie es ist und die Nato sollte sich mit der Türkei als Mitglied beschäftigen und was sie von dieser fordern kann und sollte, wenn sie weiter Mitglied bleiben will. Denn ob Erdogan es politisch überleben wprde, sich vom Westen abzuwenden? Da hätte ich doch meine Zweifel.

Zwicke
Abwarten und süßen Tee trinken...

Ob die Kurden Verlierer sind, erscheint mir nicht ausgemacht... aber sie zahlen halt jetzt erstmal den Preis dafür, sich vorher auf die falsche Seite geschlagen zu haben...
_
Denn - Wo ist das Problem..? Nach jetzigem Verhandlungsstand zwischen den maßgeblichen Akteure kann der stets stark umkämpfte Norden Syriens endlich befriedet werden, und die Türkei bekommt an deren Südgrenze ihre angeblich nötige "Sicherheitszone" auf syrischem Gebiet, garantiert und gesichert aber hauptsächlich durch Russland und Syrien. Das ist doch wohl die jetzt konstruktivste Lösung des bisher blutigen Konflikts. Mit einiger Gutwilligkeit könnte man sogar unterstellen, daß Trumps angeordneter Rückzug des US-Militärs den Weg zur Befriedung frei machte... Daß dabei angeblich die Kurden "verraten" wurden, muß nicht zwangsläufig sein... dazu gibt es sicher Verhandlungspotenzial in der Hinterhand der jetzigen Hauptakteure.
_
Und daß die EU und AKK sowieso außen vor sind, ist nicht der Rede wert...

Magfrad
Um den Wiederaufbau sollen sich Assad und Putin kümmern

Die EU und Deutschland sind gut beraten einfach gar nichts mehr zu machen bezüglich Syrien. Putin meinte in diesen innersyrischen Konflikt eingreifen und Assad helfen zu müssen, dann soll er gemeinsam mit Assad das Land wiederaufbauen und gut ist.

Klausewitz

Vielleicht war es keine gute Idee der Kurden sich am syrischen Bürgerkrieg gegen Assad zu beteiligen...

harry_up
Putin macht kein großes Aufhebens,...

...dabei tanzt er auf dem Ball zweier verfeindeter Hochzeitsgesellschaften und gibt dabei auch noch den Takt an.

Und während sich die EU seit Jahren vor dem eigenen Spiegel im Kreise dreht und dabei zunehmend aus dem Rhythmus kommt, weil sie sich vornehmlich mit eigenen Problemen befasst, Brexit und neuerdings Klima debattiert, treibt Putin nahezu unbemerkt einen Keil zwischen die Verbündeten der NATO.
Erdogan hat damit ja kein Problem, fühlt er sich an der Seite von Brüderchen Russland doch ausgesprochen sicher. Und hat immer noch Millionen Flüchtlinge - für den Fall, dass die Europäer mausig werden.
Eine “Win-Win-Win-Situation“, denn da ist ja noch ein gewisser Herr Assad, dem das Land zwar “gehört“, und der sich jetzt wieder unter dem putinschen Regenschirm ins Freie traut.

Nordicman
Alles für Wiederwahl

...und so isoliert sich die USA immer mehr!
Die wenigen Freunde die man in Nahost hat werden regelrecht an die Türken verraten und für die Wiederwahl Mr. Trumps geopfert. Wir reden hier tatsächlich über kurdisches Menschenleben welches zum Schafott getrieben wird damit ein US Präsident sein Wahlversprechen (GI’s nach Hause holen) einlösen kann. Naja...da isser auch Geschäftsmann, denn welches Big Business ist auch von den Kurden zu erwarten. Da kann man sich lieber an die Saudis anbiedern.

Duzfreund
"Die Kurden sind die.... "

Die Welt wird sich messen lassen müssen, ein freies Kurdistan ist als Maßstab nicht weniger bedeutsam, wie ein freies Israel oder eine freies Tibet - Genau wie die Kolonialmächte Europas, begehen die Okkupanten von heute Verbrechen an Verbrechen an Verbrechen ...etc., etc.

Der freundliche Friese
"Die Kurden sind die großen Verlierer"

Denn...
Russland und die Türkei teilen Nordsyrien gerade in Einflusssphären auf...
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Und weder die EU, die Uno, Nato oder die USA können daran noch was ändern !
Und die Gewinner dieses ganzen Chaos heißen Putin, Erdogan und Assard. Das es heute immer noch möglich ist seine Machtansprüche durch Krieg, Vertreibung und Annextion zu festigen ist schon erschreckend ! Putin hat die Krim, Erdogan die Kurdengebiete und Assard sitzt in Syrien bald wieder fest in Sattel. Die Geschichte scheint sich doch immer wieder zu wiederholen. Und Richtig, die Verlierer sind die Kurden...

Woinem

Krass wie die Türken die Amerikaner und die YPG gleichzeitig vertrieben hat.

r0lt0
Durchs Trumps grenzenlose Dummheit...

...dem Abzug amerikanischer Truppen aus der Region..... hat Putin jetzt einen Fuss in der Türe zum Nato-Partner Türkei. Hunderttausende Kurden auf der Flucht, tausende IS Kämpfer auf freiem Fuss, hunderte Tote.
Das ist das Ergebnis, wenn beratungsresistente, grössenwahnsinnige Polit-Amateure die Weltbühne per Bauchgefühl "beherrschen". Putin müsste nun eigentlich Trump zum russischen Vize-Präsidenten krönen. Kein Amerikaner hat je so effizient für die Russen gearbeitet.

draufguckerin
Putin spielt mit Europa wie eine Katze mit der Maus

So ist es, ohne Putin geht in Syrien nichts, und auch Erdogan paktiert mit Putin. Momentan gibt er noch den Kompromissbereiten, um Gelder von der EU zu bekommen, aber selbst wenn er jetzt Zusagen macht, letztlich wird er die Menschen aus den Flüchtlingslagern nach Westen schicken. Was Erdogan für ein Wackelkandidat ist, sollte inzwischen jeder verstanden haben.

Putin zieht die Fäden, er will Europa aufmischen. Ich nehme an, er wartet nur auf eine "günstige" Lage, d.h. auf den Winter. Erdogan wird dann von nicht eingehaltenen Verträgen faseln, um eine Begründung zu haben, die Menschen nach Westen zu schicken.

Leider ist die EU viel zu träge, sonst hätte sie sich schon längst auf diese Situation vorbereitet, z.B. durch Einrichtung winterfester Flüchtlingslager auf EU-Seite hinter der Grenze. Wenn die Kälte erst lebensbedrohlich ist, werden wir mit einer Flüchtlingswelle rechnen müssen, größer als vor vier Jahren. Aus humanitären Gründen werden wir die Menschen nicht abweisen können.

Badger
Klare, nachvollziehbare Analyse

Vielen Dank an Steinberg und die Tagesschau für diese klare und nachvollziehbare Analyse. Sie zeigt die Kopflosigkeit der amerikanischen Außenpolitik unter Trump und enttarnt leider auch unsere designierte Kanzlerkandidatin AKK als außenpolitisches Leichtgewicht.
Hoffen wir, dass die neuen Allianzen wenigstens der Bevölkerung etwas Ruhe bringen und dass die Kurden fair behandelt werden. Aber da bin ich pessimistisch.

pop_sin
Nicht einmal Zaungäste

Europa und die USA können froh sein, wenn Sie als Beobachter eingeladen werden, wenn Russland zusammen mit dem Iran und Assad neu aufstellt. Die Türkei hat das bekommen was es wollte: Die Autonomie der YPG/PKK brechen. Wie es mit den 4 Millionen Flüchtlingen weiter geht wird sich zeigen. Bei dieser Frage wird man Deutschland brauchen. Da geht es in erster Linie dann um Aufbauhilfe. Deutschland hat ein großes Interesse daran, Flüchtlinge zurück zu führen und natürlich ein noch größeren Geldbeutel.

Adeo60

Trump lobt Erdogan und hebt die Sanktionen wieder auf, so als sei nichts gewesen. Kein Wunder. Er hat sich erpressbar gemacht und Erdogan hat die Schwäche Trumps schoningslos ausgenutzt. Nun sind die Kurden tatsächlich die großen Verlierer, neben den USA, die keinerlei Einfluss mehr in Syrien haben. Putin kann sich glücklich schätzen. Ohne auch nur einen Finger zu rühren hat er - zusammen mit Assad - seine Position gefestigt. Ähnliches gilt für den Iran. Selten war eine US-Außenpolitik derart desaströs.

hakea
Warum verwendet der Experte das Wort "Regime"

bei der Beschreibung der syrischen Regierung?
Guter, objektiver Journalismus kommt ohne negativ besetzte Begriffe aus!

Das sollte auch für den Experten der Stiftung gelten, damit er sich nicht dem Verdacht aussetzt, unprofessionell unausgewogen zu agieren.

Reginald
Kein Frieden in Sicht

Wenn die Kurden keinen eigenen Staat bekommen,ist die Problematik genau die gleiche wie bei den Palästnensern.Auf Jahrzehnte,vieleicht Jahrhunderte wird die ganze Region nicht zur Ruhe kommen.Die Waffenhersteller können sich freuen.Ihre Geschäfte sind gesichert.

languste
So werden Völkerrechtsverletzungen legitimiert

Russland und die Türkei wollen jetzt gemeinsam in Nordsyrien patrouillieren und die von Europa angeprangerte Völkerrechtsverletzung durch Erdogan bleibt ohne jegliche Folgen. Auch die Sanktionen von der USA werden wieder aufgehoben. Das Leid, die Ermordung von unzähligen unschuldigen Menschen durch dieses abgrundtiefe Verbrechen wird hingenommen, als ob lediglich ein Fahrrad umgefallen wäre.
Ist das nicht abscheulich - haben wir tatsächlich keinen Mut und keine Kraft mehr, solch ein himmelschreiendes Verbrechen an der Menschheit zu verhindern bzw. zu sanktionieren.

Account gelöscht
Enttäuschung

Keine Frage nach dem Bruch des Völkerrechts durch die Türkei.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Kurden entäuscht wurden. Im Türkischen Unabhängigkeitskrieg zwischen 1919 und 1923 kämpften die Kurden erfolgreich an der Seite des späteren Staatsgründers Atatürk. Ihr aufopferungsvolle Kampf brachte keinen eigenen Staat, keine Autonomie. Das Gegenteil - sie waren jetzt die Bergtürken.

draufguckerin
Europa befasst sich mit den falschen Problemen

AKKs Plan für eine Sicherheitszone kommt zu spät. Bis es Einigkeit gibt, wird Erdogan auf Putins Veranlassung die Menschen schon längst zur Flucht gezwungen haben. Wohin? Natürlich nach Westen. Und genau das ist es, was Putin will. Das Unabhängigkeitsstreben der Ukraine und deren Unterstützung durch die EU zahlt er uns heim. Er will seinen Einflussbereich ausweiten: Was er im Norden (Ukraine) verloren hat, holt er sich im Süden (Einfluss auf Iran, Türkei und Syrien) wieder.

Trotz der gestrigen Lobhudelei für Juncker: Die EU ist noch längst keine Wertegemeinschaft, hier kocht jeder sein eigenes Süppchen. Wenn die nächsten Flüchtlinge auf Putins Veranlassung kommen, werden sie dorthin gehen, wo sie Unterstützung haben, wo sie sich das bessere Leben versprechen, z.B. weil sie dort schon Verwandte haben. Wo wird das sein?

Die Sicherheitszone können wir vergessen, Unterstützung durch die USA ebenfalls. Europa hat nicht aufgepasst, Europa ist nicht vorbereitet.

Boris.1945
Untätigkeit Europas?

Und wenn jemand in Deutschland eine Idee hat, dann hat Sie es mit der SPD zu tun.
*

Wegelagerer34
Die Verwunderung

darüber, dass man mit den Russen reden muss, wenn es um Syrien geht, ist doch schon etwas seltsam. Hier scheint mir eine politisch motivierte Demenz, die ich in letzter Zeit öfter bemerke, vorzuliegen. Waren es nicht die USA, die sich in Syrien völkerrechtswidrig militärisch einmischen und aufhielten. Soll man eher mit den Rechtsbrechern reden? Ist das jetzt so üblich? Waren es nicht die Russen, die von der syrischen Regierung um Hilfe gerufen wurden und die ihren Job gemacht haben? Die sind dort gewollt und völkerrechtlich gedeckt. Natürlich ist mit den Russen zu reden! Was von der EU und Deutschland in letzter Zeit in Sachen Syrien kam war eher kontraproduktiv oder einfach nur belanglos. Was spielen wir uns da auf?! Dank den Russen wird in Syrien bald wieder Friede herrschen, anders als in Irak, Afghanistan oder Libyen. Das war das Ziel der Russen. Was war das Ziel des Westens. Die drei genannten Ländern zeigen es nur zu deutlich.

BlutroterApfel
Bergtürken

Diese Bezeichnung ist in Türkischen und Kurdischen Augen rassistisch angesehen in der Türkei bezeichnet man Kurden als Kurden und Türken als Türken. Warum es hier in Deutschland anders ist bzw warum überwiegend deutsche diese Bezeichnung nehmen um Kurden als Menschen zweiter Klasse darzustellen das Interresiert mich sehr. Auch in Suchmaschinen ist das der deutsche Begriff für Kurden. einfach unglaublich ich hoffe dass meine kurdischen deutschen und türkischen mit Bürger dies wissen. Und nicht der anti Türken propoganda die von den Terroristen der pkk und den Linken angeführt wird glauben. Ich glaube dass die Linken dies nicht mal bewusst machen sonder den Mist auch noch glauben.
PKK sind nicht Kurden.
Bergtürken sind nicht Kurden.
Westlich angesehen Terroristen sind nicht Moslems.
Ich hoffe dass es dir Mehrheit kapiert und mein Kommentar auch frei gegeben wird. Lang lebe der frieden

Googol
Fakten

Was lernen wir daraus, -
A) Die heutige USA ist nicht mehr vertrauenswürdig und kein loyaler Partner.
B) Internationaler Völkerrecht ist weitgehend ausgeschaltet.
C) Die EU ist wie gelähmt und hat überhaupt keine außenpolitische Macht mehr.

Ich hoffe das war ein Weckruf für die EU und dem nahen Osten.

Robert L.
Einschätzung

1. Der Experte mag ja in manchem Recht haben, aber falsch ist m.E., wenn er zu Manbidsch und Kobane sagt: "Das waren Gebiete, die vorher für die Syrer unerreichbar waren". Er hätte an Stelle von "die Syrer" sagen sollen "für die Truppen der Assad-Regierung". In diesen Gebieten wohnen Syrer und auch die Kurden verstehen sich als Syrer.

2. Putin hat Assad das Überleben ermöglicht und kann nun bestimmen, wo welche Einflussgrenzen verlaufen. Aber Putin kann Assads Trümmerhaufen nicht wieder aufbauen. Dafür bräuchte er die Europäer.

3. Leider ordnen die Politiker des Westens alles dem Ziel unter, die Türkei in der Nato zu halten. Die Furcht davor, dass die Türkei sich aus der Nato raus und Russland zuwenden könnte, nutzt Erdogan aus; ebenso die Flüchtlingsfrage. In Wirklichkeit ist aber die Türkei wirtschaftlich abhängig vom Westen.

killing joke
Mutig

Großes Lob an Herrn Steinberg, dass er den Mut hat, die peinliche Politiksimulation der Bundesregierung als das bezeichnet was sie ist. Den bringt längst nicht jeder auf, dessen berufliche Existenz vom Wohlwillen der Berliner Eliten abhängt.

draufguckerin
Auseinandersetzungen wirken sich auch bei uns aus

Nee Frau Kramp-Karrenbauer, UNO-Truppen,auch mit Kampftruppen, das wird nichts. 1. ist die Zeit zu kurz, zweitens wird es dafür keine Mehrheit geben (weil Putin zustimmen muss), und 3. ist das viel zu gefährlich. Bewaffnete Truppen, gegen wen denn? Gegen die Kurden, gegen Putin, gegen Erdogan, gegen Assad?
Das ist ein Spiel mit dem Feuer.

Die USA ziehen sich zurück, darauf können wir nicht hoffen. Auch wenn Europa verwickelt wird, werden die USA sich nicht soweit reinhängen, dass sie für uns die Kohlen aus dem Feuer holen.

Egal wie es wird:Europa, hauptsächlich die Länder, in denen viele Migranten leben, werden aufgemischt. Inzwischen gibt es viele Bevölkerungsgruppen auch bei uns in Deutschland, die ihre eigenen Interessen verfolgen, und die sich untereinander nicht grün sind.
Türken, Kurden, Syrer, Libanesen, dazu viele Menschen aus den südosteuropäischen Staaten. Humanitäre Probleme in den Kampfgebieten, in der Türkei und in Syrien, werden ausstrahlen bis zu uns.

zöpfchen
Werteorientierung

Russland ist der grosse Profiteur des Syrien-Krieges. Natürlich hat dessen Verbündeter Assad nicht immer menschenrechtskonform agiert und ist dabei auch beim Einsatz seiner Waffen immer sehr zielorientiert vorgegangen. Aber darin ist dieser Putin sehr ähnlich.
Insofern muss man einfach feststellen, dass in diesem Teil der Welt mit einer Politik, die sich an westlichen Werten orientiert "kein Blumentopf" zu gewinnen ist. Sicherlich auch eine wichtige Lehre für die Kurden. Diese gaben sich ja der Illusion hin, dass in dieser Region eine partizipative Regierung,, die Frauenrevhte achtet möglich sei.
Muss man darüber traurig sein, dass diese Ansätze gescheitert sind? Ich denke nicht, wir sollten daraus im Umgang mit diesen Kulturen und unserem Umgang damit lernen.

Bernd39
Sehr zutreffende Bewertung

Die allerdings auch ihr Lücken hat. Die Guido Steinberg aber nicht anzulasten sind. Dazu sind ihm merkliche Grenzen gesetzt. Stiftung Wissenschaft und Politik, das sagt mir doch was...
Denn in einem irrt Steinberg gewaltig. Putins Hintergedanke mag zwar eine Schwächung der NATO sein, sein vorangiges Ziel ist das nicht. Sonst würde er nicht mit Rohani UND Netanjahu sprechen, beides KEINE NATO-Mitglieder. Ähnliches trift auf die Gespräche mit Assad UND Salman oder Erdogan zu. Nur letzterer in der NATO. Ganz abwegig wird das, wenn wir Haftar UND Sarratsch bedenken. Kämpfen in Afrika. (Afrika, das sich gerade als Ablösung von Erdogan in Sotschi mit Putin und Lawrow trifft.). Deshalb dazu ein "Versehen" heute beim ZDF:
"Möge Allah uns helfen, daß uns die UNO oder Russland beschützen." DAS muß man nicht weiter kommentieren, diese spontane Äußerung eines kurdischen Zivilisten heute in Nordsyrien. Daß das ZDF das nicht bewußt gesendet hat, darf bezweifelt werden. Liegen hier Ursachen?

Robert L.
Einschätzung 2

Steinberg: "Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern, bis das syrische Regime dort die Kontrolle wieder voll hergestellt hat, aber ich gehe davon aus, dass die syrisch-kurdische Autonomie am Ende ist."

Steinbergs Darstellung der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien als "kurdische Autonomie" halte ich für oberflächlich. Die Initiative für die defakto eigenständige Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien ging zwar von der syrischen Kurdenpartei PYD aus, aber schon am 17. März 2016 rief eine Versammlung kurdischer, assyrisch-aramäischer, arabischer und turkmenischer Delegierter die autonome Föderation Nordsyrien aus. Die Menschen in der Region werden auch nicht so ohne weiteres von den Errungenschaften ablassen. Die Entwicklung hin zu einem föderalen demokratischen Syrien mit der Gleichberechtigung der Ethnien und der Geschlechter hat zwar einen Rückschlag erlitten, ist aber nicht am Ende.

Tristram
3 Gewinner, ist doch gute Diplomatie

Diese Sichtweise, dass die Kurden, die größten Verlierer seien, ist meiner Meinung nach verzerrt.

Die Kurden hatten bisher keinen souveränen Staat und können ihn daher auch nicht verlieren. Das einzige, was sie verlieren, war die hauchdünne Chance auf einen souveränen eigenen Kurdenstaat. Hauchdünn war die Chance von Anfang an und realistischer Weise wäre ein solches Gebilde permanent von übermächtigen Gegnern bedroht. Im Grunde genommen, haben sie sogar eine Zukunft in Frieden gewonnen.

Hätte sich die USA durchgesetzt, hätte es zugunsten der Kurden unter den bereits in der Region etablierten Entitäten nur Verlierer gegeben. Das wäre ein Bsp. für äußerst schlecht gemachte Diplomatie. Enorme Spannungen wären die Folge. Und ein Goldfisch hätte sich im Haifischbecken behaupten müssen. Chancen -> Null.

Syrien und die Türkei wären als direkt betroffene die Verlierer gewesen.

Was die EU oder die USA in Syrien verlieren, weiß kein Mensch, denn sie haben da eigentlich gar nichts verloren.

Phonomatic

den Wiederaufbau in Syrien soll bitte Russland leisten. Ich wüsste nicht, was Deutschland davon haben sollte.

HainFk
Nicht nur die Kurden haben verloren...

Verloren haben die Amis ihre Glaubwürdigkeit und es wird auch schwer sein diese wieder aufzubauen - selbst wenn Herr Trump nichts mehr zu sagen hat.
Solche Freunde wie die Amis muss man haben........

Auch die EU hat vermutlich viel von ihrem Einfluss und ihrer Glaubwürdigkeit verloren und sich als sprücheklopfender Nichtswert bestätigt. Und auch mit viel Euros europäischer Steuerzahler wird sich der Einfluß dieser phrasendreschenden Wertegemeinschaft nicht so weit wiederherstellen lassen dass sie noch wesentlichen Einfluß auf die dortigen Entwicklungen nehmen kann.

Klaus-Peter Stulgang
Dauerndes Europa-Bashing nervt

@ Karl Napf:
es ist nicht untätigkeit, sondern schlicht Unfähigkeit. man schaue sich diese traurigen gestalten bei den aussen/innen/verteidiger und sonstigen konferenzen an!. falls Ich das hier überhaupt ansprechen darf

Europa-Bashing nervt.
Ich finde es unfair und kläglich, wenn man nicht mal aufrecht zur eigenen Mannschaft steht, nur weil es derzeit nicht so gut läuft.

Tristram

Was die EU noch immer nicht versteht ist, dass der Unsinn, den sie da verzapft haben (Kurdische Autonomie), nie hätte gut funktionieren können.
Die Türkei hätte nicht still gehalten und Syrien auch nicht. Das wäre ein neuer Kriegsherr geworden. Und jetzt, da der verzapfte Unsinn in eine brauchbare Lösung über führt wird, die eine gesunde Perspektive hat, gerade da fangen sie an, sich zu wehren. Warum? Weil es nicht IHRE Lösung ist, sondern DEREN.
Das ist eine große Peinlichkeit, die sich hinter dem gegenwärtigen moralisieren versteckt: Man hat riesengroße Fehler gemacht, kann sie sich nicht eingestehen, will nicht sehen, wie wenig tragbar der eigene Entwurf war und versucht es trotzdem irgendwie weiter zu treiben. Immer schön aufs Gas, die Wand fest im Visier. Wir haben ja Airback. Lass jucken.

Klaus-Peter Stulgang
@ Superschlau

Vielleicht liegt es daran, dass europa sein ziel bereits verfehlt hat? Ziel war, Assad unter allen Umständen zu beseitigen. Hat nicht geklappt. Zum Glück.

Europa-Bashing von den Assad-Fanboys? Darauf kann ich verzichten.

africadanny
die Volksverteidigungskräfte, sprich die syrische PKK

"die Volksverteidigungskräfte, sprich die syrische PKK, von der Grenze fernhalten" ... !?

Seit wann sind die aus vielen Gruppierungen bestehenden Volksverteidigungskräfte die syrische PKK .. ?? das ist wohl faktisch falsch !

Andreas2222
Verlierer sind die Kurden

.... sagen Sie. Nun, wer jahrelang sich als Terrororganisation aufführt und diesseits und jenseits der Türkischen Grenze für Terroranschläge verantwortlich ist, darf sich nicht wundern, wenn eines Tages zurückgeschlagen wird. Die EU und vor allem Deutschland hat sich jahrelang widersprüchlich verhalten - einerseits wird die PKK und ihre Schwesterorganisationen als terroristische Vereinigung anerkannt. Andererseits wird seit Jahren versucht gerade diese Gruppe(n) zu unterstützen. Mag der Vorschlag von Frau Kramp-Karrenbauer auch hilflos erscheinen (wie so viele ihrer vergangenen Aktionen) so ist ihr doch immerhin hoch anzurechnen, dass sie versucht Farbe zu bekennen. Mögen ihre Motive anderer sein als die von Erdogan und Putin, so beugt sie sich den Fakten und scheint PKK und Co nun endlich als gefährlich und Fehl am Platze einzustufen. Bravo!

Nettie
Wer hier tatenlos zuschaut, wird selbst zum Verlierer (zu Recht)

„Steinberg: Die Kurden sind die ganz großen Verlierer. Sie hatten über sieben Jahre eine sehr weitgehende Autonomie im Nordosten des Landes. Jetzt müssen sie viele Gebiete an ihrer Nordgrenze abgeben - an die Türken, an die Russen, an die syrischen Hilfstruppen der Türken und auch an das Regime.
Und sie verlieren auch faktisch ihre Autonomie“

Die sie nicht nur zum eigenen Wohl, sondern dem aller genutzt haben. Und damit zugleich bewiesen haben, dass Bürger, wenn sie daran nicht gehindert werden (wie auch dort jetzt wieder) nicht nur imstande sind, ohne staatliche Bevormundung klarzukommen, sondern dass vom Wegfall derselben alle profitieren.

Dass dies nicht im Sinne diverser „Staatsführungen“ ist und diesen schon deshalb daran gelegen ist, dieses offensichtlich funktionierende „Praxisbeispiel“ zu stoppen, bevor es überall „Schule machen“ kann, kann sich wohl jeder denken. Wäre daher schön, wenn die Weltgemeinschaft sich jetzt bei den Kurden für ihren Einsatz erkenntlich zeigen würde.

Inge N.
Als ob es nur um "kurdische Autonomie" gehen würde

Guido Steinberg ist sicher ein bedeutender Islamwissenschaftler und gilt als Experte für islamistischen Terrorismus, aber mit der Entwicklung der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien scheint er sich nicht sehr intensiv beschäftigt zu haben, sonst würde er diese nicht auf eine "kurdische Autonomie" reduzieren.

Mit Städten wie Manbidsch, ath-Thaura, ar-Raqqa und asch-Schaddadi sind auch große nicht kurdische Gebiete Teil einer Gesellschaft, in der Frauen tatsächlich in allen politischen und gesellschaftlichen Belangen gleichgestellt sind, in der Multiethnizität im Alltag und strukturell verankert ist und die einen ökologischen Aufbau forciert. Sehen kann man das in der Reportage 'Syrien: Rojava stellt Frauen gleich'.

Die Verwaltung soll die multiethnische und -religiöse Situation in Nordsyrien widerspiegeln und besteht jeweils aus einem kurdischen, arabischen und christlichen-assyrischen Minister pro Ressort. Alle wichtigen Posten werden doppelt mit Mann und Frau besetzt.

Tristram

Und dann bilden die EU und USA sich auch noch ein, etwas verloren zu haben. Ja? Um Himmels willen was denn?

Land? - Eher nicht.
Ölquellen? - Waren nicht unsere.
Einfluss? - Hatten sie vorher nicht.
Geld? - Nichts, was nicht zurück in die eigene Rüstungsindustrie kam.
...
Also was hat die USA/EU in Syrien verloren?

Glaubwürdigkeit? - Mal wieder? Hatten sie vorher welche?

Also haben sie eher nichts in Syrien verloren.
Nur eben auch kaum was gewonnen.
Noch nicht mal Selbsterkenntnis.

Nachfragerin
Die Erwartungen erfüllen sich.

Die Einschätzung von Herrn Steinberg entspricht auch meine Erwartungen. Jedoch scheint es mir wenig professionell, die an der Seite der Türkei kämpfenden Islamisten als "syrischen Hilfstruppen" zu verharmlosen, während der Syrische Staat konsequent als "Regime" tituliert wird. Aber das ist wahrscheinlich der transatlantischen Sprachkultur geschuldet.

Interessant wäre noch, was Frau AKK zu ihren Aussagen motivierte.

laurisch._karsten
"Interview: "Die Kurden sind die ganz großen Verlierer""

" Steinberg: Neben Russland und der Türkei ist das Assad-Regime der große Profiteur der Ereignisse der vergangenen zwei Wochen. Zum einen hat das Assad-Regime"

.

Ich warte auf den Tag wo sogenannte "Experten" es endlich lernen dass eine legitime Regierung kein "Regime" ist, selbst wenn die Politik dieser Regierung uns nicht schmeckt.

wolf 666
Steinberg liegt falsch

"Die Kurden sind die ganz großen Verlierer"
Nee, Herr Steinberg, der ganz große Verlierer sind diejenigen, die "Assad muß weg" wie ein Monstrum vor sich hertrugen und aus diesem Grunde sogar mit islamistischen Kämpfern kooperierten.
Eingeschlossen dem Institut dem sie angehören.
Ich habe noch die Jubelmeldungen von 2012 in Erinnerung.
Unter "Assad muß weg" war ihr Institut doch 2012 in Berlin-Wilmersdorf verantwortlich dafür Exilsyrer und sonstige syrische Oppositionelle zu schulen, um nach Assad weg die Regierung zu übernehmen.
Auch kläglich in die Hose gegangen, Herr Steinberg.
Wie es mit den Kurden weitergeht, wird sich zeigen.
Auf keinen Fall sind es die "ganz großen Verlierer".
Schließlich hat mit dem Abkommen Putin - Erdogan die ethnische Säuberung durch die türkische Armee im Verbunde mit den IS-Kämpfern in Syrien aufgehört.
Das ist ein Erfolg Herr Steinberg und ohne geringsten Beitrag von Deutschland, der EU oder ihrem Institut.

Kolbi
ernüchternd, frustrierend aber wohl realistisch...

...diese Einschätzung der Lage. Bleibt abzuwarten wie die Kurden reagieren, kurz- wie langfristig. Denn so lange ein so großes Volk mit eigener Kultur und Sprache, aber ohne Land ist, und zudem ohne Perspektive, daran mit demokratischen Mitteln etwas ändern zu können, kann der Frust zur Aggression führen und dann kommt der PKK-Terrorismus wieder mit voller Wucht zurück, evtl. auch nach Europa. Zu verdanken haben wir es im Wesentlichen D. Trump mit seinem unbedachten Abzug. Übrigens: warum fordert hier eigenltich niemand laut, dass die Türkei endlich raus soll aus der Nato? Das wäre nur folgerichtig und kein echter Verlust.

Möbius
Ich wäre nicht so pessimistisch

Kurden die großen Verlierer ? Wieso denn? Die USA haben ja niemals die Staatlichkeit der Kurden stützen wollen. Die amerikanische Unterstützung war vom Prinzip her temporär. Die Russen können den Kurden einen gewissen Schutz bieten, vor allem vor den mit der Türkei Verbündeten Milizen. Man sollte nicht vergessen das Syrien auch mal „bessere Tage“ gesehen hat - zwar unter der Diktatur und mit Geheimpolizei, aber immerhin haben die Volksgruppen und Religionsgemeinschaften friedlich zusammen gelebt. Es gab Fortschritt für diejenigen, die sich anpassten. Der Westen hat jahrelang die „Opposition“ gegen Assad gestützt. Mit fatalem Ergebnis. Denn eine demokratische Opposition gibt es faktisch nicht. Die Politik des Westens hat mit dazu beigetragen, dass Millionen Menschen Syrien verlassen haben. Ähnlich wie in Libyien und in Afghanistan oder im Irak ist die westliche Politik krachend gescheitert, hat Hunderttausende Opfer zurückgelassen.

Sosiehtsaus News
Warum Verlierer?

Die Türkei als lokale Ordnungsmacht wird sich von Niemanden so leicht wegschieben lassen. Sie haben NATO-Technik und das Natobündnis auf ihrer Seite.

Die Kurden haben beim Kampf gegen den IS mit Hilfe der USA riesige Gebietsteile in Syrien unter Kontrolle gebracht. Sollten sie die wirklich für immer oder gar einen eigenen Staat behalten? Irgendwie fehlt ihnen dafür wie früher die internationale Unterstützung.

Deutschland und Europa spielen keine Rolle, da sie auch nicht gegen den IS gekämpft haben. Das sollte auch AKK verstehen. Vielleicht können wir beim Infrastrukturaufbau und dem Bildungswesen helfen.

Gerhard Apfelbach
Friedensnobelpreis für Putin

Putin befriedet gerade eine Region, die der Westen in Brand gesetzt hat. Warum schlägt eigentlich niemand diesen weitsichtigen Politiker für den Friedensnobelpreis vor?

ex_Bayerndödel
Oft wird der Blick von Experten

durch Vorgaben getrübt, denn nun können die Pläne Erdogans bezüglich ethnischer Säuberungen nicht durchgeführt werden, ohne die Konfrontation mit Russland zu riskieren. Unsere Verteidigungsministerin aber will anscheinend unbedingt eine militärische Konfrontation - weshalb eigentlich?

ex_Bayerndödel
Die Leidtragenden sind die Kurden in

der Beziehung, dass sie sich mit den USA eingelassen haben. Ich glaube nicht, dass sie diesen Fehler erneut begehen. Die USA lassen grundsätzlich andere für sich kämpfen .. und diese dann im Stich.

meta.plus
Noch ein alles- (besser-) wissender Nahost-Experte

Das die Kurden ihren Autonomie-Status vorläufig verlieren, daran sind sie selbst Schuld!
Immerhin haben sie gegen den syrischen Staat agiert!
Und wie Rußland in Syrien agiert, um die Streithähne auseinander zu bringen, ist schon bewundernswert.
Die souveräne Integrität Syriens wird wieder hergestellt, ohne das von außerhalb über Syrien entschieden wird!

Wenn Europa beim Wiederaufbau nicht hilft, obwohl es in Syrien unermesslichen Schaden angerichtet, wird es die Folgen davon noch lange spüren.

Das sich Freund in der Not helfen, das ist ein Gedanke der in der EU nicht akzeptabel ist.

Eigentlich müßte die EU froh sein, das sich die Lage in Syrien wieder stabilisiert, und die Flüchtlinge wieder heimkehren können.

Aber scheinbar ist dem nicht so!

Die Türkei wird ihre "Pufferzone" vorübergehend bekommen, aber nicht für immer!

WM-Kasparov-Fan
Wie oft eigentlich...

soll ich hier noch die Lösung kundtun.

Eigenständiger, souveräner und unantastbarer Staat der Völker Kurden, Jesiden, Christen, Atheisten, Aramäer und aller anderer Minderheiten - herausgeschnitten aus der Türkei, Syriens, dem Irak und dem Iran.
Was ist daran so schwer zu verstehen und so schwer umzusetzen?

FuE
"Es wird zu ethnischer Säuberung führen"

Dieser Euphemismus dürfte m.E. auch mit Kennzeichnung als Zitat durch Verpackung in Anführungszeichen so nicht als Zwischenüberschrift auftauchen. Im verlinkten Artikel verwendet Hr. Steinberg diesen verharmlosenden Begriff sogar ganz unverblümt: "Das wird aus meiner Sicht zu einer ethnischen Säuberung führen."
Indem es den "Säuberern" ja vollkommen egal ist, was aus der betroffenen Ethnie wird (und die im nachfolgenden Satz angedeuteten resultierenden "weiteren Fluchtbewegungen" werden zweifellos viele Todesfälle nach sich ziehen), reden wir hier über nichts anderes als VÖLKERMORD - nur halt "auf Raten" und ohne sofortiges Massenabschlachten vor Ort.
Wie wäre es mit "bewusst fahrlässige Völkertötung" als juristische Abschwächung? Zweifellos ein Wortungetüm, aber den Kern der Sache trifft es eher.
Und die ganze Welt schaut zu... bei den Armeniern hat es ja auch 100 Jahre gedauert, die Sache adäquat zu bewerten.

Möbius
Westen ist größter Verlierer

Vor allem moralisch !