Multiresistente Keime

Ihre Meinung zu Pharmakonzerne stoppen Entwicklung von Antibiotika

Antibiotika gehören zu den wichtigsten Arzneimitteln. Doch die Zahl resistenter Keime nimmt zu. Trotzdem werden kaum neue Wirkstoffe entwickelt - weil es nicht profitabel ist. Von C. Baars und O. Lambrecht.

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127 Kommentare

Kommentare

Hador Goldscheitel
Entwicklung von Antibiotika

***Es gebe zurzeit einfach keinen Markt für Antibiotika. Er kenne keine Firma, die gegenüber ihren Eignern verantworten könne, in Bereiche zu investieren, wo das Risiko sehr hoch sei, dass die Forschung nicht erfolgreich sei - und falls doch, kriege man kein Geld dafür, sagt Thomas Cueni, Generaldirektor des IFPMA und Vorsitzender der "AMR Industry Alliance.***

So, so, es gibt keinen Markt für Antibiotika.
Dann müsste man wohl jene Unternehmen vom Markt nehmen, die sich aus der Forschung für Antibiotika heraushalten.
Indem der Gesetzgeber (die dem Gesundheitsministerium unterstellte Behörde) diesen Unternehmen die Zulassung für neue Medikamente verweigert, und wenn möglich, zugelassene Medikamente wieder vom Markt nimmt, werden jene Unternehmen, die nicht forschen, schnell wieder in die Forschung einsteigen. Die Höhe der Mittel für die Forchung sollte sich dann prozentual am Umsatz für Medikamente der Pharmakonzerne orientieren.

Gruß Hador

pnyx

Wenn die Privatwirtschaft verantwortungslos handelt, muss der Staat aktiv werden, Firmen und Spezialisten einkaufen ausschliesslich zum Zweck der Antibiotika-Forschung.
Gleichzeitig müsste die EU bei allen untätigen Konzernen eine saftige Strafsteuer erheben.

Für alle die, die gegen staatliche Eingriffe oder gar industrielle Aktivitäten sind - es kann jeden treffen, auch Sie.

GeneralTickTack
Imho

wäre es ok, dass die Pharmaindustrie die Entwicklung neuer Antibiotika zurückfährt, wenn stattdessen in die Entwicklung von Alternativen wie z.B. die Phagentherapie investiert wird.
Die Entwicklung neuer Antibiotika zu stoppen ohne nach Alternativen zu suchen dürfte sich irgendwann als fatal erweisen.

traurigerdemokrat

Warum ist so ein Thema nicht bei unseren Politikern auf der Tagesordnung?

Old Lästervogel
Die Wirkungslosigkeit mancher

Antibiotika musste ich am eigenen Leib erfahren. Ich hatte Blasenprobleme. Mein Urologe hat mir mind. 5 verschiedene Antibiotika verschrieben, von denen keines richtig wirkte. Mein Vertrauen in diese Medikamente ist sehr gering geworden.

Vollgas
Ich finde es richtig, dass

sich die großen Pharmakonzerne zurückziehen. Es legt doch ganz allein an der Fleischproduktion, wenn Tiere auf engsten Raum hochgezüchtet werden, um schnell das Fleisch auf den Markt zu bringen, weil es der Verbraucher es so will. Das dabei Antibiotika in Massen eingesetzt wird, ist doch jeden bekannt. Wenn jemand viel Schweinefleisch oder die anderen Sorten gegessen hat, ist die Folge bei Eintritt einer schweren Krankheit, dass das Antibiotika nicht mehr anschlägt. So liegt es an dem Verbraucher und man sollte nicht die Pharmaunternehmen die Schuld in die Schuhe schieben. Das ist viel zu einfach !!!!

Erny
Kann...

...man ja demnächst in China und Indien bestellen wenn hier infektionschaos entsteht... ansonsten kann man schon zu Studienzwecken phagen bestellen oder sich in Russland behandeln lassen, die haben genug Erfahrung und Ahnung von der Materie oder mal die Niederländer fragen warum in deren Krankenhäusern kaum jemand mit antibiotikaresististen keimen infiziert wird... dass die hiesigen großen pharmakonzerne nicht eingesprungen sind spricht Bände ... es geht scheinbar doch nur um den mamon...

B7
Pharmakonzerne stoppen Entwicklung von Antibiotika

Warum greifen grössere Firmen oder ein Firmenkonsortium die Entwicklung eines Antibiotikum der Firma Achaogen nicht auf?
Somit würden sich die Forschungskosten minimieren oder steckt hinter der Verweigerung einer Neuentwicklung eine ganz andere Absicht?

dr.bashir
Gute Artikel

Ich arbeite für eines der Unternehmen, die im Artikel erwähnt sind, die noch neue Antibiotika haben und ich muss die 3 Artikel zu dem Thema loben. Gar nicht das übliche Pharmabashing, sondern Darstellung der Realität. Auch wir verdienen nichts mit den AB. Obwohl diese relativ neuen Substanzen deutlich teurer sind, als „alte“ Präparate. Die müssen von anderen Präparaten querfinanziert werden. Der Artikel über das gescheiterte Start-up zeigt das Problem. Die hatten nichts zur Quersubventionierung. 15 Jahre teure Forschung, die irgendwer bezahlen muss. Geldgeber an der Börse wollen irgendwann ihr Geld zurück. Aber so teuer kann man ein AB gar nicht machen, weil die ja immer nur wenige Tage gegeben werden und über 90% der Patienten zum Glück keinen der resistenten Keime haben. Und damit werden die Reserve-AB auch noch selten eingesetzt (medizinisch korrekt).
Also irgendwer muss die Forschung bezahlen oder die Firma gibt es nicht.

OrwellAG
Woher nehmen Politiker ihren Schneid?

Es ist nicht zu begreifen, dass die Politik hier zuschaut, als ginge es um ein paar Semmelbrösel. Längst hätte man Druck auif Indien machen müssen, und ich meine bis hin zu Sanktionen, damit die ihre Umweltprobleme in den Griff kriegen (Antibiotikareste in den Fluss kippen, Resistente Keime "züchten"). Die resistenten Antibiotika reisen auch an Staub angeheftet durch die ganze Welt. Das scheint alles niemanden zu interessieren. Dabei wäre Ursachenbekämpfung nachhaltiger und billiger. Es ist nicht nachzuvollziehen, wie die Politik hier auif ganzer Linie versagt, denn immerhin fehlt ja der Versuch etwas zu unternehmen sogar.

Die haben den Schneid zu glauben, neue Antibiotika wachsen in dem Himmel? Jetzt kriegen sie die Quittung - die Pharmakonzerne sackten vermutlich auch Förder-Geld (oder Absprachen) ein und forschen nicht weiter - und wieder wird nichts geschehen.

Mischecco
Staatlicher Pharmakonzern

Warum überlässt man die Forschung und damit unser Schicksal privaten Unternehmen? Könnte man nicht ein staatliches Pharma-Unternehmen gründen. Mit Steuergeldern finanziert. Dann müsste man natürlich woanders einsparen. Man könnte aber auch endlich den Solidaritätsbeitrag streichen und ersetzen/umbenennen in einen Pharma-Beitrag oder ähnliches. Überhaupt hätte der Staat sicherlich mehr Reserven wenn bewusster mit Steuergeldern umgegangen würde (Beispiel Flughafen BER). Der Staat subventioniert ja auch vieles andere. Auch die Krankenkassen, die hohe Überschüsse erwirtschaften, könnten an den Entwicklungskosten beteiligt werden. Im Endeffekt wären Medikamente wahrscheinlich viel günstiger. Ärzte müssten dann dazu angehalten werden bei der Verschreibung immer das staatliche Medikament zu bevorzugen. Oder bin ich da zu naiv?

Tada
@ Hador Goldscheitel

"So, so, es gibt keinen Markt für Antibiotika.
Dann müsste man wohl jene Unternehmen vom Markt nehmen, die sich aus der Forschung für Antibiotika heraushalten."
Am 12. September 2019 um 06:22 von Hador Goldscheitel

Nein, muss man nicht!
Unternehmen sind keine Sozialvereine, sie erwirtschaften Geld und wir sind hier nicht hinterm Eisernen Vorhang.

Wozu gibt es Universitäten?
Aber von der Politik wird Grundlagenforschung nicht mehr erwünscht, auch an den Unis werden hauptsächlich Projekte unterstützt und finanziert, wenn die Ergebnisse später sicher (wem auch immer) Geld bringen.

Es sind nicht die Unternehmen an solcher Entwicklung schuld, sondern (neben Marktkonformer Demokratie) die Marktkonforme Forschung an öffentlichen Einrichtungen.

*

Abgesehen davon muss endlich wieder erlaubt werden kranke Nutztiere vor Ort zu töten und zu verwerten. Dann erübrigt sich die vorsorgliche Massenbehandlung mit Antibiotika in der Tierhaltung.

Der President
Der Punkt warum Forschung

in der Pharmaindustrie nur noch dann betrieben wird , wenn es erkennbar ist, das es sich lohnt, ist eine Mischung aus der Entwicklung von Großkonzernen und der Generikaliebe in vielen Ländern dieser Erde. Generika sind in brutalster Form in Deutschland über Jahrzehnte der Heilsbringer im Gesundheitswesen. Generikaunternehmen ( Hexal, Ratiopharm, etc. ) forschen nicht, Sie partizipieren nur von Forschung, die andere gemacht haben. - und forschende Unternehmen haben etwa nur ca ein halbes Jahr, an dem Produkt etwas zu verdienen und die Kosten reinzuholen, denn dann ist es für den Generikamarkt offen. Mit dem Hintergrund ist es völlig klar, warum „nur“ noch in speziellen Märkten geforscht wird und ausgetretene Märkte wie z.Bsp Antibiotika selten geforscht wird.

OrwellAG

08:22 von Vollgas "alles auf die Verbraucher schieben?"
Hmm, man macht es sich an allen Fronten zu einfach. Alles auf den Verbraucher zu schieben ist m.E. sogar noch am einfachsten. Es müssen Verbote her, und der Verbraucher muss das eben schlucken. Wenn Tierhaltung dann nicht mehr funktioniert, liegt es an der MTH, die nicht funktioniert. Es wird ja nur mit dekadenten Ausmaße der Eindruck erweckt MTH funktioniere. Die vielen Fleisch-süchtigen Verbraucher werden sich schon wieder einkriegen, wenn sie erst man die 1-2 Jahre Entzug hinter sich haben-. Und das Argument, die übrige Welt mache anders weiter darf nicht zählen, nur die Vernunft darf zählen. Die anderen kann man ja sanktionieren. Das müsste eigentlich auch über die UNO geregelt werden und das meine ich alles ernst.

lubbert
Auf Kommentar antworten

Am 12. September 2019 um 08:38 von Mischecco
Staatlicher Pharmakonzern
---
Diese Idee ist so wahnsinnig abartig, dass da niemals ein Politiker drauf kommen würde.
(Sarkasmus aus)
Ziemlich sicher, dass man nicht "an anderer Stelle einsparen" müsste.
Schauen Sie mal in die Berichte von Bundesrechnungshofes und Bund der Steuerzahler.

lubbert
Auf Kommentar antworten

Am 12. September 2019 um 08:35 von dr.bashir
Gute Artikel
---
Der Bund gibt Zuschüsse zu Solardächern und
Ölheizungen, zu Eigenheimen, hält die Rüstungsindustrie am Laufen subventioniert Landwirtschaft, Arbeit und Arbeitslosigkeit und Furz und Feuerstein. Dann wird es doch möglich sein forschenden Pharmafirmen einen Zuschuss zu AntiBiotiotika zu zahlen, falls die sich nicht genieren das Geld anzunehmen.

my comment
zweischneidiges Schwert

Ich arbeite in der Klinischen Forschung, Schwerpunkt Hämatologische Onkologie.

Pharmafirmen sind Wirtschaftsunternehmen, keine Heilsbringer. Gute 10-12Jahre vergehen, bis ein Medikament auf den Markt kommt, ich kenne Phase IV Studien, welche eine Zulassung schon gekippt haben.
Es muss viel (!) Geld fliessen, das muss wieder zurück irgendwann.

Antiobiosen, in den 80-er Jahren fälschlicherweise das Allheilmittel, verlieren ihre Wirkung, Keime passten sich an, der Markt ist, wenn- dann, noch im 3.Welt Land zu finden. Aber da fliessen keine Dollars.

@von dr.bashir

Stimmt.

dr.bashir
Staatliche Finanzierung

Einige schlagen hier staatliche Forschungsförderung vor, wie z.B. für Rüstungsgüter. Das Problem ist, Pharmakonzerne verdienen ihr Geld weltweit. Wenn sich also alle Staaten einig wären, wäre es für jeden auch gar nicht so viel.
Aber vermutlich will niemand mit deutschem Steuergeld die AB für den Rest der Welt bezahlen.
Im Gegensatz dazu gibt es in allen Ländern immer mehr Gesetze, die die Preise begrenzen (tatsächlich auch bei uns). Das verhindert dann immer mehr auch die Quersubventionierung.

Ist nicht so einfach

Demokrat 2014
Mutmaßung

Mal angenommen es würde ein Gesetz erlassen, welches Antibiotika in Anwendung für Menschen oder Tierzucht vorschreibt.

Vermutlich würde sich die Antibiotika-Entwicklung für die Tierzucht als profitabler Herausstellen.

Wahrscheinlich haben wir Menschen also das Glück, dass es so ein Gesetz noch nicht gibt.

smartin79
Gibt es eigentlich nur noch Populismus? I

Ich frage mich echt, wie viel Unwissenheit hier herrscht. Anstatt sich mit dem Thema zu beschäftigen, wird wie immer blöd losgebrabbelt, ohne eigentlich Ahnung vom Thema zu haben.
Gegenfrage: Warum arbeitet ihr nicht für 1,20 Eur die Stunde? Pharmakonzerne sind Wirtschaftsunternehmen mit sozialer Verantwortung. Das heißt aber nicht, dass sie unwirtschaftlich arbeiten müssen. An einem Antibiotikum verdient ein Unternehmen erstmal gar keinen Cent, so lange es nicht zum Einsatz kommt. Es ist also ein Backup. Die Kosten für die Entwicklung bestehen aber uneingeschränkt und die werden immer gewaltiger, weil die Entwicklung immer komplexer und aufwändiger wird. Was glaubt ihr? Dass einfach einer auf den Knopf drückt und dann ist das neue Antibiotikum da, was gegen resistente Keime wirkt?
Und selbst wenn Antibiotika zum Einsatz kommen, sind es mittlerweile "Pfennigartikel". Oder warum wird es wohl in der Tierhaltung eingesetzt. Teurer dürfen Medikamente dann aber auch wieder nicht sein? ...

Gwissenswurm
Antibiotika in der Tiermast

Es gehört verboten das Antibiotika in der Tiermast eingesetzt wird. Dadurch wird die Waffe Antibiotika unwirksam. Wieso ist das überhaupt erlaubt? Dadurch berauben wir uns der wirksamsten Waffe gegen Keime. Da geht eben Profit und Lobbyismus über Vernunft. Abgesehen davon, haben Pharmaunternehmen nicht eine gewisse Verantwortung, nicht nur gegenüber den Eignern? Wer keine neuen Antibiotika entwickelt sollte auch in Deutschland keine anderen Medikamente mehr verkaufen dürfen.

smartin79
Gibt es eigentlich nur noch Populismus? II

Wie denn nun, was denn nun? Entscheidet euch mal.
Aber glaubt ihr ernsthaft, ein Unternehmen nimmt 100 Mio Eur und mehr in die Hand, um ein neues Antibiotikum zu entwickeln, dass dann eh erstmal im Schrank verschwindet und keinen Cent bringt und durch den massenhaften Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier, durch die Seuchen in der Welt nach seinem Einsatz innerhalb kürzester Zeit entwertet wird?
Man bekommt das Problem nur in den Griff, wenn man an der Wurzel arbeitet: Forschungsunterstützung, besseren rechtlichen Schutz bei den Patenten, Reduzierung des Einsatzes wirklich nur als Medikament und nicht als präventives Nahrungsergänzungsmittel (Pharma ist kein Tierfutterhersteller), vernünftige Erstattungsmodell, v.a. bessere Mischerstattungen (ein Medikament,wo das Unternehmen Geld verdienen kann, wird besser vergütet, sodass es im Gegenzug auch unrentable Medikamente entwickelt). Es gäbe so viele Ansätze. Meckern und sich den eigentlichen Problemen verstellen, gehört nicht dazu.

draufguckerin
@ Hador Goldscheitel um 6.22 Uhr,Entwicklung von Antibiotika

"So, so, es gibt keinen Markt für Antibiotika. Dann müsste man wohl jene Unternehmen vom Markt nehmen, die sich aus der Forschung für Antibiotika heraushalten."
Ja, volle Zustimmung, es wäre gut, wenn das so einfach wäre. Leider kommen aber nicht nur Billigklamotten, sondern auch viele unserer Medikamente aus Asien.

Unser Gesundheitsministerium hat kaum Handhabe gegen die Pharmaunternehmen. Viele Medikamente, die hier noch unter ihrem traditionellen Namen verkauft werden, werden mittlerweile in Indien und Bangladesh produziert. Medikamente, gerade die für chronisch Kranke, werden hier gebraucht, deren Verordnung kann man nicht so einfach stoppen. Deshalb werden sich die Pharmafirmen nicht unter Druck setzen lassen - leider.

Kopfmensch
Warum diesbezüglich letztendlich ...

weniger Initative des Bundesgesundheitsministeriums zu vernehmen ist, als in Bezug auf die Einführung einer auch nach einem Jahrzehnt immer noch nichts abwerfenden digitalen Gesundheitskarte oder Themen wie Telemedizin, bleibt mir ein Rätzel. ... Wem dieses Ministerium sich letztendlich verpflichtet fühlt kann sich vermutlich damit jeder selber denken. Fakt ist: ... Kranke haben keine Lobby. Sie sind Wirtschaftsfaktor! ... Und mit dieser Sicht kann man das Gesundheitsminsiterium eigentlich auch gleich als Unterabteilung des Wirtschaftsminsiteriums führen. ...

Huf
Antibiotika

Es wird kaum darüber gesprochen, warum es immer mehr resistente Keime gibt. Wenn man allerdings liest, dass in der Massentierzucht jedes Jahr Tonnen(!) von Antibiotika eingesetzt werden, braucht man sich nicht zu wundern. Das Problem ist seit vielen Jahren bekannt. Warum greift hier die Politik nicht ein? Ist Tierwohl wichtiger als Menschenwohl?

Teodora
RESERVE-Antibiotika in der Tiermast verbieten

Das wäre der erste und wichtigste Schritt. Schön wäre es, wenn man alle (viele) AB in der Tiermast nicht mehr bräuchte, aber bis dahin ist es ein langer Weg und der ist für die große Masse ohne Ernährungsumstellung... sagen wir mal schwierig.
Aber gerade in unseren Breiten (!) ist es nicht schwierig sich anders zu ernähren.

Account gelöscht
Öffentliche Einrichtungen

Nur um mal zwei Beispiele zu nennen.

Barolomeo Gosio und Alexander Fleming waren zwei Mediziner und Biologen, die beide entscheidende Entdeckungen auf dem Weg zum Antibiotikum machten. Und beide waren Mitarbeiter in öffentlichen Einrichtungen. Mediziner wie Robert Koch im übrigen auch.

Vielleicht sollte man einmal die sicher nicht ganz unberechtigte Frage stellen, ob wir so lebensnotwendige Forschungen überhaupt einfach so in der Hand von wirtschaftlich gierigen Konzernen lassen sollten?

perchta
Katastrophe mit Ansage

Das ist nicht die einzige angesagte Katastophe. Wir haben da noch:

- Die Klimakatastrophe
- Das Artensterben
- Die Versauerung der Meere
- Die Plastikabfallkatastrohe
- ..

Ich frage mal ernsthaft: Wieviele solche Ansagen muss es denn noch geben, damit endlich so etwas wie ein Umdenken einsetzt oder wird das erst dann passieren, wenn es zu spät sein wird?

Vollgas
Vielleicht kann das auf

einer neuen Entwicklung, mithilfe der Zell -und Gentherapie aufgefangen werden., um den Dunstkreis des Antibiotikums aufgebaut werden und ihn zu entlasten und ganz einzustellen. Doch bis dahin wird oder werden Millionen noch "verpulvert". Das in solchen Situationen auch der materielle Teil eine besondere Rolle spiele ist nicht von der Handzuweisen. Das immer nur der Staat/Gesellschaft für die Finanzierung einspringen muss, stellt doch keine Herausforderung dar. Doch im Vordergrund stehen oder haben zu stehen die strukturellen und gesellschaftlichen Verpflichtungen. Doch auch der Einzelne sollte sich einer gesunderen Ernährung unterziehen. Also nicht nur Vegetanerismus oder zu viel tierische Substanzen zu sich zu nehmen. Eine ausgewogene Ernährung ist doch viel aussagekräftiger und man braucht weniger Medikamente. Das gilt auch für die Tierproduktion (Massenherstellung).

JHE1705
Keine Verbindung zur Politik?

Merkwürdig, dass die Autoren des Beitrags keine Verbindung zur Politik von Bundesregierung und gesetzlichen Kassen zu sehen scheinen. Jedes Jahr tiefere Preise für Generika-Antibiotika in den Zwangsrabattverträgen, gezielter Druck zum Verschreiben von patentfreien Arzneimitteln, gezielte Unterstützung von Reimporteuren (vgl. kürzliche Intervention von Altmaier zugunsten der Reimportquote), u.s.w., und dann das Geheule, dass die böse Industrie einfach nichts mehr herstellt.

Auch bei der Finanzierung der Forschung an Universitäten und staatlichen Forschungseinrichtungen hätte die öffentliche Hand ein Instrument in der Hand. Wieso haben die Autoren nicht mal parallel recherchiert, um wie viel eigentlich die Investitionen von Bund und Ländern hier gestiegen sind?

Ich habe diese Woche in der Apotheke ein Kombinationspräparat zweier Ab angeboten bekommen. Hersteller: Aurobindo (Malta). Das sei auch der neue Partner der AOK... aus der Forschung war mir dieses Unternehmen nicht bekannt.

Biocreature
Indische und chinesische Firmen kauften für läppische...

...15 Mill. € die Rechte auf und keiner weiß, was sie damit machen werden/ wollen.
---
Ich schon.
Ich stelle nun mal eine kühne These auf:

Jeder, der sich schon mal die Wellblechproduktionsstätten f. Medikamente in Indien im TV gesehen hat weiß, daß die Abfälle alle ausschließlich ungefiltert ins Abwasser entsorgt werden.
Die Bakterien dort explodieren schlagartig u. immer neue multiresistente Keime entwickeln sich.

Der "normale" Patient, der sich nun so einen tödlichen Keim einfängt hat nur eine Chance zu überleben.
Er...
1. muß in einem Land wie z.B. Deutschland leben
2. muß in einem Krankenhaus untergebracht sein, welches unabhängig der hohen Kosten für ein Ersatzantibiotikum, diese dem Patienten verabreicht
3. kann nun nur noch hoffen, daß dieses letzte Mittel ihm hilft und die Bakterien abtötet

Sollte er die Behandlung nun überleben kann u. sollte er mehr als nur 3 Kreuze im Kalender machen.

Aber arme Menschen schauen in die Röhre.
Es geht eben nur ums Geld

draufguckerin
@smartin79 um 9.27 Uhr, Gibt es nur Populismus II?

Richtig. "Forschungsunterstützung, besseren Schutz bei den Patienten, ... nicht als präventives Nahrungsergänzungsmittel" - für Mensch und Tier.

Das Aufziehen und Halten von Tieren in engen Ställen ohne Tageslicht, mit Luftumwälzung und Wärmerückgewinnung, demzufolge hohe Keimlast und Ansteckungsgefahr - diese Tierhaltung funktioniert nicht ohne Antibiotika. So etwas muss verboten werden. Dann wäre auch das Nitrat-/Gülleproblem reduziert. Natürlich wäre Fleisch dann teurer, aber es ginge auch. Man würde eben das ganze Tier verwerten (nicht nur Filet und Keulen) und den Rest (Hühnerfüße, Hälse, Schweinspfoten, Bauchspeck ...) nach Asien und Afrika verkaufen. Ich selbst esse schon lange keinen Schweinenacken mehr, weil mir berichtet wurde, dass die Tiere dorthin die Betäubungsspritze bekommen. Dort sammeln zwar keine Antibiotika, aber das sedierende Serum. Wer will das essen?

Der einzige Weg zu weniger Antibiotikaverbrauch in der Tiermast ist die Reduzierung der Stallbelegung.

locker bleiben
Alternative: Homöopathie Leider fallen die Mainstream-Medien momentan der Anti-Homöopathie-Lobby zum Opfer und übernehmen deren "Wording". Schade für alle, denn die Faktenlage spricht dafür, dass Homöopathika eine echte, bereits bestehende und kostengünstige Lösung des Problems sein könnten. Siehe z.B. hier: https://www.homoeopathie-online.info/homoeopathie-senkt-antibiotika-verschreibungen-und-resistenzen/
my comment
von DB_EMD

Das kann ich Ihnen beantworten.

IIT`s (Inverstigator Initiated Trials) zB in Unikliniken durchzuführen, stehen vom Aufwand her in keiner Relation zum Endergebniss, alleine schon die Vorbereitung von Studienprotokoll bis Anträge Ethik etc. dauert fast 2 Jahre. Ja, richtig gelesen.
Man bedenke die Deutsche Geschichte, das macht es zusätzlich viel schwieriger Studien (Menschenversuche....) durchzuführen.
Außerdem gibt es hierfür keine Gelder.
Manch ein kluger Kopf könnte hier schon was bewegen, aber die Pharma weiß das schon zu unterbinden, keine Sorge.
Spätestens wenn man Ärzte einstellt, welche in der Wirtschaft wesentlich besser gestellt sind finanziell, und auch hier wirklich Gutes tun können.

Jedoch geht niemand umsonst arbeiten, und gerade in der Krebsforschung, welche unvorstellbare Kosten mit sich bringt, sind Pharmas nun mal Wort- und Handlungsführend, und das ist auch gut so.
Sonst würde so mancher einfach wegsterben.

Superschlau

So viele artikel zum thema antibiotika?
Dann muss eben an universitäten geforscht werden. So einfach ist das.
Man kann ja nienanden zur grundlagenforschung zwingen.
Wieder mal aus ner mücke ein elefant gemacht worden.

Kokolores2017
@von Huf - "Ist Tierwohl wichtiger als Menschenwohl?"

Das ist aber eine merkwürdige Frage - die Tiere erhalten doch die Antibiotika nicht zu ihrem Wohl, sondern weil unter den widerlichen Bedingungen der Massentierhaltung und Leistungszucht a) die Immunabwehr der Tiere stark reduziert ist und daher schneller Infektionen drohen, aber b) eine Infektion den ganzen Bestand gefährden würde.

Außerdem sollte der Mensch sich auch als Arzt und als Patient seiner Selbstverantwortung bewusst sein: Breitbandantibiotika gibt es seit ca. 50 Jahren; seither wurde immer gerne auf die Bestimmung der auslösenden Bakterien einer Infektion verzichtet: mit einem Breitbandantibiotikum draufhauen und basta! Auch bei banalen Infekten - weil Patienten den schnellen Erfolg wollen; viele Patienten nehmen trotz eindringlicher Aufforderung ein verordnetes Antibiotikum nicht zu Ende, sondern hören auf, wenn die Symptome verschwunden sind. Was zurückbleibt, sind überlebende Keime, die sich anpassen und eine Resistenz entwickeln können.

Robert1221
Völlig richtig

Sie haben völlig recht. Was wir hier sehen, ist das Ergebnis der Privatwirtschaft, die sich nach den Profiten ausrichtet, was bei Medikamenten fatal sein kann. Man sollte es in das Stammbuch der FDP schreiben, die in der Privatwirtschaft die Lösung für alle Probleme sieht.

draufguckerin
um 9.39 Uhr von Huf, Antibiotika

"Wenn man allerdings liest, dass in der Massentierzucht jedes Jahr Tonnen (!) von Antibiotika eingesetzte werden, braucht man sich nicht zu wundern" ..."Warum greift die Politik nicht ein?" Tja, das frage ich mich auch. Wahrscheinlich weil die Interessenverbände, d.h. die Pharmaindustrie so skrupellos und und die Bauernverbände so stark sind.
Der Weg der Grünen, d.h. deren Kochtopf-Guckerei und Verbotspolitik, hatte nur Spott zur Folge - zu Recht. In China mag das gehen, aber in einem freien Land lässt sich niemand solche Vorschriften machen.

Seit bekannt ist, dass das Fett (Speicher) und die Innereien, die Filterorgane der Tiere, mit Rückständen von Medikamenten belastet sind, wird in Deutschland außer Wurst fast nur noch fettarmes Muskelfleisch verkauft. Der Rest geht ins Tierfutter, nach Asien und Afrika.

Nachteile hohen Fleischkonsums sind nicht nur Antibiotika, sondern auch sedierende Medikamente, z.B. Betablocker u.and. Ohne geht es nicht in der Massentierhaltung.

alba gu brath
Reserveantibiotika

Mich deucht, wer Reserveantibiotika in der Tiermast einsetzt, nimmt den Tod von Menschen billigend in Kauf. Aber nicht, weil er sie mit verseuchtem Fleisch vergiften würde.

eli
Staat muss Verantwortung übernehmen

Immer, wenn die Wirtschaft nicht ein Projekt von gesellschaftlichem Interesse stemmen kann, muss der Staat einspringen, dafür ist er da. Sprich, er muss die Forschung an Antibiotika an Universitäten fördern. Das steht außer Frage und Konzernbashing ist völlig fehl am Platz.

Grundlagen der Physik und Weltraumforschung werden ja auch anstandslos finanziert, z. T. auch im EU Rahmen.

Punkt.

Deeskalator
Das gesammte Gesundheitssystem ist krank

Natürlich ist die Marge bei einem Produkt wie Antibiotika gering, aber es ist eklatant wichtig.

Der Gesetzgeber muss hier regulierend eingreifen.

Die Pharmaindustrie nagt nicht am Hungertuch, es gibt bei weitem genug Produkte bei denen sie eine Marche von mehren 100% aufrufen.

Die EU muss ihnen die Pistole auf die Brust setzen. Wollen sie die Sahnedeals weiter machen, müssen sie eben auch an Gesellschaftswichtigen Mitteln arbeiten.

Das wird ihnen nicht gefallen, wäre aber problemlos zu stemmen.

Nur wird das nicht passieren, in Europa gibt es keinen Politiker in Amt und "Würden" mehr, der nicht irgendwie auf der Gehaltsliste einer der Großen Lobbyverbände steht (Stichwort Nebeneinkünfte durch Aufsichtsrat posten)

Das gleiche Spiel ist doch bei allen anderen Entscheidungen die einfach nicht getroffen werden zu finden.

Der Industrie und der Politik sind die Bürger mittlerweile vollends egal...

Und zu allem Überfluss spielt das dann noch Vereinen wie der AFD in die Hände.

Account gelöscht
um 10:05 von my comment

"Manch ein kluger Kopf könnte hier schon was bewegen, aber die Pharma weiß das schon zu unterbinden, keine Sorge.
Spätestens wenn man Ärzte einstellt, welche in der Wirtschaft wesentlich besser gestellt sind finanziell, und auch hier wirklich Gutes tun können."

Ich habe da so meine Zweifel, ob wirklich jeder Mediziner, der in der Forschung tätig sein möchte, eher auf das Einkommen schaut! Es gibt auch tatsächlich noch solche Menschen, denen die Möglichkeiten zur Forschung mehr bedeuten, als ein extravagant hohes Einkommen! Es ist ja nicht so, dass öffentliche Einrichtungen ihr Personal am langen Arm verhungern lassen.

Wenn wir jede Einrichtung jetzt nur noch einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise unterwerfen würden, dann sind es morgen auch Polizei, Feuerwehr und Seenotrettung, die nur noch rauskommen, wenn es sich finanziell auch lohnt!

Glauben Sie mir. Ich bin bestimmt kein Sozialist. Aber man muss auch mal Geld einfach ausgeben, um am Ende doch von den Vorteilen zu provitieren!

GeMe
Irgendwann wird sich die Forschung rentieren

Laut Ärzte Zeitung sterben pro Jahr in Europa ca. 25.000 Menschen an Infektionen. Im Jahr 2050 werden es ca. 390.000 sein. In Afrika und Asien werden es 2050 ca. 4.8 Mio pro Jahr sein, die an Infektionen sterben, wenn es keine passenden Antibiotika gibt und sich multiresistente Keime weiter ausbreiten.

Könnte also noch ein Geschäft werden neue Medikamente zu entwickeln. Man sollte nur nicht warten bis die Zahlen in die Höhe schnellen.

Herd
Versicherte sind schuld

An allem sind die Politiker schuld - logisch wer sonst. Wir selbst sind für nichts verantwortlich.
So die Logik.
In Staaten wo alles oben geregelt wird, funktioniert ja auch alles bestens: DDR und Nordkorea z.B.

Im vorliegenden Fall gibt es z.B. uns Versicherte, die gerne gegen Keime geschützt wären. An den Sozialwahlen zu den Krankenkassen beteiligt sich aber kaum ein Versicherter. Die gewählten Vertreter bestimmen das Verhalten der Krankenkassen also z.B. den Einkauf von Antibiotika. Es sind wir Versicherte, die über unsere Krankenkasse die medizinischen Leistungen einkaufen. Eventuell müssen wir mehr Geld für Antibiotika ausgeben. Das will keiner und als Folge forscht halt niemand ohne Bezahlung.
FAZIT: Schuld sind nicht die Politiker sondern wir Versicherte.

draufguckerin
um 10.05 von Superschlau, "So viele Artikel zum Thema"

"Dann muss eben an Universitäten geforscht werden. So einfach ist das." - Nee, ist es nicht. Universitäten bestreiten einen Großteil ihrer Forschungsprojekte mit Drittmitteln aus der Wirtschaft, die Unis sind darauf angewiesen. Das mag man bedauern, aber ausschließlich staatlich verordnete und gelenkte Forschung fände ich auch fragwürdig. Zudem ist unser Staatsapparat viel zu träge, seitdem alles "durch die EU" muss, umso mehr.

Ich meine allerdings auch, dass Forschung und Forschungsinstitute nicht zum Selbstzweck werden dürfen.
Im Zuge der "Klima-Katastrophe", gehypt durch die Grünen, werden derzeit Milliarden für Forschung, z.B. am Helmholtz-Institut und am Geomar ausgegeben. Jeden Abend müssen wir einen Jingle mit Mojiib Latif im NDR-Fernsehen ertragen, in dem uns Vorwürfe gemacht werden. "Wir müssen etwas tun.Jetzt" Ja, und was macht das Geomar? Fährt mit Dieselschiffen sonstwohin, "zählt Krabben in der Karibik". Wo ist der volkswirtschaftliche Nutzen für dieses viele Geld?

Miauzi
Zitat: "Resistenzen können

Zitat:
"Resistenzen können sich auch während der Behandlung aufgrund falscher Dosierung ergeben. Offensichtlich gibt es da Schulungsbedarf."

Die Tiermäster wissen das schon sehr genau zu dosieren...
..nur ist dann der Fleischertrag niedriger!
Denn je mehr Antibiotika man gibt desto schneller nimmt das behandelte Tier an Gewicht zu.
Das ist auch genau der Grund warum die Landwirtschaftslobby GEGEN den massiven Einsatz dieser Medikamente sind...

..in der Tiermast werden mehr Antibiotika verkauft und eingesetzt als in der menschlichen Medizin.

Okabe
Hunderte Millionen für ein Internationales Problem?

Wenn Billionen für die ISS von der Internationalen Gesellschaft ermöglicht wurden sind doch bestimmt paar hundert Millionen für eine Bedrohung der Menschheit möglich. Die Ausgaben sind klein im Vergleich zum Klimaschutz. Selbst wenn jedes Land im Schnitt 5 Millionen Zahlt sind bei 193 UN Ländern wir fast bei Milliarden. Alternativen wie Phages sind auch Grund zu Investieren, die eine Bakterielle Krankheit ein für alle mal lösen könnten.

Nullblicker
Fehlgebrauch

Das ist doch nun allzu billig zu sagen, es fehle an Neuentwicklungen, weil es sich nicht lohne - und ich habe weiß Gott keine Verbindungen zur Pharmaindustrie. Auch Neuentwicklungen wären in kürzester Zeit unwirksam aufgrund des anhaltenden kriminellen Fehlgebrauches in Human- und Veterinärmedizin. So wird z. B. in der Massenschweinezucht dem Futter routinemäßig ein Antibiotikum beigemischt, welches in der Humanmedizin ein absolutes, letztes Reserveantibiotikum darstellt - in der Schweinezucht verordnet von gleichgültigen Tierärzten. Verbieten kann man es (noch) nicht. Leider. Aber da muss man erst mal ansetzen bevor man neue Wirkstoffe entwickeln will. Wenn auch in der Humanmedizin nicht laufend Fehlgebrauch- und Verordnungen vorliegen würden wie gehabt, könnte man heute noch Antibiotika wirksam einsetzen, die längst vom Markt schon verschwunden sind. Das ist die bittere Wahrheit.

Stefan_E
Kranke sind profitabel, Gesunde nicht.

Auch die Arzneimittelforschung ist offenbar ein Bereich, der in der "Marktwirtschaft" nicht funktioniert. Wie die Bahn, die Post, die Justiz, die Krankenpflege, oder das Wohnen. Alles Bereiche, die sich selbst überlassen so weit degenerieren, dass das Gemeinwohl Schaden nimmt. Hier muss der Staat eingreifen, und zwar entschieden, und nicht zu zaghaft! Die parlamentarische Demokratie ist nicht perfekt, aber sie hat das Interesse der Gesamtbevölkerung besser im Blick als Unternehmen, die nichts und niemandem verpflichtet sind ausser dem Geldbeutel ihrer Eigentümer. Ohne Steuern geht das nicht. Aber die müssen sozial gerecht verteilt werden, und nicht immer nur unten. Und sie dürfen auch nicht für Quatsch verschleudert werden wie Militäreinsätze im Ausland, oder die künstliche Beatmung toter Industrien aus dem vorletzten Jahrhundert.

1ofU
Zitat aus dem Artikel s.u.

<>
Und damit ist eigentlich schon alles gesagt! "Nicht profitabel" ist hier das Stichwort, WEM auch immer es ums Geld a.k.a. Profit geht.
Angenommen, es würde eine Epidemie oder gar Pandemie ausbrechen,
wäre dann die Herstellung bzw. Forschung eines Heilmittels eine Ehren- oder Profitsache? Meinetwegen auch beides, solange damit die Menschheit gerettet werden kann.
Bis dahin - und das ist keineswegs Zynismus, sondern FAKT unseres Lebens (in vielen Bereichen!) - sind Menschenleben leider verzichtbar. :-/

NeutraleWelt

Eine interessante Meinung von Herrn Cueni.
Man fühlt nicht im geringsten eine Mitverantwortung als Pharmakonzern für die Gesellschaft, sondern ist nur dem Reibach der Aktionäre Rechenschaft schuldig.
Kann man natürlich so sehen........
.
Es wäre an der Zeit Herrn Cueni mal zu sagen, das eine "Gesellschaft" oder ein "Staat" nicht irgendein Ding ist, an dem sich Investoren an Krankenkassen, Kliniken und ähnlichem nach freiem Gusto bedienen können.
Hier wird doch immer so viel von "Humanität", "sozialer Veratwortung" etc. gebrabbelt?
Was meistens immer von den Bürgern eingefordert wird.
An Pharmakonzernen scheint das abzuprallen.

witch of endor
um 10:04 von locker bleiben

Ich habe nie verstanden, wie Homöopathie wirken soll.

Wenn ich in Hamburg meinen Autoschlüssel in die Elbe werfe, kann ich in Cuxhaven dann mit Elbwasser mein Auto starten?

An Homöopathie muss man glauben, genau wie an den lieben Gott.
Denn wissenschaftliche Nachweise gibt es dafür nicht.

Und dank der Homöopathie-Lobby (ja, die gibt es auch und ist sogar ziemlich mächtig) muss die Homöopathie keine Nachweise liefern.

FuE
Die "böse" Pharmaindustrie...

...trägt allein das Risiko der Entwicklung neuer Medikamente. Von der Entdeckung eines neuen potentiellen Antibiotikums bis zur Marktreife vergehen derzeit rund 10 Jahre, die Kosten liegen bei fast 1 Mrd. €, und am Markt "einschlagen" muss der neue Wirkstoff deswegen noch lange nicht.

Also warum überträgt man Forschung und Entwicklung nicht der WHO?
--> Öffentliche Gelder, langer Atem, keine Probleme mit Zulassungen/Patenten, die den Vertrieb auch an finanzschwache Länder/Patienten erschweren, Gewinn käme der ganzen Weltbevölkerung zugute...

Ohne die ach so böse Pharmaindustrie gäbe es überhaupt keine Medikamente! Darüber sollten alle mal nachdenken, die jetzt mit dem Finger zeigen.

1ofU
" - weil es nicht profitabel ist"

Und damit ist eigentlich schon alles gesagt! "Nicht profitabel" ist hier das Stichwort, WEM auch immer es ums Geld a.k.a. Profit geht.
Angenommen, es würde eine Epidemie oder gar Pandemie ausbrechen,
wäre dann die Herstellung bzw. Forschung eines Heilmittels eine Ehren- oder Profitsache? Meinetwegen auch beides, solange damit die Menschheit gerettet werden kann.
Bis dahin - und das ist keineswegs Zynismus, sondern FAKT unseres Lebens (in vielen Bereichen!) - sind Menschenleben leider verzichtbar. :-/

sosprach
Antibiotika

Die Phamaindustrie hat keinerlei Verpflichtung, schon gar nicht Minusgeschäfte zu machen. Dies gilt für immer mehrere Medikamente, nicht nur Antibiotika die sich für die Industrie nicht mehr lohnt in Europa/USA zu produzieren. In Drittländern kann billigere (Löhne/Umweltauflagen) hergestellt werden. Die Frage wie lange noch - es gibt bereits Mangel auch bei anderen Präperaten, was wenig in der Öffentlichkeit diskutiert wird.
Wer ist schuld?
Das kaptitalistische System? Die Ignoranz von Behörden? Antibiotika in der Tiermast = Resistensentwicklung. Krankenkassen die die Preise drücken?
Ärzte und Patienten die für jeder Erkältung ein Antibiotika brauchen?
Eine falsche Stategie? Die Bakterien waren vor uns und werden nach uns sein. Sie sind in der Mehrheit - können wir den Kampf gewinnen?
Wer wird bezahlen? Wir Alle, mit Geld oder unserem Leben.

Sparer

vieles nimmt der deutsche Staat bzw. die EU in die eigene Hand, oder versucht es zumindest (Stichworte "Mietpreisbremse", "Niedrigzinspolitik"), und bei so existenziellen Dingen wie Medikamenten überlässt man alles dem Markt. Unverständlich und gefährlich.

Diakon64
Grenze ziehen...

Warum existieren überhaupt Resistenzen. In der Tierzucht kann man gewiß was sagen. Dort verdient die Pharmaindustrie ganz gut. Ebenfalls mit den Folgen der Resistenz. Wer sich jetzt darüber beklagt, reagiert aber selber nicht und verzichtet auf viel und billiges Fleisch. Im Übrigen haben die Pharmaunternehmen sehr viele Lobbyisten in Berlin und Brüssel. Was da jetzt ausgehandelt wird hinter verschlossenen Türen....wer weiß. Über die Apotheke könnten wir reagieren und Produkte von diesen Firmen nicht mehr kaufen. Wetten, das dies nicht gemacht wird. Wir haben eine schnelle Kultur des Klagens, aber eine langsame Reaktionszeit.

Seacow
Immer dieses Gejammer, dass es nicht profitabel ist

Dann sorgt halt dafür, dass es profitabel ist oder kümmert euch selbst darum, dass die notwendigen Medikamente entwickelt werden.

Elefant
Vielleicht gibt es doch wesentlich wichtigere Baustellen

als den Klimawandel ... diese z.B. . Aus Sicht der Unternehmen ist das mangelnde Engagement in die Entwicklung neuer Antibiotika verständlich . Wenn also die Industrie mangels Gewinnaussicht dort nicht aktiv ist , wären internationale Organisationen wie die WHO oder zumindest europäische Aktivitäten gefragt.

Lylesca
Resistenzen und ihre Entstehung

Ja, es ist bitter, dass die Marktwirtschaft mittlerweile alles beherrscht.
Aber letztendlich sind wir alle mitverantwortlich.
Superbilliges Fleisch, welches von Tieren kommt, die dauerhaft Antibiotika erhalten...prophylaktisch?
Die betreuenden Menschen, die die dort multiresistenten Keime an sich tragen und die Abwässer die belastet werden... alles eine Folge der Gewinnoptimierung. Und solange unsere Politiker schon bei solch simplen Zusammenhängen mehr an ihrem Amt als am Volkswohl hängen, brauchen wir uns nicht vorzugaukeln, dass es besser wird. Kliniken in Deutschland haben kein Geld um so umzubauen, dass jeder Patient primär isoliert werden kann, weil Profit erzielt werden soll mit Gesundheit. Naja, das Personal fehlt ja schließlich auch. Und lustigerweise steigt die Anzahl der multiresistenten Infektionen mit zunehmendem Mangel an Personal.
Und das sind nur die simplen Zusammenhänge.
Der Fisch stinkt vom Kopf...

friedrich peter peeters
Unkenntnis und Kosten

Der zu schnelle und übermäßige Verbrauch von Antibiotika ist in manchen Ländern vielfach auf zwei Gründe zurück zu führen. Zum einen es fehlen die spezifische Medikamente, vielfach weil sie zu teuer sind und zum andern die Ausbildung der Ärzte is so mangelhaft das vielfach aus Unkenntnis schon bei geringste Krankheiten Antibiotika verschrieben werden. Ich spreche hier aus lange Erfahrung aus mehreren Osteuropäischen Ländern.

joyomaran
Pharmaindustrie

Einen Sack drüber und mit dem Knüppel drauf schlagen - man trifft immer die Richtigen! Natürlich zählt da nur der Profit....ich hoffe meine Damen und Herren in der Pharmaindustrie, das dieser so gut ist, dass Sie dann irgendwann, wenn auch Sie mal auf den richtigen Wirkstoff angewiesen sind, diesen mit viel Geld herbeiwünschen können. Wenn nicht - können sie sich damit trösten, dass sie das gleich Schicksal teilen wie Milliarden von anderen Menschen für deren Tod sie dann ein kleines bisschen mitverantwortlich sind. Gottes Mühlen mahlen langsam aber gerecht...

Kamminer
Ursache und Wirkung

Man sollte lieber mal hinterfragen, warum die Anzahl der resistenten Bakterien wie MRSA so rapide in die Höhe schnellt. Denn der verantwortungslose Einsatz der Antibiotika hat erheblich zu den Resistenzbildungen beigetragen. Dies ist seit langer Zeit bekannt. Dennoch werden Antibiotika häufig wie Bonbons verschrieben, unsachgemäß eingenommen oder in der Tierhaltung eingesetzt, damit der Verbraucher Fleisch zu Spottpreisen kaufen kann. Solange hier kein Umdenken einsetzt, ist die Entwicklung neuer Antibiotika nur ein (teurer) Tropfen auf den heißen Stein.

mlz
Frage an my comment & dr.bashir

Da sie sich anscheinend gut auskennen, hätte ich da eine Frage:

Mir ist bewusst, dass die Entwicklung neuer Medikamente sehr teuer ist, ich dachte aber bislang, dass die klinischen Studien der kritische Posten sind. Laut dem Bericht über Achaogen hatte die Firma diesen Meilenstein (zumindest für eine Indikation) bereits überwunden und die Zulassung erhalten.

Angesichts dessen wundert es mich doch, dass sich große Pharmafirmen sich für Milliardenbeträge gegenseitig schlucken, aber niemand der Großen die 15 Millionen für die Patente von Achaogen investieren wollte.

Ist denn der Aufbau einer GMP-Produktion für ein neues Produkt wirklich so kompliziert und teuer? Und kann die EMA durch einen "Ophan Drug Status" die Zulassung nicht beschleunigen und vereinfachen?

skb478
Neue Antibiotika sind wichtig,

aber der sinnvolle Einsatz umso wichtiger
Was nützen neue Antibiotika, wenn Antibiotika teilweise bei jedem kleinen Schnupfen schon verlang und verschrieben werden. Im Bekanntenkreis eine Mutter mit 4 Kindern und bei jeder Kleinigkeit besteht Sie auf Antibiotika und bekommt die auch für die Kinder verschrieben. Wenn heutzutage teilweise Medikamente\Antibiotika auf begründeten Verdacht verschrieben werden und nicht Aufgrund von Laborergebnissen. Ich kenne nur wenige Fälle wo bei Infektion das Antibiotika erst nach dem Laborergebnis ausgewählt wurde. Da hat aber der Patient darauf bestanden und die Untersuchungen selber bezahlt! Z.B. ein normaler Labor Test für eine Lungenentzündung dauert mehrere Tage, kann jeder mal bei seinem Hausarzt nachfragen wie lange er auf ein Ergebnis mit Resistenzprüfung dauert, dafür ist der Preis relativ günstig (klassische Mikrobiologie). Ein Test der innerhalb von 5 Stunden ein Aussagekräftiges Ergebnis liefert kostet halt mehr, aber die gibt es.

my comment
@ 10:18 von DB_EMD

"Ich habe da so meine Zweifel, ob wirklich jeder Mediziner, der in der Forschung tätig sein möchte, eher auf das Einkommen schaut! Es gibt auch tatsächlich noch solche Menschen, denen die Möglichkeiten zur Forschung mehr bedeuten, als ein extravagant hohes Einkommen! Es ist ja nicht so, dass öffentliche Einrichtungen ihr Personal am langen Arm verhungern lassen."

Liebe*r DB_EMD
Ich bin ganz bei Ihnen ! Die, welche forschen mögen, haben aber nun mal keine Basis in öffentlichen Einrichtungen, DAS ist der Knackpunkt.
An meiner Uni gibt es einige gute Köpfe, deren Ideen jedoch nicht umsetzbar sind ohne die finanziellen und auch personellen Mittel.

Und da viele KH heutzutage Wirtschaftsunternehmen und manche auch Börsen notiert sind, spielt Geld leider eine grosse Rolle.
Das hat die Politik mitzuverantworten.

Miezekatze
Das Problem.......

Betrifft nicht nur das Antibiotika.
Alt bewährte Medikamente sind viel zu billig, also werde neue raus gebracht. Diese werden nicht groß erforscht... Zu teuer.
Gutes Beispiel ist Marcumar. Kostet nur paar Cent, gibt es schon lange. Dann bringt man xeralto raus, ist teuer aber kaum erforscht. Es gibt Todesfälle, aber egal.
Und das ist ein riesen Problem, es geht immer nur ums Geld. Krebsmedikamente sind extrem teuer, aber eben auch nicht genau erforscht, Hauptsache es wird verkauft.
Das Problem wird sich nicht lösen lassen.

fathaland slim
10:04, locker bleiben

>>Leider fallen die Mainstream-Medien momentan der Anti-Homöopathie-Lobby zum Opfer und übernehmen deren "Wording".

Schade für alle, denn die Faktenlage spricht dafür, dass Homöopathika eine echte, bereits bestehende und kostengünstige Lösung des Problems sein könnten.<<

Ja klar.

Bei schwersten akuten Infektionen sind Globuli das Mittel der Wahl.

Aber die Mainstreamlobbyverschwörung hält diese Erkenntnis von uns fern.

Dabei hat Herr Hahnemann das schon vor 223 Jahren entdeckt, ohne überhaupt zu wissen, was Bakterien, geschweige denn Infektionskrankheiten, überhaupt sind.

Autograf
@ 08:38 von Mischecco

Warum nicht den Staat Medikamente entwickeln lassen? Weil Bürokraten weder Phantasie noch langfristige Perspektiven haben. Es gibt immer irgendwas drängenderes als Langzeitaufgaben - kann man an dem Zustand unserer Straßen sehen. Selbst in der DDR kamen viele sehr wichtige Medikamente für teuer Geld (vor allem für Funktionäre etc.) aus dem kapitalistischen Ausland, weil die DDR für deren Entwicklung nicht die Prioritären richtig setzte. Letztlich tragen die Krankenkassen die Entwicklungskosten - doch da die Preise für die Medikamente aufgrund der Preisregulierung nicht so hoch angesetzt werden dürfen, dass sie die Entwicklungskosten tragen, verweigern sie sich dem eben. Oder sie lassen zu teure Medikamente erst gar nicht zu, hat der Patient halt Pech gehabt. Der Fehler hier liegt gerade in der Bürokratie, nicht in der Marktwirtschaft.

Vollgas
zu OnwellAG

Mt Verlaub, ich habe nicht den Fleischverzehr in Frage gestellt, sondern direkt die Massentierhaltung. Denn dort wird doch Antibiotika eingesetzt, damit die Tiere schnell wachsen und nicht krank werden. Werden die krank, wird kein Veterinär das Fleisch abstempeln und muss "vernichtet" werden.
Mt dem hohen Fleischkonsum wird doch auch das Antibiotikum mit aufgenommen und die Residenz von Krankheitserregern. Deshalb braucht man keine Verbote von der Politik, sondern Aufklärung der Massentierhalterproduzenten und der Verbraucher bestimmt, ob von Bauern ohne Massentierhaltung gekauft werde oder von der Massentierhalterproduzenten.

dr.bashir
@ 11:00 von mlz

Ich weiß nicht, welche Substanz Archaogen entwickelt hatte. Jeder, der so eine kleine Firma kaufen könnte rechnet ganz einfach. Was kostet der Laden, wie viel muss danach noch investiert werden und wie viel können wir damit einnehmen. 15 Mio. sind eigentlich "Peanuts", aber wenn keiner Chancen für das Produkt sieht ist auch das zu viel. Manchmal hilft es noch, wenn man sich von dem Produkt ein gutes Image verspricht. Aber unbekannte Krankheiten mit wenig Patienten bringen auch kein Image. Beispielsweise wäre ein Ebola Impfstoff. Damit ist schwer Geld zu verdienen, gibt aber ne gute Presse.

Frau Hambach
Profitabel @Stefan_E um 10:30

"Ohne Steuern geht das nicht." Dem kann man nur zustimmen. Ergänzend sei gesagt, dass die Novartis AG eine seit 22 Jahren ansteigende Dividende ausweisen kann (von 0,50 CHF im Jahr 1996 auf 2,85 CHF im Jahr 2018, vgl. novartis.com). Der Nettoertrag liegt laut statista.com für das Jahr 2018 bei 12,6 Mrd. USD. Das Geld, das in die Hand genommen werden muss, ist also vorhanden, steht aber dennoch für die notwendige Forschung nicht zur Verfügung.

einmalig klug
08:38 von Mischecco

Könnte man nicht ein staatliches Pharma-Unternehmen gründen.

Dann wäre der Forschungsstand, ich sage es mal zynisch ausgedrückt, im Jahre 1960.

werner1955
es an dem Verbraucher?

Vollgas @
Und was mach der bewußt und gut lebende Bürger wenn er im Krankenhaus mit Multiresisten keimen infiziert wird?

Richtig, sterben wie alle andern auch.

Account gelöscht
um 11:01 von my comment

"An meiner Uni gibt es einige gute Köpfe, deren Ideen jedoch nicht umsetzbar sind ohne die finanziellen und auch personellen Mittel."

Das mag so sein! Aber dann verkommen die künstlich und politisch motiviert geförderten "Elite-Unis" im Lande doch zu einem Witz! Eine Uni ist nicht nur Lehranstalt. Sie dient auch wesentlich der Forschung und Entwicklung. Wenn diese jetzt nur mit Millionen gefördert werden, um anschließend die mit öffentlichen Geldern geförderten Elite-Studenten in den Rachen der turbokapitalistischen Konzerne zu schmeissen, deren Gemeinwohl dem Artikel nach ja ein lächerlichers Dasein als Mauerblümchen fristet, dann allerdings wird es dringend Zeit, dem entgegenzuwirken.

Noch werden Politiker von Bürgern gewählt. Nicht von der milliardenschweren Pharmaindustrie!