Parlament in London

Ihre Meinung zu Brexit: Gericht lehnt einstweilige Verfügung gegen Parlamentspause ab

Britische Oppositionspolitiker sind mit ihrem Eilantrag gegen die Parlamentspause vor einem schottischen Gericht gescheitert. Eine Anhörung soll es nächste Woche geben. Auch in Belfast und London laufen Klagen.

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85 Kommentare

Kommentare

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Das hat lediglich einen zeitlichen jedoch keinen unmittelbaren inhaltlichen Aspekt.
Die Dringlichkeit liegt in der Natur der Sache. Es wurde lediglich damit entschieden, nicht diese Woche eine Entscheidung zu treffen, sondern eben erst nächste. Das reicht, würde eine Entscheidung gegen Johnsons Plan getroffen.

zopf
@ 12:43 von da bin ich: Bitte um Hilfe

Zitat: "Diese Möglichkeit ist in der Verfassung niedergeschrieben und dies hat ganz England zu akzeptieren."

Pardon, könnten Sie mir mal kurz aushelfen ?

Auf welcher Seite/in welchem Artikel der britischen Verfassung finde ich diesen Passus ?

Gruß, zopf.

TW65974
Verfassungsgemäß ist falsch

Nichts ist hier verfassungsgemäß. Denn die Verfassung gibt es in GB überhaupt nichts. Nur Traditionen und Überlieferungen...

Es wird Zeit, dass GB sich mal Gedanken macht, ob das noch zeitgemäß ist - wie vieles andere auf dieser Insel. Ich hoffe mal, dass es nun dem Volk mal reicht ...

Und zu BJ: wenn er damit wirklich durchkommt, was ich nicht hoffe, ist eine Fortsetzung von „die spinnen, die Briten“ als Comic dringend nötig.

nemesis77
Ja was denn nun?

Haben die Briten jetzt eine Verfassung oder nicht? Wenn "Nein", dann kann es auch keinen "Verfassungsfrevel" oder ähnliche Tätigkeiten, die das Wort "Verfassung" enthalten, geben. Wenn BJ die rechtliche Möglichkeit hat, was ja augenscheinlich der Fall ist, warum soll er diese nicht nutzen. Ist wie mit dem Alterspräsidenten im deutschen Bundestag, ach nee, das war ja eine andere Geschichte.....

Demokratieschuetzerin2021
Dieser Eilantrag war wegen Wochenende vergeblich

Na ja... wenn die Verhandlung wenigstens nächsten Dienstag stattfindet, dann wäre dieser Eilantrag wegen Wochenende eh vergeblich gewesen:

https://www.tagesschau.de/ausland/brexit-zwangspause-101.html

Ein schottisches Gericht hat den Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Zwangspause für das britische Parlament abgelehnt. Er sehe derzeit nicht die Notwendigkeit für eine Eilentscheidung, erklärte der Richter zur Begründung. Die Hauptverhandlung soll in der kommenden Woche stattfinden. Eine ursprünglich für den kommenden Freitag vorgesehene Anhörung wurde aber auf Dienstag vorverlegt.

Aber wenigstens ist der Termin schon am Dienstag und nicht erst am Freitag. Aber ich bin gespannt auf Dienstag. Da darf absolut nichts falsch laufen. Die Opposition in England muss dieses Ding am Dienstag gewinnen.

Magfrad
Ein erneutes Unabhängigkeitsreferendum immer wahrscheinlicher

Die Oppositionspolitiker kamen ja vor allem von der SNP und diese Entscheidung des Gerichtes ist ein weiterer Grund um ein Unabhängigkeitsreferendum auf den Weg zu bringen. Da es zu 99% zu einem Brexit kommt haben dann die Schotten die Möglichkeit für sich zu entscheiden ob sie das Theater mit den Engländern und Walisern die maßgeblich für den Brexit verantwortlich sind mitmachen wollen oder nicht. Zudem wäre es die Möglichkeit endlich von London unabhängig zu sein.

Penpen
@Da bin ich

Soweit ich weiß hat GB gar keine Verfassung, daher haben sie unrecht. Weiterhin ist es Johnsons handeln legal ,nicht legitim. das würde auch heißen es wäre gesellschaftlich anerkannt, was es ja gerade nicht ist. Ich glaube das die Opposition (m.M.n zurecht) sauer ist, aufgrund des eklatanten mangel an demokratieverständnis und der aushöhlung der Demokratie mit legalen Mitteln.

Sausevind
12:38 von Meinung zu unse...

"Das hat lediglich einen zeitlichen jedoch keinen unmittelbaren inhaltlichen Aspekt.
[...] Es wurde lediglich damit entschieden, nicht diese Woche eine Entscheidung zu treffen, sondern eben erst nächste."

Ja, genau. Danke.
Bei flüchtigem Lesen kann man das falsch verstehen.

hans_im_glueck
Verfassung

Faszinierend, immer wieder zu lesen, es gebe einen "Verfassungsfrevel" oder dass die "Verfassung" von UK halt geändert werden müsste, wenn man so eine Nummer wie von BJ ausschliessen will. Fakt ist: UK hat gar keine Verfassung. Eher sowas wie "Gewohnheitsrecht". Dass bisher niemand damit gebrochen hat, heisst nicht, dass es nicht legitim sei.

Duzfreund
Gericht lehnt einstweilige Verfügung gegen Parlamentspause..

Nun dann, wenn es "einstweilen" nicht funktioniert, dann vielleicht im ordentlichen Verfahren - ach was wäre die Welt ohne ein wenig selbstgemachten Stress - da kann man die Krise im Golf so schön drüber vergessen …

Svensker
@da bin ich

Nur zur Erinnerung: es gibt keine niedergeschriebene Verfassung in England...

Gelenkte-Dem-DE
Demokratisch

Erstens ist diese Sitzungsperiode schon die längste seit über 400 Jahren, - also sowieso höchste Zeit für eine Pause.

Zweitens, durch ein "konstruktives Misstrauensvotum" könnte das Parlament einen Nachfolger Johnsons nächste Woche bestimmen. Das Parlament ist nicht entmachtet. Es hat die Macht.

Boris Johnson ist nicht dafür verantwortlich, dass die no deal-Brexit Gegner unter sich so zerstritten sind und nichts hinbekommen.

Jean-Baptiste
Verflechtung von Justiz und Politik

Wie es beim Endspurt um das Brexitdesaster für Grossbritannien und Europa ausgehen wird, darüber entscheidet wohl die Tiefe der Verflechtungen, gar Korruption die unweigerlich zwischen Justiz und Politik besteht und wo marktwirtschaftliche Interessen, Monopole und die grosse Industrie auch ihr Wörtchen mitzureden haben oder ihre jeweiligen Interessen geltend machen oder imposieren werden. Diese Interessen sind dabei natürlich sehr weit entfernt von den Interessen und Sorgen und Ängsten und somit den Nöten der Bürger des Empire als auch der Bürger und diversen Völker der europäischen Union und wenn es tatsächlich zum Brexit kommen sollte und auch noch nach Johnson zu einem gefährlichen, ungeregelten Brexit, dann werden nicht nur England oder Europa, sondern vielmehr die Welt ein Desaster erleben, das uns alle in einen Schlund in eine Sackgasse hineintreiben wird, gefördert von Korruption und Manipulation der hinterhältigsten Art und der einer Rüchsichtslosigkeit die ihresgleichen sucht.

dermulla
12:43 von da bin ich

"Diese Möglichkeit ist in der Verfassung niedergeschrieben und dies hat ganz England zu akzeptieren."

Zuerst mal reden wir nicht nur von England, sondern vom Vereinigten Königreich von Großbritannien und (Nord)Irland.
Zum zweiten kann es dort in der Verfassung gar nicht niedergeschrieben sein, da es dort keine geschriebene Verfassung gibt, sondern es werden Gewohnheitsrecht und Präzedenzfälle, die teils Jahrhunderte zurückliegen als Grundlage für verfassungsgemäßes Handeln herangezogen. Der Interprätationsspielraum für das High Court ist dementsprechend Recht groß.

DeHahn
Geistige Paralyse

Das besondere an der gegenwärtigen Situation ist, dass offensichtlich keiner mehr weiß, worum es eigentlich geht. Alle paralysieren sich gegenseitig, jeweils der Gegenseite dafür die Schuld gebend.
.
Bestimmt macht die BBC daraus eine Art Kasperle-Puppenspiel mit dem Kasper, dem Räuber, der Hexe, dem Wolf und der lieben Gretel. Aber die Rollenzuweisung ist dabei nicht so einfach!

Dana
Irgendwas fehlt hier in der Berichterstattung?

Für die Beurlaubung des Parlaments gibt es doch wohl ein ganz reguläres und stinknormales Gesetz in Großbritannien, nach dem Johnson handelt?

Und dieses Gesetz ist darüber hinaus doch wohl duch das Parlament selbst beschlossen worden?

Könnte die TS hier mal ein bißchen die Fakten aufklären, anstelle dauernd etwas von "Verfassungskrise" zu schreiben?

Feo
Gericht lehnt Eilantrag der Opposition ab?

Bereits hieraus ist schon klar zu erkennen, dass Premier Johnson gegen keinerlei Gesetze verstoßen hat.

Das ist eine schwere Schlappe für Corbyn, der zuvor die britische Regierung verunglimpfte und die Arbeit der Regierung zu behindern sucht.

Ja, mehr noch. Bei der Opposition ist sachliche Unkenntnis zu Tage getreten,wie britische Demokratie funktioniert.
Ganz offensichtlich hatte Mr. Corbyn den Schachzug von Johnson nicht verstanden. Labour wurde als inkompetent vorgeführt.

Und natürlich begreift das britische Volk, dass bei der Opposition Sachlichkeit nicht das politische Handeln bestimmt.

Somit erscheint es unwahrscheinlich, dass ein Misstrauensvotum gegenüber Premier Johnson Erfolg hätte.
Eine Mehrheit für Corbyn ist schon jetzt auszuschließen.
Letztendlich rückt der Austritt Britanniens aus der EU am 31.10. 2019 in greifbare Nähe.
Ein genialer Schachzug von Johnson. Die Opposition fiel über das ausgelegte Stöckchen und ist sich selbst im Weg.

Traumfahrer
Johnson !

Da ist Herr Johnson ein echter Coup gelungen.
Trotzdem finde ich es nicht richtig, was er da tut. Damit möchte er doch nur Zeit von der Uhr nehmen um so seinen umstrittenen Brexit
irgendwie durch zu drücken. Ich frage mich ernsthaft, was das Ganze eigentlich soll. Raus aus der EU und dann geht es allen Briten besser, das ist doch ein Irrglaube. Bisher haben die Briten doch viel von der EU profitiert. Die Ernüchterung wird kommen und dann werden etliche heulen und jammern.
Dieser Coup könnte im schlimmsten Fall Herr Johnson noch arg im Hals stecken bleiben, hoffentlich !!!!

artist22
@Verfassungsgemäß 12:43 da bin ich

Ihre Prüfung greift zu kurz.
Jeder Jurist beurteilt nach dem konkreten Einzelfall.
Und der hier ist doch extrem verdächtig.
1. So eine lange (Zwangs)Pause gab es noch nie
2. Ausgerechnet der Zeitpunkt so kurz vor 'EU-Ultimo' deutet auch
auf gewisse Absichten hin, das Parlament zu 'unterlaufen'.

Beide Punkte zusammengenommen verstärken eher noch die Zweifel.

Wesentlich ist jedoch, ob dies eine 'Eil-Entscheidung' rechtfertigt.
Die nämlich macht ein Jurist eher ungern,
da eine solche der 'Hauptsache' ja immer vorgreift.

Stein des Anstosses
Königlich

"Königin Elizabeth II., die sich traditionell aus der Innenpolitik heraushält, stimmte zu."

Köstlich, dieser Widerspruch in sich.

Gut, vielleicht dachte sie, dass es sich hier ja zur Hälfte (oder so) auch um Außenpolitik handelt, und gab ein Votum ab (was ja keine "Heraushaltung" sein kann).

Das heißt, ein randalierender Prime Minister erhält die Zustimmung für sein Vorgehen von einer höchst betagten Dame, die schon zu Zeiten von Lady Di nicht mehr auf gesellschaftlicher Ballhöhe war (gerade mal 30 Jahre her...), und schon ist die "älteste Demokratie der Welt" schachmatt.

Gab's nicht mal einen Song "Schachmatt durch die Dame im Spiel"?

Meine Töchter würden sagen: OMG.....

Komplex einfach
Paradox ist wenn...

... sich Leute echauffieren - die es in zwei Jahren nicht geschafft haben sich zu entscheiden - daß ihnen kurz vor Torschluß jemand Druck macht, indem er ihnen die Türe vor der Nase zuknallt.

Es ist weder ein Skandal, noch ein Eklat oder gar ein Aushöhlen der Demokratie, wenn sich BJ eines Elements der britischen Verfassung bedient.
Leider ist das Werfen mit Dreck heute gang und gäbe wenn sich der Werfer auf der "richtigen" Seite sieht. Recht und Gesetz sind dann eher nebensächlich oder gar hinderlich. Viel lieber nimmt man das gefühlte oder moralische Recht, das leider oft der eigenen Subjektivität entspringt.

tagonist
Unangenehme Zeitgenossen...

...der Herr Johnson und seine Getreuen.
Aber abseits jeder politischen und moralischen Wertung scheint dieses Vorgehen ein durchaus legitimer Schachzug gewesen zu sein und letzten Endes gehört auch das nun mal zur Aufgabe und dem Beruf des Politikers: verfassungskonforme Winkelzüge und Möglichkeiten des gegebenen Systems zu erkennen und zu nutzen um die eigene Agenda voran zu treiben, that's the friggin job.

Gefallen tut mir weder das Ergebnis noch die Akteure um Boris Johnson und hoffentlich ergeht erfolgreich eine entsprechende Gegenstrategie.

Gerhard Roth
re Verfassungsgemäß

Wenn ein weder vom Volk noch vom Parlament gewählter Premierminister mal eben das Parlament nicht nur wie sonst eine Woche sondern gleich 5 Wochen in Urlaub schickt, um die wohl wichtigste Frage der brit. Nachkriegsgeschichte am Parlament vorbei zu entscheiden, ist das ein skandalöser Vorgang und zeigt wie antiquiert die britischen Verfassungsregeln sind.

landart
Ungeschriebene Verfassung

Das sind die Vorteile, aber auch Nachteile eine „ungeschriebenen Verfassung“..die Bill of Rights regeln zwar das Verhältnis von Monarchie und Parlament...und das auf nur einer Seite Papier mit wenigen Umgangsregelungen...Regierung und Parlament müssen alles jeweils aushandeln...daher haben die Gerichte dazu kaum Zensorrechte.

geselliger misanthrop
Vorerst nochmal gutgegangen ....

... ich begrüße die Entscheidung des Gerichts, befürchte aber dennoch dass ein anderes Gericht anders entscheiden könnte.
.
Ich glaube es war ein kluger Schachzug von Boris Johnson das Parlament auszubremsen, da es einfach nicht entscheidungsfähig ist. Entscheidungsfähig bedeutet: Man klärt was man will und sagt nicht immer nur was man nicht will.
.
Durch die Verzögerungstaktik des Parlaments musste der beschlossene Austritt des Landes nun schon zum wievielten Male "verschoben" werden?
.
In meinen Augen versucht das Parlament auf diese Weise den Brexit insgesamt -gegen den Wählerwillen- zu verhindern: Wir wollen keinen No-Deal Brexit ... wir unterschreiben aber keinen Deal ... also gibt es auch keinen Brexit.
.
Johnson versucht auf kreative und hoffentlich legale Art und Weises diese undemokratischen Absichten zu durchkreuzen. Das klingt alles nach einem klugen und verantwortlichen Politiker ... zugegeben mit einer etwas seltsamen Frisur.

paule2
Johnson zeigt Kante gemäß dem Queens-Lied: I want to break free

Schon ein Stück näher, und dieses Lied auf den Lippen.
Er hat das Gezeter ja mitbekommen und das hat schon May nicht weiter geholfen. Nun hat er den Rücken frei, um sich ganz der Vertragsänderung mit der EU zu widmen. Die EU argumentiert ja genauso, wenn sie sagt, mit allen Ländern ließe sich keine Änderung erreichen, also blockiert man einfach.
Was der EU recht ist, ist Bobbele eben billig!
Wohlan!

karwandler
re feo

"Gericht lehnt Eilantrag der Opposition ab?

Bereits hieraus ist schon klar zu erkennen, dass Premier Johnson gegen keinerlei Gesetze verstoßen hat.

Das ist eine schwere Schlappe für Corbyn, der zuvor die britische Regierung verunglimpfte und die Arbeit der Regierung zu behindern sucht.

Ja, mehr noch. Bei der Opposition ist sachliche Unkenntnis zu Tage getreten,wie britische Demokratie funktioniert.
Ganz offensichtlich hatte Mr. Corbyn den Schachzug von Johnson nicht verstanden. Labour wurde als inkompetent vorgeführt."

Sollte es Sie nicht stutzig machen, dass der Name Corbyn im Artikel gar nicht vorkommt? Ich meine Im Hinblick auf die statements, die Sie hier verbreiten ...

Tri Komplex
natürlich schlimm, aber

wären die GB-Abgeordneten wirklich so über die Maßen empört würden sie sich trotzdem treffen und beraten, was es zu beraten und entscheiden gibt.
Nach der Parlamentspause würde dann eben ein Gesetz nach dem anderen "durchgehämmert".
Die Zeit wäre genutzt, dem GB-Trump getrotzt und ein Schnippchen geschlagen.

karlheinzfaltermeier
@Stein des Anstosses um 13:31Uhr

Dem Kommentar kann ich nur zustimmen, aber man sollte nicht versuchen der Queen den schwarzen Peter zuzuschieben! Unabhängig vom Alter dürfte die Queen das Vorgehen von Johnson wenig interessieren, weil das Königshaus davon in keiner Weise betroffen ist! Nachdem die Monarchie nicht in Frage gestellt wird, weiterhin Touristen überholte Zeremonien begaffen und gemeinsam mit Monarchisten jede Vergrößerung der "royal family" bejubeln, die Finanzierung des königlichen Haushalts zumindest teilweise durch Steuern gesichert ist, kann der Queen es völlig egal sein, ob etwas zwar legal, aber möglicherweise nicht legitim ist.

Seebaer1
alle Tage wieder...

Und wieder beschleicht mich das Gefühl, dass BJ gar nicht so blöd ist, wie es hier von vielen eingeschätzt wird. Bis jetzt hat er ja alles richtig gemacht.

Muad Er
Demokratisch - 13:11 von Gelenkte-Dem-DE

Bleibt zu hoffen, dass im UK, wie diese Woche in Italien geschehen, sich einstige Gegner zusammentun, um Populisten, die durch Tricksereien ihre Ziele erreichen wollen ein Bein zu stellen...

MWolf61
Legal und legitim

Unterstellt man, dass die unter "https://www.wissen.de/synonym/nur-legitim-oder-auch-legal" einzusehende Definition von legal und legitim so korrekt sind (ich denke man kann das so unterschreiben), so kann Johnsons Verhalten nicht legal oder illegal sein, da es in diesem Fall kein geschriebenes Recht oder Gesetz gibt. Aber ich halte sein Verhalten für illegitim, da es meiner Ansicht nach ziemlich unmoralisch ist.

Magfrad
@Seebaer1 14:16

Doch er ist blöd. Er hat bis jetzt gar nichts richtig gemacht. Mit dem was er bisher gemacht hat wird er die Torys in die Bedeutungslosigkeit führen. Die absolute Mehrheit der Briten will nämlich keinen ungeregelten Brexit ohne Vertrag. Für den Brexit gibt es Mehrheiten aber geregelt. Die Torys werden in Zukunft unter 10% liegen landesweit und keine Rolle mehr spielen. Boris Johnson ist der Totengräber der Torys.

Magfrad
@Feo 13:22

So wenig ich Corbyn leiden kann. Um den geht es hier überhaupt nicht. Mit der Schlappe für Corbyn liegen sie falsch, denn der spielt hier gar keine Rolle. Corbyn ist nicht Derjenige der den Eilantrag gestellt hat. Den Eilantrag haben die Schotten gestellt und eines kann ich Ihnen sagen. Boris Johnson unterschätzt die SNP und die schottischen Konservativen und Schottland insgesamt. Der merkt überhaupt nicht wie er durch seinen undemokratischen Versuch das Parlament bis zum 31.10 lahmzulegen und so seinen Dickschädel durchzusetzen den Grundstein dafür legt, dass Schottland aus dem Königreich austritt. Sie sind Derjenigen der die Intention der Leute (es waren Schotten) die den Eilantrag gestellt haben gar nicht begreifen!

Muad Er
Verflechtung

Zu Jean-Baptiste (um 13:12: Verflechtung von Justiz und Politik),
Ich möchte es einfacher ausdrücken: Eine Welt, in der es - durch den Wegfall des sozialistischen Machtblocks - kein real existierendes Alternativmodell mehr gibt (so unvollkommen dieses gewesen sein mag, aber es hat den Kapitalinteressen Schranken aufgezeigt), ist leider schutzlos den Trumps, Johnsons und ihren Gesinnungsgenossen ausgeliefert. Denn diese Herrschaften können sich nun leider ungestraft fast alles erlauben...

Magfrad
@geselliger misa... 13:55

Sie haben wirklich nichts begriffen. Hinter dem Eilantrag liegen die Schotten, die SNP hat den Eilantrag gestellt und nicht die gesamte Opposition Großbritanniens. Es war ein Test der Schotten und eines ist klar, die werden nach dem 31. Oktober unter Garantie ein neues Unabhängigkeitsreferendum auf die Beine stellen und nach dem undemokratischen Vorgängen von Johnson, der meint alle Kritiker mundtot zu machen sind die Karten verdammt gut, dass die schottische Bevölkerung den Exit vom Königreich macht und dies wäre denen auch zu wünschen!

Superschlau

Nicht immer so unsachmäßig berichten und kommentieren. Er hat die Möglichkeit, das Parlament zu beurlauben. Er hat das gemacht. Was soll daran nun verboten oder ilegitim sein?
England braucht sowieso kein PArlament, die haben ein Königshaus, welches entscheiden könnte. Das ist deutlich billiger, als millionen Regierungsmitgliedern bezahlen zu müssen.
In Deutschland geht das nicht, weil wir nie ein richtiges Königshaus hatten.

karwandler
re paule2

"Nun hat er den Rücken frei, um sich ganz der Vertragsänderung mit der EU zu widmen."

Welche Vertragsänderung? Er will doch gar keine.

Zwischenmensch
@Dana Die TS ist nicht erst

@Dana

Die TS ist nicht erst seit heute an dem Thema dran. Vielleicht Mal erlesen, was einen soo interessiert, statt einfach nur was behaupten.

geselliger misanthrop
@Magfrad 14:33

"Sie haben wirklich nichts begriffen...."
.
Naja. Ich habe zumindest soviel begriffen: Es stehen weitere Klagen -außerhalb Schottlands- an. Die von -nicht-Schoten- angestrengt wurden. Die Opposition (ja, alle Parteien) hat sich, wie man erst kürzlich lesen konnte dazu verabredet sich zu verbünden und gemeinsam gegen einen No-Deal-Brexit zu kämpfen.
.
Und ja, die Taktik einen vom Wähler gewollten Austritt aus der EU dadurch zu verhindern keine Vertrag zu ratifizieren und gleichzeitig einen Austritt ohne Ratifizierung zu verhindern .... ist bestenfalls ein Trick um den Wählerwillen zu ignorieren ... ohne dass man sich dafür allzusehr verantworten muss.

Keine Politikerin

> Nun hat er den Rücken frei, um sich ganz der Vertragsänderung mit der EU zu widmen.

Das ist großartig. In der ersten Woche kann er darüber nachdenken, wo und wie er die Zollgrenze zwischen UK und EU denn nun haben will (weil eine auch nur temporäre Zollunion für ihn nicht in Frage kommt), dann kann man auf dieser Grundlage flugs die zwei Jahre Vertragsverhandlung für den Rest neu machen und durch die Parlamente von UK und EU bringen.

Merken Sie was? Das hat er gar nicht vor. Stattdessen will er auf die Zugeständnisse der UK im Vertrag, um Irland vor einem Bürgerkrieg zu bewahren, verzichten, aber alle Vorteile des Vertrages trotzdem haben.

Die sattsam bekannte britische Gewohnheit des Rosinenpickens, nachdem eigentlich in langen Verhandlungen ein faires Ergebnis erzielt wurde. Johnson bietet ja nichts, aber auch gar nichts im Gegenzug an. Kann er auch nicht, weil das Parlament auch nichts hergeben will.

artist22
@alle Tage wieder... 14:16 von Seebaer1

" Bis jetzt hat er ja alles richtig gemacht."

Nun, im Sinne von 'der Zweck heiligt alle Mittel, damit ich voran komme' sicherlich.
Aber schlau ist anders als bauernschlau. So wie sein 'Vorbild' das Trumpelchen.

Das sieht selbst einer seiner Jugendfreunde so ( Kommentator beim Guardian )
Nach dessen Meinung hat er sich zu einem 'unangenehmen Machtmenschen' fortentwickelt.

Da spricht einiges für, wenn man persönlich genauer hinsieht.

paule2
re 14:38 karwandler

Falsch. Er möchte bevorzugt eine Änderung und Einigung mit der EU, ganz ohne Zorn.
Nur wenn die EU nicht will, dann folgt der harte Brexit. So langsam scheint die EU zu merken, daß es Ernst wird!

Magfrad
@geselliger misa... 15:01

Was Sie hier fantasieren ist schon abenteuerlich. Wissen Sie wer den Wählerwillen ignoriert? Boris Johnson. Boris Johnson hat 2016 beim Referendum das Vesprechen für einen geordneten Brexit gegeben mit Vertrag und jetzt pfeift er auf sein Versprechen und will einen No Deal Brexit. Johnson ist und bleibt ein Betrüger. So viel zum Thema wer den Wählerwillen ignoriert. Die Opposition ist nicht gegen den Brexit sondern auch mehrheitlich dafür, aber für einen geordneten Brexit und nicht einen No Deal Brexit. Gemeinsam gegen einen No Deal Brexit zu kämpfen ist im Sinne der Mehrheit der Wähler auch Derjenigen die für den Brexit gestimmt haben. Dies bedeutet Mitnichten, dass der Brexit verhindert wird so wie Sie es hier darstellen wollen. Sie unterstellen den Parlamentariern Dinge die so nicht stimmen!

andererseits

Der Bericht enthält zwei wesentliche Aussagen: einerseits wurde ein Eilantrag abgewiesen, andererseits wird in der Hauptsache inhaltlich erst noch kommende Woche entschieden. Aber selbst wenn Johnson juristisch nicht gezwungen würde, die aus offensichtlich Brexit-taktischen Gründen anberaumte Parlamentspause zurückzunehmen, ist er politisch nicht nur bei den Oppositionsparteien sondern auch bei vielen Tories mit diesem Affront gegen das Parlament unten durch.

Magfrad
@paule2 14:05

Da kann Johnson lange drauf warten. Es wird keine Vertragsänderungen geben. Das EU Parlament wird Johnson nicht lahmlegen und manipulieren können. Johnson kann sich also alles sparen, er soll ruhig in London bleiben in der EU will sowieso niemand was mit dem zu tun haben.

StepHerm

Wenn ich das hier richtig verfolgt habe, dann hatten die Gegner eines ungeregelten Brexits (endlich) den kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden, um diesen zu verhindern. Einige Tage oder Wochen hätte man noch verhandelt und diskutiert, den Misstrauensantrag erfolgreich überstanden, einen neuen Premier bestimmt, Neuwahlen angesetzt und ggf. noch ein Referendum/Volksabstimmung über die Austrittsvariante durchführen lassen. Die EU hätte in diesem Fall einer neuerlichen Verlängerung bestimmt zugestimmt.
Johnson hat dies nun vereitelt, zumindest sind jetzt andere am Zug.
Vielleicht sollten sich die „willigen“ Parlamentarier in ihren Zwangsferien zusammensetzen und schon mal soweit vorbereiten.

Und was will Johnson mit der EU verhandeln, dass er einen konstruktiven Vorschlag hat, hat er bislang versäumt zu kommunizieren.

Barbarossa 2
15:01 von geselliger misa...

. ist bestenfalls ein Trick um den Wählerwillen zu ignorieren ... ohne dass man sich dafür allzusehr verantworten muss.

So ist es. Es wird langsam zur Gewohnheit, den Wähler außen vor zu lassen.

schabernack
14:34 von Superschlau

«England braucht sowieso kein PArlament, die haben ein Königshaus, welches entscheiden könnte. Das ist deutlich billiger, als millionen Regierungsmitgliedern bezahlen zu müssen.»

Back to the roots. Damit nie in Vergessenheit gerate, wie toll Absolutistische Monarchien doch für die Bürger des Landes immer waren. Hoffe man mal im Namen der Briten, dass dann nicht wieder Frohndienste und Frohnabgaben eingeführt werden. So ganz "für lau" ist das Königshaus im UK ja auch nicht …

«In Deutschland geht das nicht, weil wir nie ein richtiges Königshaus hatten.»

So was von ärgerlich aber auch das …

Japan hat gar ein Kaiserhaus.
Was dort der Tennõ so alles entscheiden könnte. Sagenhaft …

andererseits

Die ZEIT bringt es auf den Punkt: "Es ist ein Staatsstreich. Der Regierungschef hat gegen das Parlament geputscht. Das Parlament stand dem Premierminister im Weg, daraufhin hat er es weggeräumt. So enden Demokratien. Für den britischen Premier ist die demokratische Verfassung nur noch eine leere Verfahrensvorschrift, die er sich zurechtbiegt, wie es ihm nützt."(tinyurl.com/y64yovob)
Kenner der britischen Demokratie und dessen Rechtssystems favorisieren übrigens statt einer Klage gegen Johnsons Prorogation den Weg des Gesetzes: ein solches Gesetz kann anordnen, dass auch während der Zwangspause des Parlaments Sitzungen stattzufinden haben, z.B. auf dem Weg der Anordnung wöchentlicher Berichte an das Parlament. Vielleicht ringen sich parteiübergreifend Verfechter des Parlamentarismus dazu durch?

StepHerm
@geselliger misa...

der abgefragte Wählerwille ergab eine knappe Mehrheit für das „ob“, über das „wie“ wird seit Jahren gerungen, wobei das Parlament bereits die Option no-deal ausgeschlossen hat, die vom jetzigen Premier und seinen Freunden bevorzugt wird.

DemokraSte
@ geselliger miss... - wo ein Wählerwille ist

Mir ist das ja egal. Sache der Briten. Aber Ihre Argumentation ist wirklich absurd. Das Referendum war 2016. Seitdem ist viel passiert und erst jetzt langsam - noch nichtmal wirklich - klar was da genau passiert. Niemand kennt den Wählerwillen dazu. Es ist lächerlich sich auf eine drei Jahre alte Abstimmung ohne Fahrplan dazu zu berufen.

Wasanderes

Das Volk sollte nur "ja" oder "nein" zum Brexit sagen.
Mit knapper Mehrheit hat es sich vor einigen Jahren
für den Brexit entschieden.
Zur Abfrage standen nicht die Bedingungen für einen
Austritt.
Für Verhandlungen war ja wohl auch genug Zeit.

Eigentlich hätte diese Shakespeare-Aufführung schon am
29. März 2019 ihr Ende gehabt.

Entsprechende Münzen wurden ja schon vor diesem Termin in GB geprägt. Nach dem Motto: "Wie schön, wir sind raus aus der EU."

PS: Dem Volk wurden allerdings auch viele Lügen erzählt.
Vielleicht kann B.J. nach einem Brexit dann dem Volk jede Woche die 350 Mio. Pfund präsentieren.
Natürlich in einem roten Doppeldecker-Bus.

andererseits

Rechtlich scheint die Situation nicht eindeutig: Einerseits geht jeder „Queen´s Speech“ traditionell (! - die Tradition hat mangels einer geschriebenen Verfassung ungleich größeres Gewicht als I
in anderen Ländern) eine sitzungsfreie Zeit voraus. Durch die Anberaumung am 14. Oktober hat sich andererseits die Beurlaubung auf ungewöhnlich lange 5 Wochen addiert. Deshalb argumentieren die Gegner*innen der Entscheidung auch inhaltlich: Es ist nicht die Beurlaubung an sich, die sie anfechten, sondern die Absicht der Beurlaubung, nämlich die aktive Rolle des Parlamentes beim Brexit-Prozess auszuhebeln. Deshalb nennen viele Kritiker*innen Johnsons Zwangspause für das Parlament auch als Anschlag auf den Parlamentarismus. Es wird spannend, ob die ausstehende Gerichtsentscheidung dieser Argumentation folgt. Skeptiker*innen meinen, bei der traditionellen (!) Zurückhaltung britischer Gerichte zu politischem Geschehen ist nicht unbedingt damit zu rechnen; hoffentlich behalten sie unrecht.

Ganzbaf
Wählerwille

Wenn nur endlich das Gerede vom „Wählerwille“ aufhören würde. Das Referendum war 2016, gefüttert von Lügen. Wenn den Brexiteers der Wählerwille ernsthaft was bedeuten würde, dann würden sie mal mehr als nur die Tory-Mitglieder befragen, ob Boris Johnson PM sein soll (also Neuwahlen). Und es müsste ein zweites Referendum her.

Was von Johnson insgesamt zu halten ist, hat ja Hugh Grant gestern in einem Tweet etwas derb, aber insgesamt ganz großartig formuliert.

karwandler
re paule2

"re 14:38 karwandler

Falsch. Er möchte bevorzugt eine Änderung und Einigung mit der EU, ganz ohne Zorn."

Einen neuen Vertrag hat er ausgeschlossen mit dem Termin 31.10. Und ganz gemächlich hat er selbst dieses Zeitfenster immer kleiner werden lassen.

Wer nicht merkt, dass sein "neuer Deal" nur leeres Geschwätz fürs Publikum ist, der merkt gar nichts mehr.

fathaland slim
13:11, Gelenkte-Dem-DE

>>Boris Johnson ist nicht dafür verantwortlich, dass die no deal-Brexit Gegner unter sich so zerstritten sind und nichts hinbekommen.<<

Er ist allerdings durchaus mitverantwortlich, daß das Lager der Brexitbefürworter derart zerstritten ist, daß es keine parlamentarische Entscheidung hinbekommt.

Die no deal-Brexitgegner sind sich untereinander völlig einig. Sie wollen keinen Brexit ohne Vertrag.

Aber dann gibt es ja auch noch die Brexitgegner, die man ebenfalls nicht außer acht lassen sollte.

Superschlau
Schabernack

Ein königshaus, das nicht das entscheidet, was ich will, ist genausogut, wie jedes demokratisches Parlament, das auch nicht das macht, was ich will.
Und in deutschland hatten wir nie EIN richtiges königshaus. Da gabs immer tausende.

karwandler
re nicht superschlau

"England braucht sowieso kein PArlament, die haben ein Königshaus, welches entscheiden könnte. Das ist deutlich billiger, als millionen Regierungsmitgliedern bezahlen zu müssen."

Solchen Unsinn zu kommentieren würde den Unsinn unangemessen aufwerten.

schabernack
14:05 von paule2

«Johnson zeigt Kante gemäß dem Queens-Lied: I want to break free»

Sollte man mal wenigstens die ersten 5 Zeilen des Songtextes lesen.
Den Sie ja nur im Titel zitieren:

«I want to break free
I want to break free
I want to break free from your lies
You're so self-satisfied, I don't need you
I've got to break free»

Würde Freddy Mercury noch leben.
Gäbe es die Band "Queen" noch.
Auf wen besseres als auf Boris J.?
Wollten sie den Songtext wohl bezogen wissen …?

«Nun hat er den Rücken frei, um sich ganz der Vertragsänderung mit der EU zu widmen.»

Was außer "gar nix" will Boris J. denn an Vertrag mit der EU aushandeln …?

«Was der EU recht ist, ist Bobbele eben billig!»

Und was hat Boris Becker nun mit dem Zinnober des Boris J. zu tun …?

Niemand wird zum "Bobbele", nur weil er mit Vornamen "Boris" heißt.
Mind. 1 Titelgewinn in Wimbledon ist zwingende Voraussetzung dafür …

geselliger misanthrop
@DemokraSte 15:40

"Das Referendum war 2016." ... und das macht es was? weniger wahr?
.
Bitte nicht vergessen: Diese 3 Jahre wurden von Politikern verpennt, die in ihrer Mehrheit gar nie damit gerechnet haben dass es pro Brexit ausfällt.
.
3 Jahre Verzögerungstaktik mit der Absicht das ganze so lange zu verhindern bis auch der letzte Brite vergessen hat, was bei diesem Referendum mehrheitlich beschlossen wurde.

paule2
Es ist doch nur eine Grenzfrage

Wo soll nun die Grenze sein?
Zwischen EU und GB gibt es doch nur eine Grenze, und die verläuft zwischen Irland und Nordirland. Oder glaubt etwa jemand, die müsse zwischen Nordirland und Rest -GB liegen, also GB zerteilen? Würden wir so etwas zulassen?
Dürfte nun wirklich nicht hinnehmbar sein.
GB will die EU verlassen, und die EU meint den Weg diktieren zu können. Ich denke, die Briten und die Queen sehen das ganz deutlich und klar - und reagieren richtig!

geselliger misanthrop
@Ganzbaf 15:47

"...Das Referendum war 2016, gefüttert von Lügen. ..."
.
Weil das Referendum bereits 2016 stattgefunden hat ... und der Austritt von Politikern, die das vermutlich eigentlich gar nicht so gewollt, geschweigedenn erwartet hatten beinahe 3 Jahre verschleppt wurde (wir erinnern uns wie zäh die Verhandlungen begannen) .... ist der Wählerwille weniger zu respektieren?
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"gefüttert von Lügen" ... Was Wahrheit oder Lüge ist/war wird man seriöserweise erst einige Jahre nach dem Austritt sicher sagen können. Das hängt auch stark von den Verträgen ab die EU und GB dann schließen werden. Aber sind sie wirklich sicher, dass alles was die letzten Monate kolportiert wurde (Nahrungsmittelängpässe, Fehlen von lebenswichtigen Medikamenten, Zusammenbruch der Wirtschaft, etc. pp) alles Fakten sind? Oder vielleicht doch Beeinflussung der Meinung durch verbreiten von Angst? (Letzteres wirft man übrigens gerne irgendwelchen Populisten vor).
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Magfrad
@paule2 15:06

Johnson will keine Einigung mit der EU. Er will einen No-Deal. Die EU ist auf alles vorbereitet, ganz im Gegensatz zu Großbritannien. Es liegt an den Briten den Vertrag anzunehmen oder eben nicht. Änderungen wird es nicht geben und die EU hat es oft genug erklärt. Sie und Johnson glauben man könne der EU den schwarzen Peter zuschieben, dies wird nicht funktionieren. Die EU durchschaut dieses Spiel von Johnson

Magfrad
@paule2 16:12

Die EU hat einfach bessere Leute am Verhandlungstisch. Man hat den Briten gar nichts diktiert. Dies ist nur die Einbildung von Leuten wie Ihnen die die EU verachten und schlechtreden wollen. Die EU handelt sehr sehr klar und besonnen und im Sinne der europäischen Bürger und man hat nicht die Pflicht im Sinne der Briten zu handeln, dies müssen die Briten schon selbst tun und können nicht immer den Schwarzen Peter der bösen EU zuschieben.

schabernack
15:55 von Superschlau

«Ein königshaus, das nicht das entscheidet, was ich will, ist genausogut, wie jedes demokratisches Parlament, das auch nicht das macht, was ich will.»

Da bleibt Ihnen dann wohl nur das Einheiraten ins Britische Königshaus + viele Intrigen im Hintergrund, auf dass Sie selbst König werden mögen …

karwandler
re paule2

"Es ist doch nur eine Grenzfrage

Wo soll nun die Grenze sein?"

Falsche Frage.

Das Wo steht gar nicht zur Debatte, sondern das Wie.

" Ich denke, die Briten und die Queen sehen das ganz deutlich und klar - und reagieren richtig!"

Dass die Queen mitnichten reagiert ist Ihnen schon ausführlich erklärt worden. Prallt aber an Ihrer Faktenresistenz ab.

Account gelöscht
von fathaland slim 15:53

Nicht außer acht lassen.Die vor Wochen von linken EU-Gegnern gegründete Organisation Leave Fight Transform(LeFT) schätzt ein:Die politische Klasse habe über drei Jahre den Vollzug des Brexit verhindert.Auch die Labour-Party hat sich von den Sirenengesängen einer liberalen Remain-Allianz einfangen lassen.
Nötig sein ein linker Kampf für den Bruch mit der EU und die Transformation der Gesellschaft.

karwandler
re geselliger misa

"Was Wahrheit oder Lüge ist/war wird man seriöserweise erst einige Jahre nach dem Austritt sicher sagen können. Das hängt auch stark von den Verträgen ab die EU und GB dann schließen werden."

Es hängt überhaupt nicht davon ab, dass GB 350 Millionen Pfund (netto) in der Woche an die EU zahlt.

Das war vor 3 Jahren eine Lüge und wird auch immer eine bleiben.

paule2
re schabernack 15:59

Es ist aber nun doch GB, das frei sein will, freebreaken will. Von den Lügen-lies. Damit ist die Bevormundung der EU gemeint: Zuckerbrot und Peitsche, auf dem Weg zum Zentralstaat. Für GB ein Horror. Für mich auch!
Der scheidende Juncker hat es ja selbst gesagt: "Wir gehen einfach immer ein Stückchen weiter". Da steckt ein Plan dahinter, man muß ihn nur sehen wollen. Und GB sieht genau den und nicht die in den Vordergrund geschobenen finanziellen Reize (Zuckerbrot), was doch nur eine ablenkende Scheindiskussion anzetteln soll.

ONYEALI
Die Queen und ihre Zustimmung dem Johnson

Herr Karlheinzfaltermeier, Sie meinen, dass es die Queen "nicht interessiere," weil die Monarchie nicht infrage gestellt wurde.....
Aus meiner (unmaßgeblichen !) Sicht hat die Queen ein gesteigertes Interesse daran, dass das very old British Empire nun wieder "neu auferstehen wird",....
sobald es "die Fesseln der EU" abgestreift haben wird.....
Aus meiner Sicht aber hat die Queen die "Zeichen der Zeit" noch immer nicht "richtig" gedeutet, sie hat nicht erkannt, dass vom "great British Empire" ....nur mehr die Insel im Atlantik...übrig ist, ...die nun in die Fesseln der USA gelangen wird ! .....dank Boris Johnson!

schabernack
16:12 von paule2

«Es ist doch nur eine Grenzfrage»

Tja - wäre・nur・eine Grenzfrage.

Gäbe es nicht die "historische Situation" der Teilung der irischen Insel in IRL + N-IRL als Bestandteile zweier verschiedener souveräner Staaten.
Wäre es tatsächlich eine Grenzfrage wie bspw. zwischen DEU / DÄN.

Käme der Hard-DÄXIT. Wäre die Grenze DEU / DÄN eine EU-Außengrenze.
Ohne die Gegebenheiten, die es an der inner-irischen Grenze hat …

«Oder glaubt etwa jemand, die müsse zwischen Nordirland und Rest -GB liegen, also GB zerteilen? … Dürfte nun wirklich nicht hinnehmbar sein.»

Das "glaubt" wohl niemand.
Würde es doch entweder N-IRL zu IRL "zuschlagen".
Oder N-IRL im staatlichen Nirvana zwischen GB + IRL "versenken".

«GB will die EU verlassen, und die EU meint den Weg diktieren zu können.»

Die Regierung in GB ist doch die, die keine praktikable Lösung für die Grenze "gebacken kriegt". Die EU diktiert da gar nix. Aber Wunschkonzert für GB ist auch nicht …

Nein・keine ganz simple Grenzfrage …

andererseits
@16:12 paule2

Auch wenn Sie es weiter zu ignorieren scheinen: Die Queen mischt sich - aus guten geschichtlichen Gründen - nicht in die aktive Politik ein. Ihr eindeutigstes Bekenntnis lag wohl in ihrer blau-gelben Hutwahl am 21.6.2017, als sie die Regierungserklärung von Theresa May verlas.

Boris.1945
12:51 von zopf

@ 12:43 von da bin ich: Bitte um Hilfe

Zitat: "Diese Möglichkeit ist in der Verfassung niedergeschrieben und dies hat ganz England zu akzeptieren."

Pardon, könnten Sie mir mal kurz aushelfen ?

Auf welcher Seite/in welchem Artikel der britischen Verfassung finde ich diesen Passus ?

Gruß, zopf.
///
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Da haben Sie sicher die Möglichkeit bei den ablehnenden Gerichten genauere Auskunft bekommen.
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Spätestens beim dritten ablehnenden Gericht.

dermulla
um 13:21 von Dana

Die Prorogation geht nicht auf ein parlamentarisches Gesetz zurück, sondern auf das königliche Recht, das Parlament einzuberufen..oder auch nicht. Die längste Beurlaubung war unter King Charles aus dem Hause Stuart von 1629-1640 und endete im englischen Bürgerkrieg.