Flüchtlinge verlassen die "Sea-Watch 3"

Ihre Meinung zu Lampedusa: Flüchtlinge verlassen "Sea-Watch 3"

Nach mehr als zwei Wochen haben 40 Flüchtlinge das Schiff "Sea-Watch 3" in Lampedusa verlassen. Zuvor hatte das Schiff im Hafen von Lampedusa angelegt. Die deutsche Kapitänin wurde umgehend festgenommen. Von Tassilo Forchheimer.

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53 Kommentare

Kommentare

MinnieMaus

was ich nicht verstehe: warum können die geretteten Flüchtlinge von der Seawatch nicht nach Tunesien (o.ä.) gebracht werden. Weigert Tunesien (o.ä.) auch, Menschenleben zu retten?

Allahkadabra
Fremschämfaktor unendlich

Salvini und jegliche Befürworter seiner sogennten "Politik" gehören zum untersten Abschaum der menschlichen Handlungsskala. Ich habe Salvini schon mehrfach aufgefortert und tue dies hiermit erneunt: Treten Sie umgehend auf Lebenszeit von all Ihren Ämtern zurück, Sie besudeln das Ansehen Europas und insbesondondere Italiens, wie es in jüngster Vergangenheit nur ein Berlusconi geschafft hat.

Oskar.spd
Einfach unglaublich.

Guten Morgen,
wenigstens eine Teillösung fuer die Fluechtlinge.
Aber ich ertrage es nicht mehr,dass in Europa immer mehr die Verbrecher unbestraft Ihre Schweinereien machen koennen,und die Helfer kriminalisiert werden!
Die Frau soll ins Gefaengniss,das ist einfach nur unglaublich!
Das Bundesverdienstkreuz hat sie verdient!
In Spanien sitzen Junqueras und andere im Gefaengniss,und gestern erfuhr ich ,dass Mélenchon in Frankreich vor Gericht gestellt wird!Nicht Macron,sondern er.??!!!
Europa ist mit Nuancen eine Bananenjustiz mit Hang zur Unterwürfigkeit an die Exekutive geworden.

Ritchi
@ um 07:35 von andererseits

"... abstrus wie die Behauptung, wegen der NGO-Schiffe würde sich die Zahl der über das Mittelmeer fliehenden Menschen erhöhen: Die Zahlen haben sich durch den Einsatz der privaten Seenotretter nicht signifikant geändert; das ist empirisch untersucht worden. Der einzige Effekt der privat organiserten und finanzierten Seenotretter ist: Es gibt weniger Tote durch Ertrinken, dank engagierten Menschen wie Frau Rackete ..."
.
Da hat die Tagesschau vor kurzen anders berichtet: durch die gesunkene Zahl der Seenotretter ist der Prozentsatz derer, die es wagen in Booten auf das Mittelmeer zu fahren und dabei sterben, dramatisch gestiegen, aber die Gesamtzahl der Toten ist dabei gesunken. Das zeigen auch die Statistiken der vergangenen Jahre.

yolo
Ich würde die Höchststrafe fordern,

weil das Manöver vorsätzlich und geplant vollzogen wurde, unter Missachtung gerichtlicher Anordnungen und man zugleich daraus ableiten kann, dass dies ein Schleppertum als Hintergrund zulässt.

Ich würde alle Passagiere des Schiffes umgehend wieder nach Afrika schiffen und die Kapitänin und ihre Organisation mit Höchststrafen belegen.

Allahkadabra
Salivini umgehend in Haft!

Kapitänin Rackete ist eine der Heldinen unserer Tage. Ihr Verhalten gehört international anerkannt und ausgezeichet.
Schade dass sie keine Italienerin ist und Salvini ersetzen kann.

Schwarzseher

Die Dame leistet Salvini einen Bärendienst, immerhin hat ihresgleichen Salvini überhaupt zur Macht verholfen....

Bote_der_Wahrheit

Rechtsstaat durchsetzen

Sea Watch 3 Kapitänin will illegal in Italien anlegen. Ihr droht Haftstrafe. Das ist eine gute Gelegenheit für den italienischen Rechtsstaat ein Exempel zu statuieren und zu zeigen, dass Helfer der Schlepper nicht über dem Gesetz stehen.

Bote_der_Wahrheit

Nun sind sie ja gerettet ...
Zitat: "Die aus dem Mittelmeer geretteten Passagiere sind bereits seit mehr als zwei Wochen auf ihrem Schiff."

Nun sind sie ja gerettet. Jetzt können die Geretteten zurück zum Herkunftshafen zurückgebracht werden .

Justus1
Chapeau!

Fantastisch, diese Kapitänin müsste für ihren Mut, ihre Courage ausgezeichnet werden. Hat sie doch diesem Salvini mal gezeigt, wie erbärmlich seine Politik ist. Sie hat sich nur um das Wohl der Geretteten gekümmert und dabei ihre persönliche Freiheit riskiert. Ein Einsatz ohne Gleichen und Salvini ist mit seiner Staatsmacht blamiert. Ich hoffe nur, dass sich die deutschen Behörden und Politiker für diese Frau einsetzen, die im Namen der Menschlichkeit gehandelt hat.

Klünder
Die Schöne und das Biest

Absolut bewundernswert, wie diese Junge Frau mit hohem persönlichen Einsatz einer menschenverachtenden Politik Paroli bietet. Solange es solche Menschen noch gibt, gibt es auch noch Hoffnung.

Sternenkind
Zukunft

Salvini und viele Leute, übrigens europaweit, können nicht verstehen, wie sich eine so genannte NGO-Crew seit Monaten als Shuttle für Schlepper und Schleuser betätigen kann, die ganz bewusst darauf setzten, dass sich die selbsternannten „Seenotretter” aus Deutschland, dazu noch unter fremder Flagge, in der Nähe und auf Abruf aufhalten. Exakt das wird den „Flüchtlingen” versprochen, darunter etliche Privilegierte, denn sie zahlen den Schleusern vor Ort umgerechnet zwischen 3.000 und 15.000 Euro. Die Sea-Watch, die maritime Seeregeln und Gesetze außer Acht lässt, fährt unter holländischer Flagge !?

umdenkend
Politischer Missbrauch von Hilfsbedürftigen

Es ist gut dass der politische Missbrauch der Flüchtlinge durch die Kapitänin jetzt ein Ende hat.
Es gibt zig Häfen die hätten angelaufen werden können. Es gibt einen Erfahrungshintergrund mit Seenotrettung und Italien. Es gab Ankündigungen und Drohungen der Italiener. Es gibt positive Erfahrungen mit Häfen in anderen Ländern, die durchaus erreichbar waren. Auch innerhalb der letzten zwei Wochen.

Ich arbeite selbst in der Menschenrettu g im näheren Sinn. Jede Entscheidung sollte auf Grundlage einer Beratung erfolgen. Zu Gunsten der Individuen und nicht zu Gunsten eines politischen Zieles. Und das ist der Kapitänin vorzuwerfen. Worum ging es ihr wirklich?

Wer sich eines solchen Missbrauchs von hilfsbedürftigen Menschen schuldig macht, in dem er Recht missachtet und falsche Entscheidungen trifft, obwohl es Alternativen gibt, der hat den Job verfehlt. dem sollte nach Möglichkeit ein fairer aber konsequenter Prozess gemacht werden.

Peter Meffert
Zur Rechtslage (danke, "andererseits")

Für alle, die Kapitänin Rackete Rechtsbruch vorwerfen, hier ein paar Klarstellungen: Das internationale Seerecht, europäisches Recht und die Genfer Flüchtlingskonvention verbieten, gerettete Menschen, die auf der Flucht sind bzw. Asyl beantragen möchten, an die lybische Küste zurückzubringen: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied 2012 , dass Geflüchtete nicht zurück nach Libyen gebracht werden dürfen, weil sie dort der Gefahr von systematischer Folter ausgesetzt sind. Auch Tunesien kommt nicht in Frage, da es kein Asylgesetz hat, dort also niemand Asyl beantragen kann. Wenn die Geretteten aber Asyl in Europa beantragen wollen, dann darf ein europäisches Schiff (egal ob staatlich oder privat) Menschen laut Genfer Konvention nicht in ein Land zurückweisen, in dem "sein Leben oder seine Freiheit (Ethnie, Religion, Minderheit, politische Überzeugung) ...bedroht sein würde"; das sollten - und könnten - alle wissen, die gern mit Fakten, Wahrheit und Recht argumentieren.

Frank_Furter
Gut so!

1.
Dass die armen Menschen an Bord endlich festen Boden unter den Füßen, Zugang zu Nahrung, medizinischer Versorgung und festen Unterkünften haben.

2.
Dass die Kapitänin, die sich über Regeln und Gesetze erhaben fühlt und durch ihr Handeln die Schleuserkriminalität fördert, festgenommen wurde.

hallowach
Nicht nachvollziehbar

Ob man die Tätigkeit von Sea Watch, vor der libyschen Küste Migranten aus dem Meer zu fischen, gut findet oder nicht, bleibt ja jedem selbst überlassen. Dazu gibt es ja genug Kommentare hier, die das entweder als richtig und aus humanitären Gründen geboten oder Schlepperei bewerten.
Aber warum in aller Welt, versucht die Kapitänin mit der Brechstange ihren Willen durchzusetzen und wartet nicht eine sich bereits abzeichnende politische Lösung ab?
Man stelle sich vor, jeder würde seine Lieblingslösung mit Gewalt durchsetzen. Dazu gibt es halt Gesetze, auch wenn man die nicht gut findet oder mit ihrem Inhalt nicht einverstanden ist.
Gesetze sind das Ergebnis eines demokratischen Prozesses, auch in Italien! Und mit ihrer Handlung spricht hier eine Schiffsführerin der Regierung in Italien die Fähigkeit ab, den Willen des Volkes umzusetzen. Bei allem Respekt: das finde ich ziemlich arrogant.

tirilei
Immer wieder

Immer und immer wieder ein Nachgeben! Es gibt kein Recht auf Migration, kein Recht sich in Gefahr zu begeben und dann "Rettung" nur in Richtung Europa zu verlangen! Ja, die Situation in Libyen sollte verbessert werden, und zwar durch Zusammenarbeit. Nicht durch staendige Aufnahme von mehr Leuten.
Diese Kapitaenin sonnt sich nun wohl in Ruhm und Maertyrertum.
Das internationale Asylrecht sollte angepasst werden an die heutige Zeit damit auf den Mittelmeer Aufgegriffene sofort an ihren Ausgangspunkt zurueckgebracht werden koennen.

Andrew Novostenkin
Recht?

Mein Mitgefühl mit den Menschen, die solch eine gefährliche Fährt in Kauf nehmen, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Andererseits, was soll man von einem Schiff halten, der entlang der Lybienküste fährt um Migranten aufzunehmen und nach Europa zu bringen? Ist es nicht Schlepperei? Hier wird eindeutig das Seerecht missbraucht, um Menschen illegal die Fahrt nach Europa zu ermöglichen. Wie sehr auch einzelne Menschenschicksale leid tun, sollche Aktionen bringen noch mehr Menschen dazu, diese gefährliche Route zu nehmen und es werden noch mehr Menschen sterben.

villamityacht
Die gute Nachricht am Morgen

Der Kapitänin gilt mein allergrößter Respekt. Wieder einmal zeigt sich, dass der gesunde Menschenverstand dem Denken von Politikern - insbesondere dem von rechten Populisten - weit voraus ist.
Kapitänin Rackete hat human, menschlich und mutig gehandelt. Sie hat das konsequent umgesetzt, was unsere westliche Wertegemeinschaft ausmacht.
Ich freue mich bereits jetzt auf die Aktion von Böhmermann, der wie bereits bei einem anderen Kapitän Geld für die Verteidigung bzw. die Strafzahlung sammelt. Ich bin gerne bereit mich daran zu beteiligen.
Falls die Kapitänin allen Ernstes zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden sollte, kann sich Italien und die EU sicher ausrechnen, welchen Vertrauensverlust in die politisch Verantwortlichen dies darstellen würde.
Die gesamte Aktion ist eine Schande für Italien, für die EU und für den europäischen Gerichtshof.

teachers voice
Recht auf Menschlichkeit!

meinen Respekt für die Crew, die sich dem obersten Gesetz unterordnet, dass es für Menschen gibt: Die Menschlichkeit.

Und unfassbar, was sich die italienischen Neofaschisten - und genau das „wollen“ sie sein - und die Küstenwache hier erlauben.

Kurz: Es geht um 42 MENSCHEN, denen man lebensnotwendige und lebenswürdige Hilfe mit dem Hinweis auf Verwaltungsvorschriften verweigert. Und diese Menschen sind von Frau Rackete Und ihrer Crew gerettet worden. Punkt, Ende, aus!

Und weil ich hier immer wieder Belehrungen über den „Rechtsstaat“ lese:
Nein, ein Rechtsstaat ist gerade kein Staat, in dem Gesetze rücksichtslos umzusetzen sind. Im Gegenteil. In einem Rechtsstaat hat sich vor allem der Staat an das RECHT zu halten, und dieses umfasst mehr als nur veränderbare Gesetze. Nämlich vor allem unser aller Grundrechte, die aus gutem Grund der normalen Gesetzgebung entzogen wurden.

Ein epochaler Fortschritt unserer Zivilisation und die Basis unserer modernen Demokratie.

WB0815
Vorsatz

Erst ausgerechnet italienische Gewässer ansteuern, obwohl man weiß, dass dort keine Anlandung erlaubt ist, dann die Menschen an Bord 2 Wochen lang der Situation aussetzen, um die Behörden zu nötigen und Publicity zu bekommen und dann als Krönung offenbar Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte leisten. Damit dürfte meiner Meinung nach deutlich geworden sein, dass es sich hier nicht um eine Seenotrettung, sondern um eine politisch motivierte Veranstaltung von Migrationsaktivisten handelt, die die Migranten für ihre Ziele benutzen. Diesen NGO muss die Gemeinnützigkeit und Finanzierung entzogen werden und die Strafbarkeit des Verhaltens aller Verantwortlichen muss geprüft werden.

albexpress
Hoffen wir

dass Italien hart bleibt und die Kapitänen für einen längeren Zeitraum weg sperrt. Des weiteren dass ,das Schiff beschlagnahmt wird und anschließend verschrottet...Das sind die Hoffnungen, die Realität wird leider ganz anders aussehen. Die Gutmenschen der halben Welt werden wohl Amok laufen und D allen voran wird versuchen diese Kapitänin so schnell wie möglich wieder in Freiheit holen. Bei den Aussichten kann sie wohl behaupten sie stelle sich den Folgen da sie genau weiss dass es keine Folgen für sie hat.

mlz
RE: Delirium (anderer Beitrag)

"Solange nicht die Rettungswagen auf allen deutschen Strassen Patrouille fahren, also auf und ab, auf und ab, um darauf zu warten, ob sich ein Unfall ereignet, um dann sofort zur Stelle zu sein"

Im Prinzip tun sie das. Es gibt genaue Vorschriften darüber, wie lange es dauern darf, bis der Rettungsdienst da ist, wenn sie sie 112 wählen: Zwischen 8-20min je nach Region.

Wenn die Hilfe im Mittelmeer auch nur annähernd so gut funktionieren würde, dann müssten wir uns hier nicht streiten und Sea Watch wäre überflüssig.

Die Realität ist leider: Booten in Seenot wird teilweise über Tage nicht geholfen. Um bei ihrem Beispiel zu bleiben: Wenn zufällig ein Autofahrer mitbekommt, dass sie medizinische Hilfe benötigen und sie ins Krankenhaus fahren will, wird das Auto erst mal von der Polizei auf ein leeres Parkdeck im Parkhaus dirigiert, wo sie dann beide zwei bis drei Wochen ausharren müssen, während entschieden wird, ob man ihnen helfen oder sie doch lieber zurückbringen lassen soll.

Shantuma
Sagt man nun ja oder nein?

Sea-Watch ist nicht das Problem, wobei es eines ist.
Die Problematik ist unsere Wirtschaftsordnung. Wir sind für die wirtschaftlichen Zustände in Afrika mitverantwortlich. Früher als wir uns noch selber ausgebeutet haben, war das alles kein Problem.
Nun exportieren wir neben Autos und Maschinen auch Ausbeutung und Müll.
Wir zerstören Märkte mittels Handelsabkommen, dabei freuen wir uns stets Hühnchenschenkel und -brust essen zu dürfen, aber was ist mit dem Rest?
Haben wir auch "Wetten dass?" exportiert? Kinder in Ghana können am Geruch von verbrennenden Isolierkabeln erkennen welche Metalle isoliert waren. Wissen jene auch wie gesundheitsschädlich dies ist?

Die Folgen in Afrika sind Flüchtlingsströme, wir verdienen dabei, durch Waffen- und Abhörtechnik.
Bei uns gibt es auch Folgen.
Es gibt eine Spaltung der Gesellschaft. Menschen fühlen sich bedroht, abgehängt. Sind sie es auch?

Wo steht man? Für ein Ja und weiter so? Oder ein Nein und was ändern?

andererseits
@ 05:30 von Klausewitz (Vorgängermeldung)

Sie fordern lebenslange Haft für die engagierte Kapitänin, die mit ihrer Crew Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat? Auf welcher rechtlichen Basis? Ihr Vorschlag zeigt in erschreckender Deutlichkeit, wie egal Ihnen Rechtsstaatlichkeit ist. Danke für die deutliche Offenbarung.

leider geil
Brutaler Kampf gegen die Armen

Die europäische Politik zeigt sich in dieser Tragödie auf dem Mittelmeer von ihrer brutalsten Seite. Migranten sollen anscheinend lieber ertrinken als Europa zu erreichen.

Wir werden Zeugen eines brutalen Abwehrkampfes der Reichen im Norden gegen die Armen im Süden. Diesen Kampf wird am Ende jeder verlieren.

NeutraleWelt

Das Verhalten dieser Frau ist eine ganz klare Provokation. Sie hat die Migranten an Bord für ihre eigenen Zwecke mißbraucht.
Ihr war bewußt, dass es zu dieser Situation kommen wird. Warum ist sie am 12.06. den libyschen Hafen Bouri angelaufen, hat wenig später dann "zufällig" Migranten an Bord genommen, um dann über 2 Wochen vor Lampedusa rumzudümpeln?
Sie hat diese Menschen als Druckmittel benutzt. In dieser Zeit hätte Sie ebenso andere sichere Häfen anlaufen können. Malta ist nicht weit entfernt, ebenso tunesische Häfen. In dieser Zeit hätte sie ebenso Frankreich erreichen können, anstatt sinnlos vor der italienischen Küste Diesel zu verbrennen. Warum ist sie dann nicht direkt in den Hafen eingelaufen?
Dieses Verhalten war selbstsüchtig und eine ganz klare Provokation. Dafür sollte es eine entsprechende Strafe geben.

andererseits

Wieder und wieder tauchen zwei grundlegend falsche Behauptungen auf, deshalb nochmal die Fakten:
1. Die Schiffe der NGO's sind keine Schlepperboote; sie wurden vor einigen Jahren eingesetzt, um die Situation der Seenotrettung geflüchteter Menschen im Mittelmeer zu beobachten. Als die Mittel und staatlichen Schiffe zur Seenotrettung drastisch reduziert wurden, stießen Sea-Watch und andere Boote immer öfter auf in Seenot geratene Menschen und nahmen diese an Bord, wie es das internationale Seerecht fordert. Die Zahl der geflüchteten hat sich durch den humanitären Einsatz dieser Boote übrigens nicht erhöht; das ist untersucht und belegt.
2. Nach Libyen dürfen keine Geretteten gebracht werden, weil ihnen dort Folter und Misshandlung droht, wie zigfach belegt ist; auch nach Tunesien und in andere nordafrikanische Staaten dürfen asylbegehrende Geflüchtete nicht gebracht werden, weil es dort keine Asylgesetzgebung gibt und es immer wieder zu rechtloser Inhaftierung kommt. Alles bekannt.

andererseits
@ 09:11 Ritchi

Selbst die nun wahrlich nicht als links zu bezeichnende FAZ zeigt die dramatischen Hintergründe zur Seenotrettung im Mittelmeer auf (https://tinyurl.com/y5gnmnxw); kurz gefasst: staatliche Seenotrettung Sophia abgestellt; humanitäre NGO-Seenotrettung kriminalisiert.
Und u.a. die ZEIT berichtet, dass der Einsatz von NGO-Booten nicht zu erhöhten Zahlen von übers Mittelmeer flüchtenden Menschen geführt hat, und belegt das durch Untersuchungen der Uni Oxford (https://tinyurl.com/y6rcbt4w). Wo Sie andere Zahlen bei der Tagesschau gesehen haben wollen, ist mir schleierhaft, aber Sie können die Quelle gern auch hier dokumentieren.

G-Klinkhammer
Hohe Achtung

Ich habe hohen Respekt vor allen, die sich mit der Rettung von Flüchtlingen beschäftigen. Aber was unsere Frau Kapitänin gemacht hat war dumm und verantwortungslos. Zum einen musste sie mit einer Verhaftung rechnen, zum anderen mit der Beschlagnahme des Schiffes, welches für weitere Aktionen nicht mehr zur Verfügung steht. Statt zwei Wochen auf See zu dümpeln und es dann mit der Brechstange zu versuchen wäre ein zeitiges Anfahren anderer Länder erheblich besser gewesen.

andererseits
@ Bot... 09:16 u. 09:17

Zum einen posten Sie den Unsinn ("die geretteten Geflüchteten könnten ja jetzt in den Herkunftshafen zurückgebracht werden") durch plumpes Kopieren zum wiederholten Male, obwohl Sie als bekennender Fan von Wahrheit, Fakten und Recht auch hier die zigfach belegte Rechtsfragen natürlich kennen, dass keine asylbegehrenden Menschen nach Libyen, Tunesien etc. zurückgebracht werden dürfen; mag Ihnen nicht gefallen, aber Sie sollten doch die gegebene Rechtslage respektieren, oder?
Aus dem gleichen Grund ist Ihr Wunsch, Kapitänin Rackete sollte inhaftiert werden, obsolet: Sea-Watch 3 und andere NGO-Boote sind zur Beobachtung eingesetzt worden und füllen nun aus humanitären Gründen wie nach internationalem Seerecht die Lücke, die das Zisammenstreichen von "sophia" hinterlassen hat, um zumindest die Zahl elendig ertrinkender flüchtender Menschen zu reduzieren. Angeklagt gehört Salvini, der aus machtstrategischen Gründen 40 Gerettete und die Crew in mediale Geiselhaft nimmt.

Kein Einstein
29. Juni 2019 um 09:22 von Peter Meffert

Vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte haben Sie wohl noch nie etwas gehört?

kreuzritter4711

Respekt an die italienischen Behörden. Dem Schleppertum durch die sogenannten NGOs muss endlich das Handwerk gelegt werden. Es bleibt zu hoffen, dass Frau Rackete hinter Gittern landet und das Schiff umgehend beschlagnahmt sowie vorzugsweise verschrottet wird! Hier muss ein Exempel statuiert werden.

VfG
@09:22 von Peter Meffert - Rechtslage

Danke für Ihren Beitrag, gerichtet an diejenigen, welche meinen, man könne so einfach Geflüchtete zurück nach Lybien oder Tunesien bringen.

"Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied 2012 , dass Geflüchtete nicht zurück nach Libyen gebracht werden dürfen, weil sie dort der Gefahr von systematischer Folter ausgesetzt sind. Auch Tunesien kommt nicht in Frage, da es kein Asylgesetz hat, dort also niemand Asyl beantragen kann."

Wie Sie darlegen: Die Genfer Konvention verbietet es zudem, Geflüchtete in ein Land zurückweisen, in dem sein Leben oder seine Freiheit bedroht sein würde.

th711

Die Dame hat sich wie jeder andere am bestehende Gesetze zu halten. Sie ist offensichtlich mental nicht geeignet ein Schiff zu führen und muss daher ihr Kaptänspatent zurückgeben, mindestens auf Zeit.
Politische Erpressung mittels Migranten, die nun nicht von Board durften ist schäbig.
Wir brauchen dringend eine europäische Lösung und bis dahin müssen die Rettungsschiffe eben die Migranten nach Afrika zurück bringen. Zurück in eine Gegend wo sie dann nicht gefoltert oder verfolgt werden.

pwg51
Ritchia 09:21

Da kann die Tagesschau berichten, aber es einfach so, das einige nur ihr eigenes wahrnehmen.
Es ist einfach so, das der Einsatz sogenannter Retter viele erst zur Überquerung des Mittelmeeres animiert.
Auch ist die Frage zu stellen, egal was man von der italienischen Regierung hält, warum dümpelt man wochenlang vor der " verbotenen " Küste herum und fährt nicht gleich z.b. nach Frankreich? Nach eigenen Aussagen war sowohl genug Verpflegung und Treibstoff an Bord.
Gesetzliche Bestimmungen gelten nun mal, egal was man von diesen hält.

erster Realist
Nicht auszuhalten, wie einige gegen Kapitänin wettern...

Helfenden Menschen den Knast wünschen ist eine Sache...

Recht-Verstöße sollte den Gerichten überlassen werden...

All denen die Frau Rakete eine Gefängnisstrafe wünschen, denen wünsche ich , dass diese mal in solch einer Notlage kommen...

Die Kommentare sind teilweise doch recht Menschenverachtend...

Querdenker112
Justus

Ihre Meinung kann man nur unterstützen. Natürlich stellt sich die Frage, warum die Kapitänin nicht ein anderes Land eher angefahren ist.
Egal, alle Politiker versuchen mit solchen Mitteln die private Seerettung zu unterminieren, weil sie politisch gescheitert sind im Dialog mit den Staaten aus denen die Flüchtlinge kommen.
Armseliges Verhalten!

Jöte
Flüchtlingskatastrophe

Natürlich sollen die nun Geretteten Asyl bekommen. Aber eines ist leider Tatsache: Mit dem Einsatz der Helfer quasi als Glied in der Schlepperkette, ensteht (sicher ungewollt) ein weiterer Sog, der viele neue Opfer kosten wird. Gut gemeint- verheerende Folgen, wie man immer wieder lesen muß.
Flüchtlinge aufnehemen, so wie jedes Land es leisten kann: ja. Diese übers gefährliche Mittelmeer leiten: nein.

erster Realist
Willkommenskultur scheint umgeschlagen, wenn man die Kommentare

wenn man die Kommentare liest...

Etliche Kommentare scheinen regelrecht menschenverachtend...

Das hat teilweise nichts mehr mit freier Meinungsäußerung und Diskussionsbedarf zu tun...

comet
Wieder ein paar Privilegierte ....

.... die nach Europa dürfen und die Millionen andere ? Bin dafür alle die kommen wollen auch zu lassen. So ist das jedenfalls für alle Beteiligten nur Murks.
Das die Stimmung bei ungehinderter Einwanderung in der Bevölkerung dann irgendwann richtig kippt und der politische Pol sich weiter nach rechts verschiebt muß man halt einkalkulieren. Oder doch nicht ?
Gibt es noch Menschen die wirklich daran interessiert sind in Afrika Bleiberperspektiven zu schaffen ? Afrikas Bevölkerung wächst beständig und damit der Druck dem Elend zu entfliehen

Thorachrest
Flüchtlinge = nur Probleme

... nee solche Leute schaffen nur Probleme denn die wälzen die Flüchtlinge auf die Allgemeinheit ab und sagen, kümmert euch. Solche Leute die mit Schleppern gemeinsame Sache machen und sich nicht an Landesgesetze halten, müssen bestraft werden.

Mass Effect
09:35 von andererseits @ 05:30 von Klausewitz (Vorgängermeldung

Rechtsstaatlichkeit ist für sie ein Fremdwort. Wenn Gerichtsurteile nicht nach ihren wünschen Ausfallen, werden sie Gebrochen. Diese Sogenannte Kapitänin stellte mit ihrer Action ganz klar zur Schau das es ihr nicht um die Migranten geht sondern um ihr politisches Süppchen. Die 2-3 Stunden hätte sie auch noch warten können.

th711

Es wird nicht mehr allzu lange dauern bis ganze Landstriche unbewohnbar werden. Das kommt dann zu den politisch verursachten Fluchtgründen hinzu.
Dann werden nicht hunderte oder tausende kommen sondern Millionen. Dafür wird die Klimaänderung in den nächsten Jahrzehnten mit noch heißerem Wetter schon sorgen. Wohin mit den Leuten?

dermulla

Es ist schon krass wie hier und auch im Vorgängerthread blanke Menschenverachtung sich Bahn bricht. Laut internationalem Recht muß der nächste sichere Hafen angesteuert werden. Dieser befindet sich nun mal auf Lampedusa. Nähere Häfen in Tunesien und Lybien gelten rechtlich nicht als sicher.
Nationale Gesetze sind gegenüber internationalem Recht nachrangig. Insofern ist Frau Rackete nichts vorzuwerfen. Im Gegenteil. Menschen wie sie, die persönliche Unbill in Kauf nehmen um Humanität und Grundrechten Geltung zu verschaffen werden immer wieder gebraucht in einer Zeit in der viele sehnsüchtig auf die Barbarei der 20er -40er Jahre in Teilen Europas blicken.

teachers voice
Aufgestaut

„Die Gutmenschen der halben Welt werden wohl Amok laufen ...“
„Die Dame Rackete gehört weggesperrt.“
„Diese Kapitaenin sonnt sich nun wohl in Ruhm und Maertyrertum.“

Man wird das Gefühl nicht los, dass es einigen Leuten bei uns schlicht zu lange zu gut gegangen ist. Offensichtlich haben diese Leute nicht bemerkt, dass es ihnen nicht trotz unserer verfassungsmäßigen Liberalität und Humanität so gut geht, sondern genau wegen dieser gesellschaftlichen Offenheit.

Und jetzt wollen sie diese ganz für sich behalten und merken nicht, dass sie gerade den Ast absägen, auf dem sie sich so behaglich eingerichtet haben.

Dabei unterschätzen die Betroffenen das Problem, dass man einen Ast zwar sehr schnell absägen kann, dass es aber sehr lange benötigt, einen neuen Ast nachwachsen zu lassen.
Und jetzt habe ich nur über zahlreiche Kommentaren geschrieben, dabei geht es natürlich nicht um diese und deren politischen Zwangsvorstellungen, sondern um 42 gerettete Menschen! Eine wunderbare Nachricht!

Francis Ricardo
Es ist eine Entscheidung Italiens

Das kann einem jetzt gefallen oder nicht, das ändert nichts an der Tatsache das Italien das entscheidet.

pwg51
Meffert

Ihre Herleitung zur Rechtslage ist recht eigenwillig.
Auch der Hinweis zum EGM ist irreführend, man beachte neuere Entscheidungen.
Und nirgends ist erwähnt, das Italien als alleiniger Staat zur Aufnahme verpflichtet ist. Warum nicht Frankreich? Oder Deutschland? Oder Polen, die baltischen Staaten?

Bote_der_Wahrheit
@Am 29. Juni 2019 um 09:14 von Schwarzseher

Zitat: "Die Dame leistet Salvini einen Bärendienst, immerhin hat ihresgleichen Salvini überhaupt zur Macht verholfen...."

Stimmt!

Sie wissen gar nicht, wie sehr Sie recht damit haben!

Kein Einstein
29. Juni 2019 um 09:35 von andererseits

<< Ihr Vorschlag zeigt in erschreckender Deutlichkeit, wie egal Ihnen Rechtsstaatlichkeit ist. Danke für die deutliche Offenbarung. >>
.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ist Ihnen wohl unbekannt?

Googol
Bitte nach Deutschland

Ich verstehe die Handlung der SeaWatch nicht! Warum müssen die Flüchtlinge unbedingt nach Italien gebracht werden, warum nicht direkt nach Deutschland? Die Besatzung ist Deutsch und die Finanziers ebenfalls.

pkeszler

Flüchtlinge verlassen "Sea-Watch 3" und unsere Heldin, die Kapitänin der Sea-Watch wird von der italienischen Polizei auf Anordnung des verantwortlichen Innenministers verhaftet. Was unternimmt nun eigentlich die EU, um ein eigenmächtiges Verhalten von Italien auszuschliessen? Italien ist ein EU-Land und muss die Beschlüsse der EU einhalten.

our-future
Menschenrechte muss auch Italien respektieren

Die Fakten sind doch eindeutig: Menschen befanden sich in Lebensgefahr und wären ohne couragierte Hilfe mit großer Wahrscheinlichkeit ertrunken, auch weil die EU ihre Hilfsmission faktisch eingestellt hat. Will jemand ernsthaft privaten Hilfeleistern das zum Vorwurf machen, dass sie als einzige Leben retten? Was die Libysche Küstenwache tut, ist etwas anderes, siehe Stream der New York Times.
In Italien gelten die Menschenrechte, dazu hat sich das Land international verpflichtet. Daher muss es Gerettete auch erstversorgen. Gesetze, die von Rechtspopulisten durchgesetzt wurden und das Gegenteil besagen, sind daher nichtig. Und Helfer in Not sind Helden, keine Kriminelle.