Stechuhr

Ihre Meinung zu Altmaier will nicht zurück zur Stechuhr

Wirtschaftsminister Altmaier will das EuGH-Urteil zur systematischen Erfassung von Arbeitszeiten prüfen lassen und vorerst nicht umsetzen. Er geht damit auf Konfrontationskurs zum SPD-geführten Arbeitsministerium.

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38 Kommentare

Kommentare

kurtimwald
das ist nicht zurück sondern vorwärts ...

... und ein Schritt gegen die Betrügereien der globalen Wirtschaft,

die wie z.B. Facebook, Google und Co. missbrauchen Daten und behaupten, es wären nur "Softwarefehler", kommen damit durch und können ihre Läden weiter in Europa betreiben. Glühbirnen, die 10 Jahre und mehr halten sollen, geben nach zwei drei Jahren den Geist auf. Preisangaben von TK-Unternehmen haben so viele Hinweise- und Einschränkungen das der tatsächliche Preis für den Verbraucher unkenntlich bleibt.

Und es ist bewiesen, dass Arbeitnehmer um den Lohn für geleistete Arbeitszeit betrogen werden.
Die CxU- Parteien sind nur Helfer bei dieser Ausbeutung von Arbeitnehmern.

Die Marktwirtschaft hat jegliche Ethik und soziale Verantwortung verloren.

Es ist ein Schritt vorwärts, die Erfassung geleisteter Arbeit systematisch zu erfassen um die Betrügereien einzugrenzen.

Den Helder
Faule Ausrede

Die Bürokratiekeule wird mal wieder geschwungen, weil es bei Umsetzung des EuGH-Urteils möglicherweise schwerer wäre, die 1 Milliarde unbezahlter Überstunden im Jahr beizubehalten. Altmaier weiß, in welches Lager er gehört. Die, die unbezahlte Überstunden leisten, sollten das bedenken.

Nettie
In der Realität kaum umsetzbar

Die Schwierigkeiten gehen schon damit los, dass es oft gar nicht so einfach ist, genau zu definieren, was unter „Arbeit“ zu verstehen ist und welches die genauen Kriterien dafür sind (naja, eine gewisse Unlust, die betreffenden Tätigkeiten auszuführen und eine Art „Zwang“, es trotzdem zu tun, dürften da schon drunter fallen; da Vorlieben und Abneigungen aber auch hier individuell sind, sollte es wenigstens immer möglich sein, den Anteil an „innerem Widerstand“ bei den jeweiligen Arbeiten möglichst niedrig zu halten*).
Und dann auch noch die betreffenden Tätigkeiten von allen anderen, mit denen man im Laufe des Tages so beschäftigt ist scharf „abzugrenzen“, um die genaue „Arbeitszeit“ zu ermitteln.

Zitat eines meiner ehemaligen Chefs während der „Arbeitszeitüberziehung“: „Unsere Arbeit ist unser Hobby“. War natürlich ironisch gemeint, aber sowas soll es durchaus geben.

*Bei der Erfüllung von "Pflichten" bürokratischer Art dürfte dieser Anteil - je nach Sinn und Zweck - gen 100% gehen.

rossundreiter
Lücke entdeckt.

"Auch nennt es keine bestimmte Frist, in welcher Mitgliedstaaten tätig werden müssen."

In der Tat, ein schwerer Fehler des Gerichtshofs. Kann man sich doch denken, dass unsere Volksvertreter darauf anspringen wie der Hund auf's Chappi.

Bitte lieber Gerichtshof, in Zukunft keine Urteile ohne eine Fristsetzung!

Bringt doch nichts.

Account gelöscht
Altmaier will nicht zurück zur Stechuhr.....

Das klingt populistisch.In Wirklichkeit ist es,unter dem Stichwort "Bürokratie" gegen die Lohnabhängigen gerichtet.
Übrigens sind elektronische Stechuhren in Betrieben weit verbreitet,wo sich bei Arbeitsbeginn-und Ende,ebenso bei Pausen an-und abgemeldet werden muß .
Und "Bürokratie" ist für Unternehmen kein Problem wenn es um die Überwachung der Beschäftigten geht,siehe Amazon.

Brisant
Ja ne is klar

Nicht nachvollziehbar. Dabei gehen dem Fiskus durch unbezahlte Überstunden jährlich Milliarden verloren. Geld das uns für Schulen, Kitas, Renten... fehlt. Wovor hat Altmaier Angst?

Konsenssoße
Die arbeitgeber- und arbeitnehmerfeindliche EU

"Die ganze Arbeitszeit wird erfasst". Klingt wunderbar und menschlich, wie so viel im Sozialismus. Und wie so oft ist Gegenteiliges der Fall. Mit der Umsetzung von wohlklingenden Sätzen wird Wohlstand vernichtet.

Durch das EuGH-Urteil wird kaum jemandem geholfen, dafür aber durch zusätzliche Burökratie, Kosten und weniger Flexibilität viele Arbeitsplätze gefährdet. Kurz gesagt, der Durchschnittsarbeitnehmer wird dank EuGH letztendlich weniger Geld in der Tasche haben.

Für die Konkurrenz (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) in Ostasien und Nordamerika hat der EuGH Großes geleistet.

Manuel78
@Nettie, 18:03 Uhr

Nettie, mir scheint es, du sprichst hier von einer Tätigkeitserfassung und keiner Arbeitszeiterfassung.

Eine Tätigkeitserfassung ist in der Tat je nach Branche kaum bis gar nicht umsetzbar.

Aber wo soll das Problem bei einer Arbeitszeiterfassung liegen?
Das muss im Jahr 2019 auch nicht mit der Stechuhr erfolgen.

In welcher Welt leben die Politiker und Medien eigentlich?
Heute ist alles via Smartphone möglich. Aber die Arbeitszeiterfassung muss per Uralt-Stechuhr erledigt werden? So so.

Die Stechuhr ist im übrigen auch nicht das, was das Gericht gefordert hat.

karwandler
Aber sich aufregen

Wenn Polen und Ungarn Urteile des EuGH ignorieren!

Das ist Altmaier kein Stück besser.

Er profiliert sich sowieso immer mehr als Büttel der Wirtschaftsverbände.

Joe_Muc
1 Milliarde Überstunden, unbezahlt!

Bei zwei Milliarden Überstunden in D., davon eine Milliarde nicht bezahlt, stellt sich mir gar nicht die Frage dass hier endlich was zum Wohle der Arbeitnehmer gerade gerückt werden muss.
Ja und Altmayer... vom Umweltminister der die Menschen schützen wollte, zum Wirtschaftsminister der dem Geld dient und den Menschen... Naja, müssen Sie wissen Herr Altmayer was moralisch richtig ist... Ihre Partei ist mit so einer Haltung nicht wählbar für mich.

bitterer Pille
interessant...

so einig sind sich die Kommentatoren nur selten. Aber natürlich überwiegt der Anteil der Angestellten doch massiv, und so langsam scheint es auch ein nennenswerter Teil dieser begriffen haben, dass der Club Deutscher Unternehmer nicht ihr Vorteil im Sinn hat.

In der Tat geht es Altmaier natürlich darum, dass eben Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht so genau wissen, wieviele Überstunden geleistet werden, und bezahlt werden müssten.

Das seine Befürchtungen nur vorgeschoben sind weiß jeder, der mal in einem größeren Unternehmen gearbeitet hat: Elektronische Zeiterfassung ist da noch die Regel, auch wenn den Neueinstellungen regelmäßig außertarifliche Verträge angeboten werden, um diese zu umgehen.

Wenn sich das jetzt noch irgendwann in den Wahlen niederschlägt - kein Arbeitnehmer mit weniger als 160.000€ Jahresgehalt tut sich einen Gefallen, wenn er die CDU wählt - wären wir noch einen gewaltigen Schritt weiter.

Zwicke
AZ-Erfassung zumutbar..!

ZITAT: "Altmaier will nicht zurück zur Stechuhr" (ZITATENDE).
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Ich auch nicht (allgemein)!. Aber um die alte Stechuhr geht es ja auch gar nicht. Nach meiner Auffassung geht es vielmehr darum, in heutigen Zeiten ständig weiterer Flexibilisierungen der Arbeitswelt, die geleistete Regelarbeitszeit sowie Überstunden und sonstige Mehrarbeit der Mitarbeiter in Firmen vollständig zu erfassen und abzurechnen. Zumal dies nicht nur die Basis einer korrekten Monatsentlohnung ist, sondern auch langfristig für Rentenanwartschaften wichtig ist. Und nicht zuletzt geht es wohl auch darum, dem Fiskus eine klarere Berechnung für Sozialabgaben und Unternehmenssteuern zu ermöglichen.
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Daß ausgerechnet gewisse Unternehmerkreise (und Politiker) nun dagegen opponieren, finde ich bezeichnend, und ich selbst - als mittelständischer Unternehmer - verwahre mich demgegenüber! Unsere Firma benutzt schon lange intelligente IT-Systeme zur AZ-Erfassung - und das wäre wohl auch anderen zumutbar.

Hustensaft
Wer hat mit der Stechuhr denn das Problem?

Warum bitte bekämpfen die Arbeitgeber und die CDU die Stechuhr? Sie haben sich in etlichen Branchen daran gewöhnt, dass ihre Beschäftigten kostenfrei rund um die Uhr und teilweise auch im Urlaub erreichbar sind - und erwarten teilweise auch, dass diese dort die Mails checken, beantworten und teils auch mehr, dies alles am besten ohne Abrechnung, denn nach Arbeitszeitgesetz wäre das oft bis immer nicht zulässig. Hat man etwa Angst davor, dass das künftig nicht mehr gehen könnte?

Natürlich wird keine überbordende Bürokratie gebraucht, aber der EuGH hat vollkommen richtig notiert, dass der Arbeitnehmer die potenziell schwächere Partei im Arbeitsverhältnis ist. Ergo muss der Gesetzgeber reagieren und Auswüchsen wie im ersten Absatz beschrieben endlich wirksam Einhalt gebieten, was bisher nicht geschehen ist - nur dazu sagt Herr Altmaier nichts, schon auffällig ...

uhenrik

Mir scheint es so, als wenn Altmaier verkannt hat, dass es im 21. Jahrhundert neuere Methoden als die Stechuhr gibt, um die Arbeitszeiten zu erfassen.

Und selbst wenn es keine neueren, simpleren Methoden geben sollte: Die Erfassung von Arbeitszeiten zur Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten soll "unnötige Bürokratie" darstellen? Diese Ansicht teile ich nicht: Zunächst sollte alles zugunsten von Arbeitnehmern in Erwägung gezogen werden. Gerade auch im Hinblick auf das Beispiel vom Paketdienstleister Hermes vor ein paar Tagen.

Und zum Artikel selbst muss ich anmerken, dass die Formulierung "Urteile des höchsten europäischen Gerichts gelten *eigentlich* in der gesamten EU." unzutreffend ist: Urteile des EuGH gelten in der gesamten EU. Punkt. Das hat auch Altmaier zu erkennen gegeben.

kritiker666
Naja, ich "steche" täglich,

doch um die Arbeit zu schaffen, verzichte ich mitunter auf Pause, sonst fällt es am nächsten Tag an. Dann gibt es Tage wo weniger los ist, deswegen deutlich früher gehen, geht dann auch wieder nicht.

Man sollte m.E. zumindest AUCH die anfallende Arbeitslast "messen" und einen Bezug zur geschafften Arbeit.
Wer dauerhaft am Fliessband steht hat da kaum einen Einfluss drauf und hat sein Pensum.
Im Gegensatz dazu wiederum Arbeit im Büro und pro Stunde quasi 5-10 Minuten ("privat") verquasseln und deswegen Überstunden machen wäre dann eine mögliche andere Seite.

Dann wiederum unterstützende Software bzw. hohe Digitalisierung im Büro kontra der widerspenstigen Papiertigerzähmung, wo dann noch ständig die Hardware streikt...

Alles nicht so einfach zu "messen" und gleichzeitig sozial bzw. human zu bleiben aber auch effizient und effektiv.

Und wenn es dann in Richtung höchstfortschrittlich geht, haben zumindest die Angestellten meisst nichts davon.

GeMe
"Wer seine Arbeit in der vorgegebenen Zeit nicht schafft,

der ist schlecht organisiert"

Das war lange Zeit (bei einem anderen Arbeitgeber) der Standardspruch meines Chefs.

Ich hatte einen Vertrag über 40 Stunden pro Woche. Dabei musste ich von 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr im Büro anwesend sein. Darin enthalten war eine Mittagspause von einer Stunde, in der aber sichergestellt sein musste, dass das Telefon besetzt ist.
Gerne rief der Chef um 16:55 Uhr an und brauchte für den nächsten Tag noch etwas. Da blieb man dann länger.

Eine Zeiterfassung gab es nicht. Überstunden fielen somit nicht an. Man durfte aber, wenn man einen dringenden Termin hatte, auch mal früher gehen oder später kommen. Das war aber nur in Ausnahmefällen zulässig.

Inzwischen arbeite ich in einer Firma, in der die Arbeitszeiten ganz genau erfasst werden. Es gibt Gleitzeit und 50% der Überstunden darf man in Freizeit nehmen.

Für mich ein großer Fortschritt.

Superdemokrat
ich glaube...

die Arbeitsgerichte werden in Zukunft ohne Zeiterfassung dem Arbeitnehmer glauben...so fern seine Angaben nicht zu wirklichkeitsfremd sind...also eine Art Selbsbedienungsladen für Arbeitnehmer...wenn man sich traut ...

meinungsquirl
Anreize setzen

Hier fehlen die richtigen Anreize:

Ich bin für verpflichtende Arbeitszeiterfassung nur für Beschäftigte, deren Grundgehalt unter der Sozialversicherungsgrenze (KV, PV - ca. 4500€ pro Monat, ca. 54000 pro Jahr) liegt.

Die Arbeitgeber, die Angst vor den hohen Bürokratiekosten einer Zeiterfassung haben, können dann gern über oben genanntes Gehalt dafür sorgen, von der bürokratischen Last befreit zu werden.

Gerade für diejenigen Arbeitnehmer, die ihr Gehalt nicht wirklich selbst verhandeln können, dürfte das zumindest den finanziell angemessenen Ausgleich für Überstunden beinhalten.

FloridaFan
1 Milliarde Überstunden klingt viel...

... aber bei genauerem Hinsehen ist es gar nicht so viel:
1,000,000,000 im Jahr, macht
83,333,333 im Monat, diese entfallen auf ca.
45,000,000 Erwerbstätige

macht im Schnitt ziemlich genau 1,85 Überstunden im Monat je Erwerbstätigem.
Wenn ich bedenke wie viele Dinge bezahlte Arbeitszeit sind die nicht der unternehmerischen Wertschöpfung dienen (Pinkelpausen, Raucherpausen, Kaffeepausen, WhatsAppen...) ist das Problem vielleicht doch nicht so groß.
Denn wenn die Arbeitszeit zukünftig lückenlos erfasst wird, dann sollten Pinkelpausen, Raucherpausen, Kaffeepausen, WhatsAppen..., natürlich auch nicht (mehr) als Arbeitszeit erfasst werden. ;)

marwitt
Früher

Wie war das doch früher? Die SPD macht einen Vorschlag, die CDU lehnt ab. Nach einiger Zeit greift die CDU genau den Vorschlag auf, setzt ihn durch und heimscht die Lorbeeren ein. Hat sich in den letzten Jahrzehnten wirklich nichts geändert?

anna4
Schlechteste Ausrede ever ...

Das ist die schlechteste Ausrede die ich zum Thema gehört habe. Die Lobby-Kumpels von Peter Altmeier/CDU/CSU wollen einfach nicht, daß sie ihre Mitarbeiter auf einmal für Ihre Arbeitszeit bezahlen müssen. So einfach ist das.
Und Arbeitnehmer die einem erzählen wollen daß Arbeit doch Hobby ist, die kenn ich, die wollen am liebsten, daß man 24h im Büro verbringt. Ich fühl mich verschaukelt!! Es braucht eine klare Trennung von Arbeitszeit und Freizeit.

Ich wandere nach Skandinavien aus.. Und da wundert sich noch jemand dass die Geburtenrate in Deutschland seit Jahren rückläufig ist. Wie soll ich Kinder in die Welt setzen wollen, wenn ich schon alleine als Akademikerin von meinem "guten Gehalt" im Ballungsraum München nichts für die Rente zurücklegen kann geschweige denn mir eine Eigentumswohnung leisten kann.
Und in den Gegenden in Dt. wo man sich noch die Wohnung leisten könnte, gibts kaum Arbeitsplätze: Sachsen, Thüringen, ..

Didib57

Komisch das Herr Altmeier bezüglich der AZ Erfassung diese zu prüfen und vorerst nicht umsetzen will, es ist für manche dringend wichtig sogar existenzsichernd, und das von einen gewählten Politiker, wer hätte das gedacht, er ist eben nichts fürs Volk. Wieder ein Grund mehr, traditionelle Parteien nicht zu wählen. Dabei ist Arbeitszeiterfassung ist doch heutzutage kein Problem, ob über Smartphone oder Laptop. Allerdings bin ich der Meinung, sollten die Mitarbeiter selber darüber entscheiden , ob sie das möchten oder für nötig halten, es ist eben Vertrauenssache für beide Seiten. In manchen Branchen ist es sicherlich und dringend angebracht, es sind nur wenige Arbeitgeber schwarze Schafe, meist sogar auf wenige Branchen bezogen. Also Herr Altmeier, sorgen sie für mehr Gerechtigkeit, auch für Arbeitnehmer.

GeMe
@18:25 von Konsenssoße: arbeitnehmerfeindlich

"Durch das EuGH-Urteil wird kaum jemandem geholfen, dafür aber durch zusätzliche Burökratie, Kosten und weniger Flexibilität viele Arbeitsplätze gefährdet. Kurz gesagt, der Durchschnittsarbeitnehmer wird dank EuGH letztendlich weniger Geld in der Tasche haben."

Wenn ich Überstunden mache, dann sollen diese erfasst und ausgeglichen werden. Dass das vielen Arbeitgebern nicht gefällt, ist verständlich. Leisten doch viele Arbeitnehmer in Deutschland unbezahlte Überstunden.
Pro Jahr sind es ca. 1 Milliarde. Wenn diese bezahlt würden, hätten die Menschen auch mehr Geld zum Ausgeben und der Staat und die Sozialkassen hätten höhere Einnahmen, so dass die Renten höher und / oder Beiträge niedriger sein könnten.

Zur Zeit geht dieses Geld komplett und unversteuert an die Arbeitgeber.

"Für die Konkurrenz (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) in Ostasien und Nordamerika hat der EuGH Großes geleistet."

Wir könnten natürlich auch Löhne wie in China oder Vietnam zahlen, wenn Sie das OK finden.

DeHahn
Alles klar, Herr Altmaier!

Wer in seinem Leben nie richtig arbeiten musste und stattdessen alles mit Schönrednerei bewältigen konnte, der findet das natürlich eine Zumutung, die Übereinstimmung von Worten und Taten objektiv überprüfen zu lassen. Da wäre er ja längst aufgeflogen.
.
Herr Altmaier! neben diesem unnötigen bürokratischen Aufwand mit der Arbeitszeit müssen sich Unternehmen auch mit der Dokumentation von Einkäufen, deren Qualität sowie exakten Angaben über die Zusammensetzung von Lebensmitteln und Medikamenten abquälen. Für die sollten sie Ihr Gewicht auch in die Waagschale werfen. Es wird sich für Sie lohnen!

harry_up
Ich habe immer wieder das Bild...

...von Herrn Altmaier und einer Stechuhr vor Augen und kriege -sorry - Lachanfälle :-)).

Der freundliche Friese
EuGH-Urteil zu Arbeitszeit...

Das Wirtschaftsministerium will nun ein Rechtsgutachten in Auftrag geben, um zu klären, ob das Urteil überhaupt umgesetzt werden muss. 
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Was ist an den Urteil so unmissverständlich ? Es geht hier um Arbeitnehmerrechte und das Urteil sollte schnellstens umgesetzt werden ! Stattdessen soll ein Gutachten erst klären , ob es "überhaupt" umgesetzt werden muß... Also Herr Altmaier...Was soll das denn? Kann das Wirtschaftsministerium denn hier alleine keine Entscheidung treffen ? Muß es sich hierwohlmöglich eines externen Berater bedienen ? Das ist ein Armutszeugnis für Minister Altmaier und seine Staatssekretäre. Fakt ist. Der Eu-GH hat ein Urteil gesprochen und das muß in der EU umgesetzt werden ! Dafür Herr Altmaier sind wir in der EU !

Zwicke
@18:03 von Nettie

Sie schreiben: >> Die Schwierigkeiten gehen schon damit los, dass es oft gar nicht so einfach ist, genau zu definieren, was unter „Arbeit“ zu verstehen ist und welches die genauen Kriterien dafür sind... <<
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Hmmm ... Ich hingegen meine, die Kriterien lassen sich ziemlich eindeutig bestimmen... auch außerhalb des nominellen Firmenarbeitsplatzes. Dazu ein Beispiel: Ich musste mal (temporärer Führerscheinentzug) morgens und abends mit der Bahn fahren, und erlebte dabei einige Leute, die dabei Arbeits-Vor- oder -Nachbereitungen am Laptop ausführten. Auch bei Geschäftsreisen in Hotels hörte ich abends öfter ... "Ich muß aufs Zimmer, um noch Aufträge durchzugeben und Mails zu erledigen...". Sowas mag in gutbezahlten Jobs zwar Usus sein ... ist aber heute auch in miesen Billigjobs zum angeblichen Standard geworden... bis hin zur ständigen Mobilephone-Erreichbarkeit (sogar am WE und im Urlaub!).
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Ich bin nicht extrem - aber gegen Rückfall in Sklaverei bin ich allergisch..!

cda12
@Konsenssoße

Schon der Titel Ihres Beitrages verwirrt. Wie schafft die böse EU das nur? Der Rest des Beitrages tut leider zur Verständnis ebenso nichts dazu. "Für die Konkurrenz (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) in Ostasien und Nordamerika hat der EuGH Großes geleistet." - Aha. Wie denn? Und warum ist durch dieses Urteil die Flexibilität gefährdet? Stundenzettel nachtragen ist sicherlich auch im kleinsten Betrieb technisch möglich.

glogos
Wahlpropaganda..

wenn er hinterher die Sozis für seinen Posten braucht alles vergessen von diesem saarländischen Wirtschaftsminister. Die CDU Partei des Kapitals und so wird das auch bleiben.......

Der freundliche Friese
EuGH-Urteil zu Arbeitszeit..

Am 21. Mai 2019 um 18:14 von Brisant
Ja ne is klar. Wovor hat Altmaier Angst ?
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Ich denke mal vor der Kritik der Wirtschaft. Die müßten das Urteil nun umsetzen und auch die Überstunden bezahlen, was logischer Weise weniger Gewinn bedeuten würde...

DeHahn
Sofort befördern!

"Wenn ich bedenke wie viele Dinge bezahlte Arbeitszeit sind die nicht der unternehmerischen Wertschöpfung dienen (Pinkelpausen, Raucherpausen, Kaffeepausen, WhatsAppen...) ist das Problem vielleicht doch nicht so groß.
Denn wenn die Arbeitszeit zukünftig lückenlos erfasst wird, dann sollten Pinkelpausen, Raucherpausen, Kaffeepausen, WhatsAppen..., natürlich auch nicht (mehr) als Arbeitszeit erfasst werden. ;)" @FloridaFan
.
Halloh, Herr FloridaFan, hier spricht Eduard Pinkepinke vom Arbeitgeberverband. Nennen Sie uns Ihr Unternehmen und Ihre Position. Wir werden Sie umgehend zur Beförderung vorschlagen. Es zeigt sich, dass sie ohne zu stottern die Argumente Ihrer Chefs nachbeten können, nur dass das bisher niemand richtig zu würdigen wusste. Geetings!

Konsenssoße
re 18:52 von GeMe

Wir könnten natürlich auch Löhne wie in China oder Vietnam zahlen, wenn Sie das OK finden.

Ich nicht, aber Sie anscheinend. Durch die vom EuGH verursachte zusätzliche Arbeitslosigkeit käme man hier in der EU, als frisch arbeitslos, solchen Einkommensverhältnissen deutlich näher.

Zwicke
@18:31 von karwandler

>> Aber sich aufregen > Wenn Polen und Ungarn Urteile des EuGH ignorieren! > Das ist Altmaier kein Stück besser. > Er profiliert sich sowieso immer mehr als Büttel der Wirtschaftsverbände. <<
_
Chapeau ! ... und Danke, daß ich ein solches Statement von Ihnen hier noch erleben kann... Vielleicht ist es im Kar doch erfrischender, als man denkt...
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PS: Verhaltene Grüße aus dem gemäßigten und derzeit medial skandalüberfluteten Mittelland.
-Zwicke-

Karussell
Künstliche Aufregung

In dieser Zeit, in der alles und jedes gemessen, erfaßt und ausgewertert (!) wird, mit einem Smartphone sogar bezahlt wird und vieles andere mehr, da kann es doch kein Problem sein, die Arbeitszeit auch an wechselnden Orten zu erfassen. Eine Stechuhr aus der Nachkriegszeit muß es ja nicht sein. Und daß die Zeit erfasst werden MUSS, daran kann es doch keinen Zweifel geben. Was also soll das Schattenboxen ?

glogos
Wahlpropaganda..

wenn er hinterher die Sozis für seinen Posten braucht alles vergessen von diesem saarländischen Wirtschaftsminister. Die CDU Partei des Kapitals und so wird das auch bleiben.......

Andi123
was moderne deutsche Unternehmen überfordert

Unsere Unternehmen müssen also noch mit Stechuhren arbeiten und geraten bürokratisch an ihre Belastungsgrenze, wenn sie Arbeitszeiten aufnehmen sollen.
Komisch, dass der Unternehmerverband und der Wirtschaftsminister (und natürlich die FDP) unsere Unternehmen nicht in der Lage sehen, das modern zu organisieren. Eine großartige Einschätzung der Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft.

Account gelöscht
re von Konsenssoße

Natürlich-Sie sind für Freiheit und Wohlstand.Aber nicht für die Lohnabhängigen.
Der Satz von den "Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Ostasien und Nordamerika",soll daß nur bemänteln.

Silverfuxx
18:49 von FloridaFan

Pinkelpausen, Raucherpausen, Kaffeepausen, WhatsAppen

Es gibt wahrscheinlich Berufe und/oder Arbeitgeber, wo derartiges tatsächlich nicht möglich ist. Und wo leider dennoch Menschen gezwungen sind zu arbeiten.

Würde im meinem Beruf derartiges irgendwie wegfallen oder angerechnet werden, würde ich natürlich den Arbeitgeber wechseln. Aber zweitens würden wohl auch manche ihrerseits sehr spitz abrechnen. Eigentlich um 17 Uhr frei, aber weil noch jemand da ist dann doch erst um zehn nach gehen, ohne dass man das aufschreibt, gäbe es dann nicht mehr.

Darum bin ich auch nicht unbedingt ein Freund von dieser ganz strikten und pauschalen Stechuhr-Mäßigen Arbeitszeiterfassung. Weil von ein wenig Kulanz und mal fünf gerade sein lassen in vielen Fällen beide Seiten profitieren.

Davon abgesehen halte ich genannte kleine `Pausen´ sehr wohl für `unternehmerische Wertschöpfung´. Die wirken sich nämlich positiv auf die `Produktivität´ aus :)