Gespräch zwischen Arzt und Patient

Ihre Meinung zu Bundesrat billigt Terminservice-Gesetz

Kassenpatienten sollen künftig schneller einen Termin beim Arzt bekommen. Der Bundesrat hat dafür das Terminservicegesetz auf den Weg gebracht. Auch andere Vorhaben der Großen Koalition wurden gebilligt.

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12 Kommentare

Kommentare

Hackonya2

Es kann nicht sein, das man trotz Termin noch eine Stunde warten muss.

Karl Napf
aber ich brauche doch nicht unsere politiker

um einen termin bei meinem hausarzt zu bekommen! und der sorgt auch bei gefahr im verzug, daß der spezialist mich zeitnah empfängt

Zack_

Liebe Tagesschauredaktion, bitte für alle Leser übersetzen: "Der behandelnde Facharzt erhält eine Vergütung außerhalb seines Budgets" bedeutet: er bekommt seine Leistung ausnahmsweise ein Quartal lang bezahlt, dann nicht mehr. Für 15 Minuten Gespräch gibt's 9 Euro brutto, bleiben nach 30 Euro Unkosten -24 Euro Einkommen.

Kölner1

Da wo keine Ärzte sind, da gibts auch keine schnellen Termine. Reiner populistischer Aktionismus.

Frank_Furter
Was nicht erwähnt wird:

Man bekommt einen Termin bei irgendeinem Facharzt der benötigten Fachrichtung, dem der Patient, dessen Krankengeschichte, die therapeutischen Maßnahmen und Medikation völlig unbekannt sind.
Noch sind diese Informationen nicht auf der Gesundheitskarte gespeichert.
Dieser Facharzt muss nicht einmal in der Nähe des Patienten seine Praxis haben.
Es kann auch kein Vertrauensverhältnis bestehen, da Arzt und Patient das erste Mal miteinander zu tun haben.
Macht also keinen Sinn.

Für Notfälle dauert das Verfahren eh zu lange, da werden wieder die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Anspruch genommen.

Also - wie nicht anders zu erwarten - ein toller Name für viel heiße Luft.

berelsbutze
@ Hackonya2

„Es kann nicht sein, das man trotz Termin noch eine Stunde warten muss.“

Da sollte sich vielleicht auch jeder hinterfragen, ob sein Besuch beim Arzt tatsächlich nötig ist.
Ich bin in ganz vielen Jahren 1x beim Zahnarzt gewesen und das war es mit meinen Arztbesuchen. Ich habe Arbeitskolleginnen (im besten Alter 30-40 Jahre alt), die sind wöchentlich 2x beim Arzt. Leichte Erkältung reicht schon aus, um sich als Notfall ins Wartezimmer zu setzen. Bei vielen herrscht doch ein Arzttourismus und die sorgen für lange Wartezeiten

Hackonya2
@weiß-mehr-als-sie

Ich wüsste auch besseres mit meiner Zeit anzufangen, als unnötig beim Arzt zu warten. Meine Zeit ist für mich auch kostbar. Warum gibt man 3 Personen zur gleichen Zeit ein Termin und nicht früher oder später? Einfach beschweren und wenns nicht hilft anderen Arzt finden, wäre die beste Lösung.

Lavoissier
@ von Weiß-mehr-als Sie

Der Mensch ist im Allgemeinen lernfähig. Das bedeutet für Sie: Sie gehen beim nächsten Mal zu einem anderen Arzt oder Sie nehmen sich das Internet zur Hilfe. Das geht einfach schneller.

nehciezreeL
Wichtiger wären Medizin-Studienplätze

Wichtiger wäre die Schaffung von Sonder-Medizin-Studienplätzen mit Job-Bindung: Wenn nicht innerhalb der nächsten 15 Jahre insgesamt 10 Jahre Vollzeit (oder entsprechend viel Teilzeit) als Arzt in Deutschland gearbeitet wird, müssen die realen Studienkosten anteilig gezahlt werden. Krankheits- oder Kinderzeiten schieben die Frist erstmal auf 20 und dann auf 25 Jahre hinaus... erst dann wird's erlassen.
[Sprich: Wer in die Wirtschaft oder ins Ausland geht und da schön verdient, darf auch sein Studium zurückzahlen. Der kann das nämlich auch.]

Ein Facharzt hat übrigens schon die Hälfte oder mehr davon abgearbeitet. 10 Jahre sind nicht viel.

... und plötzlich gibt's mehr Ärzte und/oder mehr Geld für Medizinstudienplätze. Dann können wir wieder über Terminsorgen reden.

OrwellAG

Ich bin dafür, die Bürokratie zu verschlanken - eine intelligente Neuordnung muss her. Allerdings muss natürlich auch Kontrolle sein. Aber die Ärzte - obwohl ich deren guten Verdienst kenne - tun mir leid. Die haben erst recht mit diesem gesetz eigentlich kein eigenes Leben mehr. Und ich meine, die Bürokratie wäre etwas, wo man jetzt ansetzen muss. Viel zeit geht für Papierkram drauf.

OrwellAG
19:57 von berelsbutze bin mir

19:57 von berelsbutze
bin mir nicht sicher, aber mein Gedanke ist, viele brauchen natürlich einen Schein, wegen krankschreiben. Und viele nutzen es aus, weil die Arbeitsbedingungen hart sind - das moderne Arbeiten müste man auch eigentlich mal hinterfragen. Wer seinen Job liebt, der geht auch leicht erkältet arbeiten. Ist so.

Nettie
Neuverteilung der Zuständigkeiten

„Der Bundesrat rief die Bundesregierung außerdem dazu auf, die Arbeitsbedingungen von Paketzustellern zu verbessern. Die Länder forderten die Einführung der sogenannten Nachunternehmerhaftung für Sozialversicherungsbeiträge. Damit würden die ursprünglichen Auftraggeber dafür verantwortlich, dass von ihnen beauftragte Subunternehmen die Beiträge entrichten“
Derzeit sei die "Grauzone zum Ende der Kette" immer schwerer zu fassen und zu durchschauen, (...)“

Das ist allerdings ein ebenso sinnvoller wie überfälliger Ansatz. Die „organisierte Intransparenz“ durch dieses grassierende Sub-sub-sub-Unwesen, das es skrupellosen Geschäftemachern ermöglicht, sich aus der Verantwortung für ihre Mitarbeiter zu stehlen, muss endlich beendet werden. Es kann nicht länger sein, dass solche „Arbeitgeber“ darauf setzen können, dass der Aufwand, ihnen das Handwerk zu legen unverhältnismäßig hoch ist.

Hier müssen die Auftraggeber für „Durchblick“ sorgen, statt mit der Allgemeinheit Hase und Igel zu spielen.