Kiebitz

Ihre Meinung zu Weniger Vögel: Die Stille über Wiesen und Feldern

Lerche, Kiebitz oder Star - all diese Wildvögel werden immer seltener. Mehr als die Hälfte der Tiere ist seit 1980 verschwunden. Das Artensterben betrifft nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa.

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30 Kommentare

Kommentare

karwandler
Man nimmt das zur Kenntnis

Ändern wird sich nichts.

Tada
Alles Insektenfresser - und Insektensterben ist nicht neu

Hat irgendjemand wirklich erwartet, dass etwas "Ungeziefer" weniger keine Auswirkungen auf die Vogelwelt hat?

Es wird dringend Zeit darüber zu beraten, was wir an Insektenschutzmittel wirklich nutzen können und was nicht.

Klar kann man alles machen, aber manches eben nur 1x. Dann ist Sense im wahrsten Sinne des Wortes.

Duzfreund
Die Stille über Wiesen und Feldern ... Ja, ja ..

so ist es - wir treffen kaum noch Amseln an den Futterstellen und selbst unsere Stockenten werden immer weniger - macht nichts, Hauptsache wir werden immer mehr und die Welt bleibt sauber und hygienisch.
Wir haben allerdings nur sehr begrenzt Lust auf einen Frühling ohne Vogelgesang.

Account gelöscht
Weniger Vögel:Die Stille über Wiesen und Felder...

Und über die stillen Wiesen und Felder wandelt- Christian Schmidt,der ehemalige Glyphosat-Minister.

Natürlich,daß seit 1980 mehr als die Hälfte der Tiere verschwunden ist,daß hat auch mit der industriellen Landwirtschaft zu tun.Den Monokulturen.
Eine Wende tut Not.Aber mit der Landwirtschaftspolitik.

Hepheistos

Da war das Bienensterben erst der Anfang, nun erkennt man die nächsten Löcher, die wohl wir ins Netzsystem der Natur gerissen haben, in der alles irgend wo und wie miteinander verbunden ist. Es ist wohl das späte Geschenk von Monsantos und Co, die im Schatten, der sie aus Unwissenheit schützenden, unbedarften Politiker, ihre Geschäfte mit den entsprechenden 'Erfolgen' für sich und 'uns' ausarbeiten konnten. Aus der Absturznummer kommen wir wohl nicht mehr heraus.

kurtimwald
wir erlauben den Menschen zu viel ...

während wir Tiere aus unsern Städten vertreiben, erlauben wir den Menschen immer unverschämter in die Bereiche der Tiere einzudringen.

Da wird toleriert und sogar damit geworden, jeder habe das Recht auch abseits von Wegen durch Flure und Wälder zu streifen.

Selbst Radfahrer randalieren mittlerweile quer durch Wiesen und Wald und Autofirmen suggerieren, mit einem Allrad dürfe man überall hin.

Die Tiere werde dann natürlich vertrieben und sterben aus oder wehren sich, in dem diese die Scheu vor Menschen verlieren und in die Städte eindringen - siehe Füchse und Wildschweine.

Ja, die Tiere, die die Scheu vor Menschen verlieren werden sich demnächst noch heftiger wehren wenn sie merken und lernen, Menschen die vom Rad fallen können ja kaum kämpfen und dann die ersten Menschen angegriffen werden.

harry_up
Das kann ich nur bestätigen.

Ich gehe jeden Tag mit meinen Hunden ca. 2 Stunden spazieren, und es ist mir schon vor mehreren Jahren aufgefallen, dass es im Wald und auf den Wiesen sehr still geworden ist; das wurde auch nicht anders, als ich Hörgeräte bekam, nur der Autolärm klang auf einmal viel näher...
Ich bin jedesmal glücklich, in meinem Garten ein Rotkehlchen, eine Meise oder auch eine Amsel zu sehen.
Leider haben aber auch viele Hausbesitzer ihre Vorgärten in pflegeleichte, steril wirkende Steingärten umgewandelt, in denen Vögel nicht mal mehr ein Insekt finden.

Nettie
Lebensqualität wird dem Geld geopfert - einfach nur traurig

"Lerche, Kiebitz oder Star - all diese Wildvögel werden immer seltener. Mehr als die Hälfte der Tiere ist seit 1980 verschwunden. Das Artensterben betrifft nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa."

Es ist einfach nur zum Heulen.

Anlass für die verantwortlichen Politiker, etwas an ihrer Agrarpolitik beziehungsweise der Subventionierung der Zerstörung der Lebensgrundlage von Vögeln ("Der Rückgang der Bestände sei ein Zeichen dafür, dass Wiesen und Felder verödeten, (...). Den Tieren fehle es an Brutplätzen und an Nahrung wie Insekten und Wildkräutern") zu ändern ist es aber offensichtlich nicht.

Falls sie von diesem dramatischen Rückgang bei den Feldvögeln* überhaupt etwas mitgekriegt haben.

Mir fällt die kontinuierlich abnehmende Zahl von Vögeln jeden Tag aufs Neue schmerzlich auf.

* "So geht der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) davon aus, dass es heutzutage etwa 40 Prozent weniger Feldvögel gibt als zu Beginn der 1980er Jahre. Auch das Umweltbundesamt (...)".

wenigfahrer
Es ist wirklich

dramatisch geworden, seit 40 Jahren beschäftige ich mich in der Freizeit damit die Flora und Fauna im Bild festzuhalten.
Arten die ich vor 20 Jahren noch Bildlich festhalten konnte sind heute nicht mehr regional vorhanden.
Jetzt aufwachen und andere Landwirtschaft betreiben ist schon zu spät, die Städte wachsen auch immer mehr ins Umland weil mehr Menschen in Deutschland leben.
Von 1970 bei 79 Millionen auf jetzt 83 Millionen, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, Felder für Biostrom und Feldfrüchte für Biotreibstoff sind nicht die Lösung für unsere Umwelt.
Berichte sind das eine, Lösungen und Änderungen etwas ganz anderes, Vögel die von Städtern nicht wahrgenommen werden haben keine Lobby.

franktag
Volksbegehren Artenvielfalt wird nicht erwähnt!

Warum wird in dem Artikel nicht das von der ÖDP in Bayern ins Leben gerufene Volksbegehren " Artenvielfalt?
DAs Volksbegehren ist nur kleiner Schritt. Aber auch ein Marathon beginnt mit einem Schritt!
Es muss ein Anfang gemacht werden in ganz Deutschland und der EU.

Unter https://volksbegehren-artenvielfalt.de/
kann man weitere Informationen - auch zum Artensterben - erhalten.

Kassandra-11
Welch ein Verlust

Nicht nur die Vögel, Insekten und Säugetiere verlieren ihren Lebensraum, auch der Mensch verliert!
Er verliert seine Wurzeln, er verliert Lebensqualität. Allerhöchste Zeit mit dem Wahnsinn aufzuhören und den Verbrauch an Land und Landschaft einzustellen. Wir müssen die Natur und all ihre Bewohner schützen, ihnen Lebensraum zurückgeben und uns achtsam und respektvoll dem Leben gegenüber verhalten. Jeder kann bei sich und vor seiner Haustür sofort beginnen.

Didib57

Wenn der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage durch Insektizide fehlt, dazu noch Lichtverschmutzung und die Trockenheit des letzten Jahres ist das einer der Hauptursachen. Immer mehr Naturraum wird durch den Bauboom im Umkreis der Großstädte zersiedelt, wir werden unseren Enkelkindern kaum noch von Vögeln belebte Biotope zeigen können, nicht mal mehr die Spatzen in den Hecken.

mike4
Geld kann man nicht essen

Man sagt: "Erst sirbt die Biene, dann der Mensch."
Müsst ihr erst alles vergiften, vermüllen, verseuchen, alle Arten ausrotten, bevor ihr feststellt, daß man Geld nicht essen kann?

Der Grund für diesen Umgang mit Natur ist eine unendliche, mimmersatte Proftgier einer Minderheit, die jedoch in Form von Konzernen, Kartellen usw. die Politik im Sinne ihrer Profitgier steuert.

Wann steht endlich die Mehrheit auf, die überleben will?
Wann gibt es endlich unbestechliche Politiker, oder soche bei denen Lobbyisten abblitzen?

Axtos
Ich sehe weniger den Lebensraum,

als ehr das Verschwinden ihrer Nahrungsgrundlage als das eigentliche Problem an.
Noch aus 90igern kann ich mich erinnern das im Sommer die Scheibe von meinem Auto voll war von toten Insekten.
Heute fahre ich die selben Strecken und muss die Scheibe nur noch aller par Wochen reinigen. Tote Insekten auch am restlichem Auto - Fehlanzeige.

Meiner Meinung nach ist der hemungslose Chemie einsatz in unserer Industrialisierten Landwirtschaft daran Schuld das die Insekten massenhaft ausgestorben sind.

Erst sterben die Insekten, dann die Vögel.
... danach der Mensch.

Ritchi

"Das Umweltbundesamt sieht eine Ursache in der wachsenden Bebauung der Landschaft...

In jüngeren EU-Mitgliedstaaten wie Bulgarien, Polen oder Lettland haben die Vogelkundler bei ihrer europaweiten Studie noch weniger Feldvögel beobachtet als in Deutschland."
.
Das bedeutet dann ja wohl, dass in Bulgarien, Polen und Lettland die Landschaft wesentlich mehr bebaut ist, als beispielsweise in Deutschland. Kann ich mir kaum vorstellen. Falls dem tatsächlich nicht so ist, ist die vermutete Ursache nicht richtig.

Pummi
Die Stille über Wiesen und Felder

Und wenn der Mensch, die Krone der Schöpfung, alle anderen Arten auf der Welt ausgerottet hat, dann steht auch seinem Ende nichts mehr im Wege!
Wie still wird es dann erst auf der ganzen Welt sein?

dr.bashir
So ändern sich die Zeiten

In meiner Jugend war die Industrie der schlimmste Umweltsünder. Der Rhein war tot und die Luft im Ruhrgebiet schwarz. Im Rhein schwimmen heute Lachse und die Luft hat, trotz allem NOx-Gejammer, heute die Qualität eines Luftkurortes in den 60ern (übertrieben, ich weiß).

Dafür ist die Landwirtschaft heute das große Problem. Güllemassen auf den Feldern und Wiesen, Nitrat im Trinkwasser, immer größere und eintönigere Flächen, intensive Nutzung, so dass Wiesenbrüter wie der Kiebitz auf dem Bild keine Chance auf Bruterfolg haben, Mais bis zum Horizont, damit Bienen auch ja keinen Nektar finden, Pestizide usw.

Je eintöniger die Landschaft wird, desto geringer wird die Artenvielfalt. Auf den immer gleichen Flächen kommen eben immer die gleichen (Allerwelts-)Arten vor. Andere verschwinden.

Übrigens sind Truppenübungsplätze wahre Naturparadiese. Mit dem Leo durch die Gegend pflügen ist weniger schädlich, als heutige intensive Landwirtschaft.

Denkdochmalandersrum
Mechanisierungswahn

Angefangen haben wir mit der Mechanisierung schwerer industrieller Arbeiten, mit dramatischen Folgen. Dann begann die Mechanisierung der Landwirtschaft, mit den hier gezeigten Folgen. Derzeit mechanisieren wir nicht nur den Dienstleistungssektor, sondern auch gleich das Denken und Fühlen.
Wie sagte Einstein so schön: Immer wieder das gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten, ist ein Kennzeichen von Wahnsinn.

Pummi
Die Stille über Wiesen und Felder

Und wenn der Mensch, die Krone der Schöpfung, alle anderen Arten auf der Welt ausgerottet hat, dann steht auch seinem Ende nichts mehr im Wege!
Wie still wird es dann erst auf der ganzen Welt sein?

harpdart
Daß Tiere

aussterben ist nichts Neues. Das hat es schon immer gegeben.
Da haben wir Menschen doch gar nichts mit zu tun, nicht wahr.

ednew
Also....

...das Vogelhäuschen vor meiner Terasse ist jeden Tag gerammelt voll. Ich musste bisher schon mehr Futter kaufen als in den letzten Jahren. Meine beiden Süsskirschbäume waren letztes Jahr voller Stare, wie immer im Juni.
Und wenn immer mehr riesige Flächen nur mit Mais und Raps für Biogas und -öl angebaut werden, finden die Insekten nach deren Blüte eben nix mehr.

tisiphone
Und die andere Seite?

Jaja - Amsel, Drossel, Fink und Star - die werden weniger.

Aber dafür gibt es doch für die Freunde des Federviehs ganz neue Nachbarn.

Erst heute hab ich Angst gekriegt wegen total aggressiver Nilgänse, die auf dem Firmengelände immer wieder auftauchen - egal was man macht.

Nachdem aus einer Voliere Sittiche die Flatter machten - haben die sich angesiedelt und emsig vermehrt und ein ganzer Stadtteil versteht teilweise am Frühstückstisch das eigene Wort nicht mehr.

Meine Güte, die Vogelwelt verändert sich. Kommt vor. War übrigens schon immer so. Wird sich auch verstärken, da es immer wärmer wird.

Account gelöscht
Ich beobachte es auch schon

seit längeren hier in meinem Garten. Obwohl sich Hecken und Büsche hier befinden. Ganz besonders vermisse ich die Amseln.

Zahnschmerzen

Ich habe letztes Jahr beim Zählen der Gartenvögel mitgemacht. Das Ergebnis war niederschmetternd.

Lyn
Woran wird das wohl liegen?

Riesige Monokulturen, Unkrautvernichtungsmittel en gro, damit Vernichtung aller Pflanzen ausser den wenigen Erwünschten, Bienensterben, Insektensterben.....
Eines Tages wird nochmal jemand feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
Statt riesiger Landwirtschaftsbetriebe wäre es vielleicht gesünder für die Natur wenn es mehr kleinere Bauern gäbe.

Bei uns gibt es praktisch keine Wildblumen mehr. Nur noch Gras und Brennesseln.
Keine Insekten ausser Ameisen, Fliegen und Mücken. Alles andere ist tot.

Es ist 5 vor 12.

Der Punkt ohne Wiederkehr kommt immer näher.

frosthorn
wenn ich mich umschaue

und in allen Himmelsrichtungen entweder Umgehungsstraßen, Neubaugebiete oder, schlimmer noch, Monokulturen sehe, denen auch nicht das kleinste Stückchen Feldrain gelassen worden ist, dann wundert mich das nicht.
Meine Frau und ich nehmen schon seit Jahren das Insektensterben und in der Folge den Rückgang der Populationen anderer Arten wahr (Vögel, Igel, die auch Insektenfresser sind). Dass wir Menschen selbst irgendwann an der Ausrottung zugrunde gehen werden, mit der wir die Natur überziehen, ist den wenigsten bewusst. Und wenn doch, greift die kognitive Dissonanz und wir finden tausende Gründe, warum unser Verhalten "alternativlos" ist.

DerVaihinger
@Harry-Up, 18.25h

Ihren Beitrag kann ich voll bestätigen.

Auch bin jeden Tag vormittags 2 und Nachmittags 1 Stunde mit dem Hund unterwegs.

In den Monokulturen wächst kein Kräutchen mehr zwischen den Kulturpflanzen.

Ich füttere im Garten die Vögel und die werden auch immer weniger.

Kohl- und Blaumeisen gibt es noch genug, aber Klaiber, Grünfinken, ja Buchfinken sehe fast keine mehr.

Was ich nicht ganz verstehe ist folgendes:

Ich habe mehrere Jahre in Ungarn gelebt.
Umweltschutz ist dort offensichtlich nicht bekannt und trotzdem gibt es dort eine Pflanzen- und Tierwelt, wie ich sie seit meiner Kindheit/Jugend in Deutschland nicht mehr gesehen habe.

Pantelis
Was mich betroffen macht,

ist, daß es niemanden interessiert, der Entscheidungen fällen könnte, sprich Politiker.

Glyphosat: Können wir nicht verbieten, sonst gehen die Erträge zurück.

Eines geht nur. Man kann nicht beides haben.

Zwicke
Konsequenzen...

Das Verschwinden diverser Vogelarten aus städischen und ländlichen Bereichen in DE ist m.E. (als Hobby-Ornithologe) auf die Übersiedelung in DE zurückzuführen. Da wäre zunächst die Wohnraumverdichtung in Städten, denen nicht nur Straßenbäume (Nistplätze) verloren gehen, sondern auch immer mehr Grünflächen mit Bäumen und Parkanlagen (noch mehr verlorene Nistplätze). Enstspechend nimmt die Insektenbelastung in Städten zu (insbes. Mücken und Wespen). Parallel dazu verursacht die Intensiv-Landwirtschaft ein Insektenserben im ländlichen Raum, und damit Futtermangel für hier heimische Vogelarten.
_
Das war früher noch anders und vernünftiger ... als man zum Erdbeerkuchen auf der Terrasse auch Bienen und Wespen akzeptierte - oder / und intelligenterweise abseits für Insekten noch interessantere Nährsstoffspender aufstellte (zB. bunte Blumen in Zuckerwasser).
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Dabei sind beide Spezies - Insekten und Vögel - höchst wichtig für unser ökologisches Gleichgewicht ... aber wen interessiert das..?!

EPN
Das Land ist total ausgeräumt

Wenn ich Brombeeren für Marmelade pflücken will, in guten Jahren 20 kg, bin ich nur in der Stadt unterwegs. Da gibt es reichlich Brachflächen und üppige Ernte. Auf dem Land kann ich lange suchen, aber wozu, es lohnt sich einfach nicht. Auf der Frontscheibe meines Autos kleben heute vielleicht noch 10% der Insektenmenge von früher, darunter überhaupt keine Großinsekten mehr.
Aber klar, keiner ist dran Schuld, alles nur fake news der Öko-Spinner.