Daniel Cohn-Bendit

Ihre Meinung zu Deutsch-französische Freundschaft: "Weltmeister im Bremsen"

Bei der Zusammenarbeit in Europa gebe es noch Luft nach oben, sagt Daniel Cohn-Bendit im tagesschau.de-Interview. Dies liege vor allem an Deutschland.

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127 Kommentare

Kommentare

SanVito
Weltmeister im Bremsen

Luft nach oben? Vielleicht für Macron, der auf noch mehr dt. Geld schielt. Daß gerade Cohn-Bendit (Freund von Fischer) für mehr "Zusammenarbeit" ist, sagt alles.

Autograf
Wir brauchen in D eine Mehrheit für Europa

Das kann die heutige Koalition nicht leisten. Nur so kann der Frieden und Sicherheit in Europa erhalten bleiben. Die Zukunft sieht aber eher düster aus. Populisten ziehen in Zeiten ökonomischer Probleme die nationale Karte, die völlig falsche Lösung. Abgabe von Souveränität ist immer schwierig, weil es die eigenen Spielräume, sich zu profilieren, reduziert. Welcher Politiker folgt auf Merkel, der hier keine Eitelkeiten hat?

reinbolt48
Volkes Wille?

"Deutsche Bremser" ist zu grob formuliert - genauer: CDU/CSU und AfD bremsen in Europa ; SPD, Grüne und Linke wollen ein stärkeres Europa - das muss man klar unterscheiden!
Andererseits wählt der Wähler CDU/CSU mit ca. 40 %, die anderen Parteien deutlich weniger - also will das Volk offenbar "Deutsche Bremser" ...
Man sollte genauer formulieren, wer in der Politik verantwortlich ist: Deutschland ist nicht nur die Merkel-KKB-Söder-CDU-CSU ...

Hador Goldscheitel
Weltmeister im Bremsen

Herr Cohn-Bendit sieht die Dinge aus seiner einzigartigen französisch-deutschen Perspektive. Und er hatt mit seine Analyse ja recht.
Nur würde ich das Versagen auf deutscher Seite eindeutig bei der CDU/CSU verorten. Die CDU war mal, unter H. Kohl, die große Europapartei. Unter Frau Merkel ist sie dies nicht ! Stattdessen, zaudernt-mutlose Politik ohne eigene Ideen, wie das Europa der Zukunft aussehen könnte.
Und dies schreibe ich der Politik unserer Bundeskanzlerin zu, da diese Stagnation auch in Deutschland in den Politikfeldern der Bildung, Digitalisierung und Armutsbekämpfung. Sinnbilder dafür sind Projekte wie Flughafen BER, Stuttgart21 und die völlig verkorkste (aufgrund von dilletantischer Planung im Wirtschaftministerium) durchgeführte Energiewende (ich enpfehle Artikel in der NZZ).
Und ich befürchte mit Frau AKK wird der erhoffte Umschwung in der Europapolitik auch nicht kommen. So bleibt bei mir nur die Hoffnung, dass die Grünen zu Zuge kommen.

Gruß Hador

Einfach Unglaublich
Bremsen - wichtiger als Gas geben

Es ist schon seltsam, wenn Fähigkeiten, die lebensrettend sein können, als negativ dargestellt werden.

Wir jeder Fahrradfahrer weiß ist Bremsen wichtiger als Gas geben. Für die eigene Sicherheit und Gesundheit und die der anderen.

Aber auch in der Politik ist Bremsen wichtig und richtig, um ungünstige Entwicklungen einzudämmen. Man denke allein daran, was uns erspart geblieben wäre, hätte jemand 2015 Merkel bremsen können.

Leute, die stets den Thrill des Beschleunigens über die Vernunft des Bremsens stellen, sind wohl eher manisch als verantwortungsvoll.

Account gelöscht
Deutsch-französische Freundschaft:"Weltmeister im Bremsen"...

Cohn-Bendit,ganz früher mal "links",längst angekommen in der ultraliberalen Blase.Im Oktober 2012 legte er mit Guy Verhofstadt(!) ein "Manifest für Europa" vor.

Er begrüßt natürlich den neuen Vertrag Deutschland-Frankreich(eine Achse Berlin-Paris).
Zu den militärischen Komponenten schweigt er:Gemeinsame Rüstungsanstrengungen,angestrebte gemeinsame Rüstungsexportpolitik.

friedrich peter peeters
Der neue Freundschaftsvertrag

Statt zu einem neuen EU Vertrag zu kommen die eine überfällige Revidierung der EU bedeuten würde und die dann von den wesentliche Mitglieder die notwendige Unterstützung und Umsetzung bedeuten würde, ist es hier zu einem Wische-Wasche Vertrag gekommen. Dies sowohl inhaltlich als auch mit der Maßgabe `Wer den Vertrag gut finde der könne sich ja daran anschließen`. Dieser neue Freundschaftsvertrag richtet sich damit gegen die übrige EU-Mitglieder und damit gegen Europa. Denn gut findet dieser Vertrag kaum ein anderes Mitgliedsland. De facto bedeutet dieser Vertrag jetzt endgültig das Ende einer einheitliche Zielsetzung Europas und legitimiert die weitere Zerstückelung Europas und die Deutsch-Französische Hegemonie. Dieser Hegemonie-Vertrag ist die Legitimierung für das übrige Europa eigene Wege zu gehen. In wie weit die Vorstellungen von Frankreich und Deutschland mit diesem Vertrag erfüllt werden können ist fraglich.

Gogolo
Bremser?

Wir sind sicher keine Weltmeister im Bremsen - aber garantiert Weltmeister in der Selbstbezichtigung! Und Cohn-Bendit ist der Vorreiter.

Peter Kock
Deutsch-französische Freundschaft.....

....und bei der Zusammenarbeit noch viel Luft nach oben ! Ja, ja, Freundschaftsvertrag hin oder her,der läßt sich auch kündigen. Das wäre das Einfachste. Schlimmer ist doch, dass es einige Länder gibt , wie z.B. Ungarn oder Tschechien oder auch Österreich, die in einigen Fragen völlig abweichen. Solange die östlichen Länder noch kassierten,war alles gut. Jetzt, wo sie aus dem Gröbsten raus sind, regt sich der Widerstand wenn man was bezahlen soll. Ob nun für Flüchtlinge oder andere Dinge, wenn es um das bezahlen geht, ändert sich alles. Und es ist noch viel zu bezahlen wenn man mal an die totale Überschuldung der meisten Länder denkt. Davon sind Deutschland,
Frankreich und Italien am stärksten betroffen denn sie haben über 65 % der EU-Gesamtverschuldung verursacht. Alles wird aber schön erzählt und runter gegrechnet.Aber das wenigstens klappt....

wenigfahrer
Eigenwillige Meinung

" Die Welt von heute ist nicht mehr die Welt von gestern. Und man braucht so einen Vertrag umso mehr, weil Deutschland und Frankreich gemeinsam immer größere Verantwortung in Europa tragen. "

Der Herr in Frankreich ist nicht gerade ein Leuchtturm dem ich folgen wollte, nicht mal seine Bürger scheinen da sehr viel Lust zu haben.

" Es gibt darin überhaupt kein Nachdenken über eine gemeinsame Verteidigung. Aber wenn wir uns die heutigen Entwicklungen ansehen in den Vereinigten Staaten, Russland, China - da wird sich in Zukunft erweisen, dass wir eine ganz andere europäische Sicherheitsstrategie brauchen. "

Wer bedroht Frankreich und Deutschland Militärisch ?, sehe ich niemand!, einzige das beide Staaten Soldaten im Ausland haben.
Was für die BW eigentlich nicht vorgesehen war.
" Merkel kann überhaupt keine deutsche Initiative auf europäischer Ebene starten, beispielsweise zur Lösung der Migrations- und Flüchtlingsfrage, weil sie keine Einigkeit zwischen CDU, CSU und SPD hat.

Gut so.

eine_anmerkung
Warum dieses herumgeeiere?

>>"Das heißt, für Macron ist die französische Souveränität davon abhängig, wie sich die europäische Souveränität entwickelt. Und deswegen braucht er Deutschland, um Europa souveräner und handlungsfähiger zu machen."<<

Bringen wir es doch auf den Punkt! Macron braucht das Geld von Deutschland um seinen maroden Haushalt zu bereinigen. Innenpolitsch steht er mit dem Rücken an der Wand (Beispiel Gelbwesten). Natürlich sind die Franzosen unsere Freunde. Das kann und darf aber nicht dazu führend das Deutschland die Melkkuh von Frankreich und der EU wird (oder schon ist?). Man kann es den Franzosen noch nichtmal verdenken. Hat doch der Martin von der SPD sich während den Koalitionsverhandlungen vor die Kameras gestellt und gesagt das Deutschland freiwillig noch mehr in die EU zahlen wolle. Das war garantiert nicht im Sinne der deutschen Bevölkerung und Wählerschaft was der Martin da gemacht hat?

rimitino
Bremser? Wer ist Bremser?

Betrachtet der Jahrgang 1940 die Arbeit der beiden Staaten, Regierungen, bis heute, kommt man zum Schluss, dass seit Konrad Adenauer und General Charles de Gaulle bis heute nichts Besonderes oder Erwähnenswertes stattgefunden hat! Elementare Fakten, um damit diese beiden Streithähne endlich für immer in "ein Bett"
zu bekommen, sind mehr als wenig vorhanden! Hätten alle die Regierungen, die
nach diesen beiden Europäern, am Ruder standen einen "neuen Staat" in Europa geschaffen, mit dem Namen
"Franco-Alemannia", mit 135.000.000 Bürger,
mit einer sehr starken Armee und einer gewaltigen Industriewirtschaft, und im Kulturellen zwei Sprachen für alle Neugeborenen! Mit einem solchen "Skalpell" sähe die EU heute anderes aus und alle seine grossen Nachbarn und Freunde hätten Respekt! Alles andere ist dudel dadel die.

Diabolo2704
Bremser

Es mag sein, daß die deutsche Regierung zurückhaltend agiert, aber dafür haben wir auf unserem Straßen auch keine bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen, wenn die Regierung dem Volk zu erklären versucht, daß es auch dann nicht von unten nach oben regnet, wenn eine Mehrheit es demokratisch beschließen sollte.

Wenn Südeuropa sich dem deutschen Wohlstand annähern möchte, dann sollte es sich bei Renteneintrittsaltern, (Öko-)steuern und Staatsverschuldung auch deutschen Bedingungen annähern. Europa bedeuten soll, daß der Süden Party macht und der Norden bezahlt, dann bremst Deutschland zu Recht.

OrwellAG

Wie, Deutschland solle "Kuppelei" mit Frankreich im Sicherheitsrat betreiben? So wie alle anderen sich absprechen? Nicht mehr frei sind im Gewissen? Genau das soll der Sicherheitsrat ja nicht: Eine Veranstaltung der Mächte sein.

Negativ von Bremsen zu reden, erscheint mir da geradezu hahnebüchen. Kann aber verstehen, warum Europa gerade auseinanderdriftet. Weil man es zu eng haben will.

Gerhard Raden

Durch mein Fenster betrachtet, liegt das Interesse Frankreichs an Deutschland, vor Allem in dem Interesse, seine Schulden mit uns zu teilen. Demgegenüber endet die Freundschaft abrupt, wenn ich in Frankreich Skilehrern will. Dann bringt mich dieser "Freund" sofort ins Gefängnis.

Da kann man nur froh sein, wenn es noch Leute gibt, die bei dieser Art von "Freundschaft" noch auf die Bremse tritt.

Johannes Niederkirchner

Vertrauter Macrons eines Bänksters. Passt bestens zu Fischer. Von links unten nach RECHTS oben.

otto andreas
Cohn Bendit

Es ist erstaunlich dass dieser ehemalige Anarchist von der Tagesschau als beispielhaft vorangestellt wird. Ausser leerem Gerede hat dieser Herr in seinem Leben nichts erbracht.
Zum Thema Frankreich. Leider gehen Frankreich und Deutschland auseinander. Frankreich wird von einer technokratischen Kaste beherrscht die nicht in der Lage ist, und auch nicht bereit ist, auf die reellen Problematiken einzugehen und diese zu lösen.
Steuern, Abgaben und sonstige Kontrollmethoden dienen dazu den Bürger in seinen Freiheiten und Bewegungsfreiheiten zu beschränken. Die Gelben Westen sind eine instinktive Auflehnung des Volkes gegen diesen Zustand. Vom System her gesehen ist das heutige Frankreich mit den verschwundenen sozialistischen Diktaturen zu vergleichen. Unter diesen Umständen kann ein weiteres Annähern von Frankreich und Deutschland nur zum Nachteil von Deutschland sein.

Kingfisher

Irgendwelche schlauen Sprüche von Danny. Darauf kann ich verzichten. Manchmal ist bremsen besser, als gegen die Wand fahren.

Digitaler Fußabdruck
Vollgas-voraus!

Wenn Deutschland bremst, dann sollte man zuerst analysieren, ob es dafür gute Gründe gibt, bevor man dieses Verhalten öffentlich anprangert.
.
Wir sind durch eine ziellose, auf reine Expansion ausgelegte Europa-Politik inzwischen leider an einem Punkt angelangt, ab dem ein weiteres Vollgas-voraus! nicht unbedingt zielführend oder im Sinne der Bevölkerung ist.
.
Jetzt ist der Moment für Selbstreflexion und Kurskorrekturen, und dafür muss man erst einmal stillstehen.

Felina2
Hätte nie gedacht

dass ich Herrn Cohn-Bendit mal weitgehend recht geben werde.
Allerdings bei Geld muss die Gemeinschaft aufhören.
Was die Gelbwesten jetzt fordern erwirtschaftet Frankreich nicht.

geige3000
Naja

ich wünsche mir ein Europa, dass wirtschaftlich und kulturell wie in den 70er Jahren auf freundschaftlicher Basis intensiv zusammenarbeitet. Ich wünsche mir ein Europa deren Mitgliedsländer ihre Souveränität behalten. Ich wünsche mir ein Europa ohne Schuldenunion. Habe ich mir zuviel gwünscht?

Gast
Ja, ja

im Herbst 1965 begann Cohn-Bendit ein Mathematikstudium an der Universität Paris-Süd (Orsay), das er nach nur einer Woche aufgab.
„Außer demonstrieren nichts gewesen!“
Das zeigt, womit wir es bei C-B zu tun haben.
Einzig was Marcon will, ist an das Geld des dt Steuerzahlers zu gelangen, um die desolaten Staatsfinanzen Frankreichs auf unsere Kosten zu sanieren.
Deshalb sind Bremser heute um so wichtiger!!!

karlheinzfaltermeier
Ich teile.....

die Ansichten von Herrn Cohn-Bendit nicht und lasse mich gerne als "Bremser" vorverurteilen. Allerdings beweist Herr Cohn-Bendit mit seiner Aussage, daß er sich noch nie mit Geschichte befasst hat! Er macht es sich sehr einfach und verteilt die Aufgaben nach seiner Weltsicht! Für intellektuelle oder politische "Glanzleistungen" ist immer Frankreich, die angebliche "grande Nation" zuständig, für den finanziellen Unterbau und das wirtschaftliche Wohlergehen, die doofen Deutschen! Weiß Herr Cohn-Bendit eigentlich, wie oft der Franc abgewertet werden mußte, warum es die Montan-Union gab oder warum dem französischen Staat die Subventionierung des Atom-Stroms Milliarden wert war usw.? Seit deGaulle genügte eine große Tricolore um die grundlegenden Schwächen Frankreichs zu verbergen! Vielleicht hat die deutsche Wirtschaft mal einen Blick unter die Tricolore geworfen? Von den deutschen Politikern ist das nicht zu erwarten.

Frank_Furter
Nebenbei bemerkt,

Herrn Cohn-Bendit für die Zeit vor 1994 als "Publizist und Aktivist" zu beschreiben, ist einer der grandiosesten Euphemismen der letzten Jahre.

Oldtimer
Ein Mann

der meiner Kenntnis nach noch nie mit Leistungsnachweis besoldet wurde, heute als Pensionär über 10-15000€ pro Monat kassiert kann leicht solche Sprüche klopfen. Die Freundschaft mit Frankreich darf aber nicht wie in letzter Zeit immer mehr, zu Lasten der Deutschen gehen.

Marc19
Maske vom Gesicht gerissen

Fürchterlich, wie dieser Eurokrat leere Worthülsen wie im Buche runterleiert.
Französische Dominanz hatte schon Napoleon im Sinn, da ist Macron nicht anders.
Ganz im Sinne von Trump "USA first" versucht Macron über die Elogen von Gemeinsamkeit und Zentralismus einen stärkeren Partner einzubinden.

Klärungsbedarf
um 09:08 von Einfach Unglaublich

>>
Es ist schon seltsam, wenn Fähigkeiten, die lebensrettend sein können, als negativ dargestellt werden.

Wir jeder Fahrradfahrer weiß ist Bremsen wichtiger als Gas geben. Für die eigene Sicherheit und Gesundheit und die der anderen.
<<

Wenn Sie schon Analogien heranziehen wollen: Jeder Radfahrer weiß, dass man erst mal fahren muss, bevor bremsen Sinn macht. Und jeder Radfahrer weiß auch, dass er kein Gaspedal hat, sondern selbst in die Pedale treten muss, wenn er vorwärts kommen will. Wir sollten es halten wie beim Bobfahren: Da muss der Bremser sogar anschieben.

Bond-007
Wandlungen eines Polit-Aktivisten?

Daniel Cohn-Bendit, der einmal das polizeiliche Auftreten mit Helmen als "Militarisierung nach außen" ablehnte und als Wortführer im Frankfurter Häuserkampf bei einem "Tribunal gegen Spekulanten und Profitgeier" weitere Hausbesetzungen forderte, ist ziemlich zahm und zahnlos - trotz Luxusgebiss - geworden.

Ist er mittlerweile geläuterter Fan von einem Staatspräsidenten Macron, dem vorgehalten wird, er mache bevorzugt Politik für Milliardäre & Konsorten?

Sheldon Cooper
@ 10:08 von Gerhard Raden

Frankreichs Verschuldung ist nicht viel höher als die deutsche, somit kann das wohl kaum ein Grund sein.

Was mich auch immer wieder wundert: Es wird immer wieder geschrieben, dass in anderen Ländern die Sozialleistungen besser seien, wenn man die aber Angleichen will, dann will man das plötzlich nicht mehr.

Ihr Beispiel ihr genanntes Beispiel zeigt doch auf, dass es noch genügend Potential für Angleichungen gibt. Es ist schließlich nicht nur so, dass sie als deutscher Skilehrer nicht in Frankreich tätig sein dürfen, ein deutscher Fahrlehrer darf auch nicht seine Tätigkeit in Frankreich ausüben.

Ich finde es sehr schade, dass der europäische Gedanke nach der Gründung der EU nicht viel weiter getragen wurde. Ich fühle mich mehr als Europäer als Deutscher, weil ich viel in unsere Nachbarländer unterwegs bin. Eine EU nach dem Vorbild der USA war eigentlich mein Wunsch, leider bekommt man diesen engstirnigen Nationalismus nicht aus den Köpfen.

Account gelöscht
Hador

Wir sind doch gerade Zeugen der Ablösung eines großen EU-Landes (England) und sehen die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind. Eigentlich sollte eben dieses zur Vorsicht mahnen und nicht Anlaß für weitergehende, internationale Verflechtungen sein. Es ist auch offensichtlich, daß Deutschland bei diesem "engeren Verhältnis" wieder zum Zahlmeister erklärt wird. Die von deGaulle/Adenauer ins Leben gerufene Deutsch-Französische Freundschaft und das Europa der Vaterländer war begrüßenswert, doch was ist daraus geworden ? Eine Haftungsunion zu Lasten der Bundesrepublik ! Wenn ein Mann wie Cohn-Bendit als bekannter Berater Macrons hier Vorschläge macht, hat er ganz bestimmt nicht das Wohl unseres Landes im Auge.

tettigonia
Ja ja - pauschlisieren wir mal die Franzosen

Wie Cohn-Bendit erkannt hat geht es in Europa um Zusammenarbeit.

Es geht schon nahe an Verfolgungswahn wenn wiedermal einige Foristen allen Franzosen inkl Macron unterstellen sie wollten nur an "unser Geld" (@GerhardRaden usw). Mit dieser Grundunterstellung ist Zusammenarbeit sehr schwierig. Vielleicht sollte man mal rueberfahren und mit einigen dieser Franzosen sprechen.

Auch Allüren ala @rimitino von einem Franco-Alleman von dem die "anderen" Respekt haben sind vorallem von Minderwetigkeitskomplexen gespeist.

Es scheint in beiden Faellen darum zu gehen sich fuer etwas Besseres als andere Staaten halten zu muessen. Am Ende ist dies der Naehrboden auf dem die USA und Russland Zwietracht saehen kann. Devide & Conquer ein effektives Prinzip bei geltungsbeduerftigen streitenden Kleinstaaten, die dann irgendwann in der Bedeutungslosigkeit versinken.

HamburgerHumanist
@ Gerhard Raden

Woran genau machen Sie ihre Befürchtung fest? Und wie genau ist das Verfahren, mit dem die Staatsschulden Frankreichs mit Deutschland geteilt werden?

Dieses ganze Gerede von wegen "Wir Deutschen sind der Zahlmeister der EU" kann ich nicht mehr hören.
Jeder der das behauptet, möge einmal bitte im Detail darstellen, inwieweit Deutschland irgendwelche Staatsschulden in Europa bezahlt.

Zum genauen Verfahren habe ich da erschreckend wenig gehört und gelesen.

eine_anmerkung
Weniger ist vielleicht mehr?

Ich denke es herrscht Einigkeit darüber das es innerhalb der EU einen großen Reformbedarf gibt? Wurden bisher alle EU-spezifischen negative Auswirkungen für Deutschland in einer mantraähnlichen EU-Lobhuddelei im Keim erstickt, so gibt es auf einmal eine Partei die den Finger in die Wunde legt; die AfD. Natürlich wird diese Partei deswegen noch mehr gehasst, denn es darf ja nicht sein was nicht sein darf. Das Deutsche Nutzvieh (arbeitender Steuerzahler) hat gefälligst zu malochen und zu schweigen, Punkt. Ich denke der richtige Weg kann nur eine Besinnung auf die grundlegenden gemeinsamen Interessen sein und dann ist die Akzeptanz gegeben. Eine reine Wirtschaftsunion und keine "Vereinigte Staaten von Europa". Letzteres wird immer (m.M. nach) eine Vision bleiben.

karlheinzfaltermeier
@eine_anmerkung um 09:40Uhr

"Herumgeeiere" ist der richtige Ausdruck! Allerdings kann weder Macron, noch ein anderer französischer Politiker einen anderen Ausdruck verwenden. deGaulle war noch "siegestrunken"(!), Mitterand und Sarkozy wußten es oder haben es zumindest geahnt und nur Macron traut sich das laut auszusprechen, was "der" Franzose nicht hören will: Ratschläge und Vorschriften von östlich des Rhein! Wie die Briten will man die alte Kolonialzeit zurück oder sich zumindest so verhalten dürfen! Wie die "Gelbwesten" beweisen, wird die Finanzierungsfrage einfach ignoriert! Deswegen wäre für viele Franzosen eine Rückkehr zum Franc kein Problem, denn der könnte nach Bedarf gedruckt werden! Wie "die" Briten haben "die" Franzosen den Sprung im Denken in die nachkoloniale Zeit noch nicht gemeistert. Und wie immer vermischt sich Arroganz und Überheblichkeit mit simplem Neid!

HamburgerHumanist
eine_anmerkung

Haben Sie Belege dafür, dass Macron das Geld der Deutschen haben will, um seinen Haushalt zu sanieren?
Irgendeinen Beweis?

Sie sind weiter der Meinung, dass Deutschland schon die Melkkuh der EU ist. Wo genau? Ich habe mir den Bundeshaushalt angesehen und kann dort keinen Posten finden, aus dem hervor geht, dass Deutschland Geld an irgendein "marodes" Land in der EU zahlt.

Ich bitte also um Belege Ihrer Behauptung.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Personelle Mängel

Die Ressourcen an Macht und Anerkennung haben Macron und Merkel weitgehend verbraucht. Merkels Sonderweg bei der Flüchtlingspolitik, Deutschland hat mehr Flüchtlinge wie alle 27 EU Mitgliedsstaaten zusammen aufgenommen, und Macrons Neoliberale Politik des Sozialabbaus schwächen die beiden Regierungschefs.

Merkel ist eine Kanzlerin auf Abruf. Ob Macron seine Legislaturperiode durchhält ist ebenfalls fraglich.

Die Gelbwesten marschieren in Aachen. Dies ist ein Symbol der Stärke. Ein Symbol der Verbundenheit der deutschen und französischen Bevölkerungen im Kampf für Demokratie und echten Sozialreformen.

Marc19
Am 22. Januar 2019 um 09:49 von rimitino

"Franco-Alemannia", mit 135.000.000 Bürger
-----------
Mich gruselt vor dieser Vorstellung. Wer hätte wohl in diesem Konglomerat das Sagen? Besonders nach 1945...
Sowas gabs schon, zu mindestens teilweise. 1810 waren große Teile von Dtl. französisch vereinnahmt. Man denke nur an die Plünderungen von Mainz und Speyer. Dazu noch die franz. Besetzungen in Preußen und Mecklenburg.
Wollen Sie sich tatsächlich von Paris regieren lassen?

Altaria
Militärvertrag

Der Vertrag hat eine starke militärische Ausrichtung.

Es wäre wünscheswert, wenn dies auch untersucht werden würde. Insbesondere die Lieferung von Waffen wird deutlich erleichert. Das Parlament wird in dieser Frage quasi entmachtet.

tettigonia
"Der Sueden Party macht auf Deutschlands kosten"

Glauben Sie wirklich das ganz Suedeuropa nur auf faulen Partiemachern beteht? Ein interessantes Weltbild. Koennte z.B. der wirtschafliche Erfolg eines Landes wie Griechenland (ein haufen Steine im Meer -> moderne Infrastruktur gestaltet sich schwierig) und eines Zentraleuropaeischen Transitland auch in der Geographie verankert ist und nicht NUR ob der Faulheit der jeweiligen Bevoelkerung. Das war einst anders als Handel groestenteils per Schiff gestaltete. Vielleicht hat man den damaligen Zentraleuropaern auch nur Faulheit unterstellt. Ich weiss nicht wie konstruktiev das ist.

Havelmüller
So wandelt sich der Mensch ...

Es waren Menschen wie Petra Kelly, Gerd Bastian, Wolfgang Ullmann und manch andere, deren Persönlichkeit und politische Haltung mir Achtung und Respekt abverlangt haben. Ich fühlte mich bei den "Grünen" politisch zu Hause, kämpfte und unterstützte diese.

Dann kamen Menschen wie Fischer, Cohn-Bendit, Künast und viele andere, die mich abstießen und mir meine Zuversicht nahmen. Aus Freunden sind Gegner geworden.

So wandelt sich der Mensch ...

Laskaris
Bremsen auf dem Weg in die Transferunion

Cohn-Bendit beklagt, dass Deutschland bei Projekten wie der europäischen Arbeitslosenversicherung, dem Eurohaushalt oder dem europäischen Finanzminister bremst.

Alle diese Vorschläge laufen auf eine europäische Transferunion hinaus, bei der der Norden (Deutschland und einige andere Geberländer) dauerhaft Frankreich und den Süden subventioniert. Das will die deutsche Bevölkerung mit gutem Grund nicht. Und wer sich ein klein wenig mit Wirtschaftsgeschichte auskennt, weiß, dass derlei noch nie gut gegangen ist. Alle Währungsunionen, bei denen sich manche Mitgliedsstaaten auf Kosten der anderen verschulden konnten, sind alsbald auseinandergebrochen.

Ich persönlich bin sehr froh, dass Merkel und die Union hier auf der Bremse stehen.

91541matthias
@Diabolo2704..

"Wenn Südeuropa sich dem deutschen Wohlstand annähern möchte, dann sollte es sich bei Renteneintrittsaltern, (Öko-)steuern und Staatsverschuldung auch deutschen Bedingungen annähern"

..und dafür sorgen, dass alle Bürger, gerade die Reichen, angemessene Steuern bezahlen...

Erfahrungsträger

Daniel Cohn-Bendit ist für mich eine Persona non grata. Basta
Den Vertrag muss man erst lesen, ihn dann durch komponente Analysten bewerten lassen. Politikdarsteller sind da in ihren Aussaugen nicht vorrangig prädestiniert. Was Europa betrifft, da ist Prof. Dr. Dr. Hans Werner Sinn als zielführende Quelle zu benennen. Da hätte man noch ein Problem, wie wäre es mit einer deutsch-russischen Freundschaft.

Klammermann
Weltmeister im Bremsen?

So eine Aussage von Herrn Cohn-Bandit, sehr verwunderlich. Ich wusste gar nicht, dass dieser Mann noch "aktiv" ist.
@reinbolt48: Worauf stützen Sie Ihre Behauptungen? Oder ist dies wieder einer Ihrer gewohnt linken Kommentare?

GDN
Talleyrand und Tellerrand

Wenn ich mir einige der Kommentare anschaue, muss ich konstatieren, dass es leider einen gewichtigen Teil von Deutschen gibt, bei denen ihr eigener Tellerrand die Grenze jeglichen Verstehens definiert.

Ein Kommentator hätte sich dagegen zumindest ein vereintes Fankoalemannien gewünscht – eine schöne Idee!

Es werden noch lange Unterschiede zwischen „Gegenden“ bleiben, und auch die Sprache ist oftmals hinderlich. Obwohl in Süddeutschland geboren und lebend, verstehe ich so manchen Franzosen besser als manchen Baiern. Aber dass die Grenze zwischen D und F sich langfristig auflöst, ist eines der hoffnungsvollsten Dinge, die sich Zukunftsorientierte wünschen können.

Und die anderen? Die mit dem festen Standpunkt, die sich nicht weiterentwickeln wollen? Bei denen das Leben im eigenen Geldbeutel stattfindet? – Die sind die Bremse, die das Glück und die Zuversicht nachfolgender Generationen
behindern. Wir leben nicht mehr im letzten Jahrhundert. Das wollen viele nicht wahrhaben.
Die

Laskaris
@ reinbolt48

"'Deutsche Bremser' ist zu grob formuliert - genauer: CDU/CSU und AfD bremsen in Europa ; SPD, Grüne und Linke wollen ein stärkeres Europa - das muss man klar unterscheiden!"

Wie soll denn dieses angeblich "stärkere" Europa ausseheh, das SPD, Grünen und Linken vorschwebt?

Macrons Vorschläge - europäische Arbeitslosenversicherung, eigener Haushalt für die Eurozone, Euro-Finanzminister - laufen allesamt auf eine Transferunion hinaus, bei der einige wenige Geberländer (allen voran Deutschland) den Rest dauerhaft und in immer stärkerem Maße subventionieren. Dass Europa dadurch stärker würde, darf bezweifelt werden. Im Gegenteil: Würden diese Ideen umgesetzt, wäre das Sprengstoff gegen den Zusammenhalt in Europa.

Die Deutschen wären vielleicht idealistisch und geduldig genug, das alles eine Weile mitzumachen. Andere Geberländer jedoch würden sich alsbald aus der Union verabschieden. Die Briten sind ja schon weg., die Niederlände, Finnland, Österreich usw. würden wohl sukzessive folgen.

SanVito
Einfach Unglaublich

Genau richtig!

zyklop
@ eine_anmerkung

"Bringen wir es doch auf den Punkt! Macron braucht das Geld von Deutschland um seinen maroden Haushalt zu bereinigen. Innenpolitsch steht er mit dem Rücken an der Wand (Beispiel Gelbwesten). Natürlich sind die Franzosen unsere Freunde. Das kann und darf aber nicht dazu führend, dass Deutschland die Melkkuh von Frankreich und der EU wird (oder schon ist?)."
Das scheint mir allerdings auch so zu sein. Mit Europa-Phrasen werden gern ökonomische Ansprüche vernebelt. Und diejenigen als "Bremser" zu bezeichnen, die für das Bezahlen der Rechnung vorgesehen sind, ist arrogant.

ber kaus
von otto andreas -Chon Bendit

ihre Meinung über C Bendit teile ich voll und ganz .Mir ist eins nicht klar ,warum werden solche Personen als Berater von Journalisten befragt ?

eine_anmerkung
um 10:17 von Heeber

>>"..im Herbst 1965 begann Cohn-Bendit ein Mathematikstudium an der Universität Paris-Süd (Orsay), das er nach nur einer Woche aufgab.
„Außer demonstrieren nichts gewesen!“
Das zeigt, womit wir es bei C-B zu tun haben."<<

Da ist er bei "seinen" Grünen doch in bester Gesellschaft? (Claudia Roth, keinerlei Abschluss, zwei Semester Theaterwissenschaften studiert und Studium geschmissen. Frau KGE, keinerlei Abschluss, drei Semester Theologie und geschmissen. Volker Beck, keinerlei Abschluss..). Bei den Grünen schlägt uns also sozusagen die geballte Kompetenz entgegen und solche Menschen wollen uns sagen wo es langgeht?

Leipziger Lerche
Eigenartig

Ich habe mal in den kürzlich beschlossenen Haushaltsplan der Bundesregierung geschaut.
Eine Position wie "Überweisungen nach Paris", habe ich nicht gefunden.
Woher einige Kommentatoren die Vermutung her haben, verstehe ich nicht.

f.b
,,Was Freundschaft verbindet, kann Politik nicht trennen"

Die regierenden Politiker in Deutschland repräsentieren nur die Parteiinteressen und vertreten sie auch gegen ihrer eigenen Meinung und verraten den Willen der Wähler. Menschen in der ganzen Welt sind sich mehr oder weniger freundschaftlich verbunden. Diese Einigkeit ist eben Gift für einige Parteiinteressen, damit wird von den herrschenden Parteidiktaturen viele freundschaftliche Aktivitäten ausgebremst. Das Volk sollte über solche Freundschaftsverträge entscheiden, dann werden auch Ihre Interessen berücksichtigt. Freundschaft schafft nur Nachteile durch Missbrauch des Vertrauens. Wurde nicht das Wahlvolk durch die regierenden Parteien schon in den letzten Jahren so viel belogen und betrogen. Von den französischen Protestlern könnte man eben auch lernen und positive Veränderungen herbeiführen in Deutschland.

Account gelöscht
Ich bin ein großer Anhänger

der Deutsch Französischen Freundschaft. Zu viel Leid hat es in der Vergangenheit, WK1 u. WK2, gegeben. Deshalb ist ein Partnerschaft Vertrag richtig und der muss von Zeit zu Zeit auch ein Abdate erhalten.
#
"" Die Welt von heute ist nicht mehr die Welt von gestern. Und man braucht so einen Vertrag umso mehr, weil Deutschland und Frankreich gemeinsam immer größere Verantwortung in Europa tragen.""
#
Und ich schiele nicht nach dem Geldbeutel den vielleicht Macron dabei in Auge hat. Sondern gute Partnerschaft für die Zukunft im Sinne eines vereinten Europa.

FritzF
Welches deutsche Geld denn?

Das steht doch im wahrsten Sinne des Wortes nur auf dem Papier. Wer bremst verliert.

johanni
Verschonen Sie uns

Verschont uns bitte in Zukunft mit diesem Cohn-Bandit. Ich bin etwa so alt wie er und kenne seinen Werdegang, genauer gesagt, das was davon öffentlich bekannt wurde. Wenn man seinen Namen "googelt" erscheint da öfters das abscheuliche Wort "pädophil".

nochein@Argument
Zusammenwachsen ist gut

Es ist doch großartig, dass sich Frankreich und Deutschland
inzwischen so gut verstehen.
Ja, es ist wirklich Schade, dass in Deutschland so viele so
gleichgültig geworden sind. Wir haben wunderbare Nachbarländer, in alle Himmelsrichtungen.
Und wir haben eine große Zuwendung von Frankreich her.
Es ist eine sehr schöne Perspektive, hierauf zunehmend einzugehen.
Mein Bruder hat vor vielen Jahren in Frankreich geheiratet.

Ich kann nur sagen: Meine Familie hat das unglaublich bereichert. Und wünsche es meinen Mitbürgern, auch dieses Gefühl teilen zu können.

Der Aachener Vertrag mit seinen erweiterten Angeboten liegt auf dem Tisch: Nutzen wir diese. Bitte!

hembo

Herr Cohn-Bendit ist nicht nur auf einem sondern auf beiden Augen blind.
Der deutsche Steuerzahler/Sparer hat, bzw. bezahlt immer noch mehr als genug für die
Politik der EZB.
Solidarität ist schön aber es muss im Rahmen bleiben.

DrBeyer
@Laskaris

"Alle Währungsunionen, bei denen sich manche Mitgliedsstaaten auf Kosten der anderen verschulden konnten, sind alsbald auseinandergebrochen."

Ist das nicht ein wenig kurz gedacht?
Zum einen gibt es die Bundesrepublik Deutschland inzwischen seit einigen Jahrzehnten.

Und zum anderen ist das Ziel keinesfalls zwangsläufig eine Transferunion. Cohn-Bendit (und mit ihm sehr vielen, die der Meinung sind, dass die europäischen Staaten nur im Verbund halbwegs über die Runden kommen werden) geht es erst einmal hauptsächlich um Zusammenarbeit und gemeinsame Initiativen.

Tara Mara

Ein Europa der Zukunft sollte auf Wissenschaft, Forschung, objektiver Wertschätzung und global orientierter Perspektive basieren. Das kann der Exportweltmeister aber bis heute nicht begreifen. Deutsches wirtschaften ist eben Misswirtschaft. Ressourcen ins Land holen, bearbeiten und weltweit verschicken macht keinen Sinn. Wir müssen uns auf Ziele und Werte konzentrieren und nicht aufs Profit. ZZ. profitiert D doch am meisten an der EU, nicht die EU an D, selbst wenn die Medien es anders immer wiederholen. Die Griechische Situation war wohl kaum eine Solidaritätsbekenntnis, es war ein mieses Geschäft. Solche Arroganz wäre eines der eigentlichen CB Bremsen, obwohl man der Herr sehr achtsam behandelt werden sollte.

DrBeyer
@spax-plywood

"Bis dahin nervt er uns Alle noch mit seinen als europäische Ideen getarnten bellizistischen Visionen, angesicht derer Adenauer und de Gaulle in den Gräbern rotieren..."

Sie können mir gerne Quellen zeigen, die Cohn-Bendits bellizistische Neigungen belegen.

Bis dahin bitte ich, von Verleumdungen abzusehen.

eine_anmerkung
um 10:40 von HamburgerHumanist

>>"Haben Sie Belege dafür, dass Macron das Geld der Deutschen haben will, um seinen Haushalt zu sanieren?
Irgendeinen Beweis?"<<

Befassen Sie sich mal mit solchen Themen wie "Transferunion" oder "gemeinsamer EU-Haushalt". So weit vorne muss man bei Ihnen anfangen?

>>"Sie sind weiter der Meinung, dass Deutschland schon die Melkkuh der EU ist. Wo genau? Ich habe mir den Bundeshaushalt angesehen und kann dort keinen Posten finden, aus dem hervor geht, dass Deutschland Geld an irgendein "marodes" Land in der EU zahlt."<<

Der Posten wird in unserem Haushalt auch nicht explizit ausgewiesen was schon die AfD bemängelt hat. Deutschland ist Spitzennettozahler in die EU. Kein Land zahlt soviel wie Deutschland.

fathaland slim
09:17, Bernd Kevesligeti

>>Cohn-Bendit,ganz früher mal "links",längst angekommen in der ultraliberalen Blase.<<

Sie werden dem scharfsinnigen, nachdenklichen Menschen Daniel Cohn-Bendit mit einem solchen Urteil nicht ansatzweise gerecht.

Lesen Sie mal ein paar neuere Interviews mit ihm. In der "Zeit" war letztens ein sehr interessantes.

DrBeyer
@ber kaus

"Mir ist eins nicht klar ,warum werden solche Personen als Berater von Journalisten befragt ?"

Das hat zwei Gründe.
Zum einen werden sie gar nicht als "Berater von Journalisten" befragt, sondern einfach als Gesprächspartner.

Und zum anderen werden sie gerne als Gesprächspartner genommen, weil sie im Gegensatz zu leider ziemlich vielen hiesigen Foristen über ihren Tellerrand schauen können.

Man könnte noch anführen, dass Cohn-Bendit als Verfechter einer starken EU bekannt ist, und es deswegen sinnvoll ist, ihn zu diesem Thema zu befragen. Aber selbst so etwas Selbstverständliches würden verschiedene Kommentatoren hier in Zweifel ziehen.

eine_anmerkung
um 11:28 von DrBeyer

>>"Und zum anderen ist das Ziel keinesfalls zwangsläufig eine Transferunion. Cohn-Bendit (und mit ihm sehr vielen, die der Meinung sind, dass die europäischen Staaten nur im Verbund halbwegs über die Runden kommen werden) geht es erst einmal hauptsächlich um Zusammenarbeit und gemeinsame Initiativen."<<

Diese "Zusammenarbeit" mündet aber immer zum weitaus überwiegenden Teil in der Frage "wer bezahlt das denn?"

Laskaris
@ GDN

"Und die anderen? Die mit dem festen Standpunkt, die sich nicht weiterentwickeln wollen? Bei denen das Leben im eigenen Geldbeutel stattfindet? – Die sind die Bremse, die das Glück und die Zuversicht nachfolgender Generationen
behindern. Wir leben nicht mehr im letzten Jahrhundert. Das wollen viele nicht wahrhaben."

Sparen Sie sich bitte die Polemik. Das Leben findet bei mir nicht "im eigenen Geldbeutel" statt. Ich lege nur Wert darauf, dass meine Steuergelder möglichst für sinnvolle Investitionen ausgegeben werden und nicht zum Zementieren eines Status Quo, der nicht zukunftsfähig ist.

Mit anderen Worten: Es geht hier nicht einfach nur um Geld, sondern um die Frage, was langfristig gut ist für Europa.

Sie haben die Geschichte angesprochen. Ich lege Ihnen nahe, mal ein wenig über die Frühgeschichte der USA zu lesen, die im amerikanischen Bürgerkrieg endete, und über die Lateinische Münzunion. Dann werden Sie erkennen, dass Schuldenunionen eine schlechte Idee sind.

werner1955
Abgabe von Souveränität ist

in wirklichkeit die Ausbeutung und idiologische R2g Bevormundung von leistungsfähigen Bürgern und Rentnern.

fathaland slim
11:23, johanni

>>Verschont uns bitte in Zukunft mit diesem Cohn-Bandit. Ich bin etwa so alt wie er und kenne seinen Werdegang, genauer gesagt, das was davon öffentlich bekannt wurde. Wenn man seinen Namen "googelt" erscheint da öfters das abscheuliche Wort "pädophil".<<

Das Thema ist nun wirklich durch, wird aber nach wie vor gern für von ganz rechts initiierte Rufmordkampagnen verwendet.

Deswegen taucht der Begriff beim Googeln des Namens auf.

Daniel Cohn-Bendit ist nicht einmal ansatzweise pädophil.

Wenn Sie so alt sind wir er und sich für Politik interessieren, dann sollten Sie erstens das und zweitens noch erheblich mehr über ihn und seine Zeit, die auch die Ihrige ist, wissen.

Klärungsbedarf
um 10:31 von Sheldon Cooper

>>
Ich finde es sehr schade, dass der europäische Gedanke nach der Gründung der EU nicht viel weiter getragen wurde. Ich fühle mich mehr als Europäer als Deutscher, weil ich viel in unsere Nachbarländer unterwegs bin. Eine EU nach dem Vorbild der USA war eigentlich mein Wunsch, leider bekommt man diesen engstirnigen Nationalismus nicht aus den Köpfen.
<<
Danke für Ihren Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme. Vor lauter Angst Geiz, Neid und fehlender Solidarität (Mitmenschlichkeit) wird das Große und Ganze, das Mögliche aus dem Blick verloren.

Laskaris
@ DrBeyer

"Ist das nicht ein wenig kurz gedacht?
Zum einen gibt es die Bundesrepublik Deutschland inzwischen seit einigen Jahrzehnten."

Der deutsche Länderfinanzausgleich ist nicht unbedingt eine strahlende Erfolgsgeschichte. Insofern wäre ich vorichtig damit, das als Vorbild für Europa heranzuziehen.

Wir haben inzwischen noch drei oder vier Geberländer, die den Rest subventionieren. Die anderen haben keinen wirklichen ökonomischen Anreiz, ihre Finanzen zu stabilisieren, sondern richten sich in ihrer Rolle als Nehmerland ein. Reformen und Wettbewerb werden so eher verhindert als gefördert.

Die Geberländer murren dementsprechend immer lauter, drohen mit Klagen vor dem Verfasssungsgericht - wir haben diese Debatte ja schon eine Weile.

Wollen Sie das wirklich auf europäischer Ebende haben, wo - im Unterschied zu Deutschland - noch die nationalistische Komponente dazukommt? "Die Deutschen" gegen "die Italiener", "die Niederländer" gegen "die Spanier"? Ich halte das für keine gute Idee.

Marc19
Am 22. Januar 2019 um 11:26 von hembo

Der deutsche Steuerzahler/Sparer hat, bzw. bezahlt immer noch mehr als genug für die
Politik der EZB.
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Das kann man auch mit Zahlen benennen.
Die Steuergewerkschaft hat gerade die Zins/Pension/usw.Verluste der Deutschen berechnet.
Da sind uns rund eine BILLION EURO seit 2015 vorenthalten worden, um die Schulden vor allem der Mittelmeeranrainerstaaten zu schultern.
Das Konstrukt EU wird nicht nur direkt mit Transferleistungen der Deutschen gestützt, auch indirekt durch Entziehung von Zinsen.

DerVaihinger
@reinbolt48, 08.59h

Dass SPD, Grüne und Linke ein stärkeres Europa wollen, mag sein.

Diese Parteien definieren allerdings ein stärkeres Europa mit dem Verteilen anderer Leute Geld.

HamburgerHumanist
eine_anmerkung

"Deutschland ist Spitzennettozahler in die EU. Kein Land zahlt soviel wie Deutschland."

Leider liegen Sie hier falsch. Ja, in absoluten Zahlen zahlt Deutschland so viel wie kein anderes Land an die EU.
Wir sind aber auch das wirtschaftlich stärkste und bevölkerungsreichste Land der EU.

Absolute Zahlen zu vergleichen ist aber wenig sinnvoll. Stattdessen sollte man sich das relative Verhältnis angucken.
Gemessen an seiner Einwohnerzahl zahlen Schweden, Dänemark und Luxemburg mehr an die EU als Deutschland.

Komplex einfach
Am 22. Januar 2019 um 10:37 von HamburgerHumanist

"Dieses ganze Gerede von wegen "Wir Deutschen sind der Zahlmeister der EU" kann ich nicht mehr hören."

Würde mich echt mal interessieren warum man die Wahrheit nicht hören will?
Schauen Sie mal bei der BPB oder Statista nach, da werden Ihnen die Zahlen geliefert.
Fangen Sie am besten an mit Transferzahlungen innerhalb der EU. Wenn Ihnen die 10 + x Milliarden jährlich nicht reichen, dann schauen Sie mal nach was diverse andere Spirenzchen wie die Griechenlandrettung o.Ä. kosten oder gekostet haben.

Und es gibt Leute die wollen noch mehr davon. Da bleibt mir die Spucke weg!

HamburgerHumanist
eine_anmerkung

Man kann nur hoffen, dass es zu einer Transferunion und einem EU-Haushalt kommen wird. Und hoffentlich wird Deutschland besonders viel zahlen müssen. Schließlich ist Deutschland für die Krisen in Europa maßgeblich verantwortlich.

Wer durch eine zu schwache Währung, zu niedrige Löhne und einen massiven Außenhandelsüberschuss die Wirtschaft in anderen Ländern zerstört und seine Arbeitslosigkeit exportiert, der soll bitte auch dafür zahlen.

Deutschland hat eine massive Mit-Schuld an der hohen Arbeitslosigkeit und der schlechten wirtschaftlichen Lage in Ländern wie Frankreich und Italien. Von Griechenland und der Rolle Deutschlands wollen wir gar nicht erst reden.

In einer Währungsunion kann man nicht alles um sich herum zugrunde konkurrieren und dann die Verantwortung von sich schieben. Deutschland hat mit seiner Wirtschaftspolitik 16 Jahre lang in Europa unglaublichen Schaden angerichtet. Dann sollen sie auch bitte die Rechnung dafür zahlen.

DerVaihinger
@Tettigonia, 10.54h

Von einer faulen Bevölkerung, im Sinne von arbeitsscheu, möchte ich nicht sprechen.
Das wäre unsinnig.

Aber von einer faulen also maroden Wirtschaft kann ich sehr wohl reden.

Wer z.B. das Renteneintrittsalter, die Steuermoral, das Anspruchsdenken im Verhältnis zur Eigenleistung betrachtet, wird den wirtschaftlichen Misserfolg nicht mit ein paar geographischen Nachteilen begründen können.