Großbritanniens Premierminister Theresa May spricht vor dem Regierungssitz in London

Ihre Meinung zu May will No-Deal-Brexit nicht ausschließen

Für die britische Premierministerin May bleibt ein harter Brexit ohne Abkommen eine Option. Dies könne unmöglich ausgeschlossen werden, ohne den EU-Austrittsprozess zu stoppen, sagte sie.

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4 Kommentare

Kommentare

dr.bashir
Da hat sie sogar recht

"Es sei unmöglich, ein solches Szenario auszuschließen, ohne den gesamten Austrittsprozess zu stoppen, erklärte May am Abend."

Da hat sie wohl recht. Denn wenn sich es keinen neuen Deal gibt und das Unterhaus weiterhin nicht zustimmt, dann ist der harte Brexit der einzige, den es gibt.

Aber am Montag wird Frau May ja ihren famosen Plan B vorstellen, der alle Probleme lösen wird.

Das ist natürlich Spaß, denn was sollte May schon vorschlagen, was nicht schon tausend Mal diskutiert und jeweils von irgend einer Seite abgelehnt wurde.

Autograf
May zockt

Bei dem britischen Umgang mit dem Brexit wird immer deutlicher, welche Rolle auch heute noch die britische Wett- und Spielleidenschaft hat. Hier ist es gepaart mit einer unrealistischen Einschätzung der eigenen Position, eine schlechte Ausgangslage für Wetten. Aber man wechselt im Rennen nicht das Pferd. So bleibt May im Amt und wird dies, gerade bei einem harten Brexit auch noch eine Weile bleiben. Denn wenn es knüppeldick kommt, wechselt man auch keine Regierung. Die Wette lautet: Wir schaffen den Brexit, egal wie. Alles was weniger als der "Deal" gewesen wäre, wäre kein Brexit gewesen, aber auch schon der Deal, das Maximum, was mit der EU zu machen ist, ohne den Status von Norwegen oder der Schweiz anzunehmen (für UK undenkbar), gilt eher als kein Brexit. Da es aber zwischen Deal und No Deal nicht wirklich etwas gibt, was noch substantiell anders ist, läuft es jetzt wohl auf No Deal hinaus. Rat an alle Bürger: Plant keine Reisen für April oder Mai nach UK. Solange dauert das Chaos.

witch of endor

Ich glaube, das ein No-Deal-Szenario im Moment das wahrscheinlichste Ergebnis sein wird.

Mit unfassbar großen Auswirkungen für GB und die EU.

Und ich denke, als erstes werden es wohl die Landwirte und die Fischindustrie in GB spüren.

Denn ich vermute, wenn GB die Austrittszahlungen nicht bezahlt, wird die EU im Gegenzug alle Subventionen an die Briten einstellen.
Was womöglich das Ende großer Teile der britischen Landwirtschaft sein wird.
Und frischer Fisch und Grenzkontrollen passen auch nicht zusammen.

Roemsch
Schlechte Übersetzung

Es kommt mir "spanisch" vor, wie die Äußerungen der britischen Premierministerin in diesem Artikel wiedergeben warden - völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Die Botschaft ging an Corbyn, der jedwede Gespäche oder Verhandlungen ausschließt, solange May keine No-Deal Garantie abgibt. May nannte dies eine "impossible condition" - und da hat sie recht, da die von Corbyn geforderte Garantie eine Abkehr vom Wahlversprechen des Brexit darstellen würde. Die Parlamentarier haben das Brexit-Gesetz eben genau mit diesem Termin verabschiedet. Und das kann und will May nicht ändern, wenn sie nicht politischen Selbstmord begehen will.
M.E. sind solche Artikel eher ein Beweis, dass man auf dem Kontinent Angst vor einem funktionierenden No-Deal Austritt hat, da dieser Vorbildwirkung entfalten könnte. Daher die einseitige Berichterstattung.