Ein Passant läuft in Rom an einer Street-Art-Installation vorbei, die auf Banksys selbstzerstörendes Bild anspielt.

Ihre Meinung zu EU-Parlament kritisiert Italien für Haushaltsentwurf

Noch heute könnte die EU-Kommission den Haushaltsentwurf Italiens wegen zu hoher Neuverschuldung zurückweisen. Im EU-Parlament erhielt sie dafür bereits Rückendeckung. CSU-Politiker Weber warnte vor den Folgen für andere Staaten.

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88 Kommentare

Kommentare

Sparer
Italien

verläßt sich darauf, dass die EU Kommission ein zahnloser Papiertiger ist, und die EU Regeln mangels strenger Durchsetzung von Sanktionen eh nur für die gelten, die sich daran halten wollen (also nur D.).
Ausserdem ist ja noch der ESM da (zu einem sehr grossen Teil von D. garantiert), wie praktisch. Auch so kommt man relativ aufwandslos ans deutsche Geld ran.

harry_up
Sehenden Auges...

...und allen Warnungen zum Trotz in den Abgrund rennen wollen, nur um irrationale Wahlversprechen einzulösen - dazu gehört schon eine fette Portion Borniertheit und Rücksichtslosigkeit.

Gassi
Verprassen und Verfrühstücken

Italien ist hoch verschuldet, eine Rückzahlung wird immer ungewisser. Deshalb steigen die Zinsen wegen des Risiko-Aufschlags. Ich würde derzeit in kein it. Staatspapier investieren, KEINEN CENT an Italien ausleihen. Der neue Haushalt fährt auf Havarie und die Wirtschaft leistet zu wenig. Dieser Haushalt ist kein Investitions- und kein Konjunkturprogrammm, sondern nur populistische Steuergeschenke. Da hat man wohl in Polen abgekupfert? Nur Polen kann sich die Geschenke leisten, weil nicht mal halb so verschuldet wie Italien (53% vs. 130%). Hätte Draghi den Leitzins nur ein bisschen angehoben, für Italien wären schon die laufenden Kredite nicht mehr umschuldbar, zu hoch wären dadurch allein die Zinsen - von Tilgung gar nicht zu sprechen. Jeder Häuslebauer kennt das Problem - nur die it. Regierung nicht?

karwandler
re sparer

"Ausserdem ist ja noch der ESM da (zu einem sehr grossen Teil von D. garantiert), wie praktisch. Auch so kommt man relativ aufwandslos ans deutsche Geld ran."

Deutschland ist mit knapp 27% am ESM beteiligt. Also nix mit "zu einem sehr grossen Teil".

Und was "aufwandslos" angeht: wer den ESM in Anspruch nimmt kriegt harte Sparauflagen aufgebrummt. Sie erinnern sich noch an Griechenland?

micmul
Glückwunsch an den Künstler

Ich möchte die abgebildete Street-Art würdigen. Das ist wirklich große Klasse Glückwunsch an den Künstler!

Sternenkind
Deutschland

Wird die italienischen Schulden begleichen via ESM. Deshalb sind alle sehr entspannt

tisiphone
Die EU nervt so langsam

Malta - EU Fördergelder, die versickern im Rahmen der "Europäische Kulturhauptstadt 2018". Ok. Nicht schön. Aber was solls - wir habens ja.

Subventionen, die mit der grossen Kelle verteilt werden.

Eine Industrie, die nur deshalb Gewinne macht, weil die EU Förderanträge so kompliziert sind, dass diese alle gegen üppige Beteiligung an der Fördersumme, durch spezielle Agenturen gestellt werden.

Irgendwo muss die Knete herkommen. Soziales, Kultur, Gesundheit, Bildung - all das, was ein Staat sichern sollte (dafür haben wir diese Kunstgebilde Staat überhaupt entwickelt) - da kommt das Geld her.

Ein Land sagt: wir wollen das Kaputt-Sparen unserer Bevölkerung beenden. Und huschdiwusch wird der Untergang der EU als Bedrohungsszenario aufgebaut.

Benutzt man eine Klinge zu oft, dann wird sie stumpf. Brexit, Griechenland, Bankenkrise etc etc.

Immer wurde das Schwert: "wenn ... dann wird es ganz dolle furchtbar".

Das kratzt die Menschen immer weniger.

Wieso für die EU sparen?

gman
PLAN B = DEXIT - Deutschland raus aus dem Euro -

Prof. Dr. Max Otte prophezeite den Crash 2008 und warnte vor der Euro-Krise. Nun ist er sicher: Der Euro fliegt auseinander!

Staatspleite Italien!
Bankenpleiten, wachsende faule Kredite und die italienischen Banken haben knapp 400 Milliarden € an italienischen Staatsanleihen in den Büchern.

Otte hält einen Austritt Deutschlands für unvermeidlich! Seine düstere Prognose: Sonst ist unser Geld bald futsch!
"Deutschland sollte austreten, der DEXIT ist die Lösung."
---------------------------------------------------------------------------
"Die Wohlstandsvernichtung unter Kanzlerin Merkel beträgt 3,6 Billionen €. Auf diese Zahlen komme nicht nur ich, sondern auch andere renommierte Ökonomen wie Daniel Stelter. Die fünf Billionen Euro Geldguthaben der Deutschen verlieren pro Jahr durch die Finanzrepression der EZB 120 Mrd.€ an Wert."

Was muss noch passieren bevor unsere verantwortlichen Politiker handeln (Amtseid)?
Keiner haftet für Dritte war die Bedingung für den Euro.

gman

CDU-WAHLPLAKAT 1999: Was kostet uns der EURO?

Muß Deutschland für die Schulden anderer Länder aufkommen?
-
Ein klares Nein! Der Maastrichter Vertrag verbietet ausdrücklich, daß die Europäische Union oder die anderen EU-Partner für die Schulden eines Mitgliedstaates haften.
Mit den Stabilitätskriterien des Vertrags und dem Stabilitätspakt wird von vornherein sichergestellt, daß die Nettoneuverschuldung auf unter 3 % des Bruttoinlandsprodukts begrenzt wird. Die Euro-Teilnehmerstaaten werden daher auf Dauer ohne Probleme ihren Schuldendienst leisten können.
Eine Überschuldung eines €-Teilnehmerstaats kann daher von vornherein ausgeschlosssen werden.

Fakt, deutsche Sparer wurden schon in hoher dreistelliger Milliardenhöhe enteignet. Sie haften dazu als Steuerzahler! Verschwenden, Verschulden, Tarnen, Täuschen, fortgesetzter Betrug von Anfang an.
Südländer sind im Schnitt vermögender, zahlen weniger Steuern als die Deutschen, die die fremde Zeche zahlen.

Laskaris
Der Euro funktioniert nicht

Die Industrieproduktion liegt in Italien um ein Prozent unter dem Niveau, das vor der Finanzkrise 2008 erreicht worden war. In Griechenland liegt sie um 19 und in Spanien sogar um 21 Prozent darunter. Die Judengarbeitslosigkeit liegt in Italien bei 31, in Spanien bei 33 und in Griechenland bei 39 Prozent.

Da kann man es den Leuten in den betreffenden Ländern eigentlich nicht verübeln, dass sie radikale Parteien wählen.

Fakt ist: Der Euro funktioniert nicht. Die südeuropäischen Volkswirtschaften sind mit der Gemeinschaftswährung nicht wettbewerbsfähig. Daran ändern auch die Sparprogramme nichts. Und es ist naiv anzunehmen, dass die Mittelmeerländer einfach ein paar Reformen durchführen können und dann zu kleinen Exportweltmeistern nach deutschem Vorbild werden.

Entweder die BRD oder Italien und Co. werden den Euro verlassen müssen. Es wäre gut, wenn die Politik die entsprechenden Schritte einleitet, solange sie noch Gestaltungsmöglichkeiten hat. Sonst werden es die Märkte erzwingen.

sprutz
Harz4

"Sie plant unter anderem die Einführung eines Grundeinkommens"

Nun muss mir nur noch einer aus der EU erklären was daran Falsch sein soll? Wie ich seit gestern nun dank DLF weiß ist soll das so ähnlich wie die Harz 4 Gesetze bei uns sein.

Laskaris
@ gman

"Prof. Dr. Max Otte prophezeite den Crash 2008 und warnte vor der Euro-Krise. Nun ist er sicher: Der Euro fliegt auseinander!"

Max Otte und andere "Crashpropheten" sagen jedes Jahr einen großen Crash vorher. Irgendwann haben sie dann natürlich recht - und bekommen von ihren Fans umgehend den Status eines allwissenden Gurus zugeschrieben.

Um vorherzusagen, dass die Eurozone in ihrer heutigen Form auseinanderbrechen wird, muss man kein Prophet sein. Das sieht jeder, der ein bisschen was von Ökonomie versteht. Die Frage ist nur: wann? Und: welches Land geht zuerst? Das kann niemand seriös prognostizieren.

Allerdings: Es haben auch ernszunehmendere Leute als Max Otte vorgeschlagen, dass Deutschland den Euro verlassen soll, darunter so namhafte Ökonomen wie John Stiglitz und Ashoka Mody. Aus ihrer Sicht wäre dies die beste Lösung der Euro-Dauerkrise.

Account gelöscht
EU-Parlament kritisiert Italien wegen Haushaltsentwurf....

Ein Sittenbild der EU.
Also,daß EU-Parlament ist gegen bescheidene soziale Verbesserungen,Rentenerhöhungen,ein kleines Grundeinkommen.Dafür wird sich in die inneren Angelegenheiten eingemischt.Gleichzeitig wird über die italienische Staatsverschuldung geredet.Aber nicht über die Ursachen.Faktisch importierte Arbeitslosigkeit durch die Exportüberschüsse anderer in der Währungszone.

karwandler
re tisiphone

"Ein Land sagt: wir wollen das beenden. Und huschdiwusch wird der Untergang der EU als Bedrohungsszenario aufgebaut. "

Wo findet denn in Ialien das "Kaputt-Sparen der Bevölkerung" statt?

,

Sebastian15
Das ist doch genau....

....was die italienische Regierung möchte. Der Haushalt stößt bei der EU auf Widerstand, die italienische Regierung verkauft das ihren Wählern als "die bösen Onkel in Brüssel verhindern unsere Wohltaten für Euch" und prompt fahren die Eurokritiker bei der Europawahl nächstes Jahr satte Gewinne ein....! Alles nur Kalkül!

Laskaris
@ gman

"Fakt, deutsche Sparer wurden schon in hoher dreistelliger Milliardenhöhe enteignet."

Dass der Euro nicht funktioniert, da stimme ich Ihnen zu - siehe meine Beiträge oben.

Aber das Gejammer über die angebliche "Enteignung der Sparer" kann ich nicht mehr hören.

Wenn die meisten Deutschen unverbesserliche Aktienmuffel sind und mit ihrem Ersparten nichts besseres anzufangen wissen, als es brav auf dem Tages- oder Festgeldkonto liegenzulassen, dann sind sie mit Verlaub selber schuld.

Wer sein Geld in den letzten 10 Jahren in Wertpapiere oder Immobilien investiert hat, hat dank der Niedrigzinspolitik der Notenbanken herrliche Gewinne eingefahren. Der DAX und der Dow Jones zum Beispiel haben sich seit Frühjahr 2009 verdreifacht. Nicht dabei gewesen? Tja, schade.

Bote_der_Wahrheit
Das sind die Folgen des Euros!

Zitat: „"Kümmert euch um eure eigene Wirtschaft, eure eigenen Renten und eure eigenen Unternehmen."

Grundsätzlich hat der gute Matteo da matürlich recht.

„Dank“ „unserer“ Genies wurde aber ungefragt der Euro eingeführt und, da sich kein Schwanz an die grundlegenden Verträge hält, hat D jetzt schon Haftungen in Billionenhöhe übernommen.
Deswegen lässt Italien das, was es Schulden macht, nahezu 1:1 bei EZB bzw. D anschreiben.

Dem dt. Sparer, Steuerzahler, Arbeitnehmer, der all diese wertlosen Forderungen zum Kamin anzünden kann, kann sich bei der EU und Merkel „bedanken“!

hessin65
Italien

Steuerbetrüger straffrei - früher in Rente - mehr Geld - marode Banken...
Gebt den Italienern die Lira zurück und lasst sie pleite gehen. Die restliche EU kann doch bei so etwaß nicht zur Kasse gebeten werden!

beggo
.... und letzten Endes

Wieder auf des Steuerzahlers Rücken.....

Bote_der_Wahrheit
"Mögliche negative Reaktionen"

Zitat: "Mögliche negative Reaktionen der Finanzmärkte könnten auch Auswirkungen "auf Spanien, Portugal und Griechenland" haben, sagte er im Parlament in Straßburg."

Soso ... die möglichen negativen Reaktionen betreffen also nur Spanien, Portugal und Griechenland.

Wie sieht es mit Deutschland aus, deren "dummen" Steuerzahler, Sparer, Rentner und Arbeitnehmer "dank" der regierenden Parteien in Brüssel ind Berlin seit Jahren ungefragt die Haftung in Billionenhöhe für die Schulden in Südeuropa übernommen haben?

Wie sieht es mit denenen aus? Die sind mal wieder egal, wie?!

d483573
Was ist mit Frankreich?

Frankreich liegt seit 2002 über den "erlaubten" 60% Gesamtverschuldung (aktuell 99% des BIP).

Die Neuverschuldung lag von 2007 bis 2017 stets über den erlaubten 3%.
2019 erwartet Frankreich derzeit eine Neuverschuldung von 2,8%, damit 0,4 Prozentpunkte höher als Italien.
Aber über Frankreich wird kein Wort verloren.

Hmm.. Worum gehts hier wirklich? Um den Stabilitätspakt, oder darum, "unliebsamen" Regierungen eins auszuwischen?
Damit macht sich die EU nur noch unglaubwürdiger.

P.S.: Ich sehe die Verschuldung Italiens auch mit Sorgen. Aber die beliebige und willkürliche Anwendung von Regeln und Gesetzen innerhalb der EU ist richtig mies.
Die EU macht damit Europa kaputt.

gman
Zu 15:32 von Laskaris "Gurus, Propheten, Ökonomen, Wissenschaft

Max Otte und andere "Crashpropheten" sagen jedes Jahr einen großen Crash vorher. Irgendwann haben sie dann natürlich recht - und bekommen von ihren Fans umgehend den Status eines allwissenden Gurus zugeschrieben.
Um vorherzusagen, dass die Eurozone in ihrer heutigen Form auseinanderbrechen wird, muss man kein Prophet sein. Das sieht jeder, der ein bisschen was von Ökonomie versteht. ...
Allerdings: Es haben auch ernszunehmendere Leute als Max Otte vorgeschlagen, dass Deutschland den Euro verlassen soll, darunter so namhafte Ökonomen wie John Stiglitz und Ashoka Mody. Aus ihrer Sicht wäre dies die beste Lösung der Euro-Dauerkrise.

Ok, es gibt noch mehr ernstzunehmende Wirtschaftswissenschaftler. Das ist noch lange kein Grund Otte als Crashguru abzuqualifzieren.
Es gibt viele Wissenschaftler und auch Politiker/innen, die den € und seine Auswirkungen kritisch sehen.
ja, u.a.:
https://www.nzz.ch/wirtschaft/
die-lage-im-euro-raum-koennte-bald-eskalieren-ld.1400899

Sisyphos3
jeder Staat soll tun und lassen was er will

und auch die Verantwortung dafür übernehmen
nur daran hakt es
wenn der Rest in der Haftung ist
deshalb ist das aktuelle EU Modell nicht sehr sinnvoll

ex_Bayerndödel
Zentralismus, wie früher von der Sowjetunion, nun

von der EU praktiziert, hat sich noch nie positiv ausgewirkt. Die EU beginnt bereits zu zerfallen, aber immer noch hat niemand in Brüssel begriffen, wo der Fehler liegt. Lieber holt man in den künstlich aufgeblähten Apparat noch weitere Staaten, die in keiner Weise die Anforderungen erfüllen, die man einst stellte. Je mehr die Staaten entmündigt werden, umso schneller werden einige Staaten die Konsequenzen ziehen. Die Erpressung durch ausbleibende Zahlungen wird nicht ewig funktionieren.

karwandler
re bernd kevesligeti

"Also,daß EU-Parlament ist gegen bescheidene soziale Verbesserungen,Rentenerhöhungen,ein kleines Grundeinkommen.Dafür wird sich in die inneren Angelegenheiten eingemischt."

Erstens ist es die EU-Kommission, nicht das EU-Parlament.

Zweitens geht es um die Verschuldung, nicht um Einzelheiten des haushalts.

Und drittens lassen Sie doch die Phrase von den inneren Angelegenheiten. Wenn ein Land die Stabilität des gesamten Wirtschaftsraums gefährdet ist das keine innere Angelegenheit.

PS. Wahrscheinlich gibt es wieder eine beträchtliche Schnittmenge zwischen denen, die über deutsche Staatsschulden jammern und denen, die gar kein Problem mit den viel höheren italienischen haben. Aber das ist ja was anderes, da kann man wieder unqualifiziert über die EU mosern.

tisiphone
@karwandler

Falls Sie es bislang verpasst haben.

Eine Suchmaschine nach persönlichem Gusto wählen und eingeben:

Italien Austerität

hui - was sich da so alles findet!

pnyx

Die EU-Kommission befindet sich auf Crash-Kurs. Und das ist keine Metapher. Wenn Italien finanziell in die Ecke gedrängt wird, gerät der Euro und mit ihm die EU selbst in Gefahr. Italien ist to big to fail. Und dann wäre erst recht die Stunde der Rechten (wieder)gekommen. In Italien und in ganz Europa.

Sparer
@14:14 von karwandler

Ach...27% sind kein sehr grosser Teil, noch dazu von 650 Mrd ( so gross ist meiner Erinnerung nach der ESM)?
Alles nur Peanuts...verglichen mit dem, was wir alles schon gegeben bzw. garantiert haben, oder ?
Und die Sparauflagen stehen meist nur auf dem Papier, und nach Beendigung der Rettung wird wieder auf Anfang gedreht (s. gerade Griechenland)

tisiphone
@hessin65

Sie wissen aber schon, dass Italien Nettozahler in der EU ist?

Sie wissen hoffentlich auch, dass was Populisten so gerne als "wir finanzieren die EU" bezeichnen so nicht stimmt, oder?
Was hat man an Griechenland durch die "Hilfspakete" so alles an Gewinnen eingefahren.
Den Griechen wurde das Geld nicht geschenkt.
Hilfe war es auch keine, da wäre es zinsfrei gewesen.

Schlussendlich: was finanziert der Steuerzahler an Rettungen? Banken. Spekulationen.
Wenn es schief geht, dann müssen sie gerettet werden.

Aber dafür scheinen Sie gerne zu bezahlen, oder?

Übrigens sollten Sie mal nachdenken, warum die - sagen wir mal - finanzbewussten Deutschen so sehr die EU wollten.
Weil sie wussten, dass es sich für die Konzerne extrem rechnen würde.

Keine der Nationen von denen man Dankbarkeit für Nix erwartet kostet Sie etwas.

Sondern die langsame, stetige Umschichtung von Vermögen. Eine Oberschicht, eine Unterschicht. Puff - weg ist die Mittelschicht.

Aber schimpfen Sie weiter.

Quereinwerfer
@Laskaris um 15:43 h

Zitat: "Wer sein Geld in den letzten 10 Jahren in Wertpapiere oder Immobilien investiert hat, hat dank der Niedrigzinspolitik der Notenbanken herrliche Gewinne eingefahren. Der DAX und der Dow Jones zum Beispiel haben sich seit Frühjahr 2009 verdreifacht. Nicht dabei gewesen? Tja, schade." (Zitat Ende)
Ich finde Ihren Beitrag mega arrogant! Und kurzsichtig! Denn erstens ist das Aktiengeschäft immer spekulativ, also längst nicht so sicher, wie sie es verkaufen wollen und zweitens nur für jene interessant, die schon wohlhabend sind. Nur diese fahren fette Gewinne ein. Außerdem: Wenn tatsächlich jeder in Aktien investieren würde, dann wären auch die ausgeschütteten Gewinne geringer.
Nicht umsonst sagt man: Hochmut kommt vor dem Fall!

Tammy Speed Mind
Im Gegensatz zu Italien hat Deutschland

keine pro-bürgerl gesetzliche Erhöhungen im Gesundheits, Renten, Wohnungs, o. geschw. denn im Sozialalleistungssystem vor.

Im Gegenteil: je weiter d Bevölkerung ansteigt, ist es nur sehr wahrscheinlich dass sie auf einmal behaupten, d Staat hätte dafür gar kein Geld. BRD, eines d reichsten Länder d Planeten !! Dass es durch d Übernahme der Technik/Robotik weniger an Arbeitsplätzen i d Zukunft gibt, wissen sie seit Jahren; Subventionieren trotzdem Kindergeburten=Bev.Wachstum weiter

Erstaunlicher Weise protestiert Keiner in D. so derart "ultra-engagiert", wenn es um staatl Rentenabzüge, Renten- & Erbschaftssteuern, Liquidation des Kündigungsschutzes oder anderer Arbeitsrechte, o. Sozialleistungssanktionen d dt. Regierung geht. D. h, wegen Allem was ihr reales Portemonnaie angeht. In anderen Ländern zum Schieflachen, diese Volkskonzentration auf Außenpolitik.___ Brave Bürger, bloß Verhältnis d eigenen Reg. zu uns vergessen. Und allj. d staatl garantierte Erhöhung Geh.+Rentenzuschuß

BudgetBurger
Weise Italiener

Am Gardasee ist es herrlich, nichts von Kriese zu sehn, die Straßen sind dort auch in einem besseren Zustand. Und die Menschen sind dort auch besser gekleidet. Schuldenberg hin oder her sie leben besser und wir arbeiten länger, demnächst bis 70

Dr.Doc
@Bote_der_Wahrheit

Komisch, dass Sie bei Ihrem wiederholten Hinweis auf den "dummen" [deutschen] Steuerzahler, Sparer, Rentner und Arbeitnehmer immer wieder unterschlagen, dass dieser entscheidend vom Euro als Währung profitiert, da dieser ja insbesondere die deutsche Exportwirtschaft stärkt und gestärkt hat. Bei der von Ihnen herbeigesehneten Rückkehr zur DM wäre der Wechselkurs nämlich so hoch, dass es die Exportwirtschaft empfindlichst treffen würde - und damit den von Ihnen o.g. Personenkreis.

Die von Ihnen kritisierte Haftung hat übrigens bisher keinen einzeigen Cent gekostet, da die Garantie nie eingelöst werden mussten. Ganz im Gegenteil, bisher konnten sogar Zinserlöse erzielt werden. Die Anteile der Haftung erfolgen übrigens nach Wirtschaftskraft der Länder - das hat wenig mit Dummheit, als vielmehr mit europäische Solidarität zu tun.

andererseits

Die italienische Regierung argumentiert ja gerne mit der Entlastung der Rentner*innen und der Finanzierung der Grundsicherung für Arme und Schwache. Das tut ausgerechnet die Regierung, die Schiffe mit Geflüchteten durchs Mittelmeer irren lässt und abfälligst über ihr Schicksal redet. Man kann zu recht kritisieren, dass nationale Regierungen wegen des Fiskalpakts zu wenig Spielraum für Sozialreformen haben. Aber Regierungen wie die derzeitige in Rom wollen nichts mit echter Sozialpolitik am Hut haben, sondern Etikettenschwindel betreiben. Rechtspopulistische Sozialreformen richten sich immer an die Teile der Gesellschaft, die ins Bild der Partei passen - Geflüchtete und andere Minderheiten werden da von vornherein ausgeschlossen. Sozialpolitik war und ist nicht das Thema der Rechtspopulisten; EU-Schwächung schon. Diese Nationalismen gepaart mit latentem und offenem Rassismus werden uns hoffentlich nicht noch teuer zu stehen kommen.

BigCologne
Falsche Darstellung

Nicht das EU-Parlament hat kritisiert, sondern einzelne Mitglieder des EU-Parlamentes. Wenn in Deutschland z.B. Oppermann und Lindner den Fakt XY kritisieren, lautet die Meldung ja auch nicht: Bundestag kritisiert XY.

karwandler
re sparer

"Und die Sparauflagen stehen meist nur auf dem Papier, und nach Beendigung der Rettung wird wieder auf Anfang gedreht (s. gerade Griechenland)"

Fragen Sie mal einen griechischen Rentner, ob er die Sparauflagen "nur auf dem Papier" erfahren hat.

Der würde Ihren Satz als zynischen Spott erleben ...

Goldenmichel

In diesem Zusammenhang erinnert man sich an Mario Drahgi's -whatever it takes-.

karwandler
re tisiphone

"Eine Suchmaschine nach persönlichem Gusto wählen und eingeben:

Italien Austerität"

Ob man mit Austerität eine Haushaltspolitik ohne über seine Verhältnisse leben meint oder - wie Sie- es als "Kaputtsparen der Bevölkerung" bezeichnet lässt einen gewissen Spielraum für Interpretation ...

gman
Zu 15:38 von Bernd Kevesligeti -Kein Sittenbild-

Ein Sittenbild der EU.
Also,daß EU-Parlament ist gegen bescheidene soziale Verbesserungen,Rentenerhöhungen,ein kleines Grundeinkommen....Faktisch importierte Arbeitslosigkeit durch die Exportüberschüsse anderer in der Währungszone.

@Bernd Kevesligeti, falsch, niemand ist dagegen, auch nicht das EU-Parlament. Es geht um die Finanzierung. Die italienische Regierung kann das alles verwirklichen, aber mit eigenem Geld. Es muss erwirtschaftet werden.

Es ist die Währung, die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit, da entsteht Arbeitslosigkeit. Die Lira könnte bis zur Wettbewerbsfähigkeit abgewertet werden.

Keiner wird gezwungen, auch nicht die Italiener. Es ist nicht der Kaufladen schuld, wenn sich der Käufer überschuldet. Der Käufer wird nicht gefragt ob der sich den Kauf auch leisten kann, dafür ist er selbst verantwortlich.
Das Sittenbild:
In Deutschland gibt es den Straftatbestand des Kreditbetrugs. Wer sich verschuldet, Kredit nimmt, ohne ihn zurückzahlen zu können, begeht Betrug!

Werner40

Gut so. Übermässige Schulden zu machen und dann zu hoffen, dass andere die Zeche zahlen, kann keine Option sein. Wann kapiert die Bevölkerung und die Politiker endlich, dass man dauerhaft nur so viel ausgeben kann wie man denn einnimmt.

Dr.Doc
@Sparer 16:13

Der ESM umfasst 700 Mrd. €, von denen jedoch nur 80 Mrd. € wirklich von den Mitgliedsländern bereitgestellt werden mussten (mehr erst bei Bedarf).
Von diesen Geldern werden dann Kredite vergeben, die übrigens auch (wenn auch vergünstigt) bei Rückzahlung verzinst werden. Insofern hat Deutschland bisher -entgegen Ihren Aussagen- noch gar nichts "vergeben", außer Krediten, die bisher von den Ländern auch bedient werden.
Erst wenn Italien aufgrund seiner verfehlten Haushaltspolitik nicht mehr in der Lage ist, sich auf dem freien Markt mit Neukapital zu versorgen, greift der ESM. Und dann würde es wirklich, aufgrund der Größe der benötigten Kreditmegen kritisch für die Euro-Zone und somit auch für Deutschland.

Und deswegen geschieht die Zurückweisung des italiänischen Haushaltes durch die Kommission.

Bote_der_Wahrheit
@Am 23. Oktober 2018 um 16:24 von Dr.Doc

Zitat: "Komisch, dass Sie bei Ihrem wiederholten Hinweis auf den "dummen" [deutschen] Steuerzahler, Sparer, Rentner und Arbeitnehmer immer wieder unterschlagen, dass dieser entscheidend vom Euro als Währung profitiert, da dieser ja insbesondere die deutsche Exportwirtschaft stärkt und gestärkt hat."

Das immer, gleiche falsche Scheinargument:

1. 68 % unser dt. Exporte gehen in Nicht-Euroländer

2. der Anteil der Exporte, die wir in Euroländer exportieren, werden zum großen Teil über sog. TARGET2-Salden finanziert, die sich die Euroländer ungefragt ziehen können, aber nie zurückzahlen müssen. Die TARGET2-Salden Ds liegen aktuell bei 960 Mrd. EUR, alles wertlos.

3. dt. Exportwirtschaft stand auch schon zu DM-Zeit top da.

Um Güter zu exportieren, brauchen dt. Firmen den Euro fünf Mal nicht. Ob die Exporte nun in Yen, Yuan, Dollar, Pfund oder Euro bezahlt werden ... ist weitestgehend egal.

Schneemann99
zuerst die Italiener

Italien macht es genau richtig, sie denken zuerst an ihre eigenen Leute, von denen sie ja schließlich auch mit einem Auftrag gewählt worden sind.

Würden in Deutschland endlich auch mal die Steuern für alle Selbständigen reduziert werden, sowie der Soli und die Gewerbesteuer (die es in der Form nur in DE gibt, quasi eine doppelte Steuer für Selbständige bedeutet) und und und beispielsweise die Schulen sanieren würde.... dann hätten wir auch keine Null mehr unten stehen, aber es würde uns hier deutlich besser gehen.

Seltsam ist jedoch nach wie vor, dass von allen EU-Ländern nur DE, LUX, BE und gerade noch so FR die EU wie sie ist akzeptieren... warum DE ist mir unklar? Wir zahlen doch nur drauf... ach es heißt wir gewinnen? Wer ist wir? Ich habe keinen Vorteil aus dem Export.

Schneemann99
Flüchtlinge

...na ja die Italiener haben sie ja lange genug aufgenommen und genug ist nun mal genug. Offensichtlich will sie ja kein anderes Land, sonst gäbe es nicht bei jedem ankommenden Schiff so ein Theater der Umverteilung.
Wer den afrikanischen Menschen helfen will, der sollte meiner Einschätzung nach ohnehin besser vor Ort in Afrika helfen eine Wirtschaft aufzubauen.

Laskaris
@ gman

Die "Enteignung" ist nur für denjenigen Fakt, der sein Geld ausschließlich in festverzinslichen Finanzprodukten angelegt hat. Wer stattdessen in Aktien-Indexfonds investiert und alle ein, zwei Jahre Gewinne mitgenommen hat, hat in den letzten 10 Jahren gut Geld verdient.

Nur darauf wollte ich hinaus: Es gibt immer Möglichkeiten, sein Vermögen zu mehren. Aber man muss sie eben nutzen - was die meisten Deutschen leider nicht tun.

Dass die Nullzinspolitik riesige Blasen aufbläst, ist natürlich richtig. Aber auch damit lässt sich umgehen. Wer regelmäßig Gewinne mitnimmt und im Crash nicht panikartig verkauft, sondern hält und sogar noch nachkauft, wird mit Aktien langfristig eine deutlich bessere Rendite einfahren als mit festverzinslichen Produkten. Das lässt sich historisch klar nachweisen und wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft so bleiben.

gman
Zu 16:15 von tisiphone - auf dem Holzweg -

@tisiphone, Sorry, aber Sie sind mit Ihrem Beitrag insgesamt auf dem Holzweg.

Übrigens sollten Sie mal nachdenken, warum die - sagen wir mal - finanzbewussten Deutschen so sehr die EU wollten.
Weil sie wussten, dass es sich für die Konzerne extrem rechnen würde.

Falsch, es geht hier nicht explizit um die EU, sondern um den €. Es gibt viele EU-Mitgliedsstaaten mit eigener Währung! Die Deutschen waren in ihrer Mehrheit Euro-Skeptiker, sie wollten die DM behalten.

Die Skepsis war mehr als berechtigt, wie die Erfahrungen heute zeigen.

Account gelöscht
re von karwandler

Na,Sie verteidigen ja wieder wacker die EU-Politik.
Aber woher kommen denn die hohen Italienischen Staatsschulden ? Nicht auch von der Deindustrialisierung/Arbeitslosigkeit in der Währungszone ? Der ehemalige Europa-Abgeordnete Fabio di Masi sprach da von 25 Prozent Verlust.

Laskaris
@ Quereinwerfer

"Ich finde Ihren Beitrag mega arrogant! Und kurzsichtig! Denn erstens ist das Aktiengeschäft immer spekulativ, also längst nicht so sicher, wie sie es verkaufen wollen und zweitens nur für jene interessant, die schon wohlhabend sind. Nur diese fahren fette Gewinne ein. Außerdem: Wenn tatsächlich jeder in Aktien investieren würde, dann wären auch die ausgeschütteten Gewinne geringer."

Langfristiges "Buy and hold" von Aktien-Indexfonds bringt, allen Turbulenzen und gelegentlichen Abstürzen der Börse zum Trotz, unter allen Anlageformen die beste Rendite. Das lässt sich anhand historischer Daten klar nachweisen (siehe hierzu z.B. die Arbeiten von Gerd Kommer) und wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft so bleiben.

Man muss auch nicht wohlhabend sein, um in Aktien zu investieren. Auch kleine Beträge lassen sich entsprechend anlegen, bei einigen ETFs gibt es extra darauf zugeschnittene Sparpläne.

Bote_der_Wahrheit
@Am 23. Oktober 2018 um 16:24 von Dr.Doc

Zitat: "Die von Ihnen kritisierte Haftung hat übrigens bisher keinen einzeigen Cent gekostet, da die Garantie nie eingelöst werden mussten. Ganz im Gegenteil, bisher konnten sogar Zinserlöse erzielt werden."

Sie schein mir wenig bis gar keine Ahnung bei dem Thema zu haben.

Mal davon abgesehen, dass bei den Direkttransfers bspw. nach Griechenland und Summen in der Größenordnung von 350 Mrd. EUR geflossen sind

1. Wurden die Sparer bereits seit 2011 um bis zu 450 Mrd. EUR enteignet
2. Zusätzlich dazu Kaufkraftverlust infolge von Draghis Anleihenaufkaufprogramm: 2.800 Mrd. EUR
3. Haftungsübernahme durch wertlose TARGET2-Salden: 960 Mrd. EUR
4. Zusätzlich zu den „Rettungsfonds“ wie ESM, EFSM, ELAs etc.: mehrere Billionen EUR
Was glauben Sie denn, weswegen die Immo-Preise in D sich seit 2010 fast verdoppelt haben?

Sparer
@16:40 Dr.Doc

Ich hatte "sonst noch gegeben bzw. garantiert" geschrieben, mich hier also nicht auf den ESM sondern unsere anderen Leistungen und Verpflichtungen bezogen.

tisiphone
@karwandler

Und wie nennen Sie es, wenn im Bereich Bildung, Kultur, Gesundheit, Rente etc - ergo alles, was Lebensqualität bedeutet eingespart wird, und danach die Staatsverschuldung höher ist, als zuvor?

Sehr schönes Beispiel ist Griechenland.

Und wie nennen Sie es, wenn gewisse Nationen an der immer grösser werdenden Verschuldung solcher Staaten dann auch noch Geld verdienen?

Und wie, wenn diese Nationen danach auch noch selbstherrlich erklären "man müsse seine Hausaufgaben machen".

Und schlussendlich: wie nennen Sie es, wenn die Bürger solcher Heuschreckennationen einfach nicht verstehen, dass sie selbst endlich Widerstand gegen dieses Spardiktat zu Lasten der Masse und zu Gunsten der Minderheit leisten müssen - denn der Trost "wenigstens gehts den anderen noch schlechter muahaha" wird nicht mehr lange was bringen.

Spätestens wenn die Pfandflaschen nicht reichen, für all die Leute die dachten: ich werd so nicht enden, endet das Muahaha.

Sparer
@16:24 andererseits

Sie vergaßen zu erwähnen, dass die geplanten Reformen nicht nur von den Rechten, sondern auch von den mitregierenden Linkspopulisten getragen werden. Oder hab ich da was verpasst, und die 5 Sterne wollen diese Reformen gar nicht ?

gman
Zu 16:50 von Laskaris -Aktien-

@Laskaris, Ihr hohes Lied auf die Aktie ok.

Das ändert aber an den Grundproblemen des Euro und der hier diskutierten Lage Italiens und an den diversen Staatsüberschuldungen nichts.
Überlegen Sie mal, ob der Aktienmarkt übehaupt in der Lage wäre, einen wesentlichen Teil der Geldvermögen auf Konten als Anlage zu verkraften.

Die Altersvorsorge u.a. bei Lebensversicherungen wird längst auch in Aktien angelegt. Da rennen Sie offene Türen ein. Das Risiko muss hier berücksichtigt werden. Das Geld wird ja zur gegebenen Zeit tatsächlich benötigt.
Spekulationen sind da fehl am Platz. Das geht leicht mit Geld, das man im Prinzip nicht nötig hat.

Bote_der_Wahrheit
@Am 23. Oktober 2018 um 16:24 von Dr.Doc

Zitat: "Bei der von Ihnen herbeigesehneten Rückkehr zur DM wäre der Wechselkurs nämlich so hoch, dass es die Exportwirtschaft empfindlichst treffen würde - und damit den von Ihnen o.g. Personenkreis."

Das typische, undurchdachte Scheinargument:

1. D war bereits zu DM-Zeiten Exportweltmeister, hatte aber - im Gegensatz zu heute im Euroraum - werthaltige Gegenleistungen für seine Exporte erhalten, nicht lediglich nicht werthaltige Verrechnungsposten wie den TARGET2-Salden, die die Schuldnerländer nicht ausgleichen müssen.

2. Sollte die DM tatsächlich zu viel wert sein, gibt es - in einem lebenden System freier Wechselkurse - immer Ausgleichsmechanismen entweder über den Devisenmarkt, oder über Preise/Löhner. Alles ein alter Hut.

3. Im Umgekehrschluss Sie also für den Euro, wohlwissend, dass dt. Firmen griechische, italienische Firmen über den Euro an die Wand drücken. Welch "toller" europäischer Gedanke der Zusammenarbeit. Super!

karwandler
re gman

"Es ist die Währung, die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit, da entsteht Arbeitslosigkeit. Die Lira könnte bis zur Wettbewerbsfähigkeit abgewertet werden."

Ach Gott, das Wundermittel aller Amateurökonomen: Die nationale Währung abwerten und schon wird man flott wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt.

Blöd ist nur: Alles was für den Konsum importiert werden muss wird teurer.
Alles was an Zulieferungen für die Industrie importiert werden muss wird teurer.
Alle Rohstoffe die importiert werden, werden teurer.

Und Schulden, die man in harter Währung gemacht hat, werden durch den Wechselkurs erst recht teurer.

karwandler
re gman

"Es gibt viele EU-Mitgliedsstaaten mit eigener Währung!"

Viele? Wenn man GB mal außen vor lässt sind es 8 von 27. Die meisten wirtschaftsschwache Osteuropäer.

Dr.Doc
Bote_der_Wahrheit 16.42 Uhr

ad1) Gerade die von Ihnen genannte Zahl von 68% Exporte in Nicht-Euro Ländern spricht ja für den poitiven Nutzen des Euros. Denn für diese Länder sind deutsche Produkte -im Vergleich zum theoretischen Bestand der DM- wesentlich günstiger, so dass sie eben mehr deutsche Exportgüter kaufen. Dass es der deutschen Exportwirtschaft (ad3) auch bei Beibehaltung der DM gut ginge, habe ich nicht bestritten, es ist aber unbestritten, dass (s.o.) es ihr durch den Euro eben wesentlich besser geht, da unser Exportüberschuss zwangsläufig zu einer Aufwertung der DM führen würde.

Und Exporte werden nunmal in der Währung des exportierendes Landes abgewickelt, Daimler möchte für den verkauften Wagen weder Yen, Yuan, Dollar noch Pfund haben, Ihr Gehalt wird schließlich auch in Euro ausbezahlt, oder?

Die Target2 - Diskussion und - Problematik würde aufgrund er Komplexität die Zeichenlänge hier überschreiten, ihre Aussage "alles wertlos" ist aber eine unzulässige Vereinfachung

MaWo
@ Gassi 14:11 Uhr

"Hätte Draghi den Leitzins nur ein bisschen angehoben, für Italien wären schon die laufenden Kredite nicht mehr umschuldbar, zu hoch wären dadurch allein die Zinsen - von Tilgung gar nicht zu sprechen. Jeder Häuslebauer kennt das Problem - nur die it. Regierung nicht?"
Für einen Haushalt sind NUR die EU Staaten zuständig nicht das EU Parlament.
Die Konsequenz wäre dann eben "Sparen oder Untergehen" ohne andere Staaten ins Verderben zu ziehen.
Das Prinzip gilt für JEDEN Staat!

Skywalker
@karwandler

"Und was "aufwandslos" angeht: wer den ESM in Anspruch nimmt kriegt harte Sparauflagen aufgebrummt. Sie erinnern sich noch an Griechenland?"

Stimmt. Dazu kommt dass der ESM für Italien gar nicht aufkommen könnte weil Italien zu groß ist...

Mich freut es momentan da in 4 Jahren mehrere Hypothekenkredite umgeschuldet werden müssen. Sieht nicht nach mittelfristigen Möglichkeiten der Zinssteigerung aus zur Zeit.

Skywalker
@Sternenkind

"Wird die italienischen Schulden begleichen via ESM. Deshalb sind alle sehr entspannt"

Blödsinn, Deutschland trägt nur einen kleinen Anteil. Und die Italienischen Schulden übersteigen bereits heute die deutschen deutlich.

Im Zweifel fliegt Italien aus dem EUR in die Staatspleite. Wäre aber ein Erdbeben für die gesamte Finanzwelt...

SUSELSTEIN
sehr richtig....

.... und was ist mit Spanien, Deutschland und Österreich? Auch die liegen über 60 %..... aber kann mir evtl. ein Bilanzbuchhalter erklären, warum man langfristige Verbindlichkeiten (Staatsschulden) mit dem laufenden Einkommen (BIP) vergleicht?? Für eine Privatperson hieße das, ich könnte mir nie ein Haus für 500000 EUR bei einem laufenden Einkommen von 80000 EUR pro Jahr finanzieren. Ich bin allen Argumenten aufgeschlossen!

Skywalker
@Laskaris

"Fakt ist: Der Euro funktioniert nicht. Die südeuropäischen Volkswirtschaften sind mit der Gemeinschaftswährung nicht wettbewerbsfähig."

Das stimmt nicht- das waren sie vorher auch nicht. Die Währung hilft ihnen aber insgesamt, alleine schon über die Zinsen WEIL sie alle hochverschuldet sind. Ohne EURO wären die Staaten schon längst pleite gewesen.

Laskaris
@ karwandler

"Ach Gott, das Wundermittel aller Amateurökonomen: Die nationale Währung abwerten und schon wird man flott wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt. Blöd ist nur: Alles was für den Konsum importiert werden muss wird teurer. Alles was an Zulieferungen für die Industrie importiert werden muss wird teurer. Alle Rohstoffe die importiert werden, werden teurer. Und Schulden, die man in harter Währung gemacht hat, werden durch den Wechselkurs erst recht teurer."

Deshalb wäre ein Austritt Deutschlands aus der Währungsunion sicherlich sinnvoller als ein Austritt von Italien und Co.

Die deutsche Wirtschaft hätte dann mit einer gegenüber dem Euro deutlich aufgewerteten D-Mark zu kämpfen, würde aber aller Voraussicht nach klarkommen - wir waren auch mit der D-Mark eine erfolgreiche Exportnation. Und die Bürger könnte sich für ihr Geld auf dem Weltmarkt mehr kaufen.

Wäre nach Ansicht von namhaften Ökonomen wie Stiglitz und Mody die insgesamt am wenigsten schmerzhafte Lösung der Euro-Krise.

Skywalker
@Gman

"Fakt, deutsche Sparer wurden schon in hoher dreistelliger Milliardenhöhe enteignet. Sie haften dazu als Steuerzahler! Verschwenden, Verschulden, Tarnen, Täuschen, fortgesetzter Betrug von Anfang an.
Südländer sind im Schnitt vermögender, zahlen weniger Steuern als die Deutschen, die die fremde Zeche zahlen."

Blödsinn. Ich bekomme im Schnitt die doppelten Zinsen der Inflationsrate- das habe ich vor dem EURO nie geschafft. Wer sein Geld aufs Sparbuch legt ist aber selbst schuld...

Skywalker
@Tisiphone

"Eine Suchmaschine nach persönlichem Gusto wählen und eingeben:

Italien Austerität

hui - was sich da so alles findet!
"

Ich ziehe Sachkenntnis, persönliche Auskünfte von Fachleuten und gesunden Menschenverstand einer willkürlichen Internetsuche vor. Im Netz steht mehr Unsinn als Richtiges.

Hansi Glück
Na na -- @Bote der Wahrheit

Das kann ich gar nicht glauben.
Ihr italienischer Bruder im Geiste haut die deutschen Brüder in die Pfanne und begeht politischen Sozialbetrug, sozusagen?
Das können Sie dann aber nicht mehr Frau Merkel und der EU anlasten.
Diese Schweinerei geschieht, was ich schon lange befürchte in den "sauberen, volksnahen" Reihen rechter Parteien wie der AfD oder dem Bündnis "Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega" und
Geld stinkt bekanntlich nicht.
Na toll und das soll die Zukunft Deutschlands sein?

Skywalker
@Quereinwerfer

"Ich finde Ihren Beitrag mega arrogant! Und kurzsichtig! Denn erstens ist das Aktiengeschäft immer spekulativ, also längst nicht so sicher, wie sie es verkaufen wollen und zweitens nur für jene interessant, die schon wohlhabend sind. Nur diese fahren fette Gewinne ein. "

Das stimmt nicht. Defensive Aktienstrategien sind kaum spekulativ und mit den gleichen Summen möglich als wenn man aufs Sparbuch "spart". Vor allem wenn es um langfristige Anlagen geht.

Bote_der_Wahrheit
@Am 23. Oktober 2018 um 17:52 von Dr.Doc

Zitat: "ad1) Gerade die von Ihnen genannte Zahl von 68% Exporte in Nicht-Euro Ländern spricht ja für den poitiven Nutzen des Euros."

Unsinn. Dieser Zusammenhang spricht erst einmal dafür, dass die Wettbewerbsfähigekit deutscher Unternehmen nicht von irgendeiner Währung herrührt, sondern dadurch - Überrasschung - dass dt. Unternehmen wettbewerbsfähig sind.

Die eigenen Währung könnte man sowieso immer noch abwerten.

Zitat: "es ist aber unbestritten, dass (s.o.) es ihr durch den Euro eben wesentlich besser geht, da unser Exportüberschuss zwangsläufig zu einer Aufwertung der DM führen würde."

Dass was wir an Exportüberschüssen im Euroraum generieren, wird zu einem großen Teil durch wertlose Schuldverschreibungen in Form von TARGET2 etc. finanziert. Wüsste nicht, welchen Nutzen es für D hat, wenn wir REALE Güter im Wert von fast einer Billionen EUR in den Euroraum für lau (d.h. ohne eigentlichen realen Gegenwert) exportieren.

Und: einer Aufwertung kann man immer auch entgegenwirken.

gman
17:32 und 17:43 von karwandler

"Es gibt viele EU-Mitgliedsstaaten mit eigener Währung!"
---
Viele? Wenn man GB mal außen vor lässt sind es 8 von 27. Die meisten wirtschaftsschwache Osteuropäer.

Ja viele, manche wollen austreten. Wer will eintreten?
Auch Nordeuropäer haben trotz Pflicht dazu keine Lust:
Der € ist in weiter Ferne, obwohl sich Schweden eigentlich schon 1995 verpflichtete, der Währung beizutreten.
..
Die zehn Jahre waren 2013 abgelaufen. Und Schweden erfüllt alle Maastricht-Kriterien wie niedrige Inflation und begrenzte Staatsverschuldung für den €-Beitritt sind. ..
https://www.deutschlandfunk.de/
europaeische-union-schweden-bleibt-bei-der-krone.
795.de.html?dram:article_id=361299

Danke für den Titel "Amateurökonom".
Bringt nichts, genau so ist das mit Währungen. Glauben Sie weiter an ihre €-Schlaraffenschuldenländer ohne jede Zukunft. Sie gefährden den gesamten Euro und die EU mit. Wer diese Staatsüberschuldungspolitik für gut befindet gehört zu den wahren EU-Gegnern.

Burkhard Werner
16:16 von Quereinwerfer

Mit Arroganz hat das nichts zu tun. Es hat etwas damit zu tun, ob man Chancen erkennen kann, oder eben nicht.

Brav das Geld auf ein Tagesgeldkonto zu legen ist bequem und verursacht keine Arbeit.

Geld in Aktien anzulegen bedeutet eben auch, man muss den Markt beobachten und ggf. reagieren.

Für meinen Teil habe ich ein Ferienwohnung zur Vermietung gekauft. Das macht richtig viel Arbeit. Die Rendite in 2018 liegt deutlich über 10%. In den Jahren vorher war es etwas schlechter. Es könnte leider nur eine Rendite von knapp über 9% erzielt werden.

Bei den Aktien müssen Sie den Markt beobachten, bei den Immobilien müssen ebenfalls den Markt beobachten. Hier ist die Lage, die Lage und Lage zu betrachten.

Ein Tagesgeldkonto müssen Sie natürlich nur einmal im Jahr wegen der Steuererklärung beachten. Das ist deutlich einfacher.

Das Leben in einer Demokratie ist anstrengend. Wesentlich bequemer lebt sich in einer Diktatur. Da können Sie nichts machen, da dürfen Sie auch nichts machen.

Bote_der_Wahrheit
@Am 23. Oktober 2018 um 17:52 von Dr.Doc

ZItat: "Und Exporte werden nunmal in der Währung des exportierendes Landes abgewickelt, Daimler möchte für den verkauften Wagen weder Yen, Yuan, Dollar noch Pfund haben, Ihr Gehalt wird schließlich auch in Euro ausbezahlt, oder?"

Und?

Worin besteht nun das Problem? Dafür gibt und gab es Devisenmärkte.

Ich habe bereits mein Einkommen in Form von Yuan, Pfund und Euro erhalten.

Laskaris
@ Skywalker

"Das stimmt nicht- das waren sie vorher auch nicht. Die Währung hilft ihnen aber insgesamt, alleine schon über die Zinsen WEIL sie alle hochverschuldet sind. Ohne EURO wären die Staaten schon längst pleite gewesen."

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Ohne den Euro hätten sich die südeuropäischen Staaten nicht so stark verschuldet bzw. verschulden können, weil sie das Geld am Markt nicht zu den Euro-Zinssätzen (also de facto den deutschen Zinssätzen) bekommen hätten.

Skywalker
@Bote_der_Wahrheit

"Um Güter zu exportieren, brauchen dt. Firmen den Euro fünf Mal nicht. Ob die Exporte nun in Yen, Yuan, Dollar, Pfund oder Euro bezahlt werden ... ist weitestgehend egal."

Das stimmt nicht: Da ohne den EUR die Kaufkraft der eigenen Währung viel größer wäre gemessen an der Wirtschaftsleistung wären diese Güter nicht alle wettbewerbsfähig. Die Welt hat sich verändert. Andere können oft auch fast gleich gut und günstiger...

Skywalker
@Bote_der-Wahrheit

"1. D war bereits zu DM-Zeiten Exportweltmeister, hatte aber - im Gegensatz zu heute im Euroraum - werthaltige Gegenleistungen für seine Exporte erhalten, nicht lediglich nicht werthaltige Verrechnungsposten wie den TARGET2-Salden, die die Schuldnerländer nicht ausgleichen müssen"

Unsinn: Nicht D exportiert, sondern einzelne Firmen. Und nicht gegen Verrechnungsposten, sondern harte Währung. Ich (bzw. meine Firma) exportiere jährlich Waren im Gegenwert eines dreistelligen Millionenbetrages und bekomme dafür genauso Geld wie vor 20 Jahren. Nur dass wir heute in der damaligen Konstellation viel stärker im Wettbewerb ständen. Wir produzieren heute bereits in den drei Weltregionen. In jeder Triade überwiegend für den "lokalen" Markt. Mit der DM würden wir heute mit dt. Führungspersonal überwiegend global in Asien produzieren und hier mit sicherlich weniger als 10% der Stammbelegschaft die Stellung halten...

karwandler
re gman

"Viele? Wenn man GB mal außen vor lässt sind es 8 von 27. Die meisten wirtschaftsschwache Osteuropäer.
Ja viele, manche wollen austreten. Wer will eintreten?"

Werden Sie doch konkret, wer aus dem Euro austreten will.

"Auch Nordeuropäer haben trotz Pflicht dazu keine Lust:
Der € ist in weiter Ferne, obwohl sich Schweden eigentlich schon 1995 verpflichtete, der Währung beizutreten."

Die Schweden sind in den 8 schon mitgezählt. Mehr werden es nicht, da können Sie sich noch so anstrengen.