Shopping Mall in Edina USA

Ihre Meinung zu Das langsame Sterben der Malls

Jahrzehntelang waren gigantische Einkaufszentren in den USA das Symbol für amerikanische Shopping-Kultur. Doch die Malls stecken einer schweren Krise. Daran ist nicht nur der Onlinehandel schuld. Von Martina Buttler.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
61 Kommentare

Kommentare

S1
Cool

Massig neue Kulissen für Zombie Filme.

Saekulos
Nun ja

Das Ende der Megamaschine.

Account gelöscht
So ein Ding...

...haben wir bei uns auch! Und ich finde es grauenhaft! Mal ganz abgesehen davon, dass diese angeblichen "Vollsortimenter" im Großen und Ganzen nur 08/15 anbieten und in keinster Weise mit dem Fachhandel mithalten können, empfinde ich es ohnehin mehr als stressigen Einkauf und weniger als ein Erlebnis. Man wühlt sich durch eine überdachte Halle, hat kaum Frischluft und wird von allen Seiten mit "Fahrstuhlmusik" beschallt.

Ich gehe lieber durch die Innenstadt und kaufe dort ein! Die Menschen wirken allesamt entspannter und man ist unter freiem Himmel!

derzwerg
Außerhalb der Stadt

Viele dieser Malls wurden an die Stadtränder geklotzt, dort gibt es viel billigen Baugrund und Platz für Parkplätze (man nennt das auch "Flächenfraß"). Im Moment geht der Trend eben wieder in die Innenstädte. Ob das besser ist? Dann wird man eben in der Innenstadt mit "Fahrstuhlmusik" dauerbeschallt (09:45 von DB_EMD).

Ordentlich bezahlte Jobs, Betriebsräte etc. sind im Einzelhandel wahrscheinlich überall Mangelware, ob in der Innenstadt oder in der Shopping Mall.

Heidemarie Bayer
Zum Teil grauenhaft diese Malls!

Schon bei uns ist zu beobachten, daß manche Malls inzwischen Probleme haben. Es schlossen Geschäfte und blieben dann leer.
Ich persönlich meide solche Malls und kaufe lieber in konventionellen Geschäften und Märkten ein, wo auch noch der Wochenmarkt vorhanden ist.
Die Mall in unserer mittelgroßen Stadt, ca. 50.000 Einwohner, hat fast die ganzen Geschäfte in unserem Altstadtbezirk kaputt gemacht, aber man merkt inzwischen, daß bei den Leuten ein Umdenken vorhanden ist.

StöRschall

Die großen töten die kleinen, die digitalen die großen ....
wer tötet den Onlinehandel? Das ist die nächste Geschäftsidee. Zumindest nach der Denke.

Keilstein
Flachheiten

"Es gibt mehr Mischnutzungen, mit Wohnraum und Entertainment. Das erwarten die Leute hier und auch im Rest des Landes."
Ich bin entsetzt. Ich möchte einkaufen und nicht dort wohnen oder unterhalten werden. Oder geht der Bericht von Androiden oder Zombies aus, die einkaufen wollen?

Ritchi
Erst jetzt?

Es ist bereits einige Jahre her, dass ich ein paar mal in den Staaten war. Egal wo, wenn ich in einer Mall war, erwartete mich ein riesiger Parkplatz, der fast leer war. Gähnende Leere in der Moll fast überall. Und ein Warenangebot zum Heulen. Wie sagte ein befreundeter Pakistani (US-Bürger) zu mir: 'die Chinesen müssen denken, dass wir Amerikaner verrückt sind. Auf allen Produkten steht 'Made in China'. Die Chinesen produzieren billigste Produkte, die kein Mensch braucht, die aber in den USA wohlwollende Abnehmer finden.' Ich konnte schon damals nicht verstehen, wie sich diese Malls halten konnten.

bitterer Pille
ein Rädchen ins andere...

1. Fachverberater zu psychologisch geschulten Verkäufern.
Im Internet bekommt man inzwischen die verlässlicheren Informationen, die unabhängigere Beratung, wird nicht belästigt...

2. Geiz ist geil. Auch wegen der sinkenden Reallöhne
Immer weniger tarifliche Bezahlung, immer mehr prekäre Zeitarbeit. Da hat jeder den Eindruck, sparen zu müssen. Unter anderem eben an Dienstleistungen. Da trifft es sich gut, dass der Online-Handel billiger ist. Besonders auch, weil die Paketfahrer und Picker oft prekäre Zeitarbeiter mit Miniverdienst sind.

3. Massive steuerliche Belastung von Arbeitseinkommen.
Machen wir uns nichts vor, Arbeitseinkommen sind mit rund 50% Steuern und Sozialabgaben belastet. Leistungsloses Einkommen wie Erbschaften oder Finanzerträge nichtmal zu 30%.
Klar, dass da alle zuerst am Faktor Arbeit sparen wollen

4. Niedriglohnländer. Ein in Ch. oder Thail. gefertigtes Elektronikspielzeug ist dank der lächerlichen Gehälter da billiger als ein ÖPNV-Ticket. => Ebay statt Mall

enttäuscht
Vorbild Deutschland?

Vielleicht sind ja in den letzten zehn zwölf Jahren so viele US-Amerikaner in Deutschland gewesen und haben hier die Fußgängerzonen in den Innenstädten kennengelernt, dass sie das jetzt zu schätzen wissen und ähnliche Fußgängerzonen ("Open Air Malls") auch in den USA gerne hätten. Es wäre ein schönes Beispiel dafür, dass Trends auch einmal in die Gegenrichtung gehen, nicht nur von Amerika nach Europa, sondern auch von Europa nach Amerika.

Veto
Das Scheitern des Discount-Konzeptes

Am Anfang war ALDI. Wenige, aber gute Waren, im Karton in Regalen präsentiert, als wäre man in einem Warenlager. Nach dem bekannten "Höher-schneller-weiter"-Wachstumskonzept, und durch massiven Wettbewerbsdruck der Discounter untereinander wuchsen und wachsen sie immer mehr zu Vollsortimentern - und mehr. Ketten wie die englische Real-Gruppe sind bereits beim Mall-Konzept in Europa angekommen, und drohen daran zu scheitern.
Warum? Das Konzept, an den Artikeln des täglichen Bedarfs (fast) nichts zu verdienen, dafür aber an den Nonfood-Mitnahmeartikeln der Wühltische umso mehr, es funktioniert nicht mehr. Die Qualität dieser Artikel ist zu schlecht, das bekommt man online besser, noch dazu mit Erfahrungsberichten früherer Käufer, und meist sogar noch billiger.
Ich kaufe in Discountern nur noch Lebensmittel (mit Einkaufszettel) ein, fast alles andere ordere ich online.

Nächster
Leben und Sterben der Dinosaurier

Was ist heute wichtig, was Morgen. Steigende Mieten in diesen Malls erlauben es oft nur großen Ketten sich zu platzieren. Kundenbindung über schlecht bezahlte Hilfskräfte schwer zu erreichen. Also bleibt nur billig billig billig bis nichts mehr geht. Ramsch ist nicht nachhaltig. Also stirbt auch das Konzept darüber. Das wird weiter gehen, bis ganz nach oben. Die Saurier sterben aus. Auch Amazon & Co werden sterben. Zu viele Leute wollen Geld mit Geld verdienen. Aber das ist nur ein Tauschmittel für Ware und Arbeit. Von ersterem haben wir zu viel Letztere wird nicht geachtet. Was ist also Geld wert? Wer braucht wirklich Shopping?

Tada
Wie mobil sind US-Amerikaner jetzt?

Geht dort der Trend zum Fahrrad hin ebenso, wie hier? Dann ist Erreichbarkeit ein großes Muss. Ich war zwar nur 1x in den USA, aber diese Malls waren immer irgendwo in der Pampa, so dass es schon ein Nachmittagsausflug war dahinzukommen. Mal kurz was kaufen, was man vergessen hatte war nicht.

xerxes64
Liesst man in deutschen Medien nicht Gebetsmühlenhaft

davon, wie sehr die US-Wirtschaft brummt?
Neben den Malls, auch mal einen Spaziergang durch z.B. Detroit oder Chicago machen.
Zieht man von dem tollen Wachstum in den USA das Leistungsbilanzdefizit, sowie die Staatsneuverschuldung ab, bleibt....Nichts als heisse Luft!

coweye

Große Malls lohnen sich nur in Touristen-Magneten wie Dubai oder Singapur.

wenigfahrer
Das Problem

haben wir zum Glück noch nicht, wird aber in paar Jahren einfach über den Teich wandern.
Wie alles was so an Unsinn gibt.
Unser Problem sind eher die Innenstädte, verstopft und es gibt keinen Parkplatz und alles ist eng.
Also ziehe ich es vor zum einkaufen nicht erst in die Stadt zu fahren, sondern die grüne Wiese vor der Stadt ist für die Meisten besser erreichbar und Parkplätze gibt auch.
Leider gibt solche Plätze wo viele Läden sind sehr selten, zumindest ist das Regional so.

Mir wäre so was auf der grünen Wiese recht, wenn es im näheren Bereich wäre, alle Läden auf einem Fleck hat auch Vorteile.
Man braucht dann auch nicht mehr so viel Online zu suchen, natürlich muss der Preis stimmen.

Herak21les
Ich hoffe nicht...

denn ich empfand die Malls in meinen Jahren in den USA als super. Wetterunabhängig und zentral.

NeutraleWelt
@ 09:45 von DB_EMD

Kann mich nur anschließen!
Ich finde diese Dinger grauenhaft!
Besonders noch mit Frau ;-)
Da kostet der Grund weshalb man da ist (Erwerb einer neuen Jeans) schon mal einen ganzen Tag.
Nein, es ist kein Erlebnis für mich!
In diesen hippen "Young Fashion"-Stores komme ich mir teilweise vor wie in einer Diskothek, ich muß schreien, damit mich Frau und Kinder verstehen. 90% der Läden interessieren mich gar nicht.
"Outlet-Stores" mit Sachen die gar kein "Outlet" sind, sonder extra produzierter Ramsch.
Ich gehe da auch lieber in die Innenstadt. Ist wirklich entspannter! Kaufen was man eingentlich kaufen will, zwischendurch spazieren unter freiem Himmel, vielleicht im Brauhaus was essen und ein Bier trinken.
Und nicht wie ein Irrer in einer Horde von Irren von Laden zu Laden hecheln.
Bedröhnt von Techno-Musik.
.
Der Amerikaner denkt da anders, aber Malls sind keine Freizeitbeschäftigung.

ofarrill

Open-Air-Mals? Really? Oder vielleicht doch einfach Innenstädte?
Zuviel Shoppen scheint nicht nur Gutes zu tun!

Graf K.
Open-Air-Mall

"es gibt wohl momentan die Tendenz, dass Kunden eher Open-Air-Malls mögen". Ja da schau her! Früher nannte man so was schlicht "Innenstadt" oder "Fußgängerzone"...

Ich hab' auch 'ne Meinung dazu
Das langsame Sterben der Malls

Auch ich habe den Besuch solcher Malls vermieden. Und wenn ich dort in einen speziellen Laden mußte, dann habe ich den Gebäudekomplex unmittelbar danach verlassen.
Besondere Läden gab es da nicht - denn besondere kleine Shops konnten sich damals und erst recht heute, die übertriebenen Mieten gar nicht leisten.
Diese sind auch aus unserer Innenstadt auf diese Art und Weise verbannt worden.

Auch in unserer Fußgängerzone befinden sich hauptsächlich nur noch Telefonanbieter, 3 Bekleidungsketten, Fastfood/Cafe-Ketten, Billig-Shops und ein paar alte tradionelle hochpreisige Modegeschäfte, die von gut betuchten Unternehmer-Ehefrauen geführt werden und das letzte große Kaufhaus, welches seit Jahren um seine Existenz kämpft.
Vor 25 Jahren gab es mehr Vielfalt und Auswahl.
Dennoch - die Stadt ist rammelvoll.

NeutraleWelt
@ 09:33 von S1

Cooler Kommentar!
Yeah!
:-D

Garden.of.Eden

Unerträgliche Flächen mit einem einfachen und uninteressanten Angebot, Dauerbeschallung und schlechter Luft. Aber die Amerikaner haben sie geliebt.

Auch wenn unsere riesigen Groß-Supermärkte vom Angebot her besser sind: Ich liebe sie trotzdem nicht.

Auch unser Einzelhandel in der Stadt hat noch keine echte Idee gefunden sich interessant zu machen, um gegen die Konkurrenz Internet zu bestehen, bzw. wieder Boden zurückzugewinnen.

michicu
Tja das mit den schrottigen chinesischen Produkten machen wir

Ja auch. Es werden Massen von billigst produzierten Mist in riesige Mall gestopft und dann sollen die Leute in Scharen kommen um zu kaufen. Seltsamerweise stehen die Chinesen auf Made in Germany und das darf auch was kosten. Maden aus China wollen die selber nicht kaufen komisch nicht?
Wer in China was auf sich hält kauft europäische oder US Produkte.
Aber die Zeiten für riesige Malls ist abgelaufen. Der online Handel ist viel bequemer, ich bekomme genau das was ich brauche, ohne lange rumzulatschen und zu suchen. Da haben die früher halt ihr Geld mit gemacht. Vor allem Frauen sind dafür ja empfänglich: Man braucht eigentlich nur eine Hose und kommt mit drei Taschen voll vom Einkauf zurück aber ohne Hose :-)
Das ist jetzt eben weniger geworden.

crazy-squirrel
Ja toll

Was hat dieses Thema das es auf der TS-Startseite errscheint?
Sind alle Menschen satt? Alle Kriege beendet? Werden keine Steuergelder mehr verschleudert? usw. usw. usw?

Robert1221
Mischnutzung...

Ein "Einkaufsparadies" hat man heutzutage bei Amazon und Co. Wenn die Malls überleben wollen, sollten sie auch bewohnbar sein, also Teilbereiche zu Wohnungen werden. Zumindest bei Malls, die abseits liegen. Dann kommt automatisch wieder Leben in die Geistermalls. Attraktionen wie Kinos, eine Eisbahn im Winter usw. helfen auch. Und Gastronomie. In Duisburg ist auch die staatliche Spielbank in so einem Zentrum.

zeitgeist2018

Woran es meist fehlt ist ein ausgewogenes Maß an innerstädtischer und ausserstättiger Verkaufsfläche. Beides hat eine Berechtigung. Verantwortlich sind Städte und Gemeinden.

Heißer Schnee
Das nennt man Gesundschrumpfung

Das ist ein normaler Trend in jeder Branche. Bei einem Überangebot überleben nur die profitabelsten Unternehmen. Das gleiche geschieht seit Jahrzehnten in der Landwirtschaft. Nur dort wird mit Milliarden Subventionen versucht, die Gesundschrumpfung aufzuhalten. Das Ergebnis sind dann Fleisch- u. Butterberge, Wein- u. Milchseen. Einkaufszentren wird es noch lange geben. Bei uns schließen die Geschäfte in der Innenstadt relativ früh. Bis man nach der Arbeit dort ankommt, ist alles geschlossen. Man fährt dann besser gleich ins Einkaufszentrum oder bestellt online. In der Innenstadt gibt es deshalb immer mehr Restaurants oder Eisdielen. Die dürfen unbegrenzt öffnen, auch am Sonntag. Die Politiker sollten den Ladenschluss endlich überdenken, ansonsten wird die Innenstadt zur reinen Fressmeile und dann beginnt auch dort irgendwann die Gesundschrumpfung.

stunde
Die Staaten Schau

Ernsthaft? Ich dachte wir wären in Deutschland? Wird jetzt über jeden bums in Amerika berichtet? Es gibt knapp 200 Länder auf der Welt und unzählige Probleme. Aber hier liest man nur noch über Nichtigkeiten die in Amerika geschehen und Amerikaner betreffen. Das ist ein schlechter Scherz. Man könnte auch meinen dass die Berichterstattung politisch motiviert ist und uns auf subtile Art und Weise seit Jahren auf die USA einschwören sollen

nikioko
@S1 (09:33)

Massig neue Kulissen für Zombie Filme.

Zombies im Kaufhaus? Gibt es schon.

calusa
10:33 von Veto

Man muß aber bedenken, je mehr Onlinehandel je weniger Arbeitsplätze, also sägen des Astes auf dem man sitzt.

michel56
Was gehen uns hier die Erkenntnisse in den USA an?

Man könnte davon lernen wie bei machem Problem? Tut u. tat man aber nicht wenn ich das richtig beobachte schon seit Jahrzehnten u. immer mit einigen Jahren Versatz wenn es zu uns rüberschwappt!

Gerd Hansen
Was schwappt wohin?

Das "Mall-Konzept" von den USA nach D ?

Oder das "Fußgängerzonen-Konzept" von D in die USA ?

Hier in D sterben übrigens die meisten Fußgängerzonen gerade mehr oder weniger aus...

Zu wenig Parkplätze, Artikel oft nicht vorrätig, Artikel oftmals bedeutend teurer als Online, kein "Fach"-Personal wie noch vor 30 Jahren ( obwohl oft noch besser, als das, was in MediaMarkt, Saturn & Co rumläuft ).

Hohe Mieten tun ein übriges...

B. Pfluger
an Xerxes

In den USA sterben die Malls, in Chicago und Detroit gehen langsam die Lichter aus und doch wird berichtet, dass die US Wirtschaft brummt.
Welche Branchen sind es denn, die dieses
"Brummen" erzeugen. Mit den Gegenzöllen
als Antwort auf Trump Zollpolitik sind so
manche Produkte viel teurer geworden so dass die privaten Haushalte sparen müssen.
Warum fliesst so viel Geld in das Verteidungs-budget und so wenig in die Sanierung der
verkommenen Industrie?
Da wird doch Gustav mit Gasthof verwechselt.
Habe lange in den USA gelebt (in den 70er Jahren) und weiss wie verkommen z.B. Aussenbezirke grosser Städte aussehen.

agoptron
...öhm

...wie kommen Sie auf die Idee das Real eine englische Kette sei? Noch gehört Real der Metro und hat seinen Sitz in Düsseldorf. Man möchte Real zwar schon seit Jahren gerne verkaufen, nur findet sich niemand der sich diesen Dinosaurier ans Bein binden möchte. Was die Discounter angeht so sind die keineswegs dem "Untergang" geweiht, Aldi setzt noch immer die Akzente im Handel und hat Geld! Walmart hat das schon einmal sehr bitter zu spüren bekommen mit seinem Deutschland/Europa Ausflug. Die großen Malls haben sich sicherlich überlebt, ihre Schlußfolgerungen sind aber dennoch falsch vor allem hinsichtlich der Discounter.

friedrich peter peeters
Malls und Geldanlage

Gerade viele ältere Menschen haben ihr Geld vor Jahren schon, als absolut sicher, in Unternehmen die Malls betreiben, angelegt. Die Dividend-Einnahmen haben sich drastisch reduziert und die Kurse ebenfalls. Da rächt sich wenn man nur auf einem Bein steht.

NeutraleWelt
@ 10:50 von wenigfahrer

"Das Problem
haben wir zum Glück noch nicht, wird aber in paar Jahren einfach über den Teich wandern.
Wie alles was so an Unsinn gibt.
Unser Problem sind eher die Innenstädte, verstopft und es gibt keinen Parkplatz und alles ist eng."
.
Meine Innenstadt wird PKW-frei gemacht, ist es schon.
Haben Sie mal überlegt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen?
Klar, die Öffentlichen verlangen für 2 Personen Hin und Zurück 10,40€. Alternative: Sprit Auto 2€, Parkhaus nochmal 6€.
Wird mal langsam Zeit für die Politik ein vernünftiges Verkehrskonzept zu erarbeiten. Siehe Wien mit dem 350€-Ticket (gilt für das ganze Jahr, für jede Fahrt), aber auch vernünftigen Taktzeiten.

harry_up
Auch der Bürgermeister der Stadt,...

...in deren Nähe ich lebe, meinte, sich mit einem sündhaft teuren “Einkaufszentrum“ ein Denkmal setzen zu müssen.
Was die vielen Inhaber der Geschäfte, die zuvor eine hervorragende Innenstadtlage hatten, dazu bewog, in ein nichtssagendes und oft auch noch versteckt liegendes Eckchen in diesem EKZ umzuziehen, in dem man selten mehr als 2 Personen incl. dem gelangweilten Inhaber sieht, war und ist mir ein Rätsel. Das alte Geschäft steht leer und macht die einst so lebendige Innenstadt zu einer extrem langweiligen Flaniermeile.

Parsifal
Cash and carry

Die Projektentwickler und Architekten haben ihr Geschäft gemacht und sich selbst meist aus dem Staube. Zurück bleiben kleine Pächter, die sich einen Arbeitsplatz erhofft hatten, die aber vom jetzigen Umsatz nicht leben können.

moas

"Man braucht eigentlich nur eine Hose und kommt mit drei Taschen voll vom Einkauf zurück aber ohne Hose :-)
Das ist jetzt eben weniger geworden."
Da versteht jemand den Online-Handel nicht. Der funktioniert genauso.
Frauen lassen sich dort genauso ablenken, stöbern und shoppen rum. Es ist kein Geheimnis, dass Männern das direkte Kauf"erlebnis" geboten wird, während Frauen alle Türen auf einer Shopping-Website gezeigt werden, damit sie sich umsehen.

Diakon64
Auch in Deutschland

Die Innerstädte deutscher Städte sind auch im Kommen. Gerade im Ruhrgebiet kann man dieses Umdenken sehen. Ikea möchte in den Innenstädten präsent sein und auch Karstadt meldet sich zurück. Insgesamt hat sich das Kaufverhalten verändert. Ich hoffe das hier jetzt investiert wird.

KrakeKrakeKrake
Dead Malls auf youtube

So eine fast tote oder ganz tote Mall hat auch ihren morbiden Reiz. Wen's interessiert. Auf youtube gibt es von "This is Dan Bell" eine Serie namens "Dead Malls". Mit Vaporwave unterlegt ziemlich hypnotisch. :)

Gast

Der Artikel kratzt an einem fundamentalen Problem in den USA: suburban sprawl. Die Stadtplanung in den Staaten tendiert generell dazu, "Suburbs" den "Downtowns" vorzuziehen. Irgendwann ist die "Suburb" aber voll, die Sozialstruktur verändert sich, Kriminalität steigt, die Leute ziehen dann noch weiter raus und der Kreis beginnt von vorn. Der innere Ring von "Suburbs" um Cleveland ist so ein Beispiel, mit leeren Malls, Gegenden wie in Detroit und generellem Verfall. Fährt man aber 20 Meilen raus ists wieder anders. Das ist das eigentliche Problem: das planlose Wachsen dieser riesiegen Vorstadtsiedlungen, die in anderen Counties liegen und natürlich ihr Steueraufkommen natürlich dann woanders aufbringen. Detroit, Chicago, Cleveland - die sind alle mit daran zugrunde gegangen oder gerade dabei.

wenigfahrer
Am 17. August 2018 um 12:38 von NeutraleWelt

" Meine Innenstadt wird PKW-frei gemacht, ist es schon.
Haben Sie mal überlegt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen? "

Schön für Sie, und die Händler freuen sich sicher auch wenn die Dörfler Sie nicht mehr mit Ihren Einkäufen belästigen.
Sind ja eher an der etwas reicheren Klientel interessiert.

Deshalb ist ja so wichtig das es große Einkaufszentren gibt das der Rest der Bürger auch was zu Essen bekommen kann.
Sie dürfen sich gerne an der Stadt erfreuen, mir ist Grün und Bäume lieber als Menschengetümmel.

Sie dürfen sich freuen ganz unter sich zu bleiben, völlig ungestört von Fremden.

Oelkaennchen
Das gibts auch bei uns

In Ludwigshafen. Anstatt sich was Ordentliches für die Innenstadt auszudenken, hat man nebenan n riesiges 08/15 EKZ hin gebaut. Die Innenstadt ist seit dem tot. Mal gespannt, wann der Niedergang dieses Einkaufszentrums beginnt.

habilis
In Leipzig wurde von Bürgern absehbar als Dopplung zu den...

...innerstädtischen Geschäften trotzdem in der Innenstadt noch so eine "Mall" gebaut.

Die Geschäfte schlossen teilweise danach, weil es somit eben nur zu Filialendopplung kam.

Grünflächen wurden ja eh als Kapital unnütze zu gebaut für Gewerbeflächen.

So kann man auch eine Stadt unwohnlich machen.

Der Prozess geht so weiter. Hauptsache Steuerdienliche Flächen....

Rosengregor
Prima!

Einkaufen sollte der Versorgung mit Waren dienen und kein Lebenszweck sein. Es ist nicht peinlich, sondern beängstigend, wenn Kinder als Hobby "shoppen" angeben.

Malls waren immer schon pervers. Sie schufen eine Scheinwelt, in der man willkommen war, wenn man hinreichend oft die Kreditkarte zückte.

Noch bis vor 100 Jahren hat man in den Innenstädten Rathäuser, Theater und Kirchen gebaut. Danach kamen nur noch Banken, Büros und Geschäfte. Kommerz statt Sinn.

Mit dem Sterben der Malls und dem Niedergang des Einzelhandels ist hoffentlich eine Zeit angebrochen, in der wir mal wieder darüber nachdenken, was uns als Gemeinschaft so wichtig ist, dass wir dafür entweder unsere Innenstädte zur Verfügung stellen oder auch große Komplexe außerhalb derselben errichten. Sport, Kunst, Kultur, Umweltschutz, Kindererziehung naturnahe Erholung, mir fällt viel mehr ein als Bankentempel, Kaufhaus oder Einkaufszentrum und der Onlinehandel schafft uns die dafür benötigten freien Flächen!

Tada
Onlinehandel führt dich nicht zu weniger Arbeitsplätzen!

Also zu mir ist noch nie etwas im Internet bestelltes alleine gekommen.
Das bringt immer ein Mensch mit Hand und Fuß.

Da es auch nicht aus der Verpackung herausspringt vermute ich, dass es irgendjemand auch eingepackt haben muss. Ist aber nur eine Vermutung...

KrakeKrakeKrake
Ein paar Fakten

Leider scheinen einige Kommentatoren hier zu vergessen, dass es um Malls in den USA geht, nicht in Deutschland.

Die Mall in den USA wird in der Regel von sogenannten Ankerläden gehalten, die jeweils an den weniger attraktiven Enden angesiedelt sind oder eher waren. Viele diese Anker sind in den letzten Jahren bankrott gegangen oder haben massiv Filialen reduziert und deshalb wurden die Läden geschlossen. Macy's, JCPenney, Sears, The BonTon, KMart, Dillard's...

Dadurch kamen weniger Kunden und viele der kleinen Läden haben ebenfalls geschlossen. Klassische Kettenreaktion. Dazu kommt, dass die Leute einfach nicht mehr das Geld haben wie in den goldenen Zeiten der Malls zwischen den 60er und 90er Jahren. Und was sie noch haben, geben sie im Internet aus.

Außerdem wurden in den USA wahnsinnig viele Malls eröffnet. Jeder Misthaufen hatte sozusagen seine eigene Mall.

In praktisch allen anderen Ländern sind die Einkaufscenter (noch) weit davon entfernt, Dead Malls zu werden.

Tada
@ moas

"Es ist kein Geheimnis, dass Männern das direkte Kauf"erlebnis" geboten wird, während Frauen alle Türen auf einer Shopping-Website gezeigt werden, damit sie sich umsehen" Am 17. August 2018 um 14:05 von moas

Das wusste ich noch nicht. Ist das so?

Demnach muss Bundeswehr mehr Frauen aufnehmen. Als Vorhut scheinen sie unersetzbar zu sein.

pxslo
Wie die Mall, so das Land

Es gibt nicht nur ein 'Mallsterben', auch mit der Industrie in den USA geht es seit Jahrzehnten bergab. Auch das ist selbstverschuldet.

Ohne die vielen Ingenieure aus dem Ausland, die mittlerweile alles dominieren, wäre die US-Wirtschaft sehr schnell am Ende. Deshalb auch der teure Verteidigungshaushalt. In der Rüstungsindustrie gibt es aus Sicherheitsgründen weniger Ausländer. Konsequenz: Projekte dauern extrem lange und werden extrem teuer.

Das Bildungssystem der USA ist eine Katastrophe. Nur Reiche können studieren. Und die wiederum werden keine Ingenieure, sondern Banker u. Rechtsanwälte (Return of Investment).

teachers voice
re Rosengregor: Versorgung

„Prima!
Einkaufen sollte der Versorgung mit Waren dienen und kein Lebenszweck sein. Es ist nicht peinlich, sondern beängstigend, wenn Kinder als Hobby "shoppen" angeben.

Malls waren immer schon pervers. Sie schufen eine Scheinwelt, in der man willkommen war, wenn man hinreichend oft die Kreditkarte zückte.

Noch bis vor 100 Jahren hat man in den Innenstädten Rathäuser, Theater und Kirchen gebaut. Danach kamen nur noch Banken, Büros und Geschäfte. Kommerz statt Sinn.“

Ausdrückliche Zustimmung meinerseits. Meine erste „Mall“ (kannte den Begriff damals gar nicht) hatte ich durch Zufall bei einem Besuch in Leipzig kurz nach der Wende erlebt und ich erlebte wirklich einen Kulturschock. Ganze Familien, viele mit Kleinkindern, deren offensichtlich ganzer Tag in dieser überdachten und klimatisierten und demonstrativ künstlichen Welt ablief. So was kannte ich überhaupt nicht, obwohl es die „bei uns“ bestimmt auch schon gab. .

Shoppen als Erlebnis der „westlichen Kultur“, so kam es mir vor.

Uebersetzer
RE: Wie die Mall so das Land

Hat eigentlich nicht direkt mit dem Mallsterben zu tun:
"Das Bildungssystem der USA ist eine Katastrophe. Nur Reiche können studieren. Und die wiederum werden keine Ingenieure, sondern Banker u. Rechtsanwälte (Return of Investment)."
Ich geb ihnen soweit Recht, dass studieren ein Wahnsinnsgeld kosten kann, muss aber nicht sein. In der Highschool schon Kurse beim Community College absolvieren (kostet nix) . Damit hat man schon mindestens ein Jahr oder mehr eingespart. Dann sein AA (Associate Degree) beim Community College fertigmachen. Man kann nebenbei auch Teilzeit arbeiten. Danach noch 2 Jahre an die staatliche 4-jaehrige Uni fuers Bachelor. Dazwischen kann man auch noch ein Jahr jobben um einen Teil des noetigen Geldes anzusparen.
Nicht moeglich? Kenne da einen der hatte mit 20 seinen Bachelor. Der wusste was er will.

Haehnchen
Hab die Dinger nie kapiert....

Ich mag auch die Einkaufszentren in Deutschland nicht. Viele Läden, die alle zu teuer sind und eh nicht das haben was ich brauche... Kleidung, Alltagsgegenstände, Technik.... egal, alles ist in Geschäften entweder nicht vorhanden "kommt in 2 Wochen wieder rein" oder zu teuer, oder sogar von schlechter Qualität...

Obendrein ist überall "Entertainment" installiert... aus jedem GEschäft und aus dem Flur heraus tönt laute Musik, Leute latschen einen übern Haufen und glotzen nur auf ihr Smartphone und sind überrascht wenn sie anderen auf die Füße treten.

Warum soll ich mir das alles antun wenn ich Lebensmittel (alles was ich brauche) um die Ecke beim Rewe, Aldi und EDEKA kriegen kann, und alles andere besser, günstiger, und sogar schneller per online Handel? Und obendrein auch noch in Ruhe... vor allem letzteres ist mir wichtig... Das Leben ist Stress pur, und in Einkaufszentren soll ich mir dann noch extra Stress in meiner Freizeit aufhalsen? Ganz sicher nicht.

Leserin1979
in Berlin werden an den schönsten historischen....

...Orten immer mehr Malls gebaut :( Es ist furchtbar. Die letzte neue Mall, an der Warschauer Strasse - soll nun ein 'Vergnügungsviertel nach amerikanischem Vorbild' werden, und die Kleinkunstszene wird plattgemacht.

Wenn die Malls doch eh ein Auslaufmodell sind... was soll das dann noch. Ganz Stadtstrukturen werden zerstört - wer geht da hin? Alles für die Touristen oder was?

heimatplanetmars
Dem Artikel fehlen entscheidende Hinweise

Es ist eine Sache, dass die Malls sterben aber hier wird nicht darauf eingegangen, dass die Geschäfte sich in entsprechender Zahl in den Innenstädten wieder ansiedeln.

Sehr wahrscheinlich bewusstes Weglassen, der tatsächlichen Gründe für das Sterben. Natürlich setzt der Onlinehandel sowohl den Malls als auch den innerstädtischen Geschäften mächtig zu aber noch mehr setzen die schlecht bezahlten Jobs den Malls zu.

In der Zeit, in der die Mall öffnet müssen immer öfter beide Lebenspartner selbst arbeiten, um über die Runden zu kommen und wenn die dann Feierabend haben, will sich niemand noch eine Mall antun, wenn etwas auch online zu kriegen ist.

Ganz sicher gab es einen Aufschwung, als immer mehr Familien ein doppeltes Gehalt erwirtschafteten aber durch die Anpassung der Preise für Ware etc. verpuffte immer mehr das zweite Einkommen und wurde eher zum Zwang, um zumindest das zu erhalten, was vor dem doppelten Einkommen möglich war oder nicht selten, sogar weniger.

Gassi
Mein Mitleid hält sich in Grenzen

Es ist bei uns noch immer so, dass weitere Konsumtempel eröffnet werden und dafür die angestammten Geschäfte krepieren. Das ist städtisch gewollt und verordnet - naja, Fakelaki gibt‘s auch in D., heißt nur anders. Wenn ich bedenke, wieviele es solcher „Zentren“ allein in Stuttgart gibt und wie miserabel deren Auslastung bzw Belegung mit Geschäften ist. Und dann der üble Mix an Geschäften: Keine Beratung, häufig stinkt es dann noch nach Schnellfress oder es liegt einfach der Einmal-Müll herum. Wer braucht denn so was? Schön, wenn sich das jetzt korrigiert - nur die einfallslosen Hertie-Bausünden stehen halt im Weg und können einzig durch Artilleriebeschuss dazugewinnen.

pxslo
@Uebersetzer

Das hat insoweit mit dem Thema zu tun, dass die klassische Klientel der Malls wegbricht, nämlich die Mittelschicht. Denn die ganz Armen und die Reichen kaufen nicht in der Mall.

Aber das amerik. Wirtschaftsmodell produziert gerade diese beiden Gruppen in verstärktem Maße. Banking und Trading benötigt wenig Personal, bringt aber viel Gewinn. So entstehen einige Superreiche und zurück bleiben viele Arbeitslose. Diese landen dann nicht selten für 8 Dollar/Stunde bei Fast-Food-Ketten oder 1-Dollar-Läden.

Der Grund für dieses Wirtschaftsmodell ist die Bildungspolitik. Die USA müssen Ingenieure importieren. Dadurch gelangt Know-how ins Ausland und kommt als Konkurrenzprodukt zurück. Diese Spirale dreht sich immer schneller u. die USA verlieren als Industrieproduzent Jahr für Jahr Marktanteile. Daher auch Trumps verzweifelte Abschottungspolitik.

bleifrei
dolce vita

Am 17. August 2018 um 12:38 von NeutraleWelt
"Haben Sie mal überlegt öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen?
Klar, die Öffentlichen verlangen für 2 Personen Hin und Zurück 10,40€. Alternative: Sprit Auto 2€, Parkhaus nochmal 6€."

Aber bitte nicht verallgemeinern, es sieht hier nicht selten auch völlig anders aus! Ich setzte mich z.B. zum Einkaufen natürlich in die Straßenbahn, denn damit bin ich nach nur 10 min direkt im Zentrum (von Heidelberg). Mit dem Auto wäre ich nicht schneller, und müßte mir statt 2,10 eu für die Bahn jetzt noch einen teuren Parkhausplatz suchen. Dann schlendere ich durch die Fußgängerzone an über 100 Geschäften für wirklich alles vorbei, und kann mich auch noch draußen bei Straßencafés, Eisdielen, Gaststätten oder Eckkneipen usw. usf. hinsetzen, mich noch mit Freunden treffen und das dolce vita genießen. Ich weiß nicht, ob die Amis das nicht auch lieber hätten als so einen Einkaufs-Klotz, wo man nichtmal die Sonne genießen kann...

Goldenmichel

Verstehe ich nicht, dabei hatten wir doch so eine super Recovery, so wurde doch immer berichtet.

wibo
ich fühle mich in diesen Dingern unwohl

Ich komme mir eingesperrt vor, das Kaufen einer Kleinigkeit dauert gern mal 2 Stunden. Das Sortiment - stets der gleiche Einheitsbrei in jedem Laden, meist Ketten, kein Fachhandel.
Klar kauft man dann im Internet, da gibts halt noch etwas mehr Auswahl.
Ich brauche sowas nicht, für mich ist "shoppen" das Gleiche wie einkaufen, ich mag beides nicht.