Stiefel von Bundeswehrsoldaten

Ihre Meinung zu "Dienstpflicht"-Vorschlag der CDU stößt auf Skepsis

Die CDU schlägt ein verpflichtendes "Gesellschaftsjahr" für junge Menschen vor. Doch selbst in den eigenen Reihen sind viele skeptisch: Sie warnen vor hohen Kosten - oder davor, die Dienstpflicht zum "Selbstzweck" zu machen.

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125 Kommentare

Kommentare

informat
Planlos

Und in 10 Jahren wird sie dann wieder abgeschafft und in 20 Jahren wieder eingeführt usw. Und das von einer 'konservativen' Partei..

vox moderandi
Im Prinzip gute Idee

Ich wünschte, ein soziales Pflichtjahr hätte es zu meiner Zeit (Musterung 1978) schon gegeben. Damals galten Kriegsdienstverweigerer noch als "Drückeberger" und mussten schizophrene Gewissensprüfungen über sich ergehen lassen. Inzwischen sind wir ja zum Glück weiter. Und selbst als altgedienter Pazifist habe ich mittlerweile kein Problem, wenn sich jemand vor dem Pflegedienst drückt und lieber zur BW geht. Da bin ich mal toleranter als die Konservativen damals.

Karl Klammer
Wer soll den Unsinn Bezahlen ?

Kasernen wurden geschlossen und verkauft

Diese Infrastruktur müssete erst wieder
wegen eines CDU Hinterbänklers "NEU" geschaffen werden.

Mit einem Sozialdienst bei den örtlichen
Feuerwehren,THW,Sanitäts,Krankenhäusern,
Altenheimen wäre vielen besser geholfen.

Deeskalator
Also echt

langsam habe ich den Eindruck, das CDU/CSU und SPD sich gar nicht mehr mit wirklich brennenden Themen beschäftigen wollen...

Wir haben eine untragbare Wohnungssituation in den Ballungsräumen, Das Rentensystem steht trotz drohender Altersarmut von Millionen durch Kürzungen vor dem Kollaps, Der Arbeitsmarkt ist asozial und entmenschlicht wie nie, die Finanzmärkte agieren nach wie vor unreguliert und unbesteuert.
Aber ihr müsst ein totes Thema wie die Wehrpflicht wieder auf Tableau hohlen?

Geht es euch noch ganz gut liebe Politiker?
Mit welcher Berechtigung jammert ihr eigentlich über den Zusammenbruch der Zustimmung?
Also ich gehöre zu den 80% der Deutschen die mit der Arbeit ihrer Regierung unzufrieden sind.

SGB
Guttenberg warnt

Als Guttenberg die Wehrpflicht abschaffte, um Geld zu sparen, lag er schon dramatisch falsch. Es ging um 50.000 Wehrpflichtige, die vielleicht im Monat 400.-€ bekamen. Machte im Jahr 240 Millionen €. Geplant waren Milliarden-Einsparungen. Zusätzliche Kosten entstanden durch den Wegfall der Ersatzdienstleistenden. Außerdem hätte dem jungen Menschen eine Ausbildung in dieser Hinsicht gut getan. Wer keine Beziehung zu seiner Firma oder seinem Land hat, wird niemals sich dafür engagieren. Wohin uns die Politik bringt sieht man an Großprojekten, sieht man an der Finanzkrise, sieht man an unserer Infrastruktur, sieht man an der dramatisch wachsenden Altersarmut, sieht man......

cari
Gesllschaftsjahr - GUTE Idee

Ein sehr integrativer Gedanke, der die Menschen in diesem Land auch mal wieder daran erinnert, dass wir eine (EINE) Gesellschaft sind (und nicht Parallelgesellschaften). Nenne man es Gesellschaftsjahr oder Bürgerjahr oder Sozialdienst oder wie auch immer. Meine Beobachtung, als es den Wehr- und Ersatzdienst noch gab war, dass es den jungen Männern gut tat, mal von zuhause weg zu kommen. Ja, es mag sicher auch schlechte Erfahrungen gegeben haben, aber aus eigenem Erleben und Berichten haben die positiven deutlich überwogen.
Finanzierung? Die Leute tun dann ja was und verdienen dafür doch sicher auch 'was. Vielleicht nicht in ihrem Wahlberuf, aber für ein Ausbildungsgehalt 1. Lehrjahr könnte doch der Nutznießer aufkommen, oder?

Amelia
FSJ!

Es gibt ein freiwilliges soziales Jahr. Das ist eine sehr gute Einrichtung für Schulabgänger, die sich orientieren wollen und dabei eine sinnvolle Arbeit tun. Eine Zwangsarbeit von "Null-Bock-Schulabgängern" hingegen ist total abzulehnen. Da kann nichts Gutes dabei herauskommen. Solche Menschen arbeiten, wenn überhaupt, nur für Geld. Das lässt sich durch Zwangsmaßnahmen auch nicht ändern.
Wer soll denn kontrollieren, dass die unmotivierten Menschen keinen Mist machen? Da hätten ja die regulären Alten-und Krankenpfleger z. B. noch weniger Zeit für ihren eigentlichen Job.

HGP Aachen
Manch einer sollte sich einfach zurück halten!

"Die nötigen Finanzmittel für bis zu 700.000 junge Menschen pro Jahr zögen "erhebliche Einschnitte in anderen Bereichen" nach sich, auch bei der Ausrüstung der Bundeswehr."
sagt genau der, der die Bundeswehr "kaputt" gespart hat, nur um sich im Kabinett zu profilieren ...
In allen Bereichen soll es keine Diskriminierung des Geschlechtes geben, aber jetzt die Welle machen, weil dem entsprochen werden soll, damit auch Frauen ein Jahr der Gemeinschaft dienen sollen. Wenn da mit der Keule "Zwangsdienste sind nach europäischem Recht menschenrechtswidrig" um sich geschlagen wird, dann halte ich das schlicht für einen Aberwitz. Dann ziehen Sie Herr Felgentreu doch mal Spanien, Frankreich, Italien .... und alle anderen vor den EuGH! Ich bin sehr für ein Pflichtjahr, egal ob beim Militär, bei den Feuerwehren oder in sozialen Einrichtungen. Jungen Menschen tut es gut sich in festen Strukturen einzufinden. Etwas, was viele Familien heute nicht mehr leisten können/wollen.

Schwarzseher

Wäre die "Dienstpflicht" (wie die Wehrpflicht) wieder einmal mehr nur für Männer bindend?
Falls ja, dann handelt es sich um nichts anderes als eine sexuelle Diskriminierung seitens des Staates!

Denkerist
Der Markt regelt alles

Bei allen Dingen: Gesundheit, Renten, Miete leben wir in einer Zeit, in der der Markt alles regeln soll - ( und es nicht tut!).
Warum wird nicht auch bei Kriegsdienst und Sozialwesen auf den Markt gesetzt?
Man muss den Söldnern bei dem einen und den Pflegekräften im Pflegesystem eben nur mehr zahlen! Wir haben fast 3 Mio. Arbeitslose. Da wird sich doch was finden lassen!
Denn wenn wir es hier dem Markt nicht vertrauen, warum dann bei den anderen Dingen?
Für die Bezahlung kann man ja die Steuern erhöhen. Bei Erbschafts- und Vermögenssteuern besteht noch enormes Potential!

Account gelöscht
Ich halte die Idee

garnicht mal so schlecht.Es muss ja nicht die BW sein,aber ein Pflichtjahr im sozialen Dienst wäre eine gute Sache.

Hustensaft
Der Wahnsinn hat Methode

Wie war das noch? Wir müssen die Schulzeit verkürzen, damit die jungen Leute früher in das Arbeitsleben eintreten können. Über die Umsetzung von G8 und dessen Erfolg kann man mehr als trefflich streiten, aber eine allgemeine Dienstpflicht würde doch nur bedeuten, dass die jungen Leute erst wieder ein Jahr später dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden - sehr sinnig, vorne das Jahr zu kürzen, um es hinten wieder anzuhängen ...

Erschwerend kommt hinzu - die Erfahrungen mit der Wehrpflicht lehren dies -, dass eine Dienstpflicht auch der Aufnahme einer Berufstätigkeit sehr abträglich sein kann, wenn ein potenzieller Arbeitgeber damit rechnen muss, dass der junge Mensch demnächst zur Dienstpflicht "eingezogen" wird - und die gleichmäßige Heranziehung unmittelbar nach der Schule wird nicht klappen. Nicht zu vergessen, dass dann auch wieder die Untauglichkeitskriterien wieder eine Rolle spielen werden, auch das hat nie wirklich gut funktioniert.

MartinBlank
Dann aber richtig

Ich bin Jahrgang 1974 und habe 1993/94 meinen Wehrdienst geleistet. Zeitgleich haben das viele meiner Freunde aus meinem Abi-Jahrgang gemacht. Die Erfahrungen waren mit ganz wenigen Ausnahmen identisch:

Nach der relativ harten Grundausbildung (drei Monate) sind wir die nächsten neun Monate nur noch "beschäftigt" worden. Es war planlos, ziellos, sinnlos. Bei fast allen, in ganz unterschiedlichen Waffengattungen. Manche haben sich einfach nur neun Monate lang gelangweilt.

Was ich in den zwölf Monaten gelernt habe, war zu 50% Schwachsinn (Formaldienst!), und den Rest hätte ich in einem Monat lernen können.

Diese Art der Wehrpflicht darf auf keinen Fall wieder eingeführt werden.

Duisburg
Einerseits hielt ich die Abschaffung der Wehrpflicht

für einen gigantischen Fehler.
Andererseits haben wir uns jetzt auf eine Berufsarmee umgestellt, auch wenn das Material mehr für Amateure ist.
Außerdem wird man bei der Rente beschissen, denn die Zeit wird zwar angerechnet aber leider auf eine Art und Weise, dass es sich kaum auswirkt.
Das gleiche gilt für die 3 Jahre (waren mal 7 Jahre) Weiterbildung, die nur noch anerkannt werden.
Wenn wir uns allerdings Sorgen darüber machen, dass die Bundeswehr nicht in der Lage ist, uns einen möglichen Feind vom Hals zu halten, dann müsste man darüber nachdenken, wie man die Bundeswehr noch ergänzen könnte. Andere Länder wie die USA und Polen haben noch Milizen.
Jetzt durch die Hintertür wieder eine Wehrpflicht light einzuführen, wäre möglich, vor allem, wo der Wehretat eh wachsen soll, sodass die Kosten keine Rolle spielen.

nie wieder spd

Eine Dienstpflicht halte ich für Berufspolitiker für unabdingbar!
1-2 Jahre in der Pflege, zu genau den schlechten Bedingungen, die dort herrschen.
Bei einer Einführung der Wehrpflicht muss festgelegt werden, dass die engste Verwandtschaft von allen Berufspolitikern ohne Ausnahme dabei ist.
Denn wer für Krieg ist, sollte zuerst seine eigenen Kinder Opfern, bevor er das von anderen verlangt.
Andererseits könnten die Politiker, die für Krieg sind, auch auswandern.
ZB in die USA.

HGP Aachen
Ein geführtes Gespräch vor wenigen Jahren

mit einem Offizier:
Über 30 % der späteren Zeit- und Berufssoldaten wurden aus den Wehrdienstleistenden rekrutiert. Eine bessere Auswahlmöglichkeit kann man sich nicht vorstellen. Der Wehrdienstleistende hatte Zeit, sich aus der Erfahrung heraus zu entscheiden, heute nennt man das Praktikum mit einem Gehalt von € 0,00, und die Bundeswehr hatte genügend Zeit die richtigen Mitarbeiter zu finden, ein Assessment über Monate. Heute müssen aufwendigste Personalmarketing-Maßnahmen gemacht werden, die Mio´s kosten und dennoch nicht genügend Soldateninnen und Soldaten hervor bringen.
Unsere Bundeswehr ist kaputt gespart worden, sowohl in der Ausrüstung als auch in der Besetzung.

GeMe
Kasernen, Ausbilder, Ausrüstung

Die Bundeswehr darf gemäß 2+4 Vertrag eine max. Truppenstärke von 370.000 haben.
Zur Zeit sind es ca. 179.000 Soldaten. Es könnten also maximal ca. 190.000 Wehrpflichtige eingezogen werden.
Eine Wehrgerechtigkeit wird es somit nicht geben.

Um die vielen Wehrpflichtigen auszubilden, benötigte man Kasernen, Ausbilder und Ausrüstung. Das ist alles nicht vorhanden. Allein die fehlenden Kasernen zu bauen dauert Jahre und kostet viele Millionen.

Bis die fertig sind, hätte man sicher auch die ca. 30000 benötigten Ausbilder vom Gruppenführer bis zum Kompaniechef verfügbar und die Ausrüstung gekauft. Über einen Auftrag für 200000 Gewehre würde sich Heckler&Koch sicher freuen.

Da wären dann nur noch die rechtlichen Bedenken, da ein allgemeiner Zwangsdienst nicht nur gegen das Grundgesetz, sondern auch gegen EU und Völkerrecht verstößt.

Fazit: Eine Totgeburt im Sommerloch. Ab September dürfte das Vorhaben wieder in der Versenkung verschwinden.

marciaroni
da fragt man sich doch

wie hat dieses Land früher eigentlich mal funktioniert? Da gab es Wehrpflicht wie auch Zivildienst. Heute ist das nicht mehr finanzierbar. Wenn dem tatsächlich so ist, dann wurde dieses Land offenbar katastrophal herabgewirtschaftet!

bonaqa79
Wehrpflicht einführen nur wegen Zivildienst??

es ist schon traurig, dass fast die gesamte Europäische Union ohne Wehrpflicht auskommen kann, noch Deutschland dazu aber anscheinend nicht in der Lage ist.

Warum eigentlich?? Na wegen dem Zivildienst der dadurch ja auch weggefallen ist.

Tyffy Tyntenfysh
Was für ein Blödsinn

>Fritz Felgentreu, der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, äußerte rechtliche Bedenken. "Zwangsdienste sind nach europäischem Recht menschenrechtswidrig"<

Sollen die jungen leute doch mal etwas für die Gemeinschaft tun, die ihnen bisher Schulbildung, Kitas, Schwimmbäder, Büchereien etc. und ein unbeschwertes Leben ermöglicht hat.
Ich fühle mich durch meinen Zivildienst in den 80ern nicht um meine Freiheit beraubt oder eingeschränkt. Im Gegenteil hat das meine soziale Einstellung und mein Verständnis für Bedürftige Menschen erweitert.

wenigfahrer
Wieder mal

geht es um Wortfindung, das ist typisch Deutsche Spitzfindigkeit.
Ja nicht Dinge einfach beim Namen nennen.
"Die CDU schlägt ein verpflichtendes "Gesellschaftsjahr" für junge Menschen vor.

Einfach ehrlich die Wehrpflicht wieder einführen, ist ja nur ausgesetzt als wieder Jahre über den Namen zu diskutieren wie bei den Migrations-Aufnahmestellen.

Dem Bürger stehen langsam die Haare zu Berge wenn Er das ganze Wortfindungsgesülze hört, und es etwas deutlicher auszudrücken.
Die Regierung wundert sich immer über Politverdrossenheit, sollte vielleicht mal prüfen was Sie von sich gibt und wirklich macht.
Meist das Gegenteil von dem was sicher Bürger wünscht, zeigen die Umfragen.

Für Männer die Wehrpflicht aber bei heutiger Technik sind 12 Monate zu kurz, Frauen dürfen wählen was Sie machen.

Drückeberger bei den Männern haben wir genug ;-), in den 60ziger wo wir die Zeit abgedient haben gab es die Frage meist nicht.
Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.

DerVolli
Pflichtdienst

Also das muss mir einer erklären: Zitat: "Ein Pflichtdienst sei "schon ein ziemlicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von jungen Menschen" - ich habe auch an anderer Stelle gelesen, dass ein Pflichtdienst daher verfassungswidrig sein könnte.
Wieso war es dann ok bis vor 4 Jahren nur junge Männer zu einem Dienst (ob sozial oder an der Waffe) zu verpflichten? Das wäre dann nicht nur auch verfassungswidrig gewesen sonden zudem auch sexistisch.
Da wäre ich dann mal gespannt, wieviel Schadensersatzklagen auf den Bund zukommen...
Ich bin jedefalls absolut dafür, ein allgemeines Dienstjahr für alle - egal welchen Geschlechts - einzuführen. Die Aussetzung der Wehrpflicht war meines Erachtens keine gute Idee - zum Einen weil so die Armee den Kontakt zur Bevölkerung verliert und zum Anderen weil so auch viele wertvolle Pflegekräfte verloren gingen. Und zum Dritten ist es gut, den jungen Leuten zu sagen, dass sie in einer Gesellschaft leben, der sie auch was zurückgeben können.

hara83
Wird nix

Es ist eben schlicht Zwangsarbeit. Die ließ sich als "Wehrersatzdienst" früher noch gerade so windig begründen. Wenn man mehr Arbeitskräfte in sozialen Berufen möchte, muss man sie besser bezahlen.
Und die Wehrpflicht braucht kein Mensch, Deutschland ist nicht militärisch bedroht.

dottore
unverständlich

Warum ausgerechnet die, die selber nie zur Wehrpflicht eingezogen wurden, wie Annegret Kramp-Karrenbauer und Ursula von der Leyen, am lautesten nach Wehrpflicht rufen ... ist wahrscheinlich der fehlenden Erfahrung mit der eigenen Wehrpflicht zuzuschreiben.

mk rlp
Endlich einsehen!

Es war doch eine gute Zeit (auch für die sog. Betroffenen), als es noch Wehrpflicht gab, bzw. Ersatzdienst. Zu meiner Zeit als Wehrpflichtiger hat jeder (trotz Meckerns) den Sinn des Dienstes für das Gemeinwesen gesehen und akzeptiert.

Vielleicht sollte die Politik endlich einsehen, das es ein Fehler war, Wehrpflicht (und Ersatzdienst) abzuschaffen.

Gast
Was bringt es?

Die wieder Einsetzung der Wehrpflicht (sie ist ja nicht abgeschafft, sondern nur ausgesetzt) wird der Bundeswehr nicht wirklich etwas nutzen. Die Rekrutierung von geeignetem Nachwuchs funktioniert nur wenn man den zukünftigen länger dienenden Soldaten Anreize bietet, sowohl finanzieller als auch anderer. Das würde aber auch ohne Wehrpflicht funktionieren. Für alles darüber hinaus gehende (allg. Dienstpflicht) bedürfte ohnehin einer Änderung des GG.
Ohne diese allgemeine Dienstpflicht ist es aber schwer die Wehrgerechtigkeit herzustellen, bei dem derzeitigen Umfang der Bw müsste dazu wohl die Dienstzeit so kurz sein, dass eine gute Ausbildung unmöglich wäre.

Sentinel_GER
Wiederkehr zur Wehrpflicht? Zwingender denn je !!!

Von Oktober 1979 bis Dezember 1980 habe ich meinen Grundwehrdienst abgeleistet und eine Menge dabei gelernt.

Das dort gelernte, konnte ich auch später im Berufsleben gut gebrauchen.

Mittlerweile bin ich im 44. Jahr in einem Unternehmen des öffentlichen Dienstes tätig, in dem auch junge Leute ausgebildet werden.

Mich erstaunt immer wieder, dass diese jungen Leute es teilweise nicht mal fertig bringen, bei einer Begegnung die Tageszeit zu sagen. Stumm wie ein Fisch gehen sie an einem vorbei.

Für mich ist so etwas ein Zeichen von grobem Elternversagen, die ihren Sprösslingen nicht mal einen Hauch von Sozialkompetenz beigebracht haben.

Diese jungen Leute haben kein Durchhaltevermögen und sind emotional kaum belastbar.

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte da sehr von Nutzen sein, so diese jungen Menschen doch zumindest in dieser Zeit etwas über Disziplin und Respekt lernen würden, bei dem ihre Eltern so kläglich versagt haben.

Stichwort: Antiautoritäre Null-Bock-Gesellschaft.

KaBa2

Wehrdienst, gerade auch für Frauen, hat zur Folge, dass ein Großteil der jungen Frauen für ein Jahr im ausufernden Sozialsystem arbeitet. Darum geht es meiner Meinung nach.

R. Schmid
@Deeskalator 09:26 Billige Arbeitskräfte für Gesundheitskonzerne

Meine volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar! Es gibt wahrhaft jede Menge Wichtigeres, was diese Regierung angehen müsste, anstatt eine Sommerlochdebatte über eine allgemeine Dienstpflicht anzuzetteln! Allerdings steckt da in meinen Augen offensichtlich noch vor allem etwas anderes dahinter. Vermutlich hofft man, mit einer solchen Dienstpflicht wenigstens den Pflegenotstand auf kostengünstige Art und Weise etwas zu lindern. Billige Zusatzarbeitskräfte für den Profit von großen Krankenhaus- und Pflegekonzernen, eine wirklich geniale Idee, die direkt auf dem unsozialen und wenig kompetenten Mist von Herrn Spahn und seiner Umgebung gewachsen sein könnte. Das ganze Gerede vom dadurch angeblich geförderten gesellschaftlichen Zusammenhalt ist da wohlfeil und meiner Ansicht nach absolut vorgeschoben.

BB8
Man hätte...

...an dem System mit Wehrpflicht und Zivildienst überhaupt nichts ändern sollen.
Eventuell hätte man dann so auch keinen extremen Pflegenotstand und man müßte Pfleger nicht "einfliegen".
Manche Schreiber hier vergessen aber auch das als es die Wehrpflicht noch gab zig Leute von der Straße weg waren, die dem Staat heute unter Umständen auf der Tasche liegen würden.

Außerdem würde es der heutigen Jugend nicht schaden, mal zu lernen wie man einen Besen hält und ein Bett selber macht...denn solche Dinge werden offensichtlich heute nur noch selten vermittelt.

Seacow

Eine Dienstpflicht gibt es doch schon fast. Dadurch, dass einem jungen Menschen (nach Abschluss der Ausbildung) nicht viel anderes bleibt, als eine bezahlte Arbeit anzunehmen, wenn er nicht von H4 leben möchte, ist das fast wie eine Dienstpflicht. Es arbeitet dann zwar nicht jeder direkt in einem sozialen Beruf, aber damit das Sozialsystem funktioniert, bedarf es sowieso auch anderer Berufe.
Das einzige was bei einer formalen Dienstpflicht wirklich anders wäre, dass letztendlich der Staat entscheiden würde, wer wo für welchen Hungerlohn arbeitet. Besser wäre das aber nicht.

purpleblues
Vollkommen unnötig

Der Dienst in einer Armee stellt einen massiven Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte dar. Befehl und Gehorsam - das gibt es sonst nirgends mehr, weil es Tür und Tor für Schikane, Demütigung und manchmal Schlimmeres öffnet. So etwas war nur angesichts einer fundamentalen territorialen Bedrohung unseres Landes zu rechtfertigen. Diese Bedrohung gibt es seit fast dreißig Jahren nicht mehr.

StöRschall
09:42 von Schwarzseher "Wäre

09:42 von Schwarzseher
"Wäre die "Dienstpflicht" (wie
Wäre die "Dienstpflicht" (wie die Wehrpflicht) wieder einmal mehr nur für Männer bindend? "

Nein.

"Falls ja, dann handelt es sich um nichts anderes als eine sexuelle Diskriminierung seitens des Staates!"

Wobei wir wohl die bisherige Diskriminierung ganz getrost mit den unzähligen Diskriminierungen und Sexismus gegen Frauen verrechnen können, der bis vor geraumer Zeit bis hin zu Legalisierung von Vergewaltigung in der Ehe reicht.

Also immer die Bälle flach halten.

Account gelöscht
"Dienstpflicht"-Vorschlag stößt auf Skepsis....

Wehrpflicht,Dienstpflicht,Zwangsdienst und billige Arbeitskräfte,daß sind die Kategorien in denen die CDU und vielleicht auch ein Teil der SPD denkt.
Wie anno dazumal.In einem anderen Landesteil in die Kaserne.

Hoffentlich kommen die Betroffenen in die Gänge mit Widerstand und Opposition.

StöRschall

ein soziales Jahr sollte freiwillig sein.

Und letztlich kann es auch nichts anderes freiwillig sein.

Genauso wie Dienst an der Waffe. Das kann und sollte auch nur freiwillig sein!

Zwangsarbeit ist unmöglich.

Aber es braucht halt Finanzierung.
Auch die Bundeswehr muss eben besser ausgestattet werden.

Ich arbeite im sozialen Bereich. Es ist UNDENKBAR Menschen dazu zu zwingen!

Und dies steht für mich fest:

Wenn DE/EU bzw. unsere Demokratie militärisch angegriffen werden sollte, dann greife ich auch zu!
Das steht für mich außer Frage.

Gast
Wehrpflicht und Sozialdienst einführen ?

Unbedingt !! Damit das verweichlichte, ewig rumjammernde (Jung-)volk endlich wieder Dienst am Vaterland übt und nicht immer nur die Vorteile ausnutzt. Bei der Gelegenheit sollte man auch den Bürger in Uniform abschaffen. Der geht nämlich nach Hause wenn es mal brenzlig wird. Und dann müssen die Alten dieses Land verteidigen...armes Deutschland.

WiPoEthik
@09:57 von Tyffy Tyntenfysh

"Sollen die jungen leute doch mal etwas für die Gemeinschaft tun, die ihnen bisher Schulbildung, Kitas, Schwimmbäder, Büchereien etc. und ein unbeschwertes Leben ermöglicht hat."

Wenn es nach Plan läuft zahlen die jungen Leute später fast die hälfte ihres Einkommens an den Staat um diese Dinge zu finanzieren. Reicht das nicht? Und wollen Sie hier Zwangsdienste einführen, damit es fair ist oder weil Sie das auch machen mussten?

"Ich fühle mich durch meinen Zivildienst in den 80ern nicht um meine Freiheit beraubt oder eingeschränkt. Im Gegenteil hat das meine soziale Einstellung und mein Verständnis für Bedürftige Menschen erweitert."

Und viele Chinesen fühlen sich nicht in Ihrer Freiheit beschränkt, obwohl sie nicht in einer Demokratie leben.
Unabhängig davon wie Sie den Dienst empfunden haben bleibt es ein Zwangsdienst. "Tyffy Tyntenfysh fühlte sich dadurch nicht in seiner Freiheit beschränkt" ist kein ausreichender Grund Menschen 1 Jahr lang zu zwingen irgendeinen Dienst zu leisten

Geht's noch ...
In einer Welt ...

in der Egoismus, Ignoranz und mangelnde Toleranz scheinbar immer stärker zunehmen, halte ich die Idee, einer der Gesellschaft zugute kommenden Leistung für absolut wertvoll und überaus Sinn stiftend. Mir hat der damals noch als Pflichtveranstaltung
erbrachte "Dienst an der Gesellschaft" viel gegeben und war auf keine Weise "verlorene Zeit" ... Gäbe ja schließlich genug Bereiche, von THW bis Altenheim ...

FritzF

Bürger in Uniform zur Landesverteidigung, das war einmal. Für dir weltweiten Einsätze einer krieg führenden Nation bedarf es anderen Personals und Ausrüstung.

BundesbürgerDings
Geld vs zusatznutzen

Während meines Wehrdienstes habe ich in der Kaserne gewohnt. Klar reich wird man davon nicht aber man hat ein Dach über dem Kopf, Man hat was zu essen und dann bleibt vom kleinen sold sogar noch was übrig. Viel wichtiger finde ich dass man einen Sinn für das Gemeinwohl bekommt, was lernt und auch mal Leute jenseits des bisherigen eigenen gesellschaftlichen Tellerrandes Kennenlernt. Diese Erfahrung fehlt heute sehr vielen und ich gönne das auch unseren Mädels. Dazu brauchen Feuerwehren Bundeswehr und Altenpflegeeinrichtungen dringend mehr Leute...

WiPoEthik
@09:48 von MartinBlank

Ich war nicht beim Bund, aber die Erfahrungen aus meinem Freundeskreis decken sich mit Ihnen. Hinzu kamen noch ein paar nette Anekdoten.

Die Realität, dass Millionen junger Menschen ihre Zeit sinnlos vergeudet haben spielt natürlich keine Rolle, wenn die hohe moralische Vorstellung "dem Land zu dienen" gegen diese Realität anstrahlt.

Und diejenigen die sich dafür aussprechen müssen den Dienst meist eh nicht mehr ableisten. Und solange man nur über das Leben anderer und nicht über das Eigene entscheidet ist ja alles ok.

MeinungsfreundX
Gute Idee, aber bitte keine Wehrpflicht

Die Idee ist gut, denn 1 Jahr Gemeinschaftsdienst könnte insbesondere im Sozialbereich zur personellen Entlastung führen und den Gemeinsinn fördern. Eine Rückkehr zur Wehrpflicht lehne ich strikt ab, gerade weil Auslandseinsätze der Bundeswehr eine Zumutung sind und nichts mit Dienst an unserem Volk zu tun haben.

Bill Hicks
Ich bin für die Abschaffung der Aussetzung

Die Wehrpflicht ist ausgesetzt nicht abgeschafft, sonst hätte man das GG schon einmal ändern müssen.
Die Wehrpflicht ist die eine Seite die andere sind die Zivildienstleistenden. In beiden Bereichen war der unsprüngliche Zwang auch eine Möglichkeit junge Menschen für den jeweiligen Beruf zu werben.

Eine Wehrdienstarmee ist dann teurer wenn man sich nicht auf die Landesverteidigung fokusiert, sondern permanent im Einsatz sein will(wie aktuell in acht Gebieten alle davon out-of-area/Ausserhalb des Bündnissgebiets)

Von den 700000 pro Jahr ist die Hälfte weiblich, von den 350000 werden auch nur ein Teil für den Wehrdienst gebraucht bzw. sind dafür tauglich.

Guttenberg rechnet also Mumpitz, denn eine Berufsarmee ist eine auf lange Sicht von der Gesellschaft entkoppelte Söldnerarmee und die braucht man offensichtlich für Weltpolitik.

Da ich gegen Deutsche Weltpolizei bin, bin ich für eine Wehrpflicht und den Bürger in Uniform zur Landesverteidigung wie im GG vorgesehen.

BundesbürgerDings

Das hat sich zur Zeit der Auslandseinsätze ( in die man keine Wehrpflichtigen entsenden konnte), die man aber prima zu Hause zur Unterstützung der überstrapazierten Abläufe brauchen kann - ziemlich geändert.

93/94 war ja noch geprägt von überkommenen Szenarien des Kalten Krieges.

2004/05 sah das schon anders aus.

Tristram

Wie das früher Mal geklappt hatte, Wehrpflicht, Zivildienst, Rente, Schulen, Unis, Straßen, Post, Bahn staatlich zu finanzieren, weiß kein Mensch. Denn eigentlich ist das ja wegen zu hoher Kosten vollkommen unmöglich - zumindest haben das unsere Politiker heute erkannt, vermutlich weil sie so viel besser sind, als die alte Garde, auch in vielen anderen Ländern der Welt, wo es unerklärlicher Weise auch funktioniert. (Da war natürlich eine Portion Sarkasmus im Spiel.)

Dennoch, diese Berufsarmee, die hier angeleiert wurde, halte ich gerade für Deutschland für den grundfalschen Weg. Es soll sich ruhig jeder selbst ein Bild machen können, wie die Bundeswehr funktioniert. Sektiererisches am Rande herumzuoxidieren, in einer von außer schwer nachvollziehbaren, abgeschotteten Blackbox mit Parallelgesellschaftscharakter, ist zwar schön für dubiose Machenschaften, aber nicht gut für unsere zunehmend fragil werdende Demokratie.

72er_Jahrgang
Eine Rückkehr zu den damals...

...auch für mich geltenden Verhältnissen ist durchaus zu begrüßen. Ich erinnere mich noch sehr gut an den Aufschrei der sozialen Bereiche, denen plötztlich die Wehrdienstverweigerer als "billige" Kräfte fehlten...

Rein nüchtern betrachtet werden junge Leute durch das (nunmehr wieder in der Umstellung befindliche) Turbo-Abi und Bachelor-Sudiengänge immer früher in die Arbeitswelt entlassen. Mein Eindruck ist, dass das damalige Plichtjahr durchaus zu einer gewissen "Reife" verholfen hat. Denn für viele war es die erste Möglichkeit, so etwas wie "Selbständigkeit" zu erlernen.

Auch kann es nicht sein, dass Europa durch die fortschreitende Abschaffung der Wehrpflicht immer mehr an "Wehrhaftigkeit" verliert; insbesondere im Hinblick auf die sich aktuell ändernde Weltenlage.

Andere Länder, wie bspw. die USA, kennen die Aus- und wieder Einsetzung der Wehrpflicht ebenfalls.

Unabhängig davon passt das Ganze erschreckend zur zuletzt in der Welt aufgeworfenen Frage "Brauchen wir die Bombe?"

JueFie
Quatsch

Vorab müsste man als Berufspolitiker wissen das die Wehrpflicht noch besteht und nur ausgesetzt ist. Eine Rückkehr wäre anscheinend zu einfach.

Die Frage nach Sinn oder Nutzen wird anscheinend überhaupt nicht gestellt. Allein der kurze Zeitraum von einem Jahr bringt nichts da die Ausbildung oder Anlernzeit zu kurz ist. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit das einem ein „Betriebs“-Unfall passieren kann und dann? Dienst an der Waffe ist in der kurzen Zeit kategorisch ausschließen.

Nachdem ich Heute gesehen hab welch junger CDU Politiker den Vorschlag machte war mir alles klar. Wieder dieser Wichtigtuer der bis Heute nicht weiß was arbeiten oder Wehrdienst oder Zivildienst heißt. Hauptsache er hat schon mit ca. Anfang 20 ausgesorgt. Ich werde auch zum Wutbürger bei dem ganzen Mist. Nur noch Wichtigtuer.

Gassi
Wehrpflicht ist vorletztes Jahrhundert

Da hat Guttenberg recht, eine Wehrpflicht ist mit allen Kosten gerechnet nicht effektiv. ME gilt der Vorschlag auch weniger der Wehrpflicht, sondern es fehlen die „Zivis“. Spahn verlangt mehr Pflegekräfte - die Zivis waren für die Gesellschaft weit nützlicher als die Soldaten. Dieses Zivi-Heer hätte die CDU gerne wieder. Dass ein soz Engagement sinnvoll ist, ist unumstritten. NUR: Dann zahlt die Leute ordentlich und nicht nur mit 400€ Sold! Und hebt die gesellsch. Anerkennung solcher Dienste: Studien-Zugänge, Studentenheime, Stipendien uvam . Und last but not least: Nehmt die Industrie in die Pflicht: wer ein soz Jahr macht, wird von den Personalern meist belächelt. Die Pflicht zu solchen Diensten ist sinnlos, denn vielen fehlt die Eignung und die Motivation.

Denkerist
@ marciaroni

"Wenn dem tatsächlich so ist, dann wurde dieses Land offenbar katastrophal herabgewirtschaftet!"
Der Neoliberalismus hat unser Land zerstört! Mit Steuersenkungen für Reiche, Banken und Konzerne wurden die finanziellen Grundlagen für gesellschaftliche Aufgaben zerstört.
Schlimmer ist aber, dass die Bindung der Bürger an unser Land durch die Einseitige Ausrichtung auf alles Finanzielle verlorengegangen ist.
Dies stellt eine große Gefahr für das Fortbestehen unserer Gesellschaft dar!

Sharky_ffm
Es geht hier nicht darum die Bundeswehr zu stärken!

Die Politiker und Politikerinnen die das gut finden wissen ganz genau das sich heute eine Große Mehrheit der Leute die zu dem Zwangsdienst herangezogen würden (Männer und Frauen) nicht zur Bundeswehr gehen würden.

Das ganze ist einfach nur ein neuer Versuch der Regierung des Pflegenotstand in Deutschland durch Zwangsarbeiter zu "Bruttolöhnen" von unter 1500 Euro pro Monat erledigen zu lassen!

Wenn manche aus der CxU und FDP das gut finden -> Bitte; jeder darf gerne ein Jahr als Freiwilliger in der Pflege arbeiten. Natürlich ohne seine dicken Diäten und andere zuwendungen die er/sie hat.

c4--
Gute Idee!

Militärisch ist die Wehrpflicht fast wertlos, was soll eine moderne Armee mit Milizen? Und Reservisten für einen großen Krieg brauchen wir auch nicht.

Aber ich halte das tatsächlich für gesellschaftspolitisch wertvoll, so lernen junge Menschen wichtige Werte wie Gehorsam und Disziplin, die in den Elternhäusern leider vernachlässigt werden.

Wichtig wäre nur, dass nach einer Neueinführung keine Diskriminierung des männlichen Bevölkerungsteils mehr stattfindet, sondern Männer und Frauen gleichermaßen eingezogen werden.

BundesbürgerDings

Hallo GeMe es geht um eine allgemeine Dienstpflicht. Keine Wehrpflicht. Die Mehrzahl wird im zivilen Bereich unterkommen. Die Bundeswehr könnte sich die Bewerber aussuchen... Maximalgrenzen werden nicht ausgereizt.

Messi
Ist das auch durchdacht?

An sich ja eine spannende Idee mit der Dienstpflicht. Nur muss sie dann selbstverständlich für alle gelten.

Was ist mit den Alten? Denjenigen die eben noch nie einen Dienst an der Gemeinschaft geleistet haben? Kommen die dann wieder mal ganz elegant davon? Rentner hätten genug Zeit, und es gäbe ausgezeichnete Win-Win Situationen wenn Rentner z.B. mit Schülern zusammen kämen.

Was ist mit den Ausländern? Die können nicht zur BW, klar, aber Dienst leisten an der Gemeinschaft können die genauso gut. Oder kommen die dann auch elegant davon und können schön ihren Start ins Berufsleben pushen, während ihre deutschen Altersgenossen zuerst noch den Dienst an der Gemeinschaft leisten müssen?

Grüsse aus der Schweiz

pkeszler
"Dienstpflicht"-Vorschlag der CDU

"Die CDU schlägt ein verpflichtendes "Gesellschaftsjahr" für junge Menschen vor. "
Ich bin für eine direkte Demokratie bei wichtigen Themen, bei der die Bürger ihre Meinung sagen und mitbestimmen dürfen, auch wenn ich nicht gerade ein Fan der CDU bin. Aber in diesem Fall wäre ich dafür.

WiPoEthik
@09:51 von HGP Aachen

"Über 30 % der späteren Zeit- und Berufssoldaten wurden aus den Wehrdienstleistenden rekrutiert. Eine bessere Auswahlmöglichkeit kann man sich nicht vorstellen." "Heute müssen aufwendigste Personalmarketing-Maßnahmen gemacht werden, die Mio´s kosten und dennoch nicht genügend Soldateninnen und Soldaten hervor bringen."

So ein Ärger aber auch. Heute kann man Menschen nicht mehr einfach dazu zwingen irgendeinen Dienst abzuleisten und darauf hoffen, dass einige dabei kleben bleiben. Wo sind wir nur gelandet, wenn die Menschen sich frei entscheiden können!? Der Zwang hat richtig schön Geld eingespart.

Das im Verteidigungsfall Menschen eingezogen werden - geschenkt. Aber Zwangsdienstler sind m.E. kein angemessenes Instrument einer freiheitlichen Demokratie, sondern eines autokratischen System.
Aber wie es aussieht sind einigen Leuten freie Entscheidungen zu unbequem.

Franz.Graumann
wie wäre es denn

wenn der gut finanzierte Staat wieder Dienst zum Wohle des Staatsbürgers leistet,
Bildung, Gesundheit, Wohnungsbau & Verwaltung, Fern-& Nahverkehr, Erhaltung der Infrastruktur, moderne Bürgerämter, Kleinkindbetreuung.............
& dann darf darüber nachgedacht werden wie der Bürger zum Dienst am Staat verpflichtet werden kann............

Bruchpilot
Kein Wunder,

dass die ehemaligen Volksparteien an Unterstützung verlieren. Der Normalbürger bekommt zunehmend den Eindruck die Damen und Herren haben nicht alle Tassen im Schrank.
Erst werden Millionen ausgegeben um die Wehrpflicht abzuschaffen, Standorte werden aufgegeben, teures Gerät verrottet und nun kommt man mit der glorreichen Idee die Wehrpflicht (mit anderem Namen natürlich) wieder einzuführen.
Deutschland hat kein Geld für Lehrer, Krankenpfleger und Polizisten aber die paar Milliarden die diese absurde Idee den Steuerzahler kostet glaubt man dem Bürger aufbürden zu können. Natürlich hätte die Wiedereinführung den angenehmen Nebeneffekt, dass bestimmt wieder ein paar gut dotierte Pöstchen für künftige und ehemalige Politprofies abfallen.

WiPoEthik
@ 09:59 von DerVolli

"Also das muss mir einer erklären: Zitat: "Ein Pflichtdienst sei "schon ein ziemlicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von jungen Menschen" - ich habe auch an anderer Stelle gelesen, dass ein Pflichtdienst daher verfassungswidrig sein könnte.
Wieso war es dann ok bis vor 4 Jahren nur junge Männer zu einem Dienst (ob sozial oder an der Waffe) zu verpflichten?"

Rechtliche Auffassungen entwickeln sich. Man sah früher auch keine Diskriminierung darin, wenn Männer per Telefonanruf den Job ihrer Frau kündigen konnten.

Sabine die Schwäbin
Wehrpflicht muss wieder her

Es ist sehr sinnvoll junge Menschen für ein Jahr oder länger Mal aus der Chillzone rauszuholen und sie zur Verteidigung für ihr eigenes Land zu verpflichten. Die, die das nicht können werden ja ausgemustert und Zivildienst gibt es ja dann auch wieder. Ich wäre nach der Schule sehr gerne zur Bundeswehr gegangen und habe die Jungs darum beneidet. Als die Wehrpflicht abgeschafft wurde, habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, wie man sowas tun kann. Kosten sind kein Argument, die Ausgaben für die eigene Verteidigung müssen doch sowieso erhöht werden und vielleicht werden dann auch Mal die Hubschrauber, Panzer, U-Boote und das andere marode Zeug repariert.

Bill Hicks
So ein Quatsch, niemand braucht 700000 Soldaten pro Jahr

Die Kasernen sind vorhanden, sie wurden zwischenzeitlich mal als Asylunterkünfte genutzt. Die Wehrpflichtigen werden deutlich weniger intensiv ausgebildet als die SaZ. Eine Infanterieausrüstung ist wesentlich billiger als das Großgerät.

Was darunter leidet ist der Umbau zu einer High-Tech Einsatzarmee. Und genau da ist des Pudels Kern, warum es ein Guttenberg und andere Atlantiker ablehnen die Aussetzung der Wehrpflicht wieder abzuschaffen.

Für die Beführworter einer Dienstpflicht dürfte auch viel mehr der Pflegenotstand im Vordergrund stehen. Von den 700000 wird nur ein Bruchteil einen Wehrdienst ableisten, der Großteil wird die fehlenden Pflegekräfte entlasten. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass die CDU aktuell Expertengruppen zusammenstellt und unter etlichen anderen Themen vorallem die Pflege diskutiert, diese Dienstpflicht könnte ein Baustein sein.

lenamarie
sile machen genug. Sie lernen oder studieren

un später ihre Berufe auszuüben. Sie sind nicht dazu da, um fehlende Pflegekräfte zu ersetzen.

Diacomoso
Wenn ich an meinen Wehrdienst in den 90ger zurückdenke.....

....wir hätten damals mit Sicherheit keinen Krieg gewonnen. Von ca. 50 Leo ll waren gerade mal drei halbwegs einsatzfähig. Die Motivation der Soldaten war gleich null. Außer Tetris und Skat lief nicht viel im Stab. Warum sollte das mit der neuen Wehrpflicht anders werden?.Ich denke das ganze ist nur ein Versuch vom eigentlichen Problem abzulenken und zu hoffen das es niemand merkt.

jukep
9:54 marciaroni

Da fragt man sich doch........
wer uns seit 13 Jahren regiert und die sogenannte "Richtlinienkompetenz" hat. Einen Schritt vor und zwei Schitte zurück für solches "Nicht-Regieren" wären die Vorgänger alle von der Opposition und medial in der Luft zerrissen worden. Was ist mit unserem Land nur passiert?

GeMe
@09:42 von HGP Aachen: Spanien, Frankreich, Italien

"Wenn da mit der Keule "Zwangsdienste sind nach europäischem Recht menschenrechtswidrig" um sich geschlagen wird, dann halte ich das schlicht für einen Aberwitz. Dann ziehen Sie Herr Felgentreu doch mal Spanien, Frankreich, Italien .... und alle anderen vor den EuGH! "

Welche Pflicht- / Zwangsdienste gibt es denn in den genannten Ländern?

Präsident Macron plant eine 1-monatige Dienstpflicht für alle. Während der Zeit soll es Ausbildung in Sport, Kurse in Erster Hilfe und Reaktionen in Krisen oder Katastrophenlagen sowie einen Nachhilfeunterricht in Staatsbürgerkunde zu den Grundwerten der Republik vor.

Während der 4 Wochen sollen die jungen Leute unter anderem für einen Dienst beim Militär oder in sozialen Bereichen des Staates begeistert werden.

So ein 4 Wochen Kurs könnte bei uns auch nicht schaden, besonders Staatsbürgerkunde ist nötig.

Mit dieser Idee löst man aber keine Personalprobleme beim Militär oder in der Pflege.

WiPoEthik
@10:24 von StöRschall

"Wobei wir wohl die bisherige Diskriminierung ganz getrost mit den unzähligen Diskriminierungen und Sexismus gegen Frauen verrechnen können, der bis vor geraumer Zeit bis hin zu Legalisierung von Vergewaltigung in der Ehe reicht.

Also immer die Bälle flach halten."

Sie wären aus meiner Sicht bedeutend glaubwürdiger, wenn Sie sexuelle Diskriminierung generell ablehnen würden, anstelle Sie bei einem Geschlecht zu verurteilen und beim anderen Geschlecht aufzurechnen.

Der Weg zur diskriminierungsfreien Gesellschaft ist die Abschaffung der Diskriminierung, wo auch immer wir sie sehen.

klekx
Billige Arbeitskräfte für die Pflege

Es fehlen mehrere 10.000 Kräfte in allen Bereichen der Pflege. Kann es sein, dass man so versucht an billige Arbeitskräfte zu kommen, die für kleines Geld in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten. Bezahlt von Vater Staat. Vermutlich wäre es billiger und ehrlicher, wenn man das Geld direkt überweisen würde.

mac tire
re.09:34 von SGB

Es ging um 50.000 Wehrpflichtige, die vielleicht im Monat 400.-€ bekamen. ???
Ich weis nicht wie alt sie sind aber 400€ für einen Wehrpflichtigen ??? Davon haben wir nicht einmal zu träumen gewagt. 40 DM (ca.21€) war der Sold im Monat.

GeMe
@10:46 von BundesbürgerDings: Allgemeine Dienstpflicht

Zur Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht müsste das Grundgesetz geändert werden.
Der frühere Zivildienst war nur zulässig, weil er auf der Verweigerung des Militätdienstes beruhte.

Sobald eine allgemeine Dienstpflicht eingeführt würde, käme es zu Klagen vor dem Verfassungsgericht und ggf. vor dem EUGH.

Die Bundeswehr könnte sich ihr Personal mit anderen Methoden werben z.B. mit Praktika in der Truppe. Damit erreicht man aber auch nur Leute, die schon eine Tendenz Richtung Soldat haben.

Ich habe auch als Wehrpflichtiger angefangen und bin nach einem halben Jahr Zeitsoldat geworden. Diese Leute bekommt man heute nicht mehr.

Fischkopp77
@ Sabine die Schwäbin

"Kosten sind kein Argument, die Ausgaben für die eigene Verteidigung müssen doch sowieso erhöht werden und vielleicht werden dann auch Mal die Hubschrauber, Panzer, U-Boote und das andere marode Zeug repariert."

Glaubst Du nach Milliarden für einen erneuten Zwangsdienst wäre noch Geld für die Erneuerung der Ausrüstung über? Woher soll das kommen...wo sollte man es einsparen?

"Die, die das nicht können werden ja ausgemustert und Zivildienst gibt es ja dann auch wieder. Ich wäre nach der Schule sehr gerne zur Bundeswehr gegangen und habe die Jungs darum beneidet."

Wer ausgemustert ist muss(te) auch keinen "Ersatzdienst" leisten.

Gast
@ 09:58 von wenigfahrer

Sie verkennen die Intention dieses Vorschlages! Es geht doch gar nicht in erster Linie um ein Wiederbeleben des Militärdienstes.
In Wirklichkeit geht dieser Vorschlag doch einzig und allein in die Richtung den Pflegenotstand in Deutschland beheben zu wollen, weshalb hier auch ausdrücklich Frauen zu diesem Dienst verpflichtet werden sollen! Die paar Drückeberger die dann in der BW ne ruhige Kugel schieben wollen nimmt man dabei billigend in Kauf, denn "Wehrdienstleistende" sind für die heutigen Aufgaben der BW (Afghanistan, ...) sowieso nicht zu gebrauchen weil dort nicht einsetzbar!

Gast
@ 10:30 von fr15

... Bürger in Uniform abschaffen. ...
... dann müssen die Alten dieses Land verteidigen ...

Sorry, aber diese "Alten" welche einem Militär angehörten in dem der Soldat KEIN Bürger in Uniform war haben unser Land schon 2x in den Abgrund geführt! Auf diese Art der Verteidigung kann ich gerne verzichten!

Und dann doch noch eine Frage: gegen wen und wo soll denn bitte unser Land verteidigt werden?

Demokratisch
09:24 von Karl Klammer -- Hinweis

Diese Infrastruktur müssete erst wieder
wegen eines CDU Hinterbänklers "NEU" geschaffen werden.

.
Sie irren. Infrastruktur und Aufbau müssen so oder so erst wieder geschaffen werden,- aber nicht aufgrund eines CDU-Hinterbänklers, sondern aufgrund eines einstigen CSU doch-nicht-Doktors von und zu Guttenberg.

Demokratisch
10:30 von fr15 - Sie reden wirr

Sie sind für die Wehrpflicht und zeitgleich dagegen, denn Sie wollen den Bürger in Uniform abschaffen. Das ist jetzt abgeschafft, denn die Wehrpflicht war "Bürger in Uniform" denn durch die enge Bindung der vielen Wehrpflichtigen an die zig tausenden normalen Haushalte machte die Bundeswehr gläsern und verhinderte militaristisches Geschwafel, was aus ihrem altbackenem ewig-gestrigen "Vortag ans Jungvolk" herauszulesen ist.

Frankfurter Helden
12:28 von hups-1960

Und dann doch noch eine Frage: gegen wen und wo soll denn bitte unser Land verteidigt werden?
.
Antwort: gegen alle, die es versuchen wollen. Der Preis muss zu hoch sein. So einfach ist das. Und ein Franzosse, Engländer, Russe oder Amerikaner würde so eine Frage niemals stellen.

scout14
Stimmt so nicht ganz...!

Das ist eine Milchmädchenrechnung & sollte nach etwas intensiverer Überlegung klar sein.
Die Kosten der Gehälter sind noch die kleinsten Auslagen. Die große Kostenfaktor ist um ein vielfaches höher als hier mal kurz "sin frei" zusammengerechnet wurde.
Material, Ausstattung, Verpflegung, Betreuung & Ausbildung sind die wirklichen Kostenfaktoren.
Damit diese Ausgaben sich überhaupt rechnen müssten die Rekruten eigentlich schon mindestens 2 Jahre Dienst tun. Die Pfadfinder-Mentalität mag ja schön gewesen sein, aber der Kostenfaktor für etwas (1 Jahr) Nostalgie ist nicht zu unterschätzen. Auch eine verkürzte Lehre mit Vorbildung dauert mind. 18 Monate.
Was soll dann dies "alibi" Wehrdienst bringen.
Dagegen würde ein Pflicht Zivildienst sehr viel mehr für unsere Gesellschaft leisten & auch viel Sinnvoller sein, weil hiervon JEDER früher oder später profitieren würde & unserer Gesellschaft etwas mehr Zwischenmenschlichkeit & Respekt gegenüber andere Menschen erfahren würde.