Eine US-Flagge hängt an einem Harley-Davidson-Motorrad auf den Hamburger Harley-Days.

Ihre Meinung zu Produktion für EU wird verlagert: Harley reagiert auf Handelsstreit

Bis zu 45 Millionen Dollar kosten die erhöhten EU-Zölle Harley-Davidson pro Jahr. Damit Kunden in Europa nicht draufzahlen müssen, will der US-Motorradbauer Teile seiner Produktion ins Ausland verlagern.

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35 Kommentare

Kommentare

Caligula19
Eu umgehen mit dreisten Mitteln

So einfach ist das? Ein bisschen Produktion und Verwaltung verlagern und schon zahlt die US-Firma keine Strafsteuern.
Warum machen das die eur. Stahl- und Alufabrikanten nicht auch so?

steamtrain
nix is mit great

Trumps großspurige Ankündigung "I make America great again" geht wohl in die berühmte Hose. America poor again dürfte wohl eher zutreffen wenn schon die Kultmarke Harley ins Ausland abwandern will und somit Arbeitsplätze verloren gehen.

karwandler
re caligula19

"So einfach ist das? Ein bisschen Produktion und Verwaltung verlagern und schon zahlt die US-Firma keine Strafsteuern."

Sie kapieren es nicht. Genau das, was Harley jetzt tut, ist der Sinn der Strafzölle: die USA bestrafen.

Grayhawk
Caligula 19

Haben Sie nur andeutungsweise eine Vorstellung davon was es kostet, in irgendeinem Land außerhalb Europas, ein Stahlwerk zu installieren? Bitte erst denken, dann schreiben.

zum_Löschen_vorgemerkelt
@Caligula19

Bischen Produktion und Verwaltung verlagern.
Wärend man bei Maschienen und anderen Güter die einzeltteile mal kurz in die USA verbringen kann um die dort zusammenbauen zu lassen( z.B. Airbus( dürfte sowas bei Stahl und Alu etwas schwerer werden.

Klären Sie mich doch bitte auf wie ichStahl nur einwenig Produziere und dann in den USA endmontiere.

harry_up
Nein, ...

...das kann Herrn “Make -America-great -again“ überhaupt nicht gefallen: “Unfair!“

Zuschauer49

Klar, in den 50 Jahren, die ich Motorrad fahre, war der Mythos indischer Harleys nicht zu übertreffen. Die Käuferschaft wird begeistert sein. Die Arbeiter in den US-amerikanischen Fabriken bestimmt auch.

Saganite
Hahaha!

Das ist ja mal perfekt: Trumps Protektionismus kostet also Arbeitsplätze bei Harley Davidson in den USA. Das wird seine Supporter wahrscheinlich nicht gerade freuen - vorausgesetzt, sie kriegen das überhaupt mit natürlich. Der Propaganda-Kanal Fox News wird es ja wahrscheinlich nicht gerade an die große Glocke hängen wollen. Aber Harley-Davidson ist natürlich eine Ikone der amerikanischen Wirtschaft, da lässt sich das evtl. nicht so leicht verschweigen. Und vielleicht wird das ja auch generell Programm?

suomalainen
morgen kommt der tweet:

"Harley Davidson, bad, very bad"...verbunden mit dem vorwurf, nicht patriotisch zu sein.

wetten?

S1
Gut so. Echte USA Harleys

Gut so.
Echte USA Harleys werden im Wert steigen.

HubiSchnubi
Also 25% sind 1.900 €, 100% dann also 7.600 €

...dafür bekommt man höchsten 30 Harley Benton und keine ganze Harley-Davidson...

entweder habe ich einen Denkfehler, oder da stimmt was nicht mit den Zahlen!!!

eine_anmerkung
Ich finde es gut wie Harley reagiert

Ich finde es gut das Harley den Endkunden nicht für die irrsinnigen Strafzölle bluten lassen will und hoffe, das durch die Verlagerung keine Qualitätseinbußen (besonders indische Produktion) zu befürchten sind? Ich bin ein begeisterter Anhänger dieser Marke und möchte meine kommendes Jahr gegen ein Neue eintauschen.

Frank von Bröckel
Die Bigotterie der EU in Sachen Zölle

Während die USA bisher lediglich 2,5 Prozent Einfuhrzoll auf ausländische Kraftfahrzeuge erhebt, gibt es in umkehrter Richtung in der EU 8 Prozent Einfuhrzoll auf amerikanische Motorräder, 10 Prozent auf amerikanische PKW und sogar 22 Prozent für amerikanische LKW sowie größere Pickups!

Freihandel gibt es nur innerhalb der EU, mit ALLEN anderen Staaten, einschließlich der USA, gibt es einen Freihandel der EU nämlich ausdrücklich NICHT!

Was zu bedenken ist!

zum_Löschen_vorgemerkelt
19:47 von HubiSchnubi

Die Zölle werden auf den Wert des Importes erhoben. Das ist nicht der Verkaufspreis des Händler.

auf die 7600€ kommen Mehrwertsteuer, Händler Marge .......

Sheldon Cooper
@ 19:47 von HubiSchnubi

Der „Denkfehler“ ist eigentlich ganz einfach:
Der Zoll bezieht sich nicht auf den Verkaufspreis, sondern auf den Händlereinkaufspreis ohne Mehrwertsteuer.

Dennis K.
@Frank von Bröckel: Trump hat TTIP beerdigt!

Es war ja der lange gehegte Plan, ein transatlantisches Freihandelsabkommen zu installieren, dass genau hier dafür sorgt, dass diese Zölle abgeschafft werden.

Trump jedoch will keine Multilateralen Abkommen - denn da kann er die "Stärke" der USA nicht komplett ausspielen, sondern müsste Kompromisse machen. Daher hat Trump derartige multilaterale Freihandelsabkommen generell beerdigt und wollte darauf setzen, mit jedem Staat einzeln bilaterale Abkommen zu schließen - letztlich, um alle Handelspartner gegeneinander auszuspielen und gerade die kleinen Handelspartner, die strikt auf die USA angewiesen sind, in richtig schlechte Konditionen pressen zu können.

Das hat zum Glück nicht funktioniert - und die Reaktion waren die massiven Strafzölle seitens der USA.

---> Trump will keinen "fairen" oder "freien" Handel, Trump will einen Handel, bei dem er den besseren "Deal" hat als seine Handelspartner. Das hat nicht geklappt und nun bockt das verzogene, 72-jährige geistige Kind...

Sheldon Cooper
@ 20:02 von Frank von Bröckel

Sie haben vergessen, dass die USA Pickups und LKWs mit 25% besteuern.

Die EU war durchaus bereit auf Zölle für Autoimporte komplett zu verzichten, wenn die USA das auch machen. Mit Japan hat die EU bereits dieses Abkommen geschlossen. Aber davor hat Trump Angst, denn er weiß schon, dass die europäische Autos in den USA beliebter sind als US-Autos in Europa. Wenn die europäischen Autos dann auch noch billiger werden, wird das wohl die Verkaufszahlen von GM, Ford und Chrysler nach unten ziehen.

schulzan
Leitwährung

Wer US und EU Zölle 1:1 vergleicht vergisst den wirtschaftlichen Vorteil der USA mit dem Dollar die Weltleitwährung zu stellen. Ein Fakt, der sich DT auch nicht erschließt.

Sheldon Cooper
Die werden es nicht überleben

Harley kämpft schon seit Jahren mit sinkenden Absatzzahlen. Im März wurden bereits 800 Mitarbeiter entlassen - jetzt werden noch einige Hundert folgen.
Harley wird wohl das erste Trump Opfer.

birdycatdog
Am 25. Juni 2018 um 19:45 von S1

Ist das Steigen des Wertes für US Harleys die einzige Information, die Sie aus diesem Artikel mitnehmen? Die Herren, die ich kenne und die Harley fahren, sind passionierte Bastler. Ansonsten würden sie qualitativ höherwertige Motorräder fahren. Für die Mitarbeiter bei HD in den USA ist dies wohl eine schlechte Nachricht.

Interessant finde ich, dass HD in Indien gebaut wird. In meiner ganzen Zeit dort habe ich nur 3 oder 4 davon dort gesehen. In dem Land gilt eine 150er schon als Sports Bike...

MenschMitMeinung
Gar nicht mal so schlecht,

diese Art indirekte Entwicklungshilfe für aufstrebende Schwellenländer. Weiter so!

E.Cartman
Idee!

Die Bourbon-Brenner sollten es genauso machen:

"Jack Daniels Tennesse Whisky - Distilled in Oberammergau, Bavaria"

Jaja, ich weiß, Tennesse Whisky ist strenggenommen kein Bourbon...

GeMe
@18:57 von Caligula19 Warum macht die EU das nicht auch so

Ja klar, so ein Hochofen für Stahl oder ein Walzwerk ist ja auch Ruck-Zuck abgebaut und in z.B. einem afrikanischen Staat, der keinen US-Zöllen unterliegt, wieder aufgebaut.

Macht eigentlich nicht mehr Aufwand als in einem schon bestehenden Werk für Harey-Davidson Motorräder die Produktion zu steigern.

Demokratieschuetzerin2021
Harley sollt sich ins Ausland verlagern

Also ich sehe es durchaus so, dass es fuer die Firma Harley in der Zukunft besser ist, im Ausland zu produzieren damit die nicht mehr von diesen us-Handelskonflikten getroffen werden. Von daher ist diese Strategie Ausland durchaus erstrebenswert im Gegensatz zur Meinung von dem Unternehmen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/harley-davidson-109.html

Harley-Davidson fühle sich weiterhin der Produktion in den USA verpflichtet, schrieb das Unternehmen. Den internationalen Produktionsanteil zu erhöhen, sei für das Unternehmen nicht erstrebenswert, "stellt aber die einzige nachhaltige Option dar, um seine Motorräder Kunden in der EU zugänglich zu machen" und dort im Geschäft zu bleiben.

Denn die Firma Harley liefert auch gleich die völlig richtige Begruendung dafuer mit.

dr.bashir
@19:47 von HubiSchnubi

Die Rechnung stimmt schon. Für 7245€ bekommen Sie laut Liste die billigste Harley. Wahrscheinlich für echte Fans ein „Mädchen-Moped“, aber Harley.

vweh
Die Industrie sowie alle vom

Handesstreit betroffenen Unternehmen werden schon Lösungen finden. Genauso wird auch Airbus und BMW zum Brexit eine Lösung finden. Ich finde Harley Davidson macht das genau richtig. Anstelle nach Sonderlösungen oder sonstigen Vergünstigungen zu jammern sollten die Unternehmen sich mal anstrengen! Immer den leichten Weg durch Lobbyarbeit zu gehen führt nur zu konkurrenzunfähigen Scheinunternehmen die es meiner Meinung nicht wert sind!

Hugomauser
@18:57 von Caligula19

"Warum machen das die eur. Stahl- und Alufabrikanten nicht auch so?"

Wie witzig. Salzgitter dicht machen und in den USA produzieren?

th711

Ich finde Harley macht das schon richtig. Sie lassen sich von ihrem Präsidenten nicht ärgern. Handelsschranken sind schlecht. Trotzdem sind Zölle prinzipiell nicht unbedingt abzulehnen. Es ist eben ein Instrument die heimische Industrie zu schützen. Denken wir nur an unser Sorgenkind, die heimische Solarindustrie.
Aber Herr Trump schießt, wie so oft, über das Ziel heraus.

Hugomauser
@19:47 von HubiSchnubi

"dafür bekommt man höchsten 30 Harley Benton und keine ganze Harley-Davidson..."

Die Street 750 kostet nur 7200 EUR. Was schreiben Sie da eigendlich? Und: Schon mal an den Händlergewinn in Deutschland und die die Mehrwertsteuer gedacht, die da auch noch drauf kommt?

Dann sind Sie schon beim Durchschnittspreis von ca. 9.000 EUR (nur durch die MWSt). Eine Iron 883 kostet ca. 10.500 EURO.

Die Kette geht so: Abgabepreis Harley in den USA + Zoll + Lieferkosten + Händlergewinn + MWSt.

Der Zoll wird nur auf den Abgabepreis von Harley erhoben.

Miauzi
Zitat: "Warum machen das die

Zitat:
"Warum machen das die eur. Stahl- und Alufabrikanten nicht auch so?"

Weil man z.B. für die Herstellung von Aluminium aus Bauxit BILLIGEN Strom aus Wasserkraft benötigt - mit allen anderen Stromquellen ist man OHNE Subventionen NICHT konkurrenzfähig!

Und bitte wo gibt es in den USA mal ebenso diesen benötigten Strom??
Eben!
Den gibt es nicht!

Wasserkraftwerke benötigen nicht nur einen geeigneten Wasserlauf - sondern auch 10-20 Jahre Planung und Bau für den Staudamm...
..in den USA ist aber das Potential nahezu ausgeschöpft - man ist sogar gezwungen alte Dammanlagen abzubauen.

Auch Stahlwerke kann man heute ohne billigen Strom nicht betreiben -> die Schmelzöfen werden damit betrieben.
Heimische Kohle zu "verstromen" ist keine Lösung da diese Kohle viel zu teuer ist.

Die USA haben sich in Sachen Schwerindustrie, Energieerzeugung usw. selbst -> de-industrianlisert
mit Zoll auf importierte Rohstoffe schafft man KEINE neuen Industriebetriebe in diesen Sektoren

Hugomauser
@20:02 von Frank von Bröckel

"Während die USA bisher lediglich 2,5 Prozent Einfuhrzoll auf ausländische Kraftfahrzeuge erhebt,..."

Das stimmt ja so nicht. Für LKWs und Pick Ups zahlt man 22% Zoll, für Passagierfahrzeuge 10%. Hinzu kommt noch eine 22%ige Einfuhrumsatzsteuer.

Im Übrigen gibt es viele Produkte, wo die EU weniger Zoll nimmt, als die USA. Das ist alles so ausgehandelt worden und hält sich in Summe in etwa die Waage.

nikioko

Es scheint, als hätten die Gegenzölle genau die beabsichtigte Wirkung. Harley Davidson verlagert die Produktion aus den USA (genauer: aus den Hochburgen der Trump-Wähler) ins Ausland. Genau das war mit dieser Aktion beabsichtigt, um nicht die gesamten USA, sondern nur Trump und seine Wählerschaft zu treffen.
Der scheint aber nichts hinzuzulernen.

Account gelöscht
Ich verstehe...

die Regierung Trump nicht es lief doch alles einigermaßen die Welt wurde allmählich zu einem Dorf alles war mit einander verzahnt wie bei einer Schmuckkette. Herr US Präsident Trump hat die Kette zerstört mit seinen Zollen und Sand in das Getriebe hineingegeben. Und kaputte Ketten kann man nicht tragen.

Karl Klammer
@Demokratieschue... Harley sollt sich ins Ausland verlagern

Das hatte HD schon lange vor und wollte ein Werk in Asien für dessen Markt bauen.

Eine Harley direkt aus EU hat ein Vorteil,
endlich alle Schrauben in metrisch :-)

Der Schlag von HD ins Kontor von Trump ist schon gewaltig.
Boeing hat das gleiche Problem mit ihren Flugzeugteilen.

Gast
Das US-Deal Genie

Amerika first ! Dieser Propagandasatz ist so unvollständig, wie das Zitieren der 68 des Satzes vom Krieg, zu dem keiner hingeht. "Amerika - first who shuts down!" - so war er tatsächlich gemeint.
Damit Kunden in Europa nicht draufzahlen müssen, will der US-Motorradbauer Teile seiner Produktion also ins Ausland verlagern.
Yep! - und am Besten nach GB, denn nach dem harten BREXIT, werden etliche Konzerne und deren Zulieferer GB verlassen. Dann ist der Arbeiter in GB endlich mit SüdOstasien, Indien und Bangeladesh konkurrenzfähig!
Tore in USA dicht und auf nach GB !
Trump ist ein echtes Deal-Genie!