Ein Mann fährt in Neu-Delhi seine Familie auf einem Motorroller durch Smog (Archivbild vom 06.11.2016)

Ihre Meinung zu Indische Firma will aus Smog Tinte machen

In Indien sterben jedes Jahr bis zu eine Million Menschen an den Folgen von Smog. Eine Firma hat nun eine mögliche Lösung des Problems entwickelt: Aus Rußpartikeln will sie Tinte machen. Von Bernd Musch-Borowska.

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18 Kommentare

Kommentare

WiPoEthik
Aus der Not eine Tugend machen

Die Idee ist natürlich genial. Allerdings frage ich mich wie sauber diese Tinte ist. Ich kann mir hier durchaus eine Belastung mit Schwermetallen etc. vorstellen.

Schalk01
Zahlen bitte

Aus 500kg werden 20.000l, hätte es die Dichte von Wasser also 20.000kg, es wird aber eine höhere Dichte als Wasser haben. Also macht der Ruß 2,5% aus. Was sind die restlichen 97,5% und werden bei der Herstellung und Transport womöglich wieder Abgase (Smog) freigesetzt?
Ansonsten muss ich Monopoly zustimmen.

verleihnix
Das wäre was

Wenn das System verfügbar ist, kaufe ich mir einen VW Diesel. Mit dem System und was so ein Auto rausbläst bekomme ich meinen Drucker (und die meiner Nachbarn) prima gefüttert.
Und das Auto hat sich in kürzester Zeit amortisiert, wenn man bedenkt was Druckertinte so kostet.

Rumpelstielz
Indische Firma will ....

Bei manchen Meldungen fehlen einem die Worte.
Soviel Tinte geht doch auf keinen Füller - also, gleichviel, ob es solch eine Firme gibt oder geben wird, und ob die Inder künftig mit Füller, Bleistift oder Drucker schreiben, sie werden gegen den Smog was tun müssen - oder eben das Leid tragen und sich den Unbilden der Moderne zum trotz weiter auf die bewährte Weise vermehren.

Hepheistos

Nur, wer schreibt noch mit Tinte? Wenn es hier mit dem Abwärts in der Bildung so weiter geht, kann eh bald keiner mehr schreiben und lesen.

CultureFlop
In Umweltkatastrophen

wie diese - um es mal klar auf den Punkt zu bringen - ist die Beseitigung der Ursache primär anzugehen und nicht die Folgen zu nutzen. Das sollten sich die Herren mit ihrer Tinte hinter die Ohren schreiben!

claireannelage
Entscheidendes außen vor gelassen

Sicherlich wird der Smog langfristig verheerende Folgen für Kinder haben - geradezu ein Verbrechen ist es was ihnen angetan wird. Auch wir sind oft nicht unschuldig, vielleicht nicht so sehr in Indien, aber es sind auch andere asiatische Großstädte in Ländern betroffen die für uns fleissig produzieren. Und um noch einen draufzusetzen rühmen wir uns dann unserer sauberen Luft.

Das entscheidende an der Maßnahme ist doch ob dadurch die Luft tatsächlich gereinigt werden kann, so dass zumindest der Großteil des Schmutzes entfernt wird oder ob es um die Herstellung von Tinte geht und das Reinigen der Luft nur ein Nebeneffekt ? Sonst wäre das Ganze schon verdammt zynisch.

Auch ist es bedauerlich dass Maßnahmen im großen Stil nur dann machbar sind wenn daraus Einnahmen entstehen. Was kosten sie wenn schon die gewonnene Tinte die Kosten deckt ? Offensichtlich aber zuviel um Kindern ein Leben in sauberer Luft zu ermöglichen ...

sosprach

Tolle Erfindung, vielleicht gelingt es die Dieselabgase direkt am Auto in Tinte zu verwandeln. Dann wäre wenigsten die Luft besser. Die Füße kann man leicht abwaschen.

Account gelöscht

Wie innovativ, Ruß in Tinte, darauf ist noch keiner gekommen....

Wie gut dass der Ruß gesundheitlich unbedenklich ist, da kann man die Tinte bestimmt auch als Lebensmittelfarbe verwenden.

Ein Schelm wer glaubt der Ruß enthalte karzinogene Substanzen und andere Gifte...

c.schroeder
@ verleihnix um 16.13 Uhr: Kompliment

Ihr Beitrag hat Sonneborn-Qualität.
Smog zu Tinte verarbeiten, ich sehe Parallelen:

Das ist ungefähr genau so toll, wie die Bremer Idee, Bioabfälle mit LKWs 130 km weit von Bremen nach Osnabrück-Belm mit LKWs zu transportieren, um aus dem Müll ( pardon:"Wertstoff") erst Biogas und dann Strom zu gewinnen (s.a. ARD-Mediathek, extra3, "Biomüll-Posse").

Mit dem dabei "gewonnenen" Strom könnte man evtl Ihren Drucker betreiben.

MenschMitMeinung
Ein tolles Projekt,

das zeigt, in welche Richtung es gehen sollte. Wie sagte schon sinngemäß Michael Braungart: Es gibt keine Schadstoffe, sondern nur Rohstoffe am falschen Ort.

Sicher ist es am sinnvollsten, den Ruß gar nicht erst in die Umwelt gelangen zu lassen, sondern direkt an der Quelle abzufassen. Ich bin sicher, bei großen Rußerzeugern wird dies (auch schon aus ökonomischen Gründen) so geschehen.

Viel Erfolg!

claireannelage
@c.schroeder - So ernst gemeint ?

Ich halte den Kommentar auf den Sie sich beziehen für Ironie, eigentlich sagen Sie beide dasselbe - dass es eben zu schön klingt um wahr zu sein, anstatt Abgase in die Luft zu pusten werden sie abgefangen und in ein kleines Gefäß gefüllt, man braucht quasi nur noch seinen Füller hineinzuhalten. Mal eben würde eines der großen Umweltprobleme die wir derzeit haben beseitigt und gewinnen sogar noch daraus.

Hört sich eher an wie McGyver, der mal eben aus einem Streichholz und einem Transistorradio einen Hubschrauber bastelt...

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Kampfkanin
Rauchwaschanlage ...

Ja, so was könnte man dann (sobald es das in Kleinformat gibt) auf die Abluftkamine der hoffentlich zukünftigen geschlossenen "Tabakraucher-Häuschen" in unseren Fußgängerzonen bzw. Wohnblocks stülpen, incl. auf die Schornsteine unserer ach-so-umweltfreundlichen Dreck- und Feinstaubschleudern der Kaminöfen in unseren Städten und auf dem Land ... - man muß ja keine Tinte von machen, aber in Wassermatsche gebunden und als Müll entsorgt wäre gewiß nicht verkehrt.
Wieso sind unsere Politiker eigentlich noch nicht darauf gekommen? Ach, ich vergaß: die Tintenhersteller-Lobby ...

WirSindLegion
"Flüssiges Gold" für Drucker dann billiger?

Eigentlich sind es zu den Preisen der Originalpatronen flüssige Diamanten - Gold ist viel billiger.
Wenn durch diese Forschungen die Preise fallen und diese unsägliche Abzockerei aufhört, kann es allen Nuzern nur recht sein.

nelumbo
Man kann Ruß auch prima zu

Schwarzpulver verarbeiten.

FritzF

Nicht die Ursache beheben, wer Schüttelfrost hat meldet sich zum Sand sieben. Einfach genial.

Erny
Nichts Neues...

... vor ein paar Jahren wurden schon Farben aus Abgasen hergestellt ... nennt sich air ink und besteht aus Abgasen und Staub von Straßen und wurde 2013 erfunden, oder ist das der selbe wie in diesem Bericht, falls ja ist die ard ziemlich spät dran das als Neuigkeit zu präsentieren... die Stifte gibts schon seit mindestens 2017 zu kaufen und wurden schon davor bei kickstarter und nerdcore überpräsentiert...