Ein Schriftzug "SOS" ist auf dem Display eines Bordcomputers mit Touchpad eines Volkswagen Fahrzeuges zu sehen.

Ihre Meinung zu eCall wird Pflicht: Autos rufen selber Hilfe

Alle in der EU neu zugelassenen Automodelle müssen von nun an eCall haben. Das Notrufsystem wählt bei einem Unfall selbstständig die 112. Die EU hofft auf halbierte Rettungszeiten und bis zu 2500 Tote weniger pro Jahr.

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55 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer
Das mag so sein

und vielleicht Sinnvoll.
Dem gegenüber steht aber der mehr als heikle Datenschutz wenn das Auto durch diese Funktion immer verfolgbar ist wo es steht oder fährt und welche Routen genommen werden und so weiter.
Kann damit aufgezeichnet werden und viele weitere Dinge.

Aber jetzt nicht behaupten das so etwas nicht geht, Autoversicherungen hätten daran mehr als viel Interesse und Polizei neben Staatsschutz und was so gibt auch.
Bei Autokauf sind nämlich alle Daten des Käufers hinterlegt, bis zur Steuernummer und Kontonummer des Halters mit genauen Geburtsdaten und vieles mehr.
Was nur noch fehlt sind die Krankenversicherungsdaten, die bekommt man aber mit den restlichen Daten sehr schnell übermittelt.

Ziemlich gefährlicher Deal und wer wurde eigentlich gefragt ob er das will.
Kann man das so abschalten das es wirklich nicht funktioniert wenn der Kunde das nicht möchte ???.

Franz.Graumann
die totale Überwachung...........

zum Glück gibts noch "Oldtimer".......

Gast
Pflicht!

Werter wenigfahrer! "...Kann man das so abschalten das es wirklich nicht funktioniert wenn der Kunde das nicht möchte ???...." Es ist Pflicht und muss funktionieren, ähnlich dem 3. Bremslicht, das irgendwann Pflicht wurde. Geht das nicht, ist es ein Mangel. Am Ende kann der Kontrollpolizist anhand des Kennzeichens ihre Telefonnummer abfragen und wenn es bei Ihnen nicht klingelt, zahlen sie Strafe.

artist22
@Ziemlich gefährlicher Deal 11:07 von wenigfahrer

"und wer wurde eigentlich gefragt ob er das will."

Wie immer, der Verbraucher/Anwender zuletzt.
Aber das wird genauso ein Waterloo wie die Gesundheitskarte.
Ich sammle schon fleissig die ganzen QNX-Exploits, um mal zu sehen,
bei welchem Lobbyisten der Verkehrsminister heute wieder vorbeigeschaut hat ;)

butrus.butrus
dauerhafte Überwachung

„Eine dauerhafte Überwachung soll durch eCall nicht möglich sein.“

Das ist eine offensichtliche Lüge, bitte hören Sie auf, diese Lüge zu verbreiten!

Das system wird im Mobilnetzwerk die ganze Fahrtzeit registriert werden müssen - anders geht's nicht, denn die Registrierung braucht Zeit, die im Falle der Fälle zu kostbar wäre.

Dadurch wird aber die Position ständig von Mobilfunkanbietern verfolgbar sein. Selbst wenn nicht so genau, wie beim GPS, es ist genau genug um die Menschen zu bespitzeln!

transarena
eCall

Wenn die ersten 1000 Fehlarlarme ausgelöst werden, wird man nachdenken.

Wenn es dann anstatt der 2500 Toten weniger "nur" einige weniger sind, wird man nochmal nachdenken.

Das System wird doch einzig und alleine zur Totalüberwachung eingesetzt.

Ich werde jedenfalls niemals einen Wagen mit so einem System kaufen.

artist22
@eCall 11:26 von transarena

"Ich werde jedenfalls niemals einen Wagen mit so einem System kaufen."
Sie werden nicht umhin kommen, es sei denn sie nutzen den ÖPNV,
denn es ist schon in jedem 'AutoUnterhaltungssystem' integriert.

Daher zuerst die schlechte Nachricht:
Natürlich kann das System viel mehr als nur ein 'Alarmmelder'.
Thema: Überwachung
Nun aber die gute Nachricht:
Das System kann gehackt werden *sfg*

WM-Kasparov-Fan
eCall - in jedem Auto

Ich wünsche mir den Einbau dieses Sofort-Notrufs auch in meinen 22- und 26-jährigen Pkw! Aber bitte vollständig auf Kosten der Automobilhersteller - diese Taste ist lebensnotwendig und alles, was Menschenleben infolge neuester Technik und Wissenschaft schneller retten kann, sollte für die Hersteller verpflichtend sofort überall umgesetzt werden. Eigene (materielle) Profitansprüche haben an dieser Stelle nichts zu suchen!

Gast
11:26 von transarena

"Wenn die ersten 1000 Fehlarlarme ausgelöst werden, wird man nachdenken.

Wenn es dann anstatt der 2500 Toten weniger "nur" einige weniger sind, wird man nochmal nachdenken."

Genau weil das System Totalüberwachung ermöglicht wird nicht nochmal nachgedacht werden. Zur Not muss nur die Art wie das System der Bevölkerung nahe gebracht wird überdacht werden.

forenteilnehmer
Genauso wie die Feuerwehr.....

....inzwischen "genervt" ist von den vielen zusätzlichen Fehlalarmen durch die deutsche Rauchmelderpflicht, werden auch die Rettungsdienste genervt sein, durch die vielen Fehl- und "Spaßalarme" aus den Autos. Wenn im Auto schon so ein schöner Kopf leuchtet, kommen bestimmt bald die Ersten auf die "Idee" im Stau darüber mal schnell Kaffee und Kuchen zu bestellen.
Ich hoffe meine Befürchtung wird jeder Grundlage entbehren.... :-(

Telemachos

Ob das ein Leben retten kann ist fraglich. Mittlerweile sterben Menschen in den Krankenhäusern, weil das Personal dort permanent überlastet ist und nicht mehr allen Notfällen gerecht werden kann.

forenteilnehmer
Nachrüstung für 12V-Steckdose

@WM-Kasparow-Fan

Nachrüstlösungen für die 12V-Steckdose sind auch angedacht. Allerdings wird ihnen die Autoindustrie die Geräte wohl nicht schenken...

WM-Kasparov-Fan
Wieso Überwachung?

Nur die Nummer 112 wird über das Telefonnetz gewählt. Ohne Aktivierung (drücken) des Schalters gibt es null elektrischen Kontakt. So stelle ich mir das jedenfalls vor...

marvin
Die Überwachung ist nicht nur "möglich", sondern sicher.

Für Ortsdaten reicht das Einbuchen der Sim an den umliegenden Masten, was schließlich nötig ist, um einen Notruf überhaupt absetzen zu können. Soviel ist absolut sicher (und ich muss mich über den Redakteur wundern).
Möglich wäre damit allerding auch aufgrund der eingebauten Mikrofone, das Auto in eine rollende Wanze zu verwandeln.

Tages_Tom
Werter butrusbutrus... „Eine

Werter butrusbutrus...
„Eine dauerhafte Überwachung soll durch eCall nicht möglich sein.“

„Das ist eine offensichtliche Lüge, bitte hören Sie auf, diese Lüge zu verbreiten!“

Eine offensichtliche Lüge aufgrund wager Vermutungen zu implizieren, ist nicht besonders konstruktiv. Ein Handy ins Mobilfunknetz einzuwählen dauert vielleicht 10 Sekunden. Das wäre selbst für Notrufe eine akzeptable Zeit. Falls es entgegen der Zusagen der Hersteller eine permanente Überwachung geben sollte, wird sich dies sehr schnell an Funk- Emissionen prüfen lassen. Immer und an jedem Fahrzeug. Also mit den Weltverschwörungstheorien und Unterstellungen schön langsam. :)

Beere Preiss
Als Rettungsmaßnahme entwickelt ....

.... und zum perfekten Dauerüberwachungssystem ausgebaut.
Orwell´s 1984 ist eigentlich harmlos gegen die dauernde sim überwachung im Smartfone und nun auch Auto.
Passt gut zu DDR 2.0
Kann eigentlich auch zum Abkassieren der Autofahrer verwendet werden, wenn man eine entsprechende Mautapp entwickelt.

Gast
11:37 von WM-Kasparov-Fan

"alles, was Menschenleben infolge neuester Technik und Wissenschaft schneller retten kann, sollte für die Hersteller verpflichtend sofort überall umgesetzt werden"

Sie sind sich aber schon im Klaren, dass Technik und Wissenschft die potentiell Menschenleben rettet auch Risiken und Nebenwirkungen haben kann? Ich würde daher dem "sofort umsetzen" eine sachliche Debatte in der Gesellschaft zu Vor- und Nachteilen vorschalten. In diesem Fall habe ich vielleicht etwas verpasst, aber bis heute hatte ich von den Plänen zum eCall noch nie gehört. Das wäre eine Debatte gewesen, an der ich gerne teilgenommen hätte.

Geistfrei
Immer negativ

Es ist nicht zu glauben:
Egal, wie gut eine Meldung hier auch sein
mag: Es sind immer dieselben Meckerer,
die grundsätzlich alles infrage stellen und
immer auch gleich das "ganze System".
Jetzt ist es wieder der Datenschutz. Wenn
es ein Interesse daran gäbe, Leute zu überwachen und zu verfolgen, dann wären
diese Foristen längst über ihre freiwillige
Preisgabe ihrer Ansichten aus dem Daten-
Verkehr gezogen worden. So gut ich es auch
finde, wenn jemand wenig fährt und viel
liest, sei bemerkt: Ein gutes Buch über
die Sache mit den Kommata wäre vielleicht
mal eine Abwechslung.

Franz.Graumann
@WM-Kasparov-Fan

"Ich wünsche mir den Einbau dieses Sofort-Notrufs auch in meinen 22- und 26-jährigen Pkw! Aber bitte vollständig auf Kosten der Automobilhersteller"

sie müssen solch ein System nicht im Fahrzeug verbauen, es gibt sowas auch schon zum unhängen/umschnallen/zum am Körper tragen........(das erweitert die Hilfsoption sogar und beschränkt sie nicht aufs Fahrzeug)
wenn sie also ein Fan solcher Technik sind dann bitte schön & gute Gesundheit,
die Technik aber jedermann aufzuzwingen ist unredlich, Freiheitsbeschneidung & eine weitere Entmündigung..........& natürlich auch Überwachung

DvH
Die Box reicht ja nicht...

was nützt diese Schachtel in jedem Neuwagen, wenn der Rest der Infrastruktur nicht da ist? Per Gesetz werden die Auto-Hersteller verpflichtet, die Dinger einzubauen - Kunde zahlt - ob er das will oder nicht. Das Ganze ist Arbeitsbeschaffung für die Elektronik-Industrie - welche eigentlich ? Bosch ? Japaner? Chinesen?
Und was ist mit der Netzabdeckung ? Im spanischen Hinterland? Und in MeckPomm ? Und was ist mit den Notruf-Zentralen - sind die dafür ausgerüstet? Ab wann ? Bezahlt das der Betreiber - aus eigener Tasche oder kriegt er dafür EU Geld?
Der Praktikant vom Dienst hat wieder nur die Hälfte recherchiert...

eberlems

Na dann hoff ich mal, dass diese SIM Karten aktiv bleiben, und nicht wie bei Prepaid nach 6 Monaten ohne Aufladung deaktiviert werden.
Diverse Funklöcher gibt es auch noch.
Außerdem geht GPS nicht wirklich in Tiefgaragen und Tunnels, ich hoffe nur die Einsatzkräfte werden nicht nach 0°N 0°W geschickt.

twinny
Erschreckend

Es ist erschreckend wie Menschen ein lebensrettendes System im Grundsatz torpedieren, unter dem Vorwand des Datenschutz und wie sie mit allerlei Verschwörungstheorien andere Menschen "vergiften". - Deshalb bin ich dafür, dass man selbst entscheiden kann ob das SOS-System eingeschaltet ist. Hat ja auch was Gutes. Denn dann sind mehr Kapazitten frei für jene, die so ein System zu schätzen wissen.

waldbeutler

Ich verstehe nur nicht, wie das System funktionieren soll, wenn das Auto außerhalb der Reichweite des Funknetzes verunglückt - z.B. auf Waldwegen in der Nähe von militärischen Einrichtungen, in Senken und Tunneln?

MyNung
@WM-Kasparov-Fan: Lebensnotwendige Taste kostenlos?

Wenn Sie die Taste für lebensnotwendig halten, warum sind Sie dann nicht bereit, dafür Geld auszugeben?
Der Sinn eines Unternehmens ist Profit zu machen, nicht Ihnen alles zu schenken was Sie gerne hätten. Essen ist auch lebensnotwendig; erwarten Sie, dass ein Bäcker sein Brot verschenkt?

mac tire

An alle hier die glauben so ein System lasse sich nicht deaktivieren , das wurde auch von den Fahrerkarten-Lesegeräten in LKW , früher Tachograph genannt heute elektronisch, behauptet . ES hat ca. ein halbes Jahr gedauert bis es findige Fahrer heraus hatten wie das Ding zu umgehen ist. Genau so wird es mit dem Notruf sein er wird schon irgend wie zu deaktivieren sein , keine Panik also wenn jemand das Ding abschalten will dann wird er das können.

PflückeDenTag
Die Überwachung findet woanders statt

Die Diskussion ist witzig.
Nachdem mit den meisten Neufahrzeugen bereits seit vielen Jahren quasi unbemerkt teils mehrere Simkarten verbaut sind (von den Fahrzeug Herstellern und den der verschiedenen Komponenten wie z.B. Standheizung, ...) und diese Daten ständig an die jeweiligen Hersteller geschickt werden, ist es sehr übertrieben ein Notrufsystem als „Spion“ zu verdächtigen. Die allermeisten Daten werden allerdings schon lange mit Einverständnis der Benutzer über ihre Smartphones gesammelt. Nicht nur Googel, Facebook und Apple sammeln Daten, sondern viele weitere Apps, die im Hintergrund ihre Nutzung tracken, Geo Location und weitere Informationen versenden. Und das nicht nur solange sie im Auto sind. Sondern überall.

WM-Kasparov-Fan
Wieso Überwachung (Teil 2)?

ich:
"Ohne Aktivierung (drücken) des Schalters gibt es null elektrischen Kontakt."
Ich setze einen einfachen mechanischen Schalter voraus (nicht wie in der Abb. oben hier).
Kfz mit viel Elektronik, oder sogar mikroelektr. Anzeigen, z.B. Kilometerstand/Geschwindigkeit usw. sind selbstverständlich Überwachungsanfällig, allerdings auch ohne große Qualität.

S.Maier
Keine Panik

Auch wenn hier einige wieder wegen Datenschutz anfangen durchzudrehen, jeder der ein Handy in der Tasche hat ist sowiso schon im Netz eingeloggt, mit einem Smartphone u.u. auch inkl. GPS Daten. Wer hier jetzt nach Datenschutz schreit, muss auch ganz schnell sein Handy abgeben, und seinen Computer wenn er konsequent ist ebenfalls.

Solche Systeme gibt es freiwillig schon seit Jahren, nennt sich z.B. Opel OnStar oder Command Online bei Daimler.

tagesard09
Aha - noch ein Kostenfaktor

der über von jemanden im Zusammenspiel mit der unabhängigen Regierung eingetaktet wurde. Sim-Karte heisst Registrierung und Zusatzkosten. Vielleicht versteckt über den Autokauf, aber eben Zusatzkosten.

Spibo
Sehr treffend

Die Techniklobby denkt sich immer mehr elektronische Gimmicks aus. Was nützt es auch, wenn tatsächlich Unfallopfer früher ins Krankenhaus kommen, und dann sterben müssen weil das Personal fehlt. Hier müsste endlich mal was passieren! Stimme Ihrem Beitrag voll zu.

Nils167
Deutschland

Wer sich noch wundert, dass Deutschland inzwischen ein Technologie- und fortschrittsfeindliches Land geworden ist, brauch sich nur die ersten 10 Kommentare hier durchzulesen.

Leute, kommt mal runter: so wichtig seid ihr nicht. Niemand will euch permanent überwachen.

4lbert
fehlerhafte berechnung

der getroffene kausale zusammenhang in der aussage, dass eine halbierung der zeit in D nicht möglich sei, da der zeitraum zwischen notruf-(ende) und eintreffen der rettung bereits nur 10 min beträgt, ist falsch.

mit dem system wird ja der zeitraum zwischen unfall und notruf verkürzt. nach dem notruf können die einsatzkräfte wegen eCall natürlich nicht zusätzlich zeitiger eintreffen.

traurigerdemokrat
@ 11:21 von Bundestrainer

"Es ist Pflicht und muss funktionieren, ähnlich dem 3. Bremslicht, das irgendwann Pflicht wurde."

Muss funktionieren? Genauso wie bei den LKW-Bremsassistenten?

Gast
Warum immer nur negativ denken?

Also mal ehrlich, mir ist es egal, ob man sehen kann, dass ich jeden Tag zwischen Uni und zu Hause pendeln muss (ja, ich muss das machen, da meine Kurse so liegen, dass Bahn da sehr schlecht ist), insbesondere im Winter). Ich finde es besser, mein Auto ruft an, wenn mir was passiert, anstelle das Gaffer mich beim Leiden und Krepieren live auf Facebook oder YouTube schalten. Mir ist da mein (Über-)Leben wichtiger als dass irgendjemand sieht, dass ich auf dem Rückweg gern die Landstraßen verwende, weil da weniger Verkehr ist und ich in aller Ruhe fahren kann ohne Leute, die mich doof anmachen wegen dem fetten A, dass am Auto klebt.

uhuznaa
Ist ja nicht privat

Wenn man sich mit dem Auto im öffentlichen Raum bewegt, zieht das Argument mit der Privatsphäre nicht wirklich. Genauso wie Führerschein-, Kennzeichen- und Versicherungspflicht keine Einschränkungen der persönlichen Freiheit sind, auch wenn ich denke, dass heute Leute so etwas mit Schaum vor dem Mund behaupten würden, wenn das erst jetzt eingeführt werden würde...

Bei so einem Notruf geht es ja nicht nur um das Leben des Autofahrers, sondern auch um das seiner Passagiere und der Unfallgegner.

Kommerz
Dauerüberwachung – was möglich ist, wird irgendwann auch gemacht

Wer ein Smartphone mit sich führt, darf sich hier nicht über Dauerüberwachung beschweren (die anderen dürfen ;-) ). Die Menschen geben bisher ja meistens sogar freiwillig ihre Standortdaten zu jeder Zeit preis. Allerdings wäre ich auch sehr dafür, dieses System auf freiwilliger Basis anzubieten. Vielleicht wollen ja manche auch gar nicht schneller gerettet werden?

Aber was in eine Richtung geht, geht auch in die andere: man kann das System, wie bereits vorher von einem anderen Kommentatoren gesagt, genauso gut elektronisch deaktivieren („hacken“).

cybermot
Verstehe die Aufregung nicht

Die meisten von uns fahren mit einem Navi oder haben ihr Smartphone im Auto und weder WLAN noch Bluetooth oder Ortungsdienste ausgeschaltet, die Frage nach dem Datenschutz scheint sich hier den wenigsten zu stellen.
Die Zukunft gehört autonom fahrenden Autos und smarten Wohnungen. Die Technik zu verteufeln macht da herzlich wenig Sinn, sie ist da und wird genutzt. Punkt. Wir sollten viel mehr für einen gesetzlichen Rahmen kämpfen, in dem nicht jeder, der irgendeine App veröffentlicht hat, unsere Daten sammeln und damit machen kann, was er will. Die Frage lautet also eher: "Wem gehören meine Daten?" als "Dürfen Daten erzeugt werden?"

FreidenkenderGeist
Rettung? Totalüberwachung ist das Ziel

das weiß eigentlich jeder der bei Verstand ist.

Das Auto verrät ständig die Position, ein Unfall ist dafür nicht notwendig.

Der deutsch-europäische Überwachungsstaat wird immer extremer.

Lutz Jüncke
Marginale Wirkung, erheblicher Kollateralschaden

Meine Frau ist im Rahmen ihrer Dienste gelegentlich Notärztin.

Uns ist im Laufe der Jahre ein einziger Fall bekannt - und auch der nicht aus persönlichem Erleben, sondern aus der Fachpresse - bei dem das System sinnvoll, also lebensrettend, hätte sein können.
Und 'hätte' auch deshalb, weil der nach einem Discobesuch verunfallte junge Mann nach seinem Unfall am frühen Sonntagmorgen zwar erst zu spät gefunden wurde - es aber in dem Waldgebiet ohnehin kein Mobilfunknetz gab.

Bei der überwältigenden Anzahl aller Notrufgeschehen in Fahrzeugen erfolgt der Anruf bereits jetzt so unmittelbar, dass logistische Faktoren des Notarzteinsatzes eine weit größere Rolle spielen als einige Sekunden vermeintlichen Zeitgewinns durch einen automatisierten Anruf.

Die vorgeblichen Vorteile dieses Systems sind derart unwesentlich, dass ich Lobbyarbeit der Gerätehersteller oder Überwachungsinteressen im Vordergrund vermute.

Ziviler Ungehorsam, siehe einige Vorkommentatoren, wäre überlegenswert.

GeMe
Die Panik vor der Überwachung bricht wieder aus

Ich habe mich mal ein bisschen in die Thematik eingelesen.

Die Gesetzeslage ist zunächst eindeutig. Gemäß Vorschrift sendet das ecall System automatisch oder manuell ausgelöst folgende Daten:
Unfallzeitpunkt, die genauen Koordinaten des Unfallorts, die Fahrtrichtung (wichtig auf Autobahnen und in Tunneln), Fahrzeug-ID, Service Provider-ID und eCall-Qualifier (Auslöser: automatisch oder manuell)

Danach musss der Datensatz gelöscht werden:
"Der Mindestdatensatz muss gelöscht werden, sobald er für den Zweck, für den er erhoben wurde, nicht mehr erforderlich ist (Art. 6 Abs. 2a) der Verordnung COM(2013) 316)"

Man kann bei den Kfz-Herstellern jedoch Zusatzdienste zu ecall buchen. Diese unterliegen nicht den strengen Datenschutzauflagen des ecall-Systems.
Bucht man diese, dann können die Hersteller auf viele Fahrzeugdaten zugreifen.
Auch einige Versicherungen planen wohl schon Tarife, die den ständigen Zugriff auf ecall erfordern.

Diese Sonderleistungen muss man aber nicht kaufen.

tisiphone
@FreidenkenderGeist

Richtig. Diese "Pflicht" sorgt dafür, dass niemand sich der Überwachung entziehen kann.

Es hätte ja sonst jemand auf die Idee kommen können, etwas zu entwickeln, dass die Autos vom Netz nimmt. Dass sie nicht ständig Daten senden können.

So ist das dann verboten, weil der "Rettungsknopf" nicht funktioniert!

Ich warte jetzt nur noch darauf, dass jeder Mensch ein Fitnessarmband tragen muss. Natürlich zur Sicherheit. Damit, falls der Herzschlag sehr stark verlangsamt wird, auch schnell ein Rettungsdienst geschickt wird. Denn die meisten Unfälle passieren ja zu Hause.

Und natürlich dann auch Smartphones zur Pflicht werden, damit man garantiert den Notbutton drücken kann, wenn da draussen mal was passiert. Zur Sicherheit natürlich.

Denn das Leben ist total gefährlich. Habt alle ganz dolle Angst. Angst ist gut. Denn mit Angst kann man alles rechtfertigen und noch mehr verkaufen!

GeMe
@12:01 von eberlems: Die SIM Karten aktiv bleiben

Wie bei jedem Handy kann man den Notruf ohne SIM-Karte anrufen. Da läuft also kein PrePaid ab.
Bei Handys funktioniert das schon seit einer Ewigkeit. Daher wurden früher gebrauchte Handys gerne von Hilfsorganisationen gesammelt und z.B. an Rentner abgegeben, die damit im Notfall Hilfe rufen konnten.

Und dass Handys nur dort funktionieren wo auch ein Netz ist, sollte auch jedem klar sein. Genauso ist es mit allen Geräten die das Mobilfunknetz nutzen.

Aber wie viele schwere Unfälle sind denn in den letzten Jahren in Tiefgaragen passiert?

cybermot
@14:53 von Lutz Jüncke

Für Deutschland haben Sie sicherlich Recht, bei einer Reaktionszeit von 10 Minuten gibt es wahrscheinlich nicht viel zu verbessern.
Die App betrifft aber die gesamte EU. In anderen Ländern, die nicht so dicht besiedelt sind oder geografisch andere Gegebenheiten aufweisen (z.B. unzugängliche Bergregionen), könnte solch ein Notruf durchaus Sinn machen.
Die Netzabdeckung muss natürlich gegeben sein, aber die funktioniert ja sogar in einsamen Bergtälern erstaunlich gut.

GeMe
Der Überwachungsstaat

Ein Kollege fährt einen BMW mit ConnectedDrive. Damit ist sein Auto ständig online. Es überträgt Telematikdaten an BMW und unterstützt z.B. bei der Parkplatzsuche.

Letzte Woche meldete sich BMW bei ihm, dasser doch bitte mal in die Werkstatt fahren solle, weil einige Messwerte nicht OK wären. Der Fehler war schnell behoben, hätte aber teuer werden können, wenn er nicht frühzeitig entdeckt worden wäre.

Er möchte das System nicht missen, weil im Jahr ca. 50-60000 km beruflich unterwegs ist.

DvH
ist denn das wirklich der Forstschritt?

technologie-feindlich - na ja, nicht jede Technologie ist der Fortschritt. Bei dieser Kiste stört mich am meisten der zwangsweise Einbau - du kriegst - und bezahlst - die Kiste, ob du sie willst oder nicht.
Ob die EU überhaupt irgendwann irgendetwas wirklich praktisches UND fortschrittliches vom Stapel gelassen hat???

Karussell
@11:26 von transarena

"Wenn die ersten 1000 Fehlarlarme ausgelöst werden, wird man nachdenken" - vor allem frage ich mich, wer die Anfahrt des Rettungsdienstes in so einem Fall bezahlt. Das wird Ärger geben, denn da geht es nicht um "dreimarkfuffzich".
"Können gerade nicht kommen, sind im Stau nach Fehlalarm" oder so ähnlich wird es dann heißen.
Es ist nicht mehr auszuhalten, was unter dem Deckmäntelchen "Sicherheit" so alles verbrochen wird. Das Wort Wirkungsgrad scheint unbekannt zu sein.

Gassi
Flächendeckende Mobil-Versorgung??

Es gibt etliche Landstriche in D, da gibt es nicht mal Empfang - was bitte soll also ecall senden? Gerade zB im „Hochtechnologieland“ Bayern musste ich das öfters schon feststellen. Dahoam ist, wo‘s keinen Empfang gibt, Hr Heimatminister?

Boehlk
Technische Informationen

Da ich bezgl. Datenschutz etwas paranoid bin, habe ich mich auf dieser Seite: http://www.elektroniknet.de/elektronik-automotive/infotainment/fuer-ein… ein wenig schlau machen können. Nun muß ich gestehen, daß meine anfänglichen Bedenken weitgehend zerstreut wurden; Voraussetzung ist allerdings, daß das System auch so funktioniert wie technisch beschrieben. Ist schon interessant, daß auch die Anzahl der Insassen gesendet wird, allerdings ist ohne Aktivierung keine Anwahl von außen möglich, weil keine SIM-Karte. Also wieder etwas beruhigen.

Account gelöscht

Wäre es nicht sinnvoll, dieses System über ein Jahr irgendwo zu testen, bevor es EU-weit verordnet wird ? Auch hier scheinen Pannen vorprogrammiert zu sein, welche dann zu Lasten der Rettungsdienste gehen.

Gast
"Hacker steuern Jeep Cherokee fern"

Zitat Heise online, Artikel vom 22.07.2015, 06:20 Uhr:
"Durch eine Schwachstelle im Infotainmentsystem konnten Sicherheitsforscher die Kontrolle über einen Jeep übernehmen – über das Internet."

Das Problem lässt sich durch technische Maßnahmen nur sehr schwer verfindern - die Systeme sind heute so komplex und vernetzt, dass es vollständige Sicherheit eigentlich nur dann gibt, wenn so ein System abgeschaltet ist - bzw. so lange abgeschaltet bleibt, wie es z.B. bei einem Unfall wirklich benötigt wird.

Weil die Einbuchung in das GSM-Mobilfunknetz jedoch kostbare Zeit kostet im Falle eines Unfalles, bezweifle ich das.

Die Details beim e-Call kenne ich nicht, umso klarer ist für mich als Konsument, dass hier jetzt Eigeninitative und meine eigene Verantwortung gefragt ist. Ein Auto, bei dem die technischen Konstruktionsdetails nicht ausreichend transparent, d.h. öffentlich sind, werde ich nicht kaufen.

Schade, dass das eine sehr unpopuläre Einstellun

ex_Bayerndödel
Wird besonders hier im hügeligen Land interessant,

wo es jede Menge Funklöcher gibt und man erst mindestens einen Kilometer fahren muss, um wieder Netz zu haben.

kurtsteiniger1
Die Tücke der Sprache....

„Eine dauerhafte Überwachung soll durch eCall nicht möglich sein.“

Ne, soll nicht möglich sein, finde ich auch....

und wie sieht die Realität aus ?

NachdenkenIstToll
1984 olé

Na da fühl ich mich gleich viel sicherer mit potentieller Wanze und Dauertracker meinen Alltag zu absolvieren. Wir müssen endlich die letzten Lücken in der Überwachung schließen! Danke CDU.

lubbert
Von der Realität längst eingeholt.

Was nützt das beste automatische Notrufsystem, wenn die Retter nicht zum Unfallort durchkommen, weil erst Gaffer ihre eben gedrehten Filmchen dahin gehend checken müssen; ob sie auch alles schön im Kasten haben. Und ggf. die Retter verprügeln, weil diese im Bild stehen und die Sicht auf die Opfer verdecken. Alles unter der Prämisse, dass überhaupt eine Rettungsgasse gebildet wurde - und diese auch von Hilfskräften genutzt werden "durfte".

messingsound
Es gibt viele Gründe, Gebrauchtwagen zu fahren

Ab heute einen mehr.