Die EU-Handelskommisarin Malmström spricht in Brüssel mit dem US-Handelsbeauftragten über US-Zölle.

Ihre Meinung zu US-Zölle: Vorerst keine Ausnahme für EU

Die EU will von den US-Einfuhrzöllen verschont werden. Nach einem Treffen zwischen der EU-Handelskommissarin und dem US-Handelsbeauftragten wird aber deutlich: So einfach dürfte es nicht werden.

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54 Kommentare

Kommentare

enit11
Handelskrieg: wenn, dann richtig!

4 der 5 Reichsten Menschen der Welt leben in den USA: Die meisten aus dem High-Tech-Bereich. Man sollte nicht alleine auf Handelsbilanzdefizite schauen, sondern auch die damit verbundene Wertschöpfung mit betrachten. Dann würde man schnell zu dem Schluss kommen, dass Microsoft, Amazon, Facebook und Apple geeignete Zielobjekte für Gegenmaßnahmen wären. Damit könnten wir unserer High Tech-Industrie etwas unter die Arme greifen, um die Lücke zu Silicon Valley zu schließen.
Donald Trump läßt sich von den Europäern nicht beeindrucken, also sollte man zu industriepolitischen Maßnahmen greifen, die uns strategisch voranbringen: Europe first!

Hafenstraße1982
Die EU mal wieder

Da denken die in Brüssel glatt es kann mal eben ein Gespräch geführt werden und alles ist beim alten. Ich verstehe nicht warum man da große Diskussionen und Gespräche führen muss, knallhart ohne große Vorwarnung Steuern auf US Produkte verhängen die den USA richtig weh tun.

Lollipopuganda
Was nun ?

Stand nicht hier in der ts das trump nur die usa damit schadet?
Warum will die eu den darueber verhandeln kann der eu doch egal sein wenn nur trump usa schaden hat.
Oder ist es doch etwas anders wie hier zuvor dargestellt?

Zundelheiner
@20:02 von enit11

absolut richtig....aber nicht umsetzbar...was würde denn die Zielgruppe von Microsoft, Amazon, Facebook und Apple dazu sagen?
Die Entzugserscheinungen der Abhängigen von iphone etc würden alle bisherigen Proteste und Demos sprengen....

Andy169
Mal sehen,

... wie lange Europa sich geschlossen zeigt, wenn die USA länderspezifische Ausnahmen anbieten. Wird Osteuropa sich empört verwahren gegen ein solches Angebot? Oder Griechenland, England, Frankreich? Oder Deutschland?

Magfrad
Dann eben nicht

Diese Strafzölle werden uns schon nicht umbringen. Letztlich schadet sich die USA und Trump damit selbst. Einfach cool bleiben und selbst Steuern und Strafzölle auf US Produkte setzen und fertig. Für uns gilt eben Europe First. Was die können, können wir schon lange.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Löhne müssen endlich kräftig steigen

Das extreme Deutsch Handelsungleichgewicht muss endlich angegangen werden. Deutschland verweigert einen fairen Beitrag zur Steigerung der globalen Kaufkraft und Nachfrage weil die Reallöhne in den letzten 25 kaum gestiegen sind. Wachstum und neue Arbeitsplätze werden vor allem von ausländischer, z.B. amerikanischer Nachfrage, geschaffen.

Darüberhinaus werden amerikanische Autos mit 10% Schutzzoll belegt. Die USA erheben aber lediglich 2,5% Zoll auf deutsche Autos. Zusätzlich subventioniert der Staat Exporte über z.B Hermesbürgschaften. Wer glaubt, dass Trump dieses Ungleichgewicht beibehält. Steigende Zölle kommen sicher.

Eine Senkung der Zölle auf amerikanische Autos sowie kräftig Lohnsteigerungen für deutsche Arbeitnehmer sind alternativlos.

pnyx

Mexiko und Kanada sind ausgenommen, Australien soll es noch werden - ja wenn die EU auch noch von der Liste gestrichen wird, wird es witzlos, zumal China einen nur sehr bescheidenen Anteil an den entsprechenden u.s.-Einfuhren hat. Das würde sogar Trump merken.

Polit-Observer
TTIP = vertane Chance

Malmström darüber verhandeln zu lassen, ist eine Zumutung.

Die schlauen Europäer, insbesondere die vehementen und fehlinformierten TTIP Kritiker (Clorhühnchen etc.) sollten jetzt in sich gehen und grübeln, welche Chancen mit dem Scheitern des TTIP Handelsabkommens vertan worden sind.
Die jetzt in Szene gesetzten Zölle, wären dann leicht so leicht möglich gewesen.
Aus Schäden wird man klug, vielleicht.

beat126
Einmal darüber geschaut

Bis heute hat immer und ausschliesslich die Wirtschaft die Politik bestimmt, zu sehen an den installierten Lobbyisten, die niemand bestreiten mag. Noch nie hat es eine Zeit gegeben, bei der die Wirtschaft nicht irgend einen Weg gefunden hat - notfalls auch gegen geltendes Recht. Seit Trump aber bestimmt die Politik die Wirtschaft.

Das ist, was die Welt schockt. Sämtliche Installationen in Vorzimmern der Regierungen zeigen sich plötzlich als machtlose, ziemlich teure Investitionen. Und Trump kann auch nicht gekauft werden, er hat schlicht genug davon.

Mein Umkehrschluss lautet: Es erstaunt, wie machtlos Wirtschaft ist, wenn Politik unkorrumpierbar geworden ist.

Das Gedöhns um angebliche Arbeitsplätze wirkt plump, wie wenn dies jemals jemand aus diesen Etagen interessiert hätte.

wenigfahrer
Am 10. März 2018 um 20:22 von pnyx

" Mexiko und Kanada sind

Mexiko und Kanada sind ausgenommen, Australien soll es noch werden - ja wenn die EU auch noch von der Liste gestrichen wird, wird es witzlos, zumal China einen nur sehr bescheidenen Anteil an den entsprechenden u.s.-Einfuhren hat. Das würde sogar Trump merken. "

Das hab ich heute schon anders gelesen mit der Vermutung das China und Russland übrig bleibt.
Und dann stimmt die Richtung doch wieder, die EU bekommt doch sofort die Ausnahme wenn alle auch Deutschland die 2 Prozent für Militär zahlt.
Hat Er sogar unterschwellig gesagt, Andere haben eben auch andere Gedanken was es soll. Problem der EU ist wenn man einen Staat treffen will muss man 28/27 treffen wegen der komischen Verträge.

Also gibt es mehr als eine Vermutung was oder wen Trump eigentlich treffen will.

Gruß

suomalainen
sieh an:

Australien wird ausgenommen, weil die mit den USA militärisch gerade prima zusammenarbeiten und das machen, was Trump will. genau darum geht es letztendlich auch. wartet nur ab, demnächst wird aus Washington folgendes kommen: wenn die EU such bereit erklärt, sofort und ohne umschweife, 3% des nationalen haushalts für das militär auszugeben und darüberhinaus weitere US-standorte in Europa duldet und mitfinanziert, werden die zölle sofort aufgehoben. und was macht die EU? bedankt sich artig und schreitet sofort zur tat. darauf läuft es hinaus.

es wird zeit, sich von den USA zu lösen. lasst sie doch zum entwicklungsland werden, wenn sie sich so danach sehnen...

Autograf
Löhne in den USA und Deutschland

Angeblich ist eine der Hauptursachen für das Handelsbilanzdefizit der niedrige Lohn in Deutschland. Vergleichen wir doch einfach mal zwei Zahlen, die ich im Internet gefunden habe, nämlich für einen gesuchten Facharbeiterberuf, den Schweißer: Durchschnittsjahresbrutto in USA ca. 39T€, in D ca. 33T€. Zieht man davon jeweils alle Abgaben ab, einschließlich einer der deutschen KV entsprechenden vollwertigen Krankenversicherung von sagen wir 8T€ im Jahr für die USA, kommen beide auf knapp über 20T€ pro Jahr. Nun sind die Lebenshaltungskosten in den USA um 12% niedriger, damit hätte der Ami 2T€ mehr im Jahr. Doch bekommt er für seine Abgaben nur 40% Rente, der deutsche 48%, damit wäre der Unterschied schon zur Hälfte weg, wenn der Ami entsprechend vorsorgt. Und dann braucht er nur noch ein Kind zu haben, dass zur Uni geht, dann ist der Unterschied mehr als weg. D.h., das deutsche Krankenversicherungs- und Bildungssystem ist einfach effektiver. Könnten die Amis auch, tun sie aber nicht.

Hackonya2
@pnyx

Mexiko muss ja noch Geld überbehalten, um die Mauer zu bezahlen können. Es geht wohl darum die EU zu destabilisieren. Die EU muss sich von USA in allem unabhängiger machen. Wenn USA nicht abwendet, dann sollte die EU mal über die Aufhebung der Sanktionen an Russland nachdenken und könnte damit der USA mal zur Überlegung beihelfen?

schabernack
20:02 von enit11

«Dann würde man schnell zu dem Schluss kommen, dass Microsoft, Amazon, Facebook und Apple geeignete Zielobjekte für Gegenmaßnahmen wären. Damit könnten wir unserer High Tech-Industrie etwas unter die Arme greifen, um die Lücke zu Silicon Valley zu schließen.»

Hätte man (= die EU-Staaten) diese "Lücke" (die in Wirklichkeit ein tiefer und breiter Graben ist), wirklich schließen wollen, hätte man damit schon vor Jahren durch gezielte Forschungs- und Industrieförderung beginnen sollen. Strafzöllen und "Gegenattacken" hätte es dafür nicht bedurft.

Ich weiß nicht, wie gut Sie der Englischen Sprache mächtig sind.
Wenn ausreichend, dann empfehle ich Ihnen den Artikel im Wiki-Englisch:
"Silicon Wadi".

Dort geht es um das "Silicon Valley" in Israel.
Dort hat man schon vor Jahrzehnten begonnen, eine eigene Industrie aufzubauen (anfangs in erster Linie aus militärstrategischen Erwägungen).
Die heute mit "hochspezialisierten Sahnehäubchen-Lösungen" weltweit glänzen kann. Sehr, sehr klug!

Der Hasi
Gewinner und Verlierer

Was würde bei einem Handelskrieg eigentlich auch noch passieren?
Na ja, ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere verunsichert wäre, dadurch möglicherweise versucht wäre in "bleibende oder vermeintlich sichere Werte" zu investieren, also möglicherweise auch in Immobilien.
...wer verdient nochmal sein Geld mit Immobilien? ...ach ja Onkel Donald

Militärseelsorger
China und Russland lohnen nicht

@ wenigfahrer:
Das hab ich heute schon anders gelesen mit der Vermutung das China und Russland übrig bleibt.

Ein Handelskrieg mit Einfuhrzöllen gegen China wäre witzlos, es gibt zu wenige Produkte, bei denen sich das lohnen würde. Bei Russland gibt es vermutlich gar keine Produkte. Fällt Ihnen spontan etwas ein, was Russland in die USA exportieren könnte?

Militärseelsorger
Schöne Illusion

@ beat126:
Bis heute hat immer und ausschliesslich die Wirtschaft die Politik bestimmt, zu sehen an den installierten Lobbyisten, die niemand bestreiten mag. Noch nie hat es eine Zeit gegeben, bei der die Wirtschaft nicht irgend einen Weg gefunden hat - notfalls auch gegen geltendes Recht. Seit Trump aber bestimmt die Politik die Wirtschaft.

Nein, seit Trump bestimmt die Wirtschaft immer noch die Politik, nur jetzt ganz offen. Sein ganzer Beraterstab besteht aus Wirtschaftsleuten, die irgendwo ihre Millionen gemacht haben (und ein paar Generälen).

besugo
Wir alle haben es in der Hand

Diese Verhandlungen um Ausnahmen sind unwürdig und unsolidarisch. Dass sich die EU in eine solche Situation bringen lässt und das Spiel auch noch mitspielt - hier verspielen Junker und Co. einfach nur Ansehen.

Ich denke, dass wir uns bei allem was die USA betrifft entspannt zurücklehnen sollten und gelassen Gegenmassnahmen planen, ohne uns auf das Niveau von Donald Trump zu begeben. Dazu benötigen wir keine Strafzölle sondern z.B. eine Liste von Firmen, die in den USA sitzen und denen es weh tun wird, wenn wir als mündige Bürger Europas nicht mehr ihre Produkte und Dienstleistungen kaufen (Google, Amazon, Apple, Tesla, BMW Geländewagen usw.).

Ausserdem sollten wir uns damit abfinden, dass sich die USA aus unserem Wertesystem verabschiedet hat und entsprechende eigene Alternativen entwickeln. Isolieren wir doch dieses Land, solange die meisten Amerikaner meinen, dass ein Rüpel wie Trump die richtige Wahl für den Präsidentensessel ist.

Bernd39
Australien und...

Mit Kanada und Australien hätten wir schon 3 (+USA) der Big Five. Fehlen nur noch GB und Neuseeland.
Würde sich dann, wie hier jemand richtig schrieb, Trump auch noch unsichere Kantonisten aus der EU herausdividieren, kämen wir dem Ziel der USA wieder einen Schritt näher, die EU zu spalten und von Russland zu trennen. Hätte man nur noch mit China zu tun.
Ist doch eigentlich eine simple Strategie, die bei den Weicheiern in der EU sogar aufgehen könnte.
Würde eigentlich die EU zusammenbrechen, wenn man den Handel mit den USA komplett einstellen würde?
Einfach mal ausrechnen, die Zahlen sind überall zugänglich. Sogar die US-Buddys in der EU könnte man getrost herausrechnen.
Das Ergebnis ist erstaunlich! Erschreckend allerdings nur für die USA.
Nur WOLLEN muß man.

ex_Bayerndödel
Am 10. März 2018 um 20:43 von Polit-Observer

"Die schlauen Europäer, insbesondere die vehementen und fehlinformierten TTIP Kritiker (Clorhühnchen etc.) sollten jetzt in sich gehen und grübeln, welche Chancen mit dem Scheitern des TTIP Handelsabkommens vertan worden sind."

Zum Beispiel Verklagen von Staaten wegen entgangener Gewinne ..... Und wie leicht Trump Verträge kündigt, sollte niemand entgangen sein. TTIP hätte auch nur "America first" unterstützt.

Hackonya2

Ich finde das irgendwo gut, nun sollte auch dem letzten einleuchten, das USA kein vertraulicher Partner ist und man sich schnellstens von diesem abwenden und unabhängig machen muss. USA sollte definitiv zu spüren bekommen, das man sich nichts gefallen lassen wird und nur das Springpferd spielen.

schabernack
20:49 von suomalainen

«es wird zeit, sich von den USA zu lösen. lasst sie doch zum entwicklungsland werden, wenn sie sich so danach sehnen...»

Trotz all der Kritik an dem "militärischen Gebaren" der USA (wobei ich Ihre Kritik teile) kann es doch nicht wirklich im Interesse der EU sein, nach einem Jahr der Trump‘schen Sinnlosigkeiten die Beziehungen zur USA "völlig in die Tonne zu kloppen"!

Außerdem ist es nicht möglich, sich in den heutigen Weltwirtschafts-Gegebenheiten (mit all ihren komplexen Verflechtungen) von einem derart großen und einflussreichen "Player" wie den USA zu "lösen".

Wie löst man sich von u.a. Microsoft und Alphabet, wenn man selbst keine Industrie hat, die nach der "Loslösung" einspringen könnte?

Deutschland (und Japan) könnten den USA keine Produktions- und Verpackungsmaschinen mehr liefern (das können die nämlich nicht).

Dann würde in den USA bald gar nichts mehr hergestellt werden können.
Die USA als "Bangladesch 2.0"?

Warum? Zu wessen Nutzen? Mit welchen Gefahren?

Polit-Observer
Fairer Handel

Die EU und ihre Politiker sind geübt in Sachen unfairer Hadelsbeschränkungen:
1. Der Hormonfleisch-Case, verhindert den Import von wohlschmeckenden US Prime Beef (viele USA Besucher essen es mit Genuss) zu erschwinglichen Preisen, um die EU Landwirtschaft zu schützen.
2. Der Gentechnik-Case, verhindert die Anwendung der Grünen Gentechnik auf deutschen Äckern- (der Import von zugelassenen gentechnisch veränderten Produkten ist übrigens gestattet)- ohne substanzielle wissenschaftliche Begründung.
3. Angestrebtes Verbot von Glyphosate in der EU, obwohl reihenweise unabhängige kompetente wissenschaftliche Institute, dessen Unbedenklichkeit attestieren. Grund, man will damit den Siegeszug der Grünen Gentechnik behindern.

Das sind nur 3 Fälle in denen die EU unfaire nichtzollgebundene Handelsbehinderungen praktiziert.
Bei Trump gerät man jetzt an Einen, der die Sache hemdsärmelig angeht und klare Kante zeigt und das ist gut so.

Loonhafen Captain
Nun wird es klar was er will

Er will alles in einen Eimer werfen und in jeder Ecke finanzielle Vorteile erzielen. Dass ist ganz im Sinne wie wer seine Firma betrieben hat. Auf keinen Fall sollte die EU hier nachgeben. Ich bin sicher, dass er eine seine Vorgehensweise ändern wird, wenn er merkt, das die EU es auch ernst meint.

Ich hatte mir nie vorstellen können, das solch ein type einmal in den USA das sagen hat. So wie er die befreundeten Länder umherdrückt ist nicht akzeptable. Es entsteht einen negativen Eindruck in die Welt, den die USA nicht so einfach, oder für lange Zeit, rückgängig machen kann. Der Respekt wird für lange Zeit verloren sein, und viele Folgen haben für die internationalen Beziehungen.

sprachloser
Die Autoindustrie ist bei den

Dann höheren Steuern besonders getroffen? VW macht 2,5 Milliarden Dollar Umsatz und zählte 25 Milliarden Dollar an Strafe. Da ist die Erhöhung von 10% auf Stahl ein Witz. Fakt ist, der Ami ist kein Freund mehr. War er je einer?

Nny
Deutsche Merkantilisten.

Deutschland hat aufgrund jahrelangen Lohndumpings den absolut höchsten Exportüberschuss der Welt.
Was Deutschland betreibt ist daher kein Freihandel, sondern Merkantilismus.

commentarii
Hol das Stöckchen !

Trump richtet die EU wie ein Hündchen ab. Willkürlich verhängt er Strafen und die EU rutscht sofort auf den Knien herum. Ich habe mehr und mehr den Eindruck nicht in einem freien Land zu leben und wohl auch nie gelebt zu haben.

Australitis
um 20:49 von suomalainen

Zitat:
"Australien wird ausgenommen, weil die mit den USA militärisch gerade prima zusammenarbeiten und das machen, was Trump will."
Zitat Ende.

Falsch, Australien und auch Deutschland, machen nicht was Trump will, sondern was die US-Elite will.
Trump ist nur der Präsident des Landes, die Zustände, dass Australien und Deutschland nach deren Pfeife tanzen sind viel älter als Trumps Präsidentschaft.

Hallelujah
Re 20:49 von suomalainen

"es wird zeit, sich von den USA zu lösen. lasst sie doch zum entwicklungsland werden, wenn sie sich so danach sehnen..."
Schönes Entwicklungsland USA. Da kann ich nur lachen. Mein PC ohne USA(Microsoft)? Geht nicht viel wenn man nicht zu Linux geht. Da fängt man sich dann die Chinesen ein. Mein Sicherheitspaket ist von "Norton"und funktioniert ohne Eischränkung sehr gut. Was ich ewig suchen müßte an Waren, oder um dem öden deutschen TV Programm zu entgehen,da bin ich bei "Amazon" fündig geworden.
EU Zölle von 10% Prozent auf US Autos?Der nächste Knackpunkt.
Die USA verlangen nur 2,5% auf deutsche Autos.Harley Davidson und Whiskey zu besteuern ist ein Witz. Wer das Geld für eine Harlay hat,dem ist das vollkommen egal was die kostet. Was den Whiskey betrifft. Er kann nicht teuer genug sein. Ich bin aktiv in der Suchthilfe,von daher macht ihn richtig teuer.
Was "Harley" betrifft,es ist der Wahlbezirk von Paul Ryan,dem Chef der Republikaner. Wahlbeeinflussung durch die EU Obrigkeit?

Australitis
Es geht darum Europa zu schwächen...

Europa ist wirtschaftlich ein großer Gegner für die USA und der einzige, den sie direkt beeinflussen können, weil in der EU fast ohne Ausnahme, Politiker ohne Rückrat aggieren.

Mit dem Wirtschaftskonkurenten China, bzw. Asien, können sie das nicht machen, die wehren sich.

Verkauft und verraten, wurde aber Deutschland und die EU von ihren eigenen Politikern, und schon lange vor Trump, an die US-Elite.

superman
Deutsches Handelsungleichgewicht

"Deutschland verweigert einen fairen Beitrag zur Steigerung der globalen Kaufkraft und Nachfrage"
Wie kommen sie auf den Zusammenhang (deutsche Reallöhne) --> globale Kaufkraft? Viele Jobs in der deutschen Exportwirtschaft sind durchaus keine Mindestlohnjobs.
Machen 0% Zölle auf amerikanische Autos oder eine 100% Lohnsteigerung für deutsche Arbeitnehmer das Defizit der USA verschwinden?
Dachte ich lebe in einer (sozialen) Marktwirtschaft. AG und Gewerkschaften handeln Löhne aus.

calyx
Wir bieten Trump an in die Bundeswehr zu investieren

denn die hat es ohnehin bitter nötig und geben dafür die seit Jahren angemahnten und auch zugesagten 2% des BIP aus. Das wäre doch eine prima Lösung mit der alle bestens leben könnten. Allerdings muß die Kohle hier sinnvoll verwendet werden und da sollte man als allererstes die Soldaten selber befragen woran es mangelt was falsch läuft und was in der Truppe am dringendsten benötigt wird.

Zundelheiner
@21:37 von sprachloser

"Fakt ist, der Ami ist kein Freund mehr. War er je einer?"...
sie kennen den Ausspruch des ehemaligen US-Aussenministers Henry Kissinger?..."die USA haben keine Freunde, die USA haben Interessen"
...noch Fragen?

Australitis
Nur weil Politiker und Medien schon Jahr und Tag...

... verkünden, die USA sind unserer Freunde und Verbündete, stimmt das noch lange nicht.

In den USA geht es wirtschaftlich bergab, hauptsächlich durch das Erstarken, des asiatischen Wirtschaftsraumes, allen voran China.

Dem steuert die USA nun gegen, in dem sie den anderen Wirtschaftskonkurenten, Europa schwächen.
Die Abkopplung von Russland war übrigens auch ein Teil dieses Planes.

Europa und Asien sind zu viel Konkurenz für die schwache US-Wirtschaft, darum wird ein Gegner (Europa) nun ausgeknockt.
So einfach ist das.

männer wie wir
Wir sind wichtige Partner

@ Australitis:
Es geht darum Europa zu schwächen... Europa ist wirtschaftlich ein großer Gegner für die USA

Nicht Gegener, Partner würde es eher treffen. Aber auch gegenüber Partnern möchte man manchmal eine unangenehme Karte ausspielen. Die Stahl- und Aluminium-Exporte der EU in die USA haben ein Volumen von etwa 6 Mrd. Euro. Die Einfuhrzölle dürften etwa bei 1 - 1,5 Mrd. liegen. Die EU wird amerikanische Exportprodukte mit höheren Zöllen in ähnlicher Höhe belegen, dann passt das schon. Alles gut.

Boris.1945
21:56 von Australitis

Es geht darum Europa zu schwächen...

Europa ist wirtschaftlich ein großer Gegner für die USA und der einzige, den sie direkt beeinflussen können, weil in der EU fast ohne Ausnahme, Politiker ohne Rückrat aggieren.

Mit dem Wirtschaftskonkurenten China, bzw. Asien, können sie das nicht machen, die wehren sich.

Verkauft und verraten, wurde aber Deutschland und die EU von ihren eigenen Politikern, und schon lange vor Trump, an die US-Elite.
///
*
*
Deshalb gibt es also langjährig ein Handelsbilanzdefizit der USA.
*
Das konnte ich vor Ihren Ausführungen auch als gelernter Bankkaufmann nicht begreifen?

Polit-Observer
Transatlantische Kooperation

Ich bin Europäer und Transatlantiker und reise oft in die USA.
Ohne eine transatlantische Kooperation würde es in beiden Wirtschaftszonen ziemlich düster ausssehen. Das sollten alle Klugschwätzer beherzigen

Boris.1945
22:04 von Zundelheiner

@21:37 von sprachloser

"Fakt ist, der Ami ist kein Freund mehr. War er je einer?"...
sie kennen den Ausspruch des ehemaligen US-Aussenministers Henry Kissinger?..."die USA haben keine Freunde, die USA haben Interessen"
...noch Fragen?
////
*
*
Ich hatte als ehemalig Selbständiger immer das Gefühl, das die BRD besser aufgehoben war als die DDR.
*
Aber da kann mich meine Banklehre fehlgeleitet haben.
*
Mit Lehramt sieht man das sicher besser.

männer wie wir
Deutsche Stärken

@ Nny:
Deutschland hat aufgrund jahrelangen Lohndumpings den absolut höchsten Exportüberschuss der Welt.

Das ist doch Quatsch. Deutschland hat kein Lohndumping, sondern höhere Löhne als der Durchschnitt der EU und höhere als die USA. Der Exportüberschuss hat ganz andere Gründe, z. B. kreative Innovationen und vernünftige Anpassung an Märkte und Strukturwandel. In Deutschland gibt es kaum Korruption und die Menschen halten zusammen und stehen füreinander ein.

Karlmaria
Wir haben die Freundschaft auch viele Jahre ausgenutzt

Wir haben einen dicken Handelsbilanzüberschuss und wir haben bei der Verteidigung kräftig gespart weil die USA uns ja sowieso beschützen. Präsident Trump lässt sich das nicht gefallen. Dafür hat Präsident Trump meinen vollsten Respekt!

RoyalTramp
Ich sage nur...

EU-Zölle auf US-Autos: 10%
US-Zölle auf EU-Autos: 2,5%

Wer hat demnach mit dem "Handelskrieg" angefangen?

Es wird Zeit, dass jemand der EU endlich mal die Leviten liest und ihr die Grenzen ihrer eigenen Bigotterie aufzeigt, nämlich Freihandel predigen, aber das exakte Gegenteil davon tun (so z.B. auch bei Nahrungsimporten zum Schutze der hiesigen Agrarwirtschaft zum Schaden z.B. der afrikanischen Agraindustrie).

Insofern begrüße ich Trumps Agieren hier ausdrücklich.

Die EU muss endlich von Ihrem Sockel der (moralischen) Selbsterhöhung heruntergerissen und auf ein Normalmaß gestutzt werden.

Dass dies nun der amerikanische Präsident tut, ist allerdings in der Tat ein Treppenwitz der Geschichte.

männer wie wir
Es geht nur Miteinander

@ Australitis:
In den USA geht es wirtschaftlich bergab, hauptsächlich durch das Erstarken, des asiatischen Wirtschaftsraumes, allen voran China.

Sie haben so gut wie nichts davon verstanden, wie internationaler Handel und die Weltwirtschaft funktionieren. Gewinnen können Nationen nicht gegeneinander, sondern nur miteinander. Und außerdem geht es in den USA auch nicht wirtschaftlich bergab. Sie sollten sich mal ein wenig informieren.

Hackonya2
@um 22:06 von männer wie wir

Und am Ende bedeutet das das man Null gleistet hat, aber die Hauptsache ist, das Trump so tun kann, als habe er tolles geleistet?

wenigfahrer
Am 10. März 2018 um 21:03 von Militärseelsorger

Die Ausführungen sind ja nicht von mir, hatte ja geschrieben das ich das in einem anderen Artikel sinngemäß gelesen habe.
Und es geht ja um Stahl und Alu, das sind Dinge die Russland ganz sicher hat und sogar reichlich mit allen Zutaten.
Was die USA noch kaufen, keine Ahnung.
Das was EU machen will kaufe ich zum Beispiel auch nicht, aber darum geht es nicht.
Man müsste wirklich wissen um was es geht außer den beiden Dingen die als Aufhänger dienen.

Gruß

Nachfragerin
@Australitis - Zustimmung

22:04 von Australitis:
"Europa und Asien sind zu viel Konkurenz für die schwache US-Wirtschaft, darum wird ein Gegner (Europa) nun ausgeknockt."

Die Wiederbelebung alter Feindbilder zielt meiner Meinung nach darauf ab, Russland vom europäischen Markt abzuschneiden, um hier teurere US-Produkte wie Flüssiggas absetzen zu können. Ob die EU als Konkurrenz wahrgenommen wird, vermag ich nicht zu sagen.

Ich vermute, dass die Zölle eher die Einlösung eines Wahlversprechens sind. Trump ist ja gegenüber Freihandelsabkommen sowieso kritisch eingestellt.

odoaker
Er will doch nur nur dealen

Trump - soviel hat er in seiner Regierungszeit erkennen lassen - will nicht verhandeln (= durch Gespräche zu einem Ausgleich kommen), sondern dealen (geben und nehmen, und möglichst beides zu seinem Vorteil).

Dealen wird Trump aber nur mit Gleichrangigen, also z.B. nicht mit irgendwelchen Kommissaren aus Brüssel, sondern mit Regierungschefs, also insb. mit Merkel als der "mächtigsten Frau der Welt".

Insoweit finde ich es bedauerlich, dass Merkel anscheinend noch keinen Draht zu Trump gefunden hat.

Und noch bedauerlicher finde ich, dass Merkel auch noch nicht Trumps Achillesferse beim "Geben und Nehmen" erkannt zu haben scheint: "geben" bedeutet nämlich auch, etwas nicht zu tun, was dem anderen richtig weh tun würde. Insoweit kann eine Drohkulisse m.E. nicht darin bestehen, mit Zöllen auf Erdnussbutter pp. zu drohen; das müssen schon schmerzhafte Zölle auf Wichtigeres sein, wie z.B. amerikanisches Flüssiggas und Internetdienstleistungen (von amazon, Google, Microsoft ...)

Gast
Merkantilismus

Das ist schon seit Ludwig XIV in Frankreich das Prinzip, billige Rohstoffe einzuführen, und teure Fertigprodukte auszuführen.
Auch Aluminium und Stahl gehören zu den Rohstoffen, und weder D noch die EU werden damit besonders hart getroffen.
Es ist richtig, zu zeigen, daß man sich verteidigt, aber trotzdem ist für eher geringe Maßnahmen auch eine eher geringe Antwort zu geben.
Aber wenn wir mit Zöllen auf sehr wichtige Produkte dies zu einem ausgesprochenen Handelskrieg eskalieren, das ist doch Quatsch, und da verlieren nur alle Seiten heftig. Erdnussbutter und Harleys klingt für mich nach einer passenden Antwort.

weltoffen
Am 10. März 2018 um 21:56 von Australitis

Mit dem Wirtschaftskonkurenten China, bzw. Asien, können sie das nicht machen, die wehren sich.

Warum wird dann China nicht von den US-Einfuhrzöllen bei Stahl und Aluminium verschont?
Mit was will sich zb China wehren,bei dem Handelsbilanzdefizit ?Sie wissen doch das China viel viel mehr nach USA exportiert,als umgekehrt!?

Frank Bellinger
Kapitalisten zerfleischen sich gegenseitig

Da wir uns 2018 ja gerade im Karl-Marx-Jahr befinden, kommt mir folgende Deutung in den Sinn: Ist dieser Handelskrieg vielleicht allein deshalb "historisch unvermeidlich", da sich zwei große kapitalistische Blöcke (USA und EU) aufgebaut haben, die nun zwangsläufig in Konflikt miteinander geraten müssen und sich deshalb gegenseitig zerfleischen? Ist dies ein weiterer Schritt zur Überwindung des Kapitalismus? Vielleicht bekommt Karl Marx ja dank Donald Trump doch noch Recht.

tirilei
Schwaches Europa!!

"Es geht also darum herauszufinden, ob die US-Regierung doch dazu bereit ist, die EU von Schutzzöllen zu befreien, und welche Zugeständnisse sie dafür erwartet. "
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Was??? So schwach ist die EU?? Ich lebe seit mehr als 20 Jahren in den USA, und ich kann euch sagen dass so eine schlappe Haltung nicht nur keine Reaktion bei dem Clown im hiesigen Chefsessel hervorrufen wird, sondern auch nicht dazu geeignet ist, den Respekt des "einfachen Amerikaners" zu bekommen. Kann Europa denn gar nichts mehr ausser jammern und ewig reden?? Hier in USA herrscht doch sowieso schon die Ansicht vor, dass Europaeer zu viel reden und nicht "Macher" sind wie die USA sich selbst international sehen. Wenn Ihr in Europa jetzt nicht den eigenen Politikern auf die Finger klopft damit sie Gegenmassnahmen sofort und nicht erst nach 2-jaehriger WTO Klage ergreifen, dann seid ihr selbst schuld. Erdnussbutter und Harleys, eh? Haha, wie waer's mit Flugzeug und Computer Zulieferern? Oel, Baumwolle & Holz/Papier?

Ultimo25
Die USA hat seit Jahren

stetige Handelsdefizite eingefahren, 2017 waren es rund 566 mrd. mehr Waren ein als verkauft.
Mit Deutschland lag das defizit bei 50 mrd. Euro.
Niemand zwingt amerikanische Unternehmen ausländische Autos, Maschinen und Stahl zu kaufen wie Trump beleidigt und schon lachhaft dem Ausland vorwirft.
Die eigenen Fehler einer zu niedrigen Produktivität damit zu wenig wettbewerbsfähigen Produkten meint er mit hohen Einfuhrzöllen lösen zu können.
Doch das dürfte ein Irrglaube sein der letztlich zu höherer Arbeitslosigkeit führt. Damit ist bereits W. Bush vor 15 Jahren gescheitert.

andreas74

Den Zusammenhang zwischen der Zollandrohung und dem Wunsch nach mehr Militaerausgaben bei befreundeten Staaten sehe ich da, das Herr Trump gerne auch in die EU wundervolle US-Waffen verkaufen moechte, nicht nur nach Saudi Arabien. Das ist schliesslich gut fuer die US Wirtschaft.

Anderes1961
Aussitzen

Meiner Meinung nach ist Trumps Manöver ziemlich einfach durchschaubar. Er will die "Gegner" zum Handeln zwingen. Sie sollen angekrochen kommen. Wenn sich die EU darauf einläßt, hat sie praktisch schon verloren. Der bessere Weg wäre meiner Ansicht nach die gute alte Kohl-Taktik, von der ich an sich nichts halte. Aber in diesem Fall würde es vielleicht helfen: Das Problem aussitzen, nichts tun und einfach abwarten, bis Trump angekrochen kommt. Denn auf Dauer wird er sich mit den Zöllen nur selbst schaden. Und das weiß er auch, so dumm kann er nun wirklich nicht sein, daß er das nicht wüßte. Manchmal hilft da auch ein Blick in die Geschichtsbücher.