Paul Manafort auf dem Weg zum FBI-Büro in Washington

Ihre Meinung zu Manafort-Ermittlungen - Das Geschäft mit dem Lobbying

Die Ermittlungen gegen Trumps Ex-Wahlkampfmanager Manafort lassen auch die Tätigkeiten europäischer Politiker in neuem Licht erscheinen, nicht zuletzt die eines deutschen Ex-EU-Kommissars. Von Silvia Stöber.

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Manafort-Ermittlungen-Das Geschäft mit dem Lobbying

Die Tätigkeiten europäischer Politiker,daß Lobbying Manaforts für Janukowitsch,die Habsburg-Gruppe.Silvia Stöber ist diesen Dingen auf der Spur.
Aber wie kommt es das von Janukowitsch aus dem Staatshaushalt entwendetes Geld,nach dem Maidan-Umsturz von Zypern aus in ukrainische Staatsanleihen angelegt und damit gewaschen wurde ? Eine der Akteure/innen ist heute Vorsitzende der Nationalbank,früher beim Brokerhaus ICU.

Der persönliche Albtraum von Misses Figg.
Es geht also nicht um Russland, sondern die Ukraine...

Manafort war um Janukowitsch "bemüht". Damit kam er Frau Clinton und der US-Regierung in die Quere, die 5 Miliarden Dollar ausgegeben haben, um Janukowitsch zu stürzen, wie Frau Nuland sagte... Was lernen wir daraus? Es ist eine Abrechnung von Frau Clinton und ihrem Clan, gegenüber jemandem der ihr damals im Weg war und "den Falschen" unterstützt hat...

sinuhe251
Ist es so eine Überraschung ...

... das auch in der Politik, wenn auch männliche, Huren unterwegs sind ... Wenn es um persönliche Bereicherung geht, sind sie sich für nichts zu schade ...

Thumus

Danke, dass Sie diesen Fakten erforscht und veröffentlicht haben.

ex_Bayerndödel
Lobbyismus

"Sie nannte die Namen Viktor Pinchuk, Rinat Achmetow und Petro Poroschenko, heute Präsident der Ukraine."

Na, dann hat Poroschenko sein Geld wohl gut angelegt. Gibt es also guten und schlechten Lobbyismus.

jukep
Bin etwas verwirrt

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ganze Heerscharen von Politikern ganz vorne mit dabei Herr Barroso, auch die USA war emsig tätig mit Personal und Dollars viele Berater und Lobbyisten in die Ukraine gepilgert sind um Herrn Janukowitsch die EU und die Nato schmackhaft zu machen. Es wurde verhandelt, gefeilscht, versprochen, Verträge hin und her geschoben um Herrn Janukowitsch zu überzeugen. Erst als Herr Janukowitsch pokern wollte und auf der anderen Seite evtl. nochmal den Preis zu erhöhen war die Geduld zu Ende und er blutige Putsch brachte die gewünschten genehmen Regierungsführer an die Macht (wer denkt nicht an Jaze). Und nun versucht man denen die vorher Herrn Janukowitsch überzeugen wollten zu zwielichtigen Gestalten und evtl. mit strafbaren Handlung in Verbindung zu bringen? Gab es vor 2014 ein anderes Strafrecht als nach 2014?

krittkritt
Mueller unter Druck sucht verzweifelt irgendwelche Punkte zu mac

hen.

Tagesschau: "Es geht dabei um Aktivitäten Manaforts und von Gates für den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und seine "Partei der Regionen", aus denen sich womöglich gar kein Beweis für Verbindungen nach Russland ergibt."

Auffällig, dass wohl der ukrainische Präsident Janukowitsch glaubte, mit entsprechender Lobbyarbeit den gegen ihn laufenden Aktivitäten der USA entgehen zu können.

Janukowitschs früherer Minister, Poroschenko, soll später als Präsident nach dem Putsch ausgerechnet mit Hilfe Janukowitschs wieder Vermögen "gewaschen" haben. Entsprechende Vorwürfe sorgen z.Zt. in der Ukraine für Furore.

karlheinzfaltermeier
Es ist doch...

immer wieder schön festzustellen, wie phantasievoll und erfinderisch Politiker und ihre Referenten sind, wenn es um die Erfindung von möglichst unverdächtigen Namen und Abkürzungen von NGO geht, wo eben diese Politiker dann die Nummern in deren Büchlein oder zuverlässige Namen in den Parlamenten in Moneten umtauschen können. Noch schöner sind aber die Medien, die ehrfurchtsvoll den Kotau vor diesen Menschen machen. Ehrlicherweise muß man gestehen, daß auch die Medien die wirklich Handelnden hinter den Kulissen auch nicht kennen, aber "Bilderberger" hört sich doch einfach gut an, oder? Man weiß zwar nichts, hat nur Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten, aber keine Beweise! Aber für einen ehrfurchtsvollen Kotau reicht´s allemal!Merke: es gibt mindestens zwei Arten von Lobbyismus, den offiziellen und den meistens unbekannten, und das isr der weitaus gefährlichere!

friedrich peter peeters

Danke für diese Information Silvia Stöber. Der internationale Lobbyismus ist ja Grenz- und Systemüberschreitend. Ich hoffe aber trotzdem das Licht im Dunkeln kommt bezüglich Trump und Russland. Was mir auffällt das Mr. Mueller viel berichtet nur nicht über Trump. Da sind sich wohl alle Lobbyisten einig.

Wanderfalke
Verwirrend

Was Silvia Stöber hier über die Unterstützung von amerikanisch/europäischen Lobby-Organisationen FÜR Victor Janukowitsch und seiner "Partei der Regionen" schreibt, steht im krassen Widerspruch zu den Aktivitäten der amerikanischen Außenpolitik in der Ukraine, die den Machtwechsel und den Sturz Janukowitschs wollten.

Vom "Guardian" sowie dem Politikwissenschaftler John Mearsheimer von der Universität Chicago konnte man in "Zeit Online" am 17.05.2015 noch lesen:

"Ihm zufolge setzt Washington die Politik der Einmischung in der Ukraine noch immer fort, auch zehn Jahre nach der Orangenen Revolution. Für ihn steht daher fest: Die Proteste auf dem Maidan, die schließlich am 22. Februar 2014 in dem Sturz von Ministerpräsident Viktor Janukowitsch mündeten, waren von den Amerikanern über Jahre mit viel Geld vorbereitet worden."

Ebenso bestimmte US-Diplomatin Victoria Nuland, wer danach von der Opposition in die Regierung wechseln sollte.

Da fragt man sich, wie geht das zusammen?

Jayray
Und der eigentliche Tenor

über Korruption und Vorteilsnahme im Amt geht hier völlig unter. Wie kamen denn die ganzen Berater und Vermittler, die natürlich satt verdienen, an ihre Beziehungen? Durch das öffentliche Amt.

Aber zwischen Weltmächten wird das schnöde Geld dann doch auf einmal ziemlich uninteressant, nicht wahr?

Bernhard281058
Danke für diese Recherchen!

Danke für diese Offenlegungen des grenzüberschreitenden Lobbyismus.

ohnein2004
@18:58 von jukep

... Erst als Herr Janukowitsch pokern wollte und auf der anderen Seite evtl. nochmal den Preis zu erhöhen war die Geduld zu Ende und er blutige Putsch brachte die gewünschten genehmen Regierungsführer an die Macht (wer denkt nicht an Jaze). ...

Die EU bestand auf die Freilassung von Julija Tymoschenko, dem konnte er natürlich nicht zustimmen. Den Rest sehe ich auch so.

fathaland slim
18:16, Der persönliche...

>>Manafort war um Janukowitsch "bemüht". Damit kam er Frau Clinton und der US-Regierung in die Quere, die 5 Miliarden Dollar ausgegeben haben, um Janukowitsch zu stürzen, wie Frau Nuland sagte... Was lernen wir daraus?<<

Daß Sie hier Unwahrheiten verbreiten.

Die fünf Milliarden wurden zwischen 1991 und 2013 ausgegeben, davon der Löwenanteil im ersten Jahrzehnt.

Das lässt sich mit ein, zwei Klicks verifizieren.

Die Präsidenten, unter denen das geschah, hießen Bush Senior, Bill Clinton, Bush Junior und Barack Obama.

Ich glaube nicht, daß man den ersten drei von mir genannten Präsidenten nachsagen kann, daß sie mit diesen Zahlungen Janukowitsch stürzen wollten. Der war da nämlich gar nicht im Amt, und niemand hatte ihn auf dem Schirm.

Frau Nuland hat diese in 23 Jahren geflossenen Zahlungen lediglich in einem 2013 abgehörten und dann geleakten Telefonat erwähnt. Nicht mehr und nicht weniger.

fathaland slim
18:58, jukep

>>Erst als Herr Janukowitsch pokern wollte und auf der anderen Seite evtl. nochmal den Preis zu erhöhen war die Geduld zu Ende und er blutige Putsch brachte die gewünschten genehmen Regierungsführer an die Macht (wer denkt nicht an Jaze).<<

Herr Janukowitsch hat den fertig ausgehandelten Assoziierungsvertrag mit der EU auf Druck Putins platzen lassen.

Woraufhin es zum Maidan-Aufstand, übrigens nicht dem ersten in der ukrainischen Geschichte, kam.

Herr Jazenjuk war dann ein paar Monate im Amt.

Informieren Sie sich bitte, wie der Begriff "Putsch" definiert ist.

Es ist atemberaubend, was hier hier behauptet wird, immer und immer wieder.

proehi
Abgründe tun sich auf

Die hier hervorkriechenden Informationen mit Lobbyismus zu verharmlosen unterschätzt die gewaltigen Auswirkungen solcher Vorgänge.

So werden Mandatsträger, Journalisten und letztendlich wir beeinflußt und für oder gegen eine Sache eingenommen und in Stellung gebracht. Davor ist niemand von uns gefeit. Es wird keine Macht geben, die dieses Feld nicht bestellt. Hier kommt nur mal etwas davon an die Oberfläche, das Meiste wird uns verborgen bleiben.

Da kann ich der amerikanischen Demokratie durchaus auch einmal Respekt zollen, daß Sie solche Offenlegungen ermöglicht. Wobei natürlich nicht ausgemacht ist, daß dahinter nicht weitere Interessen stecken.